Autor Thema: Ratschläge zum feig sein (Fundsache)  (Gelesen 20721 mal)

Offline Edelweiss

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Re:Ratschläge zum feig sein (Fundsache)
« Antwort #30 am: 04.11.2004 09:08 »
Hallo ElBuitre,
Hallo zusammen!

Also ich möchte nicht missverstanden werden. Ich komme mit gesellschaftlich nicht so stark vertretenen Gruppen sehr gut klar. Das liegt auch daran, daß ich (aus persönlichen Gründen) dem Christentum nach einem sehr aktiven Dienst in meiner Jungend in der intoleranten und dogmatischen röm. katholischen Kirche den Rücken gekehrt habe und in der buddhistisch gefärbten Lebensanschauung mich besser wieder finde. Hier ist Toleranz eine der wichtigsten Stammsäulen.

Menschen, die den nicht "normierten" Gruppen angehören, sind gezwungen, sich mit der Außenseiterrolle der Gesellschaft auseinander zu setzen und entwickeln i. d. R. mehr Rückgrat. Wer sich geoutet hat, muß sich hinstellen und sagen: "Ja, ich bin so und ich stehe dazu!" Das sind Menschen, vor denen ich Achtung habe.

Durch die Zusammenarbeit mit Rici habe ich mich mit den die Männerrockmode tangierenden Themen intensiver auseinander gesetzt. Ich sehe es auch so wie Ferdi, dass sehr viele Frauen exzessiv Crossdresserei betreiben, gesellschaftlich akzeptiert. Ein männlicher CD fällt grundsätzlich auf, weil es wesentlich weniger davon gibt und noch weniger outen sich. Nach einem Ferrari dreht sich jeder um, nach einem Golf nicht. Wenn alle Männer als Frauen verkleidet herumliefen, wäre es nirgendwo ein Thema und wir könnten dieses Forum mangels Interesse sofort dicht machen.

Es ist sicher normal, dass einige (viele?) Rockträger erstmal über crossdressing herausgefunden haben, wer sie sind und was sie wollen. Und wenn jemand herausfindet, dass ihm crossdressing liegt, was ist schlimm daran? Auf der anderen Seite - wieviele Männer betreiben crossdressing, weil sie das als die einzige Möglichkeit sehen, Röcke und Kleider zu tragen? Nur weil sie von der Männerrockbewegung noch nichts wissen? Mir persönlich gefallen z. B. keine Schuhe am Mann, die weiblich wirken. Auch mag ich keine FSHs. Ich habe selbst schon welche getragen, unter der langen Unterhose. Das war bei Bundeswehrübungen bei -35 °C. In dieser Kombination war es schön warm. Trotzdem war ich froh, wie ich sie wieder ausziehen konnte. Es ist nicht mein Ding. Wohlgemerkt, es ist meine ganz persönliche Meinung und ich akzeptiere jede andere Anschauung und Ãœberzeugung!

@ElBuitre: Ich bezog mich im Text speziell auf das Zitat in einem Beitrag, wie CDs im Spießrutenlauf einkaufen sollen. Denn selbst wenn sich der Rock am Mann etabliert hat, wird crossdressing weiterhin aus Außenseitertum behandelt werden. Ich möchte niemanden auf die Zehen steigen. Außerdem glaube ich, daß es kaum einen Mann gibt, der nicht irgendwann mal in seinem Leben crossdressing, ob bewußt oder unbewußt, betrieben hat. Wer hat als kleiner Bub nicht mal die Kleider seiner Schwester, Schulfreundin oder Mutter probiert oder sich im Fasching als Mädchen oder Frau verkleidet? Und? Was ist schlimm daran?

@Ferdi: Schöne Grüße von Rici! Sie hat einen neuen Großkunden an Land gezogen und ersäuft in Arbeit. Das ist Rici live, ich kenn sie nicht anders.

