Autor Thema: Eine nette Satire  (Gelesen 8767 mal)

Offline MAS

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Eine nette Satire
« am: 07.07.2014 23:58 »
Hi Folks,

ich war am Samstag auf dem TFF Rudolstadt. Ca. 68000 Besucher*innen, darunter mindestest 9 Rockträger (ohne *innen), einer davon ich.

Ich wollte aber nicht davon erzählen sondern auf eine Satire  verlinken, auf die Cephalus mich aufmerksam gemacht hat:
http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/bayerisch_fuer_anfaenger_8_gspusi.

Cephalus schickte mir den Link als PN, weil er wohl nicht wusste, wie ich darauf reagiere. Ich denke, damit kann man leben. Neulich hörte ich über ich weiß nicht mehr wen: "Er belehrte nicht, sondern erzählte Geschichten". Geschichten mögen die meisten Leute lieber als Belehrungen. Die ganz Geschickten verbinden beides miteinander. So geschickt bin ich wohl noch nicht.

Bilde Euch Euer eigenes Urteil.

LG, Michael
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Offline GregorM

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Re: Eine nette Satire
« Antwort #1 am: 08.07.2014 14:56 »
Aber gut, finde ich. Sehr gut, sogar. So schreiben Dänen, wenn einges ihnen gefällt.

Gruß
Gregor
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Gregor

Offline cephalus

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Re: Eine nette Satire
« Antwort #2 am: 08.07.2014 15:31 »
Hi Michael,
ich fand es auch sehr feinsinnig geschrieben, und oft hart an der Grenze, dass man geneigt ist, es mal so und mal so zu interpretieren.

Lediglich das mit Geschriebene irgendwie mit Gspusi (was ich jetzt auch anders buchstabieren würde ;) in Bezug zu bringen, ist für mich reichlich misslungen -  aber vielleicht interpretieren Altmühltaler manch bayerisches Wort anders, als Münchner  ::) ;D

LG
Cephalus

Offline MAS

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Re: Eine nette Satire
« Antwort #3 am: 08.07.2014 15:38 »
Lieber Gregor,

da ist aber auch eine gehörige Portion Ironie mit dabei. Ich habe ihr einen Dialog angeboten. Mal sehen, ob sie Interesse am Austausch hat oder ob sie lieber nur über mich schreibt bzw. mich als Fallbeispiel für einen G'spusi nimmt. Cephalus meint ja, sie sei in Bayern eine bekannte Autorin.

Ah da schrieb Cephalus:
Ja, der Bayernbezug: Na ja, das Foto ist in Würzburg aufgenommen, was ja zumindest offiziell zu Bayern gehört.  ;)

LG, Michael
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Josef

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Re: Eine nette Satire
« Antwort #4 am: 17.07.2014 14:02 »
Hallo Miteinander,

mir geht es wie der Autorin des Textes, ich trage Rock nicht aus politischen und moralischen Gründen, vor allem nicht wg. "Emanzipation", ich trage Rock (Zitat Text) "ganz ohne weitere Mission dahinter."

Denn vor allem jetzt im Sommer ist Rock einfach das "coolere" Kleidungsstück. Und im Winter? Trage ich natürlich Hose  ;)

Viele Grüße
Josef






Offline high4all

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Re: Eine nette Satire
« Antwort #5 am: 18.07.2014 07:57 »
Hallo Miteinander,

mir geht es wie der Autorin des Textes, ich trage Rock nicht aus politischen und moralischen Gründen, vor allem nicht wg. "Emanzipation", ich trage Rock (Zitat Text) "ganz ohne weitere Mission dahinter."

Denn vor allem jetzt im Sommer ist Rock einfach das "coolere" Kleidungsstück. Und im Winter? Trage ich natürlich Hose  ;)

Viele Grüße
Josef






Das Gute am Winter:

Die weibliche "Konkurrenz" entfällt größtenteils, da sie auf Hosen umsteigen.  ;)

Dann bin ich (gefühlt) allein auf weiter Flur, wenn ich einen Rock trage. Mit entsprechendem Zubehör (Strick- oder Thermoleggings etc.) geht das auch unterhalb des Gefrierpunktes. Ausserdem kommen dann die Stiefel besser zur Geltung als mit Hosen.

