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Röcke und mehr... => Rund um den Rock => Thema gestartet von: Roland2 am 01.02.2017 13:46

Titel: Rock oder Kleid
Beitrag von: Roland2 am 01.02.2017 13:46
Würde gern Arbeitsstelle annehmen wo ich Rock oder Kleid tragen kann-
Titel: Re: Rock oder Kleid
Beitrag von: skirty19 am 01.02.2017 14:23
i au...  ;)
Titel: Re: Rock oder Kleid
Beitrag von: mario72 am 01.02.2017 15:05
Ich auch.....
Leider geht hier nur Arbeitsschutzkleidung.
Titel: Re: Rock oder Kleid
Beitrag von: GregorM am 01.02.2017 15:48
Sollte wohl nicht unmöglich sein? Nur fragt es sich, ob einem die besagten Kleidungsstücke die Chancen für eine Promovierung verringern könnten. Hängt natürlich von der Art des Jobbes ab und der Einstellung des Arbeitgebers.

Sonst muss man ja leider wählen, welche Kombination einem das beste Gesamtergebnis verschafft, der bessere Job mit allem, was dazu gehört plus Rock/Kleid in der Freizeit oder der schlechtere Job (Aufgaben, Geld, Position), aber mit Rock/Kleid 24/7.

Oder lange suchen, bis vielleicht und hoffentlich eines Tages alles stimmt.

Gruß
Gregor

Titel: Re: Rock oder Kleid
Beitrag von: MAS am 01.02.2017 16:24
Ich habe eine solche Stelle!  :D

Leider aber befristet. :'(

LG, Micha
Titel: Re: Rock oder Kleid
Beitrag von: Mann im Rock am 01.02.2017 21:02
Würde gern Arbeitsstelle annehmen wo ich Rock oder Kleid tragen kann-

Und warum?

Titel: Re: Rock oder Kleid
Beitrag von: Dr.Heizer am 01.02.2017 21:18
Würde gern Arbeitsstelle annehmen wo ich Rock oder Kleid tragen kann-
Da gibt es viele Möglichkeiten. Welche Qualifikationen kannst Du denn vorweisen? Wenn Du nur wenig kannst, reichts vielleicht zur Kassenkraft im Nettomarkt.  ;)
Sinnvoller als die Kleidungsfrage voran zu stellen, wäre in meinen Augen, dass man einen Job hat, der einen fordert, in dem man auf Grund seiner Tätigkeit geschätzt wird und auf Dauer glücklich wird - nicht wegen den Klamotten!  :)
Titel: Re: Rock oder Kleid
Beitrag von: Barefoot-Joe am 01.02.2017 21:22
Ich habe eine solche Stelle!  :D

Ich auch. Ich hatte seit Monaten keine Hose mehr an :D - außer beim Skifahren ;)

Zitat
Leider aber befristet. :'(

Das heißt ja noch nicht, dass es bei der nächsten nicht auch geht. Ich drücke dann rechtzeitig die Daumen. :)

Mal generell gesprochen: Ich denke, wenn man nicht gerade eine Stelle mit Kundenkontakt hat, wird in den meisten Fällen keiner etwas sagen, wenn man plötzlich im Rock kommt. Die anderen denken bei solchen Veränderungen immer gleich an (Trans)Sexualität und das ist ein Thema, da will niemand ins Fettnäpfchen treten. Wir müssen einfach nur die Angst überwinden. :)
Titel: Re: Rock oder Kleid
Beitrag von: Barefoot-Joe am 01.02.2017 21:26
Wenn Du nur wenig kannst, reichts vielleicht zur Kassenkraft im Nettomarkt.  ;)

Kundenkontakt - keine Chance für kreative Kleidung.

Zitat
Sinnvoller als die Kleidungsfrage voran zu stellen, wäre in meinen Augen, dass man einen Job hat, der einen fordert, in dem man auf Grund seiner Tätigkeit geschätzt wird und auf Dauer glücklich wird - nicht wegen den Klamotten!  :)

Stimmt. Aber wenn man beides bekommt, ist das natürlich das Sahnehäubchen auf dem Kuchen. Warum sollte man das nicht als Ziel haben? :)

Titel: Re: Rock oder Kleid
Beitrag von: Mann im Rock am 01.02.2017 21:37
Kundenkontakt - keine Chance für kreative Kleidung.

