Autor Thema: Rocktragende Männer Pervers?  (Gelesen 19618 mal)

Offline Günter

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Re:Rocktragende Männer Pervers?
« Antwort #15 am: 29.06.2005 13:23 »


Aber an der Gesellschaft ändert sich so schnell nichts, die Leute glotzen noch immer, finden den Mann im Rock noch immer komisch, vielleicht auch pervers (um zum Thema zurückzukehren) und unterstellen ihm die gleichen Dinge. Man geht nur anders damit um.
Das einzige was sich ändert, ist vielleicht das persönliche Umfeld, denn irgendwann haben sich die Leute entweder an den Rock gewöhnt, oder sie finden ihn nach wie vor bescheuert, ignorieren ihn aber mit der Zeit.

So weit meine Meinung dazu.
Viele Grüße,
hirti

Hallo,
Modeerscheinungen können sehr schnell kommen und gehen,
Vorausetzung sind die Vorbilder, die nachgeäfft werden.
Ich denke wenn plötzlich irgendwelche Idole ständig berockt in den Medien erschienen gäb es plötzlich kein Problem mehr.

Und bezüglich der Bekannten und Freunde denke ich wie Hirti, man gewöhnt sich daran, akzeptiert uns, stempelt uns als exzenrtisch ab, ab und an wird gelästert und ansonsten normales "Tagesgeschäft" abgespult.
Für ein Hinterfragen waren bis dato jedenfalls meine Bekannten zu
feige oder zu desinteressiert. Das ich nicht schwul, goth,oder sonstwas spezielles bin wissen sie, also stecken sie mich auch nicht in entsprechende Schubladen.
Um jedoch auf den Ausdruck "pervers" zurückzukommen, so würde ich eher an exzentrisch denken .
Gruß
euer
Exzentriker ;D
Alle sagten : "Das geht nicht" und dann kam einer und machte es.

Offline hirti

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Re:Rocktragende Männer voll krass?
« Antwort #16 am: 29.06.2005 15:20 »
Hallo nochmal!

Genau die selbe Einordnung durch mein Umfeld habe ich auch bei mir festgestellt - exzentrisch.

Eine Gefahr die Günter, ich und all die anderen Techniker hier im Forum laufen, ist, dass man als "der verrückte Ingenieur" eingestuft wird, genau so wie es den Ausdruck des "verrückten Professors" gibt...
 ;)
Aber damit kann man leben...

Gruß vom verückten Ingenieur

Offline Skirttrender

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Re:Rocktragende Männer Pervers?
« Antwort #17 am: 29.06.2005 20:29 »
Hallo hirti,

vielen Dank für Deine Antwort. Solche Dialoge via Forum helfen Beiden weiter.

Ich bin, normalerweise, sehr sensibel und leicht verletzlich. Mit der Zeit ein "dickeres Fell" bekommen. Aber erst der Rock war für mich psychologisch "das harte Training" um mit diesen eigenen Schwächen besser zurecht zu kommen.

In der Praxis begegne ich jede Woche auch neue Menschen, die mich noch nie zuvor gesehen haben, und trotzdem außer Blicken kaum noch Reaktionen.
Das ist dass, was mich am meisten verwundert. Die haben vermutlich noch nie einen Mann im Rock gesehen, reagieren aber trotzdem nicht so heftig, wie man es sonst vermuten/befürchten würde.

Klar, sie kennen mich nicht, ich kenne sie nicht, es zählt nur der Augenblick, und der ist relativ schnell vorbei.
Außerdem achte ich auf -relativ- dezente Mode. Man müßte die männl. Minirock-Träger auf ihre Erfahrungen bezügl. Reaktionen erfragen. Aber JürgenB hatte mit kurzem Rock auf dem Fahrrad, bei 150.000 Teilnehmern, auch keine besonderen Reaktionen, außer Blicke.

Anders wäre die Sache z.B. am Arbeitsplatz. Weisungsabhängig, Hackordnung, Vorgesetzte, usw. Und wo sie wissen, dass der am nächsten Arbeitstag ganz bestimt wieder da ist, egal ob wieder mit Rock, oder mit Hose. Und  da können sich die Rockgegner auf ihren "Gegenschlag" gezielt vorbereiten.

