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Andere interessante Themen => Spass und Allgemeines => Thema gestartet von: Ben am 31.07.2015 16:23

Titel: Hirnforscher Gerald Hüther über Männer und Jungen
Beitrag von: Ben am 31.07.2015 16:23
Sers,

eine Leseempfehlung zum Metathema Mannsein ist dieses Interview mit Hirnforscher Gerald Hüther.

Zitat
Sollten Eltern dem entgegenwirken, indem sie Söhnen Puppen schenken?

Das bringt nichts. Jungs brauchen weder Puppen noch Panzer, sondern stabile Bindungen und Aufgaben, an denen sie wachsen können. Und wir müssen sie vor ungünstigen Rahmenbedingungen schützen.
Hirnforscher Hüther über Jungs: "Das Wichtigste wäre ein richtig guter Vater“ (FAZ) (http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/jugend-schreibt/hirnforscher-huether-ueber-jungs-das-wichtigste-waere-ein-richtig-guter-vater-1867114.html)

Für meine Arbeit mit Kindern und damit auch Jungen sind solche Erkenntnisse sehr bereichernd.
Titel: Re: Hirnforscher Gerald Hüther über Männer und Jungen
Beitrag von: androgyn am 31.07.2015 20:19
Hallo,
den Artikel kenne ich schon. Andere vielleicht noch nicht.
Am besten sind wieder mal die Kommentare (Auschließlich Kerle, die denken, es besser zu wissen). Diese spiegeln sich auch in den Reaktionen einiger Mitbürger wieder. Verweichlicht und und und, wenn man als Mann im Rock den Weg kreuzt. Auch sehe ich auch gar keine Vorteile mehr, ein Mann zu sein. Wenn man Männer fragt, was der Vorteil ist, ein man zu sein kommen folgende Hauptargumente. Ich habe mehr Kraft als eine Frau. In der heutigen Zeit der Technik ist das aber irrelelvant geworden. Das zweite Argument ist, Ich kann mit hübschen Frauen Sex haben und muss keinen hässlichen Typen nehmen (Zu dem Punkt komme ich weiter unten). Wenn ich ne geile Krische haben will, bekomme ich auch eine als Lesbe. Dazu muss ich nicht männlich sein.

Ja, warum wiederfährt mir das? Mc-Kenna, Berliner, Dr.Heizer, Hajo, Gregor, Ben, Cephalus und Michael und noch viele mehr hier, werden trotz Rock nicht als homosexuell eingestuft. Dazu erfüllen sie schon einige Bedingungen nicht. Wenn das jemand an euch behauptet, ist das nichts weiter, als sich Wichtigmachen.
Was mir, an meiner Person auffällt ist, was solche Typen, die sorry, wie dreimal durchgekaut und ausgekotzt aussehen, sich einbilden, das man an ihnen als vermeintliche Homosexueller interessiert sei? Die würde nicht mal ne Frau mit dem Arsch angucken. Der Grund ist eindeutig. Ich bin für sie ein Hübscher. Im Aussehen so "wertvoll" wie eine Frau. Nur das Geschlecht hängt als Makel an.

Sie  fühlen sich in ihrer eigenen Sexualität verarscht, weil sie diese Attribute selber nicht abdecken können oder wollen).  Darum gelte ich für solche nicht mehr als richtiger 'Mann', als einer, der selbstlos und ohne einen Gedanken auf sein Äußeres zu verschwenden durch die Welt geht. (Mit einem gut angezogen Anzugsträger ist das auch nicht zu vergleichen. Solche erüllen das heteronormative Gesellschaftsbild der Heteroexuellen, obwohl fast alle schwulen Männer beruflich im Anzug stecken).

Solche Typen haben von mir aber auch schon richtig Pfeffer bekommen, wenn ich mal gut aufgelegt bin. Sind es doch sie, die mich callen und heimlich geil finden. Wenn ich meine Ruhe haben möchte, dann cancel ich meist das Gespräch mit "Ich kann das tragen, Sie nicht! Sie kennen das mit ihrer Haustüre?". Das hilft oft. Die Hosensweiber an der Seite mancher Männer sind eine andere Nummer.

Und auf den Artikel bezogen, sehe ich gewisse Parallelen im Alltag(sexismus), warum Jungs sind. wie sie erzogen sind.

Gruß
Titel: Re: Hirnforscher Gerald Hüther über Männer und Jungen
Beitrag von: Ben am 31.07.2015 21:01
Welchen Vorteil soll es denn haben, wenn man Mann oder Frau ist?

Was den "Vorwurf" der Jomosexualität betrifft, rock aktiv, glaube ich, daß bei Dir die, in ihren Augen, Abwertung die gleiche Qualität wie beim Michael, cephauls, mir, et al. Allenfalls das Junge/Jugendliche können wir für uns nicht mehr reklamieren. Das mag bei den Dich Beschimpfenden deren Neid befeuern.
Titel: Re: Hirnforscher Gerald Hüther über Männer und Jungen
Beitrag von: MAS am 31.07.2015 21:04
Hallo,
den Artikel kenne ich schon. Andere vielleicht noch nicht.
Am besten sind wieder mal die Kommentare (Auschließlich Kerle, die denken, es besser zu wissen). Diese spiegeln sich auch in den Reaktionen einiger Mitbürger wieder. Verweichlicht und und und, wenn man als Mann im Rock den Weg kreuzt. Auch sehe ich auch gar keine Vorteile mehr, ein Mann zu sein. Wenn man Männer fragt, was der Vorteil ist, ein man zu sein kommen folgende Hauptargumente. Ich habe mehr Kraft als eine Frau. In der heutigen Zeit der Technik ist das aber irrelelvant geworden. Das zweite Argument ist, Ich kann mit hübschen Frauen Sex haben und muss keinen hässlichen Typen nehmen (Zu dem Punkt komme ich weiter unten). Wenn ich ne geile Krische haben will, bekomme ich auch eine als Lesbe. Dazu muss ich nicht männlich sein.

Ja, warum wiederfährt mir das? Mc-Kenna, Berliner, Dr.Heizer, Hajo, Gregor, Ben, Cephalus und Michael und noch viele mehr hier, werden trotz Rock nicht als homosexuell eingestuft. Dazu erfüllen sie schon einige Bedingungen nicht. Wenn das jemand an euch behauptet, ist das nichts weiter, als sich Wichtigmachen.
Was mir, an meiner Person auffällt ist, was solche Typen, die sorry, wie dreimal durchgekaut und ausgekotzt aussehen, sich einbilden, das man an ihnen als vermeintliche Homosexueller interessiert sei? Die würde nicht mal ne Frau mit dem Arsch angucken. Der Grund ist eindeutig. Ich bin für sie ein Hübscher. Im Aussehen so "wertvoll" wie eine Frau. Nur das Geschlecht hängt als Makel an.

Sie  fühlen sich in ihrer eigenen Sexualität verarscht, weil sie diese Attribute selber nicht abdecken können oder wollen).  Darum gelte ich für solche nicht mehr als richtiger 'Mann', als einer, der selbstlos und ohne einen Gedanken auf sein Äußeres zu verschwenden durch die Welt geht. (Mit einem gut angezogen Anzugsträger ist das auch nicht zu vergleichen. Solche erüllen das heteronormative Gesellschaftsbild der Heteroexuellen, obwohl fast alle schwulen Männer beruflich im Anzug stecken).

Solche Typen haben von mir aber auch schon richtig Pfeffer bekommen, wenn ich mal gut aufgelegt bin. Sind es doch sie, die mich callen und heimlich geil finden. Wenn ich meine Ruhe haben möchte, dann cancel ich meist das Gespräch mit "Ich kann das tragen, Sie nicht! Sie kennen das mit ihrer Haustüre?". Das hilft oft. Die Hosensweiber an der Seite mancher Männer sind eine andere Nummer.

Und auf den Artikel bezogen, sehe ich gewisse Parallelen im Alltag(sexismus), warum Jungs sind. wie sie erzogen sind.

Gruß

Lieber Nico,

Schwuchtelrufer kenne ich auch.

Heute lachte ein dicker bärtiger Fahrer eines teifergelegten Autos dermaßen grell, als er mich sah, dass meine Frau ihm zurief: "Du hast aber ne schwule Lache", worauf ich zu ihr meinte: "Was können denn die Schwulen dafür, dass der so grässlich lacht?"

LG,
Michael

PS: Noch ein Vorteil des Mannseins: Wir können im Stehen ...  ;D

Titel: Re: Hirnforscher Gerald Hüther über Männer und Jungen
Beitrag von: androgyn am 31.07.2015 22:47
Hallo Michael,
Schwuchtelrufer kenne ich auch.
Eh komm. Niemand würde dich ernsthaft als schwul oder überzeugende "Schwuchtel" bezichtigen.  Das machen die nur in Abwertung des Rockes. Keiner würde es dir abnehmen, dass du auf Männer, oder Männer auf dich abfliegen. Wenn du das nicht glaubst hättest du mal den LKW Fahrer fragen können, ob er es sich mit dir vorstellen könnte und ob er solche Phantasien hat. Homosexuellee Männer haben einen sehr expliziten Geschmack und den erfüllen Heten nicht. Von Außnahmen abgesehen.

Heute lachte ein dicker bärtiger Fahrer eines teifergelegten Autos dermaßen grell, als er mich sah,
Ja doch, genau solche Typen meinte ich, wo sich nicht mal ein Schwuler nach solchen Typen umdrehen würde, denken sich was einbilden zu können und das Mal aufzureißen.

dass meine Frau ihm zurief: "Du hast aber ne schwule Lache", worauf ich zu ihr meinte: "Was können denn die Schwulen dafür, dass der so grässlich lacht?"

LG,
Michael
Ja, gute Antwort, von deiner Frau. Solche Vögel brauchen das, indem man mit denen gnadenlos den Ball zuwirft.

PS: Noch ein Vorteil des Mannseins: Wir können im Stehen ...  ;D

Ja eh, das wäre Punkt Drei. Der ist aber sooo sinnfrei, dass er nicht erwähnenswert ist. Oder anders gefragt: Warum schmücken sich Männer mit Funktionen von Körperausgängen, die keinen interessieren? Genauso gut hätte ich anbringen können, dass Männer ungehemt furzen und rülpsen können, ohne schief angeschaut zu werden. Aber wehe der Kerl trägt Liedschatten oder einen Rock und es sieht noch gut an ihm aus, dass man nichts auszusetzen hat und nach hanebüchen Gründen sucht.

