Autor Thema: Gender in einem TV-Bericht  (Gelesen 11275 mal)

skortsandtights

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Antw:Gender in einem TV-Bericht
« Antwort #45 am: 20.12.2021 18:54 »
Seid ihr jetzt so albern-aggressiv, weil Fachwissen der größte Feind des Moralismus ist? Moralismus ist ja das Gegenteil von Sachargumenten...
Nochmal:
Was haben die genannten Covid-Statistiken mit dem Gender-Bericht zu tun?

Die frage stelle ich mir auch?
Ganz abgesehen davon werden wir schon von corona daten überflutet da muss ich das hier nicht auch noch lesen.

Online Skirtedman

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Antw:Gender in einem TV-Bericht
« Antwort #46 am: 20.12.2021 19:10 »
Seid ihr jetzt so albern-aggressiv, weil Fachwissen der größte Feind des Moralismus ist? Moralismus ist ja das Gegenteil von Sachargumenten...

Der größte Feind des Koexistierens ist, den Worten seiner Mitmenschen einen anderen Sinn zu geben. Was Du als Fachwissen bezeichnest, scheint deutlich von dem Fachwissen abzuweichen, was allgemein international als Grundlage zur Erkenntnisgewinnung anerkannt ist. Deine Sachargumente lassen deutlich erkennen, das Du Dich anderen Sachargumenten verschließt und deren Grundlagen nicht anerkennst. Stattdessen bezichtigst Du sie, von Moralismus geprägt zu sein. Wir können hier uns ständig weiterdrehen und uns gegenseitig unsere Weltbilder um die Köppe schlagen. Deine hoch erleuchtete Seele kann und will ich nicht einfangen. Ich will aber auch nicht, dass Du auf Seelenfang gehst, in dem Du die Welt durch verdrehte Parolen kaputtlamentierst.

Steig aus Deinem Profilbild mal heraus. Richte Dich mal auf und lass den Kopf mal wieder aus Deinem übergestülpten Doppelrocksaum herausblicken. Mal nach links und nach rechts, nach vorne, nach hinten. Lass zu, dass die Welt vielfältiger ist, als Du sie haben willst. Und lass zu, dass Du nicht der einzige Weltretter bist, der die einzig wahre Weisheit mit Riesenlöffeln geschmaust hat. Dann wirst Du auch weniger Hass empfinden, weil Du empathischer mit den Menschen umgehen kannst, statt sie kleinzureden, nur weil sie ein bisschen anders als Du denken.

Mit polemischem Zwietrach-Säen machst Du Dich nicht glaubwürdig. Und wenn Du beständig Meinungen als Sachargumente bezeichnest, machst Du es schwer, Dich ernst nehmen zu können. Meinungsvielfalt ist schön, Deine Meinungen und Denkansätze wären sicherlich bereichernd, würden sie nicht als festgefügte Fakten formuliert werden und andere Meinungen kaputtgeredet werden.

Offline doppelrock

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Antw:Gender in einem TV-Bericht
« Antwort #47 am: 20.12.2021 19:42 »
"Allgemein anerkannt", "die Wissenschaft" usw.
Wie war das eigentlich mit dem Christentum mindestens die ersten 300 Jahre? War das nicht auch eine sehr kleine Minderheit, eine Sekte?
Und vor 80 Jahren, als fast alle mitgemacht haben, war das deshalb richtig?

1x Nachdenken bitte.

@Skirtedman: So ein hübsches Profilbild wie du hab ich leider nicht, das vorhandene muss reichen.

Online Skirtedman

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Antw:Gender in einem TV-Bericht
« Antwort #48 am: 20.12.2021 19:58 »
 ;)

Das, was Du mit früher Christenheit ansprichst, ja, das war letztlich auch eine Sekte.

Viele Gedanken, die groß rauskamen, begannen häufig in einer Art Sektendasein.

Und Dein Hinweis auf die neuere Vergangenheit ist durchaus ein wichtiger. Das zeigt, wie sehr Gedanken um sich herum verbreiten können. Es zeigt auch, dass solche Gedanken nicht die richtigen sein müssen. Und es zeigt, dass wir uns immerzu selbst hinterfragen sollen, welchen Ideen wir hinterherlaufen.

