Autor Thema: Schuld, Verantwortung, Zufall usw.  (Gelesen 7100 mal)

androgyn

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Re: Schuld, Verantwortung, Zufall usw.
« Antwort #15 am: 27.06.2014 20:27 »
Muss er ein Selbsmordattentäter gewesen sein? Er kann auch ein Brandstifter oder sonst wer gewesen sein. Auch könnten solche Menschen, jetzt Helfer und Retter sein. Eine Aufgabe, damit ihre Seele für das nächste Leben "rein gewaschen" ist. Es kommt immer darauf an. mit welchen Seelen sich die Seele austauscht um in den passenden zu schlüpfen.

Offline MAS

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Re: Schuld, Verantwortung, Zufall usw.
« Antwort #16 am: 27.06.2014 21:06 »
Ich sehe ein schwerwiegendes Problem darin, wir Menschen, die glauben, in einem Behinderten oder auch in einem Retter einen ehemaligen Verbrecher vor sich zu haben, der gerade seine Strafe "absitzt", also durchlebt, umgehen. In Indien geht man mit solchen Menschen, die nach Hindu-Glauben eben in unteren Kasten leben, sehr schlecht um und sagt, es sei gar nicht gut, mit ihnen freundlich umzugehen, sondern sie müssten ihr schlechtes Karma eben abarbeiten, und wenn sie das getan haben, dann würden sie in einer höheren Kaste wiedergeboren und dann müsse man wieder freundlich zu ihnen sein. So in etwa.

Also ich halte es für das zwischenmenschliche Miteinander nicht sehr förderlich, in Menschen, denen es nicht so gut geht, ehemalige Verbrecher zu sehen.

LG, Michael
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Offline Tine

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Re: Schuld, Verantwortung, Zufall usw.
« Antwort #17 am: 27.06.2014 21:32 »
Also ich halte es für das zwischenmenschliche Miteinander nicht sehr förderlich, in Menschen, denen es nicht so gut geht, ehemalige Verbrecher zu sehen.

Hallo Michael,

da stimme ich Dir völlig zu, diese Art der Betrachtung lässt schnell das gebotene Mitgefühl in den Hintergrund treten, wenn dabei der Gedanke auftaucht, dass es demjenigen "recht geschieht". Und wenn dann noch so perverse Überlegungen dazukommen, das intensiveres Leid die "Schuld" schneller tilgt, dann ist in meinen Augen alles zu spät.
Deswegen gefällt es mir deutlich besser, das Leben jeweils als Lektion zu betrachten, die einen Inhalt vermitteln soll. Das bedeutet auch, dass jeder Mensch Verantwortung für sein Leben hat, aber es hat mit Schuld nichts zu tun.

Viele Grüße
Tine

Offline MAS

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Re: Schuld, Verantwortung, Zufall usw.
« Antwort #18 am: 27.06.2014 21:47 »
Genau, liebe Tine,

und auch Verantwortung, also Mitverantwortung für andere.

Man sollte auch bedenken, dass man je nach Interpretation der Karma-Lehre schlechtes Karma aufbaut, wenn man andere schlecht behandelt, auch wenn sie es vielleicht verdient haben sollten.

LG, Michael

Nachtrag: Ich glaube nicht, dass Harry und RockAktiv in dieser Richtung, jeder sei selber schuld und man könne ihn ruhig schlecht behandeln, denken. Aber die Erfahrung aus Indien zeigt eben, dass zu viele so denken und nicht bedenken, dass auch sie mit verantwortlich sind für das Karma anderer Menschen, da ja letzlich alles ungetrennt Erscheinungsformen Brahmans sind und kein Teil ohne das andere existieren kann und jeder auf den anderen einwirkt.

LG, Michael
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Offline Tine

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Re: Schuld, Verantwortung, Zufall usw.
« Antwort #19 am: 27.06.2014 22:33 »
... Ich glaube nicht, dass Harry und RockAktiv in dieser Richtung, jeder sei selber schuld und man könne ihn ruhig schlecht behandeln, denken.

