Autor Thema: Aus unserem Lokalblättchen - soweit zum Thema Gleichberechtigung  (Gelesen 14983 mal)

Offline Jo 7353

  • Hero
  • ****
  • Beiträge: 1.029
  • Geschlecht: Männlich
Hallo Birgit,

Man zahlt ja dafür?
Sind wir Frauen eine Ware die man einkauft?
Männer sind es gewohnt sich auf dem Arbeitsmarkt zu verkaufen, wenn es auch meistens nicht in der Deutlichkeit wie im Profifußball passiert. Ein Mann muß dagegen noch etwas drauflegen, wenn er seine Zärtlichkeiten an die Frau bringen will, ähnlich wie Abfall. Möchtest Du Dich lieber mit sowas vergleichen?

Es steht euch, meine Damen, frei, euch einen netten Mann anzulachen und ihm den Lebensunterhalt mit eurem Gehalt zu bestreiten, wenn ihr das mit dem euch Verkaufen vermeiden wollt.

Ich höre hier was von Männerverachtend.
Jungs seid froh, das ihr nicht halbnackt, doof und bumsbereit auf jeder möglichen Abbildungsfläche gezeigt werdet.
Interessanterweise ist von den mir bekannten Zeitschriften ausgerechnet "men's health", wo Männer am häufigsten so auf dem Tiletblatt erscheinen. Offensichtlich kommt die Darstellung als sexuelles Wesen keineswegs so abwertend rüber, wie Du behauptest.

Wenn genau ein Geschlecht in der Werbung oder im Werbeumfeld als doof dargestellt wird, ist es mit Sicherheit das männliche.

Glaubt ihr wirklich Werbefachleute könnten es sich leisten, die Mehrheit der potentiellen Kaufentscheider (Ich hab mal was von, 80% der Käufe im Konsumbereich werden durch Frauen entschieden, gelesen.) mit unpassender Werbung vergraulen? Solche kämen unabhängig vom eigenen Geschlecht oder dem Geschlecht ihres Auftraggebers nicht weit.
Nebenbei bemerkt: Das Marketing meines Arbeitgebers wird von einer Frau geleitet, und das finde ich nicht außergewöhnlich.

Ich fände es als Verbesserung, wenn die halbnakten Frauen von den Plakatwänden verschwänden.

Meine Hauptthese ist aber, daß der männliche Körper im Gegensatz zum weiblichen verachtet wird, und das auch starke Folgen auf unsere Kleidungskonventionen hat. Der Gedanke, daß Männer verachtet werden könnten, erscheint ja vielen genauso undenkbar wie, daß Männer ernsthaft Röcke tragen wollen. Männlichkeit wird ja gerne mit Macht gleichgesetzt, und dann erscheint dieser Gedanke abwegig. Ich sprach aber nicht von abstrakten Männlichkeitsvorstellungen (Die meisten Männer haben ohnehin kaum Macht.), sondern von der Leiblichkeit der Männer, und an dieser Stelle setzt die Verachtung an.

Gruß,
Jo
Der Rock ist kein Geschlechtsmerkmal.

Offline Jo 7353

  • Hero
  • ****
  • Beiträge: 1.029
  • Geschlecht: Männlich
Hallo Gregor

meinst Du das wirklich ernst ?
Männer hätten sich nie so ausstellen lassen. Dann sind sie/wir noch dazu so glücklich, dass sie/wir mit dem Gesetzbuch zur Hand sagen können: "Wir dürfen das nicht".

Wer hier hat den das gefordert:
Oder erwartet ihr, dass die Frauen uns befehlen werden:  "Ab sofort müsst ihr nur im Rock gehen. Wir Frauen sollen alleine das Recht auf die Hose haben"?
Von einer Rockpflicht halte ich so wenig wie von einer Hosenpflicht. Ich wäre ja schon mit den Frauen zufrieden, wenn sie keinen Ärger wegen den Röcken machen würden.