Welchen Vorteil soll es denn haben, wenn man Mann oder Frau ist?
Hallo Ben,
persönlich finde ich das ständige Bartrasieren als lästig. Da der Bart, im Gegensatz zu Schamhaaren kein Nutzen erfüllt und auch nicht wirklich, kulturell ästehtisch aussieht. Kulturell finde ich es schrecklich, als das hässliche Geschlecht zu gelten. nur weil ich männlich bin und mich auh so herzurichten habe. Sonst bin ich dem Schwulissimo ausgeliefert. Während Frauen als das generell schöne und wertvolle Geschlecht gelten, wobei es nicht wenige Frauen gibt, die ein Schönheitsideal überhaupt erfüllen könnten. Aber auch die sind mehr wert, schon wegen ihrem Frausein und ihrer Gebährfähigkeit, als wie jeder Mann. Darum verheizt man auch keine Frauen bewusst an der Front.

Frauen haben meiner Ansicht nach auch den schöneren geformten Körper. Er ist auf Erotik optimiert. Bei uns Männern ist alles so kurvenlos und so fad. Ebenso die primären Geschlechtsteile. Bei uns liegt alles unsinnig, ugeschützt nach außen, (Wer mal einen Fußball oder den Barren zwischen die Beine bekam, weiß, was ich meine) während bei Frauen sowit wie möglich alles geschützt innen versteckt liegt. Was die gefühlte weibliche Biologie angeht, kann ich nicht viel dazu sagen. Ich bin keine Frau. Aber gesellchaftlich, hierzulande genießen Frauen mehr Vorteile und Freiheiten, als Männer oder Jungen. Sei es Mode, Lebensentwürfe, Berufswahl, trotz des oft runtergebeteten genderpaygap und der ausgesetzen Gewalt. Biologisch ist das Y-Chromosom gegenüber dem zweiten X bei der Frau im Nachteil. Männer haben also biologisch mehr Nachteile (Gendefekte und Vererber von Gendefekten), als Frauen, wenn eine Fejlinformation auf dem Y liegt. Auch die Behauptung mit der Menstruation, hat einen Vorteil, den viele nicht kennen. Mit der Menstruation werden giftige Säurebasen ausgeschüttet und der Körper wird entschlakt. Männern bleibt nur eine Fastkur, um ihren Körper zu entschlaken, in den meisten Fällen legt sich dieser Säurebasenhaushalt, duch zuviel Fette und Säuren in Lebensmitteln auf die Knochen und bleibt ein Leben lang. Herzerkankungen, Diabetis usw. sind daher überwiegend eine männliche Erkrankung.
Titel: Re: Hirnforscher Gerald Hüther über Männer und Jungen
Beitrag von: MAS am 31.07.2015 23:58
Zitat
und das Mal aufzureißen.

Welches Mal, Nico? Das Muttermal, das Denkmal oder das Mittagsmal?

Malzeit! (Ach so, das schreibt man mir h.)
Michael
Titel: Re: Hirnforscher Gerald Hüther über Männer und Jungen
Beitrag von: MAS am 31.07.2015 23:59
Zitat
Zitat von: MAS am Heute um 21:04
PS: Noch ein Vorteil des Mannseins: Wir können im Stehen ...  Grin

Ja eh, das wäre Punkt Drei. Der ist aber sooo sinnfrei, dass er nicht erwähnenswert ist. Oder anders gefragt: Warum schmücken sich Männer mit Funktionen von Körperausgängen, die keinen interessieren? Genauso gut hätte ich anbringen können, dass Männer ungehemt furzen und rülpsen können, ohne schief angeschaut zu werden. Aber wehe der Kerl trägt Liedschatten oder einen Rock und es sieht noch gut an ihm aus, dass man nichts auszusetzen hat und nach hanebüchen Gründen sucht.

Blödsinn! Das ist einfach praktisch, sich nicht in die Brennesseln hocken zu müssen!

LG, Michael
Titel: Re: Hirnforscher Gerald Hüther über Männer und Jungen
Beitrag von: Dr.Heizer am 01.08.2015 10:00
Danke Ben, ich habe den Artikel aufmerksam gelesen. Fazit: Jungs suchen Orientierung und dabei eifern sie Vorbildern nach. Wichtig sind authentische Männer in der Familie, Bekanntenkreis und Verwandschaft, die sich auch mit den Jungs beschäftigen, so geht ein Junge seinen Weg, wenn er möglichst viel von für ihn vorbildhaften Männern mitbekommt.

Vom meinem Opa lernte ich das Interesse für Natur, von anderen Männern Interesse für Handwerk, Tiere, Technik,... von meinem Vater vieles, was sich heute mal grob unter "Sozialkompetenz" fassen lassen könnte und vieles mehr.

Ich war als Kind sehr vielseitig zu begeistern und ging auch bald eigene Wege, wurde dabei manchmal zurückgepfiffen doch oft unterstützt.

Auch wenn ich nicht alles an Spielsachen bekam, was ich mir wünschte, so gab es immer Menschen in der Famile oder auch im Dorf, die für mich Zeit hatten, die ich auch gern besuchte. Meine Eltern unternahmen mit mir trotz der knappen Zeit (beide Berufsttätig) viel, und wenn es einfach nur mal ein Waldspaziergang mit Picknick war. Es war immer schön  :)

 Manchmal wurde ich einfach ermutigt, etwas zu tun, wenn ich es wollte. Selbst dann, wenn meinen Eltern klar war, dass dieses Interesse nicht von Dauer sein wird. Doch ich durfte wichtige Erfahrungen selbst machen und habe so oft Erfolg gehabt und auch manchmal schmerzhafte Niederlagen einstecken dürfen. Doch nie kam: "Das habe ich doch vorher gesagt, das das nicht klappt", sondern konstruktive Auswertung, was schief gelaufen war und Vorschläge, wie es besser gehen könnte. Ich lernte und entwickelte mich, das tue ich noch heute. ;)

So kann ich heute sagen, dass ich eine schöne Kindheit hatte, auch wenn nicht jeden Tag alles "Eitel Sonnenschein" war. Doch das gehört dazu und ich bin gern ein Junge gewesen und heute gern ein Mann. Vielleicht, weil es eben einfach so ist und ich durfte schon früher stark und sensibel sein, Teamleader, Teammitglied oder Einzelkämpfer. Wäre ich ein Mädchen gewesen, wäre ich heute vielleicht gern eine Frau, doch so möchte ich nicht tauschen. :)
Titel: Re: Hirnforscher Gerald Hüther über Männer und Jungen
Beitrag von: androgyn am 01.08.2015 10:11
Fazit: Jungs suchen Orientierung und dabei eifern sie Vorbildern nach.
Er stellt Jungen hin, als seien sie genetisch degeniert und minderwertig, indem er sagt, Jungen brauchen Halt von Außen. Mädchen brauchen das nicht, sie haben den Halt schon in sich selber.
Titel: Re: Hirnforscher Gerald Hüther über Männer und Jungen
Beitrag von: DesigualHarry am 01.08.2015 11:17
Hallo!

Er stellt die Jungs nicht als Minderwertig hin.  Im Gegenteil er kritisiert genau das, indem er Authentischere Männer haben möchte.

Denn er sagt ja: "Die haben Halt in sich. Ein authentischer Mann ist einer, bei dem Denken, Fühlen und Handeln eine Einheit sind. Neurobiologisch spricht man von Kohärenz. Menschen, die diese Kohärenz verkörpern, haben eine besondere Ausstrahlung. Das nennt man Charisma."

Und das finde ich jetzt wiederum sehr gut, zeigt es doch allmählich dass die Probleme erkannt werden.

Wenn ich RockAktivs jammern als Mann heutzutage Leben zu müssen hier immer wieder lese, kann ich das schon verstehen. Die Männlichen Vorbilder heutiger Zeit finde ich persönlich auch alles andere als interessant oder nachahmenswert. Ich habe aber das Glück in einer Zeit aufgewachsen zu sein, wo man  als Jugendlicher sehr viele Idole und Vorbilder hatte, die man unbedingt Nacheifern wollte.

Deswegen kann ich heute sagen "ich bin gerne Mann", beziehe mich dabei aber auf ein anderes und viel Interessanteres Männerbild, als das von heute.
Titel: Re: Hirnforscher Gerald Hüther über Männer und Jungen
Beitrag von: androgyn am 01.08.2015 11:34
Hallo!

Er stellt die Jungs nicht als Minderwertig hin.  Im Gegenteil er kritisiert genau das, indem er Authentischere Männer haben möchte.

Denn er sagt ja: "Die haben Halt in sich. Ein authentischer Mann ist einer, bei dem Denken, Fühlen und Handeln eine Einheit sind. Neurobiologisch spricht man von Kohärenz. Menschen, die diese Kohärenz verkörpern, haben eine besondere Ausstrahlung. Das nennt man Charisma."
Hallo Harry,
jetzt stell dir mal nur als Beispiel vor, man würde Hajo als authentischen Mann bezeichnen. Würden Jungen und Männer ihn als authentisch und vorbildhaft bezeichnen oder einach nur als schrullig und verweiblicht?
Für mich hat der Artikel einen Beigeschmack, dass wieder in Richtung konservatives Männerbild gegangen werden soll. Auch wenn ich mit den meisten Punkten übereinstimme.

Ich habe gute Eltern, Vater, Mutter. Was mich am Mannsein stört ist nur, dass man in seiner Persönlichkeit eigeschränkt wird, nur um einem gesellschaftlichen Bild gerecht zu werden.
Titel: Re: Hirnforscher Gerald Hüther über Männer und Jungen
Beitrag von: Ben am 01.08.2015 14:12
Daß Hüther Jungen Minderwertigkeit unterstellt und sie damit diskriminiert, lese ich nicht heraus. Er weist auf genetische Dispositionen hin, die für mich plausibel klingen und indirekt das bestätigen, wenn ich an meine Zeit in der Behindertenhilfe zurückdenke.

Ich erkenne in seinen Aussagen auch keinen Weg Rückweg in den Konservatismus, sondern die Forderung nach männlichen Bezugspersonen, die sich qualitative Zeit nehmen. Von einem Vater, der viel da ist, aber nur seine Interessen verfolgt und versucht, sie seinen Kindern überzustülpen, wird ein Kind/Junge wenig haben. Ich bin den Großteil meiner Kindheit/Jugend ohne Vater aufgewachsen, hatte aber einen sehr präsenten Großvater, der mir über die Distanz von 450 Kilometern (Ich besuchte meine Großeltern regelmäßig) sehr viel mitgegeben hat. Er hat mich auch indirekt darin bestärkt Erzieher zu werden.
Ähnliches gilt für Krippen, Kindergärten, etc. Wir brauchen keine Kollegen, nur damit es mehr Männer gibt, die ihre Männlichkeit zur Schau tragen (davon gibt es schon genügend), sondern fachlich gut ausgebildete Männer, die wissen, was es bedeutet, tragfähige Beziehungen aufzubauen.