Viele Grüße
Edelweiss
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Offline cephalus

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Re:Ratschläge zum feig sein (Fundsache)
« Antwort #31 am: 04.11.2004 11:28 »
Hallo Edelweiss,
ich glaube nicht dass man dieses Forum zumachen könnte,  wäre Crossdressing normal, der Rock am Mann verkörpert ein anders Selbstverständnis, nämlich, nicht in eine bekannte, wenn auch nicht unbedingt gesellschaftlich akzeptierte, Rolle zu schlüpfen um etwas ande-res tun zu können. Das gilt bei Crossdressig sowohl für die Kleidung als auch für das Verhal-ten. Der Rockträger will in der Regel nichts weiter als in seiner Rolle unverändert einen Rock tragen.
Weiter oben ist auch die Rede von crossdressenden Frauen, ich persönlich sehe crossdres-sing nur dann als gegeben an, wenn versucht wird in die Rolle des anderen Geschlechts zu schlüpfen.  Solange nur untypische Kleidung getragen wird hat es für mich nichts mit CD zu tun, lediglich mit modischer Kreativität.
Cephalus

Offline Ferdi

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Re:Ratschläge zum feig sein (Fundsache)
« Antwort #32 am: 04.11.2004 12:08 »
Hallo cephalus!

Weiter oben ist auch die Rede von crossdressenden Frauen, ich persönlich sehe crossdres-sing nur dann als gegeben an, wenn versucht wird in die Rolle des anderen Geschlechts zu schlüpfen.

Bei manchen Frauen bin ich aber sicher, dass Crossdressing vorliegt. Denn ich habe den Verdacht, dass sich insbesondere sogenannte "Powerfrauen" in Politik und Wirtschaft betont männlich kleiden, weil sie in die männliche Gesellschaftsrolle schlüpfen wollen, weil sie männliche Berufe ausüben wollen und weil sie der Meinung sind, dass männlich wirkende Kleidung ihnen den Anschein männlicher Durchsetzungskraft verleiht. Es ist der gleiche "Hauptmann-von-Köpenick"-Effekt, der Männer davon abhält, auch Röcke und andere von der Kleidungsgewohnheit abweichende Kleidung zu tragen.

 Solange nur untypische Kleidung getragen wird hat es für mich nichts mit CD zu tun, lediglich mit modischer Kreativität.

Hier ordne ich die weitaus überwiegende Mehrheit aller Frauen ein, die einfach nur Jeans, Hüfthosen oder andere Hosen statt Röcke tragen. Das ist genau dasselbe was Männer machen, die einfach nur Röcke statt Hosen tragen. Das Ärgerliche daran ist nur, dass nur bei den Männern doof geguckt wird, und dass nur Männer sich diese saudummen Kommentare wie "schwul" anhören müssen. Ich habe jedenfalls noch nie gehört, dass sich hosentragende Frauen anhören müssen, sie seien lesbisch.

Crossdressing ist im übrigen nichts Schlimmes und schon garnicht verboten. Frauen und Männer machen das aus den verschiedensten Gründen. Na und?

Grüsse,
Ferdi
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Offline cephalus

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Re:Ratschläge zum feig sein (Fundsache)
« Antwort #33 am: 04.11.2004 12:22 »
Hallo Ferdi,
"Rolle" war etwas zu schwach ausgedrückt.
Mit der Ãœbernahme der Rolle hast du sicher teilweise Recht.
Ich verstehe Crossderssing als den gezielten Versuch, als das andere Geschlecht erkannt zu werden, und das ist auch für Frauen nicht gesellschaftlich akzeptiert; bis zur Ãœbernahme der Rolle allerdings haben Frauen wirklich deutlich leichteres Spiel.
Cephalus


Offline Günter

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Re:Ratschläge zum feig sein (Fundsache)
« Antwort #34 am: 04.11.2004 12:31 »
Ich verstehe Crossderssing als den gezielten Versuch, als das andere Geschlecht erkannt zu werden, und das ist auch für Frauen nicht gesellschaftlich akzeptiert; Cephalus
Hallo Cepalus,
da kann ich dir nicht unbedingt zustimmen,
alle Beispiele, die ich aus Funk und Fernsehen kenne, wo Frauen in Filmen in Männerrollen schlüpfen sind stets positiv belegt.
Ein positiv belegtes Beispiel in die andere Richtung fällt mir nicht ein.

Und im Privatleben sind mir beide Rollenswitcher noch nicht bewußt begegnet.
Gruß
Günter
Alle sagten : "Das geht nicht" und dann kam einer und machte es.

Offline Gatito

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Re:Ratschläge zum feig sein (Fundsache)
« Antwort #35 am: 04.11.2004 14:59 »
Hola Günter,

Beispiel für die Gegenrichtung: Tootsie mit Dustin Hoffmann.

