Hallo,
eines hat die Autorin noch vergessen. Männer haben das Privileg, durch einfaches Anziehen eines Rocks die volle Aufmerksamkeit auf der Sraße auf sich ziehen zu können, und Weltbilder erschüttern zu können. Ist das nicht gemein? Das sollten wir doch auch den Frauen gönnen.
Letzlich ist das Modeverständnis der Autorin schon kurrios. Dieses interssiert mich aber weniger als die Aussagen, von denen sie bei ihren Begründungen ausgeht.
Zuerst sellt sie neidisch fest:
"Jünglinge haben keinen Körper"
Damit hat sie wichtige Punkte zur Herrenmode genannt. Der hier hervorstechende ist die Laibfeindlichkeit gegenüber Männern. Der männliche Körper wird als Körper in der traditionellen Herrenmode wie auch in der Jugendmode verleugnet.
Dann zu lobt sie:
"Vivienne Westwood machte den Respekt vor dem weiblichen Körper zunichte"
Was ist denn damit für Frauen gewonnen? Normale Menschen wollen mit Respekt behandelt werden. Kein Wunder, daß diese Frau sich nicht durchgesetzt hat. Mir wäre es auch lieber, wenn man dem männlichen Körper so viel Respekt entgegen brächte, wie dem weiblichen.
Als vorbildliche Einstellung der Jungen stellt sie:
"Ich bin Müll, doch ihr seid Dreck"
hin, und über Mädchen äußert sie:
"Sie kämpften gleichzeitig an zwei Fronten, sowohl gegen die Autorität als auch gegen den Verführer, "
Klar, weil Mädchen im Gegensatz zu den Jungen nicht wie Dreck behandelt werden, sondern Projetionsfläche für alles Gute im Menschen sind, klappt die Protesthaltung bei ihnen nicht so recht. Nach der Lehre vom Patriachat müßten eigentlich die Mädchen als die Unterdrückten die größten Rebellen sein. Tatsächlich werden sie weitgehend gehätschelt. Mädchen haben bei einer Protesthaltung halt ernsthaft was zu verlieren.
Ich will aber nicht als Müll angesehen werden, und sehe auch keinen Gewinn im, andere als Dreck Ansehen.
Hier ist aber der Männerrock der stärkere Protest. Er wehrt sich nämlich gegen die Einschätzung männlicher Laiber als Dreck, indem er sie schmückt und als schön zeigt. Er widerspricht der Abwertung direkt, statt sie nur auf das Gegenüber weiterzutragen.
Gruß,
Jo