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Röcke und mehr... => Erfahrungsberichte => Thema gestartet von: Zwurg am 02.03.2021 11:04

Titel: Wo zieht ihr die Grenze?
Beitrag von: Zwurg am 02.03.2021 11:04
Es gibt immer wieder die Diskussion, das manchen Forumsteilnehmern denen die Outfits von anderen Forumsteilnehmern zu viel sind. Und das praktisch die gewagten Erscheinungen der anderen es schwer machen, als Mann im Rock akzeptiert zu werden.

Sie wollen und wollten den Rock am Mann gesellschaftfähig machen. Ein Ziel, das ich auch seit vielen Jahren verfolge.

Praktisch so, dass der Mann morgens je nach Gefühl oder Anlass ganz selbstverständlich entscheidet, nehme ich den Rock oder die Hose. Ansonsten bleibt der Mann bei dem was er sonst auch anzieht.
Und dabei keinerlei Vorbehalte haben muss, weil alle anderen Männer das auch so tun.
Das wäre auch mein Ziel.

Allerdings, wo ist die Grenze? Wo hört es auf?
Ich zum Beispiel trage gerne Strumpfhosen und D-Stiefel zum Rock. Ist das schon zu viel?
oder geht das noch? Oder darf ich noch einen D-Body anziehen, damits mir am Rücken nicht kalt wird?
Oder hört es da jetzt wirklich auf?


Und ich hab diese Grenze für mich persönlich gezogen. Bei mir hört es irgendwann auf, da mag ich nicht damit auf die Straße gehen. Obwohl ich mir mehr vorstellen könnte.

Andere ziehen die Grenze woanders, ich beobachte ihre Bilder nun seit vielen Jahren und die Grenzen haben sich bei einzelnen ganz sicher verschoben.

Und die Frage stellt sich, ab wann man als Freak gesehen wird. Und ganz klar auch mit meinem eher zurückhaltenden Stil bin ich für manche total Freaky.

Und natürlich möchte ich nicht mit Männern die sich so zurechtmachen, dass man sie auf 20 Schritte Entfernung nicht mehr von einer Frau unterscheiden kann, in eine Schublade gesteckt werden.

Aber dennoch mag ich die Grenze nicht ziehen. Denn dann zieht jemand anderes auch die Grenzen für mich. Und genau das will ja hier keiner.

Aber ich frage trotzdem wo kann man die Grenze ziehen: Beim Schuhwerk, bei der Länge oder Form des Rockes, beim Kleid, beim Halsausschnitt, bei der Frisur, bei der Strumpfhose?
Oder beim Gesamtbild?

Wo liegen die Gemeinsamkeiten der Forumsteilnehmer? Wo sollte das Ziel des Forums liegen?
Titel: Antw:Wo zieht ihr die Grenze?
Beitrag von: MAS am 02.03.2021 11:33
Danke Zwurg! Ein spannendes Thema!

Bin gerade am arbeiten, weshalb ich jetzt nur ganz kurz und oberflächlich schreibe:

Meine Stellung zu diesem Thema hat sich im Laufe der Jahre verändert. Anfangs habe ich nur Rock statt Hose getragen. Luftigkeit war der Hauptgrund. Das galt für den Sommer. Dann hatte ich aber irgendwann auch im Winter Bock auf Rock, also musste was wärmendes darunter: Strumpfhosen oder Leggings waren die Wahl. Ich empfand das dann sogar als angehmer zu tragen als eine lange Hose.

Nun spielt aber nicht nur das Tragegefühl eine Rolle, wenn mir das auch am wichtigsten ist, sondern auch die Optik und die Psyche. Optisch orientierte ich mich gerne an Rocktragenden Männern anderer Zeiten und Länder. Optisch und psychisch fühlte ich mich aber auch zu manchem hingezogen, was ich an Mädchen und Frauen sah. Kein Wunsch, als Frau zu erscheinen, aber meine Persönlichkeit nicht auf das zu reduzieren, was allgemein als männlich gilt.

So kam der Wunsch, auch Stiefel(etten) zu tragen, wie ich sie heutzutage mehr an Frauen sehe, obgleich es im 19. Jh. noch anders war, oder auch Kleider und Blusentops, die mir an Frauen gut gefielen, und die, wie ich dann feststellte, zumindest teilweise, im Sommer noch luftiger waren als Rock-T-shirt-Kombinationen. Und eine Jacke aus der Damenabteilung, die kürzer ist als die entsprechende aus der Herrenabteilung gefällt mir an mir auch sehr gut.

So ist es heute mein Stand der Dinge, dass ich Röcke, Strumpfhosen/Leggings, Siefel(etten), Kleider und Blusentops, sowie eine Jeansjacke aus der Damenabteilung trage, ohne mich in ihnen als Frau zu verkleiden. Alles eine Entwicklung über Jahre hinweg, also keineswegs alles auf einmal.

LG, Micha
Titel: Antw:Wo zieht ihr die Grenze?
Beitrag von: ikm4799 am 02.03.2021 11:40
Ich finde, das GESAMT-ERSCHEINUNGSBILD ist entscheidend.

Es gibt hier einige, die -
a) mit Kilt und derbem Auftreten (Wikinger-Bart, große Tattoos) ein besonders männliches Bild verkörpern,
b) kleiden sich weiter wie bisher, aber tauschen Hose gegen Rock - des sieht bisweilen (mit Halbschuhen und den üblichen Socken) seltsam, unrund aus
c) hüllen sich in wallende Hippie-Kleider
d) versuchen Rock und restliches Outfit nicht konträr erscheinen zu lassen und stimmen es miteinander/ kombiniert ab
e) bedienen sich auch bei anderen Accessoires in der anderen Abteilung, ohne weiblich zu erscheinen
.... bishin zu ...
z) die komplett weiblich erscheinen wollen und eigentlich nicht mehr mit "Mann + Rock" repräsentieren

Bei letzterer Gruppe stellt sich durchaus die Frage: welche Außenwirkung hat das?

Wenn jemand auf die Idee kommt, mal einen Rock anziehen zu wollen, nach Gleichgesinnten sucht, auf dieses Forum stößt und dann solche "Vorbilder" sieht,
dann könnte schon die Rückwärtsbewegung "mit solchen Typen will ich nicht in einen Topf geworfen werden" einsetzen.
Titel: Antw:Wo zieht ihr die Grenze?
Beitrag von: MAS am 02.03.2021 12:42
Gude,

mir wäre es lieber, wir würden hier keine Kritik aneinander üben, denn das wurde schon vielfach gemacht und führte nie zu einem Ergebnis, mit dem sich alle wohlfühlten.

Besser fände ich, wenn wir schrieben, wo wir für uns selbst eine Grenze ziehen.

LG, Micha
Titel: Antw:Wo zieht ihr die Grenze?
Beitrag von: Skirtedman am 02.03.2021 12:57
Ich finde, das GESAMT-ERSCHEINUNGSBILD ist entscheidend.
...
Wenn jemand auf die Idee kommt, mal einen Rock anziehen zu wollen, nach Gleichgesinnten sucht, auf dieses Forum stößt und dann solche "Vorbilder" sieht,
dann könnte schon die Rückwärtsbewegung "mit solchen Typen will ich nicht in einen Topf geworfen werden" einsetzen.

Ja, ikm4799, das verstehe ich.

Ich erinnere mich auch an etliche Situationen, wo ich mich im Vorfeld oder in der Situation selbst unwohl fühlte, weil ich da nicht in die selbe Schublade gesteckt werden wollte.

Zwei Situationen will ich stellvertretend aufzählen. Die eine, wo ich einen rocktragenden Bekannten traf, der dem Druck, was Männer gesellschaftlich verkörpern sollen, nicht mehr standhielt und seinem Wunsch, unbekümmert Röcke tragen zu wollen, nachkam, indem er sich auf den Weg machte, sich zur Frau umwandeln zu lassen. Mit Stöckelschuhen, Makeup und aufblühendem Busenwuchs stöckelte er neben mir durch die Stadt. Mir fiel es sehr schwer, weil immer ich versucht habe, meinem Umfeld, auch jenen, die mir nur begegneten und mich nicht näher kannten, irgendwie zu signalisieren, dass genau das nicht mein Weg und mein Wunsch ist.

Zweite Situation: Im Umfeld eines geplanten Rocktreffens kam es dazu, dass eine bestimmte Gruppe, die eher in einem anderen Forum zu einem eher anderen Thema beheimatet ist, großes Interesse daran hatte, mit dabei zu sein, aber aus terminlichen Aspekte es zu einem vorgezogenen kleinen Treffen in meiner Stadt kam. Diese `bestimmte`Gruppe sind die High-Heel-Träger aus dem Man-on-High-Heels-Forum MoHH2.0 (oder so). Auch da hatte ich im Voraus mächtigen Bammel, weil das auch sowas von gar nicht mein Thema ist und ich zugeben muss, starke Berührungsängste empfunden zu haben, in diese Gruppe mit eingerechnet zu werden, wenn ich mich mit ihnen in meiner Stadt zeige.

Ich muss sagen, beide erwähnten Situationen waren interessant, zeigten zwar auch schnell, dass manche Vorlieben doch unterschiedlich sind, es aber auch lohnenswerte gemeinsame Verbindungen gibt.

Mit diesen zwei Beispielen möchte ich exemplarisch ausdrücken, dass ich Deine Empfindungen durchaus nachvollziehen kann.

Gerade bei Deiner obigen Aufzählung Deines Punktes z) stoßen sich viele im Forum und bestimmt auch jene, die erst gar nicht reinkommen, immer wieder den Kopf.

.... bishin zu ...
z) die komplett weiblich erscheinen wollen und eigentlich nicht mehr mit "Mann + Rock" repräsentieren

Und darüber tauschen wir uns auch immer wieder aus. Und ich finde zu Recht. Deswegen sei es auch erlaubt, auch bei den Punkten, die deutlich vor z) kommen, immer mal wieder subtil mit sprachlichen Spitzen, oder auch in offener Aussprache hinzuweisen, was einem Inhalts zuviel ist, was einem innerlich abstößt, was einem gar kontraproduktiv zu seinem eigenen Sein vorkommt, was einem stört bei der gewünschten Aussenwirkung des Forums.

Selbst ich laufe heute nicht selten so rum, dass ich vor wengen Jahren hier im Forum noch gegen mich selbst gewettert hätte. Da nahm ich eine ähnliche Entwicklung wie oben MAS geschildert hat.

Auch bei persönlichen Treffen (Rock-Treffen, `Rocker`-Treffen) muss man innerlich nicht selten die Luft anhalten, um auszuhalten, dass liebe Mitrockers dann in einem Gesamterscheinungsbild auftauchen, mit dem man nicht unbedingt in eine Schublade sich gesteckt fühlen möchte.

Bei diesen Treffen, aber auch hier im Forum, war es für mich im Laufe der Zeit sehr lehrreich, die Unterschiede im Erscheinungsbild, auch auch die Unterschiede in den Zielen der Forumskollegen auszuhalten.

Es fällt nicht immer leicht, und doch verlangt es mir auch sowas von Toleranz und Akzeptanz ab, die ich wiederum von meinem persönlichen Umfeld in meinem Alltag erwarte, dass sie mir gegenüber aufgebracht wird.

Manchmal ist es dem inneren Wohlergehen zuträglich, letztlich auch dem äußeren Wohlergehen, manchmal ein wenig die Luft anzuhalten oder die Zähne zusammenzubeißen, statt sich innerlich immer wieder zu ärgern, dass andere Menschen nicht genauso sind wie ich. Ja, und ich bin ja auch anders als andere. Jeder von uns ist irgendwie anders als andere Menschen uns gerne hätten, und sei es nur, weil wir einen Ohrring tragen möchten. Oder zauselige Haare.
Titel: Antw:Wo zieht ihr die Grenze?
Beitrag von: sentinel am 02.03.2021 13:08
Besser fände ich, wenn wir schrieben, wo wir für uns selbst eine Grenze ziehen.

Die persönliche Grenze ist doch völlig irrelevant und nur für Selbstdarsteller wichtig.

Wenn jemand kein Problem hat der Dorftrottel zu sein, dann kann er sich grenzenlos glücklich und frei fühlen.

Wir leben aber nun einmal in einer Gesellschaft in der Außenwirkung und Erscheinungsbild als Mindestmaß stimmig sein sollten. Das bedeutet nicht das alles konform sein muss, aber es sollte ein stimmiges Bild ergeben.

Wenn die Intention ist, den Mann im Rock zu fördern, dann gehört ein positives Bild in der Öffentlichkeit dazu.

Sonst macht halt jeder sein Ding, egal was andere denken ... genau das ist der Eindruck den Ihr auf mich macht.

Titel: Antw:Wo zieht ihr die Grenze?
Beitrag von: Skirtedman am 02.03.2021 13:12
Andere ziehen die Grenze woanders, ich beobachte ihre Bilder nun seit vielen Jahren und die Grenzen haben sich bei einzelnen ganz sicher verschoben.
...
Und natürlich möchte ich nicht mit Männern die sich so zurechtmachen, dass man sie auf 20 Schritte Entfernung nicht mehr von einer Frau unterscheiden kann, in eine Schublade gesteckt werden.

Oh, da fühle ich mich ertappt!

Leider existieren ganz selten brauchbare Bilder von mir und meiner Kleidung in meinem Alltag, die ich nicht selber angefertigt habe.