Fehlentwicklungen lassen sich nur vermeiden, wenn man bereits im Vorfeld weiss, dass sie Fehlentwicklungen sind. Dieses Dilemma hat die Menschheit ihren ganzen Lauf begleitet, und wir werden aus diesem nicht herauskommen. Und was Fehler sind, lässt sich im Nachhinein leichter beantworten, aber auch dann nicht zweifelsfrei.

Ob Gendern nun eine Fehlentwicklung ist - wer kann das schon mit Absolutheit sagen. Wir können nur unseren Gefühlen gehorchen. Und müssen akzeptieren, dass andere Menschen durchaus andere Gefühle haben.


Offline Holger Haehle

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Antw:Gender in einem TV-Bericht
« Antwort #49 am: 21.12.2021 02:46 »
Ein guter Aspekt, manchmal gibt es mehr als eine Wahrheit. Das gilt sogar in der Mathematik und insbesondere der Quantenphysik.

Wenn es mehrere Wahrheiten gibt, wie kommt dann jede Seite zu ihrem Recht? Eine Regelung für alle ist dann wohl diskrimminierend.

Und schweift bitte nicht mit dem Christenthema vom Kernthema ab.

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Antw:Gender in einem TV-Bericht
« Antwort #50 am: 22.12.2021 00:17 »
In der Mathematik ist auch mit verschiedenen Rechenwegen immer das Ergebnis gleich (Wahrheit). Kommt ein anderes (mit der Gegenprobe) raus, ist es falsch.

Offline Holger Haehle

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Antw:Gender in einem TV-Bericht
« Antwort #51 am: 22.12.2021 03:19 »
Genau Jule,

das funktioniert überall in der Mathematik. Das führt aber außerhalb von Algebra und Geometrie nicht immer zu diskreten Ergebnissen. Unterschiedliche Wege haben alle Relativität nach Einstein oder Unschärfe nach Heisenberg bewiesen. Gleichzeitig produziert die Anwendung der Relativitätstheorie in konkreten Anwendungen nicht konkrete Ergebnisse.

Wirklich überraschend ist das nicht, denn schon der Bruch  eins geteilt durch drei erzeugt eine unendliche Zahl, die zwar beschreibbar, aber nicht exakt bestimmbar ist und trotzdem wenn wir sie wieder mit drei multiplizieren wieder zu einer diskreten Zahl führt.

So beweist Mathematik auf vielerlei Rechnungsarten, dass in speziellen Disziplinen auch mehrere Ergebnisse für die die gleiche Rechnung möglich sind. Darüber haben wir hier schon mal gesprochen in Bezug auf das Doppelspalt-Experiment und die Bewegung von Photonen.

Jezt die Kurve zum Thema. Es wäre schön, wenn man immer und so auch das Gendern faktisch darlegen könnte, so dass man die sich ergebenen Fragen mit Formeln lösen kann. Leider sind wir davon weit entfernt, weil die Diskussion mehr oder weniger ideologisch und eben nicht logisch geführt wird. Aber selbst ein logischer Diskurs kann wie die höhere Mathematik zeigt, zu mehr als einer Lösung bei speziellen Fragestellungen führen. Manchmal gibt es eben nur Näherungen. Deswegen wurde ja die Stochastik mit ihrer Unterrubrik Statistik erfunden, die mangels absoluter Berechnungsmöglichkeiten wenigstens relative Aussagen ermöglicht.

Und dann stellt sich die hoch ethische Frage, wie mit mehreren Wahrheiten umzugehen ist. Eine Lösung für alle ist dann diskrimminierend. Wenn also eine Minderheit (Intersexuelle) sich vor Gericht das Recht erklagt einen eigenen Geschlechtseintrag (divers) zu führen, dann sollte das respektiert werden. Die bisherige Praxis Menschen ohne binäre Geschlechtsphysiologie zwangsweise in Männlein und Weiblein zu trennen war diskrimminierend und biologisch auch nicht logisch.

Offline doppelrock

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Antw:Gender in einem TV-Bericht
« Antwort #52 am: 22.12.2021 08:12 »
Eine der Wahrheiten, die Genderpolitiker nicht hören wollen, ist, dass Gendersprache und Genderpolitik nur vorgibt, Minderheiten zu helfen, dieses aber nicht tatsächlich tut, oft nicht einmal beabsichtigt. Es bleibt eine aggressive Unterdrückung der Mehrheit und bei vielen Akteuren auch eine reine Selbstdarstellung. Mit Gendern kann man wunderbar Leute beschäftigen, so dass sie sich nicht mehr um wichtige Dinge kümmern und sogar auch andere von wichtigen Dingen abhalten.

