Autor Thema: Identifikation als "Mann" oder als "Frau" - warum scheint das wichtig?  (Gelesen 27607 mal)

Offline Skirtedman

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(Fett-Hervorhebung durch mich.)

Das, lieber Holger, liest sich für mich widersprüchlich. Kannst Du das klären?

LG, Micha
(Fett-Hervorhebung durch mich)
 ;)

So widersprüchlich liest sich das fett hervorgehobene bei Holger gar nicht.

So wie ich das herauslese, siedelt Holger Homosexualität nicht in der Genetik, sondern in der Epigenetik an.

Bei dieser Darstellung steht er allerdings im Widerspruch zu Dir, da Du in Deinem Tatort-Beitrag vorhin genau das in der Genetik ansiedelst.

Wobei sich das dann bei Holger so liest, als ob die Epigenetik auch ein unwiderstehlicher Beitrag zur Lebensführung eines Lebewesens liefern würde.

Naja, er untermauert auch noch: "Dazu gehören die charakterlichen Grundzüge, sowie die sexuelle Orientierung. Deswegen helfen auch keine Therapien gegen das Schwulsein."

Da regen sich in mir Widersprüche. Denn es gab sehr wohl Therapien - oder Umerziehungsmassnahmen oder wie man das auch bezeichnen möchte -, die tatsächlich den gewünschten Erfolg erzielten. Ist so ähnlich wie die Arachnophobie, die Angst vor Spinnen, die man auch erfolgreich austreiben kann. Hängt auch zusammen mit dem, was Du, Micha, in Deinem "Tatort-Beitrag" vorhin mehrfach anklingen hast lassen: Wie man es ausgestaltet, legt (zumindest nicht alleine) die Veranlagung fest.

Es hängt auch viel davon ab, ob man "sich beherrschen" kann. Oder beziehungsweise "beherrschen lässt" und dem von aussen angetragenen Wunsch sich unterordnen will.  Und ob dabei tatsächlich jedem, der sich von solchen Maßnahmen einen Vorteil verspricht, dadurch geholfen ist, steht auf einem ganz anderen Blatt. Für den "Therapierten" wird es zumeist auch nicht das erfreulichste Ergebnis sein.

Drum ist - übertragen betrachtet - ein Unterdrücken des Rocktragens der Familie / Frau zuliebe zwar ein Achtungserfolg der Familie / Frau. Dem so Unterdrückten aber tut das bestimmt meist nicht gut. Und ob dieses Unterdrücken wiederum der Familie / Frau guttut, bleibt weiterhin fraglich. Sich dem gewünschten Schein zu unterwerfen, ist langfristig für niemanden der Beteiligten ein Gewinn.

Und hier jetzt bei der Frage nach dem Schwulsein - oder Homosexualität generell - ist es jedenfalls für mich als Laien und nicht-direkt-Betroffener eigentlich ziemlich egal, ob die Neigung dazu nun durch die harten Vorgaben der Genetik oder durch die weichen Faktoren der Epigenetik transportiert wird. Oder durch Mutation derselben. Manche sprechen dann vielleicht auch von Gen-Defekt. Wenn es eine genetische, aber abweichende Weitergabe sein sollte, dann ist es zwar die Weitergabe nicht 1:1 von der Ursprungs-DNA oder Ursprungs-Epigenetik, das muss dann aber nicht unbedingt als ein "Defekt" oder "Fehler" gedeutet werden. Wer sagt denn, dass eine so entstandene Trisomie 21 nicht dennoch ein lebenswertes Leben hervorbringen könnte - oder darüber hinaus nicht auch eine vorteilhafte gesellschaftliche Funktion ausüben kann - genau wie Homosexualität. Wer kann sich mit welchem Recht anmaßen, das unfehlbar zu entscheiden? - Die Vererbung funktioniert nicht lückenlos 1:1 - ich habe eine Zahl von 0,03 Prozent "Ablesefehler" im Kopf. Und das nicht nur bei der Zeugung, sondern bei jeder Zellteilung. Aber das sind nicht nur Fehler, sondern auch Chancen, besser als zuvor zu funktionieren.

Oh, ich schweife ab. Mir persönlich ist es egal, ob Homosexualität durch die DNA, die Epigenetik, durch Umweltfaktoren, durch Erziehung, fördernde oder verhindernde Faktoren oder durch unbewusste oder bewusste Entscheidungen verursacht werden. Sie gibt es. Punkt.