Wenn ich Bilder von Männern in Röcken zeige, dann zeige ich aus vielerlei Gründen praktisch ausnahmslos mich selbst. Und um einen Eindruck meines Gesamtoutfits zu vermitteln, muss ich in der Absicht meiner Selbstdarstellung zwanghaft den Selbstauslöser benutzen.

Dieser bietet mir maximal 10 Sekunden, um ihn am bildgebenden Apparat (meist Handy) auszulösen, diesen Apparat zu positionieren, und mich ansatzweise zu positionieren, dass ich ganz drauf bin.

Und in 10 Sekunden inclusive Umdrehen, Zurechtzupfen und Haltung annehmen reicht es dann zwangsläufig nicht mehr für 20 Schritte oder mehr.

Darum kann ich Euch leider gar nicht demonstrieren, in welcher Weise ich auf 20 Schritte Entfernung und weiter wirke. Und meine Alltagshaltung ist wahrscheinlich auch entspannter, da ich in Alltagssituationen nicht dem 10-Sekunden-Selbstauslöser-Stress ausgesetzt bin.

Ja, ich fühle mich irgendwie ertappt. Inwieweit ich in eine Dir benachbarte Schublade hineinpasse, das musst Du selbst beurteilen. Schön fände ich, wenn wir wenigstens im selben Schrank stecken würden. ;)

Gruß
Wolfgang
Titel: Antw:Wo zieht ihr die Grenze?
Beitrag von: MAS am 02.03.2021 13:22
Besser fände ich, wenn wir schrieben, wo wir für uns selbst eine Grenze ziehen.

Die persönliche Grenze ist doch völlig irrelevant und nur für Selbstdarsteller wichtig.

Wenn jemand kein Problem hat der Dorftrottel zu sein, dann kann er sich grenzenlos glücklich und frei fühlen.

Wir leben aber nun einmal in einer Gesellschaft in der Außenwirkung und Erscheinungsbild als Mindestmaß stimmig sein sollten. Das bedeutet nicht das alles konform sein muss, aber es sollte ein stimmiges Bild ergeben.

Wenn die Intention ist, den Mann im Rock zu fördern, dann gehört ein positives Bild in der Öffentlichkeit dazu.

Sonst macht halt jeder sein Ding, egal was andere denken ... genau das ist der Eindruck den Ihr auf mich macht.

Sentinel,

ich finde es völlig daneben, Deinen eigenen Geschmack so absolut zu setzen. Wer ihm nicht enspricht ist Deiner Meinung nach ein  Dorftrottel. Dein Intention hat Deiner Meinung nach für alle DIE Intention zu sein.

Genau das, was Du kritisierst, ist für andere das Richtige und Wichtige. Gestern las ich noch bei Sunflower ein Zitat von Udo Lindenberg dazu: https://www.rockmode.de/index.php?topic=8325.msg140186#msg140186 (https://www.rockmode.de/index.php?topic=8325.msg140186#msg140186)

Klar, mag der auch für Dich ein verachtenswerter Selbstdarsteller und Dorftrottel sein.

Lies mal Wolfgangs Beitrag hier im Thread. Wolfgang erweist sich mal wieder als hervorragender Brückenbauer mit viel Verständnis für eine Postiion, die er dann aber doch auch als überwindenswert und als zu überwinden möglich erklärt.

Es wäre schön, wenn Du in weiteren Beiträgen ohne Beleidigungen wie "Dorftrottel" usw. auskämest.

LG, Micha
Titel: Antw:Wo zieht ihr die Grenze?
Beitrag von: Skirtedman am 02.03.2021 13:29

Wir leben aber nun einmal in einer Gesellschaft in der Außenwirkung und Erscheinungsbild als Mindestmaß stimmig sein sollten. Das bedeutet nicht das alles konform sein muss, aber es sollte ein stimmiges Bild ergeben.

Wenn die Intention ist, den Mann im Rock zu fördern, dann gehört ein positives Bild in der Öffentlichkeit dazu.

Ja, in erster Linie macht jeder 'sein Ding'.

Jeder stellt andere Ansprüche an sein 'Ausleben'. Jeder strampelt sich in seinem Umfeld auf seine Weise frei.

Da es keine konzertierte Männerrock-Bewegung oder gar -Partei gibt, die Leitlinien aufstellt und für jeden einzelnen von uns vorkämpft, muss jeder von uns sich selbst seine Freiheiten auf seine Weise erkämpfen, mit individuellen Grenzen und individuellen Zielen. Wer das nicht will, der lässt sich eben weiterhin unterkriegen und erfüllt die Erwartungen, die 'die Gesellschaft' an einen Mann stellt.

Ich denke, dass jeder der hiesigen Selbstdarsteller, zumindest jene, die das nicht nur des Fotos wegen so anziehen, in ihrem persönlichen Umfeld und Alltag bereits ausgetestet haben, wie sie damit wahrgenommen werden und angenommen werden, und welche Reaktionen sie hervorrufen und was sie selbst bereit sind, an Konsequenzen, Reaktionen oder auch Nichtreaktionen einzugehen.

Solange das Forum nicht ein forums-eigenes Ding definiert und Grenzen oder Leitlinien zieht, dürfte es ein interessanter Einblick sein, zu welchen Grenzen es die Selbstdarsteller es getrieben haben und wie sie scheinbar es geschafft haben, es mit ihrem Umfeld und Alltag zu vereinbaren.

Ich denke, da stecken wichtige Impulse drin, auch bei jenen, die nicht so frei mit ihrem 'Ausleben' umgehen wollen oder können. Längst nicht alles funktioniert als Vorbild. Und nicht jeder kann jedem ein Vorbild sein. Damit sind wir alle zu unterschiedlich, haben unterschiedliche Empfindungen, Bedürfnisse, Wünsche und vor allem wohl auch Ziele.

Ohne die Selbstdarsteller wäre das Forum einfach nur Theorie. Ich denke, Praxis ist für dieses Forum ein Wohltat. Auch, wenn es keine einheitliche Praxis mit einheitlichen Zielen ist. Auch wenn jeder sein eigenes Ding durchzieht. Und Dein Ding durchzuziehen, kann Dir gegenwärtig noch niemand abnehmen. Das musst Du Stand heute noch selbst tun. Mit Deinen Grenzen, die manch anderen hier ausschließen. Ist doch okay!
Titel: Antw:Wo zieht ihr die Grenze?
Beitrag von: sentinel am 02.03.2021 13:56
Es wäre schön, wenn Du in weiteren Beiträgen ohne Beleidigungen wie "Dorftrottel" usw. auskämest.

Für jemanden der gerne jede Formulierung auseinander nimmt verdrehst du unglaublich viel!

Dorftrottel ist eine sinnbildliche Darstellung mit der ich niemanden persönlich angesprochen oder gar beleidigt habe und um im deinem Tenor zu bleiben: " Was du schön findest oder auch nicht muss mich nicht interessieren!"

Du bist weder mein Feind noch mein Freund, du bist mir schlicht egal!
Titel: Antw:Wo zieht ihr die Grenze?
Beitrag von: MAS am 02.03.2021 14:11
Es wäre schön, wenn Du in weiteren Beiträgen ohne Beleidigungen wie "Dorftrottel" usw. auskämest.

Für jemanden der gerne jede Formulierung auseinander nimmt verdrehst du unglaublich viel!

Dorftrottel ist eine sinnbildliche Darstellung mit der ich niemanden persönlich angesprochen oder gar beleidigt habe und um im deinem Tenor zu bleiben: " Was du schön findest oder auch nicht muss mich nicht interessieren!"

Du bist weder mein Feind noch mein Freund, du bist mir schlicht egal!

Tja, soviel zu gemeinsamen Zielen. Das kann ja damit schon nichts werden, wenn ich Dir egal bin.
Du bist mir jedenfalls nicht egal, sonst würde ich Dir nicht antworten.
Kleiner Tipp: Respektiere andere so, wie Du respektiert werden möchtest.

LG, Micha
Titel: Antw:Wo zieht ihr die Grenze?
Beitrag von: Skirtedman am 02.03.2021 14:17
Du bist weder mein Feind noch mein Freund, du bist mir schlicht egal!

Hm. Das liest sich auf den ersten Blick aber auch nicht so schön.
Titel: Antw:Wo zieht ihr die Grenze?
Beitrag von: Skirtedman am 02.03.2021 14:27
Dorftrottel ist eine sinnbildliche Darstellung mit der ich niemanden persönlich angesprochen oder gar beleidigt habe...

Naja, vielleicht ja doch. Bin mir allerdings sicher, Du wolltest sagen "...oder gar beleidigen wollte..."

Davon abgesehen:

Wie es anders geht als 'Dorftrottel': Bitte gerne Beispiele, jederzeit und überall!
Man kann auch mit den Standardwerkzeugen auf jedem internettauglichen Gerät sein Gesicht verdecken, wenn man seine Identität nicht offenbaren möchte.

So kann man auch schön zeigen und beschreiben, womit man sich schon an seinen eigenen Grenzen bewegt und wie diese aussehen.

Bilder, Bilder, Bilder!
Nicht selbst darstellen. Sondern Alternativen zu Hosen darstellen. Und was geht und was nicht.
Titel: Antw:Wo zieht ihr die Grenze?
Beitrag von: ikm4799 am 02.03.2021 14:40
Die persönliche Grenze ist doch völlig irrelevant und nur für Selbstdarsteller wichtig.

Wenn jemand kein Problem hat der Dorftrottel zu sein, dann kann er sich grenzenlos glücklich und frei fühlen.

Ganz genau! Das kann auch jeder für sich so handhaben.
Nur taugt es dann nicht als Aushängeschild für eine Gemeinschaft - wie bspw. dieses Forum.

Wenn ich mir alleine die Zufallsbilder hier im Forum anschaue... das ist nichts wo ich interessierte Mitmenschen drauf hinweisen würde.
Jedenfalls nichts im Sinne von "seht her, da gibt es noch mehr wie mich".


Titel: Antw:Wo zieht ihr die Grenze?
Beitrag von: cephalus am 02.03.2021 15:22
[Wenn ich mir alleine die Zufallsbilder hier im Forum anschaue... das ist nichts wo ich interessierte Mitmenschen drauf hinweisen würde.
Jedenfalls nichts im Sinne von "seht her, da gibt es noch mehr wie mich".

Womit wir wieder beim uralten Thema sind, was das Ziel des Forums ist, was für wen allgemeintauglich ist, wie der anständige Forianer auszusehen hat und wer von denen, dann für nicht mainstreamtauglich Gebrandmarkten, noch Interesse an diesem Forum hätte.

Ich schlage vor, diese Themen in den schon vorhandenen Rubriken weiter zu führen, und hier bei der persönlichen Grenze zu bleiben.

-----

Welche Grenzen ziehe ich?

1. Für andere:
Keine.
Manches war mir früher zu viel, ich kann mich noch an ein Männerrocktreffen in München erinnern, bei dem ich kehrt machte, als ich von Weitem die Teilnehmer sah. Mit denen wollte ich nicht in Verbindung gebracht werden.
Aber, das war vor ca. 20 Jahren.
Jetzt habe ich die Einstellung jeder möge sich geben, wie er sich wohl fühlt, wie er ist, und wie er gesehen werden möchte. Es ist mir mittlerweile absolut egal, ob kerniger Typ im Kilt, Dragqueen, oder androgyn. Deswegen muss ich mich nicht ähnlich geben, fühle mich aber sogar freier unangepasst zu sein.
Das bedeutet nicht, dass ich andere nicht durchaus ganz vorsichtig, auf optische Unstimmigkeiten hinweisen würde.

2.Für mich:
Ich will mich wohl fühlen.
Wohl fühlen in der Situation, in den Trageeigenschaften, mit den Reaktionen der Umwelt.
Und das jeweils in Abhängigkeit von meiner jeweiligen Stimmung.
An vielen Tagen bin ich gerne die graue Maus, die mit Jeans und dunklen T-Shirt durchs Leben geht, an anderen Tagen habe ich einfach Spaß an etwas anderer Kleidung und mir ist egal ob ich Aufmerksamkeit erregen könnte (was meist nicht passiert – als Person falle ich sowieso oft auf).
Ganz selten will ich es, dass ich Blicke auf mich ziehe.

Die einzige Grenze für mich sind für mich Kontakte und Orte, an denen ich Leute mit mangelndem Verständnis begegnen könnte, deren Einfluss mir Nachteile bringen könnte.

Titel: Antw:Wo zieht ihr die Grenze?
Beitrag von: Zwurg am 02.03.2021 15:24
Die persönliche Grenze ist doch völlig irrelevant und nur für Selbstdarsteller wichtig.

Wenn jemand kein Problem hat der Dorftrottel zu sein, dann kann er sich grenzenlos glücklich und frei fühlen.

Ganz genau! Das kann auch jeder für sich so handhaben.
Nur taugt es dann nicht als Aushängeschild für eine Gemeinschaft - wie bspw. dieses Forum.

Wenn ich mir alleine die Zufallsbilder hier im Forum anschaue... das ist nichts wo ich interessierte Mitmenschen drauf hinweisen würde.
Jedenfalls nichts im Sinne von "seht her, da gibt es noch mehr wie mich".