Man kann ewig lang über mögliche neue Varianten einer Kunstsprache philosophieren, das dann mit einem Gutachten unterfüttern, statt einfach die Sprache sich entwickeln zu lassen. Mein persönlicher Wunsch ist, dass Gendersprache sich genauso als Totgeburt erweist wie Esperanto und anderes politisch motiviertes Zusammengestümpere.

Statt junge Menschen zu Operationen zu verleiten, sollten sie lieber Halt in der Gesellschaft bekommen, so dass sie selbst stark genug sind, sich so zu akzeptieren, wie sie geschaffen wurden. Das erspart die im Film genannten Enttäuschungen nach der OP.
Da diese Gutmenschen aber selbst schwach sind und oft mit sich selbst unzufrieden, wollen sie, dass andere noch schwächer sind, um sich gut führen zu lassen. Starke Menschen würden die schwachen und deshalb aggressiven Gutmenschen fortjagen.

Da es ja je nach Standpunkt auch gegenteilige Wahrheiten gibt, habe ich meine Sichtweise dargestellt.

Offline JJSW

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Antw:Gender in einem TV-Bericht
« Antwort #53 am: 22.12.2021 09:34 »
Die Wahrheitsgehalt einer Nachricht steigt, mit zunehmender Übereinstimmung zum eigenem Standpunkt. Was davon abweicht, sind eben nur Narrative. Dies gilt für "Mainstream" und "Alternative" Medien. Es lebe die Subjektivtät.

Zum Thema "Gender" kann ich leider nichts beitragen.  Das überlasse ich gerne hier den "Experten" und denen, die sich dafür halten.

Schönen Tag noch.
Jürgen

Laßt Euch nicht von Zweifeln plagen
und genießt das Röcketragen

Offline Holger Haehle

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Antw:Gender in einem TV-Bericht
« Antwort #54 am: 22.12.2021 10:56 »
Das folgende Zitat von doppelrock ist eine Behauptung: "Eine der Wahrheiten, die Genderpolitiker nicht hören wollen, ist, dass Gendersprache und Genderpolitik nur vorgibt, Minderheiten zu helfen, dieses aber nicht tatsächlich tut, oft nicht einmal beabsichtigt."

Sie wird auch durch häufiges Wiederholen nicht wahr. Das hat Jürgen im letzten Post schon mit anderen Worten sehr schön gesagt. Wahrheit braucht einen Beleg oder mindestens ein kausales Indiz. So lange das nicht geliefert wird, ist das hier, wie Jule sagen würde, nur Gelaber.

Online Skirtedman

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Antw:Gender in einem TV-Bericht
« Antwort #55 am: 22.12.2021 11:22 »
Die Wahrheitsgehalt einer Nachricht steigt, mit zunehmender Übereinstimmung zum eigenem Standpunkt. Was davon abweicht, sind eben nur Narrative. Dies gilt für "Mainstream" und "Alternative" Medien. Es lebe die Subjektivtät.

Hi Jürgen,

das klingt gut. Du beschreibst das, was beim Empfänger der Nachricht als Wahrheitsgehalt einer Nachricht empfunden wird. Ja, klar, da ist beim Empfänger der Nachricht ganz klar Subjektivität im Spiel, was er aus der Nachricht macht. Spätestens, wenn er die Nachricht als Information weitergibt, entsteht sowas wie ein Narrativ.

Die ganze Sache ist aber viel komplexer - man könnte ein ganzes Buch darüber philosophieren, gibt es bestimmt schon etliche.

Was zum Beispiel ist denn Wahrheit? Hatten wir hier schon oft diskutiert, will ich nicht jetzt vertiefen. Die Sache mit der Wahrheit beginnt ja schon schwierig zu werden, wenn 2 Beobachter einer (nicht politisch gemeinten) Partei das selbe Erlebnis wiedergeben sollen, z.B.: Unfall, Fahrer, Beifahrer. Alleine Fahrer und Beifahrer werden schon zwei verschiedene Wahrheiten, zwei verschiedene Ansichten wiedergeben. Und zwar 'Ansichten' nicht zuletzt im wahrsten Sinne des Wortes.

