Aber Danke, Chris!
Bitte entschuldige, wenn ich mit Deiner Steilvorlage gerade Deine Bilder noch einmal aufgreife, warum diese jeweilige Oberbekleidung sich weiblich definiert (oder sie es jedenfalls in meinen Augen tut).
Ich zeig die Bilder hier nur in klein - wer möchte, kann sie aber durch simples Anklicken vergrößern.
Die Sachen, die ich hier von mir gebe, mögen Euch vielleicht selbstverständlich vorkommen. Vielleicht auch nicht. Jedenfalls haben wir hier schön einige Merkmale vor Augen, was Oberbekleidung als 'weiblich' definiert.
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Dieses Hemd (für Menschen ohne Hose und in kleiner könnte dieses Hemd vielleicht auch ein Kleid sein) entpuppt sich als Bluse, also als weibliches Pendant zum männlichen Hemd. Ein Brustabnäher fällt auch in der Originalgröße des Bildes nun gar nicht auf. Das, was es weiblich macht, sind die Halbärmel. Sowas tragen Männer nur dann, wenn sie die Hemdsärmel bis dahin hochgekrempelt haben. Textilien mit halblangen Ärmeln wirken per se entweder tuntig oder zumindest als 'nicht normal'. Darum ist es eindeutig als 'weiblich' klassifiziert.
Abhilfe könnte man schaffen, indem man die Halbärmel ein einziges Mal umschlägt. Aber das hält nicht immer dann so.
Bei dieser Bluse/diesem Kleid fällt mir als einziges eindeutig klassifizierendes Merkmal eben nur die Halbärmeligkeit auf.
Als Abhilfe könnte man über dieses augenfällige Detail natürlich auch wohlwollend hinwegsehen.
In dieser Länge an Chris geht das Oberteil auch noch als 'Kittel' durch - sowas wie der 'Hessenkittel'. Und ein Künstler könnte das bedenkenlos tragen in der Malwerkstatt.
Und mit ein wenig 'Chuzpe' kann das auch jeder tragen, der es mag. Man sollte sich aber nicht wundern, wenn manche dies als 'Damenoberteil' klassifizieren.
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Nun, bei diesem blauen T-Shirt klassifiziert natürlich die Knöpfrichtung es zum Damen-T-Shirt. Ich denke, nicht jeder achtet da so detailverliebt drauf. Ich denke, da kann ein großer Geist auch mit umgehen, 'Falschgeknöpftes' zu tragen. Ich hatte da lange Zeit Hemmungen davor, manchmal stört es mich auch immer noch, sehr oft ist es mir mittlerweile egal - gerade, weil ich vor neulich mal die Variante der Hemdkleider entdeckt habe, die fast ausnahmslos so geknöpft sind. Also: die Hemdartigkeit dieser Kleider ist mir wichtiger als die Knöpfrichtung. Schwamm drüber.
Noch bin ich mit diesem T-Shirt in dieser Dissertation noch nicht fertig. Denn wir hatten es - ich hatte es hier im Thread - gerade von Abnähern. Brustabnäher hat dieses Shirt auch. Sie sind aber anders eingearbeitet in Form der Seitenstoffbahnen und mit dem Verlauf dieser Nähte, die hier ja besonders hervorgehoben sind im Design des Shirts. Sie können schlank machen - da dieser Nahtverlauf meist auch einhergeht mit einer - ich nenn es mal - feinen Taillierung. Das Vorhandensein genau so verlaufender Abnähernähte ist für mich oft ein Ausschlußkriterium, weshalb ich mir solch ein Shirt, ein Kleid, eine Jacke nicht zulege. Kann natürlich Ansichtssache sein, wenn dann aber im Busenbereich es anfängt abzustehen - und wenn nicht da, dann steht es bei mir oft im Hüftbereich an den Seiten ab - dann wird es kritisch, dann sollte man sich überlegen, ob man das gut mit irgendwas kombinieren kann. Oder man muss eben damit leben, dass es eindeutig als ein weibliches Oberteil klassifiziert werden kann.
Punkt. Nein. Absatz.