Und so vieles andere auch.

Und für alle kurz nur noch mal zurück zu der Bedeutung der Epigenetik (diesmal aber vom 2. Level, nicht 3. Level der populärwissenschaftlichen Aufbereitung) :

"Ein Beispiel für das epigenetische Gedächtnis ist jenes der schwangeren Holländerinnen aus dem Hungerwinter 1944/45. Dass die Frauen untergewichtige Babys zur Welt brachten, erscheint plausibel. Doch dann zeigte sich: Der Nachwuchs hatte überdurchschnittlich oft Depressionen, Übergewicht oder Schizophrenie. Erstaunlich früh bekamen die Kinder Alterskrankheiten wie Herzprobleme oder Diabetes.

Eine weitere Untersuchung belegte, dass die Söhne der "Hungerwinter-Mütter" vorwiegend übergewichtigen Nachwuchs hatten. Die Erfahrung dieser Mütter und dem daraus resultierenden Bestreben, einer Hungersnot mit dem Anlegen von Fett-Reserven vorzubeugen, wirkte sich also augenscheinlich bis in die übernächste Generation aus – und das, obwohl die Enkel doch in einer Zeit mit Nahrung im Überfluss und mit weniger Nöten gezeugt worden waren.

Die Erbsubstanz der Enkel enthielt also offenbar auch Informationen über die Lebensbedingungen der Großeltern.
"

Die Quelle dieses Textes erwähnt allerdings im weiteren auch, dass diese "(über die DNA) darüber hinaus (gehende) Genetik" (Epigenetik) womöglich doch nicht vollkommen durch molekulare Vererbung transportiert wurde, sondern sich die Verhaltensmuster auch durchaus durch angelernte Mechanismen auf die nachfolgenden Generationen übertragen hat.

Timper hat im Generellen schon recht, dass das alles nicht so leicht sich voneinander trennen lässt, wie wir uns das offenbar oft wünschen.

Jedenfalls hat die menschlich hervorgebrachte Kultur auf unsere Lebensführung einen starken Einfluss, wie auch die durch Vererbung vorgefertigten Spielräume auf unsere Lebensführung starken Einfluss haben.

Ein einzelner Mensch kann keine Berge versetzen - es sei denn, er benutzt entsprechende Hilfsmittel. Und so ist alles, was uns in die Wiege gelegt wurde oder uns später antrainiert wurde, vielleicht eine Beschränkung, auf der anderen Seite aber auch eine neue Chance. Und vor allem mit der richtigen Portion Selbstbeherrschung können wir vieles Vorgegebenes auch erfüllen. - Doch wem nützt es? Wem nützt es wirklich?

Und so hätte ich den Bogen geschlagen zu dem Thema Rock am Mann. Lasst Euch nicht unterkriegen! Wem nützt es, dass Ihr auf Hosen verzichtet!?

Dumm nur, dass dieser Thread mehr zum Inhalt hat, warum es für uns in den alltäglichsten Situationen wichtig ist, zu wissen, ob wir es mit einem Mann oder einer Frau zu tun haben. Wie krieg ich dort den Bogen noch hin?

Hm: Ja, wir können uns auch antrainieren, dass uns das unwichtig erscheint. Es kann uns egal sein, ob unser Kunde Mann oder Frau ist. Aber wem nützt es?

Offline Timper

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@ MAS - Stumpf langweilig. Da verplempre ich  keine Zeit weiter mit. Für mich absolut unwichtig!
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Offline Skirtedman

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Timper, damit verdienst Du Dir den Orden mit dem Wahlspruch von Friedrich III. Kurfürst von Brandenburg, dem späteren Friedrich I. König in Preußen:

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Offline Timper

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Offline Holger Haehle

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Lieber Wolfgang, du schreibst: „Es liest sich so, dass einzig unser kultureller Überbau uns zum Nachkommen-Erzeugen bringen würde.“ Diesen Satz kann ich nicht unterschreiben, denn sonst würden sich kulturlose Tiere nicht damit beschäftigen Nachkommen zu produzieren. Wie ich erwähnt hatte, spielen da die libidovermittelnden Androgene eine wichtige biologische Rolle.