Was mich am Mannsein stört ist nur, dass man in seiner Persönlichkeit eigeschränkt wird, nur um einem gesellschaftlichen Bild gerecht zu werden.
Nach 20 Jahren in einem klassischen Frauenberuf kann ich das zum Glück von mir nicht behaupten.
Vielleicht ist es auch eine Frage des Alters, das man sich von (scheinbaren) Erwartungen nicht mehr so leicht irritieren lässt.
Titel: Re: Hirnforscher Gerald Hüther über Männer und Jungen
Beitrag von: androgyn am 02.08.2015 15:26
Hallo,
ich veröffentliche mal ein ein paar Zitate eines aktiven Menschenrechtlers, mit dem ich mich über Kindererziehung im speziellen über Jungen geschrieben habe.

Zitat
Also in den letzen zwei Jahrzehnten hat die Einflussnahme rapide abgenommen von Männern. Praktisch das gesamte Aufwachsen erfolgt für männliche Kinder in einem fast reinen weiblich dominierten Umfeld. Ganz abgesehen davon, dass sehr viele Väter überhaupt keinen Einfluss mehr auf die Erziehung ausüben dürfen ohne nicht in die Gefahr zu kommen das Kind nicht mehr zu sehen.
Es gibt daher eine klare Verantwortlichkeit für das Verhalten der Buben und Burschen. Und dass sind die allein erziehenden Frauen .

Zitat
Auch das ist Erziehungssache. Und da offenbar die Direktive noch immer lautet: "Frauen schlägt man nicht" und nicht "Menschen schlägt man nicht" wird das auch so bleiben. Beschäme bitte die praktisch die Kinder allein erziehende Frauenschaft damit. Diese(!) Frauen die finden, dass sie Buben beibringen müssen, Frauen besonderen Schutz zu gewähren und sich selbst für Frauen jederzeit in Gefahr zu bringen, die sind es die hier die Schuld tragen. Es sind nur wenige Männer die bei dieser Tradition mitwirken.

Und es ist auch völlig klar, warum das so erfolgt. Hier erzieht die Frau den Mann für die zukünfitge Rolle als Verteidiger und Ernährer ihrer jüngeren Ausgaben. Damit wird die Kette von Generation zu Generation fortgesetzt.

Zitat
Ansonsten werden Jungen schon sehr früh kulturell an Konkurrenzkampf herangeführt und sozialisiert, da sie nur so an Status und Respekt anderen gegenüber erlangen"
Hier gebe ich dir recht. Nur wer hat die Jungen schon so früh an das herangeführt und sozialisiert? Und zu welchen Zweck? Warum sollten Väter ihren Söhnen einprägen sich in Lebensgefahr zu bringen um Status zu erhalten?" Was ist wirklich der Motor dieser seltsamen selbstgefährdenten Sozialisierung von Männern, die dazu führt, dass Männer durchschnittlich 7 Jahre früher sterben, obwohl das keine biologische Ursache hat?

Zitat
Du wirst lachen, aber die Volksabstimmung wurde vor allem mit dem Argument geführt, dass man ansonsten die Zivildiener nicht mehr in genügender Zahl hat. Dass das bedeutet, junge Männer zur Zwangsarbeit zu verpflichten, während junge Frauen bereits an ihrer Karikiere basteln können, war zwar klar, war aber allen egal.
Jetzt wurden die Ausgaben der möglichen Stellen für Zivildienst stark gekürzt und jetzt warten die Burschen teilweise Monate auf freie Stellen ohne dafür entschädigt zu werden.
Und all das haben Frauen in Mehrheit über Männer beschlossen. Das alte Männer das mitgetragen haben ist klar, frei nach dem Motto "Was mir nicht geschadet hat, schadet meinem Enkel auch nicht"
Aber dass Frauen dieser Diskriminierung nicht mit Mehrheit eine Absage erteilit haben, zeigt dass Opportunismus kein Geschlecht hat.

Auch diese Frauen die mit JA gestimmt haben, sind nur Menschen die auf ihren Vorteil bedacht sind. Menschen die finden, dass ruhig die Anderen die Arbeit machen sollen und die Nachteile in Kauf nehmen sollen.

Zitat
Du irrst sehr. Die Erziehung lag und liegt fast in jeder Kultur in der Verantwortung der Frauen. Es ist richtig, oft genug nach Vorgaben die die Gesellschaft bestimmt. Und es ist recht einfach. Was genau braucht ein Staat? Viele Kinder und Soldaten die die Grenzen verteidigen. Frauen sind Mütter, bekommen die Kinder, sind daher maximal zu beschützen. Männer sind nur für die Zeugung erforderlich, dafür reicht aber ein Mann für viele Frauen. Daher ist ein Mann wenig wert und kann einfach im Krieg geopfert werden.

Und da Männer für den Schutz der Frauen zuständig waren, es ihre Verantwortung war, wie und wodurch diese und die Kinder geschützt wurden, war auch der Mann der Entscheider und Bestimmer. Er entschied als Haupt der Familie, da er auch sein Leben aufs Spiel setzen musste.
Das ist die Wurzel des Ganzen.

Zitat
Das Problem ist jetzt, dass dieser ungeschriebene Gesellschaftsvertrag aufgekündigt wurde. Die Rollenverteilung wurde aber nur in der Hinsicht verändert, dass die meisten Nachteile und Pflichten bei den Männern verblieben. Auch das Risiko bei der Partnerwahl, hat man voll auf die Männer abgewälzt, weil jedes von Frauen als Belästigung betrachtetes Verhalten, bestraft werden soll. Dass der Mann als der Part der den ersten Schritt machen soll für Missverständnisse zahlen soll.
Ein neuer Vertrag ist noch nicht in Sicht, der Pflichten, Rechte und Verantwortung gleichmäßig aufteilt und echte Gleichberechtigung herstellt. Und daher ist alles aus dem Gleichgewicht geraten mit all den Folgen die sich immer mehr zeigen.

Das sdürfte sich auch mit dem Professor im Artikel decken.
Titel: Re: Hirnforscher Gerald Hüther über Männer und Jungen
Beitrag von: Ben am 03.08.2015 21:04
Es wäre sehr interessant, (Deine?) Fragen dazu zu lesen. Manche Zitate wirken so sehr zusammenhangslos.
Den Name des Menschrechtlers zu erfahren, sofern er bekannt ist, wäre auch nicht schlecht.
Die geistige Nähe zu Hüther, die Du ihm attestierst, erkenne ich auch nicht. Ich sehe in seinen Zitaten vor allem schuldige Frauen, etwas, das ich bei Hüther nicht lese.

Wo sind denn die Männer, die z.B. Erzieher lernen wollen? Es ist nicht nur die beschissene Bezahlung, die sie davon abhält.
Andererseits sind die Feuilletons der großen Tageszeitungen und Wochenmagazine voll von Männern, die wortreich beschreiben, welch heldenhafte Väter sie sind, und mit welchen Einschränkungen sie an ihren feien Nachmittagen mit Kinderwagen (u.a. lauwarm gewordener Cappuccino in ihrem Stammcafé) zu kämpfen haben. Und wehe sie müssen mal zu einem Elternabend! (Nein, die sind in der Regel nicht vergnügungssteuerpflichtig, finden aber wesentlich weniger seltener statt als im Fernsehen übertragene Fußballspiele.)
Sind sie noch kinderlos, schwadronieren diese gut verdienenden Mittdreißiger bis Endvierziger ebenso wortreich darüber, warum sie noch keine Kinder haben. Dabei haben sie einfach nur Schiss davor, Verantwortung zu übernehmen und Einschränkungen in Kauf zu nehmen, die das Großziehen von Kindern nun mal mit sich bringt.

Natürlich gibt es die Frauen, die ihrem Ex-Partner/-Gatten nicht mal den Dreck unter ihren Fingernägeln gönnen.
Aber jede Medaille hat zwei Seiten – so auch diese.
Titel: Re: Hirnforscher Gerald Hüther über Männer und Jungen
Beitrag von: high4all am 03.08.2015 21:32
Ich halte auch nichts davon, mit Schuldzuweisungen alleine "die Frauen" für Fehler in der Erziehung verantwortlich zu machen. Damit "die Männer" wieder eine Möglichkeit haben, die Verantwortung von sich zu schieben.

Erzieher werden nur wenige Männer, weil sie sich nicht mit "so einem Frauenberuf" abgeben möchten. Der eignet sich schlecht zum Angeben im Freundeskreis, weil der Stellenwert/ das Ansehen in der Gesellschaft nicht hoch ist. Das ändert sich vielleicht ein wenig, aber es dauert lange Zeit.

Ich gebe zu, dass bei meiner Berufswahl keinerlei Gedanke in diese Richtung gegangen ist, hatte ich einfach nicht auf dem Schirm.

Durch die Umstände konnte ich bei der Erziehung unserer ersten beiden Kinder intensiv mitarbeiten. Das will ich aber nicht als besondere Leistung hervorheben, weil es schlicht zu meiner Aufgabe gehört. Später war es nicht mehr so intensiv, bedingt durch den Berufsalltag mit längerer Abwesenheit von zu Hause. Ganz gewiß werde ich die Verantwortung für die Kinder nicht meiner Frau alleine unterjubeln. Das wäre unredlich.
Titel: Re: Hirnforscher Gerald Hüther über Männer und Jungen
Beitrag von: MAS am 03.08.2015 23:13
Na ja, wenn man mal sieht, was dabei raus kommt, wenn Männer erziehen, z.B. beim Aristoteles, der Alexander den Großen suchte zu erziehen, oder Seneca, der dem Nero versuchte, Manieren beizubringen ...

Zitat
Sicher ist, dass ihre politischen Überzeugungen grundverschieden waren; ein Einfluss des Aristoteles auf Alexander ist nicht erkennbar.[3]
(https://de.wikipedia.org/wiki/Aristoteles (https://de.wikipedia.org/wiki/Aristoteles))

Zitat
Senecas Leben endete mit der von Nero befohlenen Selbsttötung.
(https://de.wikipedia.org/wiki/Seneca (https://de.wikipedia.org/wiki/Seneca))

Erfolgsaussichten bei der Erziehung und Gefahr für Leib und Leben stehen in einem ungünstigen Verhältnis zueinander.   :'(

LG, Michael
Titel: Re: Hirnforscher Gerald Hüther über Männer und Jungen
Beitrag von: Ben am 03.08.2015 23:38
Bei Aristoteles und Seneca kann man mit "Die Gene waren stärker" argumentieren...
Titel: Re: Hirnforscher Gerald Hüther über Männer und Jungen
Beitrag von: androgyn am 03.08.2015 23:39
Hallo Ben,
meine Texte habe ich aus Platzgründen weggelassen.

