Über mich ...

[Bernhard]

Neulich beschoss ich, zu Hause nur noch Röcke, dazu passenden Oberteile und dazu passenden Schuhe zu tragen. Des weiteren entschloss ich mich, im Sommer als Nachtwäsche ausschließlich Unterkleider zu verwenden. All diese Kleidungsstücke vermitteln mir eine bis her nicht gekannte Freiheit, Bequemlichkeit und Wohlbefinden. Für mich ist dies ein echter Gewinn an Lebensqualität. Außerdem macht es mir Spaß, eine gesellschaftlich vorgegebene Grenze bzw. Gepflogenheit zu missachten, zu überschreiten und auf diese Art in Frage zu stellen.

Für mich sind „weibliche“ Kleidungstücke und „weibliche“ Schuhe nichts anderes als eine Erweiterung, Ergänzung oder Abrundung von „männlicher“ Garderobe, welche ich nur dann als geeignet ansehe, wenn sie bequemer (z.B. Röcke) oder eleganter (z.B. Schuhe) sind, sich angenehmer als deren „männliche“ Pendant tragen und stilistisch den maskulinen Gesamteindruck bzw. das Gesamtempfinden nicht beeinträchtigen.

Mit „weiblich“ und „männlich“ jeweils unter Anführungszeichen meine ich, von weiten Teilen der Gesellschaft als weiblich bzw. männlich wahrgenommene bzw. konnotiert oder bezeichnete Kleidungsstücke. Ich stimme den vielen Beiträgen in diesem Forum zu, welche diese Konnotationen als fragwürdig bzw. hinterfragbar bezeichnen.

[high4all]

Hi Bernhard,
herzlich willkommen im Forum.

LG
Hajo

[GregorM]

Hallo Bernhard,

herzlich willkommen.

Eine Frage: Warum nur Rock etc. zuhause tragen? Es geht auch "draußen" problemlos. Probier's mal.

Gruß
Gregor

[MAS]

Herzlich willkommen, Bernhard!

LG, Micha

[Leder-Glocke]

Herzlich Willkommen hier im Forum!!!!

[JJSW]

Hallo Bernhard
Herzlich Willkommen im Forum. Fühl Dich wohl hier.
Ja der erste Schritt im Rock vor die Tür ist der schwerste. Aber das Gefühl danach, das ist es wert. Beim nächstem Mal ist es dann einfacher. Wir haben alle mal angefangen.

Grüßle
Jürgen

[Rockermatze]

Auch von mir ein Herzlich Willkommen.
Man macht sich vor dem ersten Schritt in die Öffentlichkeit immer viel zu viele Gedanken über eventuelle negative Reaktionen.
Bei mir war es eine Spontanidee von einem Tag auf den anderen.
Einfach einen Rock bestellt und am nächsten Tag beim Einkaufen getragen - hat keinen interessiert und das in einem Dorf, wo praktisch jeder jeden kennt.

LG, Matze

 

[culture skirt]

Hallo Bernhard,

herzlich willkommen.

Eine Frage: Warum nur Rock etc. zuhause tragen? Es geht auch "draußen" problemlos. Probier's mal.

Gruß
Gregor

Vielleicht hat seine Frau Einwände. Oder er traut sich noch nicht. Will nicht, dass seine Kollegen ihn so sehen.

[Matthias]

Hallo Bernhard,

auch von mir ein herzliches Willkommen hier bei rockmode.

Grüße Matthias

[hohenlohe74]

Hallo,

ich melde mcih auch mal wieder und wünsche dich - lieber Bernhard - herzlich willkommen.

LG hohenlohe74

[Bernhard]

Liebe Freunde!

Vielen Dank für Eure nette Begrüßung.

Nur zwecks Präzisierung:
Ich persönlich trage meine Damenoberbekleidung und Damenschuhe ausschließlich meiner Freizeit, Röcke bisher nur zuhause. Der Grund ist mir nicht so richtig bewusst. Vermutlich, weil ich meinen guten Ruf in meiner Umgebung (insbesondere beruflich) bewahren und Spot vermeiden möchte. Ich besitze auch eine Damenhose und eine Überzieh-Bluse (d.h. Bluse zum Über-den-Kopf-ziehen wie ein T-Shirt oder einen Pullover, ohne Knopfleiste). Diese trage ich in meiner Freizeit ab und zu auch außer Haus.