Den weiteren wäre es ein Fortschritt, wenn die Gleichheit der Geschlechter vor dem Gesetz mal ernsthaft umgesetzt werden würde, statt Hirngespinste zu bekämpfen.

Männer dürfen seit Jahren weibliche Kleidungen tragen, sollten sie es wünschen.
Eine spannende Frage ist, ob ein Arbeitgeber einem Mann den Rock, dort wo Frauen in Röcken üblich sind, verbieten kann. Ich wage nicht, auszuprobieren, ob die Erlaubnis, weibliche Kleidung zu tragen, wirklich so weit geht.

Seid Männer genug dazu, ihn in der Öffentlichkeit zu tragen, anstatt ständig zu behaupten, die Frauen sind schuld daran, dass euch der Mut und die Möglichkeiten fehlen.
Die Frauen sind nicht schuld, daß der Mut fehlt, aber sie sind mitschuld, daß zum Rocktragen so viel Mut notwendig ist. Ich habe viel Verständnis für die Männer, denen der Rock nicht so viel bedeudet, daß sie deswegen ihre Ehe aufs Spiel setzten oder ihre Kinder der Gefahr des Mobbings aussetzen.

Gruß,
Jo
Der Rock ist kein Geschlechtsmerkmal.

Offline Wachkatze

  • Hero
  • ****
  • Beiträge: 608
  • Geschlecht: Weiblich

Hallo Birgit,

Man zahlt ja dafür?
Sind wir Frauen eine Ware die man einkauft?
Männer sind es gewohnt sich auf dem Arbeitsmarkt zu verkaufen, wenn es auch meistens nicht in der Deutlichkeit wie im Profifußball passiert. Ein Mann muß dagegen noch etwas drauflegen, wenn er seine Zärtlichkeiten an die Frau bringen will, ähnlich wie Abfall. Möchtest Du Dich lieber mit sowas vergleichen?
Das Modell Heimchen am Herd ist schon seit ein paar Jahren ausgelaufen.
Wir Frauen verkaufen ebenfalls unsere Arbeitskraft.
Aber mit dem Lohn hat er nur meine Arbeitskraft gekauft. Nicht mich!
Der Kleine Unterschied zwischen Arbeitnehmer und Sklave.

Warum solltest du unbedingt was drauflegen?
Modell Toller Hecht?
Ich bin jedesmal froh, wenn die Herren endlich mal aufhören das Pfauenrad zu spreizen.
Und man sich endlich mal vernünftig unterhalten kann.
Mein Haus, mein Auto...
Toll wie öde!

Einfach eine nette Unterhaltung, das reicht doch.
Es steht euch, meine Damen, frei, euch einen netten Mann anzulachen und ihm den Lebensunterhalt mit eurem Gehalt zu bestreiten, wenn ihr das mit dem euch Verkaufen vermeiden wollt.
Oder man wählt den Weg das beide arbeiten.
Warum soll ich von meinem Mann verlangen das er das Heimchen am Herd spielt?

Ich höre hier was von Männerverachtend.
Jungs seid froh, das ihr nicht halbnackt, doof und bumsbereit auf jeder möglichen Abbildungsfläche gezeigt werdet.
Interessanterweise ist von den mir bekannten Zeitschriften ausgerechnet "men's health", wo Männer am häufigsten so auf dem Tiletblatt erscheinen. Offensichtlich kommt die Darstellung als sexuelles Wesen keineswegs so abwertend rüber, wie Du behauptest.
Jau "mens health"!
Die Frigitte für den Mann!

Merkst du nicht was da abläuft?
Die wenigsten Männer kommen an das propagierte Idealbild heran.
Topbody, erfolgreich im Beruf und bei den Frauen...
Damit geht ihr doch in genau die gleiche Falle wie wir Frauen.
Euch wird das perfekte Idealbild vorgegaukelt und euch wird eingeredet "Das könnt ihr auch schaffen!" Und wenn es nicht schafft ist man der Looser.
Aber weder Mann noch Frau kann dieses Idealbild erfüllen.
Aber durch dieses abrackern ergeben wir perfekte Schafe die zu allem Mähh machen und am Ende keinerlei Kraft haben auch mal gegen den Strom zu schwimmen.