Jürgen, Du bringst das Wort 'Nachricht' ins Spiel. Was ist eine Nachricht? Nehmen wir eine Nachricht in einer Nachrichtensendung. Bevor sie bei uns als Empfänger ankommt, ist ja schon viel vorausgegangen.

Grob gesagt, ist eine Nachricht die Schilderung eines Sachverhaltes. Bevor die Schilderung zu einer Nachricht werden kann, geht zumeist ein Ereignis voraus. Meistens ist der geschilderte Sachverhalt sogar selbst das Ereignis. Oder das Ereignis war die Entdeckung eines Sachverhaltes, der sich entweder geändert hat, oder erstmals als Sachverhalt erkannt worden ist. Der wird dann für wert gehalten, geschildert / verbreitet zu werden. Eine Nachricht entsteht.

Wie kommt die Nachricht zu Dir? Entweder es vermittelt ein eher unbetroffener, also eher neutraler Nachrichtenüberbringer (z.B. Nachrichtensprecher) Dir diese Nachricht. Oder jemand, der diese Nachricht formuliert hat überbringt sie Dir (z.B. Reporter).

Die Nachricht selber ist fast immer die Verkürzung eines Sachverhaltes, denn die gesamten Umstände, die zu der Nachricht führten, wären viel zu umfangreich, um sie in der Kürze einer als informativer Mitteilung gedachten Nachricht in vollständigem Umfang wiederzugeben.

Bevor die Nachricht formuliert wird, kommt es darauf an, ob nur eine reine Beobachtung (z.B. Explosion in Stadt X, Leute laufen aufgeschreckt weg) zugrunde liegt, oder ob weitere Menschen mit ihren Schilderungen, Ansichten, Erfahrungen dazu befragt wurden und zur Formulierung der Nachricht herangezogen wurden. Wieviel unterschiedliche Schilderungen wurden gehört, wieviel unterschiedliche Schilderungen wurden mit einbezogen bei der Formulierung der Nachricht? Lässt gar der Schöpfer der Formulierung zu, alle ihm vorliegenden Informationen in die Nachricht einfließen zu lassen?

Wenn man über all diese Punkte nachdenkt, so ist es schwierig, einen absoluten Wahrheitsgehalt einer Nachricht definieren zu können.

Menschen, die als Nachrichtenersteller arbeiten, haben zum Teil langjährige Ausbildungen durchlaufen. Sie wurden geschult darin, Nachrichten zu erstellen, die möglich wenig Raum für Subjektivität zulassen. Die eigene Subjektivität des Nachrichtenformulierers bleibt natürlich nie ganz aussen vor. Er ist auch nur ein Mensch. Stellt er sein Wissen zu den Dingen, die er als Nachrichten vermitteln möchte/soll, auf eine breitere Informationsbasis, so steigt die Chance, die eigene Subjektivität etwas zurücknehmen zu können.

In den Ausbildungen werden Massstäbe vermittelt, wie möglichst 'objektiver' Journalismus erfolgen kann. Viele Medien, die die Nachrichtenübermittlung bis zu Dir ja erst ermöglichen, versuchen sich, an diesen Massstäben zu orientieren, um eine gewisse Glaubwürdigkeit erzeugen zu können, um als Nachrichtenübermittler überhaupt allgemein anerkannt zu werden.

Und genau hier unterscheidet das eine ganze Reihe von Medien deutlich voneinander, die Du, Jürgen, als 'Mainstream-Medien' und 'Alternative Medien' kategorisiert hast. Ganz so leicht lassen sich viele Medien nicht in die eine oder andere Kategorie einordnen, viele Medien wiederum doch. Nicht zuletzt sind die 'öffentlich-rechtlichen Medien' in ihrer Struktur ja bewusst so ausgelegt, um diesen Massstäben am sichersten gerecht zu werden. Drum werden diese eben durch eine Vielfalt von Meinungs- und Interessenträgern durch verschiedene Gremien kontrolliert, um eben dieser Vielfalt Rechnung tragen zu können. Andere Medien orientieren sich daran zum Teil, einige andere (vor allem oft 'Alternative Medien') eben überhaupt nicht.