Wenn man einen Rock trägt ist man in manchem bayrischen Dorf oder auch woanders im Hinterland von Haus aus schon der sprichwörtliche Dorfdepp.
Sind zumindest meine Erfahrungen und ich glaube Culture Skirt sieht das ähnlich.
Das mag in Großstädten, wie München oder Berlin anders sein.

Wie auch immer, man muss ja auch einmal in Betracht ziehen, hier manche schon über 20 Jahre in Röcken durch die Gegend laufen.
Und mit Mitte 50 oder älter wird einem klar, die Tage wo man das tun kann, werden nicht ewig sein. Und dann kommen manche die sich früher nicht getraut haben auf Kleidungsvarianten die anderen ein Graus sind. Aber ich denke mal im Inneren baut sich ein Druck auf gewisse Dinge erleben zu wollen, und wenn die Haare grau werden, ist das ein Zeichen sich damit nicht mehr all zu lange Zeit damit zu lassen.
Das habe ich in einem anderen Thread schon mal gemeint mit dem Zustand (Alter) des Körpers und dem Ersatzkörper in Roboterform.
Ich kann natürlich verstehen wenn da jüngere Männer wettern, das habe ich vor 15 Jahren auch noch gemacht. Aber mittlerweile ist die Zeit vergangen...
Trotzdem ich strebe nach wie vor meinem Stil nach. Wie ich aus dem Haus gehe kann man an meinen Profilbildern sehen.
Titel: Antw:Wo zieht ihr die Grenze?
Beitrag von: Leder-Glocke am 02.03.2021 16:36
Ich kann in diesem Zusammenhang nur sagen: Ich lerne gerne den Menschen "dahinter" kennen... Ich war bei 2 Forentreffen anwesend und ich habe echt nette Menschen kennengelernt, auch wenn deren Kleidungsstil für MICH nicht in Frage käme.....

"DIE Grenze" ist in diesem Fall ein sehr oberflächliches Konstrukt..... (meine Meinung)
Titel: Antw:Wo zieht ihr die Grenze?
Beitrag von: Asterix am 02.03.2021 16:50
Ich kann in diesem Zusammenhang nur sagen: Ich lerne gerne den Menschen "dahinter" kennen... Ich war bei 2 Forentreffen anwesend und ich habe echt nette Menschen kennengelernt, auch wenn deren Kleidungsstil für MICH nicht in Frage käme.....

"DIE Grenze" ist in diesem Fall ein sehr oberflächliches Konstrukt..... (meine Meinung)

Sehr schön gesagt
Titel: Antw:Wo zieht ihr die Grenze?
Beitrag von: Asterix am 02.03.2021 17:07
ansonsten halte ich es wie Ferdi, der mal sinngemäß sagte, dass ihm nicht gefallen muss, was der andere trägt, er sich aber dafür stark macht, dass er es tragen kann. Das gilt ebenso für die restliche Kunst- und Meinungsfreiheit.

Gruß
Titel: Antw:Wo zieht ihr die Grenze?
Beitrag von: ikm4799 am 02.03.2021 17:23
frei nach
Zitat von: VOLTAIRE
Mein Herr, ich teile Ihre Meinung nicht, aber ich würde mein Leben dafür einsetzen, daß Sie sie äußern dürfen.
?

Ob das nicht ein wenig hinkt?
Titel: Antw:Wo zieht ihr die Grenze?
Beitrag von: Skirtedman am 02.03.2021 18:00
Natürlich hinkt der Vergleich etwas.

Weil 'sich für etwas stark machen' nicht gleichbedeutend ist mit 'sein Leben dafür einzusetzen'.

Ich verstehe auch nicht, was ein solcher Vergleich hier anschaulich machen könnte.

Vielmehr sollte ich mich der Vielfalt erfreuen und mich freuen, an der Vielfalt teilhaben zu dürfen, als dass irgendwer über Richtig und Falsch entscheidet, und ich am Ende auf jener Seite stehe, die jemand als die falsche Seite deklariert hat.

Wer Anerkennung möchte, sollte auch Anerkennung anderen zuteilwerden lassen. Das ist Vielfalt. Das ist gelebte Vielfalt. Das ist Einstehen dafür, dass das, was mir wichtig ist, genauso viel wert ist wie das, was für andere, aber nicht mir wichtig ist.
Titel: Antw:Wo zieht ihr die Grenze?
Beitrag von: Asterix am 02.03.2021 18:04

Vielmehr sollte ich mich der Vielfalt erfreuen und mich freuen, an der Vielfalt teilhaben zu dürfen, als dass irgendwer über Richtig und Falsch entscheidet, und ich am Ende auf jener Seite stehe, die jemand als die falsche Seite deklariert hat.

Wer Anerkennung möchte, sollte auch Anerkennung anderen zuteilwerden lassen. Das ist Vielfalt. Das ist gelebte Vielfalt. Das ist Einstehen dafür, dass das, was mir wichtig ist, genauso viel wert ist wie das, was für andere, aber nicht mir wichtig ist.

Schön gesagt. Gruß
Titel: Antw:Wo zieht ihr die Grenze?
Beitrag von: JJSW am 02.03.2021 18:43
Hallo Wolfgang

Sehr gut geschrieben. 100% Zustimmung  :)

Mein Ziel ist, das jeder die Klamotten tragen kann, den er will. Egal ob Rock, Kilt, Kleid, Dirndl oder meinetwegen einen Wäschesack ;) Ohne Wenn und Aber.
Dieses Ziel hab ich für mich weitgehend erreicht.
Nämlich das tragen was ich will und worin ich mich wohlfühle. Das funktioniert draußen, unter Freunden und Bekannten und inzwischen selbst teilweise auf der Arbeit. Hab keine Kontakte eingebüßt und die Leute die mich kennen, respektieren mich. Da ist nix von Trottel zu spüren.
Was Fremde über mich denken, ist mir egal. Die nehmen auch keine Rücksicht auf mich.

Und so wie ich mich draußen zeige, so zeige ich mich auch im Forum. Egal, wenn es auch manchen nicht gefällt.

Ich mag die Vielfalt hier im Forum. Grenzen ziehe ich hier keine.

Aber ich finde es befremdlich, wenn gerade die Leute Kritik üben, am Erscheinungsbild der aktiven Foristen hier,
welche selbst noch kein Bild von sich im Rock gezeigt haben, meinetwegen auch ohne Kopf.
Und die Leute nun vorgeben wollen, wie sich dieses Forum darzustellen hat. Würden sich diese Leute hier im Rock präsentieren, würden sie ihre Ziele bezüglich des Forums eher erreichen.

Grüße
Jürgen
Titel: Antw:Wo zieht ihr die Grenze?
Beitrag von: Bruno am 02.03.2021 21:19
Sagt Mal, ist dieser ikm4799 jetzt der neue Cultureskirt? Taucht hier einfach auf und benimmt wie ein Stinkstiefel. Was ist das für ein Ton und eine Art? Geht's noch?
Gruß Bruno
Titel: Antw:Wo zieht ihr die Grenze?
Beitrag von: ikm4799 am 02.03.2021 21:22
Wer bist Du denn?

Hätte ich mich bei Dir erst vorstellen sollen? 
Titel: Antw:Wo zieht ihr die Grenze?
Beitrag von: MAS am 02.03.2021 21:26
Der Vergleich kam mir auch schon, auch wenn er hinken mag. ::)

LG, Micha
Titel: Antw:Wo zieht ihr die Grenze?
Beitrag von: Bruno am 02.03.2021 21:32
@ikm4799: Alder, dafür das erst neu hier bist, könntest Du hier etwas respektvoller agieren.
Der Ton macht die Musik!
Was willst Du eigentlich?
Wie wärs mal mit nem produktiven und kooperativen Beitrag?
Kannst du auch freundlich sein oder gehtst Du zum Lachen in den Keller?
Gruß
Bruno
Titel: Antw:Wo zieht ihr die Grenze?
Beitrag von: ikm4799 am 02.03.2021 21:35
@ikm4799: Alder, dafür das erst neu hier bist, könntest Du hier etwas respektvoller agieren.
Der Ton macht die Musik!
Was willst Du eigentlich?
Wie wärs mal mit nem produktiven und kooperativen Beitrag?
Kannst du auch freundlich sein oder gehtst Du zum Lachen in den Keller?
Gruß
Bruno

Sollte das jetzt das Beispiel werden, wie man es NICHT machen soll?
Titel: Antw:Wo zieht ihr die Grenze?
Beitrag von: Bruno am 02.03.2021 21:48
Ich hab nur Deine Art der Kommunikation gespiegelt.
Immerhin scheint Dein IQ über Zimmertemperatur zu liegen...
Dann besteht je noch Hoffnung... ;)
In diesem Sinne...
Gruß Bruno
Titel: Antw:Wo zieht ihr die Grenze?
Beitrag von: Skirtedman am 02.03.2021 22:10
Der Ton macht die Musik!

Huch, Bruno.

Mir war noch gar nicht in den Sinn gekommen, worüber Du Dich verärgert äußerst.

ikm4799 ist recht neu hier und möchte sich aktiv einbringen. Das ist doch löblich.
Querulante Verfehlungen sind mir noch nicht aufgefallen oder im Sinn geblieben.

Bis jetzt empfinde ich ikm4799 als Bereicherung. Dich eigentlich auch, sofern Du höflich agierst.
Titel: Antw:Wo zieht ihr die Grenze?
Beitrag von: Skirtedman am 02.03.2021 22:19
Übrigens:

culture skirt macht sich seltenst Mühe, formvollendete Sätze zu formulieren. Obgleich Jule es könnte.

Aber: wo bleibt bitte das Thema?
Ich finde es sehr wichtig. Und es keimt ja immer mal wieder auf. Und für Neue ist es ebenso interessant, dass es immer mal wieder neu ausgelotet wird.
Titel: Antw:Wo zieht ihr die Grenze?
Beitrag von: Bruno am 02.03.2021 22:37
Mir ging's wie Jürgen und anderen. Das hab ich hab ich gespiegelt und das hat auch was mit dem Thema Grenze zu tun.
Was die Grenze Kleidungstechnisch betrifft, wage ich inzwischen für mich und andere keine Prognose mehr... Ich sehe das mehr als Rahmen der nach allen Seiten beweglich ist und immer größer wird... In meinem Fall geht da mein Umfeld sehr gechillt mit um. Umso mehr werden die eigenen Grenzen im Kopf bewusster  und ist ne wirklich spannende Sache! Viele Grüße Bruno
Titel: Antw:Wo zieht ihr die Grenze?
Beitrag von: sentinel am 03.03.2021 07:30
@ikm4799: Alder, dafür das erst neu hier bist, könntest Du hier etwas respektvoller agieren.
Der Ton macht die Musik!
Was willst Du eigentlich?
Wie wärs mal mit nem produktiven und kooperativen Beitrag?
Kannst du auch freundlich sein oder gehtst Du zum Lachen in den Keller?

Und du bist hier der Forenguru der anderen vorgibt was sie zu schreiben haben ... ihr habt eine merkwürdige Einstellung ...

Ihr wollt machen was Ihr wollt, aber anderen vorschreiben was sie zu tun haben?

Titel: Antw:Wo zieht ihr die Grenze?
Beitrag von: tcar am 03.03.2021 20:53
Um zur Diskussion zurückzukommen: Die Grenze gibt es auch bei mir. Ich möchte auch im Rock als männlich wahrgenommen werden und stimme meine Outfits darauf ab. Eindeutig zu beschreiben, was noch geht oder was nicht mehr, fällt mir allerdings schwer.

Ich glaube auch, dass die Möglichkeit, in die Crossdresser-Ecke gestellt zu werden, viele Männer vom Rocktragen abhält, oder dass man Ihnen die Männlichkeit abspricht. Ich glaube, so einige Outfits, die hier gepostet werden, werden den einen oder anderen verunsichern.

Soll das aber Leute davon abhalten, nach ihrer Fasson zu rocken? Natürlich nicht! Und ich glaube, die Tatsache, dass wir um Stile ringen, dürfte für viele ein gutes Zeichen sein und sie ermutigen, ihren eigenen zu finden, mit dem sie sich wohlfühlen.
Titel: Antw:Wo zieht ihr die Grenze?
Beitrag von: Skirtedman am 04.03.2021 21:53
...
Und natürlich möchte ich nicht mit Männern die sich so zurechtmachen, dass man sie auf 20 Schritte Entfernung nicht mehr von einer Frau unterscheiden kann, in eine Schublade gesteckt werden.

Oh, da fühle ich mich ertappt!
...
Und in 10 Sekunden ... reicht es dann zwangsläufig nicht mehr für 20 Schritte oder mehr.

Darum kann ich Euch leider gar nicht demonstrieren, in welcher Weise ich auf 20 Schritte Entfernung und weiter wirke.

Oh, da kann ich mich ein wenig beruhigen.

Heute ging ich einen recht schattigen Gehweg, der sich auf etwa 40 bis 50 Meter auf einen Trampelpfad wegen Gebäuden verengt. Und da bin ich grade dabei, meinen ersten Fuß draufzusetzen.

Da sehe ich, wie am andern Ende des Trampelpfads eine Frau mit einem kleinen Jungen im Buggy vor sich ansetzt, sich in Richtung Trampelpfad zu bewegen, sie sofort nach einem Zucken innehält (wollte grade Platz machen) als sie zu ihrem Kleinen sagt: "Oh, da kommt ein Mann. Wir warten noch ein paar Sekunden!"

