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Andere interessante Themen => Spass und Allgemeines => Thema gestartet von: cephalus am 05.01.2020 14:06

Titel: Verkehr und Fortbewegung
Beitrag von: cephalus am 05.01.2020 14:06
Wir haben hier im Forum immer wieder das Thema Verkehr, oft mit dem Hintergedanken wie er möglichst umweltfreundlich zu gestalten ist.

Unabhängig von den Auswirkungen und der Gestaltung des Verkehrs bin ich der Ansicht, dass das Hauptaugenmerk auf der Vermeidung liegen sollte, was gerade in der Politik noch nicht oder kaum angekommen ist.

Ich bin der Meinung, dass zur Zeit sehr viele Tätigkeiten existieren, für die es nicht erforderlich ist, regelmäßig einen bestimmten Arbeitsplatz aufzusuchen, wenn die entsprechende Infrastruktur für Videokonferrenz, Telefon, Serverzugriff usw, zur Verfügung gestellt würde. Ein zusätzlicher Energieaufwand wäre kaum gegeben, die Rechner liefen nur an anderer Stelle, der Aufwand für Bürogebäude konnte reduziert werden und der Verkehr könnte drastisch reduziert werden, vielen die Fahrten zu klassischen Bürojobs überwiegend weg.

Wie seht ihr das? Habe ich ich etwas übersehen? Oder unterschätze ich den Anteil der Jobs, die eine physische Anwesenheit benötigen?
Ich würde gerne Arbeitgeber dazu verpflichten die technischen Möglichkeiten zu erstellen und zu nutzen um das tägliche, sinnlose Hin und Her zu reduzieren.

Cephalus
Titel: Antw:Verkehr und Fortbewegung
Beitrag von: Express am 05.01.2020 15:01
Hallo Cephalus,

das Problem ist aber eher das es einfach nicht gewollt ist.
Liegt ja schon an der Bezahlung also Lohn+ Flat-Rate-Fahrzeug, so weiß dann der Angestellte irgendwann(ziemlich schnell) nicht mehr wie teurer eigentlich Autofahren wirklich ist. Und es werden zig. tausende  KM "umsonst" im doppelten Sinne gemacht, privat wie auch geschäftlich und eben überhaupt nicht mehr darüber nach gedacht.

Gruß Express

Titel: Antw:Verkehr und Fortbewegung
Beitrag von: ChrisBB am 05.01.2020 15:16
Hallo,

ich arbeite nur selten von zu Hause. Mein Arbeits-Notebook liegt im verschlossenen Schrank in der Firma.

Zur Arbeit fahre ich meist mit dem Fahrrad. Die Strecke hat mit 11km Länge insgesamt 70hm Aufstiege - geht also noch easy.
Wenn es mal mit dem Rad nicht geht, nehme ich meist den großen Wagen mit Fahrer, von deren CO2-Ausstoß gleichzeitig viele profitieren.

Auf dem Rad kommt bei unter 10°C ein Jersey-Rock als Nierenwärmer zum Einsatz.

Gruß
ChrisBB
Titel: Antw:Verkehr und Fortbewegung
Beitrag von: high4all am 05.01.2020 15:54
Zum Glück muss ich vor Ort sein, um meine Arbeit machen zu können.

Warum "zum Glück?"

Weil so eine Trennung zwischen Arbeit und Privatleben besser möglich ist und ich dem Arbeitgeber nicht 24/7 zur Verfügung stehen muss. Weil ich mal eben 1799 dienstliche Mails checken muss oder an 23 Video-Konferenzen pro 24 Stunden teilnehmen muss (bei weltweit operierenden Konzernen gibt es keinen Feierabend).

Und zum noch größeren Glück beinhaltet meine Tätigkeit auch ruhige Phasen, so dass die Work-Life-Balance günstig ist. Auch wenn im Moment die Anreise zum Arbeitsplatz über 700 km beträgt. Dafür muss ich nicht am täglichen Verkehrs-Hamsterrad drehen.

Außerdem genügen ca. 165-170 Arbeitstage per Anno für das Stundenkonto. Somit reduziere ich die Fahrten zwischen Arbeitsstelle und Dienstwohnung auf ein Mindestmaß.

Einen besseren Job gibt es kaum.

Das Büro zu Hause? Nein, danke! Die Nebenwirkungen sind zu groß.
Titel: Antw:Verkehr und Fortbewegung
Beitrag von: MAS am 05.01.2020 17:51
Ich muss natürlich meine Lehrveranstaltungen vor Ort in der Uni abhalten. Vor- und Nachbereitung, Korrekturen usw. mache ich  zu Hause oder unterwegs im Zug. Meine LV halte ich an zwei Tagen in der Woche. An diesen beiden Tagen bin ich jeweils ca. 13 Stunden von Hause weg, davon ca. 7-8 unterwegs.

LG, Micha
Titel: Antw:Verkehr und Fortbewegung
Beitrag von: Lars am 05.01.2020 18:54
Erstaunlich, wie "Arbeit" heutzutage automatisch mit "Büro" verknüpft ist. Wird doch in den wenigsten Büros wirkliche Arbeit verrichtet ...
 
Ich muss bei meiner Arbeit zwingend physisch anwesend sein. Das reicht aber noch längst nicht ... auch mental muss oder vielmehr möchte ich zu 100% beim Kunden sein. Den Anspruch habe sowohl ich als auch der Kunde. Das ist auch der anstrengendere Teil der Arbeit, und deswegen arbeite ich auch keine 40 Stunden die Woche, es wäre schlicht und ergreifend zu viel.
 
Viele Grüße,
Lars
Titel: Antw:Verkehr und Fortbewegung
Beitrag von: JJSW am 05.01.2020 19:09
Also Home-Office wär für mich wohl auch nichts, da wäre ich zu sehr abgelenkt.
Außerd hab ich ja eh keinen Bürojob, sondern prüfe und repariere elektronische Baugruppen, baue Musterleiterplatten auf und muss mich um die Prüfstände und Fertigungsanlagen kümmern und arbeite daher mehr mit Lötkolben, Messgeräten, Schraubendrehern und weiteren Werkzeugen und nur zeitweise mit der Tastatur.
Dies wäre von daheim alles gar nicht möglich.
Sind hier im Forum nur Büroarbeiter?

Grüßle
Jürgen
Titel: Antw:Verkehr und Fortbewegung
Beitrag von: MAS am 05.01.2020 19:21
Sind hier im Forum nur Büroarbeiter?

Nö, wie Lars, Du und ich schon gezeigt haben.

LG, Micha
Titel: Antw:Verkehr und Fortbewegung
Beitrag von: high4all am 05.01.2020 19:54
Sind hier im Forum nur Büroarbeiter?

Nö, wie Lars, Du und ich schon gezeigt haben.

LG, Micha
Sieben Jahre habe ich wirkliche Arbeit in der Firmenzentrale (Büro) verrichtet und 31 Jahre wirkliche Arbeit an diversen Bohranlagen (Büro-Container). Immer eine Kombination von Schreibtisch und Handwerk (im weiteren Sinne).
Titel: Antw:Verkehr und Fortbewegung
Beitrag von: mario72 am 05.01.2020 20:00
Gehöre auch zu denen die physisch und mental bei der Arbeit anwesend sein müssen. Zum Glück habe ich nur 650m Weg zur Firma, dafür nutze ich, ganz umweltfreundlich und kostenlos meine Füße 😁.
Wenn ich nicht an einer Fräs- oder Schleifmaschine stehe darf ich mit dem Firmen LKW Teile ausfahren.
LG Mario
Titel: Antw:Verkehr und Fortbewegung
Beitrag von: MAS am 05.01.2020 20:14
Sind hier im Forum nur Büroarbeiter?

Nö, wie Lars, Du und ich schon gezeigt haben.

LG, Micha
Sieben Jahre habe ich wirkliche Arbeit in der Firmenzentrale (Büro) verrichtet und 31 Jahre wirkliche Arbeit an diversen Bohranlagen (Büro-Container). Immer eine Kombination von Schreibtisch und Handwerk (im weiteren Sinne).

Ich verstehe es nicht so, dass Lars geschrieben hat, es werde in Büros keine wirkliche Arbeit getan. Nur meistes, woher er das auch haben mag.

LG, Micha
Titel: Antw:Verkehr und Fortbewegung
Beitrag von: high4all am 05.01.2020 20:46
Aus informierten Kreisen natürlich.

Titel: Antw:Verkehr und Fortbewegung
Beitrag von: DesigualHarry am 05.01.2020 21:31
Hallo!