Denn ich bin noch immer nicht fertig mit diesem Shirt. Damit es anfängt, gemütlich zu werden, hole ich mir jetzt erstmal ein Bier.
Ja: 'bequem' ist ein gutes Stichwort. Solche Shirts neigen schnell dazu, an den Schultern oder unter den Achseln zu spannen oder zu zwicken. Ich hoffe, Chris, Dir ist es an diesen Stellen bequem. Der Oberweitenschnitt gibt da ja auch wieder ein wenig Spielraum zurück. Enge - interessanterweise aber genauso auch weite - Schulter-Arm-Nähte können per se auch wiederum ein Merkmal sein, was ein Oberteil als ein weibliches Textil definiert.
Meine Doktorarbeit zu diesem Shirt ist noch nicht ganz zuende. Denn die kurzen Ärmelchen definieren dieses Shirt auch als ein weibliches Kleidungsstück. Diese Ärmelchen sind noch nicht mal so kurz wie manch andere Damenoberteile, Männer-Shirts in Kurzarm sind meist aber ein My länger. Sie wirken hier am Shirt aber deswegen noch kürzer, weil sie nach aussen hin abstehen - eine Folge des Schnitts, wird aber zumeist auch noch davon verstärkt, dass die Schulter-Arm-Nähte
sehr, vielleicht
zu eng sind. Und überhaupt - um dieses Shirt jetzt mal zum Abschluss zu bringen - ist dieses Zusammenspiel von Ärmelchen und der Länge des Shirts - also die Größen-, Längen- und Breitenverhältnisse im Insgesamten sehr weiblich behaftet. Alleine dieses Zusammenspiel klassifiziert dieses Shirt schon zu einem 'weiblichen' Shirt.
Ich mag solche Teile eigentlich auch an mir - auch das gleiche Material, die Farbe, die Art, vielleicht nicht die Brustabnäherlösung, aber auch die Größenverhältnisse. Auch gerade die etwas knappe Länge macht das auch interessant, weil Männeroberteile seltenst diese Länge bieten - wobei das hier gezeigte Exemplar ja doch schon relativ lang ist. Auch gerade mit Bauchansatz, den ich ja auch zu verbergen suche, ist solch eine Shirt- oder Pulloverlänge, ja auch knapper, oftmals goldrichtig. Das Problem aber dabei ist, dass genau solche Shirts wegen ihrer vielen weiblichen Merkmale erstmal 'niedlich' wirken - vielleicht zu niedlich an einem Männertorso. Diese Niedlichkeit mit einem passenden Unterteil (bei mir dann Rock) auf- bzw. abzufangen, ist eine wahre Herausforderung. Da kann - in meinen Augen jedenfalls - der Schuss schnell losgehen in Richtung 'Verkleidung'. Und Verkleidung - ja, im klassischsten Sinne des Wortes - ist ja wahrscheinlich das Letzte, was die meisten von uns hier wollen.
Und ja, Chris, mit dem Bier und je öfter ich mir das jetzt für diese Bildbetrachtung angesehen habe, desto weniger unpassend empfinde ich es an Dir. Ja, es tritt eine Gewöhnung ein. Vieles, was wir als (zum Beispiel) 'weiblich' erachten, ist einfach sowieso nur schlichte Gewöhnung!!!! Vielleicht eines der grundlegendsten Erkenntnisse hier im Thread...?
Weiter gehts:
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Bei diesem Kleid (in mir schreits: "Hosen aus!!!) (Sorry!) haben wir auch auf den ersten Blick - lassen wir beiseite, dass es eben ein 'Kleid' ist - den Ärmelchen-Faktor. Hier etwas anders als bei dem ebigen Shirt. Hier sind die Ärmelchen deutlich kürzer - was man bei Männern eher selten so findet - aber dafür stehen sie nicht so ab. Doch auch hier ist die Ärmelchen-lichkeit eindeutig schon ein 'weibliches' Merkmal.