Oder wenn man bekannt/prominent wäre, und damit explizit ins "Schussfeld" der Medien gerät. z.B. BILD, oder BLICK (CH) , und in Österreich gibt es bestimmt so ähnliche Presse-"Kaliber".
Eine englische Zeitung hetzte bei David Beckham (Schlagzeile und Foto) daß er wohl den Rock seiner Frau an hätte. Dabei war es ein Sarong/Wickelrock.

> Wenn du der Meinung bist dass Röcke jetzt eher an dir akzeptiert werden, dann liegt das rein an dir.

Höchstens an meinem eher dezenten Rock-Modestil, und an meiner selbstbewußten und lässigen Ausstrahlung.

>Wenn man öfter Rock getragen hat, dann kommt die "Routine"

Die mich sicherer macht, und somit auch meine Ausstrahlung noch weiter verbessert.

> die Leute glotzen noch immer, finden den Mann im Rock noch immer komisch, vielleicht auch pervers (um zum Thema zurückzukehren) und unterstellen ihm die gleichen Dinge. Man geht nur anders damit um.

Auch die Leute gehen anders damit um. Früher waren Hosen an Frauen, dann lg. Haare an Männern verpönt. Der Bikini führte zum Aufschrei, ebenso der Minirock. In den 70er ließ die allg. Aufregungen schon etwas nach, z.B. Glitzer-Klamotten, Plateau-Schuhe usw. Mittlerweile ist der "Dampf" draußen, und die Leute regen sich nicht mehr so auf, wie früher.

Z.B. Gothic-Szene. Früher wurde das mit "Teufelsanbeter" verwechselt, und die Eltern waren entsetzt, wenn ihre Teenager-Kinder plötzlich auf dieses "schwarze grässliche schreckliche Zeug" stehen.
Heute ist selbst ein jährliches grosses Gothic-Treffen in Leipzig kein Problem mehr. Kaum besondere Meldungen i.d. Presse.

Marilyn Manson ? Das schockt die Leute heutzutage auch nicht mehr, wie noch letztes oder vorletztes Jahr. Der müßte  sich bald was Neues einfallen lassen.
Ozzy Osborne ? Ja...... na und ?

>Das einzige was sich ändert, ist vielleicht das persönliche >Umfeld, denn irgendwann haben sich die Leute entweder >an den Rock gewöhnt, oder sie finden ihn nach wie vor >bescheuert, ignorieren ihn aber mit der Zeit.

Dachte ich auch, aber inzwischen gewöhnen sie sich bereits beim ersten Anblick daran, bzw. sind es "müde" geworden, sich überhaupt darüber aufzuregen. Ist ja nicht soo wild, denn er läuft ja nicht z.B. nackt herum.

Falls ich mal öff. + namentlich bekannt werden würde, und die Presse würde über meine Röcke erfahren, werden sie sich begierig drauf stürzen. Darauf werde ich in Pressekonferenzen das Ganze herunter holen, als was -für mich und auch für Andere- ganz Normales und Selbstverständliches, was ich öff. bereits seit zwei Jahren mache, mit immer besseren Reaktionen der Umgebung.

Also werde ich die Öffentlichkeit (=Leserschaft) damit unter Zugzwang setzen, mich auch weiterhin so zu behandeln wie bisher. Denn sonst wäre es eine Verlogenheit und Scheinheiligkeit der Öffentlichkeit, wenn sie mich dann anders  = schlechter behandeln würde, als bisher.

Wenn dann die Pressefritzen und Paparazzies mir hinterher jagen würden, würde ich in die Offensive gehen. Fotos sind nur dann interessant und finanziell lukrativ, wenn selten, und schwierig zu bekommen. Wenn ich stattdessen Jeden knipsen lassen würde, und dabei sogar still halte, also mit Absicht zulasse, gäbe es massenhaft Fotos von mir mit Rock, und Keiner könnte seine Bilder noch verkaufen.
Anfangs würde die Presse noch breit darüber berichten. Aber spätestens nach zwei Wochen sagt die Leserschaft *gääähn* - schon wieder Dasselbe.

