Autor Thema: Identifikation als "Mann" oder als "Frau" - warum scheint das wichtig?  (Gelesen 15978 mal)

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Ich bin sogar der Meinung, dass das nicht einzig nur ein Einzeller als eigenständiger Organismus hat bzw. jeder andere höherer mehrzelliger Organismus als jeweils eine einzige Instanz pro Organismus.
Ich bin der Meinung, dass das jede einzelne Körperzelle eines Mehrzellers / Vielzellers ebenso hat. Jede Körperzelle unseres menschlichen Körpers, egal wie hochspezialisiert sie ist, braucht ein Selbstbewusstsein, um ihrer Aufgabe gerecht werden zu können.

Ich sag's ja, Du verstehst unter dem Wort "Bewusstsein" was anderes als ich.

LG, Micha

Dies ist aber - wie gesagt - nur eine Nebenthese, die nicht für den Beweis oder Gegenbeweis meiner Hauptthese gültig ist.

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Aber hirntote Menschen leben dauerhaft ohne ein Bewusstsein.

Und ohne fremde Hilfe?

Ich beginne allmählich zu verstehen: Wolfgang, Du bezeichnest die Fähigkeit, den eigenen Stoffkreislauf zu regulieren und aufrechtzuerhalten als "Bewusstsein".

Und nein, dass ich nicht das, was ich darunter verstehe.

LG, Micha
Wer das Leben ernst nimmt, muss auch über sich lachen können.

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Aber hirntote Menschen leben dauerhaft ohne ein Bewusstsein.

Und ohne fremde Hilfe?

Ich beginne allmählich zu verstehen: Wolfgang, Du bezeichnest die Fähigkeit, den eigenen Stoffkreislauf zu regulieren und aufrechtzuerhalten als "Bewusstsein".

Und nein, dass ich nicht das, was ich darunter verstehe.

LG, Micha

Das sind die Grundfertigkeiten des Überlebens des Individuums und des erfolgreichen Überlebens der Art über einzelne Individuen hinweg.

Natürlich mehr noch, als den eigenen Stoffwechsel aufrechtzuerhalten, auch die Vermehrung, die Fähigkeit, sich der Umwelt nach den Möglichkeiten anzupassen, sich zu schützen, seine Art zu schützen, das Leben aufrechtzuerhalten, incl. potentieller Aktionen und Reaktionen auf diese Umwelt oder auf das Zusammenleben mit sich und seinesgleichen. Um mal nur einen unvollständigen Ausschnitt des Katalogs zu nennen, worüber ein Organismus wachen muss, egal welcher, auch ein Einzeller - mit Bewusstsein eben!

Ohne das geht es meiner Überzeugung nach nicht.

Dann definiere mal ausführlich das, was Du unter 'Bewusstsein' verstehst!

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Der Geist ist dann größer als die Summe seiner Bestandteile. Deshalb kann auch über sich selbst gedacht werden.

Auch so ein Spruch, wo vielleicht mehr menschliches Wunschdenken, gar religiöse Botschaft steckt als naturwissenschaftlich fundierte Erkenntnis.

Hm, aber man kann das messen und quantifizieren. Obendrein gilt Immanenz auch prinzipiell für elektronische Systeme, sonst funktioniert das nicht mit der KI.

Die haben dann nach Wolfgangs Verständnis auch ein Bewusstsein.

LG, Micha

Nein, denn sie werden durch Programmierer und Techniker am Leben erhalten.
Sie halten sich nicht autonom am Leben und reproduzieren sich auch nicht autonom mit ihrer Hard- und Software.

Ganz grundlegend fehlende Dinge!


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Das, was Du als Merkmale von Bewusstsein anführst, sind nach meiner Wortbedeutung Merkmale von Leben.

Also: "Bewusstsein" nach Deiner Definition = "Leben" nach meiner (und der gängien bilogischen) Definition.