Eine politische Botschaft steckt in meinem Rock-Outfit drin. Ob ich will oder nicht, einige Zuschauer werden es so sehen. Im Winter wird´s deutlicher, weil das Tragen von Röcken nicht dem Wetter geschuldet ist. Schließlich ist das Anziehen mit Strumpfhose umständlicher als einfach eine Hose überstreifen. Bei Hitze im Sommer ist es einfach vernünftiger, einen Rock zu tragen.

LG
Hajo

Herr, ich danke Dir dafür, dass ich wunderbar gemacht bin; wunderbar sind deine Werke; das erkennt meine Seele. (Psalm 139,14)

Never be limited by other people's limited imaginations. (Dr. Mae Jemison)

Wenn wir es recht überdenken, so stecken wir doch alle nackt in unsern Kleidern. (Heinrich Heine

Offline Peter

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Re: Eine nette Satire
« Antwort #6 am: 18.07.2014 09:02 »
Eine politische Botschaft steckt in meinem Rock-Outfit drin. Ob ich will oder nicht, einige Zuschauer werden es so sehen.

Das ist wohl so.

Wenn ich mal nach dem "warum" gefragt werde, sage ich auch: zu 90% wegen der Bequemlichkeit, 10% sind Protest...

LG

Peter
Jetzt sind die guten alten Zeiten, nach denen wir uns in zehn Jahren zuruecksehnen werden.

Offline MAS

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Re: Eine nette Satire
« Antwort #7 am: 18.07.2014 09:51 »
Hallo zusammen!

Wir haben unter uns doch sehr viele Gründe, aus denen heraus wir gerne Röcke tragen: Bequemlichkeit, Luftigkeit, Mode, Ästhetik, Erotik, Emanzipation, Protest, Spaß und einige andere.

Was alle gemeinsam haben ist die Auseinandersetzung mit der Konvention, dass man als Mann keine Röcke trägt. Und jeder opponiert auf seine Weise gegen diese Konvention. Einige wollen sie vielleicht gar nicht anschaffen, weil sie es genießen, im Rock aufzufallen oderweil sie gerade den femininen Touch genießen. Würden viele Männer Röcke tragen, würden das Auffallen und das Feminine wegfallen. Die meisten von uns aber würden es begrüßen, dass Röcke ganz normal in die Männergarderobe integriert würden, in den Herrenabteilungen zu kaufen wären usw. Um das zu erreichen, muss aber ein Umdenken bei den Leuten stattfinden. Und genau das ist es, was ich mit Texten wie dem, der von Frau Bittl so durch den Kakao gezogen wird, erreichen will.

Ich habe ihr übrigens mitgeteilt, dass ich für einen Dialog oder auch eine Diskussion zur Verfügung stehe. Sie ist nicht darauf eingeganen. Damit verliert sie für mich an Seriosität. Teilweise trifft ihr Text ja ganz gut, was er treffen will, aber zum Teil ist er auch voll daneben, z.B. das was ich mit dem Wortspiel rund um den "Homo sapiens" sagen will. Vielleicht ist das Thema für sie aber auch einfach schon gegessen: Sie hat meinen Text gefunden, ihn für ihr Gspusi-Thema verwurstet und beschäftigt sich jetzt schon wieder mit ganz anderem, so dass sie mit meinem Gesprächsangebot gar nichts anzufangen weiß.

Bei mir ist also durchaus eine "missionarische" Motivation dabei, nämlich die Menschen für Gendergerechtigkeit zu sensibilisieren und ihnen Mut zu machen, das zu tun, was sie für richtig halten, solange sie damit niemandem schaden.