Natürlich ist nicht jede einzelne Nachricht, die durch die öffentlich-rechtlichen Medien verbreitet wird, durch all diese Gremien oder überhaupt irgendein Gremium gelaufen. Sind aber wiederholte Einseitigkeiten aufgefallen, so werden Nachrichtenersteller, andere Mitarbeiter, Redaktionen, Resortleiter, Intendanzen dementsprechend auf ein nachvollziehbares Mass an Ausgewogenheit hingewiesen oder langfristig nicht mehr weiter beschäftigt. Das Beruhigende ist, dass in den 'öffentlich-rechtlichen Medien', die ja auch zum 'Mainstream' hinzugezählt werden, eben eine Vielfalt von verschiedenen Interessen eingebunden sind, die sich alle gegenseitig auf die Finger schauen müssen, und somit die Macht der Einflussnahme Einzelner sehr viel zuverlässiger unterbunden ist als in jeglich anderen Medienhäusern.

Darum ist es eher sinnvoll, über die Seriosität einer Nachricht nachzudenken als über den Wahrheitsgehalt.

Letztlich ist eine Nachricht eben eine Verkürzung eines Sachverhaltes. Die persönliche Einordnung dieser Nachricht unterliegt natürlich dem Empfänger dieser Nachricht. Auch hier ist es sinnvoll, verschiedene Quellen bzw. Einzelinformationen zu dieser einen Nachricht hinzuzuziehen, um zu einer eigenen Meinungsbildung hierzu zu gelangen.

Eine Nachricht sollte also am besten immer nur ein Baustein sein, um selbst zu einer Meinung und zu einem eigenen Narrativ zu gelangen.

Nebenbei, Jürgen, ging es hier im Thread ja nicht nur um eine Nachricht, sondern um einen ganzen TV-Bericht. Das heisst, da greift die Verkürzung längst nicht so extrem. Da sollte also Raum sein, verschiedene Aspekte in diesem Bericht mit einzubeziehen, damit der Rezipient des Berichts selbst eine Meinung dazu bilden kann.

Aber ja, eine einzelne Sendung selbst in den Öffentlich-Rechtlichen ist nicht immer per se ausgewogen  - und muss es nicht unbedingt sein. Auch hier gilt wieder für jeden, der sich informiert, dass er solch einen TV-Bericht nicht als die einzig ultimativ geltende Wahrheit auffasst, sondern sich zu diesem Themenkomplex auch noch andere Quellen mit einbezieht, um sich ein eigenes, persönliches Bild zu verschaffen und eine Meinung dazu zu bilden.

Und ja, Jürgen, an dieser Stelle sind wir nun wieder da, was Du so schön treffend zusammengefasst hast. Wir selbst bestimmen, wie eng wir unsere Blase ziehen, um eigenständig mitdenken oder gar mitreden zu wollen.

Offline Holger Haehle

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Antw:Gender in einem TV-Bericht
« Antwort #56 am: 22.12.2021 12:25 »
Lieber Wolfgang,

lass mich mal bei deinem folgenden und letzten Satz anknüpfen: "Wir selbst bestimmen, wie eng wir unsere Blase ziehen, um eigenständig mitdenken oder gar mitreden zu wollen."

So leicht ist die Entscheidung mitzudenken gar nicht wie man leicht denken mag. Der Neokortex mit seinem rationalen Denkvermögen ist dem emotionalem limbischen System nachgeschaltet und arbeitet nur bei entsprechender Aktivierung. Wir fühlen immer zuerst, ganz automatisch. Wenn unsere Gefühle stark sind, dann hinterfragen wir sie nicht, sondern glauben fest an sie. Denken ist also ein aktiver Prozess, weswegen wir häufig nicht davon Gebrauch machen. Fühlen ist aber ein passives System, dass immer und auch ungefragt zur Vefügung steht und uns eine Meinung liefert. Schon wenn uns auf der Straße Menschen entgegenkommen, haben wir im Bruchteil einer Sekunde eine Meinung gefasst. Nachdenken braucht länger. Gefühle sind stärker als Argumente, weil Gefühle Ansichten sind, die mit einer Hormonausschüttung einhergehen, was unsere Überzeugung verstärkt, während rationale Gedanken unverstärkt bleiben. Da wie erwähnt die Ratio dem emotionalen System nachgeschaltet ist, kann ein starkes Gefühl einen rationalen Gedanken von der Wahrnehmung ausschließen. Wir sehen dann nur was wir sehen wollen. Ein objektiver Umgang mit rationalen Überlegungen fällt dem menschlichen Hirn schwer. Deswegen liegen wir oft falsch mit unseren Einschätzungen, können das aber nicht selber erkennen. Das nennt man in der Neurobiologie und Psychologie einen kognitiven Bias. Dazu gibt es einen wunderbar gutverständlichen englischen TED-Beitrag von der Uni München.