Auch ich darf beim Bedienen von Maschinen geistig und körperlich, in der Firma wo ich arbeite, anwesend sein.  Zusätzlich darf ich auch noch mit einem Naturprodukt arbeiten.
Aufgrund unterschiedlich langer Arbeitszeiten muss ich allerdings das Auto nehmen.
Titel: Antw:Verkehr und Fortbewegung
Beitrag von: MA65 am 05.01.2020 21:56
Ich war so einer mit einem "Flat-Rate-Auto" für den Außendienst und wurde nun nach 22 Jahren eingespart. Solche Vorschläge sind wirklich richtig toll!
Titel: Antw:Verkehr und Fortbewegung
Beitrag von: MAS am 05.01.2020 21:58
Ich war so einer mit einem "Flat-Rate-Auto" für den Außendienst und wurde nun nach 22 Jahren eingespart. Solche Vorschläge sind wirklich richtig toll!

Bist Du jetzt erwerbslos?

LG, Micha
Titel: Antw:Verkehr und Fortbewegung
Beitrag von: MickyBlueEyes am 05.01.2020 22:03
Hallo zusammen!

Meiner de facto reine Bürotätigkeit könnte ich auch von zu Hause aus nachgehen.

Der eine oder andere Termin außerhalb der "Firma" ist denkbar aber derzeit nicht so sehr wahrscheinlich.

Ein Heimarbeitsplatz ist aber von den Chefs momentan (noch) nicht gewünscht, das könnte sich vielleicht mittelfristig ändern.

Die Gefahr der "unbegrenzten" Erreichbarkeit sehe ich für mich nicht so sehr. Auch die Gefahr, Beruf und Privates zu sehr zu vermischen, wäre bei mir nicht allzu groß - habe ich doch in meiner Frau ein Beispiel einer potentiell hohen Gefahr für beides. Meine Frau hat aber Gottseidank keinen Heimarbeitsplatz, kann aber ab und zu mal von zu Hause aus arbeiten,  was sie auch macht, wenn es für sie praktischer ist.

Disziplin (in beide Richtungen) und Eingewöhnung würden für mich jedenfalls zu einem Heimarbeitsplatz dazugehören.

Viele Grüße
MickyBlueEyes
Titel: Antw:Verkehr und Fortbewegung
Beitrag von: MAS am 05.01.2020 22:12
Es ist hier machmal von einer ungewollten Vermischung von Beruf und Privatem die Rede. Ich sehe eher die Gefahr der Trennung des einen vom anderen. Für mich bilden beide oder alle Bereiche meines Lebens eine Einheit: Hauptamt, Ehrenämter, Hobbies, Privatleben sind für mich Facetten eines Ganzen. Hier und da trenne ich sie voneinander, aber im Grunde gehören sie zusammen.

Ich kann auch in einer Lehrveranstaltung eine private Meinung äußern und zu Hause um Mitternacht eine berufliche Mail beantworten. Wie es mir gerade notwendig erscheint.

LG, Miche
Titel: Antw:Verkehr und Fortbewegung
Beitrag von: Albis am 05.01.2020 23:09
Die Trennung von Arbeit und Privatleben sollte meines Erachtens schon gewahrt bleiben, aus verschiedenen Gründen. Ich arbeite bislang nicht von zu Hause, aber prinzipiell könnte ich das beantragen. Zwischen Arbeit und Wohnung sind es bei mir 2,5 km, die ich meistens per Rad zurücklege.

Die Lösung im Sinne der Verkehrsvermeidung wäre, Wohn- und Arbeitsort möglichst nah zusammenzulegen. Das ist natürlich nicht immer möglich, schon klar. Aber es gibt Menschen aus der Stadt, die auf dem Land ihr Häuschen bauen, weil dort der Baugrund günstiger ist, und dabei die Verkehrskosten, die anschließend Tag für Tag entstehen, komplett ausblenden.
Titel: Antw:Verkehr und Fortbewegung
Beitrag von: MAS am 05.01.2020 23:29
Für mich ist es so: Meinem Beruf gehe ich teils haupt-, teils ehrenamtlich nach. Überall gibt es Leute, die teils andere Ziele verfolgen als ich, keine schlechteren, falscheren, nur eben andere. Ich muss oft Kompromisse eingehen und auch Ziele verfolgen, die nicht genau meine sind. Aber täte ich es nicht, könnte ich auch meine nicht mehr verfolgen, da ich die Unterstützung der anderen brauche, wie sie meine. Was den Hauptarbeitgeber angeht, ist es natürlich so, dass er Weisungen gibt, die ich befolgen muss. Aber ich profitiere sehr viel davon für meine Ziele, nicht nur, dass ich durch diesen Job mein Einkommen habe. Ich bin sehr froh, mein Einkommen nicht mit einer Arbeit verdienen zu müssen, die mit meinen Zielen nichts zu tun hat. So sehe ich die verschiedenen haupt- und ehrenamlichen Aufgaben als verschiedene Facetten meines Berufes. Und teilweise auch meine Hobbies, die auch mehr oder weniger nahtlos mit den Haupt- und Ehrenämtern verbunden sind. Das Röcketragen inbegriffen.

LG, Micha
Titel: Antw:Verkehr und Fortbewegung
Beitrag von: cephalus am 05.01.2020 23:32
Ich freue mich immer wieder über den Input aus dem Forum, der vielschichtiger ist, als der, von den Menschen mit denen man im täglichen Leben umgeben ist.  :)

In meinem Umfeld sind fast alle Arbeitenden davon genervt täglich zwischen einer und 2,5 Stunden Lebenszeit zu verlieren, die sie verbrauchen um, auf welchem Weg auch immer, zu ihrem Arbeitgeber und zurück zu kommen - ohne dafür entlohnt zu werden und obendrein auf den Kosten dafür sitzen zu bleiben.

Die Sichtweise der Trennung zwischen Arbeit und Job hat sich hier eher auf die Erreichbarkeit bezogen. Meine Frau z.B. arbeitet zunehmend von zuhause, soweit ihr Chef mitspielt. Bei ihr entspricht: Rechner an = Arbeit, Rechner aus = Feierabend. Telefon läuft natürlich über den Rechner.
Wer telefonisch erreichbar sein muss, arbeitet ja auch noch.

@Micha
Deine Arbeit wäre sicher online zu erledigen - ich arbeite z.Zt. u.a. für eienen Schulungsanbieter der seine Kurse rein online abhält. Die Teilnehmer sitzen räumlich verteilt in einem virtuellen Klassenzimmer, und kommunizieren mit ihrem Dozenten, wie auch untereinander, in einer Videokonferenz mit deren Hilfe sie auch Daten und Präsentationen austauschen.
Auch eine Universität wäre so organisierbar.
Eine Vermischung von privater- mit Arbeitszeit, wie du es propagierst, wollen vermutlich die Wenigsten und kann auch belastend werden.
Allerdings ist es auch ein Unterschied ob man für die erbrachte Zeit erlohnt wird, oder für eine erbrachte Leistung wie das faktisch bei universitären Tätigkeiten genauso usus ist, wie wenn man selbstständig tätig ist, wie ich. Würde ich für x Stunden bezahlt, wäre ich auch nicht bereit x+1 Stunden für das gleiche Entgelt  zu arbeiten.

Hier wie auch sonst ist die Gewohnheit mMn die Hauptursache warum sich Millionen Menschen allmorgentlich auf den Weg machen um abends, nach einigen zurückgelegten km wieder genervt zuhause anzukommen.

Klar gibt es eine Reihe von Jobs, die die Anwesenheit erfordern, mit entsprechendem Willen und Einsatz der technischen Möglichkeiten schätze ich ihre Zahl außerhalb der Produktion / Wartung /Versorgung und der öffentlichen Sicherheit nicht sehr hoch ein.

Cephalus



Titel: Antw:Verkehr und Fortbewegung
Beitrag von: MAS am 05.01.2020 23:52
@Micha
Deine Arbeit wäre sicher online zu erledigen - ich arbeite z.Zt. u.a. für eienen Schulungsanbieter der seine Kurse rein online abhält. Die Teilnehmer sitzen räumlich verteilt in einem virtuellen Klassenzimmer, und kommunizieren mit ihrem Dozenten, wie auch untereinander, in einer Videokonferenz mit deren Hilfe sie auch Daten und Präsentationen austauschen.
Auch eine Universität wäre so organisierbar.
Eine Vermischung von privater- mit Arbeitszeit, wie du es propagierst, wollen vermutlich die Wenigsten und kann auch belastend werden.
Allerdings ist es auch ein Unterschied ob man für die erbrachte Zeit erlohnt wird, oder für eine erbrachte Leistung wie das faktisch bei universitären  Tätigkeiten genauso usus ist, wie wenn man selbstständig tätig ist, wie ich. Würde ich für x Stunden bezahlt, wäre ich auch nicht bereit x+1 Stunden für das gleiche Entgelt  zu arbeiten.