LG, Michael

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Offline Jo 7353

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Re: Eine nette Satire
« Antwort #8 am: 19.07.2014 17:12 »
Hallo Michael,

Du trägst in Deinen Text ziemlich stark auf, und genau da setzt sie an. Die große Einbettung des Rocks in eine allgemeine Menschheitsbefreiung wirkt übertrieben, und das malt sie aus. Wenn man Deinen Text liest, scheinst Du recht wenig Interesse am Rock an sich zu haben. Er scheint nur ein Mittel zu sein, um Deine Emanzipationsvorstellungen anzusprechen, so wie ich einen Christen kenne, der ein auffälliges Kreuz an einer Halskette trägt, um Menschen zum Gespräch über den Glauben zu provozieren.
Menschen mögen aber im allgemeinen nicht, belehrt zu werden, und damit bekommt sie Sympathie für ihren Spott. Er zielt ja nicht auf den Rock, sondern auf die damit verbundenen Belehrungen.
Ich halte mich aus diesem Grund auch mit meinen Geschlechtervorstellungen zurück, wenn ich nach den Gründen für meinen Rock gefragt werde, und schwärme vielmehr von den Vorzügen dieses Kleidungsstücks. Meine Vorstellungen von Gleichberechtigung erwähne ich nur am Rande mit Bemerkungen wie: "..., und ich sehe nicht ein, weshalb diese Vorzüge allein den Frauen vorbehalten sein sollen." Ich will die Akzeptanz des Rockes nicht dadurch gefährden, daß ich ihn mit Geschlechtervorstellungen verknüpfe, die anderen suspekt sind. Es gibt da ja sich widersprechende Ansätze, die zum Männerrock führen.
Warum sollte sie weiter mit Dir reden? Was soll für sie denn da rauskommen? Da ist doch nur eine weitere Belehrung durch Dich zu erwarten. Nachdem sie so über die Belehrungen gespottet hat, ist nicht zu erwarten, daß sie daran noch Interesse hat.

Gruß,
Jo
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Offline MAS

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Re: Eine nette Satire
« Antwort #9 am: 19.07.2014 17:52 »
Hallo Jo,

ja, danke, das meine ich auch schon so verstanden zu haben.

Ich mache aber auch die Erfahrung, dass die Begründung des angenehmen Tragegefühls für viele noch nicht ausreicht, um zu begründen, dass ich so etwas für Männer ungewöhnliches tue. Viele meinen ja, ich ginge ein hohes Risiko ein, von anderen deswegen geächtet zu werden. Wenn ich dann den Emanzipationsgedanken bringe, dann wird es ersichtlicher, warum ich bereit bin, es zu tun, eben nicht nur für mich allein so rein egoistisch, sondern auch für andere.

Ich weiß, wir leben heute in einer Spaßgesellschaft. Man bringt Leistung, um sich Spaß leisten zu können. That's all. Aber mir reicht das nicht.

Menschen wollen nicht belehrt werden. Ja, das hört man oft. Ich will gerne belehrt werden. Man kann auch sagen, mir macht lernen Spaß, wenn man es so ausdrücken will. Und mir macht es Spaß, das was ich weiß, mit anderen zu teilen. Was ist daran schlimm?

Was ist daran besser, sich zu verkleiden, um die Blicke auf sich zu lenken, als sich bewusst emanzipiert zu kleiden, um den Menschen zu zeigen, dass das geht? Was ist daran falsch, Vorbild sein zu wollen, so wie man selber Vorbilder hat?

Sicher, wenn sie meint, schon alles zu wissen und aufgrund dieses Wissens über andere urteilen zu können, dann mag sie das tun. Ich halte das für überheblich!

Ich behaupte ja auch nicht, alles zu wissen. Deswegen bin ich ja offen für Dialoge. Selbst in der Uni, wo ich ja Lehrender bin, bin ich auch zugleich Lernender und lasse mich sogar von Studierenden gerne belehren, lege es sogar darauf an, fordere die Kritik an meinem Unterricht heraus, um dann Sachen besser machen zu können. Ein*e Student*in sagte mir, ich sei einer der wenigen Dozenten, die bereit seien, dazuzulernen. Einen Studenten, der meinen Unterrichtsstil sehr ausführlich und konstruktiv kritisiert hat, habe ich als Tutor eingestellt.

Das ist vielleicht einfach ein Mentalitätsunterschied, lieber Jo, zwischen den Befürwortern einer reinen Spaßgesellschaft und denen, die lernen und lehren wollen.

Tja, was sollte dabei heraus kommen, wenn sie ein Gespräch mit mir suchen würde. Wir könnten beide daraus lernen. Aber das macht ihr vielleicht keinen Spaß.