Ihr Männer steht noch am Anfang dieser Entwicklung. Jetzt ist es noch wesentlich einfacher da gegen aufzustehen.
Anstelle kritiklos diesem Idealbild nachzuhecheln, tut was dagegen.
Sonst steht ihr am Ende genauso nackt wie wir Frauen da.
 
Wenn genau ein Geschlecht in der Werbung oder im Werbeumfeld als doof dargestellt wird, ist es mit Sicherheit das männliche.
Dann kommt aus den Puschen und macht das Gleiche wie wir Frauen.
Aufstehen und beschweren!
Kauft diese Produkte nicht, bei dessen Werbung ihr euch diskriminiert fühlt.
Und teilt dies den Produzenten mit!

Glaubt ihr wirklich Werbefachleute könnten es sich leisten, die Mehrheit der potentiellen Kaufentscheider (Ich hab mal was von, 80% der Käufe im Konsumbereich werden durch Frauen entschieden, gelesen.) mit unpassender Werbung vergraulen?
Und warum tun sie das?
Ich stimme mit den Füßen ab.
Haut man mir eine frauenfeindliche Werbung um die Ohren, dann hat derjenige einen Kunden weniger.
Solche kämen unabhängig vom eigenen Geschlecht oder dem Geschlecht ihres Auftraggebers nicht weit.
Nebenbei bemerkt: Das Marketing meines Arbeitgebers wird von einer Frau geleitet, und das finde ich nicht außergewöhnlich.
Dann hoffe ich, das sie sich nicht um jeden Preis anpasst.
Leider lassen wir Frauen uns nur zu gerne gegeneinander ausspielen. Und so manche merkt erst viel zu spät das bedingungslose Anpassung an die "großen Jungs" das größte Eigentor ist was man nur schiessen kann.
Ich fände es als Verbesserung, wenn die halbnakten Frauen von den Plakatwänden verschwänden.
Eine Verbesserung wäre es, wenn überhaupt keine halbnackten Menschen auf den Plakatwänden ausgestellt würden.
Meine Hauptthese ist aber, daß der männliche Körper im Gegensatz zum weiblichen verachtet wird, und das auch starke Folgen auf unsere Kleidungskonventionen hat. Der Gedanke, daß Männer verachtet werden könnten, erscheint ja vielen genauso undenkbar wie, daß Männer ernsthaft Röcke tragen wollen. Männlichkeit wird ja gerne mit Macht gleichgesetzt, und dann erscheint dieser Gedanke abwegig. Ich sprach aber nicht von abstrakten Männlichkeitsvorstellungen (Die meisten Männer haben ohnehin kaum Macht.), sondern von der Leiblichkeit der Männer, und an dieser Stelle setzt die Verachtung an.

Gruß,
Jo


Ich suche immer noch die Verachtung des männlichen Körpers.
Sehen wir uns doch die Sportler mal an.
Gerade da wird doch ein wahrer Kult um den Körper getrieben.
Und das ist doch Leiblichkeit pur.

Ich habe das Gefühl das hier ein kleiner Denkfehler vorliegt.
Man wird nicht sexy durch das was man auszieht.
Sondern durch das was man anzieht.

Egal ob männlich oder weiblich, ein vollkommen unbekleideter Körper ist eigentlich ziemlich langweilig.
Die Verführung liegt darin was man nicht sofort sehen kann.
Denn das macht neugierig darauf, was man an hübschen Geheimnissen entdecken kann.

Für mich ist ein Mann im gutgeschnittenen Anzug(sei es mit Hose oder Rock) wesentlich anziehender als in noch so knapper Genitalbedeckung.
Beim Anzug geht das Kopfkino an und ich bin neugierig was sich darunter verbirgt.
Bei der Genitalbedeckung bekomme ich gleich alles gezeigt. Und das bisschen was übrigbleibt...
Nun Jungs, so groß unterscheidet ihr nun wirklich nicht von einander.
Das Leben ist zu kurz für langweilige Klamotten!