Dadurch, daß männl. Rockträger ganz selbstbewußt auftreten, und das Rock tragen als was ganz Normales darstellen, weswegen sie sich nicht schämen oder verstecken müssen, nimmt man dem ganzen Thema die Spannung des "verruchten" weg, und es interessiert schließlich Keinen mehr. Keine Spannung - kein Interesse mehr - keine "Kundschaft" - kein Geld verdienen.

Dass ist der Durchbruch, auf den alle interessierten Männer warten, so daß sich auch die anderen interessierten Männern mit Rock heraus trauen.
Wenn das kommt, werden Tausende anderer Männer auch Rock tragen. Jeden Tag würden Alle irgendwo einen rocktragenden Mann sehen, und nicht interessieren, denn gestern sahen sie bereits Einen, und vorgestern, und le. Woche, und gerade im Supermarkt, und... und... ....*gähn* "... lass mich damit in Ruhe".

Viele Grüße,

Skirttrender
....eigentlich sollte ich was arbeiten, aber jetzt poste ich halt lieber.....

Offline hirti

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Re:Rocktragende Männer Pervers?
« Antwort #18 am: 30.06.2005 08:07 »
Hallo Skirttrender!

Also über die Sache "was wäre wenn ich berühmt wäre..." mache ich mir nun überhaupt keine Gedanken. Ich stelle mich auf neue Situationen ein wenn sie da sind und ich nehme nicht an dass einer von uns so schnell fett in der Öffentlichkeit stehen wird, also brauche ich darüber auch nicht nachzudenken.

Die aufgeführten Beispiele wie Bikini, Minirock, Hose an der Frau, das waren alles Entwicklungen über viele Jahre. Der Unterschied zu uns heute ist auch, dass es damals etwas zu rebellieren gab, genau so wie die lange Haare tragenden Hippies gegen etwas rebellierten, oder sich die Frauen gegen das Patriarchat stellten, und so waren diese Kleidungsstücke etwas schockierendes und auch Symbole für eine gewisse Bewegung.
Heutzutage gibt es nix mehr gegen das man rebellieren muss (außer die Spritpreise) und somit braucht man keine Symbole und man kann einfach tragen was man will, wenn man eben die Reaktionen verkraftet, insofern kann der Rock am Mann heutzutage auch keine Revolution mehr sein und macht nicht mehr viel Wind, egal wo und wann er auftaucht.
Und darum glaube ich auch nicht dass es eben plötzlich eine Rock-Revolution geben kann und plötzlich viiiel mehr Männer Röcke tragen.

Außer natürlich ein Mode-Konzern der das richtige flippige junge Publikum anspricht (z.B. New Yorker), würde diese Revolution starten, aber darüber wurde hier ja schon öfter diskutiert und festgestellt dass das so schnell nicht passieren wird.

Bleibt also nur, sich selber an die Reaktionen zu gewöhnen, das eigene Umfeld an den Rock zu gewöhnen und sich darüber zu freuen dass man vielleicht ein exzentrischer, aber zumindest ein besonderer Mensch ist.

Gruß von hirti


Offline Günter

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Re:Rocktragende Männer Pervers?
« Antwort #19 am: 30.06.2005 08:32 »
Hallo,
da will ich auch nochmal meinen "Senf" dazugeben.
Skirttrender schrieb:"Außerdem achte ich auf -relativ- dezente Mode. Man müßte die männl. Minirock-Träger auf ihre Erfahrungen bezügl. Reaktionen erfragen. Aber JürgenB hatte mit kurzem Rock auf dem Fahrrad, bei 150.000 Teilnehmern, auch keine besonderen Reaktionen, außer Blicke."