Ich trage ich mit unter Damen-Sachen gemeinsam mit Herren-Sachen oder nur mit Damen-Sachen. Die Sachen müssen vom Erscheinungsbild her betrachtet nur zusammenpassen sowie zu mir und meinen Körperformen passen. Sonst gibt es für mich kein Kriterium. Für mich sind die Grenzen zwischen Damenbekleidung und Herrenbekleidung ohnehin unscharf und letztendlich unbedeutend.

Der Stil meiner Damen-Sachen ist nicht ausgeprägt feminin sondern bewusst eher schlicht und uni-sex. Für mich sind Damenoberbekleidung, wie bspw. Röcke, Damenoberteile, Damenhosen oder Blusen, sowie Damenschuhe eine Bereicherung, Erweiterung, Ergänzung und Abrundung meiner bestehenden (männlichen) Garderobe (wie in meinem ersten Beitrag dargelegt).

Zu meiner Nutzung des Forums: Ich nehme mir nur selten Zeit für Beiträge zu Internetforen sondern bin eher ein stiller und passiver Teilnehmer, weshalb ihr von mir eher selten lesen werdet. Das ist meine Gewohnheit und hat nichts mit euch oder euren Themen zu tun.

Alles Gute wünscht euch Bernhard 

[Wolkenkobold]

Willkommen Bernhard.

[Bernhard]

Hallo Gregor (GregorM) und Jürgen (JJSW)!

Ich danke euch für eure Ermutigung. Gestern nahm ich mir "Probier's mal" von Gregor zu Herzen und wagte den ersten Schritt im Rock vor die Tür, der gemäß Jürgens Beitrag der schwerste ist. Ich behielt meinen Rock von zuhause einfach an und ging unbekümmert in meiner Wohnumgebung eine Runde spazieren. Heute das zweite Mal, dieses Mal eine längere Runde. Bei dem schönen, warmen und sonnigen Frühsommerwetter genoss die Freiheit und Luftigkeit eines Rocks. Es war ein echt tolles Gefühl!

Ab nun werde ich bei geeignetem Wetter private Wege (wie bspw. Spaziergänge in meiner Wohngegend, kleine Einkäufe, u.dgl) öfter mit Rock machen. Irgendwann einmal wird dies für mich ganz normal und nichts Ungewohntes mehr sein.

Schöne Grüße, Bernhard

P.S.: Spöttische Blicke, Bemerkungen usw. bemerkte ich keine. Vielleicht auch wegen der generellen Anonymität und gelebten Vielfalt einer Großstadt. Dennoch wird der Rock für mich bis auf Weiteres reine Freizeitkleidung bleiben... obwohl ich einen (jungen) Berufskollegen kenne, für den der Rock eine ganz normale Bürokleidung zu sein scheint. Die wenigen Male, die ich ihn traf, trug er stets einen Rock. Für mich bemerkenswert. Ob ich jemals diesem Beispiel folge...?

[JJSW]

Hallo Bernhard

Sehr gut  👍 😊

Ich freue mich, das Du Dich im Rock nach draußen gewagt hast und nun auch darüber berichtet hast.
Und was Du dabei empfunden hat, das erinnert mich an meine ersten Schritte.

Grüßle
Jürgen

[Matthias]

Hallo Bernhard,

die Sache mit deinem Kollegen, der Rock trägt finde ich interessant. Ich würde mich an deiner Stelle mal in seinem Umfeld umhören, um herauszufinden, wie die Kollegen so darüber denken. Vielleicht hilft dir das dann auch weiter.
Das kann natürlich auch von Abteilung zu Abteilung sehr unterschiedlich sein.

Grüße
Matthias

[Barefoot-Joe]

Hallo Bernhard,

Auch von mir ein herzliches Willkommen!