Hallo,

ich hoffe, nicht auch nur ansatzweise den Eindruck erweckt zu haben, dass ich die beiden so einschätze. Wenn doch, muss ich das an dieser Stelle sofort korrigieren, das tu ich nämlich nicht. Aber wie Michael schon geschrieben hat, gibt es mehr als zuviele, die das so tun. Aber ich gebe die Hoffnung nicht auf, dass diese Ansicht trotzdem bald der Vergangenheit angehört. :)

Viele Grüße
Tine

Offline MAS

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Re: Schuld, Verantwortung, Zufall usw.
« Antwort #20 am: 27.06.2014 22:40 »
Schön gesagt, Tine!  :)

LG, Michael
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Offline DesigualHarry

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Re: Schuld, Verantwortung, Zufall usw.
« Antwort #21 am: 27.06.2014 23:47 »
Hallo!

Das was ich mit meiner obigen Aussage ausdrücken wollte (eigentlich hätte ich erwartet dass das offensichtlich ist) ist, was nützt einem Verbrecher wenn er als Behinderter geboren wird diese Leben, wenn er von all dem keine Ahnung hat? Im Endeffekt kann er sich nur selber aus dieser Lage wieder befreien. Man kann zwar für ihn beten, und all diese Sachen tun die man halt von den Religionen her kennt, aber wenn z.b. unsere Kirche sagt Gott will uns mit diesem Menschen etwas zeigen, dann ist dass einfach nicht war. Denn Gott könnte niemals so Menschlich herablassend Denken und Handeln.

Und genau um diese Eigenverantwortung geht es mir hier. Wir alle sind sehr gut darin wenn wir was tolles geschafft haben, uns dafür Loben zu lassen. Aber kaum muss man etwas ungerechtes ertragen wird sofort irgendein Gott dafür verantwortlich gemacht. Ist es nicht so? Sind es nicht gerade die Religionen die dem Menschen jede Eigenverantwortung absprechen weil sie Dem Priester, Papst und Gott zu gehorchen haben? Wenn man  z.b. Bei Menschen mit Behinderung auf Gottes Gnade hofft um diese Menschen zu heilen, verfehlt es denn Sinn den dieser Mensch braucht um aus seinem Fehler lernen zu können. Er kann aus seinem Fehler nur lernen, wenn er weis dass es etwas falsch gemacht hat.

Ich selber habe mir es inzwischen zur Gewohnheit gemacht jeden Menschen zu Lieben.

Offline MAS

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Re: Schuld, Verantwortung, Zufall usw.
« Antwort #22 am: 28.06.2014 00:05 »
Lieber Harry,

Zitat
Ich selber habe mir es inzwischen zur Gewohnheit gemacht, jeden Menschen zu lieben.

Ich glaube, das ist eigentlich das, was alle Religionen lehren (wollen).

Menschen sind leicht zu haben für Lösungen wie:
1.) Wenn es mir schlecht geht, ist ein anderer schuld, ggf. sogar Gott.
2.) Wenn es anderen schlecht geht, sind sie selber schuld.

Diese Trennung zwischen mir, anderen und Gott gilt es zu überwinden.
Ich bin verantwortlich für mich und für andere, und wenn das klappt, dann ist es Gottes Gnade.

Oder so ähnlich ...

Zuerst binde Dein Kamel an und dann vertraue auf Gott, dass es nicht wegläuft!

LG, Michael
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Offline high4all

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Re: Schuld, Verantwortung, Zufall usw.
« Antwort #23 am: 29.06.2014 17:15 »
Zum Thema Schuld beschreibe ich hier mal meine Erfahrungen:

In Religionen werden den Menschen Anleitungen gegeben, wie sie durch eigene Anstrengungen ihre Schuld Menschen und Gott gegenüber loswerden können und sich mit Gott versöhnen können. Da Menschen unvollkommen sind, führen alle Anstrengungen nicht zum Ziel, sie werden ihre Schuld nicht los und bleiben mit Gott unversöhnt.