Birgit

Offline cephalus

  • Team
  • Legende
  • ******
  • Beiträge: 7.510
  • Geschlecht: Männlich
    • muenchengefluester
    • Münchengeflüster
Hallo Bitgit,

Aber mit dem Lohn hat er nur meine Arbeitskraft gekauft. Nicht mich!
Der Kleine Unterschied zwischen Arbeitnehmer und Sklave.

So sollte es sein, die Realität sieht aber anders aus.
Der Arbeitnehmer Lohnsklave möge sich mit der Firma identifizieren, reichlich unbezahlte Überstunden machen, immer verfügbar sein, sich nach den Wünschen des Arbeitgebers kleiden und keine "falschen" Ansichten haben oder zumindest den Mund halten.

Aber weder Mann noch Frau kann dieses Idealbild erfüllen.
Aber durch dieses abrackern ergeben wir perfekte Schafe die zu allem Mähh machen und am Ende keinerlei Kraft haben auch mal gegen den Strom zu schwimmen.
Ihr Männer steht noch am Anfang dieser Entwicklung. Jetzt ist es noch wesentlich einfacher da gegen aufzustehen.
Anstelle kritiklos diesem Idealbild nachzuhecheln, tut was dagegen.
Sonst steht ihr am Ende genauso nackt wie wir Frauen da.

Ich glaube nicht, dass Männer jetzt besser dastehen wie Frauen, sie bilden mindesten ebenso gut eine Herde Schafe, die nur von andern Hunden getrieben wird, als die der Frauen. Es gent nicht nicht um so sehr um den makellosen Körper, als um die Anerkennung durch Macht, Geld Auto Haus und  andere Statussymbole.
Ich denke keiner schneidet besser oder schlechter ab, Mnn darf auch mal nicht so schön anzusehen sein, Frau auch eher mal nicht so erfolgreich.
Kraft sich aus der Herde zu lösen haben auf beiden seiten nur wenige.



Zitat
Ich habe das Gefühl das hier ein kleiner Denkfehler vorliegt.
Man wird nicht sexy durch das was man auszieht.
Sondern durch das was man anzieht.

Egal ob männlich oder weiblich, ein vollkommen unbekleideter Körper ist eigentlich ziemlich langweilig.
Die Verführung liegt darin was man nicht sofort sehen kann.
Denn das macht neugierig darauf, was man an hübschen Geheimnissen entdecken kann.

Für mich ist ein Mann im gutgeschnittenen Anzug(sei es mit Hose oder Rock) wesentlich anziehender als in noch so knapper Genitalbedeckung.
Beim Anzug geht das Kopfkino an und ich bin neugierig was sich darunter verbirgt.


Ein Anzug verdeckt den Körper und dessen Form komplett, bestenfalls kann man noch den Umfang und die Höhe abschätzen. Ich sehe ihn irgendwo zwischen Uniform und Burka für den Mann.

Recht hast du damit, dass übertriebene Naktheit wenig sexy oder ansprechend ist. Das geschickte teilweise Zeigen des Körpers, durch kleine Einblicke, durch leichte oder leicht transparente Stoffe oder durch eine entsprchende Schnittführung stellt den Reiz für mich dar. Bei der kompletten Verhüllung wie in arabischen Ländern, fehlt mir die Fantasie - vermutlich haben Frauen diesbezüglich mehr...

lg
Cephalus


Offline Wachkatze

  • Hero
  • ****
  • Beiträge: 608
  • Geschlecht: Weiblich
Zitat
So sollte es sein, die Realität sieht aber anders aus.
Der Arbeitnehmer Lohnsklave möge sich mit der Firma identifizieren, reichlich unbezahlte Überstunden machen, immer verfügbar sein, sich nach den Wünschen des Arbeitgebers kleiden und keine "falschen" Ansichten haben oder zumindest den Mund halten.
Das betrifft aber Männer und Frauen gleichermaßen. Und da müssen wir alle ran um das zu ändern.