Ab nun werde ich bei geeignetem Wetter private Wege (wie bspw. Spaziergänge in meiner Wohngegend, kleine Einkäufe, u.dgl) öfter mit Rock machen. Irgendwann einmal wird dies für mich ganz normal und nichts Ungewohntes mehr sein.

Das wird erfahrungsgemäß ziemlich schnell gehen. Sobald man merkt, dass da genau genommen gar nichts passiert und die anderen den Rock meist gar nicht wahrnehmen, wird es ganz schnell zur Normalität. Ich habe auch so angefangen und mittlerweile trage ich alles, was mir gefällt. Ich registriere zwar die Blicke, aber ich habe gelernt, dass sie keine Gefahr sind und auch nicht bedeutet, daß die Leute das negativ empfinden. Tatsächlich bekomme ich sehr viel positive Rückmeldungen und die negativen kann ich nach den ganzen Jahren immer noch an einer Hand abzählen. Also nur Mut.

obwohl ich einen (jungen) Berufskollegen kenne, für den der Rock eine ganz normale Bürokleidung zu sein scheint.

Ich gehe auch im Rock oder Kleid ins Büro, da kenne ich nix. Ich hatte mal ein unerwartetes Zwangsouting vor der gesamten Firma, seitdem mache ich mir da keine Gedanken mehr. Es ist für mich auch völlig normal geworden, ich denke da gar nicht drüber nach. Es muss nur halbwegs seriös sein, im Spaghettikleidchen würde ich jetzt auch nicht in die Firma gehen. Reaktionen gab es dazu außer anfänglicher Überraschung der Kollegen keine, vor allem keine Negativen. Und mittlerweile ist unsere Firma auch sehr auf Diversität bedacht, da hat man als Mann im Rock eigentlich gar keine Probleme zu erwarten.

Die wenigen Male, die ich ihn traf, trug er stets einen Rock. Für mich bemerkenswert. Ob ich jemals diesem Beispiel folge...?

Ich lehne mich mal sehr weit aus dem Fenster und sage: Ja, wirst du. Vielleicht sogar schneller, als du denkst.

[GregorM]

Hallo Bernhard,

es freut mich echt, dass du nun (endlich) dazugekommen bist, einen Rock in die Öffentlichkeit hinauszutragen. Und sollte ich dazu beigetragen haben, um so mehr. Auch ich erlebe die Gesellschaft so tolerant wie NIE zuvor. Seit 13 Jahren trage ich fast ausnahmslos Röcke (Kilts), und das überall, und dabei werde ich immer gut behandelt. Ich höre Lob und Anerkennung. Oder es ist der Umwelt total egal, was ich trage, genau wie es ist, wenn ich in Hosen unterwegs bin.

Die ersten Male ist man nervös, und man ist auf Reaktionen extrem aufmerksam. Wenn man Gelächter hört, glaubt man unwillkürlich, es ist wegen des Rockes. So hatte ich es vor fast 25 Jahren auch, bis ich eines Tages wieder dieses Gelächter hinter mir hörte und  natürlich sofort glaubte, dass der Grund mein Rock war. An diesem Tag hatte ich aber eine Hose an. Es gibt tatsächlich Menschen, die sich einfach amüsieren und dafür keinen Mann im Rock nötig haben.

Deshalb getrost mit deinem Rock weitergehen.

Gruß
Gregor

[Olivier]

Hallo Bernhard,

kann Gregor nur zustimmen. trage ja noch nicht so lange Rock und arbeite noch an der Selbstverständlichkeit aber es geht voran.
War die letzte Woche mit, vorher weitgehend Unbekannten, auf einer Belgien Rundfahrt. Außer auf dem Rad habe ich dabei zum ersten Mal fast immer Rock getragen. Weder die anderen Teiilnehmer noch das ganze Hotelpersonal hat irgendwelche negativen Reaktionen gezeigt. Höchstens mal ein zweiter Blick und das war es dann auch. Wurde dann nur bedauert, dass ich den bunten Wickelrock nur 1-mal und ansonsten Jeans-Mini getragen habe 

LG, Olivier

[radix]

Hallo Bernhard,

auch ich möchte dich herzlich willkommen heißen in diesem Forum! Das, was du bisher von dir selbst, aber auch von deinem rocktragenden Kollegen berichtet hast, klingt doch schon ganz vielversprechend. Insbesondere wenn du schon einen jungen Kollegen hast, der wie selbstverständlich im Rock zur Arbeit kommt, müsste es auch für dich in einiger Zeit recht leicht sein, auch berockt zu erscheinen. Ich wünsche es dir auf jeden Fall, damit du die Modefreiheit wirklich genießen kannst.