Lieber Caphalus,

ich weiß, dass es solche Unterrichtsmethoden gibt. Es gibt ja auch Fernstudium. Aber ich denke, dass all die Facetten der physischen Präsenz wie Körpersprache usw. dabei auf der Strecke bleiben. Ich will nicht nur Wissen vermitteln, sondern auch Haltung.
Auch die gemeinsamen Mittagessen mit den Kolleg*innen und die Gespräche dabei blieben auf der Strecke. Es wird aich soviel nonverbal kommuniziert, woraus Zwischen- und Mitmenschlichkeit entsteht.

Ich habe eine halbe Stelle, arbeite aber sicher mehr, will das aber auch gar nicht abrechnen. Wenn ich demnächst einen Termin wahrnehme, der mir ohne meine Stelle an der Uni nicht angeboten worden wäre, bei dem ich nichts verdiene, sondern Geld ausgebe, dann tue ich das nicht des Geldes wegen. Ich bin da eher Überzeugungstäter. Sicher brauche ich Geld, und würde ich mit meinem Job kein Geld verdienen und dann auch keines haben, müsste ich was anderes machen, so wie ich schon viele Jobs hatte, sei es als Möbelpacker, Lager- oder Waldarbeiter oder was auch immer. Aber hätte ich ein bedingungsloses Grundeinkommen und hätte die Möglichkeit, meinen Job allein für eine Aufwandsentschädigung zu machen oder vielleicht sogar ohne, würde ich ihn trotzdem machen.

Was die Fahrzeiten (einfacher Weg 3-4 Stunden) angeht, so genieße ich sie. Ich fahre Zug, kann unterwegs lesen, schreiben, reden, zuhören, nachdenken, schlafen oder aus dem Fenster gucken. Wertvolle Zeit, die nicht vergeudet ist. Willkommen ist mir, dass ich unterwegs offline bin.

Ich verstehe allmählich, was ein Kollege in einem früheren Beruf und Freund sagte, als er sagte: "Der Mensch arbeitet nicht, um zu leben, sondern lebt, um zu arbeiten." Er begründete es christlich: Gott gab uns den Auftrag, die Erde zu verwalten.
Auch wenn ich zunehmend buddhistisch denke, sonach es keinen Sinn gibt, den irgendjemand unserm Leben gab, sondern alles ein Spiel ist, aus dem wir uns befreien sollten, so kann ich damit doch nach wie vor viel anfangen, eher gar zunehmend. Paradox? Yes Sir!  :)

LG, Micha
Titel: Antw:Verkehr und Fortbewegung
Beitrag von: cephalus am 06.01.2020 00:05
Hallo Michael,

Deine Einstellung erfordert eine Job, den man gerne macht und in dem man einen Sinn sieht.
Wenn man einen Job hat, den man ausschließlich deshalb macht, weil er Geld bringt um um den anderen Teil des Lebens zu finanzieren, geht deine Rechnung nicht auf. Ich denke es ist ein besonderer Glücksfall, wenn es möglich ist, den Lebensunterhalt aus dem zu generieren, was man gerne macht.

LG
Cephalus
Titel: Antw:Verkehr und Fortbewegung
Beitrag von: MAS am 06.01.2020 00:08
Oh ja, lieber Cephalus, ich bin auch sehr dankbar dafür!

Auf die Rentenprognose schaue ich lieber nicht ...

LG, Micha
Titel: Antw:Verkehr und Fortbewegung
Beitrag von: Skirtedman am 06.01.2020 00:21
Aber ein Pferd zu reiten ist sicher mitweltfreundlicher als ein Auto zu fahren.

Man sollte aber bedenken, dass ein Pferd auch buchstäblich Ressourcen frisst, sogar wenn es nicht in Benutzung ist und evtl. auch noch einen beheizten Stall braucht.  ;)

Ja. Würden wir all unsere Mobilitäten - global betrachtet - nur mit Pferdekraft ausüben, wir könnten gar nicht so viel Agrarflächen bewirtschaften, um das zu realisieren.

Der einstige Ausbau des Eisenbahnnetzes wurde ja auch zeitweise dadurch beschleunigt, als durch weltweite Missernten (z.B. durch Vulkanausbrüche) die Versorgung der Arbeitspferde sich massiv verschlechterte.

Vielleicht war der massive Rückgriff auf fossile Energien, die dann genutzt wurden, für die Weiterentwicklung der Menschheit wirklich nötig, um sich an Null-Emmissions-Konzepte heranzuarbeiten. Wobei ein Null-Emmissions-Auto wahrscheinlich noch lange nur durch Augenwischerei oder Schönrechnerei möglich sein wird, meines Erachtens.

Der beste Weg wäre, und das wurde hier ja schon von jemandem gesagt, die Mobilität stark einzuschränken und die Gesellschaften besser zu organisieren bzw. zu strukturieren. Nur dazu wird der Mensch freiwillig nicht fähig sein, bevor ihm irgendwann mal nichts anderes mehr übrig bleibt.
Titel: Antw:Verkehr und Fortbewegung
Beitrag von: Skirtedman am 06.01.2020 00:25
Wenn man einen Job hat, den man ausschließlich deshalb macht, weil er Geld bringt um um den anderen Teil des Lebens zu finanzieren, ...

Cephalus

Glaub mir, Cephalus, es gibt Momente, da wünschte ich als Selbständiger mir genau so einen Job...!
Titel: Antw:Verkehr und Fortbewegung
Beitrag von: MAS am 06.01.2020 00:41
Aber ein Pferd zu reiten ist sicher mitweltfreundlicher als ein Auto zu fahren.

Man sollte aber bedenken, dass ein Pferd auch buchstäblich Ressourcen frisst, sogar wenn es nicht in Benutzung ist und evtl. auch noch einen beheizten Stall braucht.  ;)

Ja. Würden wir all unsere Mobilitäten - global betrachtet - nur mit Pferdekraft ausüben, wir könnten gar nicht so viel Agrarflächen bewirtschaften, um das zu realisieren.

Der einstige Ausbau des Eisenbahnnetzes wurde ja auch zeitweise dadurch beschleunigt, als durch weltweite Missernten (z.B. durch Vulkanausbrüche) die Versorgung der Arbeitspferde sich massiv verschlechterte.

Vielleicht war der massive Rückgriff auf fossile Energien, die dann genutzt wurden, für die Weiterentwicklung der Menschheit wirklich nötig, um sich an Null-Emmissions-Konzepte heranzuarbeiten. Wobei ein Null-Emmissions-Auto wahrscheinlich noch lange nur durch Augenwischerei oder Schönrechnerei möglich sein wird, meines Erachtens.

Der beste Weg wäre, und das wurde hier ja schon von jemandem gesagt, die Mobilität stark einzuschränken und die Gesellschaften besser zu organisieren bzw. zu strukturieren. Nur dazu wird der Mensch freiwillig nicht fähig sein, bevor ihm irgendwann mal nichts anderes mehr übrig bleibt.

https://www.rockmode.de/index.php?topic=7628.msg119242#msg119242 (https://www.rockmode.de/index.php?topic=7628.msg119242#msg119242)
Titel: Antw:Verkehr und Fortbewegung
Beitrag von: Express am 06.01.2020 09:12
Ich war so einer mit einem "Flat-Rate-Auto" für den Außendienst und wurde nun nach 22 Jahren eingespart. Solche Vorschläge sind wirklich richtig toll!

Hallo MA65,

ein Außendienstler hat zwar ein "Flat-Rate-Auto" oder fährt auf eigene Rechnung(so habe ich das damals im Außendienst gemacht) aber es ist sein Werkzeug das ist ganz was anderes, er braucht ja den Wagen um zu seinem Kunden zu kommen. Ebenso Handwerker und ähnliche Berufe.
Das habe ich mit meinen Beitrag nicht gemeint.

Hoffe du konntest wieder eine vernünftige Arbeit finden.

Gruß Express
Titel: Antw:Verkehr und Fortbewegung
Beitrag von: Lars am 06.01.2020 14:04
Ich denke es ist ein besonderer Glücksfall, wenn es möglich ist, den Lebensunterhalt aus dem zu generieren, was man gerne macht.

Es ist heute ein "Glücksfall", früher war es eine Selbstverständlichkeit. Weil es nur so funktioniert. Aber unser System ist so krank, daß der kranke Zustand als normal angesehen wird und der normale Zustand als krank oder auch als Verschwörungstheorie ...
 
Viele Grüße,
Lars
Titel: Antw:Verkehr und Fortbewegung
Beitrag von: Peter am 06.01.2020 14:31
Ich denke es ist ein besonderer Glücksfall, wenn es möglich ist, den Lebensunterhalt aus dem zu generieren, was man gerne macht.

Es ist heute ein "Glücksfall", früher war es eine Selbstverständlichkeit.