Seltsamerweise geht das aber: Frau in Burka als Verkäuferin/Kasserin bei C&A, Frau in Burka in einer Apotheke als Bedienkraft.
Titel: Re: Rock oder Kleid
Beitrag von: Barefoot-Joe am 01.02.2017 21:54
Seltsamerweise geht das aber: Frau in Burka als Verkäuferin/Kasserin bei C&A, Frau in Burka in einer Apotheke als Bedienkraft.

Natürlich, weil Religionsfreiheit.
Wenn es eine etablierte Religion geben würde, bei der Männer Röcke tragen (müssen), wäre dieses Problem auch gelöst.

Vielleicht sollten wir eine gründen. ;)
Titel: Re: Rock oder Kleid
Beitrag von: Dr.Heizer am 01.02.2017 21:55
Kundenkontakt - keine Chance für kreative Kleidung.
Doch, sehr wohl. Ich trug auch schon Kilt bei beruflichem Einsatz und sonst trage ich auch eher weniger das, was der Vorgabe meines großen Chefs und/oder der Vorstellung anderer Mitarbeiter in gleichgestellten oder höheren Positionen entspricht. Bisher hat mich mein Chef eben auch noch nicht drauf angesprochen, warum ich mich nicht nach der Firmen-Vorgabe kleide.
Ich trage das, was ich gut finde und meiner Meinung nach zu mir und meinem Job passt. Doch ich habe Erfolg bei meinen Kunden und diese bewerten meine Arbeit und mein Auftreten durchweg hoch, das Ergebnis miener Arbeit kann sich im Vergleich zu den anderen Mitarbeitern sehen lassen, ich habe oft mehr Erfolg. Also: never change a running system ;D
Titel: Re: Rock oder Kleid
Beitrag von: Mann im Rock am 01.02.2017 22:00
Mal generell gesprochen: Ich denke, wenn man nicht gerade eine Stelle mit Kundenkontakt hat, wird in den meisten Fällen keiner etwas sagen, wenn man plötzlich im Rock kommt.

Außer man arbeitet in einem Verein, in dessen Unternehmensrichtlinien das Thema Kleiderordnung vorgeschrieben wird: schwarzer Anzug und Krawatte für den Mann, egal ob Kundenkontakt oder nicht.
Titel: Re: Rock oder Kleid
Beitrag von: MAS am 01.02.2017 23:59
Ich habe eine solche Stelle!  :D

Ich auch. Ich hatte seit Monaten keine Hose mehr an :D - außer beim Skifahren ;)

Zitat
Leider aber befristet. :'(

Das heißt ja noch nicht, dass es bei der nächsten nicht auch geht. Ich drücke dann rechtzeitig die Daumen. :)

Mal generell gesprochen: Ich denke, wenn man nicht gerade eine Stelle mit Kundenkontakt hat, wird in den meisten Fällen keiner etwas sagen, wenn man plötzlich im Rock kommt. Die anderen denken bei solchen Veränderungen immer gleich an (Trans)Sexualität und das ist ein Thema, da will niemand ins Fettnäpfchen treten. Wir müssen einfach nur die Angst überwinden. :)

Welcher nächste Job, Joe? Das Wissenschaftsteilzeitgesetz verbietet es den Unis, länger als 6 Jahre das Promotion jemanden befristet einzustellen, und unbefristet wollen sie einen nicht einstellen, da nehmen sie lieber junge Leute, die sie wieder befristet einstellen. Außer man ist ein Supercreg und bringt Drittmittelgelder heran. So einer bin ich aber nicht.