Ich habe auch mal irgendwo vom "Wissen der Bäume geschrieben, die Wissen, wann sie ihre Blätter abwerfen und wann sie neue sprießen lassen müssen", das habe ich dann aber vom Wissen der Menschen unterschieden, die wissen, dass sie wissen. Und eben dieses Wissen um das eigene Wissen bezeichne ich als "Bewusstsein". Aber okay, man kann auch niedriger ansetzen. Wenn z.B. eine Gans merkt, dass ein Gruppenmitglied fehlt und sie weiß, dass dieser fehlt und sie ihn vermisst und merkt, dass die Gruppe unvollständig ist, kann man wohl auch von "Bewusstsein" reden.

Ich bin gerade am Arbeiten und muss zusehen, damit weiterzukommen.

Kannst ja inzwischen mal schauen, was bei Wikipedia steht: https://de.wikipedia.org/wiki/Bewusstsein Vielleicht findest Du da unsere beiden Verständnisse.

LG, Micha

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Der Geist ist dann größer als die Summe seiner Bestandteile. Deshalb kann auch über sich selbst gedacht werden.

Auch so ein Spruch, wo vielleicht mehr menschliches Wunschdenken, gar religiöse Botschaft steckt als naturwissenschaftlich fundierte Erkenntnis.

Hm, aber man kann das messen und quantifizieren. Obendrein gilt Immanenz auch prinzipiell für elektronische Systeme, sonst funktioniert das nicht mit der KI.

Die haben dann nach Wolfgangs Verständnis auch ein Bewusstsein.

LG, Micha

Nein, denn sie werden durch Programmierer und Techniker am Leben erhalten.
Sie halten sich nicht autonom am Leben und reproduzieren sich auch nicht autonom mit ihrer Hard- und Software.

Ganz grundlegend fehlende Dinge!

Habe ich schon gemerkt, dass meine Vermutung falsch war, denn den Computern fehlt das, was Leben ausmacht, und da Leben für Dich Bewusstsein ist, haben sie kein Bewusstsein.

Nach meinem Verständnis aber kann sogar eine KI Bewusstsein haben, auch wenn kein Leben vorhanden ist.

LG, Micha
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Nach meinem Verständnis aber kann sogar eine KI Bewusstsein haben, auch wenn kein Leben vorhanden ist.


Mag sein. Kann ich - für meine Sichtweise - nicht kategorisch ausschließen.

Belebte Zellen brauchen es jedenfalls, um über eine mehrfache Generationenabfolge erfolgreich = lebensfähig zu sein.

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Vielleicht wäre es sinnvoll, mal nach dem Zusammenhang von Bewusstsein und Kybernetik zu recherchieren.
So fand ich diesen Buchhinweis: https://link.springer.com/chapter/10.1007/978-3-642-53170-5_16
Darin scheint ein ähnlich weiter Bewusstseinsbegriff propagiert zu werden, wie Deiner.

LG, Micha


PS: Weißt Du, Wolfgang, und auch Du, Holger und alle, die noch mitlesen, wir sind in der Diskussion ein gutes Stück weitergekommen, indem wir nun erkannt haben, dass wir unterschiedliche Bewusstseinsbegriffe haben. Das ist in meiner beruflichen Arbeit extrem wichtig und daher auch fast Alltag, zu bestimmen, wer was meint, wenn er ein bestimmtes Wort verwendet. Manche wissenschaftlichen Arbeiten erklären erstmal, wie ein Wort von Autor A, von Autor B und von Auto C verstanden wird oder anders herum, welches Wort Autor A verwendet, um das zu bezeichnen, was Autor B mit einem anderen Wort bezeichnet. Es ist also großenteils Übersetzungsarbeit von einem Sprachspiel in ein anderes und von einer Vorstellungswelt in eine andere. Unterlässt man das, spricht man schnell aneinander vorbei.

LG, Micha
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Danke.

Hab mir jetzt den Buchhinweis noch nicht angeschaut.

Aber schön, dass noch andere auf die Idee kamen. Und ich wohl nicht ganz alleine da stehe auf weiter Flur!

Genauso schön ist das wie damals, als ich das erste Mal mitbekam, dass ich nicht als einziger Mann so pervers bin, gerne Röcke tragen zu wollen!

Das mit der KI und der Kybernetik hat mich - ohne je Fachliteratur darüber gelesen zu haben - gedanklich auch schon beschäftigt.