Wir sind Kulturwesen, aber noch leben wir auch in der Natur und mit einem biologischen Körper. Welchen Einfluß das eine und was das andere hat kann sehr unterschiedlich ausfallen. Und manchmal zählt auch nur das eine, und manchmal nur das andere. Die Unterscheidung ist aber wichtig, weil wir das kulturelle beeinflussen können, nicht aber die Biologie. Das, so finde ich ist relevant für die Ausgangsfrage des Threads.

Und die angeblichen Erfolge bei Konversionstherapien gegen das Schwulsein beruhen auf vorübergehende Placeboeffekte, so die Begründung für das Gesetz zum Verbot solcher Therapien, das noch von der Merkel-Regierung verabschiedet wurde.
Hinzufügen möchte ich noch, was ich In der Neurobiologie gelernt habe, dass unser Hirn keine direkte Verbindung vom Großhirn runter zum Hypothalamus hat, wo die menschlichen Grundeigenschaften verortet sind. Außerdem müsste dafür die Amygdala passiert werden, die wie eine Diode den neuronalen Verkehr nur in eine Richtung, und zwar runter ins Zwischenhirn kontrolliert und nur selektiv Daten passieren lässt. Das ist ja der Grund warum unsere willentlichen Entscheidungen so wenig Effekt auf das Triebverhalten haben und Psychotherapieren so mühselig und manchmal vergebens sind.

Gehirnwäsche meint den neuronalen Imprint durch traumatische Ereignisse oder auch Konditionierungsmaßnahmen mit gleichzeitiger Gewaltanwendung z. B. durch Elektroschocks. Menschen zeigen danach bei schwerem Verlauf Verhaltensänderungen, die sie rational nicht beeinflussen können. Psychotherapien haben nur geringen Erfolg, wenn ein organisches Hemnis beseitigt werden muss. Erst seit Kurzem gibt es überhaupt eine pharmakologische Therapie zur Löschung solcher Imprints mit Beta-Blockern.

Eucaryotische Einzeller mit echtem Zellkern könne bereits Wahrnehmungen, aber keine empfindenden Gefühle haben. Gefühle brauchen einen neuronalen Apparat mit passenden Rezeptoren der Hormone freisetzen und interpretieren kann. Derartige Moleküle finden sich aber nicht bei Einzellern. Alle Bestandteile eines Einzellers werden für seine Taxonomie erfasst. Da sind also auch keine anderen Makromoleküle dabei, denen man Beteiligung an der Fabrikation von Gefühlen zuschreiben kann. Das ist hervorragend untersucht bei dem Augentierchen Euglena. Euglena reagiert auf Licht mit Geißelbewegungen, aber ohne Gefühl. Übrigens machen Narkosemittel nichts anderes, die die Reizleitung an den Synapsen blockieren und so die Freisetzung von Hormonen verhindern, wodurch dann auch das Gefühl von Schmerz nicht mehr empfunden werden kann.

Für den Fall Wolfgang, dass du es wissenschaftlicher willst, habe ich aus einem Symposiumsvortrag von mir mal die entscheidenden Quellen, die auch bei Youtube verfügbar sind für dich rauskopiert:
Roth, Gerhard (2015): Wie das Gehirn die Seele macht. Stuttgart, Klett Cotta. Desgleichen als offizieller Mitschnitt einer Vorlesung zum Buch an der Universität Bremen:
https://www.youtube.com/watch?v=wqMIC2QSN10&list=PL_IE58K5wiT4SYvotooGnWyPtFMYH-v-W&index=69
Spitzer, Manfred (2012): Das menschliche Gehirn - Möglichkeiten und Grenzen. Vortragsveranstaltung der Fachdidaktik Biologie an der Universität zu Köln.
https://www.youtube.com/watch?v=pHOIdOG9oJM

Offline Holger Haehle

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Biologisch unveränderbar determiniert
sind nur die Dinge im Hirnstamm und in Teilen des Zwischenhirns. Dazu gehören die charakterlichen Grundzüge, sowie die sexuelle Orientierung. Deswegen helfen auch keine Therapien gegen das Schwulsein.

[...]
 weil Homosexualität eben nicht durch Gene entsteht. Kann auch gar nicht, denn sonst wäre sie schon ausgestorben wegen mangelnder Weitergabe des Gens durch Reproduktion. Alle Abweichungen sexueller Orientierung entstehen durch epigenetische Faktoren.

(Fett-Hervorhebung durch mich.)

Das, lieber Holger, liest sich für mich widersprüchlich. Kannst Du das klären?