LG, Micha
Titel: Re: Rock oder Kleid
Beitrag von: kalotto am 02.02.2017 02:32
Bei holländischem Elektronikhersteller im Klagenfurter Werk in der Werkstätte mit Kontakt zuArbeiterinnen in der Fertigung unproblematisch, lG, kalotto


Titel: Re: Rock oder Kleid
Beitrag von: Bonfreund am 02.02.2017 11:25
Die Sperre liegt leider auch im Kopf. Wenn man nicht auf Bestimmte Kleidung angewiesen ist,  tragt doch nen Rock. Meinetwegen lasst erstmal das Oberteil länger werden, so als fließenden Übergang.
In Hannover haben die Busfahrer doch auch gut gelöst, oder?
Titel: Re: Rock oder Kleid
Beitrag von: Roland2 am 02.02.2017 16:30
Würde auch putzstelle annehmen wenn ich Rock tragen könnte.Habe mich lange genug mit Hosen geblagt Röcke und .Kleider sind Besser.
Titel: Re: Rock oder Kleid
Beitrag von: Barefoot-Joe am 02.02.2017 18:52
Hallo Micha,

Zitat
Welcher nächste Job, Joe? Das Wissenschaftsteilzeitgesetz verbietet es den Unis, länger als 6 Jahre das Promotion jemanden befristet einzustellen, und unbefristet wollen sie einen nicht einstellen, da nehmen sie lieber junge Leute, die sie wieder befristet einstellen. Außer man ist ein Supercreg und bringt Drittmittelgelder heran. So einer bin ich aber nicht.

Oha, das ist ja übel - aber es muss doch irgendwie weitergehen? Was hast du denn danach vor?
Titel: Re: Rock oder Kleid
Beitrag von: Mann im Rock am 02.02.2017 19:24
Würde auch putzstelle annehmen wenn ich Rock tragen könnte.Habe mich lange genug mit Hosen geblagt Röcke und .Kleider sind Besser.

Und was macht die Suche nach einer Putzstelle?
Titel: Re: Rock oder Kleid
Beitrag von: JJSW am 02.02.2017 22:27
Also putzen ist nicht gerade das was ich besonders gut kann oder gerne tue. Bin froh, das dies nicht mein Job ist.
Einen Rock kann man dazu sicher gut tragen. Kostüm wäre aber wohl overdressed.

Ich trage eben meine Hosen auf der Arbeit und zum Feierabend wird zum Rock gewechselt.
Um so mehr genieße ich es dann :)

Ein Job im Rock würde mir auch gefallen, aber mit knapp 50 ist auch der Jobwechsel nicht mehr so einfach. Und zur Rente ists noch weit.
Und wer will sich schon verschlechtern oder mit weniger zufriedengeben?

Sonst muss man ja leider wählen, welche Kombination einem das beste Gesamtergebnis verschafft, der bessere Job mit allem, was dazu gehört plus Rock/Kleid in der Freizeit oder der schlechtere Job (Aufgaben, Geld, Position), aber mit Rock/Kleid 24/7.

Oder lange suchen, bis vielleicht und hoffentlich eines Tages alles stimmt.
Sehe ich auch so.

Gruß
Jürgen

Titel: Re: Rock oder Kleid
Beitrag von: MAS am 03.02.2017 00:14
Hallo Micha,

Zitat
Welcher nächste Job, Joe? Das Wissenschaftsteilzeitgesetz verbietet es den Unis, länger als 6 Jahre das Promotion jemanden befristet einzustellen, und unbefristet wollen sie einen nicht einstellen, da nehmen sie lieber junge Leute, die sie wieder befristet einstellen. Außer man ist ein Supercreg und bringt Drittmittelgelder heran. So einer bin ich aber nicht.

Oha, das ist ja übel - aber es muss doch irgendwie weitergehen? Was hast du denn danach vor?


Ich hoffe auf eine Entfristung. Ansonsten lande ich wahrscheinlich in der Zwangs-Freiberuflichkeit. Dann schreibe ich Bestseller! ;)

LG, Micha
Titel: Re: Rock oder Kleid
Beitrag von: cephalus am 03.02.2017 01:03
]

Ich hoffe auf eine Entfristung. Ansonsten lande ich wahrscheinlich in der Zwangs-Freiberuflichkeit. Dann schreibe ich Bestseller! ;)

LG, Micha

"Zwangsfreiberuflichkeit " klingt ja schlimm.