Nun mir geht das, was 150000 Teilnehmer denken just am Ar.. vorbei.
Ich selber würde in so eine Masse auch nicht auf ein mehr oder weniger seltsames Outfit eines mir völlig Unbekannten mit mehr als einem etwas längerem, vielleicht interessiertem Blick reagieren.
Wichtig ist , so denke ich, allein das persönliche Umfeld. Dort ist es mir schon wichtig was diese Personen von, bzw. über mich denken.
Und sicher bin ich, dass es nicht "das ist ja toll" ist.
Eher "der ist ja echt bescheuert",
und hier liegt für mich die schwierigste Aufklärungsarbeit.
Erst recht wenn kaum einer darüber spricht oder wirklich sprechen will.
Aufgefallen ist mir das gerade bei Männern es besonders schwierig ist über solche Themen zureden. Alle Versuche sind bisher auf wenig Resonanz gestoßen. Dort steht das gestrige Bier in einer wesentlich höheren Priorität.
Bei Frauen kommt meist auch keine wirkliche Akzeptanz auf, alle Gespräche diesbezüglich endeten mit : Na wenn du willst , ich find es bescheuert, oder ich muß ja so nicht rumlaufen oder ähnlich.
Jemanden der es gut fand oder meinen Spaß dabei nachvollziehen konnte , wollte, habe ich bis dato noch nicht getroffen.

Nadenn
der Exzentriker
Alle sagten : "Das geht nicht" und dann kam einer und machte es.

Offline hirti

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Re:Rocktragende Männer Pervers?
« Antwort #20 am: 30.06.2005 09:05 »
Hallo,

das Thema taugt mir => auch noch mal melden muss.

1.) bei einem größeren Event nimmt sowieso niemand von besonders gekleideten Menschen Notiz.
Am Wochenende waren wir z.B. am Donauinselfest in Wien - mit 3,1 Mio Besuchern in 3 Tagen das größte Event Europas. Dort fielen mir auch zumindest 4-5 Männer im Kilt / Rock auf und niemand sah auch nur ein zweites Mal hin. Das ist eben ein Event wo lockere Leute sind, da wird auf der Bühne gerockt, da ist das "normal"

Zum Thema Minirock:
Ich trage auch öfters sehr Mini und das polarisiert ganz einfach. Man erhält weit mehr Reaktionen: Die die es mies finden dass ein Mann Rock trägt, finden es noch viel mieser und die die es cool und mutig finden, finden es häufig (aber nicht immer) noch cooler und mutiger. Passen muss es sowieso, sonst finden es alle mies...

es grüßt
hirti

Offline Günter

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Re:Rocktragende Männer Pervers?
« Antwort #21 am: 30.06.2005 11:05 »
Hallo,

das Thema taugt mir => auch noch mal melden muss.

1.) bei einem größeren Event nimmt sowieso niemand von besonders gekleideten Menschen Notiz.
Am Wochenende waren wir z.B. am Donauinselfest in Wien - mit 3,1 Mio Besuchern in 3 Tagen das größte Event Europas. Dort fielen mir auch zumindest 4-5 Männer im Kilt / Rock auf und niemand sah auch nur ein zweites Mal hin. Das ist eben ein Event wo lockere Leute sind, da wird auf der Bühne gerockt, da ist das "normal"

Zum Thema Minirock:
Ich trage auch öfters sehr Mini und das polarisiert ganz einfach. Man erhält weit mehr Reaktionen: Die die es mies finden dass ein Mann Rock trägt, finden es noch viel mieser und die die es cool und mutig finden, finden es häufig (aber nicht immer) noch cooler und mutiger. Passen muss es sowieso, sonst finden es alle mies...

es grüßt
hirti

Hallo,
als ich fühle mich in Minis nicht wohl,
auch will und kann ich mich beim sitzen nicht ständig darum bemühen "Einsichten" zu vermeiden. ::)
Ich wills einfach nur locker und nicht "verpresst" ;)

Nee nee kein Mini für mich :-[

Gruß
Günter
der statt Waffen Röcke trägt. :P
http://www.maennerrock.de.vu
Alle sagten : "Das geht nicht" und dann kam einer und machte es.