Hat also auch weiter als auf 20 Schritte Entfernung funktioniert...!

Achja, hatte ein rund knielanges Kleid an.

Titel: Antw:Wo zieht ihr die Grenze?
Beitrag von: Zwurg am 05.03.2021 08:38
Mission complete ;D
Titel: Antw:Wo zieht ihr die Grenze?
Beitrag von: culture skirt am 07.03.2021 13:28
"Oh, da kommt ein Mann. Wir warten noch ein paar Sekunden!"

Hat also auch weiter als auf 20 Schritte Entfernung funktioniert...!
Wenn du das als Zustimmung siehst, bitte. Ich weiß zwar nicht wie der Zusammenhang gewesen ist, warum sie wartete. Aber viele Mütter haben besonders im Beisein ihrer Kinder vor Männern in Kleidern gewisse Vorbehalte und Befürchtungen als bei einem Mann der in Hosen an ihnen vorbeiläuft, obwohl generell Vorbehalte gegenüber Männer und Kind herrschen. Eine Frau spricht nicht immer sofort aus, was ihr missfällt.

Viele Grüße
Jule
Titel: Antw:Wo zieht ihr die Grenze?
Beitrag von: Chriser am 07.03.2021 14:18
Ich ziehe meine Grenze da, wo es mir für meinen Geschmack zu weiblich wird. Bei Kleidern zb. Bei denen die Teilung zwischen Oberteil und Rock kurz unter dem Brustbereich beginnt ist die Grenze für mich überschritten. Das steht mir nicht, habe ich mehrfach probiert.
Oder ein zu weiblicher Schnitt, der für eine bebrüstette Brust gedacht ist.
Auch bei manchen zu bunten Mustern mache ich halt, gefällt mir nicht, ust für die Frau gemacht. Oder einfach der Unterschied zwischen Schlicht und mit Blingbling geschmückt. Das eine gefällt mir, das Andere nicht. Das ist meine Grenze
Hallo Wolfgang

Sehr gut geschrieben. 100% Zustimmung  :)

Mein Ziel ist, das jeder die Klamotten tragen kann, den er will. Egal ob Rock, Kilt, Kleid, Dirndl oder meinetwegen einen Wäschesack ;) Ohne Wenn und Aber.
Dieses Ziel hab ich für mich weitgehend erreicht.
Nämlich das tragen was ich will und worin ich mich wohlfühle. Das funktioniert draußen, unter Freunden und Bekannten und inzwischen selbst teilweise auf der Arbeit. Hab keine Kontakte eingebüßt und die Leute die mich kennen, respektieren mich. Da ist nix von Trottel zu spüren.
Was Fremde über mich denken, ist mir egal. Die nehmen auch keine Rücksicht auf mich.

Und so wie ich mich draußen zeige, so zeige ich mich auch im Forum. Egal, wenn es auch manchen nicht gefällt.

Ich mag die Vielfalt hier im Forum. Grenzen ziehe ich hier keine.

Aber ich finde es befremdlich, wenn gerade die Leute Kritik üben, am Erscheinungsbild der aktiven Foristen hier,
welche selbst noch kein Bild von sich im Rock gezeigt haben, meinetwegen auch ohne Kopf.
Und die Leute nun vorgeben wollen, wie sich dieses Forum darzustellen hat. Würden sich diese Leute hier im Rock präsentieren, würden sie ihre Ziele bezüglich des Forums eher erreichen.

Grüße
Jürgen


Gut geschrieben, wie so oft !!
Titel: Antw:Wo zieht ihr die Grenze?
Beitrag von: Skirtedman am 08.03.2021 01:57
... Eine Frau spricht nicht immer sofort aus, was ihr missfällt.

Viele Grüße
Jule

Jule, darum gings doch gar nicht. Auch nicht um Zustimmung, ob ihr gefällt, was ich trage.

Es ging darum, dass sie auf (deutlich) mehr als 20 Schritte Entfernung erkannt hat, dass ich ein Mann bin. Nicht mehr, nicht weniger.

Jedenfalls war für sie in dieser Entfernung erkennbar, dass ich ein Mann bin. Die Grenze der Erkennbarkeit hatte ich also überschritten. Einzig darum gings, um mehr nicht.

Und natürlich möchte ich nicht mit Männern die sich so zurechtmachen, dass man sie auf 20 Schritte Entfernung nicht mehr von einer Frau unterscheiden kann, in eine Schublade gesteckt werden.

Und in 10 Sekunden ... reicht es dann zwangsläufig nicht mehr für 20 Schritte oder mehr.

Darum kann ich Euch leider gar nicht demonstrieren, in welcher Weise ich auf 20 Schritte Entfernung und weiter wirke.

In der Wahrnehmung der Frau wirkte ich als Mann. Punkt.
Titel: Antw:Wo zieht ihr die Grenze?
Beitrag von: high4all am 08.03.2021 02:49
Zitat
In der Wahrnehmung der Frau wirkte ich als Mann. Punkt.

Wenn´s denn so nötig ist. Ausrufezeichen!
Titel: Antw:Wo zieht ihr die Grenze?
Beitrag von: culture skirt am 08.03.2021 11:10

Jedenfalls war für sie in dieser Entfernung erkennbar, dass ich ein Mann bin. Die Grenze der Erkennbarkeit hatte ich also überschritten. Einzig darum gings, um mehr nicht.
Ja. "Oh, da kommt ein Mann. Wir warten noch ein paar Sekunden!"" ob sie bei einer Frau auch stehen geblieben wäre? " Oh, da kommt eine Frau. Wir warten noch ein paar Sekunden!"

Darum sagte ich auch, dass ich nicht weiß, wie der Zusammenhang war, aber "Wir warten noch ein paar Sekunden!" hat für mich eine eindeutige Aussage (wer weiß was das für einer ist und was er vorhat).

Gruß
Jule
Titel: Antw:Wo zieht ihr die Grenze?
Beitrag von: MAS am 08.03.2021 17:03
Nö, sie hätte für jeden gewartet, aus reiner Höflichkeit. Oder aus Angst, sich anzustecken, wenn man zu eng aneinander vorbei geht.

LG, Micha
Titel: Antw:Wo zieht ihr die Grenze?
Beitrag von: Skirtedman am 08.03.2021 19:26
Ja, sie hätte für jeden gewartet.

Der Pfad ist so eng, da würden zwei sich begegnende Personen schon nacheinander durchlaufen. Und mit einem Kinderbuggy und einem drinsitzenden Kind nochmal umso mehr. Die Frau hatte nur mit ihrem kleinen Jungen im Buggy gesprochen und ihm erklärt, warum sie noch einen Moment stehen bleiben.

Manche Mütter hätten in dieser Situation zwar auch gesprochen, aber ins Handy, hätten dem Kind nichts erklärt, und auch nicht reagiert, wenn das Kind anfängt zu quängeln, weil es nicht kapiert, warum es nicht weitergeht, die Mutter aber ihre Aufmerksamkeit ganz in das Telefonat gesteckt hätte. Naja, die Restaufmerksamkeit hätte mir gegolten, weil auch telefonierende Mütter mit Buggy da nicht an mir vorbeigekommen wären - oder an jemand anderem.

Jedenfalls hatte ich kleidungstechnisch wohl nicht die Grenze überschritten, da ich auf 40 Schritten Entfernung noch als Mann erkennbar gewesen bin, wie ich ja bei dieser Situation mit der aufmerksamen Mutter beobachten durfte.

Und ja, ich finde das überwiegend wichtig, noch als Mann erkannt zu werden, weil ich mich nicht dem Bild einer Frau angleichen möchte, um Röcke tragen zu dürfen. Sondern: Ja, ich trage Rock oder Kleid, auch wenn ich Mann bin.

Für andere mag das nicht so wichtig sein. Und für manche der einzige Weg, Kleidungsfreiheit genießen zu können. Und meine Meinung ist: Nein, es ist nicht der einzige Weg. Man darf auch als sichtbarer Mann anziehen, was man will. Das zu signalisieren, ist mir ziemlich wichtig.
Titel: Antw:Wo zieht ihr die Grenze?
Beitrag von: culture skirt am 08.03.2021 19:41
aber ins Handy, hätten dem Kind nichts erklärt, und auch nicht reagiert, wenn das Kind anfängt zu quängeln
Hä? Was hat das Handy  mit dem Kind im Buggywagen zu tun?

Und ja, ich finde das überwiegend wichtig, noch als Mann erkannt zu werden, weil ich mich nicht dem Bild einer Frau angleichen möchte, um Röcke tragen zu dürfen. Sondern: Ja, ich trage Rock oder Kleid, auch wenn ich Mann bin.
Na ob du da in den Verein darfst?  ;D
Titel: Antw:Wo zieht ihr die Grenze?
Beitrag von: MAS am 08.03.2021 19:55
Als wir uns in Büdingen trafen, Wolfgang, ist Dir das nicht ganz so gelungen. Petra und ich sahen Dich von weitem, ich sagte Petra, dass da der Wolfgang komme, aber sie hatte Dich zuerst für eine Frau gehalten.  ;D

LG, Micha
Titel: Antw:Wo zieht ihr die Grenze?
Beitrag von: Skirtedman am 08.03.2021 20:36
Ja, das war auf 70 Metern Entfernung.

Ich räume ein, dass ich nicht immer auf jede Entfernung auf Anhieb als Mann erkennbar bleibe.
Titel: Antw:Wo zieht ihr die Grenze?
Beitrag von: Skirtedman am 08.03.2021 20:40
Hä? Was hat das Handy  mit dem Kind im Buggywagen zu tun?

Ja, prima, Jule, dass Du das bemerkst! Es war nur eine unnötige Anmerkung von mir, die die Frau loben sollte, dass sie wenigstens mit ihrem Sohn redet, während sie ihn vor sich herschiebt. Ohne das hätte ich nicht mitbekommen, dass sie mich als Mann wahrnahm.

Na ob du da in den Verein darfst?  ;D

Das muss der Verein entscheiden!
Titel: Antw:Wo zieht ihr die Grenze?
Beitrag von: MAS am 08.03.2021 20:42
Mir auch nicht. Neulich wartete Petra auf mich. Ich kam aus der anderen Richtung. Sie nahm nur aus dem Augenwinkel heraus wahr, dass da eine Frau komme. Aber das war ich! ::)
Aber das stört doch keinen großen Geist! :)

LG, Micha
Titel: Antw:Wo zieht ihr die Grenze?
Beitrag von: hirti am 12.03.2021 13:40
Hmmm... meine Grenze...
Die hat sich über die Jahre sehr verschoben.
Zu Beginn durfte es 1 weibliches Teil sein - entweder Rock oder hohe Schuhe - aber nicht beides gemeinsam. Strumpfhosen kamen bald dazu, aber weibliche Wäsche oder feminine Oberteile wollte ich nicht weil ich wohl Angst vor den eigenen Bedürfnissen hatte und davor doch plötzlich als verkleidete Transe daherzukommen.
Das will ich auch heute nicht aber nicht mehr weil ich Angst davor habe, sondern weil meine Lust darauf nicht groß genug ist dass ich 2 Stunden ins Styling investieren würde.

Von den Kleidungsstücken habe ich die meisten meiner Grenzen hinter mir gelassen. Ich habe es sogar sehr gern komplett weiblich angezogen zu sein und mich trotzdem mit Bart und meiner Männerfrisur als Mann zu zeigen.

Einige Dinge mag ich trotzdem nicht weil sie sich "nicht bewährt haben".

einges habe ich sicher vergessen ...
lg
Titel: Antw:Wo zieht ihr die Grenze?
Beitrag von: culture skirt am 12.03.2021 22:55
  • zu große Ausschnitte sind mit Brusthaaren nicht so der Bringer.

einges habe ich sicher vergessen ...
lg
Ekelt sich die Gesellschaft aus deiner Sicht davor?
Titel: Antw:Wo zieht ihr die Grenze?
Beitrag von: Asterix am 12.03.2021 23:33

Zitat
Ekelt sich die Gesellschaft aus deiner Sicht davor?

Ich bin nicht hirti, aber was mich betrifft, ekle ich mich selber vor der Behaarung außer Haupthaar, Augenbrauen und Wimpern. Gruß
Titel: Antw:Wo zieht ihr die Grenze?
Beitrag von: hirti am 15.03.2021 08:29
Ekeln tu ich mich nicht davor und die provokante Frage von culture skirt kann ich mit einem entspannten "is ma wurscht" [Übersetzung: ist mir egal] beantworten.
Aber es schaut für mich einfach nicht schön aus . In den Ausschnitt eines schicken Kleides passen für mich keine Brusthaare. Entweder ich trage Kleider oder Oberteile mit wenig Ausschnitt oder ich trimme den Urwald auf der Brust. Mir gefällt es sowieso nicht so wenn ein Ausschnitt ganz offensichtlich dafür gemacht ist einen üppigen Busen zu präsentieren und dann kommt da nix. (außer Haare)

Daher sind praktisch alle meine Kleider hochgeschlossen. Dirndl stellen eine Ausnahme dar - die haben nun mal Ausschnitt und ich hab keins von den neumodischen hochgeschlossenen. 
Titel: Antw:Wo zieht ihr die Grenze?
Beitrag von: MAS am 15.03.2021 08:43
Ich habe sozusagen das genetische Glück, dass ich gar keine Brusthaare habe. Hatte mein Vater auch nicht. Somit kann ich auch weitere Halsöffnungen tragen, ohne dass Haare sichtbar werden.