Ich habe fast mein ganzes Berufsleben mit Freiwilligenfreiberuflichkeit verbracht, meistens hauptberuflich. Angefangen hat das während des ersten Studiums, und hat mein zweites Studium finanziert.

Nur ein paar Jahre war ich ausschließlich angestellt.
Ich möchte es nicht anders gemacht haben, und das wäre auch mein Tipp für Roland:
Werde dein eigener Chef und du entscheidest alleine über deine Kleidung.

Cephalus
Titel: Re: Rock oder Kleid
Beitrag von: Roland2 am 03.02.2017 05:52
Hallo Micha was ist übel? Möchte einfach nur Röcke und Kleider tragen auch zur Arbeit mehr nicht.Wie es weitergehen soll möchte einfachfach Röcke und Kleider tragen ohne Hintergedanken vielleicht Transe werden zu wollen,mir gefäällt einfach diese Begleidungsform. Tragekomfort und Auswahl.
Titel: Re: Rock oder Kleid
Beitrag von: Bonfreund am 03.02.2017 07:33
Also nichts gegen Reinigungsjobs, aber dann würde ich lieber Zeitungen wie Frankfurter Allgemeine ausfahren. Hat ein Freund von mir damals gemacht. Hat er mit dem Auto gemacht.  Da ist es wurscht, wie du gekleidet bist.
Einfacher für Vorschläge,  wäre aber zu wissen,  wo Deine Qualifikation liegt. Vielleicht hast Du ja irgendeine Ausbildung.?

Titel: Re: Rock oder Kleid
Beitrag von: MAS am 03.02.2017 08:37
]

Ich hoffe auf eine Entfristung. Ansonsten lande ich wahrscheinlich in der Zwangs-Freiberuflichkeit. Dann schreibe ich Bestseller! ;)

LG, Micha

"Zwangsfreiberuflichkeit " klingt ja schlimm.

Ich habe fast mein ganzes Berufsleben mit Freiwilligenfreiberuflichkeit verbracht, meistens hauptberuflich. Angefangen hat das während des ersten Studiums, und hat mein zweites Studium finanziert.

Nur ein paar Jahre war ich ausschließlich angestellt.
Ich möchte es nicht anders gemacht haben, und das wäre auch mein Tipp für Roland:
Werde dein eigener Chef und du entscheidest alleine über deine Kleidung.

Cephalus

Ja, lieber Cephalus, in manchen Berufen geht das gut, wenn man Dinge herstellt oder Dienstleistungen anbietet, für die es genug zahlende Abnehmer gibt. Und man muss sich auch darin wohl fühlen, den ganzen Finanz- und Verwaltungskram selbst zu machen.

"Zwangsfreiberuflichkeit" bedeutet, dass man die Sozialversicherung zu 100% selbst zahlen muss. Es ist so, wie wenn man als Nichtschwimmer ins Schwimmerbecken gestoßen wird.

LG, Micha
Titel: Re: Rock oder Kleid
Beitrag von: MAS am 03.02.2017 08:39
Hallo Micha was ist übel? Möchte einfach nur Röcke und Kleider tragen auch zur Arbeit mehr nicht.Wie es weitergehen soll möchte einfachfach Röcke und Kleider tragen ohne Hintergedanken vielleicht Transe werden zu wollen,mir gefäällt einfach diese Begleidungsform. Tragekomfort und Auswahl.

Nichts dagegen einzuwenden, Roland!

LG, Micha
Titel: Re: Rock oder Kleid
Beitrag von: GregorM am 04.02.2017 09:11

"Zwangsfreiberuflichkeit" bedeutet, dass man die Sozialversicherung zu 100% selbst zahlen muss. Es ist so, wie wenn man als Nichtschwimmer ins Schwimmerbecken gestoßen wird.


