Autor Thema: Rechtsgutachten gendergerechte Sprache  (Gelesen 5797 mal)

Offline Lars

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Antw:Rechtsgutachten gendergerechte Sprache
« Antwort #15 am: 21.12.2021 18:35 »
Würde es auch angezweifelt, wenn es sich gegen die Auffassung der Stadt Hannover ausgesprochen hätte?

Sicher nicht. Denn es entspräche dann im weitesten Sinne der Ansicht des größten Teiles der Bevölkerung. Und bekanntermaßen ist dieser große Teil für eine Sprache ohne verhunzende Sternchen und Doppelpunkte und anderen Absonderlichkeiten.
Das zeigt quasi die Sinnlosigkeit von Gutachten. Aber vielleicht verdienen sich noch weitere Gutachter eine goldene Nase an dieser Angelegenheit ...
Schützen die Grünen die Natur?
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Antw:Rechtsgutachten gendergerechte Sprache
« Antwort #16 am: 21.12.2021 23:43 »
Na ja, mit der Mehrheit ist es so eine Sache: Gehört man ihr an, betont man das gerne. Gehört man einer Minderheit an, verkleinert man gerne die Bedeutung der Mehrheit.

Jedenfalls trägt die Mehrheit der deutschen und europäischen Männer keine Röcke und kommt noch nicht mal auf die Idee, dass sie es könnte. Und? Ficht uns das an? Ja und nein. Es beschäftigt uns, und wir überlegen, wie wir sie darüber aufklären können, dass auch heterosexuelle Cismänner Röcke tragen können und dürfen, dass also Rockragen zum männlichen Gender passt.

Und ich vermute erfahrungsgesättigt, dass die Mehrheit der Deutschen und anderer Nichtenglicherstsprachler*innen das Wort "gender" noch nicht richtig verstanden haben, dass es nämlich das kulturelle oder gesellschaftliche Geschlecht im Unterschied zum natürlichen, physischen oder biologischen Geschlecht, welches auf Englisch "sex" heißt. Und vor allem viele Männer machen sich noch wenig Gedanken um eine Ungleichbehandlung von Menschen unterschiedlicher Genderidentität und auch nicht darüber, dass es davon mehr als zwei gibt.

Insonfern braucht es in Bezug auf Gender noch mindestens so viel Aufklärung wie in Bezug auf Röcke für Menschen mit männlicher Genderidentität.
Dann kann es vielleicht auch mal eine Mehrheit für eine gendergerechte Spache und vor allem für eine gendergerechte Einstellung geben, genau wie es heute eine Mehrheit für einen globalen Frieden gibt, auch wenn überall wieder Nationalismen groß werden. Das wäre aber wieder ein anderes Thema.

LG, Micha
 
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Antw:Rechtsgutachten gendergerechte Sprache
« Antwort #17 am: 22.12.2021 00:03 »
Jeder Ameisenstaat funktioniert im Grunde nationalistisch. Nur der Mensch macht daraus ein Problem. Und die minderwertigen männlichen Larven (das kann die Königin beeinflussen. Die unbefruchteten Eier sind immer männlich) werden von den Arbeiterinnen in die hinterste dunkle Ecke verfrachtet, um später auszufliegen oder gefressen zu werden (von den weiblichen Ameisen und anderen Fressfeinden). Womit wir wieder beim Thema sind.


Vielleicht liegts auch daran, dass Ameisen noch keine gendergerechte Sprache eingeführt haben.

Offline Holger Haehle

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Antw:Rechtsgutachten gendergerechte Sprache
« Antwort #18 am: 22.12.2021 03:53 »
Würde es auch angezweifelt, wenn es sich gegen die Auffassung der Stadt Hannover ausgesprochen hätte?

Sicher nicht. Denn es entspräche dann im weitesten Sinne der Ansicht des größten Teiles der Bevölkerung. Und bekanntermaßen ist dieser große Teil für eine Sprache ohne verhunzende Sternchen und Doppelpunkte und anderen Absonderlichkeiten.
Das zeigt quasi die Sinnlosigkeit von Gutachten. Aber vielleicht verdienen sich noch weitere Gutachter eine goldene Nase an dieser Angelegenheit ...

Diese Feststellung überrascht mich, denn wenn es stimmt, dass Gutachter nur die Meinung des Auftraggebers bestätigen, dann ist jedes Gutachten angreifbar, also auch das Gegengutachten der Gegenseite, weil der Gegengutachter dann die Meinung der Gegenseite widergibt. Aber wieso einigen sich dann vor Gericht so oft Staatsanwalt und Rechtsanwalt auf einen gemeinsamen Gutachter?

Wie wäre das Problem zu lösen, wenn Gutachten tatsächlich Ansichten und keine Wahrheiten liefern sollten? Mit welchem anderen Instrument kommen wir dann zu einer Einigung?


