Unisex-Toiletten

[MAS]

Ja, es ist schon komisch, dass Menschen, die die krustesten Idelogien vertreten wie die der Identität von biologischem und sozialem Geschlecht, Menschen, die das ordentlich auseinanderhalten und auch differenziert in die Genenik schauen, Ideologie vorwerfen.

Aber dass Frauen bisweilen einen Schutzraum vor Männern brauchen, ist leider soziale Tatsache.

Indes lassen sich Männer, die wirklich zudringlich werden wollen, sicher auch nicht durch Piktogramme von ihrem Vorhaben ablenken.

LG, Micha

[Yoshi]

Indes lassen sich Männer, die wirklich zudringlich werden wollen, sicher auch nicht durch Piktogramme von ihrem Vorhaben ablenken.

LG, Micha

Ich verstehe halt den Gedankengang der Kritiker nicht. Ein Mann will eine Frau belästigen, sieht das Piktogramm der Damentoilette und denkt: "Oh, da kann ich nicht rein. Lass mal zum Amt gehen, um ein Dokument auszufüllen, damit ich meinen Geschlechtseintrag ändern kann, weil dann darf ich gesetzlich auf die Damentoilette gehen. Es wäre ja eine Straftat auf die falsche Toilette zu gehen. Ich umgehe lieber diese Straftat, ändere mein Geschlechtseintrag, um offiziell als weiblich zu gelten, damit ich mit sexueller Belästigung eine andere Straftat begehen kann." Na ja, ein Mann, der wirklich belästigen will, geht einfach rein oder sucht sich auch einen anderen Ort (Bahnhof, Clubs, Restaurants, etc.), um dies zu tun. Dazu braucht er kein Selbstbestimmungsgesetz.

Und denken wir mal doppelrocks Einteilung weiter: Für ihn sind Transfrauen "verkleidete" oder "umoperierte" Männer, die auf die Herrentoilette gehen sollen, das heißt im Umkehrschluss, für ihn sind Transmänner "verkleidete" und "umoperierte" Frauen, die auf die Damentoilette gehen müssen. Ein Transmann mit Bart, Muskeln und einem Penis wäre für ihn kein Eindringen in den weiblichen Schutzraum, weil er bei der Geburt dem weiblichen Geschlecht zugeordnet wurde? Eine Transfrau hingegen schon, weil sie früher mal männliche Geschlechtsmerkmale hatte? Ich habe ja eine andere Vermutung, von wem sich Frauen mehr belästigt fühlen würden. Lieber doppelrock, ich finde, du solltest Frauen mal fragen, ob sie sich wirklich mit Transmännern auf der Toilette wohler fühlen würden als mit Transfrauen.

[Kim70]

Danke, Yoshi!

Aber du kannst natürlich nicht mit Dingen argumentieren,  die es nicht gibt Männer sind  Männer, Frauen Frauen sonst gibt es nix, und so wie es auf den ersten Blick aussieht ist es. Punkt.

Böse Männer ändern ihr Geschlecht und lassen sich die Männlichkeit abschneiden 
Ja, alles sehr logisch und plausibel. 

[GregorM]

Schwedische Ikea hat, nicht unerwartet, längst Unisextoiletten eingeführt, allerdings im Norden, und Wahlmöglichkeiten gibt es keine. Auch kenne ich ein kleines Einkaufszentrum, wo die Männer- und Damentoiletten neulich zur Unisextoiletten umgestaltet worden sind. Hier habe ich erlebt, dass Frauen, die noch nicht erkannt haben, dass die Welt im Wandel ist, schräg hingucken, wenn plötzlich ein Mann in ihrer Mitte steht.

Nun total liberalisiert hat man es doch nicht. Auf den fünf Türen im Raum: D, D, D, D/M, D.

Aber vermutlich doch praktisch. Männer sind meistens schneller.

Gruß
Gregor

[Skirtedman]

Also in diesem Fall würde ich mich von der Beschriftung überhaupt nicht mehr abhalten lassen! Zumal ich es für sehr diskriminierend halten würde, wenn ich die einzige für mich vorgesehene Kabine von insgesamt fünf Kabinen noch mit der anderen Fraktion teilen müsste, die ohnehin schon vier Kabinen reserviert bekommen hat.

