Was spricht z.B. gegen Blumenmuster an einem Männerrock oder einer Männerhose? Das läßt sich doch gut mit der Zweckmäßigkeit verbinden. Eine Aufgabe für Modedesigner.
Ähh... an den Modedesignern liegt es ganz und gar nicht. Die treten schon längst für eine neue Körperlichkeit der Männer ein. Probleme macht der Einzelhandel und die Nachfrage der Kundschaft.
Liegt vielleicht auch daran, dass ich mich nicht mit einen Drahtgestell (wie das Modell auf dem mittleren Bild) identifiziere. Bevor ich eine lange Hose mit Muster trage, trage ich lieber einen Rock mit diesem Muster, damit es in der Fläche auch wirken kann. Der Schnitt einer Hose mancht doch die Wirkung der meisten Muster und Farben schon von vornherein kaputt. Das ist wie der Unterschied zwischen Litfassäule, wo man rumlaufen muss, um das ganze zu erkennen, was dekoriert ist (Hosenbein) und Plakatwand (Rock), wo man auf den ersten Blick das Muster erkennen kann. Es spricht nichts gegen große Muster, auch Blumenmuster an Hosen, doch am Rock wirkt es besser. An Hosen hat das Muster mit der Besonderheit durch die Schnittführung
um das Bein und somit Unterbrechnung der Wirkung durch den Lichtspalt zwischen linken und rechten Bein und deren Bewegung beim Gehen zu kämfen und verliert oft an Wirkung, die es beim Rock hat, da er nicht
ein einzelnes Bein umschließt, sondern als Fläche wirken kann.
Ich jedenfalls kaufe einfach, was mir gefällt. Egal was die grimmig oder nichtssagend guckenden Modells tragen oder was gerade "In oder OUT" sein soll. Mein Schrank ist gut gefüllt, ich trage nie an zwei aufeinanderfolgenden Tagen das gleiche Outfit und daher ist es nicht nötig, mehr zu erfinden oder zu schneidern. Es gibt doch alles, was ich brauche. Wenn ich etwas möchte, werde ich es finden, die Läden sind voll von Dingen und es gibt auch eine Möglichkeit, sich etwas liefern zu lassen, was nicht in den regionalen Läden zu haben ist.