Was ich brauche, ist eine persönliche Beziehung zu Gott. Diese kann ich aus eigener Kraft nicht herstellen, weil ich als unvollkommener Mensch vom vollkommenen Gott getrennt (=Sünde) bin. Nur von Gott her kann diese Kluft überwunden werden. Durch Jesus Christus ist eine Brücke über die Kluft zwischen Mensch und Gott geschaffen worden. Wenn ich bejahe, dass ich die Vergebung meiner Schuld gegenüber Gott nötig habe und mich dabei an Jesus wende, werde ich in eine lebendige Beziehung hineingeboren. Durch das Annehmen des Opfertodes Jesu am Kreuz für mich und die Auferstehung an Ostern werde ich in eine Vater-Kind-Beziehung gestellt und habe freien Zugang zum Vater (=Gott).

Das geschieht also nicht durch meine Bemühungen oder weil ich so ein guter Mensch bin, sondern durch das Angebot Gottes. Ich muss nur entscheiden, ob ich das annehmen will oder nicht. Ja oder nein, einen Weg dazwischen gibt es nicht.

Im Gespräch (=Gebet) mit ihm werde ich alle Schuld, die ich bekenne, los und neu durchstarten. Ich muss die Dinge, die in der Vergangenheit schief gelaufen sind, nicht weiter mit mir herumschleppen. Das ist eine große Befreiung, die mich fähig macht, neue Wege zu gehen, die mir Gott zeigt.

Obendrein habe ich das Heimatrecht im Himmel bei Gott und brauche mir um die Zukunft keine Sorgen zu machen. Der Tod ist lediglich eine Durchgangsstation, danach geht es weiter. Das Leben hier ist die Vorbereitungszeit für das Leben nach dem Tod (=ewiges Leben).

Übrigens brauche ich mir dann um die Kleider keinen Kopf mehr zu machen, die werden von Gott gestellt.
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Re: Schuld, Verantwortung, Zufall usw.
« Antwort #24 am: 29.06.2014 17:41 »
Lieber High4All,

diese Argumentation klingt sehr nach Karl Barth, der anscheinend in evangelikalen Gemeinden sehr rezipiert wird. "Religion" als Gegensatz zu "Glaube" und "Gnade". Oder?

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Offline high4all

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Re: Schuld, Verantwortung, Zufall usw.
« Antwort #25 am: 29.06.2014 18:08 »
Lieber High4All,

diese Argumentation klingt sehr nach Karl Barth, der anscheinend in evangelikalen Gemeinden sehr rezipiert wird. "Religion" als Gegensatz zu "Glaube" und "Gnade". Oder?

LG, Michael
Karl Barth hat sicher die gleichen Erfahrungen gemacht hat. "Religion" (egal ob christlich oder nichtchristlich) im Gegensatz zu "Glaube" und "Gnade" passt schon. Ist auch weniger als Argumentation gedacht, sondern eher als Zeugnis. Es geht meines Erachtens bei Glaube nicht um ein reines "Für-wahr-halten" von Aussagen, sondern um die praktische Umsetzung dieser Aussagen im Lebens-Alltag. Ich sage mal, ein Leben unter Gottes Führung. Mit vielen (Glaubens-)Gemeinsamkeiten unter denen, die auf diese Weise leben, aber individuell auf jeden Einzelnen zugeschnitten.

