Autor Thema: Verkehr und Fortbewegung  (Gelesen 16697 mal)

Offline Matthias

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Antw:Verkehr und Fortbewegung
« Antwort #45 am: 08.01.2020 19:58 »
Ich wohne irgendwo zwischendrin. Bis zur Innenstadt sind es 25 km mit dem Auto.

Die S-Bahn Station ist ca. 5 km weit weg. Die fährt alle halbe Stunde. Der Zubringerbus in meinem Ort aber meistens nur alle Stunde. Der Takt ist schon so, dass es aufeinander abgestimmt ist. Hat der Bus mal Verspätung, ist die S-Bahn weg und man hat eine halbe Stunde Wartezeit. Als ich das noch genutzt habe, kam das nicht selten vor. Eine Zeit lang bin ich auch mit dem dem Auto zum Park and Ride bei der S-Bahn gefahren. Dann braucht es aber morgens mindestens 10 Minuten Puffer, damit man die S-Bahn auch bekommt.

Abends zurück war das ähnlich. Wenn die S-Bahn Verspätung hatte, war der Anschluss Bus weg. Dann wartet man eine Stunde auf den nächsten Bus. Im Winter oder bei Regen richtig toll!

Irgendwann habe ich das aufgegeben und mich mit dem Auto in die alltägliche Blechlawine gestellt.

Grüße Matthias
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Offline cephalus

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Antw:Verkehr und Fortbewegung
« Antwort #46 am: 08.01.2020 20:42 »
Andreas und conne, was ihr beschreibt ist aber wohl nur in einer urbanen Umgebung möglich.
Im ländlichen Bereich ist der öffentliche Nahverkehr und auch Carsharing eher schwierig bzw. nicht vorhanden.
Im äußeren Speckgürtel von Großstädten ist das oft schon schwierig.

Damit hast Du leider Recht, Matthias:

Ich wohne in München, allerdings am Rand.
Rand aber eigentlich nur verwaltungstechnisch, weil hier noch die "Dörfer" Karlsfeld und Dachau unmittelbar anschließen, mit zusammen nur knapp 200000 Einwohnern.

Aber mit ÖNV brauche ich mindestens 80 Minuten zu meinem Hauptarbeitsplatz, mit dem Auto zwischen 20 und 40.
Carsharing wird hier ebenso wenig angeboten wie Mieträder, oder Escooter und wirklich schnelles Internet (gut, mit 18Mbit jammere ich auf hohem Niveau). Dafür sind die Parkplätze trotzdem voll, weil hier jeder Haushalt statistisch fast 2 Autos hat (und braucht), weil die S-Bahn morgens manchmal so voll ist, dass man nicht hinein kommt.

Höre ich mich hier um, würden die meisten gerne auf die tägliche Fahrt zur Arbeit verzichten und tun es auch soweit möglich. Oft spielen nur die Chefs nicht mit. Oft sind oder wären das 2h gewonnene Lebenszeit am Tag die man nicht wie eine Sardine eingequetscht in der S-Bahn, oder mit dem Auto im Stau verbringt.
Für mich hat Homeoffice auch nichts mit "immer verfügbar und erreichbar" zu tun, ich empfinde es als entspannter, vor allem im Sommer, wenn ich mit dem Laptop unter dem Apfelbaum sitze und die Füße in den Teich hänge.
Aber auch im Winter, wenn ich nicht erst eilig den Schnee wegräumen muss und dann in Auto springe, sondern mich um den Schnee mal in einer Kaffeepause kümmern kann.

Ganz ehrlich hat mich die überwiegende Meinung überrascht, dass man gerne den Weg in die Arbeit auf sich nimmt.

Cephalus




Offline JJSW

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Antw:Verkehr und Fortbewegung
« Antwort #47 am: 08.01.2020 21:12 »
Schönen guten Abend

Ganz ehrlich hat mich die überwiegende Meinung überrascht, dass man gerne den Weg in die Arbeit auf sich nimmt.

Cephalus

Gerne nicht unbedingt, aber irgendwie muss ich ja in die Firma kommen. Und für Homeoffice bräuchte ich wohl einen reinen Bürojob.
Aber ich bin halt mehr der praktische Arbeiter.

Zu diesem Thema hatte ich schonmal hier etwas geschrieben

Hallo Cephalus, das sieht bei mir ähnlich aus

Morgens auf dem Weg zur Arbeit  (6:30 Dienstbeginn) von LEO nach PF

PKW: 30 km Autobahn, ca. 25-30 Minuten

Bahn: ca 80km, benötigte Zeit 1 Std. 40 Minuten
Bus: fährt duch jedes Dorf, benötigte Zeit 1 Std. 30 Minuten

Abends nochmals das selbe in anderer Richtung.

