Zur Situation in Schweden kann ich sagen:
1. Die Anzahl der Tote durch/mit Corona per eine Million Einwohner ist einer der höchsten der Welt.
2. Ich bin vor einem Monat dort im Urlaub gewesen, und überall wurde im öffentlichen Raum vor Corona gewarnt, viel mehr als bei uns.
3. Die Schweden ist ein sehr diszipliniertes Volk, und es ist die gemeine Auffassung, dass sie es viel ernster genommen haben, als sie vorgeschrieben wurden, besonders mit Abstandhalten und Handhygiene. Aber auch Masken haben sie getragen, ohne dazu gezwungen zu sein. Hier sehe ich einen Unterschied zu DK und vermutlich noch mehr D, wo es ja Demonstrationen gegeben haben, und wo allerlei Verschwörungstheorien ihre Anhänger finden.
4. Schweden ist jetzt sehr schwer getroffen, besonders im Süden, wo die Bevölkerung mehr konzentriert lebt. Nicht vergessen: Schweden ist ein enormes Land mit nur wenigen Menschen, ungefähr 8 pro Quadratkilometer.
Zur Masche in DK
Die Gesundheitsbehörden waren anfangs skeptisch, und meinten, eine Masche würde nur andere schützen. Das hat sich aber total verändert. Maschenpflicht gibt es seit August im öffentlichen Verkehr und in Restaurant, bis man sitzt.
Ab heute gilt es auch in Läden, Einkaufzentren und auch sonst, wenn man im öffentlichen Raum und was damit zu vergleichen ist, unter Dach ist.
Letzte Woche sagte auf einer der vielen Pressekonferenzen der Direktor der Obersten Gesundheitsbehörde und als Antwort einer Frage eines Journalisten:
1. Es gäbe sowohl im Inland wie im Ausland reichliche Dokumentation dafür, dass Maschen in der Bekämpfung durchaus Sinn machen. Die dokumentierte Effektivität solle zwischen 8% und 80% liegen.
2. Maschen seien nur als Supplement zu betrachten. Am wichtigsten sei nach wie vor Abstand halten und als das zweitwichtigste Handhygiene.
Gruß
Gregor
PS. Maschenpflicht könnte ja auch dazu beitragen, dass einige Männer sich endlich im Rock hinauswagten.