Anmerkung von mir:
Ich hatte in der Grundschule EINMAL zum Sportunterricht Strumpfhosen an und wurde ausgelacht.
Dananch tat ich das NIE wieder.
Als später ein anderer Schüler Strumpfhosen zum Sport trug war ich Einer von denen die am lautesten lästerten.
Soweit zur gesellschaftlichen Konditionierung.
Ja, so ist das mit der Konditionierung.
Manchmal sind die, die am lautesten auf konservative Normen pochen, diejenigen, die sich eigentlich gerne dagegen ausgesprochen hätten, aber diese Flexibilität nicht eingeräumt bekommen haben oder sich diese Flexibilität nicht selbst erlaubt haben. Sich einem Zwang zu unterwerfen kann bedeuten, dass man diesen Zwang dann auch anderen auferlegen möchte, sei es als Schutz, die eigenen, untolerierten Bedürfnisse offenlegen zu müssen; oder sei es als Konsequenz, anderen jene Freiheiten, die man selber nicht haben durfte, zu erlauben.
Wie oft ist es wohl im Leben, dass man sich verstellt, obwohl man sich anders verhalten würde. Und nicht selten wäre es sinnvoll, die Kraft des Verstellens in die Kraft des sich anders Verhaltens zu investieren. Davon hätten oftmals alle mehr davon. In kleinen, wie auch in großen Dingen.
Mir fielen da viele Beispiele ein. Bei anderen - bestimmt auch bei mir selbst...
Lasst uns alle die Lust auf De-Konditionierung packen - statt sich hinter dem ungeliebten Mitklatschen zu verstecken...