Ich danke Dir jedenfalls für Dein offenes Wort, das mich auch belehrte und von dem ich wieder was gelernt habe.  :)

LG, Michael



 
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Offline Jo 7353

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Re: Eine nette Satire
« Antwort #10 am: 19.07.2014 20:30 »
Hallo Michael,

ich hatte bisher nicht das Gefühl, zu meinen Schilderungen, wie toll ein Rock für mich ist, noch viel zu gesellschaftspolitischen Hintergründen hinzufügen zu müssen. Meinen Gesprächspartnern scheint meine Begeisterung, mit der ich das schildere, wohl ausreichend.

Ich ziehe Röcke an, weil ich das als die für mich passende Kleidung halte. Ich verkleide mich nicht, um Blicke auf mich zu lenken, auch wenn ich gut damit leben kann, Blicke auf mich zu ziehen. Den Ehrgeiz, ein Vorbild zu sein, habe ich auch abgelegt. Es ist schwer genug, das zu sein, was ich für richtig halte.

Belehren ist eine asymetrische Sache. Der Belehrende wird als der Überlegene, und damit höher stehende empfunden. Man kennt das zur genüge aus der Schulzeit. Diese Unterordnung schmeckt vielen nicht, insbesondere, wenn man sich wissensmäßig nicht unterlegen fühlt. Neue Erkenntnisse nimmt man vielleicht noch gerne zur Kenntnis, aber wenn es darum geht, wie man zu leben hat, läßt man sich ungern was sagen, und im wirtschaftlich starken Bayern schon gar nicht von nördlich des Weiswurstäquators aus.
Wahrscheinlich liegt der Schlüssel darin, wieviel Respekt der Belehrte vom Belehrenden bemerkt. Vielleicht gelingt Dir das an der Uni, den Studenten mit gutem Respekt zu begegnen. Ich sehe nichts, was dagegen spricht.

Ob die Autorin wirklich so überheblich ist, wie Du befürchtest, halte ich für recht unsicher. Möglich ist auch, daß ihr das Thema zu unwichtig ist, um es zu vertiefen, und daß sie vor allem darauf schaut, was sie schreiben kann, um beim Publikum, gut anzukommen. Schließlich lebt sie davon.

Gruß,
Jo
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Offline MAS

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Re: Eine nette Satire
« Antwort #11 am: 19.07.2014 22:06 »
Lieber Jo,

ich habe eben bei einem Einkaufsgang nochmal über unsere Unterhaltung nachgedacht.

Da möchte ich 1. fragen:
Was meinst Du oder meint man mit "Belehrung"?
a. "Bevormundung" oder
b. "Jemanden auf Fakten, Zusammenhänge usw. aufmerksam machen. die ihm bisher entgangen sind" und "jemanden auf für ihn neue Gedanken bringen".

Mir scheint, auch nach deinem letzten Posting, Du meinst ersteres. Ich meine aber auf jeden Fall zweiteres.

Und 2. kam mir etwas in Erinnerung, auf das mich letztens (per Buch, nicht persönich) kein Geringerer als der berühmte Ägyptologe Jan Assman gebracht hat und was ich dann versucht habe, meinen Studierenden weiter zu vermitteln: Er hatte nämlich mit seinem Buch "Moses der Ägypter" die Leser zu Reaktionen provoziert, die er nicht erwartet hatte. Diese hatten aus dem Buch etwas herausgelesen, das er beim Schreiben nicht intendiert hatte. Er dachte darüber nach und kam zu dem Schluss, dass man seinen Text tatsächlich so lesen könnte, und vertiefte in dem Buch "Die Mosaische Wende" diesen Inhalt, den er in sein erstes Buch unbewusst so nebenbei heingebracht hatte.
Weiter schrieb er, dass es so ja auch mit der Bibel und anderen Texten gehe: Da steckten Inhalte drin, die die jeweiligen Autoren evetuell gar nicht intendiert haben. Das gehe mit vielen Texten so. So würden Texte mehrdeutig. Und beim Lesen lese man vieles aus dem je eigenen Lebenskontext hinein in den Text, man lese den Text mit einem bestimmten Erkenntnisinteresse. Oder mit einem bestimmten Vorverständnis. Das sei das, was Theologen eigentlich ständig tun wenn sie ihre jeweilige Heilige Schrift interpretieren. Diese Möglichkeiten eines Textes, verschieden gelesen, verstanden, interpretiert zu werden, nennt Assmann "das semantische Potential eines Textes".

