Kritik ist meines Erachtens wichtig, nur sollte sie konstruktiv sein.
Ich kritisiere ja auch. Timper fühlt sich von mit sehr kritisiert. Nur kritisiere ich nicht seinen Lebensstil an sich, denn jeder von uns lebt zwischen den Polen von z.B. Egoismus und Altruismus. Die Klimakatastrophe, die sozialen Ungerechtigkeiten usw. haben wir fast alle auf dem Schirm und auch, dass wir dafür Mitverantwortung tragen. Wir gehen unterschiedlich damit um, tun hier mal was Gutes, verzichten da mal auf etwas Schädliches usw. Wir sind alle keine Heiligen, aber auch keine Monster. An Timper kritisiere ich eigentlich nur die von ihm selbt geäußerte Haltung, dass ihm dass alles völlig egal ist, dass er es mag, wenn es wärmer wird, egal, was das global bedeutet. Er meint, ich solle mich an meiner eigenen Nase fassen. Das tue ich. Manchmal kritisiere ich, wenn jemand zu viel Auto fährt oder eine Flugreise macht. Ich habe kein Auto mehr und möchte erst wieder fliegen, wenn der Treibstoff klimaunschädlich ist. Kann sein, dass ich es so lange nicht aushalte. Aber manchmal krisiert mich jemand wegen zu viel Wohnraum. Ja, haben wir aus verschiedenen Gründen. So hat jeder seine Klimasünden. Aber ich meine, kritisieren sollte man nur dort, wo man es selbst besser macht oder wo man vielleicht sich selbst gleich mit kritisiert, so nach dem Motto: Blöd, was Du machst, aber ich mache es auch so und weiß nicht, wie ich es ändern soll.
Timper will jetzt auteilen, weil er meint, zu viel hat einstecken zu müssen.
Vielleicht kommen wir aber auch mal auf eine gute gemeinsame Grundlage, auf der wir weder nur nach anderen Nasen greifen, noch jede Kritik an uns als Angriff werten. Vielleicht kommen wir zu einem Modus des gemeinsamen (selbst)kritischen Nachdenkens. Wäre doch gut, oder?
LG, Micha