Bei uns gibt es keine Sozialversicherung. Alles wird vom Staat bezahlt. Die Hälfte der erwachsenen Bevölkerung kriegt irgenwie vom Staat Geld. Dafür haben wir extrem hohe Steuer. Gibt aber auch Arbeitsplätze: Die Hälfte ist im öffentlichen Bereich beschäftigt, viele mit der Aufgabe, die Steuer zu berechnen und das, was danach übriggeblieben ist, wieder zu verteilen.  

Gruß
Gregor
Titel: Re: Rock oder Kleid
Beitrag von: Mann im Rock am 04.02.2017 09:19
Hallo Micha was ist übel? Möchte einfach nur Röcke und Kleider tragen auch zur Arbeit mehr nicht.Wie es weitergehen soll möchte einfachfach Röcke und Kleider tragen ohne Hintergedanken vielleicht Transe werden zu wollen,mir gefäällt einfach diese Begleidungsform. Tragekomfort und Auswahl.

In erster Linie scheinst du aber ein Problem damit zu haben, überhaupt irgendeinen Job für dich zu finden, egal ob mit Hose oder Rock.
Titel: Re: Rock oder Kleid
Beitrag von: MAS am 04.02.2017 09:49

"Zwangsfreiberuflichkeit" bedeutet, dass man die Sozialversicherung zu 100% selbst zahlen muss. Es ist so, wie wenn man als Nichtschwimmer ins Schwimmerbecken gestoßen wird.


Bei uns gibt es keine Sozialversicherung. Alles wird vom Staat bezahlt. Die Hälfte der erwachsenen Bevölkerung kriegt irgenwie vom Staat Geld. Dafür haben wir extrem hohe Steuer. Gibt aber auch Arbeitsplätze: Die Hälfte ist im öffentlichen Bereich beschäftigt, viele mit der Aufgabe, die Steuer zu berechnen und das, was danach übriggeblieben ist, wieder zu verteilen.  

Gruß
Gregor

Das ist interessant, Gregor. Da sind wir in Deutschland also zwischen dem dänischen (der Staat sorg für seine Bürger) und dem US-amerkinischen System (jeder sorgt für sich selbst).
Also ich hätte auch gerne das dänische System: Wenn die Steuern gut verwendet werden, zahle ich sie auch gerne. Sie kommen dann ja auch wieder zurück.

LG, Micha
Titel: Re: Rock oder Kleid
Beitrag von: Rockio am 04.02.2017 12:31
Bei uns gibt es keine Sozialversicherung. Alles wird vom Staat bezahlt.

Ist das nicht einerlei? Ob ich nun die Versicherung an das Finanzamt als Teil der Steuern bezahle oder "unabhängig" von der Steuer zusätzlich einen Versicherungsbeitrag an eine staatliche Sozialversicherung?

Hier in Schweden zahlen wir auch viel Steuern, aber da die Sozialversicherung auch inbegriffen ist (Rente, Krankheit, nicht die Arbeitslosenversicherung, die ist idiotischerweise freiwillig), ist die Belastung nicht nennenswert anders als in Deutschland z. B.
Solange ich abhängig beschäftigt war, habe ich hier keinen höheren Anteil bezahlt.

Ich bin sowieso dafür, dass sämtliche Sozialabgaben aus Steuern finanziert werden. Jede ArbeitnehmerIn trägt schließlich durch ihre Arbeitskraft zum gesamten Wirtschaftskraft anteilig bei. Dann wäre es nur gerecht und vernünftig, dass sämtliche Einkünfte (privates Arbeitseinkommen, Unternehmensgewinne, Gewinne aus Finanztransaktionen) anteilig zu den Sozialversicherungen (Renten-, Krankheit-, Arbeitslosen-, Pflegeversicherung) beitragen.

Die Finanzierung der Sozialversicherung wäre dann kein besonderes Problem.  
Titel: Re: Rock oder Kleid
Beitrag von: GregorM am 04.02.2017 12:59

Ist das nicht einerlei? Ob ich nun die Versicherung an das Finanzamt als Teil der Steuern bezahle oder "unabhängig" von der Steuer zusätzlich einen Versicherungsbeitrag an eine staatliche Sozialversicherung?


