Autor Thema: Burka Girls und Drag Queens  (Gelesen 20904 mal)

Offline Barefoot-Joe

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Re: Burka Girls und Drag Queens
« Antwort #15 am: 14.03.2017 16:56 »
Hallo Holger,

Zitat
Ist die Burka vielmehr Ausdruck einer konservativen und intoleranten Haltung, die auf moralische Überlegenheit gründet und die Drag Queen verachtet?

Das spielt keine Rolle. Wenn ich jemanden mit Burka sehe, dann sehe ich jemanden, der sich anders kleidet. Warum derjenige das macht, ist nicht meine Angelegenheit, sondern seine. Ob die Person das macht, weil es ihr gefällt oder weil ihre Religion das fordert, ist irrelevant, denn es ist die freie Entscheidung dieser Person gewesen, sich so darzustellen. Und es steht mir nicht zu, ihre freie Entscheidung zu kritisieren. Ob es mir gefällt oder nicht, ist eine ganz andere Sache, die nur mich betrifft, aber meine persönlichen Ansichten, was Kleidung angeht, sind eben das - persönlich. Ich kann und darf sie nicht anderen aufzwingen.

Diese Freiheit bzw. der Respekt muss nur eben beiderseits vorhanden sein. Wenn, muss jeder alles respektieren und wenn wir die Burka respektieren, dann muss der Burkaträger auch den Minirock akzeptieren.

Unser Problem ist, dass wir mit der Kleidung jede Menge Vorurteile verknüpfen. Das geht der Burkaträgerin genauso wie dem Mann im Rock oder der Drag Queen. Wir verbinden die Burka mit der Unterdrückung der Frau und deshalb sind wir naturgemäß dagegen. Genau das müssen wir aber trennen. Wir können und sollten gegen die Unterdrückung sein, aber dann müssen wir auch bei den Ursachen der Unterdrückung ansetzen und nicht bei einem Symptom wie der Kleidung.

Anders gesagt: Ich habe kein Problem, wenn sich jemand eine Burka anzieht. Ich habe aber ein Problem, wenn jemand meint, das von mir fordern zu dürfen.
Ich bin ein Mensch mit Irritationshintergrund.

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Re: Burka Girls und Drag Queens
« Antwort #16 am: 14.03.2017 19:42 »
Hallo Holger,

Zitat
Ist die Burka vielmehr Ausdruck einer konservativen und intoleranten Haltung, die auf moralische Überlegenheit gründet und die Drag Queen verachtet?

Das spielt keine Rolle. Wenn ich jemanden mit Burka sehe, dann sehe ich jemanden, der sich anders kleidet. Warum derjenige das macht, ist nicht meine Angelegenheit, sondern seine. Ob die Person das macht, weil es ihr gefällt oder weil ihre Religion das fordert, ist irrelevant, denn es ist die freie Entscheidung dieser Person gewesen, sich so darzustellen. Und es steht mir nicht zu, ihre freie Entscheidung zu kritisieren. Ob es mir gefällt oder nicht, ist eine ganz andere Sache, die nur mich betrifft, aber meine persönlichen Ansichten, was Kleidung angeht, sind eben das - persönlich. Ich kann und darf sie nicht anderen aufzwingen.

Diese Freiheit bzw. der Respekt muss nur eben beiderseits vorhanden sein. Wenn, muss jeder alles respektieren und wenn wir die Burka respektieren, dann muss der Burkaträger auch den Minirock akzeptieren.

Unser Problem ist, dass wir mit der Kleidung jede Menge Vorurteile verknüpfen. Das geht der Burkaträgerin genauso wie dem Mann im Rock oder der Drag Queen. Wir verbinden die Burka mit der Unterdrückung der Frau und deshalb sind wir naturgemäß dagegen. Genau das müssen wir aber trennen. Wir können und sollten gegen die Unterdrückung sein, aber dann müssen wir auch bei den Ursachen der Unterdrückung ansetzen und nicht bei einem Symptom wie der Kleidung.

Anders gesagt: Ich habe kein Problem, wenn sich jemand eine Burka anzieht. Ich habe aber ein Problem, wenn jemand meint, das von mir fordern zu dürfen.