Zitat
Ein Anzug verdeckt den Körper und dessen Form komplett, bestenfalls kann man noch den Umfang und die Höhe abschätzen. Ich sehe ihn irgendwo zwischen Uniform und Burka für den Mann.
Ok, beim Anzugkauf kann man ebenso wie beim Kleiderkauf so richtig tief ins Klo langen.

Falsche Schnittführung, zu groß und man sieht von einem Mann genauso wenig, wie wenn wir Frauen ein Schlabberkleid erwischen.

Ein gutes Sakko folgt der Figurlinie, betont die Schulterpartie so das man das V der Männerfigur schön sieht und mogelt das kleine Wohlstandsbäuchlein etwas weg.
Eine gut geschnittene Anzughose, sitzt in der Taille und nicht unter dem Bauch, zeigt einen knackigen Po, betont zart die Beule(ohne sie einen direkt ins Gesicht zu pfeffern.) und umfliesst das Männerbein.(Die gleiche Passformanforderung würde ich an den Rock zum Sakko ebenfalls stellen.)

Und das ganze muss genauso bequem wie ein Jogginganzug sitzen.
Gut geschnittene Kleidung die genau auf die Figur des Trägers abgestimmt ist, sitzt auch bequem.

Zum Vergleich:
Ich bediene mich auch gerne mal in der Mode des 19jhds.(Steampunk lässt grüßen).
In dieser Kleidung sieht man von mir eigentlich nur Gesicht, Haare und Hände.
Trotzdem fühle ich mich in dieser Kleidung genauso sexy, wie die Dame im heissen Supermini neben mir.
Allerdings ist meine Botschaft eine andere.
Nicht "könnte vielleicht leicht zu haben sein"
Sondern "Verführe mich!" "Aber bitte auf die Intelligente Art." "Pack deinen Witz und Esprit aus und flirte."

Wenn du mit der Verhüllung in den arabischen Ländern, den Herrenkaftan meinst?
Da meistens leichte Baumwollstoffe oder auch Seidenstoffe verwandt werden.
Ist er nur auf dem ersten Blick verhüllend.
Ein leichter Windstoß von vorne oder von hinten reicht aus und Frau hat auch einen Anreiz fürs Kopfkino.

Über Burkha und co für die Damenwelt brauchen wir nicht reden.
So wie wir Frauen hier im Westen uns die Sichtbarkeit erkämpfen mussten, so müssen auch unsere Geschlechtsgenossinnen in diesen Ländern sich die Sichtbarkeit auch noch erkämpfen.

LG
Das Leben ist zu kurz für langweilige Klamotten!

Birgit

Offline cephalus

  • Team
  • Legende
  • ******
  • Beiträge: 7.510
  • Geschlecht: Männlich
    • muenchengefluester
    • Münchengeflüster
Hi Birgit,

ich dachte mir schon, dass wir da wohl nicht auf ähnliche Sichtweisen treffen, abgesehen davon, dass viel Haut bei keinem Geschlecht erstrebenswert ist.
Für mich zählt auch Einfallsreichtum Kreativität und Ideenreichtum und ein Anzug verkörpert für mich das Gegenteil: Angepasstheit und Uniformierung.

Für Dich stellen dann die üblichen Politikerfotos einen Augenschmaus dar, tragen sie doch alle perfekt sitzende, weil maßgeschneiderte Anzüge ;) ;D ;D ;D ;D


Servus
Cephalus

Offline Wachkatze

  • Hero
  • ****
  • Beiträge: 608
  • Geschlecht: Weiblich
Nicht wirklich.

Die Anzüge sind zwar gut geschnitten. Aber man merkt, das die Träger nicht wirklich an persönlichen Schick interessiert sind.

Es fehlen die vielen kleinen Details die einen Anzug erst richtig zur Geltung kommen lassen.
Mal ne etwas extravagantere Krawatte, ein flottes Einstecktuch, eine pfiffigere Hemdenfarbe oder auch mal ein schöner Herrenhut für draussen.