Ein Regionalbus, der die Autobahn nutzt und die Strecke in max. 45 Minuten schafft, wäre eventuell akzeptabel. War vor einigen Jahren geplant, aber bis heute nicht verwirklicht.


Regionalbus gibts immer noch keinen, manchmal fahren noch zwei Mitarbeiterinnen mit mir mit, zu der Zeit muss ich mich dann aber auch an die Regelarbeitszeit halten und kann nicht früher oder später Schluss machen.
Wenigstens hab ich in meiner Fahrtrichtung selten mal Stau, aber auf der Heimfahrt seh ich jedes Mal den Stau auf der Gegenfahrbahn.

Grüßle
Jürgen
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Offline MickyBlueEyes

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Antw:Verkehr und Fortbewegung
« Antwort #48 am: 08.01.2020 22:03 »
Hallo cephalus!

...
Ganz ehrlich hat mich die überwiegende Meinung überrascht, dass man gerne den Weg in die Arbeit auf sich nimmt.
...

Obwohl ich der erste (von derzeit zweien  ...) war, der gesagt (zugegeben?) hat, dass er seine Tätigkeit vollständig von zu Hause aus erbringen könnte, sehe ich doch auch Vorteile der persönlichen Anwesenheit im Büro:
Pflegen der Sozialkontakte, angenehmere (weil direkte und persönliche) Kommunikation um nur das zu nennen, was mir gerade so spontan einfällt.

Meine Fortbewegungsmittel zur Arbeit sind überwiegend Trambahn oder Fahrrad für etwa gut 5 km.
S-Bahn fahre ich nur noch seltenst bis gar nicht mehr aus den von Dir schon genannten Gründen ("Zuverlässigkeit" *prust*, überfüllte Wägen,  ...), obwohl es nur zwei Stationen sind.

Selten fahre ich mal mit dem Auto oder Motorrad, wenn ich vor oder nach der Arbeit noch etwas erledigen will / muss, was ich mit öffentlichen Verkehrsmitteln nicht oder nur schwer kann.

Viele Grüße
MickyBlueEyes


Offline conne

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Antw:Verkehr und Fortbewegung
« Antwort #49 am: 09.01.2020 19:24 »
Ich sehe schon, S-Bahn ist offenbar überall problematisch, da sie notorisch unzuverlässig ist...
Ich habe zum Glück fast vor der Haustüre einen Bus und eine Straßenbahn (OK, das war auch ein Grund dafür, diese Wohnung zu nehmen...).

Viele Grüße
Conne

Offline Matthias

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Antw:Verkehr und Fortbewegung
« Antwort #50 am: 09.01.2020 20:09 »
Wie Micky schreibt, ist natürlich der direkte Kontakt wichtig. Schließlich kekommt man das Meiste per „Flurfunk“ oder in der Teeküche mit. Nach dem Motto: Hast du schon gehört...  🙂

Wenn man aber die An- und Abfahrt von und zur Arbeit von 5 mal die Woche auf 2-3 mal die Woche reduzieren könnte, bringt das ja schon sehr viel. Die meisten Chefs wollen das aber nicht, obwohl man im Endeffekt viel produktiver ist, weniger Verkehr auf den Straßen ist, weniger CO2 Belastung usw.

Was ich in diesem Thread herauslese ist, dass die Wege und Zeiten zur Arbeit sehr unterschiedlich sind.

Grüße Matthias
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Offline rockpeter

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Antw:Verkehr und Fortbewegung
« Antwort #51 am: 09.01.2020 20:40 »
Hallo,

ich denke, dass beide Varianten Ihre Vor - und Nachteile habe. Bei einem reinen Homeoffice besteht die Gefahr, berufliches und privates nicht mehr trennen zu können, außerdem fehlt der direkte Kontakt zu Kollegen/-innen. Dafür spricht, dass der Zeitaufwand um auf die Arbeit zu kommen minimiert werden kann.
Ich selber  bin im Außendienst tätig und damit zwangsläufig auf das Auto angewiesen. Wenn ich die gefahrenen Kilometer sehe, brauche ich über eine CO2-Bilanz nicht weiter nachzudenken. Aber zum Kunden komme ich nur mit dem Auto, daran ist nichts zu rütteln. Trotzdem habe ich auch ein Homeoffice, da ich zu meinen Kundenbesuchen auch immer Berichte schreiben muss. Und den Weg in die eigene Firma kann ich mir mit dem Homeoffice ersparen.
Grundsätzlich kann ich sagen, dass mir die Arbeit sehr viel Spaß macht und ich auch kein Problem damit habe, dass sich zu Hause berufliches mit privatem vermischt. Ein gesundes Verhältnis zwischen beruflichen und privatem ist bei mir gegeben (der von Hajo ins Spiel gebrachte Fachausdruck dafür fällt mir leider gerade nicht ein).