Erzieher werden nur wenige Männer, weil sie sich nicht mit "so einem Frauenberuf" abgeben möchten. Der eignet sich schlecht zum Angeben im Freundeskreis, weil der Stellenwert/ das Ansehen in der Gesellschaft nicht hoch ist. Das ändert sich vielleicht ein wenig, aber es dauert lange Zeit.
Warum Männer den Kindergärtner nicht erlernen ist neben dem Verdienst noch eine ganz andere.
Dazu braucht du z.B. nur die Kommentare im Standard zu lesen, wo männliche Erzieher berichten, dass sie beim Windelwechseln immer eine Aufsichtsperson haben, weil bei Männern der Generalverdacht der Pädophilie besteht. dazu kommt Mobbing weibicher Kolleginnen. Einer berichtete, dass er seine Lehre als Erzieher durchgezogen hat und sich danach anders orientiert hat, weil die ständige Schikane nicht auszuhalten war.

Ich halte auch nichts davon, mit Schuldzuweisungen alleine "die Frauen" für Fehler in der Erziehung verantwortlich zu machen.
Die Frau/Mutter übernimmt aber nun mal den Hauptanteil in der Erziehung. Ein Grud, warum Jungen keine Röcke anziehen oder ihre Grenzen aufbrechen. Die Väter waren früher mehr abwesend, als heute. Heute kommt noch dazu, dass viele  alleinerziehend sind und Jungen keine männliche Bezugspersonen mehr haben,

Damit "die Männer" wieder eine Möglichkeit haben, die Verantwortung von sich zu schieben.
Es ist umegkehrt. Der Radikalfeminismus schiebt den Frauen jegliche Verantwortung von sich. Siehe ö. Sexualstrafrecht, das jede Berührung an der Frau als sexuelle Belästigung beingreift.

Zitat
Sind sie noch kinderlos, schwadronieren diese gut verdienenden Mittdreißiger bis Endvierziger ebenso wortreich darüber, warum sie noch keine Kinder haben. Dabei haben sie einfach nur Schiss davor, Verantwortung zu übernehmen und Einschränkungen in Kauf zu nehmen, die das Großziehen von Kindern nun mal mit sich bringt.
Warum unterstellst du das Männern? Jeder junge Mann, der ein bisschen nachdenkt, wird sich bei den aktuellen Sorgerechtgesetzen, einer Familiengründung entziehen. Dazu kommt, dass mehr Akademikerinnen den Kinderwunsch hinten anstellen, oder aus Mangel geeigneter Partner verwerfen. Die haben deiner Ansicht nach keinen Schiss vor Verantwortung, weils Frauen sind, gell? Und Kinder sind heutzutage auch teurer geworden. Hast du Kinder?

Titel: Re: Hirnforscher Gerald Hüther über Männer und Jungen
Beitrag von: Ben am 04.08.2015 01:48
Warum Männer den Kindergärtner nicht erlernen ist neben dem Verdienst noch eine ganz andere.
Dazu braucht du z.B. nur die Kommentare im Standard zu lesen, wo männliche Erzieher berichten, dass sie beim Windelwechseln immer eine Aufsichtsperson haben, weil bei Männern der Generalverdacht der Pädophilie besteht. dazu kommt Mobbing weibicher Kolleginnen. Einer berichtete, dass er seine Lehre als Erzieher durchgezogen hat und sich danach anders orientiert hat, weil die ständige Schikane nicht auszuhalten war.
Danke, daß Du mir meinen Beruf erklären kannst, nachdem Du einige Kommentare, die Dein Scheuklappenwissen bestätigen, im Internet gelesen hast. Würde ich mich ähnlich über Dein Arbeitsfeld IT äußern, würdest Du Dir mit Recht an den Kopf langen mir vorwerfen, keine Ahnung zu haben.
Ja, es gibt die Einrichtungen und Kolleginnen hast, die nicht wollen, daß Männer wickeln. Ich habe es auch erlebt, wie es ist, wenn Du eine stimmgewaltige Mutter in der Elternschaft, die Dich wegen Deines Geschlechts ablehnt.
Aber es ist nicht die Regel. Und ich habe noch keine Kollegin erlebt (und da kamen in über 20 Jahren inkl. Ausbildung sehr viele zusammen), die mich wegen meines Geschlecht habe allerdings auch schon mit Männern gearbeitet, die dem Wickeln und anderen pflegerischen Tätigkeiten aus dem Weg gegangen sind.

Die Frau/Mutter übernimmt aber nun mal den Hauptanteil in der Erziehung. Ein Grud, warum Jungen keine Röcke anziehen oder ihre Grenzen aufbrechen. Die Väter waren früher mehr abwesend, als heute. Heute kommt noch dazu, dass viele  alleinerziehend sind und Jungen keine männliche Bezugspersonen mehr haben,
Also auch in Familien mit sehr präsenten Vätern tragen Jungen keine Röcke.

Warum unterstellst du das Männern? Jeder junge Mann, der ein bisschen nachdenkt, wird sich bei den aktuellen Sorgerechtgesetzen, einer Familiengründung entziehen. Dazu kommt, dass mehr Akademikerinnen den Kinderwunsch hinten anstellen, oder aus Mangel geeigneter Partner verwerfen. Die haben deiner Ansicht nach keinen Schiss vor Verantwortung, weils Frauen sind, gell? Und Kinder sind heutzutage auch teurer geworden. Hast du Kinder?
Hm, ich kenne einige getrennt voneinander lebende Eltern mit gemeinsamen Sorgerecht. Selbst uneheliche Väter haben inzwischen Anspruch auf das Sorgerecht; in meinem  privaten wie beruflichen Umfeld nicht unüblich. Und ich behaupte mal, da auch mehr Einblick als Du zu haben.
Daß Mütter und Väter heute älter sind als vor 20 oder 50 Jahren, liegt an beiden Geschlechtern, keine Frage. Die Priorisierungen haben sich verschoben. Kinder sind nicht teurer als früher, die Ansprüche sind eher höher geworden. Wenn das Kind dreimal in der Wochen irgendwohin kutschiert werden muss, weil das angeblich für seine Zukunft besser ist, kostete das natürlich Geld.
Nein, ich habe keine Kinder. Es hat sich nicht ergeben. Mit Mitte/Ende 20 Jahren, als ich in einer langen Beziehung war, hatte ich Schiss vor der Verantwortung. Ich halte das schon länger für eine Fehlentscheidung, weil die Verantwortung mit Mitte 40 keinen Deut anders ist als mit Ende 20. Und wenn ich mir vorstelle, mit Ende 50/Anfang 60 die Pubertät der Brut zu erleben, finde ich als Vorstellung weder für mich noch für das Kind sonderlich prickelnd. Und bei über 60-Jährigen spät- oder erneutberufenen Vätern kann ich ob dieser Form von Egoismus nur noch den Kopf schütteln. (Das gilt auch für gleichaltrige Mütter.)
Titel: Re: Hirnforscher Gerald Hüther über Männer und Jungen
Beitrag von: BerlinerKerl am 04.08.2015 07:43
Ich halte auch nichts davon, mit Schuldzuweisungen alleine "die Frauen" für Fehler in der Erziehung verantwortlich zu machen. Damit "die Männer" wieder eine Möglichkeit haben, die Verantwortung von sich zu schieben.

Erzieher werden nur wenige Männer, weil sie sich nicht mit "so einem Frauenberuf" abgeben möchten. Der eignet sich schlecht zum Angeben im Freundeskreis, weil der Stellenwert/ das Ansehen in der Gesellschaft nicht hoch ist. Das ändert sich vielleicht ein wenig, aber es dauert lange Zeit.

Was ich jetzt nicht verstehe, warum du das den anderen Männern unterstellst??
Muss ich glaube ich auch nicht, denn dies ist bestimmt aus frust geschrieben worden.
Titel: Re: Hirnforscher Gerald Hüther über Männer und Jungen
Beitrag von: androgyn am 04.08.2015 08:26
Hallo Ben,
ich höre mir immer beide Seiten an.
Ich wurde von anderer Seite auch schon verbal angegriffen, dass ich gegen Männer hetze, und die Frauen von aller Schuld befreie. Ich wäre mit daran schuld, dass Männer positiv diskriminiert werden.
Titel: Re: Hirnforscher Gerald Hüther über Männer und Jungen
Beitrag von: Ben am 04.08.2015 12:18
Nun, rock aktiv, ich will nicht anzweifeln, daß es so ist, da ich Dich außerhalb des Forums nicht kenne. Hier erweckst Du den Eindruck, leidenschaftlich nur eine Seite zu vertreten.
Daß Du ansonsten wieder mal nicht auf eine ausführliche Antwort reagierst, muss ich wohl hinnehmen.
Titel: Re: Hirnforscher Gerald Hüther über Männer und Jungen
Beitrag von: high4all am 04.08.2015 19:31
Ich halte auch nichts davon, mit Schuldzuweisungen alleine "die Frauen" für Fehler in der Erziehung verantwortlich zu machen. Damit "die Männer" wieder eine Möglichkeit haben, die Verantwortung von sich zu schieben.

Erzieher werden nur wenige Männer, weil sie sich nicht mit "so einem Frauenberuf" abgeben möchten. Der eignet sich schlecht zum Angeben im Freundeskreis, weil der Stellenwert/ das Ansehen in der Gesellschaft nicht hoch ist. Das ändert sich vielleicht ein wenig, aber es dauert lange Zeit.

Was ich jetzt nicht verstehe, warum du das den anderen Männern unterstellst??
Muss ich glaube ich auch nicht, denn dies ist bestimmt aus frust geschrieben worden.
Nicht Frust, sondern nüchterne Realität. Von "Männerverklärung" halte ich genauso wenig wie von "Frauenverklärung".

Tut mir leid, wenn ich Deine rosarote Brille verkratzt habe.
Titel: Re: Hirnforscher Gerald Hüther über Männer und Jungen
Beitrag von: androgyn am 04.08.2015 19:59
Daß Du ansonsten wieder mal nicht auf eine ausführliche Antwort reagierst, muss ich wohl hinnehmen.
Was willst du denn genau von mir wissen?
Titel: Re: Hirnforscher Gerald Hüther über Männer und Jungen
Beitrag von: Ben am 04.08.2015 21:17
Weißt Du, rock aktiv, vielleicht wünsche ich mir nur eine Reaktion, die den Anschein erweckt, daß Du das gelesen hast, was Dir so geantwortet wird und nicht eine aus dem Zusammenhang gerissene Antwort. Des Eindrucks, daß Du Dich rausziehst, wenn sich Wissen und Argumentation paaren, kann ich mich nicht erwehren.
Ich unterstelle Dir keine Absicht, eher eine Abwehrreaktion. Aber so wiederholt ist das Diskutieren mit Dir auf dieser Basis anstrengend wie müßig. Schade. Denn Du bist nicht unrecht.
Titel: Re: Hirnforscher Gerald Hüther über Männer und Jungen
Beitrag von: androgyn am 04.08.2015 21:34
Schade. Denn Du bist nicht unrecht.
??????????