Ich denke, eine Art Bewusstsein erzeugen zu können, ist eine Art Sensorik zu haben, um seine Umwelt in irgendeiner Weise wahrnehmen und beurteilen zu können. Generell - ich entferne mich jetzt sehr von unserem Bewusstseins-/etc.-Aspekt in Bezug auf die Thread-Fragestellung (Warum ist es so wichtig, dass ich weiss, ob jmd. Mann/Frau ist?) - also: generell, kam ich zu der Auffassung dabei, ist es wohl wichtig, seine Umgebung irgendwie mit Werten erfassen zu können (z.B. Säurekonzentration) und daraus irgendwelche Konsequenzen abzuleiten. Und vermutlich reicht nicht die Erfassung eines Wertes, sondern mehrerer Werte, gar verschiedener Kanäle (zum Beispiel Texteingabe, Bildeingabe) um die Informationen aus den verschiedenen Kanälen miteinander in Verbindung zu bringen.

Und dass darüberhinaus die erwähnten "irgendwelche Konsequenzen" sich wiederum so äussern können, dass es einen Einfluss auf die wahrgenommene Umwelt ausüben kann. Letzten Endes: Interaktion mit der Umwelt, woraus aber aus dem Ergebnis der Interaktionen wiederum weitere Schlussfolgerungen abgeleitet werden. Zum Beispiel: oh, das war gut. Oder: oh, das lasse ich lieber in Zukunft bleiben.

Generell - und das wollte ich ursprünglich bei meinem ersten "Generell" auch schreiben - hatte es nur wieder vergessen - Generell denke ich, basiert ohnehin alles, wirklich alles letzten Endes auf der Bewertung: Ist das gut für mich? Ist das schlecht für mich? Und aus dieser Bewertung zukünftige Handlungsabwägungen beeinflussen zu lassen.

Im Grunde nichts anderes, was ein Kleinkind in seinen ersten Lebenswochen / -jahren auch macht. Dass eben Konzepte entstehen, die helfen, auch künftigen Anforderungen bestehen zu können.

Die Entscheidungen zwischen "Gut" und "Böse" sind eben sehr komplex. Am Ende ist es eine lange Reihe von - wenn man so will Nullen und Einsen - von verschiedenen Komponenten, wo einzelne gut sind, andere schlecht - da muss eben abgewogen werden. Ausdrückbar durch eine simple, zwar lange, Booeleansche Formel.

Naja, da beende ich mal diesen Gedankenausflug zu einem auch interessanten Nebenschauplatz.

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Ah, ich habe mich in Deiner Buchempfehlung mal ein bisschen umhergeblättert. Ich denke, dass es nicht ein Werk sein wird, dem ich mich in meiner wie auch immer gearteten Zeit mal annehmen werde. Zudem umflattert das Werk auch noch der Hauch, 50-jähriger Weiterentwicklung nicht gerecht werden zu können.

PS: Weißt Du, Wolfgang, und auch Du, Holger und alle, die noch mitlesen, wir sind in der Diskussion ein gutes Stück weitergekommen, indem wir nun erkannt haben, dass wir unterschiedliche Bewusstseinsbegriffe haben. Das ist in meiner beruflichen Arbeit extrem wichtig und daher auch fast Alltag, zu bestimmen, wer was meint, wenn er ein bestimmtes Wort verwendet. Manche wissenschaftlichen Arbeiten erklären erstmal, wie ein Wort von Autor A, von Autor B und von Auto C verstanden wird oder anders herum, welches Wort Autor A verwendet, um das zu bezeichnen, was Autor B mit einem anderen Wort bezeichnet. Es ist also großenteils Übersetzungsarbeit von einem Sprachspiel in ein anderes und von einer Vorstellungswelt in eine andere. Unterlässt man das, spricht man schnell aneinander vorbei.

LG, Micha

Das ist grundsätzlich klar, Micha, geht freilich allzu oft vergessen.

Aber noch immer habe nicht das Gefühl, dass wir Bewusstsein so völlig unterschiedlich verstehen. (Allerdings reden wir ja längst, aber auch, nicht nur über Bewusstsein.)

Wir setzen allenfalls unterschiedliche Bedeutungsschwerpunkte hinein - oder einfach nur unterschiedliche Grundbedingungen.