Auf unser Thema angewandt: Monika Bittl las meinen Text mir ihrem spezifischen Erkenntnisinteresse und Vorverständnis. Und so las sie da etwas heraus, was ich nicht intendiert habe, was aber in ihm steckt. Ich muss also, will ich so ein Verständnis - in meinen Augen ein Missverständnis - vermeiden, muss ich bei künfitgen Texten anders verfahren. Leider bräuchte ich ihre genauere Analyse und Kritik, um genau zu verstehen, warum sie den Text so verstanden hat, wie sie ihn verstanden hat. Aber die Auskunft verweigert sie mir ja, indem sie kein Interesse an einem Austausch zeigt. Ich müsste jetzt also versuchen, ihr Verständnis aus ihrer Sartiere herauszulesen. Dabei kann ich aber wiederum etwas heraus lesen, was sie nicht intendiert hat. Es ist also schwierig.

Deshalb bin ich Dir so dankbar, dass Du versuchst, mir zu erklären, was sie vielleicht gemeint hat.

Ob sie nun als Bayerin auf uns Preußen, Nordlichter, Fischköppe (ich bin weder noch, sondern Rheinländer) oder was auch immer herabblickt und sich deshalb nicht belehren lassen will, weiß ich nicht. Ich möchte das den Bayern und Bayerinnen nicht einfach so unterstellen. Ich habe nichts gegen Bayern, trinke gerade ein sehr leckeres bayerisches Bier (Paulaner Braumeister Ediiton Weibersud: obergärig, rötlich, hefig-trüb: süß-herb, citrusfruchtig, auch etwas nach tropischen Früchten, hefig, würzig, vollmundig dabei; ähnlich "unserem" rheinischen Gaffel Sonnenhopfen). Also keine preußisch- oder rheinisch-bayerischen Stereotypen!

Und wenn Du andere Motivationen für Dein Röcketragen hast als ich, so seien sie Dir gegönnt! Jeder Jeck ist anders.

Ach ja: Dein Beispiel mit dem Christen und dem Kreuz brachte mich zu dem spontanen Gedanken: Ja, warum soll er sein Kreuz auch sonst tragen? Nur als Schmuckstück? Und mir fiel ein Erlebnis mit einem Christen ein, der ein T-shirt trug mit einer Aufschrift. Ich fragte ihn, was das bedeute. Er meinte, das habe keine Bedeutung, es müsse doch nicht überall eine Botschaft mit verbunden sein. Tja, das zu den Christen, der eine so, der andere so.  :)

LG, Michael
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androgyn

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Re: Eine nette Satire
« Antwort #12 am: 19.07.2014 22:28 »
Als ich den Artikel wertefrei las (ich habe nicht auf die Überschrift geachtet), kam mir dieser gar nicht sarkastisch vor.
Erst nach erneutem lesen einiger Textpassagen wurde mir einiges klar, in Bezug auf die Goths und ihren Röcken.

Zitat
Denn dieser Mann trägt nicht einfach so zum Spaß einen Rock, nein, nein, nein – das hat ganz wichtige gesellschaftspolitische Gründe!
„Ich meine, das ist eine sehr wichtige Frage, denn ohne Emanzipation kann es keine Demokratie geben.“
Verstehen Sie überhaupt, um was es hier alles geht? Ohne Mann im Rock keine wirkliche Emanzipation, keine Demokratie! Keine freien Wahlen, keine unabhängige Justiz und weit und breit keine freie Gesellschaft in Sicht!

Generell hat die Autorin gar nichts gegen Röcken an Männern. Sie hat ja angeblich schon einige gut Aussehende gesehen. Wohl aber die ständige Rechtfertigung oder die Verbindung zu gewagten Thesen?!
Ich finde es auch ein wenig fragwürdig, was du mit "ohne Rock keine Demokratie, keine freien Wahlen und Gesellschaft", meinst. Die haben wir doch trotzdem.

btw, den Artikel interessiert niemanden, wenn man sich auf die fehlenden Kommentare bezieht, bis auf den einen. Sonst wird jeder Mist kommentiert und ausgeschlachtet.