Liebe Grüße
Peter

Lars

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Antw:Verkehr und Fortbewegung
« Antwort #52 am: 09.01.2020 20:56 »
Ein gesundes Verhältnis zwischen beruflichen und privatem ist bei mir gegeben (der von Hajo ins Spiel gebrachte Fachausdruck dafür fällt mir leider gerade nicht ein).

work-life-balance ... auf Neudenglisch  ;D

Offline rockpeter

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Antw:Verkehr und Fortbewegung
« Antwort #53 am: 09.01.2020 21:40 »
Vielen Dank Lars😊

Offline Albis

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« Antwort #54 am: 09.01.2020 21:55 »
Nochmal an alle, die mehr Zeit als gewollt im Verkehr verbringen: Habt Ihr schonmal darüber nachgedacht, Wohnort und Arbeitsort näher zusammenzulegen? Klar ist es nicht einfach, umzuziehen oder einen passenden Job in der Nähe zu finden. Aber vielleicht ist es hilfreich, bei einem von beidem ein paar Abstriche zu machen, um insgesamt zu profitieren.

Langjährige Untersuchungen zeigen übrigens, dass über die Jahrzehnte die Zeit, welche die Menschen im Mittel täglich im Verkehr verbringen, relativ konstant ist. Nur, da die Geschwindigkeit in dieser Zeit deutlich zugenommen hat, erreicht man in dieser Zeit entferntere Ziele und fährt auch dorthin.

Offline MAS

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Antw:Verkehr und Fortbewegung
« Antwort #55 am: 09.01.2020 23:35 »
Auf einer Fortbildung an der Uni sollten wir mal unsere Lieblingsorte nennen. Einer sagte: "Im Zug". Er meinte, da sitze er in Ruhe, keiner störe ihn. Das empfinde ich oft auch so.

LG, Micha   
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Offline GregorM

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« Antwort #56 am: 10.01.2020 04:37 »
Sehr viele haben heute eine Arbeit, die online ebenso gut von zuhause erledigt werden könnte, wie im Büro, und viele haben ja auch schon einen wöchentlichen Arbeitstag zuhause, und warum nicht mehrere Tage? Für Besprechungen und Koordinierung reichten in vielen Fällen zwei oder drei Tage der Woche. Es würde die Umweltbelastung erheblich reduzieren und mehr Zeit für die Familie gewährleisten, wenn weniger Zeit im Auto oder öffentlichen Verkehr verbracht werden müsse. Und kranke Kinder ließen sich weithin auch passen, während Vater oder Mutter nebenan Arbeit erledigten. 
 
Es ist in vielen Fällen vor allem eine Frage vom Neudenken und von Umstellungsfähigkeit und -Bereitschaft seitens Arbeitnehmer und Arbeitnehmer.

Gruß
Gregor   
Gruß
Gregor

Offline ChrisBB

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« Antwort #57 am: 10.01.2020 07:19 »
Hi,
also für mich sind die drei Bildschirme, die ich auf Arbeit zur Verfügung habe - und insbesondere der große 2.5k in der Mitte - so hilfreich,  dass ich lieber ins Lab fahre, als mich zu Hause mit dauernden Fensterschieben und unscharfen Linien zu quälen.
Für den Aufbau dort habe ich mir neuerdings sogar eine Bildschirm-Gleitsichtbrille geholt.
Gruß,
ChrisBB,
der sich gleich wieder in Fahrradklamotten wirft und die größte Kälte am Kreuz mit einem übergezogenen Rock fern hält.

Offline cephalus

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« Antwort #58 am: 10.01.2020 07:34 »
Hallo Gregor,
Du sprichst mir aus dem Herzen.  Ich würde mir wünschen es würde weniger investiert in physischen Verkehr (Ressourcen,  Zeit,  Geld ,Umwelt, ...) und mehr in den Datenverkehr.
Natürlich ist Umdenken manchmal erforderlich.

Auch das soziale muss nicht zu kurz kommen, wenn man seine Kollegen,  mit denen man sonst das Büro teilen würde immer in einer Iivekonverenz aus einem Bildschirm hat.

@ Chris was spricht gegen eine vernünftige Ausstattung zuhause,  wenn sie der AG zahlt?

VG
Cephalus

Offline MAS

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Antw:Verkehr und Fortbewegung
« Antwort #59 am: 10.01.2020 08:19 »
Wobei das Internet sehr viel Strom verbraucht. Wenn wir es nicht schaffen, den Strom ohne Abgase und ohne Radioaktivität herszustellen, ist das auf Dauer auch keine Lösung.

LG, Micha
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