Tendenziell aber eher die Ausnahme. Sosnt fallen mir auch die Sachen mit schlecht verkleideten Männern (als Frauen) ein.

adios, Gatito
Vielleicht müssen wir erst das loslassen was wir waren um das zu werden was wir sein werden. Carrie Bradshaw

triks

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Re:Ratschläge zum feig sein (Fundsache)
« Antwort #36 am: 04.11.2004 19:17 »
... ich habe den Verdacht, dass sich insbesondere sogenannte "Powerfrauen" in Politik und Wirtschaft betont männlich kleiden, weil sie in die männliche Gesellschaftsrolle schlüpfen wollen, weil sie männliche Berufe ausüben wollen und weil sie der Meinung sind, dass männlich wirkende Kleidung ihnen den Anschein männlicher Durchsetzungskraft verleiht. Es ist der gleiche "Hauptmann-von-Köpenick"-Effekt, der Männer davon abhält, auch Röcke und andere von der Kleidungsgewohnheit abweichende Kleidung zu tragen. ...

Aber warum gleichen sich ergeizige Frauen in der Politik und Wirtschaft in Kleidung und Verhalten den Männern an? Ich denke es liegt daran, dass unsere Gesellschaft männerdominiert und -orientiert ist und Frauen als minderwertig angesehen werden. Ein Seiteneffekt dieser Situation sind die Probleme rocktragender Männer, die hier diskutiert werden.

... Hier ordne ich die weitaus überwiegende Mehrheit aller Frauen ein, die einfach nur Jeans, Hüfthosen oder andere Hosen statt Röcke tragen. Das ist genau dasselbe was Männer machen, die einfach nur Röcke statt Hosen tragen. Das Ärgerliche daran ist nur, dass nur bei den Männern doof geguckt wird, und dass nur Männer sich diese saudummen Kommentare wie "schwul" anhören müssen. Ich habe jedenfalls noch nie gehört, dass sich hosentragende Frauen anhören müssen, sie seien lesbisch. ...

Ich bin Ende der 1950-er Jahre geboren, also noch nicht sooo alt. Aber ich erinnere mich an Sprüche in Kindertagen, die über Frauen in Hosen gemacht worden. Bei den Mannweibern - so nannte man die Frauen in Hosen - wurde durchaus unterstellt, dass sie lesbisch seinen.

Bis heute hat sich der Spruch in den Köpfen der Leute erhalten, dass der Mann die Hosen an hat, was sagen will, wer die Hosen an hat, hat die Macht, hat das Sagen. Wenn Frauen das Sagen haben wollen, müssen sie männliches Verhalten und Erscheinungsbild übernehmen, sonst werden sie nicht für voll genommen. Nur wenige Frauen (und auch Männer) sind fachlich und/oder menschlich so überragend oder wirtschaftlich derart abgesichert, dass ihnen ihre Extravaganzen nachgesehen werden oder aber Konflikte und Benachteiligungen bedeutungslos sind. Es gibt bei Frauen und Männern den Zwang zur Anpassung. Bei Frauen bedeutet das Anpassung an die Männer.

Ich komme morgens bei einem Steinmetz vorbei. Da stand letzt eine Frau vor der Tür und rauchte ein Zigarette. Sie trug ein komplette Zunftsbekleidung. Wenn ich mich nicht mit dem Thema auseinandersetzen würde, dann hätte ich das als das Normalste von der Welt angesehen. So habe ich mir aber gedacht, was wäre, wenn ich beim Bäcker einen Bäckereiverkäufer mit Rock, Bluse und Rüschenschütze vor der Tür hätte stehen sähe. Da hätte ich auf jeden Fall gestutzt. Und das hat für mich primär nichts mit "Gleichberechtigung" zu tun, sondern mit unserer männlichen Vorstellungswelt, mit unserem kollektiven Männerbild.

Wolfgang

Offline Edelweiss

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Re:Ratschläge zum feig sein (Fundsache)
« Antwort #37 am: 05.11.2004 08:30 »
Hallo Wolfgang,

das ist ein interessanter Aspekt:

In einer männerdominierten Welt wird die Frau als minderwertig gesehen.

Ohne den Satz in seiner Aussage zu bewerten, könnte dieser Gedanke der Einstieg sein, welcher uns zum Mann im Rock mit den damit verbundenen gesellschaftlichen Problemen führt.

