Dem Wunsch, einen weiblichen Körperbau zu haben, liegt kein gesellschaftlicher Druck zugrunde, sondern eine Dysphorie mit dem von der Natur vorgegebenen Körper.
In meinem Fall geht es mir um einige Eigenschaften des männlichen Körpers, die seit der Pubertät vorhanden sind und mit denen ich mehrere Jahrzehnte klarkommen musste, das möchte ich jetzt ändern (lassen), damit ich auch äußerlich so bin, wie ich mich fühle.
Irgendwie muss ich mal unbewusst weibliches Verhalten nach außen gezeigt haben, so dass mich ein (Ex)Kollege irgendwann "Matzina" genannt hat und das zu einer Zeit, als ich noch gar nicht an das Tragen von Röcken gedacht habe.
Durch das Thema Trans* in den Medien ist unsere Gesellschaft (weitgehend) so weit, dass ich den für mich richtigen Weg beschreiten kann, ohne mich verstecken zu müssen.
Allein für das Tragen von femininer Kleidung brauche ich keine Veränderung meines Körpers, denn das tue ich heute schon.
Doch dem ganzen geht meiner Meinung nach schon ein gesellschaftlicher Druck voraus, wenn Männer sich mit ihrer eingschränkten gesellschaftlichen Rolle nicht indentifizieren wollen/können, sich in der weiblichen Rolle viel wohler fühlen würden, und dies nur dadurch erreichen können, indem sie von ihrer Umwelt als Frau wahrgenommen werden.
Letztendlich kann man sich dem weiblichen Erscheinungsbild nur nähern, zum XX wird XY nie.
Wie würdest Du denn Weiblichkeit für Dich definieren? Ist es der Wunsch, Kinder gebären zu können? Denn Kindergebären ist in meinen Augen das Weiblichste überhaupt, und der hauptsächliche Unterschied zum Mann.
Die anderen Unterschiede sind meist gesellschaftlich.
Kleidung, Schönheit, Schmücken, Verführen hat an sich mit Weiblichkeit nichts zu tun, ist von Kultur zu Kultur ganz unterschiedlich.
Deswegen weiß ich gar nicht wirklich, was mit "weiblicher Kleidung" gemeint ist, außer dass der Schnitt auf den weiblichen Körper angepasst ist. Klar, gesellschaftlich gesehen ist es die Kleidung, die meistens Frauen tragen, und an dessen Erscheinungsbild man sich mittlerweile gewöhnt hat.
Auch ich habe mich mit dem Thema Transsexualität lange beschäftigt. Ganz unausweichlich kommt man irgendwann zu dem Thema, wenn man als Mann merkt, dass man in die Geschlecherrolle nicht so ganz passt.
Und zu dieser Sicht bin eben ich gekommen.
Und natürlich kann jeder es so sehen wie er möchte...