Vielleicht meinte das auch Jo?

Offline MAS

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Re: Eine nette Satire
« Antwort #13 am: 19.07.2014 22:51 »
Zitat
Ohne Mann im Rock keine wirkliche Emanzipation, keine Demokratie!

Lieber Rock aktiv,

dann zeig mir doch mal in meinem Text, wo ich das geschrieben habe. Auf so einen Schwachsinn würde ich nie kommen!

LG, Michael

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androgyn

  • Gast
Re: Eine nette Satire
« Antwort #14 am: 19.07.2014 23:13 »
upps den Satz habe ich vergessen... sofern sie diesen sich selber ausgedacht hat. Deinen Artikel hatte vor langer Zeit mal gelesen, unabhängig dieser Satire.
Ein weiterer Grund, diese komische Frau nicht ernst zunehmen.  Wahrscheinlich hat ihr Mann auch nichts zu lachen.

Offline MAS

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Re: Eine nette Satire
« Antwort #15 am: 19.07.2014 23:32 »
Na ja, nicht zu viel hinein interpretieren, weder in ihren, noch in meinen Text! ::)

Was ich meine ist dies:
Ohne selbständiges Denken gibt es weder rocktragende Männer, noch Demokratie. Wer immer nur tut, was man tut, weil man es es tut, der trägt immer nur, was alle tragen und der denkt auch politisch nur das, was alle denken. Da sehe ich eine Parallele. Aber keinesfalls denke ich, dass Demokratie nur funktioniert, wenn Männer Röcke tragen. Sowohl das Rocktragen als Mann in unserer momentanen Gesellschaft, als auch echtes demokratisches Denken erfordert Selbständigkeit und Eigenverantwortlichkeit. Mehr wollte ich nicht sagen.

Ich frage mich - und würde sie fragen, wenn ich Chance hätte -, ob sie das nicht hat verstehen können oder wollen.

Aber wie ganz am Anfang gesagt: Ich kann mit dieser Satiere (ohne r nach dem a; warum schreibe ich das nur immer wieder falsch)? leben. Sie ist witzig und unterhaltsam, und trifft hier und da ins Ziel, aber leider doch auch oft voll daneben.

Was mir jetzt Sorgen macht: Sie hat ja auf meinen Text verlinkt, so dass jeder selber ihre Interpretation mit meinem Text vergleichen kann. Du, Rock aktiv,  hast meinen Text zwar gelesen, erkanntest aber trotzdem nicht, dass sie da was heraus las, was - zumindes wörtlich - nicht darin stand. Es ist "nur" das semantische Potential meines Textes, dass diese (Fehl)interpretation zulässt. Wenn das noch mehr Leser so machen, gerate ich in ein ganz schlechtes Licht. Das ist aber nicht ihr anzulasten, da sie den Link ja gesetzt hat. So war es auch mal bei PI, wo es einen Link auf einen Text von mir gab, verbunden mit einer Interpratetion in ihrem Sinne. Ergo: Wer einen Kommentar zu einem Text liest, sollte, wenn möglich, auch den kommentierten Text selber lesen. Dann wird er sicher auch noch von dem zuvor gelesenen Kommentar beeinflusst sien. Dessen sollte er oder sie sich bewusst sein. (Sorry, dass ich schon wieder belehre. ;))

LG, Michael
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androgyn

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Re: Eine nette Satire
« Antwort #16 am: 20.07.2014 00:05 »
Gut dass ich gefragt habe. Was ich bei ihrem Text herauslesen konnte war, dass sie dich als sehr ernsten Menschen wahrnimmt. Also keiner der Spaß am Rock tragen an sich hat ( was ja nicht stimmt), wie die Gothics in ihrer Stadt, sondern eine Mission dahinter sieht, was sie es mit dem Dialog zwischen dir und dem Jugendlichen, der das Wort Homosapiens nicht kennt verbindet. Also eine Art "Belehren".