Womit begründest/belegst du das?
Titel: Antw:Verkehr und Fortbewegung
Beitrag von: high4all am 06.01.2020 14:39
Ich denke es ist ein besonderer Glücksfall, wenn es möglich ist, den Lebensunterhalt aus dem zu generieren, was man gerne macht.

Es ist heute ein "Glücksfall", früher war es eine Selbstverständlichkeit.
 
Viele Grüße,
Lars
Nein, war es nicht!

Das ist eine Romantisierung der tatsächlichen Verhältnisse nach der Devise "Früher war alles besser.".

Früher haben die Kinder oft den Beruf ausgeübt, den ihnen die Eltern ausgesucht haben. Ob sie wollten oder nicht. Kenne ich aus der eigenen Familie von der Generation der Urgroßeltern und Großeltern und auch noch Eltern.

Ich bin glücklich, dass ich jetzt lebe und nicht vor Jahrzehnten/Jahrhunderten. Dann wäre ich schon längst beerdigt.
Titel: Antw:Verkehr und Fortbewegung
Beitrag von: MAS am 06.01.2020 15:23
Das war früher wirklich nicht so. Da arbeitete man an der Stelle, an die man von den Eltern, dem Landesherrn oder sonst wem hingestellt wurde, ohne Wahl.

LG, Micha
Titel: Antw:Verkehr und Fortbewegung
Beitrag von: Matthias am 06.01.2020 19:09
Ich glaube auch nicht, dass es früher mit der freien Berufswahl besser war.
Früher gab es aber viel weniger Pendler, weil Arbeitsstellen nicht so sehr auf die Ballungsräume konzentriert waren.
Eigentlich ist das kurios. Früher waren die technischen Voraussetzungen um an verschiedenen Plätzen zusammen zu arbeiten viel schlechter. Allerdings war auch nicht alles so schnelllebig wie heute.

Grüße Matthias
Titel: Antw:Verkehr und Fortbewegung
Beitrag von: high4all am 06.01.2020 19:49
Allerdings war auch nicht alles so schnelllebig wie heute.

Grüße Matthias
Doch, das Leben war oft schneller zu Ende.

Aus der Schnelllebigkeit muss man sich bewusst ausklinken. Gerade habe ich das Buch "Anleitung zum Müßiggang" von Tom Hodkinson gelesen. Gefunden in einem öffentlichen Bücherschrank. Mal sehen, ob ich einige Anregungen umsetzen kann.
Titel: Antw:Verkehr und Fortbewegung
Beitrag von: MAS am 06.01.2020 20:19
Das wäre dann schnellsterbiger! :-\

LG, Micha
Titel: Antw:Verkehr und Fortbewegung
Beitrag von: Matthias am 06.01.2020 20:34
Von Verkehr und Fortbewegung zu schnellsterbiger...  ;D ;D
Titel: Antw:Verkehr und Fortbewegung
Beitrag von: Skirtedman am 06.01.2020 20:36
Von Verkehr und Fortbewegung zu schnellsterbiger...  ;D ;D

Tja, und wenn alles drei zusammenkommt, dann wird man am Ende nur noch passiv von dort fortbewegt...
Titel: Antw:Verkehr und Fortbewegung
Beitrag von: Matthias am 06.01.2020 21:05
Ich finde das bisherige Ergebnis der Umfrage sehr interessant. Nur eine Stimme für „Ausschließlich online“.
Wenn ich allerdings über die Berufe in meiner Familie und Bekanntenkreis  nachdenke, kommt das schon hin.
Es gibt Handwerker, Lehrer, Verkäuferinnen, Pilot, Arzthelferin.

Grüße Matthias
Titel: Antw:Verkehr und Fortbewegung
Beitrag von: MAS am 06.01.2020 22:41
Von Verkehr und Fortbewegung zu schnellsterbiger...  ;D ;D

Tja, und wenn alles drei zusammenkommt, dann wird man am Ende nur noch passiv von dort fortbewegt...

Man wäre dann ein Verkehrstoter.

LG, Micha
Titel: Antw:Verkehr und Fortbewegung
Beitrag von: MA65 am 07.01.2020 00:15
@Cephalus
Ja, wie es bis jetzt aussieht werde ich wohl demnächst arbeitslos sein. Die Firmen wollen wohl ältere über 50 wohl nicht mehr und wenn sie noch ein Lohn haben wollen von dem man leben kann.... 🙈🙄
Titel: Antw:Verkehr und Fortbewegung
Beitrag von: AndreasH am 07.01.2020 14:21
Als Freiberufler habe ich zum Anfang im Homeoffice gearbeitet. Das hatte für mich zwei Nachteile:
1. Ich habe mich schnell ablenken lassen
2. Ich habe auch kein Ende gefunden.
Heute habe ich mir ein kleines Büro in einer Büro-Gemeinschaft gemietet. Zu Fuß gut erreichbar, oder mit dem Fahrrad.
Mein Auto habe ich abgeschafft und nutze nur noch Car-Sharing.
Das führt bei mir aber nur unter der Bedingung zu weniger Verkehr, dass ich mir es immer zweimal überlege, ob ich
für eine bestimmte Strecke wirklich ein Auto buchen muss. Ich fahre jetzt viel mehr mit dem Fahrrad.
Auf jeden Fall ist aber ein (Park-)platz im öffentlichen Verkehrsraum frei geworden.
Titel: Antw:Verkehr und Fortbewegung
Beitrag von: conne am 07.01.2020 19:25
Bei mir ist es so, daß ich von überall aus arbeiten könnte. Ich brauche nur eine Steckdose mit Strom für den Laptop und Internetzugang. Hm, das sollte nicht allzu lahm sein....
Telefon besteht aus einer Software und einem Headset, damit bin ich überall unter der Büronummer erreichbar
Homeoffice nutze ich aber nur, wenn ich tagsüber etwas erledigen muß, z.B. Arztbesuch oder ich mal daheim bleiben muß, z.B. wenn mir etwas angeliefert wird.
Zum Büro komme ich mit einem großen gelben Bus oder mit dem Fahrrad, wenn es warm und sonnig ist.
Mein Auto habe ich schon 2007 bei Ebay versteigert, seitdem habe ich eine Jahreskarte für den Nahverkehr und bin bei Carsharing dabei.
Ich gehe lieber ins Büro weil
ich Arbeit und Freizeit strikt trennen möchte
ich dort die Kollegen sehen kann
ich im Büro mehr Platz habe, z.B. 2 Monitore
es in der Kantine etwas zum Essen gibt und ich nicht kochen muß
ich geringe Anfahrtszeit habe. Egal ob Bus oder Fahrrad, immer etwa 30 Minuten
der Weg vom Bus zum Büro jedesmal ein kleiner Spaziergang ist und ich so etwas Bewegung bekomme

Grüßle
Conne
Titel: Antw:Verkehr und Fortbewegung
Beitrag von: Matthias am 07.01.2020 20:05
Das mit dem Homeoffice und kein Ende finden kenne ich, auch wenn ich nicht selbstständig bin.

Andreas und conne, was ihr beschreibt ist aber wohl nur in einer urbanen Umgebung möglich.
Im ländlichen Bereich ist der öffentliche Nahverkehr und auch Carsharing eher schwierig bzw. nicht vorhanden.
Im äußeren Speckgürtel von Großstädten ist das oft schon schwierig.

Grüße Matthias
Titel: Antw:Verkehr und Fortbewegung
Beitrag von: high4all am 07.01.2020 20:17
Das mit dem Homeoffice und kein Ende finden kenne ich, auch wenn ich nicht selbstständig bin.

Andreas und conne, was ihr beschreibt ist aber wohl nur in einer urbanen Umgebung möglich.
Im ländlichen Bereich ist der öffentliche Nahverkehr und auch Carsharing eher schwierig bzw. nicht vorhanden.
Im äußeren Speckgürtel von Großstädten ist das oft schon schwierig.

Grüße Matthias
Auch das schnelle Internet lässt im ländlichen Raum zu wünschen übrig.
Titel: Antw:Verkehr und Fortbewegung
Beitrag von: AndreasH am 08.01.2020 12:40
Andreas und conne, was ihr beschreibt ist aber wohl nur in einer urbanen Umgebung möglich.
Im ländlichen Bereich ist der öffentliche Nahverkehr und auch Carsharing eher schwierig bzw. nicht vorhanden.
Im äußeren Speckgürtel von Großstädten ist das oft schon schwierig.
Matthias, ja ist wohl richtig. Dafür fehlen mir ausgedehnte Waldspaziergänge.
Titel: Antw:Verkehr und Fortbewegung
Beitrag von: conne am 08.01.2020 16:45
Das ist richtig. Im ländlichen Raum ist man meistens auf ein eigenes Auto angewiesen. Nahverkehr ist dort oft mangelhaft und in kleinen Orten gibt es oft nicht mal einen Lebensmittelladen...