LG, Micha
Titel: Antw:Wo zieht ihr die Grenze?
Beitrag von: Zwurg am 15.03.2021 10:00
Das mit den Brusthaaren ist ja interessant.
Es gibt ja so alte Serien in denen die männlichen Stars durchaus ihre Brustbehharung zeigen konnten.
Ich erinnere mich da an Lee Majors in der "6Millionen Dollar Mann" oder "Ein Colt für alle Fälle". Oder auch an Patrik Stewart in "TNG" wenn er mal nicht auf der Brücke stand und Freizeitmäßig unterwegs war, trug er auch Oberteile mit tieferem Ausschnitt, und dann war seine Brustbehaarung zu sehen.

In modernen Filmen kenne ich das nicht mehr so.
Heutige Actionhelden haben immer blanke Brüste, falls sie gezeigt werden.
Titel: Antw:Wo zieht ihr die Grenze?
Beitrag von: MAS am 15.03.2021 10:07
Ich denke, das ist aber auch eine Modeerscheinung, also gestern in, heute out, morgen ... ? Ähnlich wie mit den Arm-, Bein und Achselhaaren oder mit langen und kurzen Kopfhaaren, Bart oder Glattrasur usw.

LG, Micha
Titel: Antw:Wo zieht ihr die Grenze?
Beitrag von: Zwurg am 15.03.2021 10:17
Bärte sind ja zur Zeit wieder in.
Titel: Antw:Wo zieht ihr die Grenze?
Beitrag von: Rockermatze am 15.03.2021 15:15
Ich denke, das ist aber auch eine Modeerscheinung, also gestern in, heute out, morgen ... ? Ähnlich wie mit den Arm-, Bein und Achselhaaren oder mit langen und kurzen Kopfhaaren, Bart oder Glattrasur usw.

LG, Micha

Ich könnte da an mir nicht mehr viel an sich ändernde Modeerscheinungen anpassen.
Meine komplette Körperbehaarung (außer Bart und Kopfhaar) habe ich mit IPL und Epilieren entfernt, da dürfte nicht mehr viel nachwachsen.
Meine Neffen/Nichten/Kollegen kennen mich nur mit Vollbart, denke aber schon darüber nach, ob ich ihn mal für ein paar Tage entferne.
Er wäre innerhalb von zwei Wochen wieder nachgewachsen, falls es mir nicht gefallen sollte.
Meine Haare schneide ich seit einiger Zeit immer mit der Maschine auf 5mm Stoppelschnitt, hatte sonst auf 12mm geschnitten.
Meine Mutter meinte kürzlich, dass sie etwas längere Haare besser findet, obwohl die vorhandene "Lichtung" dann mehr zu sehen ist.

LG Matze
Titel: Antw:Wo zieht ihr die Grenze?
Beitrag von: GregorM am 15.03.2021 15:39
Sean Connery als James Bond. Mit Brusthaaren:

https://www.google.com/url?sa=i&url=https%3A%2F%2Fwww.pinterest.com%2Fpin%2F503418064578233952%2F&psig=AOvVaw1vR74mMCLKr1Csknc1RuNT&ust=1615905389329000&source=images&cd=vfe&ved=0CAIQjRxqFwoTCND68PTCsu8CFQAAAAAdAAAAABAJ

Gruß
Gregor
Titel: Antw:Wo zieht ihr die Grenze?
Beitrag von: MAS am 15.03.2021 16:08
Ich könnte mich einer etwaigen Mode mit Brusthaaren auch nicht anpassen. Macht aber nichts, ich mache mir eh nichts aus Moden. Zu wechselhaft! Bin eher für bleibende Werte!

LG, Micha
Titel: Antw:Wo zieht ihr die Grenze?
Beitrag von: Skirtedman am 15.03.2021 20:49
Nun, um thematisch wieder etwas näher an die eigenen Grenzen zu kommen:

Entgegen Hirti schätze ich weite Halsausschnitte sehr.

Ich dachte auch, dass ein tiefer Ausschnitt dafür da ist, eine entsprechende weibliche Oberweite zur Geltung zu bringen.

Diese Sichtweise hat sich bei mir in den letzten 5 Jahren (so in etwa) verändert.

Allerdings hatte ich auch davor schon lange möglichst weit ausgeschnittene Oberteile getragen: im Sommer. Wegen dem Braunwerden und vor allem wegen der Hitze. Da nämlich staut sich bei mir immer die Hitze. Also hab ich für den Sommer mir schon lange die Hürde genommen, allzu weit ausgeschnittene Oberteile aus welchen Gründen auch immer (nicht) abzulehnen.

Inzwischen aber mag ich es auch, im Winter an Hals und Brustbereich weit(er) ausgeschnitten zu sein - besonders bei Sonne. Andere Kleidung muss dann ggf. ein wenig nachhelfen mit der Wärme (Cardigan oder Jacke, meist mit Kapuze und auf diese Weise also auch den Nacken wärmend). Ich mag dann aber die frische Luft, evt. auch die Sonne, an Hals und Brust und stecke trotzdem warm (achja, hab da ja grad ein Bild im Umlauf (https://www.rockmode.de/index.php?topic=4676.msg141027#msg141027)). Diese Grenze, das zu tun, bzw. nicht zu tun, diese habe ich auch für den Winter in den letzten ca. 5 Jahren immer weiter gezogen.
Titel: Antw:Wo zieht ihr die Grenze?
Beitrag von: Zwurg am 16.03.2021 07:40
Ich mag keine weiten Ausschnitte, am liebsten dann auch noch einen Stehkragen.
Titel: Antw:Wo zieht ihr die Grenze?
Beitrag von: Duke-Edward am 19.03.2021 10:55
Hallo Wolfgang

Sehr gut geschrieben. 100% Zustimmung  :)

Mein Ziel ist, das jeder die Klamotten tragen kann, den er will. Egal ob Rock, Kilt, Kleid, Dirndl oder meinetwegen einen Wäschesack ;) Ohne Wenn und Aber.
Dieses Ziel hab ich für mich weitgehend erreicht.
Nämlich das tragen was ich will und worin ich mich wohlfühle. Das funktioniert draußen, unter Freunden und Bekannten und inzwischen selbst teilweise auf der Arbeit. Hab keine Kontakte eingebüßt und die Leute die mich kennen, respektieren mich. Da ist nix von Trottel zu spüren.
Was Fremde über mich denken, ist mir egal. Die nehmen auch keine Rücksicht auf mich.

Das sehe ich genau so.
Titel: Antw:Wo zieht ihr die Grenze?
Beitrag von: Duke-Edward am 19.03.2021 11:13
Wenn jemand auf die Idee kommt, mal einen Rock anziehen zu wollen, nach Gleichgesinnten sucht, auf dieses Forum stößt und dann solche "Vorbilder" sieht,
dann könnte schon die Rückwärtsbewegung "mit solchen Typen will ich nicht in einen Topf geworfen werden" einsetzen.


Wobei man sich erst einmal anmelden muss und dann noch 25 mal etwas schreiben bevor man die Galerie und Bilder sehen kann.
Finde ich richtig schade, denn erst einmal möchte ich mich orientieren bevor ich meinen Senf dazu gebe. 
Titel: Antw:Wo zieht ihr die Grenze?
Beitrag von: JJSW am 19.03.2021 14:19
In den meinen ersten Forumsjahren (2015 bis 2018) gabs auch die Möglichkeit, außerhalb des 25 Beiträge-Bereichs hier Bilder reinzustellen, die auch Gäste oder Neumitglieder sehen konnten.
Dies hab ich manchmal genutzt. Funktioniert aber nicht mehr.
Ansonsten einfach mal bei einer Suchmaschine unter Bildersuche "Mann im Rock" oder "Mann im Kleid" eingeben. Oder bei Instagram, Pinterest, tumblr oder wasweißich noch.

Auf jedenfall ist hier nicht immer Ponyhof und Kuschelrock und manche sind wohl schnell wieder weg. Also nix für ganz zarte Gemüter.

Grüßle
Jürgen
Titel: Antw:Wo zieht ihr die Grenze?
Beitrag von: Duke-Edward am 19.03.2021 14:25
Danke für den Hinweis, aber das

Auf jedenfall ist hier nicht immer Ponyhof und Kuschelrock und manche sind wohl schnell wieder weg. Also nix für ganz zarte Gemüter.

Grüßle
Jürgen


Verstehe ich jetzt nicht.

Gruß
Duke-Edward
Titel: Antw:Wo zieht ihr die Grenze?
Beitrag von: JJSW am 19.03.2021 15:53
Die Mitglieder hier haben zu mancherlei Themen unterschiedliche Meinungen. Und darüber wird teils sehr leidenschaftlich diskutiert. Manchen wird das mit der Zeit wohl zu viel. (So wie Bruno, der auf Seite 3 dieses Threads noch mit dabei war).

Also, unser Admin Matthias wird wohl seine Gründe haben, warum man 25 Beiträge schreiben muss, um Bilder sehen zu dürfen, ich finde das auch nicht so gut.
Anfangs konnte ich auswählen, welche meiner Bilder die Allgemeinheit sehen durfte und welche nur der 'innere Zirkel'.
Und manche Mitglieder brauchen Jahre dazu, um überhaupt 25 Beiträge zu erreichen oder auch nicht.

Grüßle
Jürgen
Titel: Antw:Wo zieht ihr die Grenze?
Beitrag von: Duke-Edward am 19.03.2021 16:15

Anfangs konnte ich auswählen, welche meiner Bilder die Allgemeinheit sehen durfte und welche nur der 'innere Zirkel'.


Grüßle
Jürgen

Das würde ich begrüßen.

Titel: Antw:Wo zieht ihr die Grenze?
Beitrag von: MAS am 19.03.2021 17:19
Neulich wollte ich jemandem die Bilder von der Nistertalwanderung zeigen, musst ihm dann aber sagen, er müsse sich zuerst hier anmelden, um sie sehen zu können. Diese Grenze war ihm dann die Mühe nicht wert.

LG, Micha
Titel: Antw:Wo zieht ihr die Grenze?
Beitrag von: McKilt am 31.03.2021 21:58
Hallo Zusammen,
das mit den Bildern finde ich persönnlich auch schade, denn es ist interessant zu sehen was die Männer für Röcke tragen und würde mir sicher im ein oder anderem Fall auch als Inspiration helfen.
Aber zum Thema:
Ich bin für ziemlich vieles offen und bin der Meinug, das jeder das tragen soll, was er will. Ob es mir gefällt oder nicht, muss ich nicht kommentieren, wenn ich nicht gefragt werde.
Für mich bzw. meinen Style ist es wichtig das ich mich dabei wohl fühle. Ich trage gerne Killt, Röcke (mit einem Art Tartan, oder auch uni) und auch Strumpfhosen. Trotzdem möchte ich aber ein Mann sein und mich nicht als Frau geben. Mein Ziel ist es für mich den Rock, als auch die Strumpfhosen, ganz alltäglich zu tragen, und zwar als Mann.
Deshalb möchte ich keine Röcke mit Blumenmuster oder extrem weibliche Kleider tragen. Das ist MEINE Grenze.

Viele Grüße aus dem Süden
Titel: Antw:Wo zieht ihr die Grenze?
Beitrag von: MAS am 31.03.2021 22:35
Ich finde es lustig:

Mann 1: "Ich möchte als Mann gelten und deshalb keine Röcke tragen."

Mann 2: "Ich möchte als Mann meine Röcke tragen und trage deshalb keine mit Blumenmuster."

Mann 3: "Ich möchte als Mann meine Röcke mit Blumenmuster tragen und trage deshalb keine Kleider."

Mann 4: "Ich möchte als Mann meine Kleider tragen und trage deshalb keine [tragt ein, was Euch noch zu weiblich vorkommen mag]."

---

Mann soundsoviel: "Ich möchte als Mann erkannt werden und gehe deshalb nackt." ;D

LG, Micha
Titel: Antw:Wo zieht ihr die Grenze?
Beitrag von: culture skirt am 31.03.2021 23:58

Mann soundsoviel: "Ich möchte als Mann erkannt werden und gehe deshalb nackt." ;D

LG, Micha
nüchtern betrachtet, bleibt genau das übrig, weil an Frauen alle schöner und besser aussieht und besser sitzt.  (ich gehe von der Idealfigur aus. Auch bei Männern mit Idealfigur sitzt das gleiche Kleidungsstück nicht so gut, wie bei Frauen. Man muss sich nur mal Jeans von hinten angucken). Aber selbst das Nacktsein ist den Frauen vorbehalten. Ein gleichwertig attraktiver Mann würde Probleme bekommen. (entfernt) und daneben sieht man auch gleich, wo die Hosen bei Kerlen sitzen.
Titel: Antw:Wo zieht ihr die Grenze?
Beitrag von: Matthias am 01.04.2021 00:26
@culture skirt

Vielleicht solltest du dir nochmal gedanken machen, ob das von dir hier angegebene Geschlecht wirklich deiner Realität entspricht!
Titel: Antw:Wo zieht ihr die Grenze?
Beitrag von: Skirtedman am 01.04.2021 00:51
Mein Ziel ist es für mich den Rock, als auch die Strumpfhosen, ganz alltäglich zu tragen, und zwar als Mann.
Deshalb möchte ich keine Röcke mit Blumenmuster oder extrem weibliche Kleider tragen. Das ist MEINE Grenze.