Ich rechtfertige mich auch niemanden gegenüber mit Emanzipation usw. Das bringt nichts. Entweder können die Leute damit nichts anfangen oder es nervt sie oder sie holen das Totschlagargument heraus, "Wir leben nicht mehr im Mittelalter". Das einzige was sie nachvollziehen könnten ist, "Frauen tragen auch Hosen in allen Formen" Man kommt am einfachsten weiter, wenn man sagt, dass man Röcke lieber mag und sie bequemer und praktischer, vielfältiger sind, als Hosen und dass Hosen mir zur Zeit nicht gefallen. Damit geben sie sich dann zufrieden. Mehr wollen sie oft auch nicht hören. Einfach nur den Beweggrund. Oft stellen sie sich nur die Frage, ob ein modisches oder ein persönliches Anliegen dahinter steckt.

Offline MAS

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Re: Eine nette Satire
« Antwort #17 am: 20.07.2014 01:24 »
Wir Rheinländer nehmen den Spaß sehr ernst!  ;D

Zitat
"Wir leben nicht mehr im Mittelalter"

Was soll das den für ein Argument gegen Emanzipation sein? Waren denn unsere Vorfahren im Mittelalter emanzipiert?

Ich habe recht oft mir emanzipierten Frauen zu tun, die auch viel Wert darauf legen, emanzipiert zu sein. Eine solche sagte mal, mein Rocktragen sei gut für den Feminismus.
Hier im Forum lese ich oft, es sei ein Ausdruck von Maskulinismus.
Ich sage, es ist gut für den Humanismus im Sinne einer Gleichberechtigung aller Geschlechter.

Wenn ich nun so täte, als wäre das Rocktragen nur ein Spaß für mich, ohne weitere Motivationen, würde ich ja lügen. Und soll man die Menschen anlügen?

Ist Hosentragen für die Frauen auch nur ein Spaß? Bzw. war es das vor 100 Jahren?
Und wenn es so wäre, und "die Gesellschaft" wollte Dir den Spaß verbieten oder es kämen hämische Bemerkungen? Was dann? Nicht für sein eigenes Recht am Spaß eintreten? Das wäre dann ja politisch und kein Spaß mehr.

Diese Frau Bittl persifliert auf sehr hohem Niveau, das die Frauen ihr erkämpft haben, für die das Hosentragen nicht nur Spaß, sondern Freiheitskampf war.

Ich habe die Erfahung gemacht, dass es wohl was bringt, mit Emanzipation zu argumentieren. Nicht bei reinen Spaßmenschen, aber schon bei Menschen, die weiter denken. Wer nur Brot und Spiele will, mag damit nichts anfangen können. Da spreche ich auch nur von Spaß und Bequemlichkeit und so. Man soll ja die Menschen da abholen, wo sie sich befinden.

Und ja, es macht mir Spaß, Röcke zu tragen. Aber ist das das Wichtigste.

Was verstehen wir überhaupt unter "Spaß"?
1. Lebensfreude?
2. Oberflächliche Unterhaltung?

Mir macht es Spaß im ersten Sinne. Und in diesem Sinn macht es mir auch Spaß über das alles ein bisschen tiefer nachzudenken.
Zur zweiten Möglichkeit fällt mir ein Buchtitel ein: "Wir amüsieren uns zur Tode!" Habe ich aber noch nicht gelesen.

LG, Michael
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androgyn

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Re: Eine nette Satire
« Antwort #18 am: 20.07.2014 11:52 »
Was soll das den für ein Argument gegen Emanzipation sein? Waren denn unsere Vorfahren im Mittelalter emanzipiert?

Damit meinte ich, wenn man darauf verweist, dass Jupen ursprünglich traditionelle Männerbekleidung waren und in anderen Ländern von Männern getragen werden. "Du lebst aber in Deutschland."

Eine solche sagte mal, mein Rocktragen sei gut für den Feminismus.

Und das kommt bei manchen Männern falsch an. Viele haben doch schon einen Hass auf den Feminismus und argumentieren, dass die Frauen die Männer verwei(b)(ch)licht hätten. Und den Rock sehen sie als Endprodukt.
Nach dem Motto "Jetzt stecken die Frauen ihre Männer schon in Röcke."