Ich möchte einmal laut denken:
Würde das Weibliche nicht als minderwertig gesehen, gäbe es keinen Grund, den berockten Mann abwertend zu betrachten. Eine logische Folgerung aus dieser Behauptung ist, daß ein profilloser Zeitgenosse sich des Anzugs und der Krawatte bedienen muß, um gesellschaftlich anerkannt zu werden. Die vielen Nieten in Nadelstreifen in Politik und Wirtschaft scheinen das zu bestätigen.

Ist es nun Widerspruch oder Bestätigung, daß die hosentragenden Frauen in den 50ern als lesbisch bezeichnet wurden?

Abgesehen davon, warum sollte uns Männern die Entwicklung, die die Frauen mit der Hose durchgemacht haben, erspart bleiben?

Wenn Günter im Rock seinen Modellbaufreunden begegnet, wird er bei vielen erstmals einen Impuls auslösen, über Kleidung und Mode nachzudenken. Den Zeitpunkt mußt Du, Günter, selbst festlegen, verlaß Dich dabei auf Dein Bauchgefühl. Deine Ausstrahlung ist wichtig, dann hast Du die Souveränität, die Du dafür brauchst. Laß Dich nicht unter Druck setzen.

Viele Grüße
Edelweiss
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triks

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Re:Ratschläge zum feig sein (Fundsache)
« Antwort #38 am: 05.11.2004 14:41 »
...
Würde das Weibliche nicht als minderwertig gesehen, gäbe es keinen Grund, den berockten Mann abwertend zu betrachten. ...

Das ist ein Aspekt meiner These.

...
Eine logische Folgerung aus dieser Behauptung ist, daß ein profilloser Zeitgenosse sich des Anzugs und der Krawatte bedienen muß, um gesellschaftlich anerkannt zu werden. Die vielen Nieten in Nadelstreifen in Politik und Wirtschaft scheinen das zu bestätigen. ...

Es gibt Frauen und Männer die ihre Inkompetzenz durch Äußerlichkeiten oder den Einsatz von Macht kaschieren oder offenbaren - je nach Betrachtungswinkel. Das ist für mich aber keine Folgerung meiner These. Ein ehrgeiziger, machthungriger Mensch wird sich auch hinsichtlich der Bekleidung an (vermeintlich) erfolgreichen, mächtigen Menschen orientieren. Und erfolgreiche, mächtige Menschen sind in der Ãœberzahl Männer. Das führt besonders bei Frauen zu einer eine Travestie der anderen Art.

...
Ist es nun Widerspruch oder Bestätigung, daß die hosentragenden Frauen in den 50ern als lesbisch bezeichnet wurden? ...

Noch in den späten 1950-ern und frühen 1960-er Jahren hatten Frauen in Hosen noch keine volle gesellschaftliche Akzeptanz. Und heute? Ich möchte die Frau sehen, die im Anzug zum Opernball geht. Das gäbe es auch heute noch Getuschel, denn da sind Abendkleider und lange weite Röcke angesagt.

Männer, die sich in der Damenabteilung bedienen, stehen heute vor vergleichbaren Problemen, wie seinerzeit die Frauen in Hosen. Wenn man(n) darüber klagt, sollte man(n) sich aber darüber im Klaren sein, dass die Probleme im Wesentlichen aus mangelnder Solidarität der Männer untereinander, der Orientierung an einem überkommenen Männerbild und der Ãœberbewertung des Männlichen resultieren.

Wolfgang

PS.: Ich hatte unter Männer machen Männer versucht, diese Diskussion zu führen, aber in den Mitgliederbreich scheint sich kaum einer zu verirren.

Offline antares

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Re:Ratschläge zum feig sein (Fundsache)
« Antwort #39 am: 06.11.2004 12:36 »
Da stand letzt eine Frau vor der Tür und rauchte ein Zigarette.

Hallo,

das erinnert mich auch an die 60er Jahre! Frauen, die öffentlich auf der Straße rauchten, wurden allgemein als zum horizontalen Gewerbe zugehörig angesehen. Aber die Frauen haben es einfach gemacht! Heute kümmert sch kein Mensch mehr darum, wenn Frauen mit Zigarette in der Öffentlichkeit herumlaufen (wenn ich mal den Gesundheitsaspekt außen vorlasse).

Gruß

antares
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Offline Skirttrender

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Re:Ratschläge zum feig sein (Fundsache)
« Antwort #40 am: 13.11.2004 05:03 »
Hallo Alle,

ich habe den Eindruck, Manche/Viele haben die gleiche Panik vor dem einkaufen, wie vor dem "ersten Mal in der Öffentlichkeit. Dafür habe ich auch vollstes Verständnis.