Grüße
Conne
Titel: Antw:Verkehr und Fortbewegung
Beitrag von: Matthias am 08.01.2020 19:58
Ich wohne irgendwo zwischendrin. Bis zur Innenstadt sind es 25 km mit dem Auto.

Die S-Bahn Station ist ca. 5 km weit weg. Die fährt alle halbe Stunde. Der Zubringerbus in meinem Ort aber meistens nur alle Stunde. Der Takt ist schon so, dass es aufeinander abgestimmt ist. Hat der Bus mal Verspätung, ist die S-Bahn weg und man hat eine halbe Stunde Wartezeit. Als ich das noch genutzt habe, kam das nicht selten vor. Eine Zeit lang bin ich auch mit dem dem Auto zum Park and Ride bei der S-Bahn gefahren. Dann braucht es aber morgens mindestens 10 Minuten Puffer, damit man die S-Bahn auch bekommt.

Abends zurück war das ähnlich. Wenn die S-Bahn Verspätung hatte, war der Anschluss Bus weg. Dann wartet man eine Stunde auf den nächsten Bus. Im Winter oder bei Regen richtig toll!

Irgendwann habe ich das aufgegeben und mich mit dem Auto in die alltägliche Blechlawine gestellt.

Grüße Matthias
Titel: Antw:Verkehr und Fortbewegung
Beitrag von: cephalus am 08.01.2020 20:42
Andreas und conne, was ihr beschreibt ist aber wohl nur in einer urbanen Umgebung möglich.
Im ländlichen Bereich ist der öffentliche Nahverkehr und auch Carsharing eher schwierig bzw. nicht vorhanden.
Im äußeren Speckgürtel von Großstädten ist das oft schon schwierig.

Damit hast Du leider Recht, Matthias:

Ich wohne in München, allerdings am Rand.
Rand aber eigentlich nur verwaltungstechnisch, weil hier noch die "Dörfer" Karlsfeld und Dachau unmittelbar anschließen, mit zusammen nur knapp 200000 Einwohnern.

Aber mit ÖNV brauche ich mindestens 80 Minuten zu meinem Hauptarbeitsplatz, mit dem Auto zwischen 20 und 40.
Carsharing wird hier ebenso wenig angeboten wie Mieträder, oder Escooter und wirklich schnelles Internet (gut, mit 18Mbit jammere ich auf hohem Niveau). Dafür sind die Parkplätze trotzdem voll, weil hier jeder Haushalt statistisch fast 2 Autos hat (und braucht), weil die S-Bahn morgens manchmal so voll ist, dass man nicht hinein kommt.

Höre ich mich hier um, würden die meisten gerne auf die tägliche Fahrt zur Arbeit verzichten und tun es auch soweit möglich. Oft spielen nur die Chefs nicht mit. Oft sind oder wären das 2h gewonnene Lebenszeit am Tag die man nicht wie eine Sardine eingequetscht in der S-Bahn, oder mit dem Auto im Stau verbringt.
Für mich hat Homeoffice auch nichts mit "immer verfügbar und erreichbar" zu tun, ich empfinde es als entspannter, vor allem im Sommer, wenn ich mit dem Laptop unter dem Apfelbaum sitze und die Füße in den Teich hänge.
Aber auch im Winter, wenn ich nicht erst eilig den Schnee wegräumen muss und dann in Auto springe, sondern mich um den Schnee mal in einer Kaffeepause kümmern kann.

Ganz ehrlich hat mich die überwiegende Meinung überrascht, dass man gerne den Weg in die Arbeit auf sich nimmt.

Cephalus



Titel: Antw:Verkehr und Fortbewegung
Beitrag von: JJSW am 08.01.2020 21:12
Schönen guten Abend

Ganz ehrlich hat mich die überwiegende Meinung überrascht, dass man gerne den Weg in die Arbeit auf sich nimmt.

Cephalus

Gerne nicht unbedingt, aber irgendwie muss ich ja in die Firma kommen. Und für Homeoffice bräuchte ich wohl einen reinen Bürojob.
Aber ich bin halt mehr der praktische Arbeiter.

Zu diesem Thema hatte ich schonmal hier (https://www.rockmode.de/index.php?topic=7169.msg110528#msg110528) etwas geschrieben

Hallo Cephalus, das sieht bei mir ähnlich aus

Morgens auf dem Weg zur Arbeit  (6:30 Dienstbeginn) von LEO nach PF

PKW: 30 km Autobahn, ca. 25-30 Minuten

Bahn: ca 80km, benötigte Zeit 1 Std. 40 Minuten
Bus: fährt duch jedes Dorf, benötigte Zeit 1 Std. 30 Minuten

Abends nochmals das selbe in anderer Richtung.

Ein Regionalbus, der die Autobahn nutzt und die Strecke in max. 45 Minuten schafft, wäre eventuell akzeptabel. War vor einigen Jahren geplant, aber bis heute nicht verwirklicht.


Regionalbus gibts immer noch keinen, manchmal fahren noch zwei Mitarbeiterinnen mit mir mit, zu der Zeit muss ich mich dann aber auch an die Regelarbeitszeit halten und kann nicht früher oder später Schluss machen.
Wenigstens hab ich in meiner Fahrtrichtung selten mal Stau, aber auf der Heimfahrt seh ich jedes Mal den Stau auf der Gegenfahrbahn.

Grüßle
Jürgen
Titel: Antw:Verkehr und Fortbewegung
Beitrag von: MickyBlueEyes am 08.01.2020 22:03
Hallo cephalus!

...
Ganz ehrlich hat mich die überwiegende Meinung überrascht, dass man gerne den Weg in die Arbeit auf sich nimmt.
...

Obwohl ich der erste (von derzeit zweien  ...) war, der gesagt (zugegeben?) hat, dass er seine Tätigkeit vollständig von zu Hause aus erbringen könnte, sehe ich doch auch Vorteile der persönlichen Anwesenheit im Büro:
Pflegen der Sozialkontakte, angenehmere (weil direkte und persönliche) Kommunikation um nur das zu nennen, was mir gerade so spontan einfällt.

Meine Fortbewegungsmittel zur Arbeit sind überwiegend Trambahn oder Fahrrad für etwa gut 5 km.
S-Bahn fahre ich nur noch seltenst bis gar nicht mehr aus den von Dir schon genannten Gründen ("Zuverlässigkeit" *prust*, überfüllte Wägen,  ...), obwohl es nur zwei Stationen sind.

Selten fahre ich mal mit dem Auto oder Motorrad, wenn ich vor oder nach der Arbeit noch etwas erledigen will / muss, was ich mit öffentlichen Verkehrsmitteln nicht oder nur schwer kann.

Viele Grüße
MickyBlueEyes
Titel: Antw:Verkehr und Fortbewegung
Beitrag von: conne am 09.01.2020 19:24
Ich sehe schon, S-Bahn ist offenbar überall problematisch, da sie notorisch unzuverlässig ist...
Ich habe zum Glück fast vor der Haustüre einen Bus und eine Straßenbahn (OK, das war auch ein Grund dafür, diese Wohnung zu nehmen...).

Viele Grüße
Conne
Titel: Antw:Verkehr und Fortbewegung
Beitrag von: Matthias am 09.01.2020 20:09
Wie Micky schreibt, ist natürlich der direkte Kontakt wichtig. Schließlich kekommt man das Meiste per „Flurfunk“ oder in der Teeküche mit. Nach dem Motto: Hast du schon gehört...  🙂

Wenn man aber die An- und Abfahrt von und zur Arbeit von 5 mal die Woche auf 2-3 mal die Woche reduzieren könnte, bringt das ja schon sehr viel. Die meisten Chefs wollen das aber nicht, obwohl man im Endeffekt viel produktiver ist, weniger Verkehr auf den Straßen ist, weniger CO2 Belastung usw.

Was ich in diesem Thread herauslese ist, dass die Wege und Zeiten zur Arbeit sehr unterschiedlich sind.

Grüße Matthias
Titel: Antw:Verkehr und Fortbewegung
Beitrag von: rockpeter am 09.01.2020 20:40
Hallo,

ich denke, dass beide Varianten Ihre Vor - und Nachteile habe. Bei einem reinen Homeoffice besteht die Gefahr, berufliches und privates nicht mehr trennen zu können, außerdem fehlt der direkte Kontakt zu Kollegen/-innen. Dafür spricht, dass der Zeitaufwand um auf die Arbeit zu kommen minimiert werden kann.
Ich selber  bin im Außendienst tätig und damit zwangsläufig auf das Auto angewiesen. Wenn ich die gefahrenen Kilometer sehe, brauche ich über eine CO2-Bilanz nicht weiter nachzudenken. Aber zum Kunden komme ich nur mit dem Auto, daran ist nichts zu rütteln. Trotzdem habe ich auch ein Homeoffice, da ich zu meinen Kundenbesuchen auch immer Berichte schreiben muss. Und den Weg in die eigene Firma kann ich mir mit dem Homeoffice ersparen.
Grundsätzlich kann ich sagen, dass mir die Arbeit sehr viel Spaß macht und ich auch kein Problem damit habe, dass sich zu Hause berufliches mit privatem vermischt. Ein gesundes Verhältnis zwischen beruflichen und privatem ist bei mir gegeben (der von Hajo ins Spiel gebrachte Fachausdruck dafür fällt mir leider gerade nicht ein).