Lieber Joe,

Freiwilligkeit ist nicht so einfach festzustellen. Wie frei ist ein Banker, seinen Anzug zu tragen oder nicht? Soziale Erwartungen gibt es immer wieder, seien sie religiös, wirtschaftlich oder sonst wie begründet. Da die Trennung von Freiheit/Freiwilligkeit und Zwang festzustellen ist von außen schwer möglich.

LG, Micha 
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Offline Barefoot-Joe

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Re: Burka Girls und Drag Queens
« Antwort #17 am: 14.03.2017 21:12 »
Hallo Micha,

Zitat
Freiwilligkeit ist nicht so einfach festzustellen.

Das stimmt, aber an welcher Stelle wird das zu meinem Problem? Wer sich eine Burka anzieht, macht das aus Gründen, die nur ihn etwas angehen und ob diese Gründe mit meinen Vorstellungen übereinstimmen, ist irrelevant. Wenn ich einen Rock anziehe, habe ich auch meine Gründe und möchte bestimmt nicht, dass mir ständig jemand zur Seite springt und ins Ohr flüstert "Keine Angst, ihn hol dich da raus..." ;)

Zitat
Wie frei ist ein Banker, seinen Anzug zu tragen oder nicht?

Das ist eine Frage, die er zuallererst einmal für sich selbst beantworten muß. Es steht mir nicht zu, die Entscheidung für den Banker zu treffen oder ihm in seine Entscheidung hineinzureden. Zu meinem Problem wird das erst, wenn jemand von mir fordert, das gleiche zu tun, weil die Götter der Bank das wünschen - oder so. ;)

Zitat
Da die Trennung von Freiheit/Freiwilligkeit und Zwang festzustellen ist von außen schwer möglich.

Und imho auch nicht nötig. Jeder ist für sein Leben erst einmal selbst verantwortlich und das gilt es zu respektieren. Ich kann und darf mich erst dann in das Leben eines Anderen einmischen, wenn der Andere signalisiert, dass er Hilfe benötigt.
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Re: Burka Girls und Drag Queens
« Antwort #18 am: 14.03.2017 23:52 »
Hallo Micha,

Zitat
Freiwilligkeit ist nicht so einfach festzustellen.

Das stimmt, aber an welcher Stelle wird das zu meinem Problem? Wer sich eine Burka anzieht, macht das aus Gründen, die nur ihn etwas angehen und ob diese Gründe mit meinen Vorstellungen übereinstimmen, ist irrelevant. Wenn ich einen Rock anziehe, habe ich auch meine Gründe und möchte bestimmt nicht, dass mir ständig jemand zur Seite springt und ins Ohr flüstert "Keine Angst, ihn hol dich da raus..." ;)

Zitat
Wie frei ist ein Banker, seinen Anzug zu tragen oder nicht?

Das ist eine Frage, die er zuallererst einmal für sich selbst beantworten muß. Es steht mir nicht zu, die Entscheidung für den Banker zu treffen oder ihm in seine Entscheidung hineinzureden. Zu meinem Problem wird das erst, wenn jemand von mir fordert, das gleiche zu tun, weil die Götter der Bank das wünschen - oder so. ;)

Zitat
Da die Trennung von Freiheit/Freiwilligkeit und Zwang festzustellen ist von außen schwer möglich.

Und imho auch nicht nötig. Jeder ist für sein Leben erst einmal selbst verantwortlich und das gilt es zu respektieren. Ich kann und darf mich erst dann in das Leben eines Anderen einmischen, wenn der Andere signalisiert, dass er Hilfe benötigt.


Das sehe ich nicht ganz so, Joe, denn wenn bestehende gesellschaftliche Strukturen Menschen zu etwas zwingen, was sie nicht wollen, wogegen sie aber zu schwach sind, sich zu wehren, brauchen diese vielleicht Hilfe von anderen.
Das Problem sehe ich nur darin, zu erkennen, ob es so ist. Und sollte ich es erkennen, besteht das Problem, wie diesen Menschen zu helfen ist. Gerne würde ich die gesellschaftlichen Strukturen so verändern, dass diese Zwänge aufhören. Das wäre dann ein politisches Ziel.