Ich halte es eher wie Ferdi. Gar nicht groß nachdenken, einfach locker und ganz normal rein. Nichts übertreiben, im Gegenteil, eher etwas gelangweilt gucken, wie die anderen Kunden/Kundinnen halt auch.

Meistens schwelt der innere "Beutetrieb", vielleicht doch einen Rock zu finden, der mir gefällt. Dazu habe ich auch immer ein Schneider-Rollbandmaß dabei, mit dem ich bereits am Ständer die Bundweite und Rocklänge abmesse.  Ganz offen, nichts heimlich, denn ich bin ja am messen. Das recht sachlich, aber eben nicht übertrieben, und damit unauffällig. Ist ja schon ungewöhnlich genug, daß Jemand ein Maßband dabei hat.  

Habe ich was Interessantes gefunden, dann nehme ich das in die Umkleide zum anprobieren. O.K. ich peile vorher, ob eine Umkleide frei ist, denn ich warte nicht gerne davor.  

Falls gerade keine frei, dann in den Kleiderständern weiter stöbern, und das Teil offen über einem Arm oder i.d. Hand festhalten. Festhalten ist gut, dann kann es mir Keine/r wegschnappen. Offen ist wichtig, falls mich ein Kaufhaus-Detektiv beobachtet.

Wenn ich was anprobiere, und es gefällt mir nicht, dann ganz ordentlich auf den Kleiderbügel, und später wieder zurück an seinen Platz i.d. Kleiderständern. Somit haben die Verkäufer/innen keine Extra-Arbeit, und man(n) fällt wieder nicht auf.
Da bin ich froh, dass immer weniger Personal da ist, und man nicht mehr angesprochen wird.  "Kann ich Ihnen helfen ?" - Oh Schreck !!!

Einmal habe ich einen Cargo-Rock (25,- Euro) sogar zweimal in die Umkleide genommen und anprobiert. Ich wollte sicher sein, daß er auch wirklich passt und gefällt. Hat er, und ich freue mich heute noch daran.
Er hatte (noch) nicht soviel Beinfreiheit, dafür habe ich später hinten ein Keilstück eingesetzt, über ca. 66% der gesamten Rocklänge.
Jetzt ist er besonders raffiniert. Vorne eher schmale Silhouette, liegt damit auch besser an der Haut an=mehr fühlen des Rockes=gut.
Aber volle Beinfreiheit/Beweglichkeit, und dies ohne Gehschlitz.  
Macht man beim gehen/stehen die Beine wieder zusammen, fällt er auch zurück rundum in seine schmale Form.

Die Verkäuferin hat überhaupt keine Miene verzogen, sondern den Rock ganz akurat zusammengelegt, und in eine Einkaufstüte gesteckt.
Den Verkäufern/innen ist es egal, und kann es auch egal sein, Hauptsache der Umsatz läuft.


Einen Rock habe ich dieses Frühjahr im Versandkatalog entdeckt, und war richtig happy, dass die noch diese weiten und langen Jeansröcke im Programm hatten.  Im Vorjahr 2003 hatte ich sie verpasst, und bei anderen Firmen waren die schon aus dem Programm genommen worden.

Meine Partnerin hatte aus diesem Katalog ihre Sachen bestellt, und ich habe meine Bestellung einfach dazu gesetzt. Spart ja Versandkosten.
Sie glaubte die ganze Zeit, daß ich den Rock für meine Mutter bestellt hätte, auch dann als er (mit) geliefert wurde.  Sie wußte bisher ja nichts von meinen Mode-Vorlieben

Ich dann vor ihr das Stück *ratsch* ausgepackt und gleich angezogen, einfach voll konfrontieren. Erst dann hat sie mir geglaubt, dass ich den für mich gekauft hatte, und dies nach anfänglichen Verwunderung auch gleich akzeptiert.

Wer die o.g. Schauspieler-Tricks braucht, um sich selbst zu überwinden, ist O.K. und mein Verständnis. Es geht aber auch ohne sie.

Viele Grüße,

Skirttrender
....eigentlich sollte ich was arbeiten, aber jetzt poste ich halt lieber.....

