Gestern Vormittag machten meine Frau und ich einen Spaziergang. Heiß, um die 25 Grad. Sonnig und kein Wind. Das Meer lag blickstill, und die Segel- und Ruderboote spiegelten sich drin. Sie im kurzen Kleid, ich in einem, ein bisschen zu kurzen, Kilt, Holyrood Tartan.
Unterwegs sagte sie, dass sie gerne ein besonderes Geschäft besuchen möchte, um dort möglicherweise ein neues Kleid zu finden. Ob wir nicht nach dem Spaziergang dort hinfahren sollten? Da hatte ich nichts einzuwenden, nur wunderte ich mich. Seit mehreren Jahren gehen wir zwar spazieren oder wandern mit mir im Kilt, aber mit mir so gekleidet waren wir noch nie in Spezialgeschäfte gegangen.
Wir fuhren aber dorthin, parkten in der Nähe und gingen in das Geschäft, wo man uns freundlich willkommen hieß. Die Inhaberin und zwei Angestellte. Auch zwei andere Kunden waren anwesend. Es kam vor, als sei ein Mann im Kilt dort etwas total Alltägliches und Verständliches. Meine Frau fand ein paar Kleider, die ihr gefielen; sie probierte sie an und kaufte sich auch eins davon.
Während sie in der Umkleide war, ging ich im Geschäft herum und guckte mir Kleider und Röcke an. Die wenigen Röcke waren mir zu lang und zu eng. Von den vielen Kleidern könnte ich mir kein einziges vorstellen, das ich tragen könnte. Stoff zu dünn, zu bunt und der Schnitt falsch. Das alles zu weiblich.
Aber meiner Frau steht ihr neues Kleid. Und was mehr kann man verlangen?
Und der Besuch im Geschäft war positiv.
Gruß
Gregor