Diese Aufteilung liest sich mir so, wie die (von uns ignorierte) Aufteilung der Bekleidungswelt in unserer Weltregion gehandhabt wird. Voll Männer diskriminierend!


Indes ging es mir gestern so, wie Hajo schon beschrieben hatte:

Das hat zu lustigen Situationen geführt, wenn Männer in den Vorraum gekommen sind, mich am Handwaschbecken erblickt und auf dem Absatz kehrt gemacht haben, um sich draußen zu vergewissern, ob sie an der richtigen Tür waren.

Und das eine oder andere Mal sind mir Frauen auf die Herrentoilette gefolgt...

Ja, beides kenne ich auch. Fast immer gibt es aber keinerlei spürbare Reaktionen.

Also gestern wieder.

Ich kam zum Glück ungestört durch meine Kabinensitzung durch und war schon am Waschbecken zum Händewaschen. Ging die Tür auf und schwupps mit "Äh Entschuldigung" ging diese auch schon wieder zu.

Beim Öffnen der Tür sah man mich von schräg hinten. Mein Outfit (ohne Jacke) : das da.
Bitte einloggen oder registrieren um das Bild zu sehen.

Natürlich dominiert bei der ersten Wahrnehmung aus der erwähnten Perspektive der Rock jegliche sonstige potentiell männlich zu erkennende Merkmale.

Ich musste lachend rufen: "Nein, nein! Sie sind schon richtig hier, auch wenn das auf den ersten Blick anders aussehen mag!  "

Später kam der Koch schmunzelnd zu mir, der das zufällig mitgekriegt hat, und meinte: "Das passiert Dir bestimmt sehr oft...  !"

Ich: "Nein, eigentlich nicht. Kommt mal vor, aber ganz ganz selten.  "

[Yoshi]

Nun total liberalisiert hat man es doch nicht. Auf den fünf Türen im Raum: D, D, D, D/M, D.

Das hat meiner Meinung  nach den Sinn von unisex verfehlt. Man hat ja doch wieder eine Teilung, Frauen dürfen überall hin und Männer nur auf eine. Bei fünf Frauen können alle gleichzeitig auf Toilette, bei fünf Männern müssen vier davon Schlange stehen. Und wer sich als divers identifiziert, wird auf dieser Unisex-Toilette auch wieder ausgeschlossen. Irgendwie fehlt mir da die Sinnhaftigkeit. Man hat die binäre geschlechtergetrennten Toiletten einfach nur in einen Raum verfrachtet, anstatt den bisherigen zwei Räumen.

[doppelrock]

Man liest überall soviel von "Respekt" und "Toleranz". Gefordert wird das aber nur für sich selbst, verweigert wird es anderen.  Gerade hier im Zusammenhang, dass Frauen auf der Toilette unter ihresgleichen sein wollen.

Da verkommt der Wunsch nach Gerechtigkeit zu Selbstgerechtigkeit

[hummerbrummer]

Ich erinnere mich noch an ein Seminar an einer dänischen Hochschule. Die hatten auch Unisex- Toiletten und man muss wissen, dass  diese Einrichtung nur bei den Deutschen Diskussionsthema gewesen ist. Ich denke, es geht dort einmal um die Gleichberechtigung und zum anderen um das zugrundeliegende Gleichheitsprinzip.

Tatsächlich haben wir die einzige getrennte Toilette dann nacheinander mal als Gruppe benutzt. Jede/r von und, der drin war, hat sich dann mit einem ironischen Grinsen vor der Gruppe verbeugt...

In Frankreich sind die Unisex- Klosetts übrigens auch weit verbreitet. Zusaätzlich habe ich aber fast immer ein separates Pissior vorgefunden. Ich nehme an, dass die Teutonen das für die Autobahntoiletten von dort kopiert haben.