PS:
Zitat
Und bei über 60-Jährigen spät- oder erneutberufenen Vätern kann ich ob dieser Form von Egoismus nur noch den Kopf schütteln. (Das gilt auch für gleichaltrige Mütter.)
Schwangere 60 Jährige dürften sehr selten sein. Isst das überhaupt noch möglich?
Titel: Re: Hirnforscher Gerald Hüther über Männer und Jungen
Beitrag von: Ben am 04.08.2015 21:45
Ah, bei "nicht unrecht" kam mir der Dialekt durch; ist ein Synonym für "ganz in Ordnung".

Zur erneuten Mutterschaft mit 65: *klick* (http://ww.spiegel.de/panorama/gesellschaft/vierlinge-von-annegret-raunigk-babys-noch-in-kritischer-phase-a-1035829.html)
Sie ist sicher noch eine Ausnahmeerscheinung. Aber ob Männer oder Frauen sich einbilden, ab einem gewissen Alter noch einmal Eltern zu werden, macht für mich keinen Unterschied.
Titel: Re: Hirnforscher Gerald Hüther über Männer und Jungen
Beitrag von: high4all am 04.08.2015 21:57

Zur erneuten Mutterschaft mit 65: *klick* (http://ww.spiegel.de/panorama/gesellschaft/vierlinge-von-annegret-raunigk-babys-noch-in-kritischer-phase-a-1035829.html)
Sie ist sicher noch eine Ausnahmeerscheinung. Aber ob Männer oder Frauen sich einbilden, ab einem gewissen Alter noch einmal Eltern zu werden, macht für mich keinen Unterschied.
Ich tue mich schwer, solche Menschen zu verurteilen. Auch wenn ich die Beweggründe nicht nachvollziehen kann und die Problematik des großen Altersabstandes zu den Kindern sehe.

Aber ich möchte ja auch nicht, dass mich die Leute wegen meines Rocktragens verurteilen. Folglich kann ich schwerlich unterschiedliche Maßstäbe bei mir und anderen Menschen bezüglich der persönlichen Lebensweisen anlegen.

Ist eine Zwickmühle.
Titel: Re: Hirnforscher Gerald Hüther über Männer und Jungen
Beitrag von: androgyn am 04.08.2015 22:13
Aber ich möchte ja auch nicht, dass mich die Leute wegen meines Rocktragens verurteilen. Folglich kann ich schwerlich unterschiedliche Maßstäbe bei mir und anderen Menschen bezüglich der persönlichen Lebensweisen anlegen.

Ist eine Zwickmühle.
Das dachte ich mir schon. Du musst aufpassen, dass du nicht in Selbstgefälligkeit gerätst. Es gibt Dinge, die  grenzwertig bleiben, egal ob du Rock trägst oder nicht un dir gerne unterstellt wird, dass du auch tolerant zu anderen Dingen zu sein haben musst. Das zeigt aber deutlich, wie unnatürlich und unnormal, Röcke an Männern empfunden werden, wenn deswegeen von einem verlangt wird, auch zu allem anderen tolerant sein zu müssen.
Titel: Re: Hirnforscher Gerald Hüther über Männer und Jungen
Beitrag von: Ben am 04.08.2015 22:27
Ich sehe zwischen unserem Tun und einer Elternschaft mit 55/60/65 Jahren aufwärts schon einen gewaltigen Unterschied.
Die Konsequenzen für unsere "modischen Extravaganzen" tragen wir im Zweifelsfall selbst. Wenn es ganz extrem wird, wenden sich lieb gewonnene Menschen von uns ab. Aber die sind in der Regel autark. Und es besteht nach einer gewissen Distanz (räumlich und zeitlich) die Möglichkeit der Versöhnung.

Wer sich jedoch einbildet, mit 55/60/65 oder mehr Jahren (noch einmal) Elter zu werden, hat den Schuss nicht gehört. Kinder lieben ihre Eltern. Aber spätestens in der 3. Klasse zu hören, welch alte Schabracke/alten Sack man da als Elter hat, will kein Kind hören und hat kein Kind verdient. Die Wahrscheinlichkeit, daß der mit 65 Jahren gewordene Elter stirbt, wenn das KInd noch nicht mal in der Pubertät ist, ist ja nicht gering.
Kinder leiden unter Trennungen der Eltern, Kinder leiden unter dem Tod eines Elternteils. Wer sich dessen bewusst ist und sein Ego hintanstellt, vermeidet eine Elternschaft mit 50 plus x Jahren.
Das nennt man dann Großeltern, die wiederum eine andere Aufgaben haben.
Sieht man davon ab, gibt es genügend Möglichkeiten, Kindern etwas mitzugeben, z.B. Pflegschaften, Patenschaaften, etc.
Kinder gibt es zuhauf, es muss nicht das eigen Fleisch und Blut sein, deren Weitergabe für viele so erstrebenswert ist.
Titel: Re: Hirnforscher Gerald Hüther über Männer und Jungen
Beitrag von: androgyn am 04.08.2015 22:47
Ich sehe zwischen unserem Tun und einer Elternschaft mit 55/60/65 Jahren aufwärts schon einen gewaltigen Unterschied.
Die Konsequenzen für unsere "modischen Extravaganzen" tragen wir im Zweifelsfall selbst. Wenn es ganz extrem wird, wenden sich lieb gewonnene Menschen von uns ab. Aber die sind in der Regel autark. Und es besteht nach einer gewissen Distanz (räumlich und zeitlich) die Möglichkeit der Versöhnung.

Wer sich jedoch einbildet, mit 55/60/65 oder mehr Jahren (noch einmal) Elter zu werden, hat den Schuss nicht gehört. Kinder lieben ihre Eltern. Aber spätestens in der 3. Klasse zu hören, welch alte Schabracke/alten Sack man da als Elter hat, will kein Kind hören und hat kein Kind verdient.
hm...und dass sich der Vater bspw. wie eine Frau anzieht, will sicher auch kein Kind hören. Ich greife niemanden an.

Kinder gibt es zuhauf, es muss nicht das eigen Fleisch und Blut sein, deren Weitergabe für viele so erstrebenswert ist.
Für die meisten hat das was von Tierheim. Dort steckt man auch nicht drin, wie der Hund drauf ist und bekommt man erst später mit. Adoption beanspruchen doch höchstens Paare, die keine eigenen Kinder bekommen können. Dazu kommen noch Erfahrungen und Berichte, von Fällen mit adoptierten Kindern, die sich später ins negative entwickelt haben und der Wunsch auf eigene Kinder und eine gewisse Sicherheit wird vertsärkt.
Titel: Re: Hirnforscher Gerald Hüther über Männer und Jungen
Beitrag von: high4all am 04.08.2015 23:11
Ich sehe zwischen unserem Tun und einer Elternschaft mit 55/60/65 Jahren aufwärts schon einen gewaltigen Unterschied.
Die Konsequenzen für unsere "modischen Extravaganzen" tragen wir im Zweifelsfall selbst. Wenn es ganz extrem wird, wenden sich lieb gewonnene Menschen von uns ab. Aber die sind in der Regel autark. Und es besteht nach einer gewissen Distanz (räumlich und zeitlich) die Möglichkeit der Versöhnung.
Einige Rockträger werden Dir eventuell wiedersprechen. Die sagen vielleicht, dass die Kinder in der Schule wegen ihrer modischen Extravanzen gemobbt werden.

Wer sich jedoch einbildet, mit 55/60/65 oder mehr Jahren (noch einmal) Elter zu werden, hat den Schuss nicht gehört. Kinder lieben ihre Eltern. Aber spätestens in der 3. Klasse zu hören, welch alte Schabracke/alten Sack man da als Elter hat, will kein Kind hören und hat kein Kind verdient. Die Wahrscheinlichkeit, daß der mit 65 Jahren gewordene Elter stirbt, wenn das KInd noch nicht mal in der Pubertät ist, ist ja nicht gering.
Kinder leiden unter Trennungen der Eltern, Kinder leiden unter dem Tod eines Elternteils. Wer sich dessen bewusst ist und sein Ego hintanstellt, vermeidet eine Elternschaft mit 50 plus x Jahren.
Das nennt man dann Großeltern, die wiederum eine andere Aufgaben haben.
Sieht man davon ab, gibt es genügend Möglichkeiten, Kindern etwas mitzugeben, z.B. Pflegschaften, Patenschaaften, etc.
Kinder gibt es zuhauf, es muss nicht das eigen Fleisch und Blut sein, deren Weitergabe für viele so erstrebenswert ist.
Da habe ich nach Deinen Ausführungen zu urteilen, nochmal Schwein gehabt. Denn ich war ja erst 45, als ich zum letzten Mal Vater geworden bin.

Ganz konsequenterweise sind nach Deinen Einwendungen alle Leute zu verurteilen, die Kinder in die Welt setzen. Weil die Kinder dieser Egoisten höchstwahrscheinlich leiden müssen. Wenn alles normal läuft und die Eltern vor den Kindern sterben.

Gestern Folgendes im Roman "Nephilim" von Asa Schwarz gelesen:

"Drei Frauen mit Kinderwagen gingen vorbei und versperrten ihr den Weg. Wie ich diese Mutterkühe hasse, dachte Nova. Drei Menschen in die Welt zu setzen, die im Durchschnitt sechs Tonnen Kohlendioxid im Jahr produzieren werden. Sie überschlug die Zahlen rasch im Kopf. Sechs Tonnen mal siebzig Jahre mal drei Menschen ergab insgesamt eintausendzweihundertsechzig Tonnen Kohlendioxid."

(Was bin ich heute sarkastisch!)
Titel: Re: Hirnforscher Gerald Hüther über Männer und Jungen
Beitrag von: Ben am 05.08.2015 01:32
Einige Rockträger werden Dir eventuell wiedersprechen. Die sagen vielleicht, dass die Kinder in der Schule wegen ihrer modischen Extravanzen gemobbt werden.
Jo, das habe ich nicht ausgeführt, erwähnte aber am Schluss, daß es die Möglichkeit der Annäherung gibt.
Ob es dazu kommt, ist eine andere Frage.
Hätte mein Kind ein Problem, daß ich zum Elternsprechtag in der Schule im Rock aufkreuzte, würde ich meinem Kind zuliebe (erst einmal) darauf verzichten. In den eigenen Räumen nicht, was ich auch begründen könnte (oder versuchte zu begründen), nicht.