Die Knitterfalten vom Sitzen lassen wir (beinahe) mal aussen vor. Aber natürlich kennt man auch diese so in dieser Form nicht von Männern, weil die Sitzfalten in der üblichen Männerkleidung ganz anderer Natur sind. Die hier im Bild zu beobachtenden Sitzfalten nun als eindeutiges Indiz eines 'weiblichen' Kleidungsstücks bezeichnen zu wollen, wäre jetzt ziemlich überzogen. Solche Sitzfalten lassen sich in manchen Materialien nicht vermeiden. Aber auch dazu muss einfach stehen.
Der gewellte Saum ist optisch interessant, könnte aber auch als 'weibliches' Indiz gesehen werden. Genauso die frontal längslaufende Mittelnaht (Ziernaht) könnte man als deutlich weiblich abstempeln. Bei für Männer gedachter Club-Kleidung habe ich aber beides (wellig verlaufenden Saum und die Mittelnaht) schon beobachtet.
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Dieses schwarze Shirt - vielleicht auch für kleiner gewachsene Menschen als Kleid gedacht? - klassifiziert es einzig wegen der Länge und vielleicht wegen der sehr geräumigen, fast tütenbildenden Oberhälfte als Damenoberteil. Fast ist es nur die Länge, die es als 'weiblich' überführt. Es hat eigentlich ein gutes Potential, mit nur wenig Wohlwollen als Männerbekleidung durchzugehen.
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Ähnliches wie gerade eben könnte man auch hier bei diesem - vermutlich ursprünglich - Polokleid sagen. Hervorzuheben ist die Kragenlösung, die (Knöpfe sind wohl auch da) nach männlicher Manier ausgeführt ist. (Kommt bei Polo allerdings sehr häufig auch bei Damenkleidung vor.) Hier mag vielleicht noch ein klein bisschen der Ärmelchen-Faktor reinspielen, wobei das wirklich ein Stöbern in verschwindend kleinen Details ist. Das Teil kann gut als Männer-Oberteil durchgehen. Chris, lass die Hosen weg, dann kann das bei Dir vielleicht auch als Männerkleid durchgehen!
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Hier gibt es kaum etwas, was nun definitiv als 'weiblich' einzustufen wäre. Allenfalls die Länge (wegen Kleid), wobei es manche Klamotten für Männer (i.e. Skater) gibt, die auch manchmal mit dieser Länge arbeiten. Einziges Manko könnte die Ärmellänge sein, wo die wenigen Milli- bis Zentimeter, die fehlen, noch auf eine weibliche Wesensart hinweisen könnten. Bei leicht zu kurzen Ärmeln muss ein sich ins Rock- und Kleidwesen vortastender Mann auch erst einmal anfreunden.
Ansonsten weist dieses Kleid - und zum Glück gibt es das ja, und gar nicht so selten - sehr viele männliche Merkmale auf. Dieses Hoodie (Kapuze) kann man als typisch männlich einstufen, die dazugehörigen Zugbänder geben dem einen lässigen - männlichen - Anstrich. Vielleicht liegt es am Bestreben, den Bauch einzuziehen, vielleicht liegt es aber auch an was anderem, jedenfalls macht das vorgeführte Exemplar den Eindruck, als böte es dann leider doch etwas zu wenig Spielraum unter den Achseln. Naja, bei allen männlichen Akzenten, die solch ein Kleidungsstück bieten kann, kann es manchmal sein, dass es irgendwo von den Abmessungen aber nicht ganz passt. Dann ist das schönste männlich wirkende Damentextil leider dann doch eher durchgefallen. Aber das muss man dann im Ernstfall halt für sich entscheiden, ob man geringe Kompromisse eventuell eingehen will - siehe Ärmellänge.
Und manchmal steht ein großer Geist über so ein paar Unzulänglichkeiten oder so ein paar 'weiblichen' Merkmalen einfach drüber!
Wohl bekomm´s!
Weiter so!
Und - achja, Chris, abschließend noch einmal ein ganz herzlichstes Dankeschön, dass Du für diese eindringlichen Bildbetrachtungen hergehalten hast. Danke, immer gerne wieder!
Ausserdem dürft auch Ihr Bildbetrachtungen vornehmen, zum Beispiel bei den Bilder aus dem Thread '
Was habt ihr gestern getragen?'