Offline Holger Haehle

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Antw:Rechtsgutachten gendergerechte Sprache
« Antwort #19 am: 22.12.2021 04:05 »
Jeder Ameisenstaat funktioniert im Grunde nationalistisch. Nur der Mensch macht daraus ein Problem. Und die minderwertigen männlichen Larven (das kann die Königin beeinflussen. Die unbefruchteten Eier sind immer männlich) werden von den Arbeiterinnen in die hinterste dunkle Ecke verfrachtet, um später auszufliegen oder gefressen zu werden (von den weiblichen Ameisen und anderen Fressfeinden). Womit wir wieder beim Thema sind.


Vielleicht liegts auch daran, dass Ameisen noch keine gendergerechte Sprache eingeführt haben.

Und was sagt uns das Beispiel mit den Ameisen? Ist das besser? Willst du lieber eine Ameise sein?

Jedenfalls macht Sprache etwas mit den Lebewesen, die davon Gebrauch machen können. Erst Sprache ermöglicht denken. Das schafft Bewußtsein. Mit Sprache könnte es bei den Ameisen zu einer Revolution kommen. Niemand will minderwertig sein, wenn er weiß dass er minderwertig ist.

Offline doppelrock

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Antw:Rechtsgutachten gendergerechte Sprache
« Antwort #20 am: 22.12.2021 08:00 »

Jedenfalls macht Sprache etwas mit den Lebewesen, die davon Gebrauch machen können. Erst Sprache ermöglicht denken. Das schafft Bewußtsein. Mit Sprache könnte es bei den Ameisen zu einer Revolution kommen.

Und genau das ist das Problem der Genderpolitik. Sie will freies Denken und freie Sprache verhindern, damit auch individuelles Bewusstsein. Da sind wir schnell wieder bei den "grünen" Gutmenschen, die anderen Vorschriften machen, die für sie selbst nicht gelten, weil sie ja Verantwortung tragen.

Offline high4all

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Antw:Rechtsgutachten gendergerechte Sprache
« Antwort #21 am: 22.12.2021 09:40 »
Schon bemerkt:
Das Gutachten hat die juristische Seite des Themas zum Inhalt, nicht die moralischen oder gesellschaftlichen oder idiologischen oder persönlichen Aspekte.
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Offline Holger Haehle

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« Antwort #22 am: 22.12.2021 10:30 »

Jedenfalls macht Sprache etwas mit den Lebewesen, die davon Gebrauch machen können. Erst Sprache ermöglicht denken. Das schafft Bewußtsein. Mit Sprache könnte es bei den Ameisen zu einer Revolution kommen.

Und genau das ist das Problem der Genderpolitik. Sie will freies Denken und freie Sprache verhindern, damit auch individuelles Bewusstsein. Da sind wir schnell wieder bei den "grünen" Gutmenschen, die anderen Vorschriften machen, die für sie selbst nicht gelten, weil sie ja Verantwortung tragen.

Moment, das musst du genauer erklären. Im Moment sehe ich da einige Widersprüche.
1. Wieso müssen sich grüne Gutmenschen nicht nach den Verordnungen richten, die sie in politischer Verantwortung treffen? Ein Beispiel würde hier weiterhelfen.
2. Wolltest du nicht in deinen letzten Posts den freien Gebrauch von Sprache verhindern, wenn sie genderisiert? Wolltest du nicht die Sprache in seiner bestehenden Form konservieren und vor sogenannten Verhunzungen schützen? Das schränkt doch Freiheit ein? Das Gendern ist doch das Ergebnis von freiem Denken von freien Bürgern in einer freien Sprache? Wie kannst du Freiheit wollen und sie gleichzeitig bekämpfen?
3. Und hatten wir einige Posts zurückgeblättert nicht festgestellt, dass es keine rechtsverbindlichen Vorschriften gibt zu einem genderisierten Sprachgebrauch. Selbst bei der heute-Redaktion des ZDF kam seinerzeit heraus, dass jeder Redakteur autonom entscheidet wie er verfährt. Weder im Duden noch in den Erlassen der Kultusministerkonferenz wird genderisiert. Selbst im Schriftverkehr mit genderisierenden Behörden in Niedersachsen sind die Beteiligten nicht verpflichtet es den Beamten gleichzutun. 