Solange ich es aber nicht weiß, wie freiwillig oder unfreiwillig ein Mensch seinen Anzug oder seine Burka trägt, bleibt mir nichts anderes übrig, als seine Wahl zu respektieren.

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Offline Barefoot-Joe

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Re: Burka Girls und Drag Queens
« Antwort #19 am: 15.03.2017 09:25 »
Hallo MIcha,

Zitat
Das sehe ich nicht ganz so, Joe, denn wenn bestehende gesellschaftliche Strukturen Menschen zu etwas zwingen, was sie nicht wollen, wogegen sie aber zu schwach sind, sich zu wehren, brauchen diese vielleicht Hilfe von anderen.

Das ist keine Frage. Aber ich kann nicht beurteilen, ob derjenige das freiwillig macht oder gezwungen wird und Hilfe benötigt. Hilfe, die aufgedrängt wird, ist keine Hilfe - von daher braucht es schon ein Signal des anderen. Meine Interpretation alleine reicht da nicht aus.

Zitat
Gerne würde ich die gesellschaftlichen Strukturen so verändern, dass diese Zwänge aufhören. Das wäre dann ein politisches Ziel.

Auch das kann ich unterschreiben. Aber damit eine Veränderung in die Gesellschaft Einzug hält, in der eine negative Situation akzeptiert wird, muss entweder Gewalt in irgendeiner Form angewendet werden oder die Opfer müssen überzeugt werden, dass eine Veränderung notwendig ist und von sich aus aktiv werden. Beides ist problematisch, weil man den Betroffenen eine Veränderung aufzwingt. Das wäre so wie die USA es macht, wenn sie Demokratie mit Bomben bringt.

Zitat
Solange ich es aber nicht weiß, wie freiwillig oder unfreiwillig ein Mensch seinen Anzug oder seine Burka trägt, bleibt mir nichts anderes übrig, als seine Wahl zu respektieren.

Genau das ist das Problem. Man kann Betroffenen nur helfen, wenn sie diese Hilfe auch wollen.
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Re: Burka Girls und Drag Queens
« Antwort #20 am: 15.03.2017 09:29 »
Mir fällt auf, dass bis vor wenigen Jahren kein Mensch in Europa das Thema "Bedrohung durch Burka/Niqab" auf dem Schirm hatte. Das kam erst mit dem zunehmenden Terrorismus auf die Tagesordnung. Vorher wussten die meisten Leute nicht, wie die Gewandungen hießen bzw. wie man das schreibt.

Kann sein, dass sich in einigen Jahren wieder keine Sau dafür interessiert.
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Re: Burka Girls und Drag Queens
« Antwort #21 am: 15.03.2017 09:37 »
Hallo MIcha,

Zitat
Das sehe ich nicht ganz so, Joe, denn wenn bestehende gesellschaftliche Strukturen Menschen zu etwas zwingen, was sie nicht wollen, wogegen sie aber zu schwach sind, sich zu wehren, brauchen diese vielleicht Hilfe von anderen.

Das ist keine Frage. Aber ich kann nicht beurteilen, ob derjenige das freiwillig macht oder gezwungen wird und Hilfe benötigt. Hilfe, die aufgedrängt wird, ist keine Hilfe - von daher braucht es schon ein Signal des anderen. Meine Interpretation alleine reicht da nicht aus.

Zitat
Gerne würde ich die gesellschaftlichen Strukturen so verändern, dass diese Zwänge aufhören. Das wäre dann ein politisches Ziel.

Auch das kann ich unterschreiben. Aber damit eine Veränderung in die Gesellschaft Einzug hält, in der eine negative Situation akzeptiert wird, muss entweder Gewalt in irgendeiner Form angewendet werden oder die Opfer müssen überzeugt werden, dass eine Veränderung notwendig ist und von sich aus aktiv werden. Beides ist problematisch, weil man den Betroffenen eine Veränderung aufzwingt. Das wäre so wie die USA es macht, wenn sie Demokratie mit Bomben bringt.