Ein klares, schlichtes Statement.

Ich finde es wichtig, dass im Forum auch immer mal wieder von Männern mit dieser Grundhaltung zu lesen ist.

Oder auch gerne zu sehen ist.
Titel: Antw:Wo zieht ihr die Grenze?
Beitrag von: hirti am 02.04.2021 08:14
@MAS
Deine Auflistung entspricht glaube ich der Entwicklung vieler hier - ist mir zumindest nicht fremd.

Ich bin selber gespannt wo die Grenze als nächstes hinwandert?
Was mag ich wohl als nächstes das ich jetzt noch nicht mag?
Titel: Antw:Wo zieht ihr die Grenze?
Beitrag von: MAS am 02.04.2021 09:02
Genau, lieber Hirti!

Entweder flieht man weiter vor allem Weiblichen an der eigenen Kleidung, bis nur noch der nackte Körper männlich genug erscheint oder man gibt die Angst vor weiblicher Kleidung auf.

LG, Micha
Titel: Antw:Wo zieht ihr die Grenze?
Beitrag von: cephalus am 02.04.2021 11:05
Hallo zusammen!
Vor ein paar Tagen hatte ich Anlass meine Grenzen und Gewohnheiten zu hinterfragen.
Ich wurde direkt, in Gegenwart meiner Frau, auf das Tragen von Frauenkleidung angesprochen, mit einem 100% positiven Grundtenor.
Das Gespräch dauerte gut eine Viertel Stunde.

Interessant fand ich, dass mich diese Person keinesfalls in einem Rock oder Kleid kannte, bestenfalls enger Hose, evtl. Leggings mit langen Hemd darüber oder ungewöhnlichen Schuhen (keine Highheels).
Eigentlich für mich nur eine marginale Erweiterung der restriktiven Herrengarderobe.

Klar geworden ist mir dabei, dass die Antennen der Mitmenschen manchmal viel feiner sind, als man vermutet, und ich habe hinterfragt  was, von dem das ich trage oder gerne tragen würde, wie wahrgenommen wird und welche Wahrnehmung ich mir wünsche, bzw. womit ich umgehen kann.
Im Endeffekt bleibt die Frage, womit ich mich in der Summe aller Wirkungen und Eigenschaften von Kleidung wohl fühle, sprich wo für mich die eigentlich Grenze des Wohlfühlens angesiedelt ist.

Das Gespräch hat mich, aufgrund der Intensität so beschäftigt, dass ich gut eine Woche tatsächlich rein traditionell "männlich" gekleidet war, ohne es bewusst zu merken.

Es folgte ein sehr offenes Gespräch mit meiner Frau, die schon immer alles positiv unterstützte was sie kannte, manche Kleider aber hatte sie noch nicht gesehen.
Nicht gesehen, nicht weil ich sie bewusst verstecke oder verheimliche - sie hängen offen in meiner Garderobe - sondern weil ich mir selbst nicht sicher bin, nicht den Mut hatte und keine Pferde scheu machen will, mit theoretischen Phantasien.

Nach dem Gespräch, in dem ich ihr auch Sachen vorgestellt habe, die ich sicher nie öffentlich tragen werde, ist mir klar geworden, ich muss meine Grenzen ganz alleine für mich finden und definieren, was eine fehlende äußere Begrenzung nicht unbedingt vereinfacht.
Die Aussage meiner Frau war schlicht, ich möge ALLES tragen, womit ich mich wohl fühle, sie unterstützt mich in allem und auch, oder gerade, weil ich nicht ganz normal und durchschnittlich wäre, wäre ich ihr Mann.
Ja , sie würde mir schon stilistische Tipps geben, wenn nötig, aber bis jetzt war ich in ihren Augen sehr stilsicher...

Und jetzt bleibt wieder die, nur persönliche, Grenze im Kopf, die von der Tagesstimmung abhängt, gepaart mit dem erweiterten Wissen um die Wahrnehmung und Gedanken von völlig themenfremden Dritten. Ich empfinde es gerade als sehr anstrengend jeden Morgen meinen persönlichen Wohlfühllevel in Abhängigkeit aller Faktoren zu finden.

VG
Cephalus
Titel: Antw:Wo zieht ihr die Grenze?
Beitrag von: Skirtedman am 02.04.2021 12:33
Hi Cephalus,

Gratulation: Es geht voran!

Mein kurzgefasster Tipp für Dich: bleib Deinem bisherigen Stil treu und streue selten und nicht gleich dieser Tage immer mal gelegentlich etwas ein, das Deinen bisherigen Stil verlässt.
Titel: Antw:Wo zieht ihr die Grenze?
Beitrag von: radix am 02.04.2021 14:21
Hallo Cephalus,

du schreibst:

[...] Es folgte ein sehr offenes Gespräch mit meiner Frau, die schon immer alles positiv unterstützte was sie kannte, manche Kleider aber hatte sie noch nicht gesehen.

[...] Die Aussage meiner Frau war schlicht, ich möge ALLES tragen, womit ich mich wohl fühle, sie unterstützt mich in allem und auch, oder gerade, weil ich nicht ganz normal und durchschnittlich wäre, wäre ich ihr Mann.
Ja , sie würde mir schon stilistische Tipps geben, wenn nötig, aber bis jetzt war ich in ihren Augen sehr stilsicher... [...]

Mit deiner Frau hast du offenbar einen Hauptgewinn gezogen, denn sie scheint dich voll und ganz zu unterstützen. Das dürfte doch für dich eine ungeheure moralische Stütze sein. Viele hier - mich eingeschlossen - beneiden dich um eine solche verständnisvolle Frau, die dir sogar noch stilistische Tipps gibt ...

Genieße diesen Zustand und mache dir nicht allzu viele Gedanken - du hast ja einen sehr verständnisvollen Menschen an deiner Seite.

Viele Grüße

Radix
Titel: Antw:Wo zieht ihr die Grenze?
Beitrag von: culture skirt am 03.04.2021 00:58
Ich denke Männer haben die Macht über Frauen? Wieso lassen die sich dann von Frauen vorschreiben, was sie nicht zu tragen haben? Hm.

Gruß
Jule
Titel: Antw:Wo zieht ihr die Grenze?
Beitrag von: GregorM am 03.04.2021 07:46
Hallo Jule,

Zum ersten Punkt: Ich bin mir nicht sicher, dass Männer Macht über Frauen haben. Sollte es noch der Fall sein, gibt es was zu ändern. In einer guten Familie sollten Mann und Frau gemeinsam Wähle treffen. Das gilt natürlich auch in Ehen, wo die Frau dem Mann etwas verbietet oder vorschreibt - allerdings so lange seine Handlungen nicht ihr und den Kindern schaden. Und genau hier entsteht natürlich das Problem. Und hier sind Kompromisse deshalb angesagt.

Zum zweiten Punkt: Ich bin mir ziemlich sicher, dass Männer mit ihrer Garderobe kein Problem haben. Sie wünschen einfach, unauffällig gekleidet zu sein. Sollten sie Änderungen akzeptieren, müssen sie klein sein und vor allem nicht ihr angeborenes Geschlecht, mit dem sie durchaus zufrieden sind, in die Gefahr bringen.
Sollte deshalb ein Rock je infrage kommen, müsste er "männlich" sein. Ein Kleid, obwohl es Männern stehen kann, liegt deshalb Lichtjahre entfernt.   

Die Ausnahmen, zu denen wir hier mehr oder weniger gehören, sind in einstelligen Prozenten zu messen. Ich würde sogar sagen, dass ohne unsere Frauen würden wir Männer noch langweiliger aussehen.

Gruß
Gregor

Titel: Antw:Wo zieht ihr die Grenze?
Beitrag von: MAS am 03.04.2021 08:30
Männer wollen vor allem in der männlichen Rangfolge gut dastehen.

LG, Micha
Titel: Antw:Wo zieht ihr die Grenze?
Beitrag von: JoWi am 03.04.2021 08:57

Allerdings, wo ist die Grenze? Wo hört es auf?

Also, ich muß ganz ehrlich zugeben, daß meine persönlichen Grenzen in puncto outfit enger geworden sind ggüber der noch recht experimentellen Anfangsphase.

Das liegt auch daran, daß ich den Eindruck habe, daß meine Mitmenschen innerhalb der letzten ca. 15 Jahre deutlich enger - ja spießiger - geworden sind (vielleicht ist das ja ein bairisches Spezifikum?) Das betrifft aber in erster Linie meine Gerschlechtsgenossen! Bei Frauen nehme ich sowas deutlich weniger wahr...

Aber auch für mich selbst habe ich Grenzen gefunden, innerhalb derer ich mich identifizieren kann und mich so letztlich noch wohlfühle....

Was ich gerne trage, sind Kilt oder ähnliches - dazu meist (bei kühlerem Wetter) Lederjacken und Kniestrümpfe, ansonsten farbiger Kaftan (wenn man da ein oder zwei Nachthemden und ein T-Shirt oder ähnliches darunter trägt, dnn geht das auch recht gut bei kühleren Temperaturen. Auch mal mit langem Poncho drüber.
Im Sommer dann schon auch mal Sarong mit T- oder Polo-Shirt....

Johannes
Titel: Antw:Wo zieht ihr die Grenze?
Beitrag von: JJSW am 03.04.2021 09:01
Männer wollen vor allem in der männlichen Rangfolge gut dastehen.
LG, Micha

Wie sieht denn die männliche Rangfolge aus?

Wenn ich schon gut dastehen will, dann im Kleid 😊
Hab aber mit Skirtedman, Lars und Hajo ernstzunehmende Konkurrenz, das ist schwer 😉

Ansonsten ist mir die Rangfolge egal.
Muss ich immer gut dastehen wollen?

Glückwunsch, Cephalus, eine solch verständnisvolle Frau hat wirklich nicht jeder.

Grüßle
Jürgen
Titel: Antw:Wo zieht ihr die Grenze?
Beitrag von: GregorM am 03.04.2021 09:13
Männer wollen vor allem in der männlichen Rangfolge gut dastehen.

In den (wenigen) königlichen Familien ist die männliche Rangfolge längst abgeschaft. Das erstgeborene Kind erbt den Tron. Bei uns seit 1953.

Gruß
Gregor
Titel: Antw:Wo zieht ihr die Grenze?
Beitrag von: BerlinerKerl am 03.04.2021 11:18
Männer wollen vor allem in der männlichen Rangfolge gut dastehen.

LG, Micha

Aber der, der es geschafft hat auch mal an die Spitze zu kommen, dieses aber nicht unbedingt braucht, der wird sein Leben leben, welches er sich immer schon gewünscht hat.

Ich denke Männer haben die Macht über Frauen? Wieso lassen die sich dann von Frauen vorschreiben, was sie nicht zu tragen haben? Hm.

Gruß
Jule

Sowas dummes hat man schon lange nicht gehört. Daran merkt man, dass es in Deutschland parallel Welten existieren.
Titel: Antw:Wo zieht ihr die Grenze?
Beitrag von: GregorM am 03.04.2021 11:34

Das liegt auch daran, daß ich den Eindruck habe, daß meine Mitmenschen innerhalb der letzten ca. 15 Jahre deutlich enger - ja spießiger - geworden sind (vielleicht ist das ja ein bairisches Spezifikum?) Das betrifft aber in erster Linie meine Gerschlechtsgenossen! Bei Frauen nehme ich sowas deutlich weniger wahr...


Ich weiß nicht so richtig, ob ich einig bin. Mit den me-too Bewegungen ist alles wohl puritanischer geworden. Wenn überhaupt im Zweifel es besser lassen, denn man könnte vielleicht damit politisch unkorrekte Signale aussenden.
Auf der anderen Seite ist es auch mein Eindruck, dass innerhalb der „Grenzen“ ist es toleranter geworden. Es ist doch in Ordnung, dass ein Mann lieber Frau sein möchte, oder wie eine Frau aussehen. Allerding wenn er es nötig hat.
Alles in allem, ich tendiere dazu zu meinen, dass es 2021 Männern leichter geworden ist, von den Kleidungsnormen zu abweichen, als bei der Jahrtausendwende. 

Gruß
Gregor
Titel: Antw:Wo zieht ihr die Grenze?
Beitrag von: culture skirt am 03.04.2021 12:35
Zum zweiten Punkt: Ich bin mir ziemlich sicher, dass Männer mit ihrer Garderobe kein Problem haben. Sie wünschen einfach, unauffällig gekleidet zu sein. Sollten sie Änderungen akzeptieren, müssen sie klein sein und vor allem nicht ihr angeborenes Geschlecht, mit dem sie durchaus zufrieden sind, in die Gefahr bringen.
Sollte deshalb ein Rock je infrage kommen, müsste er "männlich" sein. Ein Kleid, obwohl es Männern stehen kann, liegt deshalb Lichtjahre entfernt.   

Die Ausnahmen, zu denen wir hier mehr oder weniger gehören, sind in einstelligen Prozenten zu messen. Ich würde sogar sagen, dass ohne unsere Frauen würden wir Männer noch langweiliger aussehen.