Selbst wenn man nur mal eine winzige Anstecknadel(ja, sowas gibt es auch für Herren.) am Rever trägt...

Wenn man mal einen kleinen Blick nach Italien oder auch nach England wirft.
Dann sieht man zwei sehr unterschiedliche Stile wie man einen Anzug zum einen sehr individuell und auch sehr flott tragen kann.

Der italienische Stil spielt sehr stark mit eher fliessenden und leichteren Stoffen wo man sich auch mal eine kräftigere Farbe zutraut.

Der englische Stil wirkt zwar steifer. Wirkt aber sehr elegant und lebt von den hervorragenden Wollstoffen der britischen Inseln.
Trotzdem ist der britische Stil auch schön extravagant. Denk nur an die Hüte die sich die Herren trauen...
Auch das eine oder andere Schmuckstück sei es nun ganz zart an Rever oder Krawattennadel, Manschettenknopf oder ein schöner Ring kann man bei den britischen Herren sehen.

 Nur ein gut geschnittener Anzug reicht nicht.
Man muss auch auf die Zutaten achten um ein wirklich schickes und elegantes Gesamtbild abzugeben.

Und im Fach: "Sich kleiden können."
Da bekommen unsere Herren und Damen Politicos von mir eine glatte 6!

^^
Das Leben ist zu kurz für langweilige Klamotten!

Birgit

Offline Stanley McLeod

  • Ich bin, wer ich bin....
  • Senior
  • ***
  • Beiträge: 385
  • Geschlecht: Männlich
  • nein ich bin KEIN Schotte.....
Ah, sorry Wachkatze, aber alleine das Wort ANZUG lässt es mir eiskalt den Rücken runterlaufen. Für mich bedeutet Anzu Uniform, da kann der noch so toll geschnitten sein oder gut sitzen ;)

Okay, ist meine persönliche Meinung, aber ich habs glaub schonmal geschrieben, persönlich werde ich diese Art der Bekleidung wohl nur unter Zwang tragen.

Ich sehe z.B. auch ein Problem z.B. verspielten Dingen, why on earth trauen sich die Herren so wenig auch mal niedliches und verspieltes zu tragen....

Und das Thema Rock.....eine witzige Anekdote, hatte gestern eine kurze Unterhaltung mit unserer Sekretärin, die ich sehr mag und die mir auch sagt, wenn ich z.B. mal etwas trage, das dann doch etwas zu gewagt ist ;)

Jedenfalls, meinte sie am Schluss, "aber der Rock ist MEINE Domäne". Ich habe dann nur gesagt "DAS glaubst auch nur du ;)".

Ich denke wie bei allem kommt es auf die tragende Person an, wie etwas wahrgenommen wird bzw. letztlich muss jede/r immer noch selbst wissen, wie er/sie rüberkommen möchte.

Ich halte von der Sexualisierung der Frau in den Medien übrigens auch nicht viel, mich stört das im Gegenteil in vielen Fällen, weils vom wesentlichen, nämlich dem beworbenen Produkt ablenkt und wenn ich ein Auto kaufen möchte, dann interessiert mich die Bohne, wieviel oder was die Dame daneben trägt oder auch nicht, dann will ich ver.......mt noch mal einfach ein Auto haben.

LG
Mutige Menschen können etwas verändern....dann fange ich mal bei mir selbst an ;)

Kilt nicht nur daheim, das ist das Ziel, das ich vor Augen habe!

Offline Asterix

  • Routinier
  • *****
  • Beiträge: 2.926
Hallo metalstanley,

Ah, sorry Wachkatze, aber alleine das Wort ANZUG lässt es mir eiskalt den Rücken runterlaufen. Für mich bedeutet Anzu Uniform, da kann der noch so toll geschnitten sein oder gut sitzen ;)

Okay, ist meine persönliche Meinung, aber ich habs glaub schonmal geschrieben, persönlich werde ich diese Art der Bekleidung wohl nur unter Zwang tragen.

