Autor Thema: 100% Mann? ♂...♀  (Gelesen 4937 mal)

Offline cephalus

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100% Mann? ♂...♀
« am: 24.04.2021 16:23 »
Bei der Mehrheit der Schreiber im Forum habe ich das Gefühl, dass sie es bevorzugen, strikt der binär männlichen Geschlechtszuschreibung zugeordnet zu werden.
Genau diese Kategorie wird nach meinem Empfinden immer enger gefasst, Ausdrucksweisen und Interessen, die vor ein bis zwei Jahrzehnten vielleicht nicht häufig waren, wurden aber immer noch dem Männlichen zugeordnet, wenn es sich um einen Mann handelte. Ein kleiner Spleen, oder ein seltenes Hobby haben nicht dazu geführt, den Menschen als nicht strikt männlich zu verorten.
Mittlerweile wandert man in der sozialen Geschlechtszuordnung unmittelbar ein kleines Stück auf der heutzutage fließenden Skala in Richtung weiblich, wenn man sich für Mode interessiert, oder Nagellack trägt, vielleicht aber auch nur einen auffälligeren Ohrring oder längere Haare hat.
Mann entspricht damit nicht mehr dem archetypischen "Männlich".
Auf der anderen Seite ist das Stigma des „nicht ganz männlich“ ins Gegenteil verkehrt worden. Das reine Männlich darf bzw. soll sogar durchbrochen werden, um den Mann sympathisch, attraktiv und begehrenswert zu machen - je nach Sichtweise mehr oder weniger. Das zementierte (toxische) Männlich wird als abstoßend, unempathisch, aggressiv, bedrohlich und antisozial wahrgenommen.
Wie ich auf diese gewagten Thesen komme?
Ich hatte am Freitag ein Gespräch mit mehreren Kolleginnen, es wurden im Laufe einer dreiviertel Stunde immer mehr, und das war für mich die Essenz.
Angefangen hatte es beim Thema Nähen, ging dann recht schnell zu einem Musiker, den ich nicht kannte, der der Beschreibung nach aber an diesen erinnert hat:
Laut Wiki scheint Yungblud sich ja als Wanderer zwischen den binären Geschlechtszuschreibungen zu verstehen. Inwieweit ein männlicher Jungspunt unter den Fans sich da persönlich mitreissen lässt, kann ich nicht beurteilen. Ich persönlich finde es schade, dass Röcketragen oder Kleidertragen sehr schnell auch mit Weiblichkeit in Verbindung gebracht wird. Ich fände es schöner, es würde am Aufbrechen dieser Assoziation angesetzt werden.
Vielleicht sollte man sich nicht an das Aufbrechen der Assoziationen klammen, sondern lieber mit der Denkweise mitschwimmen, dass es fixe definierte Geschlecht(sverhalten) nicht gibt und jeder Mensch aufgrund seiner Persönlichkeit eine Position im möglichen Spektrum einnimmt, unabhängig von biologischem Geschlecht und sexuellen Interessen.
Während manche aus voller Überzeugung ihren Kilt tragen, denke ich manchmal bei Beiträgen und Bildern hier, dass sich andere Foristen nach außen hin gerne an eine möglichst männliche Darstellung des Rocks klammern, um für sich und die Umgebung noch bestmöglich dem idealisierten archetypischen Männerbild zu entsprechen. Andere hingegen haben sich davon komplett frei gemacht.
Je mehr man sich seinen eigenen engen Vorstellungen unterwirft – sich selbst unfrei und nicht authentisch macht, desto weniger attraktiv wirkt man auf sein Umfeld. Diesbezüglich waren sich meine Kolleginnen einig, die meinten es gäbe schon genug äußere Zwänge, bei denen es Sinn machen kann, sich ihnen zu beugen.
Vielleicht sollte ich noch erwähnen, dass alle Kolleginnen in sozialen und/oder akademischen Berufen tätig sind und vom Alter alle meine Töchter sein könnten.

Cephalus

Offline Chris Schumann

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Antw:100% Mann? ♂...♀
« Antwort #1 am: 24.04.2021 21:15 »
Diesen guten Beitrag kann ich nur unterschreiben ;)

Ich für mich persönlich habe entschieden, das ich zwar als Mann wahrgenommen werden möchte, dieses aber nicht zwingend über die Kleidung definieren muss.
Sprich: Ich trage durchaus oftmals fast ausschließlich "Damen"-Kleidung, aber oben guckt halt ein Männerkopf raus, der auch mal nen 3-Tage-Bart haben kann.

Die Kunst ist es dann, das ganze so zu kombinieren, das es trotzdem (nach eigenem empfinden) gut aussieht. Das ist nicht immer einfach...