So verlautbare Du, Micha, doch einmal, was Du unter dem Begriff 'Bewusstsein' verstehst! Möglichst ausführlich. Damit ich auch den Zwischenstufen vielleicht folgen kann.

Edit: Ah, da war ein erster Ansatz in einem der vorherigen Beiträge, der wohl zwischenzeitlich mit diesem Inhalt angewchsen ist, den ich aber noch nicht entdeckt hatte. Ich schau da mal näher hin. Beim Kreuzlesen empfand ich ihn aber nicht als erschöpfend (da war was mit einer Gans...) Muss ich noch mal aufmerksam durchlesen.

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Lieber Wolfgang,

mir hat dieser Exkurs Freude bereitet, besonders, nachdem ich gemerkt habe, dass wir aneinander vorbei geredet haben.

Bewusstsein ist nach meinem Verständnis des Wortes dann vorhanden, wenn eine Einheit (Lebewese, KI oder sonst eine) weiß, dass sie existiert, wenn sie also bewusst ist. Wenn sie reagiert auf einen Reiz, dann weiß sie, dass sie auf diesen Reiz reagiert. Wenn ihr etwas angenehm oder unangenehm ist, dann weiß sie es. Sie empfindet es also nicht nur und reagiert automatisch darauf, sondern weiß, dass sie es empfindet und so oder so darauf reagiert.

Und um das tun zu können braucht man - nach unserem derzeitigem Wissen - bestimmte Verarbeitungssysteme wir Gehirne oder ähnliches. In einer lebenden Zelle hat das keinen Platz.
Ich lasse mich da aber gerne davon überzeugen, dass es doch anders ist. Nur wie?

LG, Micha
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Kannst ja inzwischen mal schauen, was bei Wikipedia steht: https://de.wikipedia.org/wiki/Bewusstsein Vielleicht findest Du da unsere beiden Verständnisse.

Bin erst mit etlichen Beiträgen Verspätung der Hausaufgabe begegnet, die Du mir gegeben hast!

Ich hab da mal reingeklickt. Und klar, dass ich sofort auf den Unterpunkt "Bewusstsein bei Tieren" geklickt habe. Denn ich befürchtete, dass alles zuvor genannte viel zu anthropozentrisch, zu menschen-fixiert ist, was dort kundgetan wird.

Und 'bei den Tieren" taucht, weit unterhalb der Hälfte des gesamten Wiki-Artikels, erstmals diese Aussage auf:
"Ein Thema, das in den letzten Jahrzehnten an Popularität gewonnen hat, ist die Frage nach dem möglichen Bewusstsein bei anderen Lebewesen."

So weit unten! Das zeigt ja schon, welcher Stellenwert dem Thema zugemessen wird.

Und gleich: "Beispielsweise können Hunde, wie alle höher entwickelten Tiere, zwar Schmerz empfinden, aber wir wissen nicht, inwieweit sie ihn bewusst verarbeiten können, da sie eine derartige bewusste Verarbeitung nicht mitteilen können."
Naja, und wir sie nicht verstehen können. Soweit bei diesem Nebensatz d´Accord!
Aber alleine schon diese Aussage:
"(Tiere) können ... zwar Schmerz empfinden, aber wir wissen nicht, inwieweit sie ihn bewusst verarbeiten können..."

HALLLOOOO????

Wozu soll Schmerz sonst dienen, wenn darauf nicht reagiert werden kann??? Glaubt wirklich irgendwer, dass ein Hund nicht Aua empfinden kann und daraus irgendwelche Handlungen ableiten kann? Wie arrogant ist das denn?

Bewusstsein ist dazu da, die Aufmerksamkeit auf etwas zu lenken, zu beurteilen und daraus Handlungen abzuleiten! Freilich gibt es auch Reflexe. Soll ein Wesen wie ein Hund lediglich aus Reflexen bestehen?? Weiterhin: Wie arrogant ist das denn??

Weiter gehts: "Lange Zeit wurde vermutet, dass Ich-Bewusstsein allein bei Menschen vorkomme." Ja, Überheblichkeit pur!