Liebe Grüße
Peter
Titel: Antw:Verkehr und Fortbewegung
Beitrag von: Lars am 09.01.2020 20:56
Ein gesundes Verhältnis zwischen beruflichen und privatem ist bei mir gegeben (der von Hajo ins Spiel gebrachte Fachausdruck dafür fällt mir leider gerade nicht ein).

work-life-balance ... auf Neudenglisch  ;D
Titel: Antw:Verkehr und Fortbewegung
Beitrag von: rockpeter am 09.01.2020 21:40
Vielen Dank Lars😊
Titel: Antw:Verkehr und Fortbewegung
Beitrag von: Albis am 09.01.2020 21:55
Nochmal an alle, die mehr Zeit als gewollt im Verkehr verbringen: Habt Ihr schonmal darüber nachgedacht, Wohnort und Arbeitsort näher zusammenzulegen? Klar ist es nicht einfach, umzuziehen oder einen passenden Job in der Nähe zu finden. Aber vielleicht ist es hilfreich, bei einem von beidem ein paar Abstriche zu machen, um insgesamt zu profitieren.

Langjährige Untersuchungen zeigen übrigens, dass über die Jahrzehnte die Zeit, welche die Menschen im Mittel täglich im Verkehr verbringen, relativ konstant ist. Nur, da die Geschwindigkeit in dieser Zeit deutlich zugenommen hat, erreicht man in dieser Zeit entferntere Ziele und fährt auch dorthin.
Titel: Antw:Verkehr und Fortbewegung
Beitrag von: MAS am 09.01.2020 23:35
Auf einer Fortbildung an der Uni sollten wir mal unsere Lieblingsorte nennen. Einer sagte: "Im Zug". Er meinte, da sitze er in Ruhe, keiner störe ihn. Das empfinde ich oft auch so.

LG, Micha   
Titel: Antw:Verkehr und Fortbewegung
Beitrag von: GregorM am 10.01.2020 04:37
Sehr viele haben heute eine Arbeit, die online ebenso gut von zuhause erledigt werden könnte, wie im Büro, und viele haben ja auch schon einen wöchentlichen Arbeitstag zuhause, und warum nicht mehrere Tage? Für Besprechungen und Koordinierung reichten in vielen Fällen zwei oder drei Tage der Woche. Es würde die Umweltbelastung erheblich reduzieren und mehr Zeit für die Familie gewährleisten, wenn weniger Zeit im Auto oder öffentlichen Verkehr verbracht werden müsse. Und kranke Kinder ließen sich weithin auch passen, während Vater oder Mutter nebenan Arbeit erledigten. 
 
Es ist in vielen Fällen vor allem eine Frage vom Neudenken und von Umstellungsfähigkeit und -Bereitschaft seitens Arbeitnehmer und Arbeitnehmer.

Gruß
Gregor   
Titel: Antw:Verkehr und Fortbewegung
Beitrag von: ChrisBB am 10.01.2020 07:19
Hi,
also für mich sind die drei Bildschirme, die ich auf Arbeit zur Verfügung habe - und insbesondere der große 2.5k in der Mitte - so hilfreich,  dass ich lieber ins Lab fahre, als mich zu Hause mit dauernden Fensterschieben und unscharfen Linien zu quälen.
Für den Aufbau dort habe ich mir neuerdings sogar eine Bildschirm-Gleitsichtbrille geholt.
Gruß,
ChrisBB,
der sich gleich wieder in Fahrradklamotten wirft und die größte Kälte am Kreuz mit einem übergezogenen Rock fern hält.
Titel: Antw:Verkehr und Fortbewegung
Beitrag von: cephalus am 10.01.2020 07:34
Hallo Gregor,
Du sprichst mir aus dem Herzen.  Ich würde mir wünschen es würde weniger investiert in physischen Verkehr (Ressourcen,  Zeit,  Geld ,Umwelt, ...) und mehr in den Datenverkehr.
Natürlich ist Umdenken manchmal erforderlich.

Auch das soziale muss nicht zu kurz kommen, wenn man seine Kollegen,  mit denen man sonst das Büro teilen würde immer in einer Iivekonverenz aus einem Bildschirm hat.

@ Chris was spricht gegen eine vernünftige Ausstattung zuhause,  wenn sie der AG zahlt?

VG
Cephalus
Titel: Antw:Verkehr und Fortbewegung
Beitrag von: MAS am 10.01.2020 08:19
Wobei das Internet sehr viel Strom verbraucht. Wenn wir es nicht schaffen, den Strom ohne Abgase und ohne Radioaktivität herszustellen, ist das auf Dauer auch keine Lösung.

LG, Micha
Titel: Antw:Verkehr und Fortbewegung
Beitrag von: ChrisBB am 10.01.2020 09:41
Hi,

zum Thema Verlagerung des Arbeitsplatzes an den häuslichen Arbeitsplatz:

Ja, es wird viel zu wenig darüber diskutiert, wie viel Strom im Internet verpraßt wird. Da sind aber auch viele kleine unerwünschte Mitaussendungen (genannt nicht unterdrückbare, oder sogar "unaufdringliche" Werbeanzeigen) mit schuld. Ganz schlimm sind da Webseiten wie wetteronline.de, die zwar eine sehr gute Vorhersage machen, aber eben auch heftig viel Daten runterladen, bevor jene sichtbar wird.

Der Arbeitgeber wird eben aus den schon erwähnten Gründen nicht in jedem Fall ein volles Equipment für ein HomeOffice zur Verfügung stellen. In unserer Firma sind es nur ganz wenige Leute, auf deren Expertise man nicht verzichten will, und die zum Beispiel in einem anderen (US-)Bundesstaat wohnen. Als mein früherer Büro-Kollege ins Nachbarbundesland umziehen wollte, und regelmäßig von dort arbeiten wollte, erhielt er den Hinweis, dass ihm das nicht förderlich wäre; er hat uns dann leider verlassen zugunsten einer Firma, die ausschließlich Heimarbeitsplätze hat. Und es geht ihm gut dabei.

Mittlerweile wird auch bei uns aber wieder anders gedacht, vor allem, weil wir echte Schwierigkeiten haben, Leute an Bord zu bekommen, die unseren Anforderungen gerecht werden können. So wird einem neuen Kollegen 6 Monate Zeit gegeben, sich (wie Albis vorgeschlagen hat) wohnsitzmäßig näher an uns heran zu bewegen. Die Erfahrung der letzten Zeit ist aber auch, dass Leute, die nicht gleich zu Beginn Stallgeruch aufnehmen, nicht allzu lange in der Firma bleiben, was dann auf Arbeitgeberseite wieder Kosten für eine Neueinstellung bewirkt (und die sind nicht ganz gering).

Ich bleibe bei meinem Verfahren, dass ich morgens und abends meine 35min Sporteinheit nehme und mich durch Wald und Flur mit dem Rad fortbewege - CO2-Ausstoß (aus der Lunge*) hin oder her.

Gruß,
ChrisBB

*) Weiß einer von Euch, wie man pro Fahrt verbrauchte ca. 400 kCal in CO2-Ausstoß überführt?
Titel: Antw:Verkehr und Fortbewegung
Beitrag von: MAS am 10.01.2020 09:45
Was das Näher-an-den-Arbeitsplatz-heran-Ziehen angeht: Würde ich nach Bielefeld ziehen, müsste meine Frau nach Bonn zu ihrem Arbeitsplatz pendeln. Außerdem könnte sie sich dann nicht so um ihren 88-jährigen Vater kümmern. Also vom Arbeitgeber gewünschte Nähe oder Flexibilität ist nicht immer so einfach zu gewährleisten.

LG, Micha
Titel: Antw:Verkehr und Fortbewegung
Beitrag von: Günter am 11.01.2020 01:05
Was das Näher-an-den-Arbeitsplatz-heran-Ziehen angeht: Würde ich nach Bielefeld ziehen, müsste meine Frau nach Bonn zu ihrem Arbeitsplatz pendeln. Außerdem könnte sie sich dann nicht so um ihren 88-jährigen Vater kümmern. Also vom Arbeitgeber gewünschte Nähe oder Flexibilität ist nicht immer so einfach zu gewährleisten.