LG, Micha

Also Micha, Homosexualität ist biologisch determiniert aber eben nicht wie üblich durch ein schwules Gen, sondern durch die Arbeit epigenetischer Faktoren. Epigenetische Faktoren erledigen in der Genetik die Genregulation. Sie werden aber nur unter bestimmten Umweltfaktoren aktiv. Ich habe da auf die Schnelle mal einen Auszug dazu aus meinem Curriculum zum Vorbereitungskurs für Abiturienten kopiert, die die Aufnahmeprüfung für Biiowissenschaften und Medizin in Taiwan machen müssen:

    It is not a specific gene or a set of genes decisive for the development of sexual orientation, but the environment impacting genetic regulation in the hormonal soup of the womb. Epigenetic factors determine the circumstances under which part of the DNA is uncoiled so that certain genes can be expressed. To make this mechanism easier to understand, I would like to give an example.
    In ant colonies, the queen ant lays eggs with identical DNA that should hatch identical twin sisters. In fact, there are differences. The soldiers are much more massive and powerfully built than the other workers. Whether workers or soldiers hatch from the eggs is influenced by the queen ant by putting on genetic tags to different parts of the DNA to uncoil specific sections that express different genes. When the ants are short of food, the queen uses epigenetic tags that create more workers and when the colony suffers from frequent attacks, other tags become active, causing more eggs to hatch into soldiers.
    The regulation of heritable phenotypes is extremely complex and leads to genomic imprinting. The exact mechanisms for the development of homosexuality or heterosexuality have not yet been proven in detail. However, they are laid out in the biological blueprint with a regulation-specific constant frequency of distribution. Both are therefore completely natural.  The epigenetically mediated sexuality is stored in the hypothalamus of the diencephalon below the limbic system close to the brainstem. Our mind has no rational access to it. The necessary neuronal connections leading down from the cerebrum are missing. Therefore, conversion therapies aiming to change one's sexual orientation can’t work.

Vielleicht klärt auch dieser TED-Talk etwas auf:
https://www.youtube.com/watch?v=4Khn_z9FPmU&list=PL_IE58K5wiT6i6LldiFRcf6wT3ysDtNiq&index=84


Offline MAS

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Na ja ...

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Offline MAS

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Danke, Holger,

ich habe die Epigentik auch zur Genetik gezählt und eine epigenetische Änderung als "durch Gene" gelesen und nicht gewusst, dass Du mit "durch Gene" "durch ein schwules Gen" meinst.

Ich habe nur unterschieden zwischen genetisch (inkl. epigenetisch) und erlernt. Daher sah ich den Widerspruch in Deinem Text.

Im Grunde sind aber auch genetische Programme nicht unveränderlich, sonst gäbe es keine Evolution. Sie sind höchsten im Laufe eines individuellen Leben fast unveränderlich.

LG, Micha
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Offline Holger Haehle

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Ja Micha, ich hoffe der Unterschied ist klar geworden. Ein schwules Gen kann es nicht geben, denn dann wäre Schwulsein zum Aussterben verurteilt, weil Schwule das Gen nich reproduktiv weitergeben können. Schwul kann man auch nicht durch eine bestimmte Lebensumgebung oder einen bestimmten Lifestyle werden, denn die Söhne schwuler Paare sind im Durchschnitt genauso schwul wie die Söhne von Heteropaaren. Es bleibt also nur der Weg der Genexpression über epigenetische Faktoren, die nur spezifiche Segmente der Chromosomen zum lesen freigeben.

Natürlich können Gene verändert werden. Das passiert aber nur durch seltene Mutationen. Deswegen braucht Evolution ja so lange Zeiträume. Viren sind da ein bisschen schneller, wie wir von Infektionen und ihren Mutanten wissen. Die klassische Grippe-Impfung taugt deswegen auch keinen zweiten Herbst.

Wie groß der Zufall, ausgelöst von einer Punktmutation war, dass der Mensch intelligent wurde, beschreibt ein Beitrag über eine sensationelle Entdeckung des Instituts für Zellbiologie in Dresden:
https://www.youtube.com/watch?v=h4CIoJgvlB4&list=PL_IE58K5wiT6i6LldiFRcf6wT3ysDtNiq&index=8


Offline Lars

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Au mann, das tut regelrecht weh, dieses stumpf-biomechanisch-wissenschaftlich-arrogante Nachgeplappere ... sorry ...
Wie lange sind denn die meisten der Herren Wissenschaftler schon auf der Welt, um erfahren und gespürt haben zu können, daß da noch viel mehr ist???
Schützen die Grünen die Natur?
Oder müssen wir die Natur vor den Grünen schützen?