Zitat
Solange ich es aber nicht weiß, wie freiwillig oder unfreiwillig ein Mensch seinen Anzug oder seine Burka trägt, bleibt mir nichts anderes übrig, als seine Wahl zu respektieren.

Genau das ist das Problem. Man kann Betroffenen nur helfen, wenn sie diese Hilfe auch wollen.


Dann sind wir letztlich doch einer Meinung, Joe!  :)

Allerdings würde ich am allerliebsten die Täter überzeugen, davon abzulassen, andere in bestimmte Kleidungsstücke zu zwingen.

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Re: Burka Girls und Drag Queens
« Antwort #22 am: 15.03.2017 09:40 »
Mir fällt auf, dass bis vor wenigen Jahren kein Mensch in Europa das Thema "Bedrohung durch Burka/Niqab" auf dem Schirm hatte. Das kam erst mit dem zunehmenden Terrorismus auf die Tagesordnung. Vorher wussten die meisten Leute nicht, wie die Gewandungen hießen bzw. wie man das schreibt.

Kann sein, dass sich in einigen Jahren wieder keine Sau dafür interessiert.

Säuen und Sauen (also weiblichen Hausschweinen und Wildschweinen) ist es eh egal, welche Kleidung wir Menschen tragen.

Aber auch Menschen könnte es in Zukunft wieder ganz egal sein. Ja, lieber Hajo.

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Re: Burka Girls und Drag Queens
« Antwort #23 am: 15.03.2017 09:41 »
Kann sein, dass sich in einigen Jahren wieder keine Sau dafür interessiert.

Unwahrscheinlich. Wir sollen doch eingetrichtert bekommen, dass Muslime und der Islam prinzipiell böse sind. Sonst hätten wir doch gar kein Feindbild und könnten nicht unseren "Verbündeten" beistehen, wenn sie die Demokratie in diese Ländern hineinbomben. Der Terrorismus ist außerdem ein wunderbares Mittel, damit die Bevölkerung mehr Überwachung und Kontrolle nicht nur akzeptiert, sondern selbst danach schreit.
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Re: Burka Girls und Drag Queens
« Antwort #24 am: 15.03.2017 09:43 »
Kann sein, dass sich in einigen Jahren wieder keine Sau dafür interessiert.

Unwahrscheinlich. Wir sollen doch eingetrichtert bekommen, dass Muslime und der Islam prinzipiell böse sind. Sonst hätten wir doch gar kein Feindbild und könnten nicht unseren "Verbündeten" beistehen, wenn sie die Demokratie in diese Ländern hineinbomben. Der Terrorismus ist außerdem ein wunderbares Mittel, damit die Bevölkerung mehr Überwachung und Kontrolle nicht nur akzeptiert, sondern selbst danach schreit.

Ja, aber heute regt sich niemand oder kaum einer über ein Palästinenserhalstuch oder ein Che Guevara-T-Shirt auf. Das war auch mal anders.

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Re: Burka Girls und Drag Queens
« Antwort #25 am: 15.03.2017 11:39 »
Wir sollen doch eingetrichtert bekommen, dass Muslime und der Islam prinzipiell böse sind. Sonst hätten wir doch gar kein Feindbild und könnten nicht unseren "Verbündeten" beistehen, wenn sie die Demokratie in diese Ländern hineinbomben.
Tja, früher war es einfacher in Europa: Die im Westen hatten den Kommunismus als Feindbild und die im Osten den Kapitalismus.

Heute wird der Islam als Feindbild aufgebaut, um von eigenen Schwächen und Fehlern abzulenken.

Und es gibt "gute Bomben" (NATO) und "böse" Bomben (Rußland). Nur ist für die Betroffenen völlig egal, ob sie von guten oder bösen Bomben dahingerafft werden.