Offline Keagan MacGregor

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Antw:Rechtsgutachten gendergerechte Sprache
« Antwort #23 am: 13.03.2023 23:15 »
Meine Frage die ich mir meistens stelle ist: Brauchen wir eine gendergerechte Sprache? Sprache entwickelt sich über jahrhunderte und kann nicht von heute auf morgen plötzlich so umgestellt werden, dass alles passt. Kleines Beispiel: Wenn ich einen allgemeinen Brief schreibe:
Sehr geehrte Damen und Herren......etc. So kann sich doch jeder aussuchen, mit was er/sie sich angesprochen fühlt...ob Dame oder Herr.
Ich bin da vielleicht etwas altmodisch aber rein biologisch gibt es in der Natur zwei Geschlechter.
Männer und Frauen und die Lebewesen, die mit BEIDEN Geschlechtsmerkmalen zugleich leben wie zb. Schnecken.
Männer haben Hoden und einen Penis, sowie andere primäre wie sekundäre Geschlechtsmerkmale ebenso wie Frauen Brüste und eine Vagina, gebärmutter etc. besitzen.
Ich wage zu sagen, und nehmt es mir nicht krumm, da es nicht böse gemeint ist, das Transsexualität. eher ein psychologisches Phänomen darstellt, dessen sich der Betroffene durch künstliche Anpassung durch Hormone und später einer Operation annehmen kann.
Alles weitere, was heutzutage so in ist, sind doch eigentlich eher Trends....der Trend "quer" zu sein, nicht dem Mainstream anzugehören...

Mir ist es egal, was jemand ist. Der Mensch zählt. Aber ich möchte NICHT gezwungen werden, irgendwas zu mögen oder anders zu reden, nur weil es jedem Recht gemacht werden muss. Denn das klappt sowieso nicht.
Für mich zählt der Mensch und nicht sein Geschlecht oder seine Ernährungsweise.

Offline Holger Haehle

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Antw:Rechtsgutachten gendergerechte Sprache
« Antwort #24 am: 14.03.2023 05:47 »
Naja, die große Mehrheit ist männlich oder weiblich. Aber es gibt eben auch Menschen die man früher Zwitter und heute Intersexuelle nennt mit weiblichen und männlichen Geschlechtsmerkmalen. Viele von Ihnen haben z.B. innere männliche Organe mit Hoden die nicht in einen Hodensack abgestiegen sind aber Testosteron produzieren, sowie äußerliche weibliche Organe mit Brüsten und einer Vagina, der aber der innere Teil und auch Uterus und Ovarien fehlen. Und diese Menschen haben geklagt, weil sie sich eben nicht in der offiziellen Zweigeschlechtlichkeit wiederfinden. Daraufhin wurde ihnen Recht gegeben und der Geschlechtsstatus divers für sie eingeführt.

Mittlerweile gibt es weitere Gruppen, die für sich in Anspruch nehmen nicht binär zu seien, weswegen eine Herr/Frau Anrede nicht zutreffend ist.

Transmenschen, so mein Eindruck legen hingegen größten Wert auf eine Ansprache als (Trans)Mann oder (Trans)Frau, weil sie Operation  und Hormontherapie als geschlechtsanpassend sehen. Sie wollen unbedingt zu genau dem anderen als ihrem biologischen Geschlecht gehören.

Transidentität hat psychologische Gründe. Deswegen ist für die Anerkennung ein psychologisches Gutachten notwendig. Biologische Ursachen sind im Gegensatz zu Intersexualität nicht bekannt.

Falls es dich näher interessiert, empfehle ich mein Buch "Männerrock - Geschlechterrollen in Mode und Gesellschaft". Im Kapitel 4 (Sexus Und Gender) gehe ich darauf ein.
https://www.amazon.de/M%C3%A4nnerrock-Geschlechterrollen-Gesellschaft-Holger-H%C3%A4hle/dp/3754136224/ref=sr_1_1?__mk_de_DE=%C3%85M%C3%85%C5%BD%C3%95%C3%91&crid=27J1GL8SIZZ9X&keywords=M%C3%A4nnerrock&qid=1678770479&s=books&sprefix=m%C3%A4nnerrock%2Cstripbooks%2C357&sr=1-1

Offline doppelrock

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Antw:Rechtsgutachten gendergerechte Sprache
« Antwort #25 am: 14.03.2023 06:23 »
Die Aussage "für sich in Anspruch nehmen" ist genau der Punkt. Denn das bedeutet nicht, was jemand ist (Mann/Frau), sondern was jemand sein will.
Für den Außenstehenden etwas schwer verständlich, dass ein Mann, der als Frau wahrgenommen werden will, nicht als Frau angesprochen werden will, sondern als Trans-Frau.
Schon an anderer Stelle hatte ich ja geschrieben, dass 99,75% der Menschen vom Thema Trans-Identität NICHT betroffen sind. Dieser Anteil sollte genügen, um die Sprache so zu lassen, wie sie gewachsen ist. Daran sollte auch ein ideologisches Gefälligkeitsgutachten (so bewerte ich es) nichts ändern dürfen.

