Weniger Mut? Nein. Aber wenn du Jo, fragen würdest, sehe er es als weibliches Privileg an, das wertlosere Geschlecht vorzuschicken, da Männer keine Kinder gebären. Zur Fortpflanung benötigt es defintiv weniger Männer als Frauen. Dort liegt der Knackpunkt.
Weniger Verzweiflung? Mehr. Sonst würden sie nicht ihre Söhne und Männer vorschicken.
Sich eher dem Schicksal hingebend? aus Tradition und Geschlechterollen? Vielleicht? Vielleicht auch nicht.
Ich glaub aber weniger. Frauen haben eine höhere Überlebenschance, weil sie Frauen sind, wenn sie nicht gerade im gefecht sterben. Sie werden zwar oft versklavt und verkauft. Das mag nicht besser sein und rechtfertigen. Aber sie leben. Die Männer werden getötet, wenn sie nicht brauchbar sind, besonders die Alten und wenn sie brauchbar sind, werden sie zum Militär eingezogen, wo sie auch über kurz oder lang ihr Leben lassen.
Junge Männer werden häufiger von ihren Familien vorgeschickt, da sie eher die Schiffsfahrten überleben können, als Ältere oder eine Mutter mit ihren Kindern. Fakt ist aber, dass genauso viele Flüchtlingsfamilien nach Europa schippern aber in anderen europäischen Staaten verteilt werden. Nach Deutschland kommen überwiegend junge Singlemänner und ein Großteil ist eben nicht top ausgebildet, wie immer behauptet wird. Wenn das so wäre, hätten sie, verglichen zu den Verhältnissen zu uns, wohlhabende Eltern, deren Söhne sie nicht in die Hände von Schlepperbanden geben müssten.