https://www.youtube.com/watch?v=nVRco_eLjdc&list=PL_IE58K5wiT4SYvotooGnWyPtFMYH-v-W&index=109

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Antw:Gender in einem TV-Bericht
« Antwort #57 am: 22.12.2021 17:48 »
Danke Holger,

Du beleuchtest das Ganze noch einmal von einer weiteren Seite.

Das, was Du beschreibst, zeigt, wie vielfältig die Materie ist. Wahrheit, Fakten und Glauben sind sehr vielschichtig miteinander verwoben.

Kommunikation bzw. Informationsfluß und die Folge davon, also z.B. die Interpretation, die daraus abgeleitete Lebenshaltung, die daraus abgeleiteten Worte (z.B. 'das Narrativ') und Handlungen, ist ein komplexer Prozess.

Will man kritisch mit Information (z.B. Nachricht, z.B. TV-Beitrag) umgehen, so gelingt dies am effektivsten, wenn man all die Dinge, die Du und ich beschrieben haben (und was sonst noch dazu gehört) versucht, sich immerzu bewusst zu machen.

Unabhängig zu denken gelingt uns am ehesten, wenn jeder sich und seine Gedanken ebenso hinterfragt, so wie man das mit den anderen Menschen und deren Gedanken beständig tut.

Danke für den interessanten Einblick, Holger.

Offline doppelrock

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Antw:Gender in einem TV-Bericht
« Antwort #58 am: 23.12.2021 15:03 »
Mal davon ab, ob es eine oder mehrere Wahrheiten gibt:

Bisher hat immer noch kein Gender-Befürworter begründet, wie Gendersprache und andere Lippenbekenntnisse den Minderheiten helfen.
Solange dem Thema ausgewichen wird, muss ich daraus folgern, dass es diese Hilfe in der Realität nicht gibt.
Es bleibt bei Lippenbekenntnissen..

Ähnlich dem zweifelhaften Nutzen von B L M für die schwarze Bevölkerung. Das einzige was ich erkenne, ist eine Einschränkung sowohl der schwarzen als auch weißen Bevölkerung und ein Aufwiegeln gegeneinander. Wem hilft sowas? Wen hier interessiert, was den Aborigines angetan wird von der AUS-Regierung?

Es wird wohl auch hier bei Lippenbekenntnissen bleiben...

Offline Holger Haehle

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Antw:Gender in einem TV-Bericht
« Antwort #59 am: 23.12.2021 18:22 »
1. Wir haben Gendersprache, denn wir benutzen z. B. geschlechtsspezifische Artikel. Es gibt auch keine Sprache ohne Gender.

2. Es gibt allerdings Menschen, die z. B. die Ausweitung von Gender um weitere Gender befürworten.

3. Die soziologischen und psychologischen Fachzeitschriften sind voll mit Beispielen, wie eine Erweiterung der Gendersprache den Minderheiten hilft. Das Thema ist seit Jahren Gegenstand von Studien und Forschung, so das es schon eine dreiste Lüge ist das Gegenteil und dann auch noch unbelegt zu behaupten. Du hast doch gerate erst ein Gutachten gerügt, das den positiven Nutzen dargelegt hat. Du wirst doch wohl mehr als die Überschrift gelesen haben, um dir eine Meinung zu bilden?

4. Die Betroffenen selbst erklären in ihren Organisationen und deren Satzungen, Präambeln usw. den Nutzen

5. Die Nutzenargumentation der Betroffenen (Intersexuellen) war Teil der Klage vor Deutschlands höchstem Gericht und wurde in den Medien breit kommuniziert. Der positive Gerichtsbeschluss folgt in der Urteilsbegründung ausdrücklich den Argumenten der Betroffenen. Vor diesem Hintergrund erscheinen die gemachten Behauptungen als vorsätzliche Falschinformation, was sie zu übler ideologischer Propaganda macht.





 

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