Autor Thema: Kleidervorschriften sind menschenrechtswidrig  (Gelesen 6279 mal)

Offline Ferdi

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Hallo!

Hier ist etwas aus England, wo man offenbar wesentlich aktiver ist wenn es darum geht geschlechtsspezifische Benachteiligungen im Hinblick auf Kleidung und Dresscodes zu beseitigen. Der Artikel ist zwar schon ein gutes Jahr alt, hat aber nach wie vor Aktualität, da das Problem noch nicht überall gelöst ist. Aber da England zur EU gehört kann man sich ohne weiteres auf die englischen Urteile berufen, wenn es um Zwang bei der Kleidung geht (Dresscodes). Und noch was fällt auf: Frauen scheinen grundsätzlich bissiger zu sein, wenn es darum geht, ihre Grundrechte durchzusetzen. Wir hier sind das ja auch, aber wir sind leider noch zu wenige.

Auszug:

Mädchen in Hosen? Bitte nicht. Das ist unenglisch. In den meisten englischen Privatschulen schreibt die Schulordnung seit Jahrhunderten Röcke für Mädchen vor. Das soll sich nun ändern, wenn es nach der Kommission für Gleichberechtigung des britischen Unterhauses geht. Die Kommission will Klage gegen eine Schule einreichen, um einen Präzedenzfall zu schaffen. Um welche Schule es sich handelt, ist bisher nicht bekannt. Julie Mellor, die Vorsitzende der Kommission, sagte, die Schuldirektionen müssen sich "den Realitäten des modernen Lebens" stellen. "In einer Zeit, in der Frauen in den meisten Berufen Hosen tragen, erscheint mir ein Verbot für Schülerinnen unpassend", sagte Mellor. "Es handelt sich meiner Meinung nach um Diskriminierung aus geschlechtsspezifischen Gründen, und das ist ungesetzlich."

Das hier gesagte gilt natürlich auch umgekehrt, für Männer und Röcke, sonst entsteht ja wieder eine neue geschlechtsspezifische Diskriminierung.

http://www.taz.de/pt/2002/08/02/a0070.nf/text

Gruss,
Ferdi
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Offline Matthias

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Re:Kleidervorschriften sind menschenrechtswidrig
« Antwort #1 am: 17.07.2003 00:45 »
Meiner Meinung nach sollte es solche Kleidervorschriften nur geben, wenn sie funktional unerlässlich sind. Ich meine damit Schutzkleidung, die bei manchen Berufen für die eigene Sicherheit eben notwendig ist. Ansonsten sind solche Vorschriften rechtlich gesehen wirklich ein Verstoss gegen das Grundgesetz. Unsere Grundrechte brauchen wir nicht durchzusetzen, wir haben sie. Man muss sie eben nur in die Köpfe der Leute kriegen, das lässt sich mit keinem Gesetz bewerkstelligen. Das ist reine Ãœberzeugungsleistung, die wir hier bestimmt alle erbringen.

Gruss
Matthias
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Offline flummi

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Re:Kleidervorschriften sind menschenrechtswidrig
« Antwort #2 am: 26.06.2006 22:56 »
Hat sich dort etwas getan oder nicht ?

Flummi

Offline Ferdi

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Re:Kleidervorschriften sind menschenrechtswidrig
« Antwort #3 am: 21.02.2007 15:52 »
Hallo Picture, hallo zusammen!

*malebenkurzanklopf*

Ich schreibe heute nicht viel in den Rockforen, denn ich bin seit heute morgen in der Bricom im Kinderbilderrätsel als aktiver Teilnehmer dabei, und das macht einen Höllenspaß, ganz im Gegenteil zum Bricom-Modeforum. Werde mich später aber noch zu den letzten Beiträgen äussern.

Gruss,
Ferdi
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Offline nasenbaer

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Re:Kleidervorschriften sind menschenrechtswidrig
« Antwort #4 am: 21.02.2007 15:54 »
Und noch was fällt auf: Frauen scheinen grundsätzlich bissiger zu sein, wenn es darum geht, ihre Grundrechte durchzusetzen. Wir hier sind das ja auch, aber wir sind leider noch zu wenige.

Frauen haben schon jahrzehnte lange Erfahrung darin sich für ihre Interessen einzusetzen, Männer fangen gerade erst damit an ihren Teil der Gleichberechtigung einzufordern.
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TomC

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Re:Kleidervorschriften sind menschenrechtswidrig
« Antwort #5 am: 04.03.2007 22:28 »
@Picture: Ja es ist schon seltsam, das bei Socks2 selbst neue Herrenstrumpfhosen aus Frankreich nicht mit Hersteller-Link genannt werden dürfen. Dabei ist das doch ein Schritt in Richtung eine Kleiderkonvention zu ändern. Na, dafür stand in der Zeitung  ;D


 

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