It all depends.

Wer gesund ist und nicht riskiert, jahrelang ohne Arbeit zu sein, und sich demzufolge nicht versichert, kann eine Menge Geld sparen, weil ja freiwillig ist (vermute ich). Unser System hat auch den Haken, dass wenn wir versorgt werden müssen, sind wir alle gleich, ohne Rücksicht darauf, was wir verdient und via Steuer einbezahlt haben. So auch mit Arbeitslosigkeitsversicherung, die wir selbst bezahlen müssen. Alle kriegen das gleiche. Einige merken kaum den Unterschied, für andere ist es katastrophal, weil sie höhere Festkosten haben, zum Beispiel für die Wohnung (größer, teurere Adresse etc.). Mehr als 50% besitzen ihre Wohnung.

Gruß
Gregor
Titel: Re: Rock oder Kleid
Beitrag von: Rockio am 04.02.2017 14:03

Ist das nicht einerlei? Ob ich nun die Versicherung an das Finanzamt als Teil der Steuern bezahle oder "unabhängig" von der Steuer zusätzlich einen Versicherungsbeitrag an eine staatliche Sozialversicherung?


It all depends.

Wer gesund ist und nicht riskiert, jahrelang ohne Arbeit zu sein, und sich demzufolge nicht versichert, kann eine Menge Geld sparen, weil ja freiwillig ist (vermute ich).

Bei einer rein staatsfinanzierten Rente würde man als Individuum mit Durchschnittseinkommen sehr viel Geld sparen, weil eben auch versteuerte Unternehmensgewinne und verst. Finanztransaktionsgewinne die individuelle Steuerlast senken.

Und es geht doch darum, dass es ein solidarisches Prinzip gibt, da auch nicht alle arbeiten können oder Arbeit bekommen.
Wer immer Arbeit hat,  und dann bei der Rente mehr haben will und es sich leisten kann, kann ja privat aufstocken.


Zitat
Unser System hat auch den Haken, dass wenn wir versorgt werden müssen, sind wir alle gleich, ohne Rücksicht darauf, was wir verdient und via Steuer einbezahlt haben.
Ein vernünftiges, gerechtes Prinzip, denn niemand ist sehr wert als der andere. Wenn jemand mehr verdient hat, kann er sich ja privat zusatzversichern.

Zitat
So auch mit Arbeitslosigkeitsversicherung, die wir selbst bezahlen müssen. Alle kriegen das gleiche. Einige merken kaum den Unterschied, für andere ist es katastrophal, weil sie höhere Festkosten haben, zum Beispiel für die Wohnung (größer, teurere Adresse etc.). Mehr als 50% besitzen ihre Wohnung.
Warum haben die Leute, die soviel verdienen, dass sie sich ein Haus leisten können, dann nicht dafür vorgesorgt?
Titel: Re: Rock oder Kleid
Beitrag von: GregorM am 04.02.2017 19:13

Warum haben die Leute, die soviel verdienen, dass sie sich ein Haus leisten können, dann nicht dafür vorgesorgt?


Vielleicht weil sie so viel Steuer bezahlt haben, dass es ihnen nicht möglich war. Wir reden ja nicht nur von hochgagierten CEO's, sondern auch von eher gewöhnlicheren Menschen, die einfach brutto etwas mehr als andere verdient haben.

Gruß
Gregor 
Titel: Re: Rock oder Kleid
Beitrag von: Rockio am 04.02.2017 19:24
Warum haben die Leute, die soviel verdienen, dass sie sich ein Haus leisten können, dann nicht dafür vorgesorgt?
Vielleicht weil sie so viel Steuer bezahlt haben, dass es ihnen nicht möglich war. Wir reden ja nicht nur von hochgagierten CEO's, sondern auch von eher gewöhnlicheren Menschen, die einfach brutto etwas mehr als andere verdient haben.  
Sicher, aber auch die würden bei einer steuerfinanzierten Sozialversicherung besser abschneiden. Diejenigen, die allerdings schon etwas haben, jammern doch immer sehr unproportional zu ihrem Wohlstand.
Ist es nicht mindestens genauso wichtig, dass diejenigen, die sich kein Haus leisten können, die vielleicht nicht mal wissen, ob sie die nächste Miete zahlen können, etwas mehr Sicherheit bekommen?
 