Offline Daedalus

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Re:Rocktragende Männer Pervers?
« Antwort #22 am: 30.06.2005 15:35 »
Was ist pervers ?
Wer ist pervers ?
Die bezeichnung "Pervers" ist doch sehr reisserisch.
Als Mann der einen Rock oder Kilt trägt ist man allenfalls extravagant.

Meiner Meinung nach sollte die Qualifizierung "Pervers"
Kinderschändern, Vergewaltigern und ähnlichen Verbrechern vorbehalten bleiben.  

Offline hirti

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Re:Rocktragende Männer Pervers?
« Antwort #23 am: 30.06.2005 16:19 »
Hallo nochmal,

der Ausdruck "pervers" ist inzwischen doch auch schon recht strapaziert und entschärt, weil er in vielen Situationen verwendet wird.

Super Beispiel gefällig:
Vorletztes Wochenende war ich z.B. auf einem BMW Treffen und da gab es doch Leute die einen alten-M3-Nachbau-Spiegel auf einen neuen 5er BMW montiert hatten. Das würde ich jetzt auch als pervers bezeichnen, was aber nicht heißt dass der Besitzer es nicht tun soll oder ich ihn deswegen für einen schlechten Menschen halte, mir GEFÄLLT es nur einfach nicht.

Also den Ausdruck "pervers" nicht zu stark gewichten.

Gruß von hirti

dever

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Re:Rocktragende Männer Pervers?
« Antwort #24 am: 01.07.2005 20:36 »
Hey zusammen,

sehe mal wieder rein.

Also eines ist völlig klar – hirti -  .... anfeinden will ich natürlich niemanden.  Ich will an einem Strang mit Euch ziehen und zwar in die gleiche Richtung.
Insofern - triks - wollte ich nur einen kleinen Stups geben und nicht etwa als provokativ gelten. Wobei eine Provokation in der richtigen Dosis zuweilen zu guten Ergebnissen führen kann. *smile*. Sollte ich da eine Grenze überschritten haben, entschuldige ich mich bei Dir. Es war in keiner bösen Absicht!

Ich sehe es auch so wie Du  - hirti -, dass es Männer gibt, die gefallen am Rock wegen seiner erotischen Ausstrahlung haben. Andere wollen lediglich auffallen und die Nächsten finden es lediglich bequem. Dass ein Rock gerade für den Mann ungleich angenehmer zu tragen ist, als eine Hose steht völlig außer Zweifel. Auch die Vielfalt von Röcken nicht nur in Material, Farbe, Länge, Stil und damit wiederum in seiner Verwendung je nach Anlass ist den Hosen überlegen. Daher ist der Beweggrund für Männer Röcke zu tragen immer eine Mixtur aus allem. Ein „Rechtfertigungsgrund“ – Ferdi - , da gebe ich Dir Recht, entfällt allein schon von daher betrachtet, da die Vorteile klar sind und von daher betrachtet in sich Begründung genug sind. Insofern – Günter – verstehe ich Deine Einstellung den Rock der Hose am Mann ohne Diskussion gleichzusetzen.

Dennoch interessiert mich, welche Argumente andere ins Feld führen? Und wenn alles klar, eindeutig und selbstverständlich ist, weshalb dann ein Forum zu dem Thema?

Eines verstehe ich auch nicht völlig. Es wurde erwähnt, dass in der Gothikszene Rockträger völlig normal angesehen werden. Röcke gibt es in Online-Shops z.B. u.a. bei x-tra-x für Weiblein und Männlein. Wenn diese Stilrichtung selbst eine Modeerscheinung ist, die den Rock am Mann an den Mann bringt, entspricht das doch exakt der Wunschrichtung dieses Forums? Gerade deshalb, wenn hier aus dem Forum jemand sagt, er wolle den Männerrock gesellschaftsfähig machen. Bei den Goth ist ein rocktragender Mann kein muss, sondern eine Bereicherung der Vielfalt, wen  einer mag. Im Ãœbrigen ist das auch in der BDSM-Szene so.
Die Frage dort überall ist nicht, weshalb ein Mann einen Rock trägt, sondern passt das Erscheinungsbild insgesamt? Ist es authentisch? Dort ist also eine gewisse Normalität gegeben.
In jedem Fall wird der Rock nicht nur toleriert, sondern akzeptiert und das ist ein enormer Unterschied. „Grinsen und Lachen“  gibt es dort also nicht. Insbesondere von auch Frauen nicht. Und dort eine Partnerin zu finden, die das nicht nur mitträgt, sondern sogar fördert und Spaß daran hat, ist „normal“.