Da habe ich nach Deinen Ausführungen zu urteilen, nochmal Schwein gehabt. Denn ich war ja erst 45, als ich zum letzten Mal Vater geworden bin.

Ganz konsequenterweise sind nach Deinen Einwendungen alle Leute zu verurteilen, die Kinder in die Welt setzen. Weil die Kinder dieser Egoisten höchstwahrscheinlich leiden müssen. Wenn alles normal läuft und die Eltern vor den Kindern sterben.
"Ganz konseqenterweise" hast Du mit Deiner Interpretation meiner Aussage sogar recht.
Ich sehe tatsächlich wenig Sinn darin, im reichen Europa Kinder in die Welt zu setzen, während sie in Afrika den Hungertod sterben. Wir, der wohlhabende Westen, werden sicher nicht an mangelnder Geburtenrate zugrunde gehen, sondern an nicht vorhandener Einwanderungspolitik. Aber darauf wollte ich nicht hinaus.

Ich habe Verständnis für jedeN, die/der sich fortpflanzen will, aber ich muss es nicht gut finden. Und schon gar nicht, wenn das Kind der großen Gefahr ausgesetzt ist, ohne einen Elternteil aufzuwachsen, weil sich einer davon aufgrund natürlicher Begebenheiten, die mit 55 Jahren aufwärts eben nicht besser werden, verwirklichen will.

Mit 43 Jahren stehe ich vor der Frage, wo die Grenze ist. Eine Grenze, die jedeR für sich stecken muss. Ich habe nach meiner Definition, die ich gerne auch Anderen wünschte, nicht mehr viel Zeit, eine Familie zu gründen. Eigentlich gar keine. Und es geht dabei nicht um die Frage, was ich (m)einem Kind mitgeben könnte. (Materiell nichts, ideell mehr als Andere, so arrogant bin ich.) Kinder, sogar verwaiste Kinder gibt es zuhauf.
Abschließend habe ich die Frage für mich noch nicht beantwortet, aber mit jedem Tag rückt die notwendige Antwort näher. (Und je länger ich Single bin, kann ich sie vor mir vor mir herschieben.)

Dazu kommt: Ich habe lange Jahre im Heim gearbeitet. In der Zeit habe ich gelernt und erfahren:
Ich kann familienergänzend arbeiten.
Ich kann familienähnlich arbeiten.
Aber ich kann nicht familienersetzend arbeiten.

Nach anderthalb Stunden an dieser Antwort ende ich an dieser Stelle unvollständig.
Titel: Re: Hirnforscher Gerald Hüther über Männer und Jungen
Beitrag von: androgyn am 05.08.2015 07:43
(Und je länger ich Single bin, kann ich sie vor mir vor mir herschieben.)
hmh...ist nämlich die Frage, ob es am Rock liegt, dass sich die Frauenauswahl einschränkt. Andere Männer gehen auswärts essen, trotz, dass sie Single sind. Klartext. Auch für einen Onenightstand oder eine Affäre dürfte man als ann im Rock hinten anstehen.
Titel: Re: Hirnforscher Gerald Hüther über Männer und Jungen
Beitrag von: Ben am 05.08.2015 15:49
Bevor Du Dich wieder am Spekulatius verschluckst, rock aktiv: ONS geht auch im Rock. (Und man ist schneller ausgezogen...)
Titel: Re: Hirnforscher Gerald Hüther über Männer und Jungen
Beitrag von: Dr.Heizer am 05.08.2015 16:41
Bevor Du Dich wieder am Spekulatius verschluckst, rock aktiv: ONS geht auch im Rock. (Und man ist schneller ausgezogen...)

"Hochheben" reicht auch aus  ;D
Titel: Re: Hirnforscher Gerald Hüther über Männer und Jungen
Beitrag von: androgyn am 05.08.2015 16:47
Bevor Du Dich wieder am Spekulatius verschluckst, rock aktiv: ONS geht auch im Rock. (Und man ist schneller ausgezogen...)
Du brauchst nicht rumspitzen. Die Frage war ernst gemeint. Wieviele potentielle Partnerinnen bleiben übrig?
Eine Freundin meiner Tante hatte mich mal gesehen und fragte sie aus. Unter anderem auch, ob ich eine Beziehung hätte und wie das zu realisieren sei. Sie findet Röcke an Männern abstoßend bis ekelhaft. E ist für sie nichts männliches mehr. Um auf das Thema anzuknpüfen. Sie würde ihren Sohn nie einen Rock anziehen oder für gut befinden.
Titel: Re: Hirnforscher Gerald Hüther über Männer und Jungen
Beitrag von: Ben am 05.08.2015 17:00
Käme für Dich eine Frau in Frage, die nicht mal in der Lage ist, Dich zu befragen? Abgesehen davon steht die Freundin Deiner Tante nicht repräsentativ für alle Frauen.

Zum "rumspitzen": Ich mag es nicht, wenn Du über mich spekulierst. So kam es zumindest bei mir an.
Titel: Re: Hirnforscher Gerald Hüther über Männer und Jungen
Beitrag von: androgyn am 05.08.2015 17:29
Abgesehen davon steht die Freundin Deiner Tante nicht repräsentativ für alle Frauen.
Natürlich ist sie nicht repräsentativ und doch ist sie eine Schnittmenge vieler Frauen.
Natürlich werden die das so nicht zu einem sagen.

Käme für Dich eine Frau in Frage, die nicht mal in der Lage ist, Dich zu befragen?
Es kommt fast keine Frau für einen in Frage, wenn man nicht gerade in einer Millionen-Stadt lebt.
Für die Frauen ist man entweder unattraktiv oder man bekommt wegen seinem Kleidungsstil einen Korb. die einzigen, die mich darauf ansprachen, wollten nur was verkaufen.
Titel: Re: Hirnforscher Gerald Hüther über Männer und Jungen
Beitrag von: Dr.Heizer am 05.08.2015 18:04
Eine Freundin meiner Tante hatte mich mal gesehen und fragte sie aus. ... Sie findet Röcke an Männern abstoßend bis ekelhaft. E ist für sie nichts männliches mehr.

Da muss ich der Freundin Deiner Tante mal recht geben, rock aktiv: "Röcke" am Mann sind nichts männliches, denn ich stelle mit vor, ich würde Röcke tragen:
also einen Minirock, darüber vielleicht einen Jeansrock, darüber einen leichten Sommerrock, darüber einen Leinenrock und darüber einen Kilt und über den dann noch einen Faltenrock - nein, das sieht nicht männlich aus !  ;D ;)
Ein Rock am Mann reicht aus und damit sieht Mann auch männlich aus, mehrere Röcke zugleich sind einfach doof!  ;D

Grüß die Tante schön von mir, wenn Du sie wiedertriffst und sage ihr:
Wenn sie etwas über eine Person wissen will, soll sie diese Person am Besten selbst fragen.
Wenn jemand ihre Meinung hören will, wird sie gefragt.

Ein ganz einfaches Prinzip, welches sie wohl noch nicht verstanden hat.  ;)
Sie kann gern ihre Sicht auf diese Dinge für sich behalten, "sich aufregen" produziert nur unnötig Treibhausgase und in ihrem Fall wohl auch verbalen Müll, den keiner braucht. Schön, wenn diese Menschen ihren Kindern gute Werte vermitteln Über andere Urteilen, ohne diese zu kennen Ja, doch Rock tragen Nein, niemals!

Der Sohn von ihr wird sich trotz ihres Einflusses entwickeln. Wenn er es vielleicht auch nicht so leicht haben wird, sich gegen diese "vor Eifer sprühende, auch noch anderen erziehungsratgebende Autoritätsperson" zu behaupten. Wünsch ihm viel Glück und einen starken Willen! :)

Abgesehen davon steht die Freundin Deiner Tante nicht repräsentativ für alle Frauen.
Natürlich ist sie nicht repräsentativ und doch ist sie eine Schnittmenge vieler Frauen.
Natürlich werden die das so nicht zu einem sagen.

Nö, diese eine ist keine Schnittmenge, diese ist die "Nachnachkommastelle". ;)
Und wenn sie es nicht selbst sagt? Ach, auch noch feige Heckenschützin? Tolle Tante, einer wie Du braucht deren Gesellschaft wohl nicht.

Titel: Re: Hirnforscher Gerald Hüther über Männer und Jungen
Beitrag von: high4all am 05.08.2015 19:05
Nö, diese eine ist keine Schnittmenge, diese ist die "Nachnachkommastelle". ;)
Und wenn sie es nicht selbst sagt? Ach, auch noch feige Heckenschützin? Tolle Tante, einer wie Du braucht deren Gesellschaft wohl nicht.


Wer Verwandtschaft hat, braucht keine Feinde!
Titel: Re: Hirnforscher Gerald Hüther über Männer und Jungen
Beitrag von: androgyn am 05.08.2015 20:39
Nö, diese eine ist keine Schnittmenge, diese ist die "Nachnachkommastelle". ;)
Und wenn sie es nicht selbst sagt? Ach, auch noch feige Heckenschützin? Tolle Tante, einer wie Du braucht deren Gesellschaft wohl nicht.


Wer Verwandtschaft hat, braucht keine Feinde!
Doch nicht meine Tante. Die Freundin oder Bekannte meiner Tante.
Titel: Re: Hirnforscher Gerald Hüther über Männer und Jungen
Beitrag von: androgyn am 05.08.2015 20:44
Nö, diese eine ist keine Schnittmenge, diese ist die "Nachnachkommastelle". ;)
Ich bin eh schon am überlegen mal eine Sozistudie zu machen, und die Reaktionen der Frauen aufzuzeichnen.
Was mir besonders auffällt ist, das Frauen in meinem Alter und jenseits der 50 mit den Augen rollen oder verstohlen zur Seite sehen. Eben, Schnittmenge. Die Nachnachkommastellen sind die Frauen, die sich eine Partner im Rock vorstellen können. Sonst hättest du nie solche Überzeugungsarbeit auch bei deiner Frau leisten müssen. Der Unterschied. Sie kennt dich schon Jahrzehnte. Beim Flirten ist es etwas anderes wo man sich gar nicht kennt und e nicht dazu kommt.