LG, Micha
Na ja dann musst dich halt von der Frau trennen...dem Klima zu liebe...

Lach
so meint es der Grüne alles dem Klima zu liebe..

Guten Morgen
Titel: Antw:Verkehr und Fortbewegung
Beitrag von: MAS am 11.01.2020 08:17
So weit kommt es noch! ;D

LG, Micha
Titel: Antw:Verkehr und Fortbewegung
Beitrag von: Dr.Heizer am 11.01.2020 20:07
Homeoffice ist toll: kein Fahrweg zur Arbeit, man kann anziehen, was man möchte, sich auch die Arbeits- und Freizeit besser einteilen. Aber an so manchem Homeoffice soll angeblich die Kantine nicht so gut sein  ;D

 Stellt Euch vor, Ihr geht in einen Laden für edle Produkte und keiner ist da. Ihr könnt nichts anfassen, nichts ausprobieren und erhaltet nur eine Beratung per Bildschirm. Wenn Ihr dann kauft, könnt Ihr die Sache vielleicht zurückgeben, doch warum ist das erstrebenswert?
Unsere Produkte sind in Preisbereichen des 4-, meist 5- bis 6stelligen Eurobereich angesiedelt. Sie sind nicht für den Mainstream-Denker gemacht und man könnte sie auch nur profanen Nutzung kaufen. Für die meisten unserer Kunden ist es mehr.
 Ich erkläre es mal an einem Beispiel, einem Mantel. Mancher kauft den Mantel, weil er wärmt (Nutzen). Mancher, weil er wärmt und gut aussieht. Übertragen auf unsere Produkte und Kunden: Unsere Kunden kaufen einem Mantel bei uns, weil er wärmt, toll aussieht, aus hervorragenden und sogar recycelten Materialien besteht, innovativ ist und noch dazu ein edles Design bietet, welches verleichbare Mäntel so nicht haben. Manchmal etwas von Avantgarde, manchmal auch etwas tradtionell und doch modern. Und ja, wer möchte kann auch direkt übers Internet kaufen, auf Wunsch liefern wir sogar persönlich nach Hause. Werbung mache ich für unsere Produkte hier nicht, wir verkaufen keine Mäntel. ;)
 Anfassen, Fühlen, Riechen, Probieren, Gespräche auf einer Vertrauensebene, Emotionen, eingehende persönliche Beratung. Genau darum kommen Kunden zu uns.

Täglich zur Arbeit zu fahren ist für mich Normalität. Ich nutze seit einigen Wochen wieder (und meine Frau seit vielen Jahren) ein Auto mit geringerem CO²-Ausstoß als Vergleichsfahrzeuge. Wir fahren Autos mit dem Treibstoff Gas, wir haben unterschiedlichen Richtungen zu fahren, um zur Arbeit zukommen. Öffentliche Verkehrsmittel verlängern den Arbeitsweg bei mir von 20-25 Minuten einfach auf mehr 90 Minuten und sind durch die unsinnige Steckenführung mit  3 mal Umsteigen nicht billger. Meine Frau käme gar nicht am gleichen Tag zur Arbeitsstätte und Abends zurück - und das für nicht mal 60km einfachen Weg :o
Für den Stromer sind die Ladesäulen noch zu weit von Wohnung und auch der Arbeitststätte meiner Frau entfernt. Vom Umweltaspekt der Batterieherstellung rede ich mal nicht, da muss sich noch was tun.

Privat und dienstlich nutzen wir für Reisen oft die Bahn. Das ist besser für Nerven und Klima, man kommt entspannter an. Fliegen vermeiden wir, doch dienstlich bin ich für ein bis 2 mal im Jahr im entfernten Ausland, das geht dann doch besser mit dem Blechvogel.
Wir laufen sehr viel und sind auch mit dem Rad unterwegs. Sonst tun wir auch noch viel, um umweltbewusst zu leben und tun einiges für die Natur und deren Erhalt als Lebensraum.

 Zurück zum Hauptthema:
So ist es doch sehr häufig im Handwerk und der Produktion: dort, wo die Herstellung oder Dienstleistung stattfindet, sind jene Menschen beschäftigt, welche das nötige KnowHow haben, diese mittlerweile oft spezialisierten Facharbeiten auszuführen. Also am Ort wohen oder pendeln.
Im Zuge der viel gepriesenen und oft nur halbherzig umgesetzten DIGITALISIERUNG ist es sicherlich möglich, viele Arbeitsplätze vor allem im Beratungs- Organistions- und Dienstleistungsbereich auch größtenteils nach Hause zu verlagern.

Auch ich könnte viele meiner Schreibarbeiten und die ganzen Angebote, Verträge,. Kalkulationen, Korrospondezen, ... von zu Hause aus gut im Firmennetzwerk erledigen. Im Moment ist jedoch nicht viel davon zu erwarten. Nennt sich Anwesenheitspflicht. Mal sehen, wie sich die Geschäftsleitung dazu im kommenden Mitarbeiter-Jahresgespräch äussert.  8)
Titel: Antw:Verkehr und Fortbewegung
Beitrag von: cephalus am 11.01.2020 20:57
Homeoffice ist toll: kein Fahrweg zur Arbeit, man kann anziehen, was man möchte, sich auch die Arbeits- und Freizeit besser einteilen. Aber an so manchem Homeoffice soll angeblich die Kantine nicht so gut sein  ;D

 Stellt Euch vor, Ihr geht in einen Laden für edle Produkte und keiner ist da.
[...]
Auch ich könnte viele meiner Schreibarbeiten und die ganzen Angebote, Verträge,. Kalkulationen, Korrospondezen, ... von zu Hause aus gut im Firmennetzwerk erledigen. Im Moment ist jedoch nicht viel davon zu erwarten. Nennt sich Anwesenheitspflicht. Mal sehen, wie sich die Geschäftsleitung dazu im kommenden Mitarbeiter-Jahresgespräch äussert.  8)

Genau das meinte ich, die nicht erforderlichen Fahrten zu vermeiden und Firmen dazu zu verpflichten die Möglichkeit zu schaffen.

Natürlich erfordert Verkauf in einem Ladengeschäft Anwesenheit, ebenso wie Produktion und selbst für einen Streifenpolizisten macht es Sinn vor Ort zu sein ;)
Aber alleine ein Rückgang der Fahrten um 10% würde eine Menge bewirken: Das ist in etwa der Rückgang der während der Hauptreisezeiten im städtischen Berufsverkehr stattfindet.
Titel: Antw:Verkehr und Fortbewegung
Beitrag von: GregorM am 11.01.2020 23:01

Genau das meinte ich, die nicht erforderlichen Fahrten zu vermeiden und Firmen dazu zu verpflichten die Möglichkeit zu schaffen.

Natürlich erfordert Verkauf in einem Ladengeschäft Anwesenheit, ebenso wie Produktion und selbst für einen Streifenpolizisten macht es Sinn vor Ort zu sein ;)
Aber alleine ein Rückgang der Fahrten um 10% würde eine Menge bewirken: Das ist in etwa der Rückgang der während der Hauptreisezeiten im städtischen Berufsverkehr stattfindet.

Genau das ja. Und mit etwas Planung und Wille dazu ohne Zweifel auch möglich.

Gruß
Gregor
Titel: Antw:Verkehr und Fortbewegung
Beitrag von: Matthias am 12.01.2020 00:06
Ich möchte hierzu mal ein Beispiel anführen. Natürlich gilt das nur für Arbeitsplätze, bei denen es möglich ist:

100.000 Arbeitende fahren fünf mal pro Woche mit dem Auto 20 km zur Arbeit und wieder zurück. Das sind 40 km pro Tag.

100.000 x 5 x 40 = 20.000.000 km
In Worten 20 Millionen Kilometer pro Woche.

Würden die 100.000 Arbeitenden nur 4 mal pro Woche die 40 Kilometer hin und zurück fahren müssen, wäre das so:

100.000 x 4 x 40 = 16.000.000 km

Bei drei Tagen in der Woche:
100.000 x 3 x 40 = 12.000.000 km

Bei dreimaliger Anfahrt pro Woche, statt 5 mal hätten wir also schon 8 Millionen Kilometer Autofahrt pro Woche gespart.
Wie das Beispiel bei 200.000 oder einer Million Arbeitnehmern aussieht, kann sich jeder selber ausrechnen.  :)

Grüße Matthias
Titel: Antw:Verkehr und Fortbewegung
Beitrag von: GregorM am 12.01.2020 07:31
Und das wiederum würde Staus herunterbringen, Verschleiß an Straßen, Wegen und Autobahnen reduzieren,  zu kürzerer Suche nach Parkplätzen führen und vieles mehr, einschließlich weniger Autounfällen, Verletzten und Toten. Vor allem weniger CO2-Ausleitung und eine bessere Lebensqualität.