Gruß
Gregor
Hallo Gregor,
das wäre ein interessantes Experiement.
Man müsste schauen, wie sich eine reine Männergesellschaft ohne Existenz von Frauen modisch entwickelt.
Heterosexuelle Männer dürften sich primär nach den Wünschen von Frauen kleiden ("so wie du rumläufst/im Kleid, bekommst du noch nie eine ab." "Welche normale Frau will schon einen Typen im Kleid haben?") um bei ihnen anzukommen und nicht für schwul gehalten zu werden. Frauen wollen von Männern bewundert werden, darum sind sie auffälliger. Männer grenzen sich dann von weiblichen Männern ab, damit sie selber nicht der Gruppe zugeordnet werden und bei den Frauen rausfallen. Das hat dann eine Kettenreaktion, dass sich Männer auch untereinander nach diesen Regeln richten, um keine Sanktionen und Ausgrenzung zu erleiden. Ein unbunter schwuler Mann ist unauffälliger unter Männern als ein bunt angezogener schwuler Mann.
Bei homosexuellen Männern kann man aber schon man eine größere geschlechterübertretende Bandbreite an Mode und Farben sehen. Da diese womöglich nicht auf den Männergeschmack von Frauen angewiesen sind, was für sie einen richtigen Mann ausmacht. Sie haben somit das gleiche Privileg wie Frauen, weil sie nicht als Verbrauchsgut für Frauen geeignet sind.

Grus
Jule
Titel: Antw:Wo zieht ihr die Grenze?
Beitrag von: cephalus am 03.04.2021 12:38
Zur Toleranz bzgl. unseres Themas mache ich mir schon lange Gedanken, eine generelle Tendenz kann ich nicht erkennen.

Für mich hat sich viel zum Positiven hin verändert, das resultiert aber ganz deutlich aus meiner eigenen Einstellung.
Früher war mir die vermutete Meinung meiner Umgebung deutlich wichtiger als heute, zusätzlich war ich auch lange in einem festen Umfeld verwurzelt, das ich größtenteils aus meiner Jugend kannte.

Die strengen Normen und Werte die in den Anfangszeiten galten, haben sich zumindest innerhalb der Clique prinzipiell wenig verändert. War der Maßstab der Achtung erst das Auto, kam irgendwann die Freundin dazu, der Job und letztendlich das Haus. Ja, die ersten zwei haben sich mittlerweile eine Yacht gekauft...

In dieses System passt der Rockträger nicht wirklich.
Mittlerweile ist mein Kontakt zu den früheren Leuten sehr lose, mein heutiges Umfeld setzt sich ganz anders zusammen und verkörpert auch andere Wertvorstellungen. 
Aus diesem Grund ist mein Umfeld deutlich toleranter geworden. Pauschal ist "die Gesellschaft" kaum zu bewerten, jeder hat seine Gesellschaft und kann sie auch in einem gewissen Rahmen selbst auswählen und beeinflussen.
Es gibt aber auch bei mir einzelne Menschen aus der Verwandtschaft meiner Frau, die ich nicht mit meinen Kleidungsvorlieben konfrontiere, weil weder Verständnis noch Toleranz zu erwarten ist, aber mit Sicherheit wenig zielführende, dumme und aussichtslose Diskussionen stattfänden, die mir zu anstrengend sind.

Die einzige übergreifende Veränderung wie ich sie erlebe ist das Verhalten von Kindern und Jugendlichen:
Wurde früher jeder angegangen oder zumindest mit dummen Sprüchen bedacht, der von der Norm abwich, habe ich mittlerweile das Gefühl, dass Röcke, Kleider, Frisuren, und alles andere, was Ausdruck der Persönlichkeit sein kann, kommentarlos akzeptiert wird.

Jedenfalls für mein Lebensumfeld trifft das zu 100% zu, auch wenn es vielleicht anderen Orts, bei Jule  ;) anders ist.
Titel: Antw:Wo zieht ihr die Grenze?
Beitrag von: MAS am 03.04.2021 12:43
Lieber Cephalus,

also mal ein Lob auf die "Jugend von heute"! Das ist doch klasse!  :)

LG, Micha
Titel: Antw:Wo zieht ihr die Grenze?
Beitrag von: JoWi am 03.04.2021 14:56
Es ist doch in Ordnung, dass ein Mann lieber Frau sein möchte, oder wie eine Frau aussehen.

Das ist dann wohl der Knackpunkt: Ich wil - auch wenn ich was Rockartiges oder Kleidartiges trage, weder eine Frau sein, noch aussehen wie eine Fau!

Johannes
Titel: Antw:Wo zieht ihr die Grenze?
Beitrag von: MAS am 03.04.2021 14:59
Es ist doch in Ordnung, dass ein Mann lieber Frau sein möchte, oder wie eine Frau aussehen.

Das ist dann wohl der Knackpunkt: Ich wil - auch wenn ich was Rockartiges oder Kleidartiges trage, weder eine Frau sein, noch aussehen wie eine Fau!

Johannes

Ich sage es mal so: Es ist doch in Ordnung, wenn jemand für sich was anderes für sich möchte als ich für mich.

Konkreter: Es ist doch in Ordnung, wenn Röcketragen für verschiedene Menschen verschiedenes bedeutet.

Und es ist auch in Ordnung, wenn sich diese Bedeutung im Laufe des Lebens verändert.

Oder nicht?

LG, Micha
Titel: Antw:Wo zieht ihr die Grenze?
Beitrag von: GregorM am 03.04.2021 15:09

Bei homosexuellen Männern kann man aber schon man eine größere geschlechterübertretende Bandbreite an Mode und Farben sehen. Da diese womöglich nicht auf den Männergeschmack von Frauen angewiesen sind, was für sie einen richtigen Mann ausmacht. Sie haben somit das gleiche Privileg wie Frauen, weil sie nicht als Verbrauchsgut für Frauen geeignet sind.


Hallo Jule,

da hast du Recht. Das habe ich auch bemerkt. Aber dasselbe kannst du bei vielen schwarzen Männern sehen, und wovon die allermeisten hetero sind und damt nach Akzeptanz einer Frau streben. Könnte der Grund nicht sein, dass weil sie schon anders sind, ob durch Sexualität oder Farbe, denken sie, sie haben dadurch einen größeren Freiraum? Oder sind schwaze Frauen aus demselben Grund weniger konform als weiße? Ich habe die Antwort nicht. 

Gruß
Gregor

 
Titel: Antw:Wo zieht ihr die Grenze?
Beitrag von: culture skirt am 03.04.2021 15:51
Hallo,
Gregor, was meinst du mit schwarzen Frauen?
Bunte Farben wirken auf dunklem Hintergrund noch knalliger.
Schwarze Frauen beziehungsweise rassige Frauen, werden aus europäischer Sicht als exotisches Kapital wahrgenommen, wogegen bei schwarzen Männern die dunkle Hautfarbe mit Unreinheit und Hässlichkeit verknüpft wird. Darum bezieht sich der Rassismus fast ausschliesslich gegenüber schwarzen Männern.

Gruß
Jule
Titel: Antw:Wo zieht ihr die Grenze?
Beitrag von: MAS am 03.04.2021 16:26
Jule,

schwarze Frauen als exotisches Kapital anzusehen, ist auch rassistisch und sexistisch obendrein.

LG, Micha
Titel: Antw:Wo zieht ihr die Grenze?
Beitrag von: culture skirt am 03.04.2021 16:55
Jule,

schwarze Frauen als exotisches Kapital anzusehen, ist auch rassistisch und sexistisch obendrein.

LG, Micha
So ein Quatsch.
Titel: Antw:Wo zieht ihr die Grenze?
Beitrag von: MAS am 03.04.2021 17:21
Wessen Kapital sollen sie denn sein?  ???

Fragt Micha

Titel: Antw:Wo zieht ihr die Grenze?
Beitrag von: culture skirt am 03.04.2021 17:41
Wessen Kapital sollen sie denn sein?  ???

Fragt Micha
Nicht das Kapital was du wieder denkst in deinen sexistischen Interpretationen.
Rassige Frauen sind bei vielen deutschen Männern wegen ihres rassigen Aussehens beliebt, das nennt man exotisches Kapital.
https://i1.wp.com/kulturshaker.de/wp-content/uploads/2015/12/holiday-on-ice_tropicana_2011.jpg?resize=396%2C562&ssl=1 (https://i1.wp.com/kulturshaker.de/wp-content/uploads/2015/12/holiday-on-ice_tropicana_2011.jpg?resize=396%2C562&ssl=1)
https://i0.wp.com/kulturshaker.de/wp-content/uploads/2015/12/wild-things.jpg?resize=640%2C439&ssl=1 (https://i0.wp.com/kulturshaker.de/wp-content/uploads/2015/12/wild-things.jpg?resize=640%2C439&ssl=1)
https://i1.wp.com/kulturshaker.de/wp-content/uploads/2015/12/motorola_rausch-der-farben.jpg?resize=397%2C562&ssl=1 (https://i1.wp.com/kulturshaker.de/wp-content/uploads/2015/12/motorola_rausch-der-farben.jpg?resize=397%2C562&ssl=1)
Dagegen sind bei schwarzen Männern blonde Frauen sehr begehrt.

Titel: Antw:Wo zieht ihr die Grenze?
Beitrag von: MAS am 03.04.2021 19:31
Wenn ich lese, dass Menschen als "exotisches Kapital" bezeichnet werden, weil ihre Hautfarbe und Geschlecht anders ist als die dessen, der sie so bezeichnet, denke ich an eine Herabwürdigung des so bezeichneten Menschen auf Grund seinr Hautfarbe und seines Geschlechtes von der Ebene des Menschen auf die Ebene des Kapitals, also des Eigentums mit einem bestimmten monetären Wert. Ergo passen die Begriffe "Rassismus" und "Sexismus" sehr wohl.

Dann fand ich noch das hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Exotisierung (https://de.wikipedia.org/wiki/Exotisierung)
Darin steht: "Exotisierung ist eine Erscheinungsform des oft als "positiv" bezeichneten Rassismus, der sich in Dichotomien wie dem Begriff des „Edlen Wilden“ ausdrückt.[5] Die Umschreibung mit "positiv" ist hinsichtlich der Gewaltformen des Rassismus freilich irreführend."

Da ist bei mir auf jeden Fall eine Grenze erreicht.

LG, Micha


Titel: Antw:Wo zieht ihr die Grenze?
Beitrag von: hirti am 03.04.2021 20:05
Micha,
Ich denke es ist an der Zeit, den seltsamen trolligen Zwischenmeldungen wieder etwas weniger Bedeutung und Antwort zukommen zu lassen?

Ich habe eine Erkenntnis zum Thema gehabt die mich selber überrascht hat:
 und zwar vermeide ich die Farbe rosa bei Frauenkleidern. Bei Männerkleidern trage ich gern Rosa, hab Hemden, Shirts und sogar einen schicken Anzug mit rosa Kranichen drauf.
Aber ein Kleid oder einen Rock in Rosa hat mich nie gereizt. Selbst wenn ich nach Dirndln stöbere bei denen in punkto Männlichkeit ohnehin Hopfen und Malz verloren ist, dann mache ich um die rosaroten einen Bogen.
Titel: Antw:Wo zieht ihr die Grenze?
Beitrag von: MAS am 03.04.2021 20:33
Lieber Hirti,

ja, Jule und ich spielen gerne Pingpong. ;D

Das ist interessant mit dem Rosa. Das war also keine Absicht Deinerseits, also keine bewusste zumindest, sondern eine unbewusste Entscheidung, dir Dir hinterher bewusst wurde?

Ich habe immerhin zwei Röcke, auf denen rosa in Blumenmustern vorkommt. Insofern hatte ich die Scheu nicht oder habe sie überwunden, so genau weiß ich es gar nicht. Ich kann mich aber an einen lagen engen rosa Jeansrock (oder aus ähnlichem Material) erninnern, den eine Kommilitonin ab und zu trug. Als ich ihr sagte, dass er mir gefalle, fragte sie, ob sie ihn mit ausleien solle. Ich meinte, nein, ihr stehe er besser als mir. Einiges später, als sie mir einen Handabdruck in ein Album, das mir zum Abschied von der Uni Bonn geschenkt wurde, gestempelt hatte, meinte ich, sie habe aber so kleine Hände und wenn wir die gleiche Größe hätten, könnten wir uns gegenseitig unsere Röcke ausleihen. Sie sagte: "Du hast schon Röcke, die mir gefallen!" Ich entgegnete: "Und Du hast Röcke, die mir gefallen", worauf sie meinte: "Ich weiß!". Ob sie dabei an den rosa Rock dachte? Ich denke gerne an ihn zurürck, denke aber, für mich wäre er wohl immer noch zu feminin. Außerdem finde ich, wirkt Rosa besser bei kleinen oder zumindest schlanken Menschen, denn man wirkt größer in dieser Farbe.

Ja, nicht alles, was uns an hübschen Frauen gefällt, gefällt uns auch an uns selbst.

LG, Micha

Titel: Antw:Wo zieht ihr die Grenze?
Beitrag von: culture skirt am 03.04.2021 20:59
Wenn ich lese, dass Menschen als "exotisches Kapital" bezeichnet werden, weil ihre Hautfarbe und Geschlecht anders ist als die dessen, der sie so bezeichnet, denke ich an eine Herabwürdigung des so bezeichneten Menschen auf Grund seinr Hautfarbe und seines Geschlechtes von der Ebene des Menschen auf die Ebene des Kapitals, also des Eigentums mit einem bestimmten monetären Wert. Ergo passen die Begriffe "Rassismus" und "Sexismus" sehr wohl.