Gruss Hummerbrummer
 

[Lemon787]

Ich bin weiter für die Trennung und das aus einem ganz einfachen Grund, in meiner Branche ist der Schnitt an Frauen recht niedrig.
Bei den WC Anlagen für Männer kann es sich schon mal stauen was toll ist wenn man drigenstens auf die Keramik muss, aber niemand geht aufs Frauen WC aber ich eben schon, ergo nie stress und kann auch mal in Ruhe die Zeitung lesen.

[Rockie]

Ich lese immer "Schutzraum für Frauen". Verdammt, auch Männer möchten ihren Schutzraum! Ich glaube es ist gar nicht komisch, wenn man da am Pissoir steht und die Frauen rennen da rum und grinsen einen an oder lachen gar! Hab das schon in Thailand erlebt wo das gang und gäbe war. Wenn schon Schutzraum dann für beide!
Und: Ja ich befürworte Unisextoiletten. Eine für alle Geschlechter - Genau wie es im Zug oder Flugzeug auch der Fall ist.

[Lemon787]

Ich lese immer "Schutzraum für Frauen". Verdammt, auch Männer möchten ihren Schutzraum! Ich glaube es ist gar nicht komisch, wenn man da am Pissoir steht und die Frauen rennen da rum und grinsen einen an oder lachen gar! Hab das schon in Thailand erlebt wo das gang und gäbe war. Wenn schon Schutzraum dann für beide!
Und: Ja ich befürworte Unisextoiletten. Eine für alle Geschlechter - Genau wie es im Zug oder Flugzeug auch der Fall ist.

Ah du bist a freund der Hocktoilleten, noch was grindigeres gibts echt nicht.
Im Zug mal in der Hocke kacken weil man was falsches gegessen hat und dann in der Bar am Klo sich mal rein wischen weil in der Hocke was vom Dünnschiss am Sack ging 
Das is grausig und da kann ich durchaus mit den Bordells mancher Thais mitgehen die sagen vorher in die Dusche

I war aber in Thailand nur 2x in einem Bordell, der Rest hatte sich so ergeben alles sehr nett und fein.

Edit:
Bestes Erlebnis war in einem Lokal a sehr feiner Mensch (sicher gings ihr um das Geld),
aber zu ihr heim die Eltern hatten gekocht und so fein essen, wirkliche thai küche und dann mit ihr die ganze Nacht gehabt.

(Sie meinte irgendwas von 40,50 Dollar aber die Erfahrung war super und hab der auch wenn ich kein boss bin 200 liegen lassen)

War eine coole Erfahrung im Gegensatz zu dem Standard schnell ****.

[MAS]

 

[Jean]

Ich bin dafür, dass die getrennten Toiletten für die 2 Geschlechter erhalten bleiben, um den Frauen weiterhin einen Schutzraum zu bieten. Männer mit oder ohne Verkleidung und mit oder ohne selbstdefinierter Identität haben dort nichts zu suchen.

Hört hört da spricht der experte aus den 50 er jahren🤣

[doppelrock]

Die ganze Diskussion lässt sich abkürzen:

Fragt einfach Frauen, was sie davon halten, wenn Männer, die sich als frau verkleiden, ihre Toiletten benutzen. Es kann so einfach sein: Was ein Zipfelchen hat, geht aufs Männerklo, was eine Mumu hat, aufs Frauenklo. 2 Geschlechter, 2 Toiletten. Fertig.

Da brauchts auch keine dümmlichen Kommentare über "50er Jahre", die suggerieren sollen, dass alles neue immer besser ist als alles, was sich bewährt hat, weil es sich an der Wirklichkeit orientiert. Weil neu=gut und neuer=besser, gibt es auch keine Irrwege. Schöne einfache Welt.

Nebenbei: Wieviele Männer vergewaltigen Frauen und wieviele Frauen vergewaltigen Männer?

[Gotti]

Wenn Unisex WC dann keine Beschriftungen, keine Logo's und erst recht keine Schutzräume. Frauen sind emanzipiert.

In jedem anderen Fall entweder getrennte WC oder jedwede Beschriftung wird von mir ignoriert und ich gehe in die nächste freie Kabine.