Mal umgekehrt gefragt, kann sich jemand vorstellen das es eine Maskulisierung, also gewissermaßen eine Franzifizierung und Frauen die sich wünschen von Ihren dominanten Partnern in Männerkledung gesteckt zu werden?
Hört sich irgendwie ziemlich seltsam an, hab ich auch noch nie gehört. Wo liegt denn da der Reiz?
Das sich vorzustellen wäre heute schwer, da es nicht sehr auffällig sein würde, wenn eine Frau im Herrenhemd und mit Krawatte und in Herrenschuhen auftreten würde. Die Hose ist ihr ja schon Alltagskleidung.
Aber früher, als Frauen sich nur als Frauen kleiden durften?
Es gibt in Opern und Operetten mehrere Beispiele von Frauen, die Männer spielen.
Mozart: Die Hochzeit des Figaro - der Page Cherubino.
Gounod: Faust – Siebél
Humperdinck: Hänsel und Gretel – Hänsel
Richard Strauss: Der Rosenkavalier – Octavian
Johann Strauss: Die Fledermaus – Fürst Orlowsky
(Beethoven: Fidelio – Leonore; nur in der letzten Akt und einem Zweck dienend).
Es ist wohl anzunehmen, dass der Anblick von einer Frau als Mann gekleidet einigen damals irgendeinen Reiz verleiht hat, denn wozu sonst hat der Komponist eine Mezzosopranistin für die Rolle gewählt und nicht einen Bariton?
Gruß
Gregor