Der Terrorismus ist außerdem ein wunderbares Mittel, damit die Bevölkerung mehr Überwachung und Kontrolle nicht nur akzeptiert, sondern selbst danach schreit.
Wer Freiheit zugunsten der Sicherheit aufgibt, wird am Ende beides verlieren.
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Re: Burka Girls und Drag Queens
« Antwort #26 am: 15.03.2017 11:42 »
Hallo Micha,

Zitat
Ja, aber heute regt sich niemand oder kaum einer über ein Palästinenserhalstuch oder ein Che Guevara-T-Shirt auf. Das war auch mal anders.

Stimmt, aber diese Kriege sind ja auch vorbei. Das Feindbild "böser Islam" wird aber gerade erst aufgebaut.
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Re: Burka Girls und Drag Queens
« Antwort #27 am: 15.03.2017 12:00 »
Hallo Micha,

Zitat
Ja, aber heute regt sich niemand oder kaum einer über ein Palästinenserhalstuch oder ein Che Guevara-T-Shirt auf. Das war auch mal anders.

Stimmt, aber diese Kriege sind ja auch vorbei. Das Feindbild "böser Islam" wird aber gerade erst aufgebaut.


Lieber Joe,

ich las schon 1985 ein Buch, deren Autor das kommen sah. Es gibt halt kluge Leute. (Nein, ich meine nicht Kurt Allgeiers Buch über die Prohezeiungen des Nostradamus, sondern ein anderes, aber da fällt mir weder Autor noch Titel ein. Ich muss mal danach suchen.)

Man muss natürlich aufpassen, dass sich Prophezeiungen nicht deshalb erfüllen, weil alle glauben, dass es so kommen muss.

Lieber deskalierieren und die postiven Eigenschaften der Menschen fördern!

LG, Micha

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Offline Jo 7353

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Re: Burka Girls und Drag Queens
« Antwort #28 am: 16.03.2017 06:07 »
Heute wird der Islam als Feindbild aufgebaut, um von eigenen Schwächen und Fehlern abzulenken.
Das gilt nicht minder für das Feindbild "Rechtspopulist"

Man muss natürlich aufpassen, dass sich Prophezeiungen nicht deshalb erfüllen, weil alle glauben, dass es so kommen muss.
So wie es bei der AfD geschieht.

Parteiprogramme können umgeschrieben werden. Göttliche Offenbarungen dürfen nicht von Menschen verändert werden.

In der Zeit, als die Burka noch eine Seltsamkeit ferner Länder war und sexuelle Befreiung ein linkes Herzensthema war, wurde den Konservativen, soweit ich mich erinnere, schon mal vorgeworfen, daß sie am liebsten alle Frauen in eine Burka stecken wollen, wenn sie zu freizügige Kleidung kritisierten. Nun ist die Burka in Europa angekommen, und jetzt verurteilt man die Konservativen, weil sie das nicht gut finden. So können sich die Begründungen wandeln. Konstant bleibt, wer zum Feindbild dient.

Gruß,
Jo
Der Rock ist kein Geschlechtsmerkmal.

Offline MAS

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Re: Burka Girls und Drag Queens
« Antwort #29 am: 16.03.2017 07:30 »
Heute wird der Islam als Feindbild aufgebaut, um von eigenen Schwächen und Fehlern abzulenken.
Das gilt nicht minder für das Feindbild "Rechtspopulist"

Man muss natürlich aufpassen, dass sich Prophezeiungen nicht deshalb erfüllen, weil alle glauben, dass es so kommen muss.
So wie es bei der AfD geschieht.

Parteiprogramme können umgeschrieben werden. Göttliche Offenbarungen dürfen nicht von Menschen verändert werden.

In der Zeit, als die Burka noch eine Seltsamkeit ferner Länder war und sexuelle Befreiung ein linkes Herzensthema war, wurde den Konservativen, soweit ich mich erinnere, schon mal vorgeworfen, daß sie am liebsten alle Frauen in eine Burka stecken wollen, wenn sie zu freizügige Kleidung kritisierten. Nun ist die Burka in Europa angekommen, und jetzt verurteilt man die Konservativen, weil sie das nicht gut finden. So können sich die Begründungen wandeln. Konstant bleibt, wer zum Feindbild dient.

Gruß,
Jo

Aber es sind doch Konservative, die die Burka propagieren, konservative afghanische Muslime eben.  ;D

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