Auch ich habe die Erfahrung gemacht, dass ein Mann im (Jeans)Rock kein Aufreger mehr ist. In meinem Fall ist es leider die Ehefrau, die immer noch Bedenken um "unseren guten Ruf" hat und mich deswegen gebeten hat, im näheren Umfeld, bei Bekannten etc. NICHT im Rock zu erscheinen. Immerhin lässt sie mich zu Hause meine Röcke tragen, so wie im Augenblick. Also kann ich Röcke nur in der Fremde tragen, das bedauere ich sehr. Aber dort - oder auch bei Treffen mit Gleichgesinnten - trage ich dann umso lieber meine Röcke und genieße es richtig.

Nun bin ich gespannt auf weitere Beiträge von dir und wünsche dir viel Spaß beim Rocktragen zu Hause und in der Öffentlichkeit.

Viele Grüße

Radix

[Skirtedman]

Hallo Bernhard,

ich erinnere mich auch noch, wie ich das erste Mal ein paar Schritte raus auf die Straße und rund um den Block gemacht habe. Das war richtig schön.

Damals wollte ich noch, dass man nicht erkennt, dass ich kein Mädchen bin. Später mit Bartflaumwuchs war das so nicht mehr möglich.

Drum zogs mich dann erst mal eine ganze Zeit in die Ferne. Als dann in der Ferne nix passiert ist - im Gegenteil: es so schön war, dann wollte ich auch meine Heimatstraßen nicht länger missen.

Und dann fing ich exakt wieder so an: Mal um den Block geschlichen. Mal in der Dämmerung. Später am helllichten Tag. Dann meine Fußgängerzone, meine Lieblingsgeschäfte.

Alles wollte erobert werden. Und immer war es schön, aber im Widerstreit zwischen schön und Angst, "entdeckt" zu werden von meinem persönlichen Umfeld, die ja alle erstmal am besten nichts davon wissen durften, dass ich draussen Röcke trage. Um Gottes Willen! Der gute Ruf...!!!

Aber die Lust, das zu tragen, was ich möchte - und wo und wann immer ich das möchte, die war größer. Und das Leben fing an, richtig Freude zu machen!

Dir wünsche ich ebenso viel Lebensfreude, das alles zu entdecken und zu erobern!

Besten Gruß
Wolfgang

[JoHa]

Ja, Bernhard,
unsere Bedenken, unsere Skrupel.... im Nachhinein sieht es immer viel harmloser aus als man es vorher phantasiert hat. Seit nur zwei Jahren wage ich mich mit Jeansrock und FSH zum Einkauf in die Stadt, Ins Dorf immer noch nicht, weil mich außer Familie und lieben Nachbarn, noch niemand so kennt. Selbstzensur, Schere im Kopf, mangelnde Zivilcourage? Egal, ich lasse mich nicht unter Druck setzen, weder von hüben noch von drüben. Ich tu´s dann, wenn mir danach ist.

[Asterix]

Herzlich willkommen und viel Spaß hier und beim Tragen deiner Lieblingsteile

LG

[Rockie]

Hallo Bernhard,

das alles liest sich doch gut. Da wächst man rein und mit dezenten Röcken fällt man(n) heute kaum noch auf.
Und auffällig sichtbare Reaktionen wirst du damit nicht mehr von deinen Mitmenschen bekommen. Sobald du
aber von einfachen Röcken in Knielänge und dezenten Farben zu anderen einröhrigen Modellen wechselst ändert
sich das ;-)