Online JJSW

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Locker bleiben, Lars

mir tuts nicht weh, ich muss es nicht lesen.
Mitdiskutieren muss ich auch nicht, bin ja schließlich kein Experte  ;)

ZUm Thema geantwortet hab ich bereits:  Antwort #1 am: 22.02.2019 17:48

Gilt von meiner Seite immer noch, nur das dies kaum noch vorkommt:

Zitat
Versteh nur nicht, wieso meine Liebste manchmal will, das ich Hosen tragen soll...

 :)

Gruß
Jürgen
Laßt Euch nicht von Zweifeln plagen
und genießt das Röcketragen

florianne

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Schlussendlich sind es doch wohl meist chemische Reaktionen, die sich hier im Körper abspielen.
Aber es ist schon bemerkenswert welche Form manch eine Diskussion annehmen kann…

Offline MAS

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Au mann, das tut regelrecht weh, dieses stumpf-biomechanisch-wissenschaftlich-arrogante Nachgeplappere ... sorry ...
Wie lange sind denn die meisten der Herren Wissenschaftler schon auf der Welt, um erfahren und gespürt haben zu können, daß da noch viel mehr ist???

Nö, arrogant ist Holger ganz gewiss nicht. DER nicht.
Er spricht lediglich von Wissenschaft, nicht vom Glauben und Spüren. Natürlich spüren wir alle Dinge, die wir nicht wissenschaftlich erklären können, also zumindest wir nicht. Und wir glauben auch, dass es mehr gibt als Wissenschaft. Aber hier geht es ganz bescheiden eben nur um Wissenschaft. Du kannst Dich ja auch gerne auf Dein Spüren und Glauben beziehen, das verbietet Dir hier niemand, Lars. Aber erlaube doch bitte auch, dass andere Menschen sich auf anderes beziehen.

LG, Micha
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Offline MAS

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Schlussendlich sind es doch wohl meist chemische Reaktionen, die sich hier im Körper abspielen.
Aber es ist schon bemerkenswert welche Form manch eine Diskussion annehmen kann…

Das würde ich nicht so reduzieren wollen. Aber eine Rolle spielt die Chemie dabei ganz sicher.

LG, Micha
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Offline MAS

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Ja Micha, ich hoffe der Unterschied ist klar geworden. Ein schwules Gen kann es nicht geben, denn dann wäre Schwulsein zum Aussterben verurteilt, weil Schwule das Gen nich reproduktiv weitergeben können. Schwul kann man auch nicht durch eine bestimmte Lebensumgebung oder einen bestimmten Lifestyle werden, denn die Söhne schwuler Paare sind im Durchschnitt genauso schwul wie die Söhne von Heteropaaren. Es bleibt also nur der Weg der Genexpression über epigenetische Faktoren, die nur spezifiche Segmente der Chromosomen zum lesen freigeben.

Natürlich können Gene verändert werden. Das passiert aber nur durch seltene Mutationen. Deswegen braucht Evolution ja so lange Zeiträume. Viren sind da ein bisschen schneller, wie wir von Infektionen und ihren Mutanten wissen. Die klassische Grippe-Impfung taugt deswegen auch keinen zweiten Herbst.

Wie groß der Zufall, ausgelöst von einer Punktmutation war, dass der Mensch intelligent wurde, beschreibt ein Beitrag über eine sensationelle Entdeckung des Instituts für Zellbiologie in Dresden:
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Ja, lieber Holger, ich verstehe jetzt, was Du meintest. Es war lediglich Deine Wortwahl, ich mich es nicht so verstehen ließ. Deswegen habe ich nachgefragt. Nun ist es für mich verständlich. :)

Zur Frage des Zufalls als alleiniger Motor der Evolution gibt es inzwischen auch andere Ideen: Nicht nur zufälliges Passen, sondern aktives Anpassen. Dazu lässt sich sicher auch was im Netz finden. Jetzt gehe ich lieber mal in die Heia, denn morgen geht es wieder nach Bielefeld.

Hier das könnte in die von mir gemeinte Richtung gehen: https://www.philoclopedia.de/2016/08/11/ist-evolution-zufall/


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