Ja, oftmals wird man als "andersdenkender" schnell in Schubladen gesteckt oder stigmatisiert. Sowohl was Mode als auch andere Themen angeht.
Was das angeht, hab ich mir frei nach "Die Ärzte" gesagt: Lasse reden... - meist passiert trotz allem nicht wirklich viel.

Zum Beispiel trage ich nun seit knapp 3 Monaten ein Fußkettchen, und schon seit fast nem halben Jahr ein Bustier unterm Poloshirt. Auch in der Blechfabrik.
Das Bustier hat allerdings nix mit irgendnem Gender-Wahn, nem femininen Anfall oder sowas zu tun, sondern hat andere Gründe.
Das wurde zwar von einigen wohl registriert, einer hat sogar mal ne kurze Bemerkung gemacht und ein Spaßvogel hat auf der Liste der Brandschutzhelfer ein "Frau" bei mir rangeschmiert.
Das wars aber auch. Ansonsten bin ich der selbe, der ich sonst auch immer war. Und das ist das wichtige.

Ich versuche einfach ich selbst zu sein, und authentisch rüberzukommen. Einfach unverbesserlich ICH.
Ich freu mich schon auf Sommer, wenn die Temperaturen über 30 Grad steigen, und es in der Halle noch viel wärmer wird.
Wenn ich dann in kurzen Hosen komm, wirds sicher noch größere Augeng geben, weil man das Kettchen besser sieht, und vor allem auch feststellen wird,
das ich bei der Enthaarung war... - aber das werden die auch verkraften. Ich änder mich deswegen ja immernoch nicht, bleibe trotzdem authentisch :)

Schade nur, das aktuell das Thema "Kurze-Hosen-Verbot" nichtmehr aktuell ist... - hab mir schon ein paar Arbeitsröcke von Engelbert Strauss zugelegt... - ich würds mal drauf ankommen lassen... - bei den Büromädels sagt schließlich auch keiner was, wenn die bei uns durchlaufen  ;D
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Offline MAS

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Antw:100% Mann? ♂...♀
« Antwort #2 am: 24.04.2021 22:13 »
Ich finde es gut, was Ihr beide schreibt.

Wobei es mit nicht so wichtig ist, immer als Mann wahrgenommen zu werden. Das passiert einfach normal so. Sollte es mal anders sein, fiele mir aber auch kein Zacken aus der Krone.

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Offline Chris Schumann

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Antw:100% Mann? ♂...♀
« Antwort #3 am: 24.04.2021 22:29 »
Sehe ich auch so, MAS.

Sagen wir so: Ich versuche NICHT mich unbedingt als Frau (Transgender o.ä.) zu präsentieren.
Ich bin ein Mann, und das darf man sehen. Was andere in meine Outfits hinein-interpretieren ist deren Bier...

Wie ich auch im "Hochschuhforum" immer schreib: Ich sehe mich irgendwo als "Crossdresser".
Einfach ein Mann, der sich auch im "erweiterten Sortiment" bedient. Nichts weiter...

Sollte mich wie gesagt doch mal einer als Frau sehen... - mir egal... - bin trotzdem noch derselbe ;)
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Offline Rockermatze

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Antw:100% Mann? ♂...♀
« Antwort #4 am: 24.04.2021 23:34 »
Sollte mich wie gesagt doch mal einer als Frau sehen... - mir egal... - bin trotzdem noch derselbe ;)

So sehe ich das auch, denn Frauen sind auch nur Menschen.

Bei mir dürfte die Schublade "Der will eine Frau sein" schwierig zu schließen sein, da ich Vollbartträger bin.
Ich habe auch noch keinerlei Sprüche in dieser Richtung über mich gehört, auch im Dirndl und mit Perücke wäre ich noch zweifelsfrei als Mann erkennbar.
Bisher habe ich mich auf Kleid/Rock/Leggins/Strumpfhosen in gedeckten Farben beschränkt, zukünftig werde ich auch vor Blümchen und "feminineren" Farben nicht zurückschrecken.
Schuhe aus dem Damensortiment habe ich noch nicht, werden aber noch kommen, wenn die Läden wieder uneingeschränkt betreten werden können.