Titel: Re: Rock oder Kleid
Beitrag von: Dr.Heizer am 04.02.2017 21:25
Ich trage eben meine Hosen auf der Arbeit und zum Feierabend wird zum Rock gewechselt.
Um so mehr genieße ich es dann :)

Gruß
Jürgen
Kann ich auch so unterschreiben.  :) Bei mir kommt noch dazu: mein Chef mag mich, schätzt meine Arbeit sehr, Verdienst passt auch, ab und an bin ich sogar beruflich offiziell im Klit unterwegs. Was will man noch?  ;)
Titel: Re: Rock oder Kleid
Beitrag von: cephalus am 05.02.2017 06:49

Wer gesund ist und nicht riskiert, jahrelang ohne Arbeit zu sein, und sich demzufolge nicht versichert, kann eine Menge Geld sparen, weil ja freiwillig ist (vermute ich). Unser System hat auch den Haken, dass wenn wir versorgt werden müssen, sind wir alle gleich, ohne Rücksicht darauf, was wir verdient und via Steuer einbezahlt haben.


Hallo Gregor,
in D hast du als Arbeitnehmer keine Wahl, du musst in die Rentenversicherung Und Arbeitslosenversicherung einzahlen, und so lange Du nicht sehr gut verdienst auch in die Krankenversicherung. (zusammen Sozialversicherung)
Als Unternehmer kannst du selbst für dich entscheiden, die Kosten für deine Mitarbeiter trägst Du in etwa zur Hälfte, was dazu führt, dass ein Mitarbeiter deutlich mehr kostet, als dieser verdient.

Ich sehe das deutsche System als problematisch an, da ausgerechnet die finanziell am besten gestellten aussteigen können, auf der anderen Seite viele Ausnahmen, Sonderleistungen, Mitversicherungen usw bestehen, die wenn man nicht dem Durchschnitt entspricht, skurrile Vor- oder Nachteile ergeben können.
Ich fände es oft gerechter, jeder, vom Baby bis zum Greis müsste das selbe zahlen und würde das gleche erhalten und am Ende gleicht der Staat nach der persönlichen Leistungsfähigkeit aus.
]
Titel: Re: Rock oder Kleid
Beitrag von: MAS am 05.02.2017 09:47

Wer gesund ist und nicht riskiert, jahrelang ohne Arbeit zu sein, und sich demzufolge nicht versichert, kann eine Menge Geld sparen, weil ja freiwillig ist (vermute ich). Unser System hat auch den Haken, dass wenn wir versorgt werden müssen, sind wir alle gleich, ohne Rücksicht darauf, was wir verdient und via Steuer einbezahlt haben.


Hallo Gregor,
in D hast du als Arbeitnehmer keine Wahl, du musst in die Rentenversicherung Und Arbeitslosenversicherung einzahlen, und so lange Du nicht sehr gut verdienst auch in die Krankenversicherung. (zusammen Sozialversicherung)
Als Unternehmer kannst du selbst für dich entscheiden, die Kosten für deine Mitarbeiter trägst Du in etwa zur Hälfte, was dazu führt, dass ein Mitarbeiter deutlich mehr kostet, als dieser verdient.

Ich sehe das deutsche System als problematisch an, da ausgerechnet die finanziell am besten gestellten aussteigen können, auf der anderen Seite viele Ausnahmen, Sonderleistungen, Mitversicherungen usw bestehen, die wenn man nicht dem Durchschnitt entspricht, skurrile Vor- oder Nachteile ergeben können.
Ich fände es oft gerechter, jeder, vom Baby bis zum Greis müsste das selbe zahlen und würde das gleche erhalten und am Ende gleicht der Staat nach der persönlichen Leistungsfähigkeit aus.
]


Ja, sehe ich genau so!

LG, Micha