Dann sofort der berühmte Spiegeltest: "Inzwischen ist jedoch erwiesen, dass sich auch andere Tiere, wie etwa Schimpansen, Orang-Utans, Rhesusaffen, Schweine, Elefanten, Delfine und auch diverse Rabenvögel im Spiegel erkennen können, was einer weit verbreiteten Auffassung zufolge ein mögliches Indiz für reflektierendes Bewusstsein sein könnte."

Hallo??? Ist das einzige Indiz für Bewusstsein, sein Abbild irgendwo erkennen zu können? Gelten nicht auch andere Arten von Bewusstsein? Alleine nur, sich fühlen zu können, zu wissen, dass das, was man fühlt mit einem selbst zu tun hat. Reicht das nicht schon alleine für ein klares Indiz für Bewusstsein??

Du kannst an einem sonnigen Tag mit der Lupe den Fokus auf die Stelle einer Ameisenstraße halten. Die Ameisen werden nicht so blöd sein, ungesehen in diesen Fokus hineinzulaufen. Das wäre ihr sicheres Ende. Sie spüren, dass hier eine Gefahr ausgeht.
Wenn ein unerwarterter Knall kommt, dann fliegen Vögel weg. Ist das nicht auch schon ein sicheres Indiz, dass sie ein Selbstbewusstsein haben?? Sie müssen sich schützen. Wenn das alles nur Reflexe sein sollen, dann ist unser achso tolles menschliches  Bewusstsein ebenso einzig und alleine nur das Ergebnis einer Kaskade von Reflexen.

Micha, ich glaube, das eingehende Studium von Wikipedia und den verlinkten Seiten z.B. zu Gradualismus (Beispiel: "Ein Gradualismus in Bezug auf die Existenz von Bewusstsein steht nicht vor dem Problem, zu klären, wo im Tierreich Bewusstsein anfängt. Vielmehr geht es hier darum, die Bedingungen und Beschränkungen von Bewusstsein für jeden Einzelfall möglichst genau zu beschreiben.") kann ich mir sparen. Mich wird das von meiner Überzeugung nicht abbringen.

Dazu: "Während die darwinistische Evolutionstheorie nicht auf den phyletischen Gradualismus angewiesen ist, ist der Gradualismus im Zusammenhang mit der Evolution von Adaptionen ein alternativloser Bestandteil."

Ja, alles klar! Haut Euch die Köppe ein!

Weiter: "Experimente einer Forschergruppe um J. David Smith deuten möglicherweise darauf hin, dass Rhesusaffen zur Metakognition fähig sind, also zur Reflexion über das eigene Wissen."

Also, wenn Bewusstsein an die Feststellung "Ich lese ein Lehrbuch!" geknüpft wird, dann hat man natürlich geschafft, was es zu beweisen galt: Es darf nicht sein, dass andere Wesen etwas ähnliches können als Menschen!

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Wieso??? Du hast wohl die ganzen Bilder von den Hirnscans menschlicher Gehirne im Kopf. Das alles geht nicht in eine Zelle rein! Ja.

Aber: Das Prinzip, das Schema, hat aber bereits jedes in seiner Umwelt bestehen könnendes Lebewesen. Das muss nicht erst Kant lesen, um zu wissen, dass etliches ihm nicht gut tut.

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Weiter: "Experimente einer Forschergruppe um J. David Smith deuten möglicherweise darauf hin, dass Rhesusaffen zur Metakognition fähig sind, also zur Reflexion über das eigene Wissen."
(WIkipedia)

Das schafft ja noch nicht mal jeder Bankbeamter, wenn dieser glaubt, er habe für jeden Menschen die passende Anlagestrategie parat!

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"(Tiere) können ... zwar Schmerz empfinden, aber wir wissen nicht, inwieweit sie ihn bewusst verarbeiten können..."

HALLLOOOO????

Wozu soll Schmerz sonst dienen, wenn darauf nicht reagiert werden kann??? Glaubt wirklich irgendwer, dass ein Hund nicht Aua empfinden kann und daraus irgendwelche Handlungen ableiten kann? Wie arrogant ist das denn?


Wie schon gesagt: Reagieren kann man nach dem hier verwendeten Bewusstseinsbegiff auch ohne Bewusstsein.

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