Gruß
H4A
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Re: Schuld, Verantwortung, Zufall usw.
« Antwort #26 am: 29.06.2014 18:31 »
Lieber High4all,


wie sagst Du in einem anderen Thread ganz richtig:
Zitat
Große Probleme in solchen Diskussionen sehe ich in der Vermischung von allen möglichen Begriffen

Als ich im Rahmen einer Forschung Christen interveiwt habe, musste ich bzw. mussten wir im Team erstmal gemeinschaftsspezifische Vokabeln lernen. So lernte ich das bei Pfingstlern eben Religion was anderes ist als Glaube, während ich es gewohnt war, die beiden Begriffe fast synonym zu verwenden. Zeugen Jehovas reden von "Predigtdienst", wo andere von  "Mission" reden, von "Zusammenkunft", wo andere "Gottesdienst" sagen und von "Gottesdienst", wenn sie das gesamte Leben im Dienst für Gott bezeichnen.

Man findet einfach keine Wortverwendungen, die von allen Menschen, die sich mit Religion, Glaube, Wahrheit usw. beschäftigen gleich verwendet werden.

Die Frage, was man selbst leisten kann oder muss und was einem geschenkt wird durchzieht alle großen Religionen/Glaubenssysteme, egal ob Christentum, Islam, Buddhismus oder Hinduismus usw. Wo hört überhaupt das Selbst auf und beginnt anderes, wo ist die Grenze zwischen Immanenz und Transzendenz, zwischen Natur und Gott oder zwischen Mensch und Gott usw.? Was ist Wahrheit: ein Für-wahr-halten von besimmten Aussagen oder eine bestimmte Lebensweise oder Erfahrungen?

Was hältst Du davon: "Religion ist die erlebnishafte Begegnung des Menschen mit dem Heiligen und das antwortende Handeln des vom Heiligen bestimmten Menschen." ? Eine Definition unter vielen, aber eine die mir gefällt.
Guck mal hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Religionsdefinition.

Aber ich stimme mit Dir überein, dass der Lebensalltag zentral wichtig ist.

LG, Michael

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Offline high4all

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« Antwort #27 am: 29.06.2014 20:51 »
Lieber Michael,
die Definition des Begriffs "Religion" ist mir weniger wichtig, denn das hat keine Auswirkung auf mein Leben. Gerade, weil unter "Religion" jeder etwas anderes versteht. Da besteht immer die Gefahr, dass man aneinander vorbei redet. Im Gespräch lassen sich solche Definitionsfragen meistens schneller klären, als in Foren. Da dauert es länger.

In meinem Leben gilt als Richtschnur die Bibel, in der der Begriff "Religion" übrigens nicht auftaucht. Dort geht es um das Handeln Gottes und die Antworten von Menschen auf sein Angebot.

Für mich ist die Bibel der Liebesbrief Gottes, den ich immer wieder hervorhole und lese. Und dann versuche ich, das Gelesene im Alltag anzuwenden. Da ich nicht vollkommen bin, gelingt manches nur stückweise und es gibt auch Bruchlandungen. Nur muss ich nicht liegen bleiben, sondern kann wieder aufstehen und weitergehen, wenn ich die angehäufte Schuld bei Gott bzw. Jesus bekannt und abgegeben habe.

Da ich keine Marionette bin, sondern ein denkendes Gegenüber Gottes, werde ich vor Entscheidungen gestellt, welchen Lebensweg ich einschlage. Dafür bin ich verantwortlich, mit allen Konsequenzen. Aber Gott läßt mich nicht ins offene Messer laufen, sondern steht mir bei, wenn ich ihn um Hilfe bitte. Nur muss ich die Hilfsbedürftigkeit erstmal eingestehen und das ist nicht nur für mich manchmal ein Problem. Wer gibt schon gerne zu, dass er Hlfe nötig hat. Der Stolz auf die eigenen Fähigkeiten steht uns dabei oft im Wege (kenne ich von mir nur zu gut). Und Gott drängt sich nicht auf, sondern läßt uns manchmal an der gaaaanz langen Leine laufen, bis wir die Kurve hin zu ihm kriegen.

Ich sage ganz bewußt: "Gott sei Dank, dass er soviel Geduld mit mir hat!"

LG
Hans-Joachim
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« Antwort #28 am: 29.06.2014 21:04 »
 :)

LG, Michael
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