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Offline MAS

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Antw:100% Mann? ♂...♀
« Antwort #5 am: 24.04.2021 23:42 »
Mein Schwiegervater hat mal erzählt, nachdem wir ihn im Krankenhaus besucht hatten, habe sein Zimmergenosse seinem Besuch erzählt, da seien zwei Frauen zu Besuch gewesen. Das waren meine Frau in Hosen und ich im Rock. Für ihn war also eher eine Frau mit Bart denkbar als ein Mann im Rock. ;D

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Offline Rockermatze

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Antw:100% Mann? ♂...♀
« Antwort #6 am: 24.04.2021 23:57 »
Sowas Ähnliches hatte ich mal im Supermarkt an der Kasse, das hatte ich schon als Erfahrungsbericht gepostet:
www.rockmode.de/index.php?topic=8206.0
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Offline Holger Haehle

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Antw:100% Mann? ♂...♀
« Antwort #7 am: 26.04.2021 11:47 »
Und auch ich will zustimmen und dass als Gelegenheit wahrnehmen darauf hinzuweisen, dass die Schubladen von der Gesellschaft gemacht werden. Sie sind konstruiert. So steht es in jedem Einführungswerk zur Soziologie und Sozialpsychologie. Die Konstruktion macht die Geschlechterrollen aber eben auch variabel, zumindest langfristig. Mittelfristig wird ein Ausbrechen verhindert durch strukturelle Hindernisse inklusive der konservativen Weitergabe des Regelwerks und seiner Konditionierung.

Deswegen lieber Cephalus, vermeide ich in diesem Zusammenhang den Begriff archetypisch. Was heute als männlich-archetypisch gilt, ist eine Mehrheitsmeinung aus der Bürgerrechtsbewegung und der Aufklärung des 18. und 19. Jahrhunderts. Davor gab es andere Archetypen. Ich mag besonders den männlichen Archetyp der Renaissance in kurzen bis sehr kurzen Faltenröcken mit Seidenstrümpfen in Absatzschulen mit einem Schnürmieder, das die Taille im engen Wams betont, so wie hier beim 3. Earl of Dorset:
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Offline MAS

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« Antwort #8 am: 26.04.2021 12:34 »
Lieber Holger,

die Archetypenlehre stammt meines Wissens aus der Jung'schen Psychologie. Das wäre jetzt interessant, zu untersuchen, ob man diese konstriktivistisch lesen kann.

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Offline cephalus

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Antw:100% Mann? ♂...♀
« Antwort #9 am: 26.04.2021 12:42 »
Was heute als männlich-archetypisch gilt, ist eine Mehrheitsmeinung aus der Bürgerrechtsbewegung und der Aufklärung des 18. und 19. Jahrhunderts
Hallo Holger,
genau deswegen habe ich es als einen Pol des Spektrums verwendet, der jedoch nicht mehr so beliebt scheint.
Der andere Pol, der des Weiblichen ist schwerer bis überhaupt nicht zu lokalisieren. Als "echt und rein" weiblich wird ein großes Spektrum betrachtet .

VG
Cephalus

Offline hirti

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Antw:100% Mann? ♂...♀
« Antwort #10 am: 26.04.2021 12:42 »
Ist ja egal von wem die Schubladen gemacht sind.
Sie sind vorhanden und man darf sich aussuchen wo man rein möchte.

Ich definiere mich als Mann mit ausgeprägter weiblicher Seite und kommuniziere das auch so. Wer mich besser kennt, der weiß dass ich keine Scheu habe in unserem Haushalt "typisch weiblichen" Aufgaben zu übernehmen und dass ich ein unnatürliches großes Wissen und Interesse zum Thema Frauenmode und Styling habe und bei diesen Theman erstaunlich gut mitreden kann.
Auch dass ich wesentlich mehr Schuhe und eine viel größere Kleidungsvielfalt habe als die meisten Männer ist allgemein bekannt.

Meine Geschichte kennt ihr ja (keine Röcke und Kleider im Umfeld zuhause), aber wenn ich eben Gelegenheit dazu habe dann mag ich meine Outfits 100% weiblich, während Bart, Frisur Körperbau 100% männlich erkennbar sind. Wenn mich jemand fragt, sei es nun ernsthaft oder im Scherz, ob ich denn nun Mann oder Frau sei, so stört mich das nie und ich beantworte es gern und stets freundlich mit "Mann der gerne weibliche Outfits trägt".

Wenn es übrigens irgendwo die Auswahl für Geschlecht m/w/x gibt, so kreuze ich in der Regel X an - vielleicht bewirkt es ja irgendetwas positives in irgendeiner Statistik. 

Offline BerlinerKerl

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Antw:100% Mann? ♂...♀
« Antwort #11 am: 26.04.2021 12:59 »
Ist ja egal von wem die Schubladen gemacht sind.
Sie sind vorhanden und man darf sich aussuchen wo man rein möchte.

Ich definiere mich als Mann mit ausgeprägter weiblicher Seite und kommuniziere das auch so. Wer mich besser kennt, der weiß dass ich keine Scheu habe in unserem Haushalt "typisch weiblichen" Aufgaben zu übernehmen und dass ich ein unnatürliches großes Wissen und Interesse zum Thema Frauenmode und Styling habe und bei diesen Theman erstaunlich gut mitreden kann.
Auch dass ich wesentlich mehr Schuhe und eine viel größere Kleidungsvielfalt habe als die meisten Männer ist allgemein bekannt.