Offline MAS

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Re: Eine nette Satire
« Antwort #19 am: 20.07.2014 13:32 »
Lieber Rock aktiv,

ja, ich habe solche blöden Argumente wie "wir sind nicht mehr im Mittelalter" oder "wir sind aber in Deutschland" gehört. Das ist aber schon länger her. Sollte ich so einen Blödsinn nocheinmal hören, werde ich zurückfragen:

"Und warum zeigen Sie eine pleistozänische Verhaltensweise, nämlich Devianzabwehr? Wir sind seit 14000 Jahren im Holozän!"  ;D
Oder:
"Sind Sie also gegen Kulturtransfer? Sie sind auch dagegen, wenn Afrikaner und Asiaten europäische Kleidung tragen? Und sie essen auch nie chinesisch, italienisch, amerikanisch, indisch oder sonst wie nichtdeutsch? Kennen Sie eigentlich diese Erdknollen aus Südamerika, die man kochen oder braten oder in Form von Stäbchen auch fritieren kann? Wahrscheinlich nicht, denn wir sind ja in Deutschland."  ???

Wären die alten Germanen auch so drauf gewesen, hätten sie die Hosen nicht von den Skythen übernommen oder als Überträger von den Kelten (weiß nicht genau, wer es von wem abgekupfert hat).

Was den Feminismus angeht, so mag es zwar auch Übertreibungen geben, aber ich bin ihm gegenüber grundsätzlich positiv eingestellt, so wie allen Bewgungen gegenüber, die uns Menschen von selbstverschuldeter Unmündigkeit, von Konventionszwängen und von ungerecher Aufteilung von Rechten und Pflichten befreien will. Richtig angewendet befreit der Feminismus auch uns Männer von allerlei Rollenzwängen, z.B. von der Hosentrageplicht.  :)

LG, Michael

 


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androgyn

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Re: Eine nette Satire
« Antwort #20 am: 20.07.2014 13:52 »
"Und warum zeigen Sie eine pleistozänische Verhaltensweise, nämlich Devianzabwehr? Wir sind seit 14000 Jahren im Holozän!"  ;D
Da würde ich auch mit einem großen ? vor dir stehen.

Richtig angewendet befreit der Feminismus auch uns Männer von allerlei Rollenzwängen, z.B. von der Hosentrageplicht.  :)
Das weiß ich. Aber Männer sind in ihrer Weltsicht so beschränkt, dass sie denken, es wird gegen sie gearbeitet.
Und Röcke und Kleider scheinen für solche die ersten Anzeichen dafür zu sein. Gemäß dem Motto. "Kein normaler Mann kommt auf die Idee so einen Fummel freiwillig zu tragen und sich der Lächerlichkeit preis zugeben."

Offline MAS

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Re: Eine nette Satire
« Antwort #21 am: 20.07.2014 14:02 »
Lieber Rock aktiv,

Devianzabwehr ist das Verhalten, das Abweichungen von der Gruppennorm abwehrt. Dieses Verhalten haben wir uns - wenn ich die evolutionäre Psychologie richtig verstehe - im Pleistozän, also von vor ca. 2,5 Mio. bis vor ca. 14000 Jahren - angewöhnt, weil es dazu beitrug, dass die kleinen menschlichen Gesellschaften zusammenhielten, sich gegen Fremdes absetzten und so überlebensfähig waren. Vor 14000 Jahren setzte im Holozän mit der ersten Sesshaftwerdung und aufkommender Landwirtschaft eine Änderung der Lebensbedingungen ein, die sich bis zu heutigen Globalisierung fortetzt. Die Bedingungen sind nicht mehr wir im Pleistozän, aber die meisten Menschen benehmen sich immer noch so.

Das gilt nicht nur für Männer, sondern auch für Frauen. Wenn Männer Feminismus ablehnen, dann weil sie Angst haben, ihren als vorteilhaft empfundenen besseren gesellschaftlichen Status zu verlieren. Das ist auch eine Art von Devianzabwehr.

Als lächerlich kann man vieles ansehen, zum Beispiel auch dieses lange Lätzchen, das viele Geschäftsleute und Politiker vor dem Bauch tragen. Es gibt nichts im menschlichen Leben, dass nicht aus einer Perspektive albern und lächerlich und aus einer anderen sinnvoll und notwendig erscheint.

LG, Michael

Wer das Leben ernst nimmt, muss auch über sich lachen können.

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