PS: Ich jammer nicht deswegen rum, dazu bin ich in der Genderthematik schon zu sehr verfestigt.
Ich zeige nur Tatsachen auf. Fragt doch mal. Frauen die euch loben oder es toll finden, ob sie ihren Partner darin auch vorstellen könnten. Da heißt es schnell. "Na...nee will ich mir nicht vorstellen. bei Meinen lieber nicht".
Titel: Re: Hirnforscher Gerald Hüther über Männer und Jungen
Beitrag von: Jo 7353 am 21.08.2015 22:06
Hier ist einiges bemerkenswert.
Bemerkenswert ist, welchen Blödsinn ein Professor veröffentlicht, ohne Sorgen um seine wissenschaftliche Reputation.
Bemerkenswert ist, daß dieser Artikel auch noch hier empfohlen wird, obwohl die Kommentare auf die inhaltliche Schwäche deutlich hinweisen.
Nun will ich auch benennen, was ich da für Unsinn halte. Es ist der Schluß, daß, weil Männer nur ein X-Chromosom haben, sie schon im Kleinkindalter unsicherer seien, da ihnen „das Reserverad fehle“. Nun, das ist ähnlicher Blödsinn, wie die Behauptung, daß Frauen es seltener in Spitzenpositionen schaffen, weil sie nur mit X-Chromosomen ähnlichen Inhalts ausgestattet sind, während der Mann zusätzlich die Information der Y-Chromosomen habe. Überlegt Euch, wie Ihr letztere Behauptung beurteilt, und dann habt Ihr eine angemessene Beurteilung einer Hauptthese des Artikels.
Aber auch im Verlauf der Diskussion gibt es Bemerkenswertes. Das Zitat:
Warum Männer den Kindergärtner nicht erlernen ist neben dem Verdienst noch eine ganz andere.
Dazu braucht du z.B. nur die Kommentare im Standard zu lesen, wo männliche Erzieher berichten, dass sie beim Windelwechseln immer eine Aufsichtsperson haben, weil bei Männern der Generalverdacht der Pädophilie besteht. dazu kommt Mobbing weibicher Kolleginnen. Einer berichtete, dass er seine Lehre als Erzieher durchgezogen hat und sich danach anders orientiert hat, weil die ständige Schikane nicht auszuhalten war.
Danke, daß Du mir meinen Beruf erklären kannst, nachdem Du einige Kommentare, die Dein Scheuklappenwissen bestätigen, im Internet gelesen hast. Würde ich mich ähnlich über Dein Arbeitsfeld IT äußern, würdest Du Dir mit Recht an den Kopf langen mir vorwerfen, keine Ahnung zu haben.
Ja, es gibt die Einrichtungen und Kolleginnen hast, die nicht wollen, daß Männer wickeln. Ich habe es auch erlebt, wie es ist, wenn Du eine stimmgewaltige Mutter in der Elternschaft, die Dich wegen Deines Geschlechts ablehnt.
Aber es ist nicht die Regel. 
läßt mich fragen, was alles passieren muß, damit Männer zugeben diskriminiert worden zu sein. Bekommst Du, Ben, wenigstens die berühmten 23% mehr Gehalt als Deine Kolleginnen, damit Du das ertägst? Das Schweigen der Männer (ich sehe da eine Anspielung auf der Horrorfilm „das Schweigen der Lämmer“) in solch Fragen ist beachtlich. Klar spricht sowas gegen das erlernte Bild des Mannes als Machtmensch und folglich Frauenunterdrücker, und das will man nicht anzgeweifelt bekommen. Lediglich ein „Die anderen Männer sind so, aber ich bin besser, weil ich sie dessen anklage.“ gestattet man sich, und bestätigt das Bild.
Diese Verdrängungsleistung ist beachtlich, und eine Folge davon ist, daß kaum ein Mann auf die Idee kommt, gegen das Rockprivileg der Frauen anzugehen, obwohl das ziemlich unproblematisch geht.
Und um auf die im Artikel erwähnte Verunsicherung der Jungen, die Ben, so wie ich ihn verstanden habe, auch beobachtet hat zurückzukommen. Diese Bilder sind auch in den Köpfen der Mütter und sonstigen Erzieherinnen. Und nach diesem Bild werden die Jungen von Anfang an anders beurteilt und folglich auch anders behandelt als die Mädchen. So läßt sich diese Verunsicherung erklären. Allerdings heißt das auch, daß wenn Männer mit dem gleichen Männerbild in die Erziehung eingreifen, sich nichts bessert. Es fällt den Jungen dann lediglich in der Pubertät leichter, sich von ihm zu distanzieren, weil sie  die Falschheit des Bildes schon persönlich erlebt haben.Vorher sind die Kinder für eine derartige Opposition noch zu abhängig von ihren Erziehern.

Gruß,
Jo
Titel: Re: Hirnforscher Gerald Hüther über Männer und Jungen
Beitrag von: androgyn am 22.08.2015 12:44
Hallo Ben,
Ich sehe in seinen Zitaten vor allem schuldige Frauen, etwas, das ich bei Hüther nicht lese.
bitte lies dir nochmal Jo's Zeilen durch. Klar sind es nicht nur Frauen, sondern auch die "edlen Ritter" die gern mitspielen, um bei Frauen zu punkten.

Wo sind denn die Männer, die z.B. Erzieher lernen wollen? Es ist nicht nur die beschissene Bezahlung, die sie davon abhält.
Den Grund kennst du ganz genau!! Du bist kein Dümmling.
Ich helfe dir aber gern mal auf die Sprünge. http://www.heise.de/tp/artikel/37/37522/1.html (http://www.heise.de/tp/artikel/37/37522/1.html)
Wenn sich Väter nicht mehr unbefangen geben und aus reiner Angst Nacktheit oder die Berührung beim Waschen vermeiden, wenn Väter sich aus allen Teilen des Zusammenlebens zurückziehen, die in irgendeiner Form zu Verdacht anregen könnten,

Das steht auch sehr prima in der Konstellation, warum Männer ungern in der Öffentlichkeit Röcke tragen.
1. ist es eine Nacktheit. Au dem Grund sind Männer zunehmenst bedacht sich so weit zu verhüllen, wie nur mögloch, um anständig auszuesehen und keinen verdacht zu erregen.
2. Er stellt sich nur zu ungern vor, wie er an einem Spielplatz im Rock an Kindern vorbei läuft.
3. Hat er schon den Gedanken intus, als pädophil verdächtigt zu werden.
Und das ist der Grud, warum sich Väter schwer tun, wenn sie ihre Kinder in die Schule/Kita fahren. Sie wollen in erster Linie nicht als der perverse, gestörte Vater ihrer Kinder gelten. Ob die Kinder aus dem Grund gehänselt werden, weil der Vater Hausmann, Harz4, Kettenraucher ist, oder sich kein Auto, Urlaub oder ständig neue Klamotten leisten kann ist merkwürdigerweiße kein problem oder wird als Möglichkeit rangezogen.
Das kann man ja auch sehr gut mit geldmangel begründen, oder dass man unverschuldet arbeitslos geworden ist. Sich freiwillig einen Rock anzuziehen ist da schon schwerer vermittelbar. ;)

Unere Sozialisiation und Pauschverdähtigung wirkt enorm. Das habe ich vor kurzen erst erlebt.
Als mich ein kleines Mädchen vlt. so 8 Jahre, die an die Haltestelle kam und mich nach kurzen erstaunten Hinsehen anlächelte und dann anfing zu tanzen ud zu singen. Ich lächelte natürlich zurück mit einem Augenzwinkern. Es ist ja auch zu doof, die kalte Schulter zu zeigen, nur weil sie ein Mädchen und minderjährig dazu ist, um keinen Verdacht zu erregen.
Aber es erschlich mich schon kurz das mulmige Gefühl, dass eine/r genauer hinsieht, und ich mich "strafbar" mache. Im Rock und Strumpfhosen wäre ich ja für solche Leute ein gefundenes Fressen. Zu Glück und Unglück aller Bankangestellten beweist es aber wieder mal, dass Sexualmörder und Entführer in Anzug stecken, wie der aktuelle Fall Anneli zeigt.
Titel: Re: Hirnforscher Gerald Hüther über Männer und Jungen
Beitrag von: Ben am 22.08.2015 14:17
Ich tue mich schwer, auf eine Argumentation, die mir vorwirft, mich bei Frauen anzubiedern, einzugehen. Das Runterbrechen auf die persönliche Ebene erschwert eine sachliche Diskussion.
Ich aantworte einfach mal mit ein paar Beispielen aus meinem beruflichen Alltag.

Ein mit allen patriarchalischen Wassern gewaschener tunesischer Vater stellte mir sogar in Aussicht, mir einen Kaftan zu schenken! (Ein Angebot, das ich nicht annehmen konnte.) Das ist sicher eine Ausnahme, die ich nicht verallgemeinern kann.

Ich habe schon mit Hardcore-Feministinnen sehr gut zusammengearbeitet, ohne mich verleugnen oder anbiedern müssen, wie  es mir unterstellt wird. Daß mir eine Haltung, die auf maskulistischen Nährboden fußt, fremd, ja zuwider ist, kam mir dabei sicher entgegen.
Abgesehen davon geht es in der professionellen Arbeit mit Kinder nicht darum, einer Rollen-/Geschlechtererwartung zu entsprechen, sondern um Authentizität. Kinder durchschauen sehr schnell, ob jemand vorgibt, etwas zu sein oder es tatsächlich ist.
Titel: Re: Hirnforscher Gerald Hüther über Männer und Jungen
Beitrag von: androgyn am 22.08.2015 14:45
Ich tue mich schwer, auf eine Argumentation, die mir vorwirft, mich bei Frauen anzubiedern, einzugehen.
Damit warst du nicht gemeint.

Ein mit allen patriarchalischen Wassern gewaschener tunesischer Vater stellte mir sogar in Aussicht, mir einen Kaftan zu schenken! (Ein Angebot, das ich nicht annehmen konnte.) Das ist sicher eine Ausnahme, die ich nicht verallgemeinern kann.
Und? Kann er doch machen. Ist auch sicherlich eine Außnahme. Lustigerweiße ist ein Kaftan etwas männlich Konnotiertes, womit er seine patriarchalische Denke untermauert. Hättest ihn mal fragen sollen, ob er dir stattdessen ein Etuikleid schenkt.

Ich habe schon mit Hardcore-Feministinnen sehr gut zusammengearbeitet, ohne mich verleugnen oder anbiedern müssen, wie  es mir unterstellt wird.
Du biederst dich ja schon, indem du den Radikalfeminismus desen Forderungen folgst. Aber bevor du mir etwas unterstellst. Ich differenziere, was den Feminismus angeht. Daru glaube ich  schon gar nicht, das du mit Hardcorefeministen zusammen gearbiet hast. Das waren welche aus dem humaneren Lager.

Daß mir eine Haltung, die auf maskulistischen Nährboden fußt, fremd, ja zuwider ist, kam mir dabei sicher entgegen.
Interessant nicht? Trotz, dass Feministne für Gleichbehandlung sind, was  ich ihnen erstmal im Großen und Ganzen auch nicht abstreite, haben sie es erstmal kritisch mit Vorurteilen beurteilt.