Meine Geschichte kennt ihr ja (keine Röcke und Kleider im Umfeld zuhause), aber wenn ich eben Gelegenheit dazu habe dann mag ich meine Outfits 100% weiblich, während Bart, Frisur Körperbau 100% männlich erkennbar sind. Wenn mich jemand fragt, sei es nun ernsthaft oder im Scherz, ob ich denn nun Mann oder Frau sei, so stört mich das nie und ich beantworte es gern und stets freundlich mit "Mann der gerne weibliche Outfits trägt".

Wenn es übrigens irgendwo die Auswahl für Geschlecht m/w/x gibt, so kreuze ich in der Regel X an - vielleicht bewirkt es ja irgendetwas positives in irgendeiner Statistik.

Ich finde das alles etwas wischi waschi. So unklar die Haltung.

Rock (was am leichtesten ist) nein, im persönlichen Umfeld, aber sich weiblich kleiden und anderen dafür eine Rechenschaft abgeben.
Dann kann man auch den Rock tragen, egal was die Partnerin sagt.
Ich emanzipiere mich, wer kommt mit?

Offline Holger Haehle

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« Antwort #12 am: 26.04.2021 13:04 »
Micha,

der Jung spricht von Archaetypen. von denen sich heutige Verhaltensweisen ableiten lassen. Ich denke nicht, dass man Bekleidungsformen darauf zurückführen kann, weil Kleidung ein kulturelles Phänomen ist, während Archaetypen biologische Ursachen haben.

Hirti,
die Beschreibung Mann mit weiblicher Seite ist zutreffend aus der Sicht der aktuellen Geschlechterordnung. Aus deren Sicht ist auch der 3. Earl of Dorset ein Mann mit weiblicher Seite. Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass der Earl und seine Zeitgenossen das trotz Rock, FSH und Korsett anders sahen.

Offline MAS

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« Antwort #13 am: 26.04.2021 13:21 »
Holger,

ich glaube auch nicht, dass Jungs Archetypen was mit Kleidung zu tun haben. Bin aber auch kein Jung-Kenner.

LG, Micha
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Offline hirti

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« Antwort #14 am: 30.04.2021 09:19 »
Ich finde das alles etwas wischi waschi. So unklar die Haltung.

Rock (was am leichtesten ist) nein, im persönlichen Umfeld, aber sich weiblich kleiden und anderen dafür eine Rechenschaft abgeben.
Dann kann man auch den Rock tragen, egal was die Partnerin sagt.

Du hast mit den ersten beiden Sätzen recht:
Weichei. Memme. Wischi Waschi. Mädchen.
Bin ich vermutlich, was dieses Thema angeht. Damit kann ich leben.

Aber mit einer Frau die traurig ist weil sie sich mit und wegen mir in der Öffentlichkeit schämt, damit kann ich nicht leben. Und deshalb setze ich deinen letzten Satz nicht um.

Offline Ludwig Wilhem

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Antw:100% Mann? ♂...♀
« Antwort #15 am: 30.04.2021 15:01 »
Hallo, danke für die bisherigen Diskussionsbeiträge. Ich für meinen Teil habe in den letzten Jahren auch immer mehr meine weichere weibliche Seite im Blick und finde mich im Spiegelbild mit der normalen Männermode nicht mehr eins. Ich sehe mich im Spiegel und im wirklichen Leben jetzt fast zu 100% im Rock und Kleid. Kleider noch dezent, aber der feminine Look gefällt mir immer mehr. Dieses ist sicherlich eine langsame Entwicklung und meine Partnerin macht langsam mit und stellt keine großen Fragen, lobt gelegentlich das eine oder andere Kleidungsstück, manche Kleidungsstücke findet sie aber garnicht gut wie z.B. das Dirndl
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Auch hier im Forum gingen die Meinungen über das Kleid auseinander. Wie viele von euch geschrieben haben, muss Mann authentisch rüberkommen und auch so fühlen. Wir werden weiterhin sicherlich nicht Mainstream werden, aber vielleicht kommen wir aus der Ecke der Exoten hervor. Einen schönen 1. Mai.
LG Ludwig
Ich trage Röcke oder Kleider gerne, denn es sind Kleidungsstücke für uns alle.

Offline steffish

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Antw:100% Mann? ♂...♀
« Antwort #16 am: 02.05.2021 10:36 »
manche Kleidungsstücke findet sie aber garnicht gut wie z.B. das Dirndl
Das ist halt so wenn man Vorreiter für eine Sache ist, es gibt keine schon ausgetretenen Pfade man muß immer selbst sehen was gut ist und was geht. Manchmal verwirft man Richtungen und Andere verfolgt man weiter. Ich finde das Dirndl auch schon grenzwertig aber ich finde es andererseits auch wieder gut daß Du es machst.


 

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