In diese beiden oben genannten  Bereichen von Neurosen zu reden, ja sogar diese in eine kriminelle Ecke zu stoßen – Daedalus – erstaunt mich sehr. Was ist eine „Neurose“? Wenn ich richtig informiert bin, dann eine durch Fehlentwicklung des Trieblebens und durch unverarbeitete seelische Konflikte mit der Umwelt entstandene KRANKHAFTE Funktionsstörung des Nervensystems. Ebenso gut könntest Du sagen, rocktragende Männer haben eine krankhafte Fehlentwicklung.
Wer noch nie eine Weißwurst gegessen hat – um als Bayer zu reden- , sollte sich mit Äußerungen zu dieser bayerischen Tradition zurückhalten. Analog zu Gorthik und BDSM,  Daedalus! So, wie Du im Rock akzeptiert werden willst, so wollen das auch die Gothiks und BDSM-ler. Für diese ist ihr Bereich Normalität. Thats all. Vielleicht hatte ich Dich auch mißverstanden Daedalus?


Ob nun pervers oder exzentrisch als oft unverstandener Begriff verwendet wird, ist an sich egal. Beides liegt außerhalb des Mittelpunktes. Es geht um die Akzeptanz der Vielfalt der menschlichen Gesellschaft, die diese interessant macht. Konformität langweilt lediglich.

LG an Euch
dever

P.S. Meine Lady mag Minis an mir sehr *lach*. Die geht glatt shoppen mit mir.

triks

  • Gast
Re:Rocktragende Männer Pervers?
« Antwort #25 am: 01.07.2005 22:54 »
... anfeinden will ich natürlich niemanden.  Ich will an einem Strang mit Euch ziehen und zwar in die gleiche Richtung.
Insofern - triks - wollte ich nur einen kleinen Stups geben und nicht etwa als provokativ gelten. Wobei eine Provokation in der richtigen Dosis zuweilen zu guten Ergebnissen führen kann. *smile*. Sollte ich da eine Grenze überschritten haben, entschuldige ich mich bei Dir. Es war in keiner bösen Absicht! ...
Da gibt es nichts zu entschuldigen. Provoziert hast Du mich nur dazu, mögliche Seiteneffekte einer Diskussion sexueller Aspekte des Röcktragen bei Männern aufzuzeigen. Du hast also Dein Ziel erreichen - Vielleicht eben nur nicht so, wie Du es erwartest hast.

Ich habe versucht meine Anliegen klar zu machen. Ob ich mich wirklich verständlich machen konnte, da bin ich mir nicht sicher. Ich fühle jedenfalls keinen Rechtfertigungsdruck und nehme nur Stellung, wenn ich zu meinem Rock gefragt werde, was bisher sehr selten vorgekommen ist. Ich habe auch keinen missionarischen Eifer.

Sexuelle Interessen werde ich in diesem Forum nicht diskutieren. Dass heißt nicht, dass ich prüde oder verklemmt bin oder generell Vorbehalte gegenüber mehr oder weniger exentrische Varianten der Sexualität habe.

Offline naryore

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Re:Rocktragende Männer Pervers?
« Antwort #26 am: 06.07.2005 03:23 »
Also ich auch mal,

ich denke auch das sexuelle vorlieben bezüglich der Bekleidung ein eigenes forum verdienen,ich trage Rock weil ich es männlich finde, ich finde Mann im Rock sexy, ich stehe auf Frauen.
Das der ein oder andere mich für pervers hält( damit zurück zum topic) stört mich nicht, ich finde es mutig Mann im Rock zu sein.
Farin Urlaub (die Ärzte)hat mal gesagt" nicht dazu zu gehören ist ein tief empfundenes bedürfniss von mir"
seh ich bedingt genau so, allerdings, wir rockträger unter uns, ich gehör schon dazu*g
Bis wir uns sehen,
Naryore
---------------------------- .....let my spirit soar......