Offline Wild Bill

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Re:Ratschläge zum feig sein (Fundsache)
« Antwort #41 am: 13.11.2004 05:47 »
Sorry for the posting in English, but I can readily read and translate what is being sid by you all, but it would take me forever to reply in German, since I can only form the most basic sentances in German.  So, bear with me.

My shopping experiences have all been favorable.  I have never been asked to leave, and even in shops and stores that you would think sell exclusively to women, they, too allow me to use the dressing rooms, and usually the salespersons and the other women in the store are more than happy to see a man trying on skirts, stockings, sweaters and such.  Most of them are very free to offer advice on styles, colors, and even on how tha material is cut and sewn.

Even if I am in a large mall store, I will try on skirts and other things, but I will usually take them to the men's fitting rooms.  Again, no problems.  THey just want to sell clothes, and they don't care who buys them.

When it comes to taking things like pantyhose and skirts to the check-out, I still have no problem.  I even want them to ask who it is for, just so I can say It's for Me!  And if the tag is not present, and they need to do a price check and announce it on the store loudspeaker, then Woo Hoo all the better!  I am probably wearing a skirt when I am buying other skirts, so I have no problem with the attention.  I rather like it.

I know others are very shy and fearful at first, but there is really nothing to fear.  To be honest, I was too, but that was a long time ago.  The point is, pleade do not be shy or ashamed to buy women's clothes.  Women sure are not shy about buying mens clothes are they?

Cheers

Wild Bill in Seattle (Wishing he could speak better deutsch)!

triks

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quote: Graham at xmarksthescot, "Mind the language"
« Antwort #42 am: 13.11.2004 13:47 »
... (Wishing he could speak better deutsch)!

Not only wishing - Learning ist the trick. ;)

If I post at Toms Cafe or xmarksthescot I translate my articles into english. That takes me some time and effort. I think it is a kind off showing respect and on the other hand, how may would be able to read german at this forum. Any native speaker will recognize that I am not familiar with english but will  acknowledge I am eager to please.

So come on and grant us the fun. ;D

Wolfgang

Offline Günter

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Re:Ratschläge zum feig sein (Fundsache)
« Antwort #43 am: 13.11.2004 14:36 »
Wild Bill in Seattle (Wishing he could speak better deutsch)!

Hi Bill,
I read in engl. forums as well and I always post in english.
I can recommand it , it's a good training !
But nevertheless your are welcome weather in german ore english language.
It must 'nt be completly perfect, one must understand the context.

Regards
Günter
Alle sagten : "Das geht nicht" und dann kam einer und machte es.

Offline Wild Bill

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Re:Ratschläge zum feig sein (Fundsache)
« Antwort #44 am: 15.11.2004 05:18 »
Okay Kerle, ich kann mich damit befassen. Ich eilte auf Englisch aus der Dis-Rücksicht nicht dahin, aber eher im Stande zu sein, mich mehr acurately zu äußern. Glauben Sie mich, Mein Deutscher ist so grundlegend, dass sogar "Wo ist Toilette" sterben, wie ein Reiseausdruck schwierig sein kann. Ich werde direkt mit kurzem sentances auf den grössten Teil der Zeit alle allein antworten. Wenn ich einen neuen Gedanken oder Faden anschlage, werde ich ein On-Line-Ãœbersetzer-Programm wie gebrauchen müssen ich gebrauche jetzt.

Wenn es in Deutsche ebenso schlecht übersetzt, wie es Deutsche zurück ins Englische übersetzt, dann werden Sie Leute lachen. Aber ich werde ihm einen Versuch geben. Ich denke, dass das Versuchen zu kommunizieren lieber als überhaupt nicht kommuniziert.

Und, glauben Sie mich das hilft mir mit meinen Deutschen, weil wenn auch ich manchmal den Ãœbersetzer gebrauche, um Ihre Posten zu lesen, gehe ich sie immer mindestens zweimal allein durch, bevor ich den Ãœbersetzer gebrauche.

Ich kenne uns Leute von den Vereinigten Staaten haben einen schlechten Ruf für blatanly das Annehmen, dass jeder Englisch weiß, und ich wahrscheinlich das schuldig bin. Ich bin nach Deutschland und der Schweiz gewesen, und ich weiß von der Erfahrung, dass viele viele entweder Englisch überhaupt nicht wissen oder damit ebenso unbehaglich sind, wie ich mit Deutschen bin.

Also, lassen Sie den Spass beginnen.

Wild Bill


 

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