Ein Anzug ist schon was Tolles, Hosen auch...trage ich auch gerne, aber ich möchte mehr Abwechslung. Und da gehören Röcke, Kleider, und was es in der "anderen" Abteilung gibt, eben auch dazu. Und wenn ich die habe, dann trage ich auch gerne wieder einen Anzug, kann ja toll sein,wie gesagt, nur eben nicht immer... Und unter Zwang mag ich nichts tragen...

Asterix
"Fröhlich sein, Gutes tun und die Spatzen pfeifen lassen" (Giovanni Bosco)

Jörg HH

  • Gast
Hallo zusammen.

Anzüge sind auch nicht mein Ding. Sie sehen, wenn sie qualitativ hochwertig sind, zwar gut aus, aber da kann ich mich nicht mit identifizieren. Ich bin froh, dass in unserer Verwaltung kein Dresscode im Bezug auf Anzüge besteht.

Das ist eben reine Geschmacks- und Gewohnheitssache.

Gruß Jörg :)

Offline Wachkatze

  • Hero
  • ****
  • Beiträge: 608
  • Geschlecht: Weiblich
*schmunzel*

Für Vielfalt im Kleiderschrank bin ich ja genauso.

Schliesslich trage ich ja selber je nach Anlass und Laune vom strengen Kostüm bis hin zur Schwarzpunkklamotte alles mögliche.

Das Wort Anzug beschreibt wie das Wort Kostüm ja nur eine Jacken/Hosen/Rock Kombination aus entweder den gleichen Stoff oder eine perfekt abgestimmte Kombination.

Das kann von Hochoffiziell bis hin zu Superlässig alle Spielarten umfassen.

Es stimmt, mir gefällt mein Holder im Anzug.(Würde mir mit einem schönen Herrenrock auch gut gefallen.)
Einfach weil ihm der Anzug sehr gut steht und er sich in dieser Kleidung auch sehr wohl fühlt.
Und das strahlt er natürlich auch in seiner Körpersprache aus.
Ihm passen die Anzüge von der Stange meistens sehr gut.(Und nun ja, wenn man schon ne Fachfrau im Hause hat, nutzt man ihr Wissen als persönliche Beraterin auch. ;) )
Allerdings spielt er auch gerne mit flotten Krawatten und ungewöhnlicheren Hemdenfarben.
(Grauer Anzug mit weissen Hemd ist ziemlich langweilig. Aber mit einem schönen Burgunderroten? Lecker!) 

Es ist wie mit jeden Bekleidungsstück, erst die Kombination macht den gewissen Pfiff.
Und Kleidung und Mensch müssen zusammenpassen.

^^
Das Leben ist zu kurz für langweilige Klamotten!

Birgit

Offline habu

  • Junior
  • **
  • Beiträge: 131
  • Geschlecht: Männlich
Hallo,

am Pfingstwochenende sind wir im gefolge eines Schützenpaares eingeladen.Nichts gegen unsere Bekannten,jeder hat eine anderes Weltbild.Anzug,ich höre das Thema bei meiner Frau schon seit 3 Wochen,im Gefolge solltest Du einen Anzug tragen.Dunkel mit weißem Hemd wie alle es tragen,kommt in dieser Woche noch eine Dresscode-Vorschrift in Haus.Bitte in dunkel und dezente Kleidung für den Mann und Frau in lang gerne etwas bunter.
Für mich ist dies eine Absage, denn in meiner Freizeit möchte ich über meinen Kleidungsstiel entscheiden können,nicht andere,ich möchte mich wohhlfühlen.Werde ich als Mensch akzeptiert oder als ein Mensch der ich nicht wirklich bin.

Offline Jo 7353

  • Hero
  • ****
  • Beiträge: 1.029
  • Geschlecht: Männlich
Hallo Birgit,

Euch wird das perfekte Idealbild vorgegaukelt
Dies ist allerdings die Ausnahme, und es ist die Ausnahme, weil der Männerkörper an sich für viele Menschen schon als Negativum angesehen wird. Das Idealbild des Körpers heißt fast überall Frau.