Abgesehen davon geht es in der professionellen Arbeit mit Kinder nicht darum, einer Rollen-/Geschlechtererwartung zu entsprechen, sondern um Authentizität.
Dann bist du einer von wenigen. Deine Arbeit dürfte aber wieder von den Eltern zunichte gemacht werden, Denen geht es sehr wohl um Geschlechtererwartungen.
Titel: Re: Hirnforscher Gerald Hüther über Männer und Jungen
Beitrag von: Jo 7353 am 23.08.2015 00:07
Hallo Ben,

Daß mir eine Haltung, die auf maskulistischen Nährboden fußt, fremd, ja zuwider ist, kam mir dabei sicher entgegen.
Ich sehe als maskulistischen Nährboden, den Gedanken, daß Menschenwürde auch für Männer gelten soll, und daß Männer auch die gleichen Rechte wie Frauen haben sollten. "Gleichberechtigung ist eine tolle Sache. Schade daß sie nur für Frauen gilt." Ist z.B. ein trefflicher Maskulistenspruch. Zum maskulistischen Nährboden gehört eben auch, zu prüfen, wie weit die feministischen Thesen mit der Realistät übereinstimmen, und mancher Feminist wurde zum Maskulisten, weil er die Argumentationsweisen der Feministen, mit denen sie zeigen wollen, wodurch Frauen benachteiligt werden, mit vertauschten Geschlechtern geprüft hat.
Ist Dir also sowas fremd und zuwieder?

Zudem wäre interessant, zu wissen, was Dich an diesem Artikel so begeistert hat, daß Du ihn hier verlinkt hast.

Gruß,
Jo
Titel: Re: Hirnforscher Gerald Hüther über Männer und Jungen
Beitrag von: androgyn am 23.08.2015 00:25
Jo,
Maskulisten sind aber auch nicht die Besseren. Wo Maskulismus anzutreffen ist, ist auch Rechtsradikalität, Homophobie und fundamentalisches Christentum nicht weit. Warum sich nicht zum Humanismus bekennen?
Titel: Re: Hirnforscher Gerald Hüther über Männer und Jungen
Beitrag von: androgyn am 23.08.2015 00:31
"Gleichberechtigung ist eine tolle Sache. Schade daß sie nur für Frauen gilt." Ist z.B. ein trefflicher Maskulistenspruch.
Ja, nur bezieht sich meist nur auf Väterrechte und Sorgerecht. Wenn's um's Geld gehen fühlen sie sich auf einmal benachteiligt. Dass Männer in der Kleiderwahl eingeschränkt werden oder einen engeren Dresscode unterliegen, wurde mir von den ach so gleichberechtigungswilligen Maskulisten als Nebenschauplatz und unwichtig klein geredet.
Titel: Re: Hirnforscher Gerald Hüther über Männer und Jungen
Beitrag von: Jo 7353 am 23.08.2015 13:44
Wo Maskulismus anzutreffen ist, ist auch Rechtsradikalität, Homophobie und fundamentalisches Christentum nicht weit.
Altbekanntes Vorurteil! Das hätten die Feministen gerne so, um sich nicht mit den Aussagen der Maskulisten beschäftigen zu müssen. Genausowenig wie von Pegida eine obejektive Charakterisierung des Islams oder von Moslems eine objektive Charakterisierung von Pegida zu erwarten ist, ist von Feministen eine objektive Charakterisierung von Maskulisten zu erwarten. Man muß schon die von den Maskulisten verfassten und veröffentlichten Texte und unparteiische Schilderungen betrachten um ein zutreffendes Bild zu bekommen.
Dazu kannst Du Dir mal diesen Blogger anschauen, den ich als in der Maskulistenszene nicht unbedeutend einschätze.
http://genderama.blogspot.de/ (http://genderama.blogspot.de)
Im übrigen hat er sich vor längerer Zeit auch schon positiv zu Röcke tragenden Männern geäußert. Zur Zeit beschäftigt ihn allerdings anderes.

Gruß,
Jo
Titel: Re: Hirnforscher Gerald Hüther über Männer und Jungen
Beitrag von: androgyn am 23.08.2015 15:31
Hallo Jo,
ich kenne Arne Hoffmann, da ich mich in beiden Kreisen zum Teil bewege.
Er hat auch seine "Feinde" innerhalb seines Kreises, da er sich zum linken Maskulismus stellt.
Nun, was begegnet mir von Maskulisten häufig: Jungen sollen wie Jungen und nicht wie Mädchen erzogen werden. was ja genau das Gegenteil impliziert, was Du forderts, dass Jungen auch weibliche Eigenschaften für sich aneignen sollten. Dass sich Arne positiv zu Röcken an Männen, oder weiten wir das Ganze mal aus, weiblich besetzte Kleidungsstücke äußert, habe ich bisher noch nirgends lesen können. Männer in Röcken werden von nicht wenigen Maskulisten als sonderbar, nicht ernst zunehmen  (lächerlich), Weicheier oder latent schwul bezeichnet. Bei den ganz radikalen geltest du schnell als Geschlechtsverräter und feminisiert. Richtige Männer und Männerrechtler  tragen schließlich kein Weibergedöns ;)

PS: Mir ist auch klar, dass es unter einigen Feministinnen so ist, dass (Mini)Röcke als Ausdruck für ihre weibliche Emanzipation empfunden wird. Die Eroberung der Hosen war gestern. Heute  ist es der Minirock und die sexuelle Zurschaustellung von Beinen und Po. Eine körperliche Erhöhung gegenüber den Männern. Wenn da nun Männer auf gleicher Wellenlänge mitspielen, oder gar besser, ist das für Femis natürlich eine klare Kampfansage.

Titel: Re: Hirnforscher Gerald Hüther über Männer und Jungen
Beitrag von: Jo 7353 am 23.08.2015 20:32
Hallo rock aktiv,

es gibt in der Politik nicht nur links und rechts, nicht nur Gut und Böse. Nicht jeder, der ein Problem richtig benennt, weiß auch eine braucbare Lösung. So ist es auch mit den Maskulisten. Wenn ich mich mit ihnen beschäftige, achte ich auf die, von denen Vernünftiges zu erwarten ist.
Ansonsten ist es für mich kein Problem jemand in einer Sache zu unterstützen und der gleichen Person in einer anderen Sache zu widersprechen.
Im Übrigen solltest Du vorsichtig sein, wenn es darum geht, zu sagen, wofür andere stehen. Es kommt vor, daß Du andere falsch einschätzt, weil Du wichtige Kleinigkeiten übersehen hast.
Ich kann gut nachvollziehen, daß Maskulisten die Rockfrage für eine unwichtige Kleinigkeit erachten und wo sich Arne Hoffmann positiv zum Männerrock geäußert hat, ist leider nicht mehr belegbar. Das macht nichts, denn letztlich denke ich, daß es für den Männerrock förderlicher ist, wenn er nicht in solch eine Richtung eingebunden wird.
Es gibt auch Maskulisten, die die "richtige Männer"-Bewegung für was ganz anderes halten als die richtige Männerbewegung.

Gruß,
Jo
Titel: Re: Hirnforscher Gerald Hüther über Männer und Jungen
Beitrag von: Jo 7353 am 23.08.2015 22:50
Ich sehe in seinen Zitaten vor allem schuldige Frauen,
Ist das ein Argument?
Wer bestimmen kann, also die Macht hat, hat auch die Verantwortung. Das gilt auch für Frauen. Frauen sind nicht die schwachen unmündigen abhängigen Wesen, die keine verantwortung übernehmen können.

Gruß,
Jo
Titel: Re: Hirnforscher Gerald Hüther über Männer und Jungen
Beitrag von: Ben am 24.08.2015 14:34
Ich habe schon mit Hardcore-Feministinnen sehr gut zusammengearbeitet, ohne mich verleugnen oder anbiedern müssen, wie  es mir unterstellt wird.
Du biederst dich ja schon, indem du den Radikalfeminismus desen Forderungen folgst. Aber bevor du mir etwas unterstellst. Ich differenziere, was den Feminismus angeht. Daru glaube ich  schon gar nicht, das du mit Hardcorefeministen zusammen gearbiet hast. Das waren welche aus dem humaneren Lager.
Du beschwerst Dich prophylaktisch über eine mögliche Unterstellung, um mir selbst etwas zu unterstellen. Du weißt nicht, wie meine KollegInnen und ich arbeiten.

Lassen wir es.
Titel: Re: Hirnforscher Gerald Hüther über Männer und Jungen
Beitrag von: androgyn am 24.08.2015 16:28
Interessanter ist, dass du nicht auf Jo's Gründe eingehst. Stattdessen schwurbelst du deine feministischen Phrasen runter.
Titel: Re: Hirnforscher Gerald Hüther über Männer und Jungen
Beitrag von: Jo 7353 am 03.09.2015 22:59
Hier herrscht ja plötzlich solch ein Schweigen, daß es inhaltlich in meinen Ohren klingelt. Schweigen ist manchmal eine sehr deutliche Antwort, und die Stille, die ich mit meinen Fragen erzeugt habe, ist beachtlich. Lediglich etwas Gemecker über einen nachvollziehbaren Schluß von rock aktiv, weil dieser schluß nicht 100% zwingend ist, ist noch zu hören. Nun ja, vielleicht muß man sich wirklich nicht verbiegen, wenn man als Männerhasser mit Feministinnen gut zusammenarbeitet. Wie mag der Hüther über wohl sich mit seinen ungsicherten Genen denken? Dieser Selbsthass ist auch da, wo man es nicht vermutet, und zeigt sich in dem Zwang seinesgleichen abwerten zu müssen. Darin sind Feministen mit Machos sich einig. Nur in der Form der Abwertung unterscheiden sie sich. Die einen schwadroniern über testosterongesteuerte Dumpfbacken und die die andern über schwule Schwächlinge. Und beide pflegen ein Männerbild, das ich als sehr negatives Männerbild ablehne.
Ist zu erwarten daß solche sich dafür einsetzen, daß Männer Röcke geniesen dürfen?

Gruß,
Jo
Titel: Re: Hirnforscher Gerald Hüther über Männer und Jungen
Beitrag von: MAS am 04.09.2015 00:33
Gude zusammen!

Als mich mal jemand fragte, ob ich Feminist sei, sagte ich, ich sei Humanist. Diesem Vorschlag von Nico pflichte ich also bei.
Wo Frauen benachteiligt werden bin ich Feminist, wo Männer benachteiligt werden Maskulinist, beides zusammen macht Humanismus aus.

LG, Michael
Titel: Re: Hirnforscher Gerald Hüther über Männer und Jungen
Beitrag von: Asterix am 04.09.2015 02:02
Danke Ben fürs Bringen des Interviews mit Gerald Hüther und rock aktiv füs Verlinken des Artikels bei heise.de

Sehr informativ.

Gruß