Hallo Frantz,
Du wirfst interessante Fragen auf, die ich aus meiner bescheidenen Sichtweise beantworten möchte.
Auch unter uns Rockträgern gibt es verschiedene Charaktere, so daß sich die Fragen gar nicht pauschal beantworten lassen.
Meine Feststellung ist,dass viele Rocktraeger eigentlich
Einzelgaenger oder salop gesagt Eigenbroetler sind.Ich möchte noch den Begriff Querköpfe in die Diskussion einwerfen.
Ein introvertierter Mensch wird vielleicht eher Probleme haben, sich im Rock in der Öffentlichkeit zu bewegen. Er wird Probleme haben, daß sich Blicke auf ihn fixieren (können). Es bedarf meiner Einschätzung nach eine gewisse Extrovertiertheit, um sich mit einiger Selbstverständlichkeit im Rock zu zeigen.
Bezogen auf meine Person kann ich sagen, daß ich schon ein wenig den Hang habe, mich (in der Öffentlichkeit) zu inszenieren. Aber vielleicht liegt es daran, daß ich das Leben ein Stück weit als Bühne betrachte. Und da ist eine "Rampensau" (Bühnenjargon), wie ich sie sein kann, ganz gut aufgehoben... Damit meine ich aber nicht das Verstellen oder Schauspielern, denn wenn ich mich in Röcken nicht wohlfühlte, könnte ich sie in der Öffentlichkeit nicht tragen.
Platt gesagt: Jemand, der sehr schüchtern ist, wird einige Zeit brauchen, um sich (selbst)sicher im Rock auf der Straße zu bewegen.
Das Einzelgängerbild, das sich aufbauen kann, hat vielleicht auch damit zu tun, daß man selten Rockträger in der Öffentlichkeit sieht.
Was den meisten Rockträgern wohl gemeinsam ist, daß sie sich über ihre (optische) Wirkung nach außen mehr Gedanken machen / gemacht haben und wohl nicht blind durch die Straßen rennen. Aber vielleicht ist das auch schon wieder zu pauschal.
So, das waren jetzt viele, größtenteils unsortierte Gedanken. Aber absschließend lassen sich die interessanten Fragen des Lebens gar nicht beantworten...
Gruß aus der Männerrock-Hauptstadt
Ben
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