Sehen wir uns doch die Sportler mal an.
Zur Körperlichkeit des Sports habe ich schon angemerkt, daß es bei den Männersportarten nicht um den Körper an sich, sondern um Kraft, Geschwindigkeit Ballbeherrschung und Strategie geht. Die vorwiegende Sportbekleidung der Männer ist auch so verhüllend wie möglich, ohne behindernd zu sein. Wo der Wettkampfgedanke fehlt, wie im Freizeitschwimmen, werden sogar auch mal die funktionale Nachteile der Schlabberbadehosen in Kauf genommen, um die geschlechtlichen Formen des Körpers zu verbergen. Die Frauensportbekleidung ist dagegen viel zeigefreudiger, und die Sportarten, bei denen das Zurschaustellen des Körpers eine Rolle spielen, nämlich Tanz im weitesten Sinne, sind nicht zufällig frauendominiert. Das Zeigen wird sogar, wenn auch nur zum Schein, beim Eiskunstlauf mit dem Eindruck unbekleideter Beine noch weiter getrieben, als funktional sinnvoll wäre.

Nicht nur die Sportbekleidung, sondern die traditionelle Männerbekleidung strebt das weitestgehende Verbergen von Körperlichkeit an. So wird sie getragen, auch wenn man das mit viel Aufwand, wie Du geschrieben hast, unterlaufen kann. Das will aber heutzutage kaum ein Mann, eben wegen der negativen Bewertung des Männerkörpers. Am Mann sind nur Kopf, Kraft und Geldbeutel gefragt.

Ich habe im übrigen nicht das geringste Interesse den alten unbequemen Langweiler Herrenanzug mit Detailarbeit aufwendig aufmotzen. Das paßt überhaupt nicht zu mir.

Röcke und Kleider bieten da viele viel schönere Alternativen.

Du schreibst ja selbst:
Und Kleidung und Mensch müssen zusammenpassen.
Anzug und ich passen nicht zusammen.

Gruß,
Jo
Der Rock ist kein Geschlechtsmerkmal.

androgyn

  • Gast
Männer dürfen seit Jahren weibliche Kleidungen tragen, sollten sie es wünschen.
Eine spannende Frage ist, ob ein Arbeitgeber einem Mann den Rock, dort wo Frauen in Röcken üblich sind, verbieten kann. Ich wage nicht, auszuprobieren, ob die Erlaubnis, weibliche Kleidung zu tragen, wirklich so weit geht.
Nun gut, ich teste ja schon länger meine Grenzen aus. Bisher bin ich immer relativ gut gefahren. Aber es ist auch richtig, dass ich meine Erscheinung auf das erwähnte Ideal hinbiege, dass im großen und ganzen die Erwartung bei meinem Gegenüber erfüllt wird. Ein Joker könnte sein, einfach seine Männerlumpen in den Container zu werfen und zu sagen, ich hab nichts anderes, Sie müssen damit vorlieb nehmen.

Daher macht das schon irgendwo Sinn mit dem Beispiel der Sportler, dass Jo erklärt hat. Wenn ich so darüber nachdenke. Bei Boxern oder Fußballern schaut man wirklich nur auf die Kondition und nicht auf den Köper. Klar wird das einem, wenn man Männer reden hört, "Boar hat die Läuferin einen geilen Arsch". Frauen schauen zwar Fußballern auch auf die Muskeln, aber dass weckt eher den Instinkt des Beschütztwerdens der Frau, den die Männer mit ihrer Kraft zum Ausdruck bringen. Frauen bringen dagegen Erotik zum Ausdruck um den Fortbestand zu sichern. Da steckt wohl mehr Biologie als Kleidung eine Rolle.

(jaja...ich hab nen alten Thead ausgegraben)


 

SMF 2.0.19 | SMF © 2020, Simple Machines | Bedingungen und Regeln

go up