Offline Timper

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Antw:Rechtsgutachten gendergerechte Sprache
« Antwort #26 am: 14.03.2023 08:53 »
Jeder sollte das für sich entscheiden wie er es mit Gender Sprache hält. Die Medien haben auch definitiv keinen Erziehungsauftrag für den Bürger. Das kann der selbst entscheiden. Und solange das nicht in der Rechtschreibung festgeschrieben ist sollten Medien sich daran orientieren. Machen sie aber nicht und wollen auf diese Art die Bevölkerung umerziehen. Kein Wunder das das reizt.
Und wenn jemand meint er muss Minderheiten im Promillebereich mitnehmen dann kann er so reden und schreiben: meine Leser, Leserinnen und Diverse.
Bei Damen und Herren geht das auch. Alles andere ist falsch!
Sushi Rolls Not Gender Rols.

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Offline Skirtedman

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Antw:Rechtsgutachten gendergerechte Sprache
« Antwort #27 am: 14.03.2023 11:15 »
Manche Medien haben keinen Erziehungs-, aber dafür einen Bildungsauftrag. Und die Medien, die das betrifft, haben in Bezug auf 'gendergerechte Sprache' es allen Mitarbeitenden individuell freigestellt, ob und in welcher Form sie dies durchführen.

Soviel dazu.

Wollte ich nun im Sinne von MAS sprechen, so könnte ich sagen: Sobald wir bsp.weise von Lederhose und Dirndl und Tracht sprechen, gendern wir.

Soweit reicht mein Bildungseifer nun nicht und passe mich mehr der Sprache des Volkes an und benutze da das verwaschene "Alles mit Gender". Die Allgeminheit besteht überwiegend NICHT aus Geisteswissenschaftsbetreiben den.

Darauf will ich hinaus: Es ist falsch, "Alles mit Gender" lediglich auf Diverse oder Intersexuelle zu beziehen.

Ja, das prominente Gender*sternchen und die Stellenausschreibungen "(m/w/d)" beziehen sich darauf. Das ist aber nur ein (neuerer) Teil der 'gendergerechten Sprache'.

'Gendergerechte Sprache' bezieht sich im Großteil noch immer ganz wesentlich vor allem darauf, dass es Frauen gibt, die sich von der Sprache zu wenig berücksichtigt sehen.

Und diese Gruppe lässt sich - bei allem Unbehagen gegen forcierte Neuerungen in der Sprache - nicht so marginalisieren als die, die "divers" für sich in Anspruch nehmen.

Offline doppelrock

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« Antwort #28 am: 14.03.2023 12:42 »
Das mit den Staatsmedien sehe ich etwas anders. Sie haben einen Bildungs- und Informationsauftrag, eben keinen Erziehungsauftrag, den der Chef vom ZDF aber ausdrücklich beansprucht. Nicht nur in der anz wendenden Sprachform, sondern auch in der Ausrichtung der Mitarbeiter. Auch diese unterliegen einem Erziehungsprogramm.
Rundfunkstaatsvertrag und Regeln des Journalismus wären weiterführende Themen.

Bildung und Information wäre, wenn man in neutraler Sprache darüber informiert, dass es Gruppen gibt, die die Sprache aus verschiedenen Gründen für alle ändern möchten bzw. dass es verschiedene politische Richtungen mit verschiedenen Zielen gibt.
Hier wird aber eindeutig für eine Sichtweise Partei ergriffen und eine Richtung ohne Widerspruchsmöglichkeit vorgegeben. Und beim jetzigen Verhalten finde ich "Erziehungsauftrag" noch einen sehr milden Ausdruck. So unterscheiden sich die Sichtweisen.

Zur Sprachänderung allgemein: Ich sehe nicht, dass Frauen sich wertgeschätzt fühlen, indem man jeden Satzfluss mit Stotterpause, Sternchen und Innen unterbricht. Ich kenne genügend Frauen, die genau diese Ausdrucksweise als stolperndes Anhängsel abwertend finden. Gibt es so auch nur im deutschen Sprachraum in DE. Aus meiner Sicht ist auch die Rechtschreibreform gescheitert. Vieles wurde beliebiger und uneindeutiger, die Fehler bei den Schülern nahmen trotzdem zu. Einzig sinnvoll war die Änderung von Faß und daß in Fass und dass, womit die unterschiedliche Länge des Vokals im Gegensatz zum Fuß deutlich wurde. alles andere hätte man sparen können. Egal ob mit oder ohne Gutachten.

Offline Skirtedman

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Antw:Rechtsgutachten gendergerechte Sprache
« Antwort #29 am: 14.03.2023 14:16 »
Ooops, hier die Antwort #28 ist von alleine losgegangen. Wollt gar nix schreiben...


 

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