Gruß
Gregor
Titel: Antw:Verkehr und Fortbewegung
Beitrag von: MAS am 12.01.2020 09:03
Stimmt!

Vorausgesetzt, der Strom für die Onlinearbeit kommt aus CO2-neutraler Stromerzeugung (und aus radioaktivitätsfreier).

Habe gerade Jürgen und Sonja am Telefon.

LG, Micha
Titel: Antw:Verkehr und Fortbewegung
Beitrag von: cephalus am 12.01.2020 11:39
Vorausgesetzt, der Strom für die Onlinearbeit kommt aus CO2-neutraler Stromerzeugung (und aus radioaktivitätsfreier).

Was in diesem Zusammenhang in der Summe nicht relevant ist, da die Rechner sonst am Arbeitsplatz liefen.

Außerdem müsste nicht mehr für 100% der Mitarbeiter ein Arbeitsplatz mit persönlicher Fläche und Schreibtisch, der u.a. Heizkosten usw. verursacht, vorgehalten werden.
Auf Fläche am Arbeitsplatz kann teilweise verzichtet werden auf Wohnfläche verzichtet kaum jemand, weil er einen Job hat.

Cephalus
Titel: Antw:Verkehr und Fortbewegung
Beitrag von: MAS am 12.01.2020 18:18
In meinem Fall wäre ich dann mit 15-40 Leuten online verbunden, statt in einem Raum, wo der Recher nur wegen der PPP läuft und ab und zu fürs Internet.

LG, Micha
Titel: Antw:Verkehr und Fortbewegung
Beitrag von: Matthias am 12.01.2020 20:41
Ich glaube, in der Summe ist die CO2 Bilanz trotzdem viel besser, als alle an den einen Ort zu transportieren.

Grüße Matthias
Titel: Antw:Verkehr und Fortbewegung
Beitrag von: MAS am 12.01.2020 20:45
Vielleicht. Am besten bleibt jeder zu Hause und wir verkehren alle nur noch virtuell miteinander. Hätte allerdings andere Nachteile. Man sieht es ja auch hier im Forum, dass ein virtuelles Miteinander nicht so gut funktioniert wie ein körperlich-räumliches.

LG, Micha
Titel: Antw:Verkehr und Fortbewegung
Beitrag von: high4all am 12.01.2020 21:18
Vielleicht. Am besten bleibt jeder zu Hause und wir verkehren alle nur noch virtuell miteinander. Hätte allerdings andere Nachteile. Man sieht es ja auch hier im Forum, dass ein virtuelles Miteinander nicht so gut funktioniert wie ein körperlich-räumliches.

LG, Micha
Immerhin gibt es keine Veilchen und kein Nasenbluten. ;)
Titel: Antw:Verkehr und Fortbewegung
Beitrag von: Matthias am 12.01.2020 21:23
@MAS Das wäre ja nun wieder das andere Extrem und auch nicht gut. Wie bei so vielem wäre wohl eine ausgewogene Balance aus allem ein guter Weg.

Grüße Matthias
Titel: Antw:Verkehr und Fortbewegung
Beitrag von: MAS am 12.01.2020 21:38
Selbstverfreilich, lieber Matthias. Ich habe mit Absicht überzogen.

LG, Micha
Titel: Antw:Verkehr und Fortbewegung
Beitrag von: Günter am 13.01.2020 23:11
Wie wäre es wenn die, die den Bürgern Immobilität verordnen wollen, mal selber, statt um die Welt zu jetten, sich mit Videokonferenzen vergnügen würden ?

Und naja sollen sie doch die Spritpreise erhöhen..das trifft mich weniger außer daß die Straßen endlich von Geringverdienern befreit wären...

Sorry war Sarkasmus..aber wird so kommen.
Titel: Antw:Verkehr und Fortbewegung
Beitrag von: ChrisBB am 13.01.2020 23:19
Hallo Günter,

es gab mal eine Zeit, in der sich nur wenige reiche Familien ein Kraftfahrzeug leisten konnten. Mein Vater erinnert sich noch daran, dass es sich wie ein Lauffeuer durchs Dorf verbreitete, wenn auf irgendeiner der Straßen ein Automobil eingefahren war.

Soweit meine paar Cent dazu...

ChrisBB
Titel: Antw:Verkehr und Fortbewegung
Beitrag von: MAS am 13.01.2020 23:35
Wie wäre es wenn die, die den Bürgern Immobilität verordnen wollen, mal selber, statt um die Welt zu jetten, sich mit Videokonferenzen vergnügen würden ?

Und naja sollen sie doch die Spritpreise erhöhen..das trifft mich weniger außer daß die Straßen endlich von Geringverdienern befreit wären...

Sorry war Sarkasmus..aber wird so kommen.

Das kommt von alleine, wenn sie Spaltung, von der Radix woanders berichtet hat, so weiter geht.

Besser wäre aber ein gut vernetzter ÖPNV und etwas mehr Zeit.

LG, Micha
Titel: Antw:Verkehr und Fortbewegung
Beitrag von: Günter am 13.01.2020 23:46
Wie wäre es wenn die, die den Bürgern Immobilität verordnen wollen, mal selber, statt um die Welt zu jetten, sich mit Videokonferenzen vergnügen würden ?

Und naja sollen sie doch die Spritpreise erhöhen..das trifft mich weniger außer daß die Straßen endlich von Geringverdienern befreit wären...

Sorry war Sarkasmus..aber wird so kommen.

Das kommt von alleine, wenn sie Spaltung, von der Radix woanders berichtet hat, so weiter geht.

Besser wäre aber ein gut vernetzter ÖPNV und etwas mehr Zeit.

LG, Micha

ÖPNV ? Was ist das ? Gibt es auf dem Lande nicht..eben so wie Handyempfang..wir leben nur in städtischer Denkungsweise..aber es gibt Menschen die das Futter der Städter erzeugen...die leben nicht in Arbeiterintensivhaltung.
Titel: Antw:Verkehr und Fortbewegung
Beitrag von: cephalus am 13.01.2020 23:51
Egal ob Sarkasmus oder Ernst, weniger Fahren, weniger Konsum, ja  weniger Wirtschaftsleistung täte der Welt gut.

Und faktisch ist jede Ablehnung davon nur aus Angst im eigenen Komfort Einbußen zu erfahren oder dem Unwillen seine eigenen Lebensumstände verändert zu sehen, begründet.
Darum machen alle weiter wie gewohnt bis es nicht mehr geht - so oder so.
Und ja, es wird immer welche geben,  die es mehr und welche die es weniger trifft, zumindest bis jedes Individuum in der Lage und willens ist, sein Handeln auf das Wohl der gesamten Menschheit Schöpfung auszurichten.
Titel: Antw:Verkehr und Fortbewegung
Beitrag von: Barefoot-Joe am 17.01.2020 13:04
Hallo ChrisBB,

Zitat
es gab mal eine Zeit, in der sich nur wenige reiche Familien ein Kraftfahrzeug leisten konnten.

Das war auch die Zeit, in der man noch nicht hundert Kilometer zur Arbeit fahren musste. Aber der Trend geht ja zum Homeoffice, da fällt das dann weg, dafür finanziert man seinen Arbeitsplatz für die Firma selbst...
Titel: Antw:Verkehr und Fortbewegung
Beitrag von: MAS am 17.01.2020 15:41
Besser wäre aber ein gut vernetzter ÖPNV und etwas mehr Zeit.

LG, Micha

ÖPNV ? Was ist das ? Gibt es auf dem Lande nicht..eben so wie Handyempfang..wir leben nur in städtischer Denkungsweise..aber es gibt Menschen die das Futter der Städter erzeugen...die leben nicht in Arbeiterintensivhaltung.

Ja, lieber Günter, deswegen schrieb ich ja, dass ein gut vernetzter ÖPNV besser wäre als das, was wir momentan haben. In Ägypten funktioniert das mit Kleinbussen. Da kommst Du in jedes Dorf mit, brauchst aber auch ein bisschen mehr Zeit als mit dem Auto. Und diese Zeit muss man dann auch haben.

LG, Micha
Titel: Antw:Verkehr und Fortbewegung
Beitrag von: Matthias am 17.01.2020 20:08
Aber der Trend geht ja zum Homeoffice, da fällt das dann weg, dafür finanziert man seinen Arbeitsplatz für die Firma selbst...

Einerseits hast du recht, man braucht Platz für einen Schreibtisch, vielleicht sogar ein separates Zimmer. Andererseits sparen die, die mit dem Auto oder Zug fahren und keine Fahrtkostenerstattung bekommen enorm viel, weil eben diese Kosten wegfallen oder drastisch minimiert werden. Der höhere Verschleiß am Auto kommt ja auch noch dazu. Internet hat man zuhause in der Regel ja sowieso.

Grüße Matthias