dever

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Re:Rocktragende Männer Pervers?
« Antwort #27 am: 06.07.2005 19:24 »
Hey naryore,

na ich doch auch. Und auch ich stehe ausschließlich auf Mädels! *ggg*
Und wenn eine Frau irgendeinen meiner Röcke - oder alle - an mir sexy empfindet. ist das für mich erträglich. *lach*
Ein eigenes Forum für sexuelle Vorlieben sehe ich als überflüssig an. Denn darum geht es zumindest für mich nicht.
Mir ging es lediglich darum, auch diesen Aspekt zu nennen, auch dazu zu stehen und sehr wohl eine Diskussion darüber zu beginnen..

Klar sollte meine Frage etwas provokativ sein. Aber keinesfalls in böser Absicht!

LG an Dich
dever





Offline Hasso

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Re:Rocktragende Männer Pervers?
« Antwort #28 am: 19.08.2009 10:16 »
Klar ist es nicht einfach im Rock z.B. in einen Biergarten zu gehen.

Hallo dever,

also die Männer mit Rock haben in München absolut keine Probleme z.B. in einen Biergarten zu gehen. Auch nicht in einen großen Biergarten. Kommt halt auch aufs Outfit an, z.B. im D/s-Outfit ..... wäre das m.E. nicht so einfach.

Ansonsten der alte Spruch (frei übersetzt): "Nicht unbedingt der Perverse ist pervers, sondern seine Umgebung ist pervers, wenn sie ihn für pervers hält."

Auch gut Deine Sätze zu "Lebe jetzt - nicht später"

Gruss

Skirttrender

Hi Skirttrender
Ich stimme dir voll zu.
Ich persönlich werde erst noch Erfahrungen sammeln müssen, denn mein erster Kilt ist noch in der Mache.
Da ich hier auf dem Lande wohne, rechne ich schon mit getuschel, aber was solls, ich weiss dass meine Frau mich unterstützt.
Mit Röcken aus der Damenwelt umher zu laufen weiss nicht ob das mein Ding ist, obwohl das eine oder andere Modell mir schon zusagen würde. Vieleicht hat das auch etwas mit meinem Umfang zu tun, denn was mir zusagen würde, alles zu klein.
Aber wie sagt der Volksmund:"Probieren geht über Studieren"
In diesem Sinne Gruss Hasso
Gruss Hasso

Offline Hasso

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Re:Rocktragende Männer Pervers?
« Antwort #29 am: 19.08.2009 10:24 »
Die Aufrichtigkeit, mit der jetzt hier Zusammenhänge zwischen dem Interesse daran, als Mann einen Rock zu tragen, und damit korrespondierenden erotischen Interessen offenbart werden, ist sicher gut für eine unvoreingenommen Diskussion.

Dass jetzt auch Männer aus der Sado/Maso- Ecke Röckte tragen, ist für mich kein Problem. Allerdings werden damit auch diejenigen bestärkt, die rocktragenden Männern generell sexuelle Motivation unterstellen. Die können jetzt auch noch die Schublade "Sado/Maso" aufziehen, neben denen mit den bekannten Aufschriften "Schwuler" und "Transvestit".

Es macht für mich einen Unterschied, ob ich ein alltägliches Bekleidungsstück (einen Rock) wieder für Männer gesellschaftfähig machen möchte oder ob ich meine sexuelle Neigungen in der Öffentlichkeit zur Schau stellen möchte. Ich fände es sehr bedauerlich, wenn der Rock für letzteres instrumentalisiert würde.

Das macht die Argumentation pro Rock am Mann eben nicht leichter, wenn sich damit sexuelle Intressen verbinden. Insbesondere, wenn der Lebenspartner (oder andere relevante Bezugspersonen) dieses Interesse nicht teilen.


Hi Tricks

Ich denke mal dass Rock tragender Mann darüber stehen sollte.
Gruss Hasso
Gruss Hasso


 

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