Dann fand ich noch das hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Exotisierung (https://de.wikipedia.org/wiki/Exotisierung)
Darin steht: "Exotisierung ist eine Erscheinungsform des oft als "positiv" bezeichneten Rassismus, der sich in Dichotomien wie dem Begriff des „Edlen Wilden“ ausdrückt.[5] Die Umschreibung mit "positiv" ist hinsichtlich der Gewaltformen des Rassismus freilich irreführend."

Da ist bei mir auf jeden Fall eine Grenze erreicht.

LG, Micha
Dann ist es für dich auch sexistisch und herabwürdigend, wenn man einen Menschen oder eine Frau als schön empfindet. was? Nichts anderes ist unter Evolutionsbiologen unter exotischen Kapital bekannt und gemeint. Nur Kulturmarxisten deuten darin wieder mal hausgemachte Probleme.

Aber wenn der Afrikaner blonde Frauen als exotisches Kapital ansieht (weil das mit der Durchmischung von Genen und Parasiten zu tun hat) ist das natürlich kein Sexismus. Schon klar.
Jule
Titel: Antw:Wo zieht ihr die Grenze?
Beitrag von: MAS am 03.04.2021 21:04
Pingpong!

Zu behaupten, Schwarze könnten nicht sexistisch sein, ist positiver Rassismus! :o

Lieber Marxist als Murksist! ;D

So, bin off-line für den Rest des Abends. Widme mich gleich analogem Fastenbrechen und trinke auf Euer aller Wohl, auch auf Deines, Jule.  :)

LG, Micha
Titel: Antw:Wo zieht ihr die Grenze?
Beitrag von: culture skirt am 03.04.2021 21:07
Was soll bitte positiver Rassismus sein? Wieder so eine Fantasie Wortschöpfung von Kulturmarxisten?
Gibts dann auch positiven Einbruch oder positiven Diebstahl? Dann ist exotisches Kapital eben positiver Sexismus un damit kein Grund zur Empörung.
Titel: Antw:Wo zieht ihr die Grenze?
Beitrag von: culture skirt am 03.04.2021 21:11

Lieber Marxist als Murksist! ;D

So, bin off-line für den Rest des Abends. Widme mich gleich analogem Fastenbrechen und trinke auf Euer aller Wohl, auch auf Deines, Jule.  :)

LG, Micha
Dir ist anscheinend nicht klar, was Marxismus angerichtet hat. Derzeit kann man das schön an Venezuela sehen. Um meine Leber musst du dir deine Sorgen machen. Aber wie heißts so schön, Wo früher die Leber war, ist heute eine Minibar.
Titel: Antw:Wo zieht ihr die Grenze?
Beitrag von: cephalus am 03.04.2021 21:44
Micha und Jule,
meint Ihr euer themenfremdes Pingpong bringt  das Thema,  das Forum und unbeteiligte Leser weiter?

Bitte verlegt das, auch in künftigen Fällen, auf PN.
Titel: Antw:Wo zieht ihr die Grenze?
Beitrag von: MAS am 04.04.2021 00:41
Frohe Ostern, Cephalus, Jule und allen anderen!

LG, Micha
Titel: Antw:Wo zieht ihr die Grenze?
Beitrag von: culture skirt am 04.04.2021 00:42
Bitte verlegt das, auch in künftigen Fällen, auf PN.
Ich kann keine PN schreiben.
Titel: Antw:Wo zieht ihr die Grenze?
Beitrag von: MAS am 04.04.2021 00:43
Und gute Nacht!

LG, Micha
Titel: Antw:Wo zieht ihr die Grenze?
Beitrag von: Lars am 04.04.2021 08:10
Micha und Jule,
meint Ihr euer themenfremdes Pingpong bringt  das Thema,  das Forum und unbeteiligte Leser weiter?

Bitte verlegt das, auch in künftigen Fällen, auf PN.

Meinst du, das tangiert die beiden, wenn du ihnen das sagst?
Titel: Antw:Wo zieht ihr die Grenze?
Beitrag von: JJSW am 04.04.2021 08:29
Einfach Thema als gelesen markieren und fertig.
(Machen inzwischen viele hier)


Frohe Ostern lieber Lars und allen anderen hier 🐇

Grüßle
Jürgen
Titel: Antw:Wo zieht ihr die Grenze?
Beitrag von: MAS am 04.04.2021 09:45
Wer aufmerksam liest, merkt, dass es mich längst tangiert hat, bevor Cephalus es schrieb. Wieso schreibe ich sonst selbstironisch vom "Pingpong"?

Frohe Ostern allen, die es tangiert! :)

LG, Micha
Titel: Antw:Wo zieht ihr die Grenze?
Beitrag von: ikm4799 am 04.04.2021 11:10
Einfach Thema als gelesen markieren und fertig.
(Machen inzwischen viele hier)

So kann man das Forum auch langsam ausbluten lassen...
Titel: Antw:Wo zieht ihr die Grenze?
Beitrag von: GregorM am 04.04.2021 17:16
Hallo ikm,

du bist, wie ich deine Beiträge lese, aber ich kann sie missverstanden haben, dagegen, dass hier so viel von „Weiblichkeit“ geschrieben wird, und doch hast du dich als geschlechtsneutral registriert. In meinem Kopf passt etwas nicht ganz zusammen, oder?

Gruß
Gregor

Titel: Antw:Wo zieht ihr die Grenze?
Beitrag von: JJSW am 04.04.2021 18:09
Ich finde, das GESAMT-ERSCHEINUNGSBILD ist entscheidend.

Es gibt hier einige, die -
a) mit Kilt und derbem Auftreten (Wikinger-Bart, große Tattoos) ein besonders männliches Bild verkörpern,
b) kleiden sich weiter wie bisher, aber tauschen Hose gegen Rock - des sieht bisweilen (mit Halbschuhen und den üblichen Socken) seltsam, unrund aus
c) hüllen sich in wallende Hippie-Kleider
d) versuchen Rock und restliches Outfit nicht konträr erscheinen zu lassen und stimmen es miteinander/ kombiniert ab
e) bedienen sich auch bei anderen Accessoires in der anderen Abteilung, ohne weiblich zu erscheinen
.... bishin zu ...
z) die komplett weiblich erscheinen wollen und eigentlich nicht mehr mit "Mann + Rock" repräsentieren


a) geht bei mir nicht, meine Frau mag keinen Bart an mir  ;)

b) bis e) ist mein bevorzugtes Erscheinungsbild
c) finde ich auch ganz angenehm  :)
d) haut nicht immer perfekt hin, daran arbeite ich, aber es ist noch kein Rockmeister vom Himmel gefallen ;)

Manchmal auch f) g) h) i) j) 
(Ergänzung meinerseits)  ;)
bedienen sich auch bei anderen Accessoires in der anderen Abteilung, um auch mal mit  mehr oder weniger femininen Anteilen im Erscheinungsbild zu spielen.

z) ist mir zu aufwändig und widerspricht meinem Komfortempfinden. Da bräuchte ich wohl einen professionellen Maskenbildner und Kunsthaar. Ist nicht meine Welt. Und ich wäre nicht mehr ich, sondern würde eine andere Rolle spielen.

Grüßle
Jürgen
Titel: Antw:Wo zieht ihr die Grenze?
Beitrag von: Matthias am 05.04.2021 01:45
Der Dreh- und Angelpunkt ist immer der Mensch, der dahinter steht.

Wo zieht ihr die Grenze? Das ist die Frage in diesem Thread...

Wenn ich mich mit meinem Outfit wohl fühle und dahinter stehe, habe ich auch eine entsprechende Wirkung auf andere, also eine positive Ausstrahlung. Das ist, wie ich finde eines der wichtigsten Dinge, wenn man mit der Kleidung nicht im Einheitsbrei unterwegs ist.

Der Fisch fängt an im Kopf zu stinken!
Vielleicht möchte sich der ein oder andere Protagonist darüber Gedanken machen.
Grenzen im virtuellen Sinne sind meist grenzenlos, finden also nur in unseren Köpfen statt!

Andererseits ziehen wir uns uns jeden Tag, oftmals mit Sicherheit auch mehrmals am Tag eine Grenze, wo man einen Rock, einen Kilt, ein Kleid oder eine Strumpfhose tragen kann.

Es geht also um die eigene Grenze und nicht wie andere darüber denken könnten.
Titel: Antw:Wo zieht ihr die Grenze?
Beitrag von: JJSW am 05.04.2021 07:18
Ja die Grenze, was für mich geht und was nicht, die ist bei mir nicht starr, sondern ândert sich täglich.
Abhängig von
Wetter
Anlass (Beruf, Freizeit, welchen Menschen werde ich begegnen, sind sie mir wichtig oder nicht)
Stimmung (ob ich lieber auffällig oder unauffällig unterwegs bin, ist oft auch von meiner Laune abhängig)

Grüßle
Jürgen
Titel: Antw:Wo zieht ihr die Grenze?
Beitrag von: MAS am 05.04.2021 08:47
Guten Morgen!

Ich werfe man die Frage in den Raum, ob die eigenen Grenzen im Kopf und die Erwartungen von bestimmten Reaktionen bei anderen Menschen oder die Erfahrungen von Aktionen anderer Menschen voneinander zu trennen sind.
Lest nochmal Johannes' Beitrag unter: https://www.rockmode.de/index.php?topic=8329.msg142458#msg142458 (https://www.rockmode.de/index.php?topic=8329.msg142458#msg142458)
Er erzählt dort, dass er seine Mitmenschen als spießiger geworden wahrnehme und dass auch sein eigener Geschmack enger geworden sei. Heißt das nicht, dass das, was er von seinen Mitmenschen wahrnimmt einen Einfluss auf die Grenzen hat, die er in seinem eigenen Kopf errichtet?
Und ist das nur bei Johannes so? Sind wir anderen denn unabhängig von den Mitmenschen und dem, wie wir sie wahrnehmen?

LG, Micha
Titel: Antw:Wo zieht ihr die Grenze?
Beitrag von: cephalus am 05.04.2021 11:31
Hallo Micha,
natürlich ist das so, man lebt in der Regel ja nicht für sich alleine sondern in einem sozialen Umfeld, das zu jeder Zeit auch das eigene Denken und die eigenen Grenzen durchaus unbewusst beeinflusst.
Wären um einen herum NUR Männer mit schwarzen Anzügen würde man sich sicher die Frage stellen ob es möglich ist, Jeans und T-Shirt zu tragen.
Das umso mehr, wenn einem die Blicke verraten, dass man in ihren Augen etwas zumindest Ungewöhnliches tut.

Ich habe bei meinen Aufenthalten in der Südsee vorwiegend Sarongs getragen auch in Umgebungen wie meinem Hotel wo ich meist der einzige Ausländer im Sarong war.
Trotzdem war es für mich und alle anderen so selbstverständlich und entspannt, wie nie zuvor an anderer Stelle mit einem Rock oder auch Kilt.
Dort ist es schlicht normal und genauso auffällig wie bei uns ein Mann in Jeans.
Ich habe es genossen, auch wenn der kleine Reiz des ungewöhnlichen und der "Grenzverletzung" natürlich gefehlt haben.

Mehr als die Frage wie die Umgebung das eigene Denken und Selbstbild beeinflusst, beschäftigt mich aber, wie das eigene Denken, die eigene Überzeugung und Selbstsicherheit die Wirkung auf andere beeinflusst.
Stichwort: "das geht eigentlich nicht, aber der/die kann das tragen"

Cephalus
Titel: Antw:Wo zieht ihr die Grenze?
Beitrag von: MAS am 05.04.2021 13:53
Lieber Cephalus,

ich finde das unheimlich spannend, wie wir Menschen nicht nur durch bewusstes Abgucken und Nachmachen, sondern durch unbewusste Parallelisierung unsere eigenen Vorstellungen, und zwar nicht nur die mentalen, sondern auch die emotionalen, mit andern Menschen abgleichen. Peter L. Berger und Thomas Luckmann nennen das "die gesellschaftliche Konstruktion der Wirklichkeit". Sogar Gefühle wie Ekel werden sozial erlernt. Anders wäre es ja nicht erklärbar, dass uns Europäern eklig erscheint, was bei Menschen aus anderen Kulturen den Appetit anregt. Und umgekehrt sicher auch.

Ein selbstsicher auftretender Mensch beeindruckt sicher andere Menschen, denn er drückt Stärke aus, was posititiv oder negativ auf andere wirken kann, wohl abhängig davon, ob man als freundlich oder feindlich wahrgenommen wird, als trotz Abweichung von der Norm noch dazu gehörend oder als fremd. Ich denke, dass ich so auch meistens positiv wahrgenommen werde, weil ich meine Röcke sozusagen ganz normal und selbstverständlich trage, aber nicht das Signal vermittele, nicht dazu gehören zu wollen. Meistens zumindest bekomme ich positive Rückmeldungen.

Um aber so zu wirken, dass man andere mitzieht oder inspiriert, auch aus der Hosennorm auszubrechen, bräuchte ich mehr Charisma, das mit leider fehlt. Die Menschen respektieren meine Kleidungsvorliebe als zu mir gehörend und passend, aber nicht für sich selbst.

Aber ich glaube, ich habe schon wieder das Threadthema verlassen. Es ist aber manchmal auch sehr einengend, sich immer sklavisch an die Überschrift halten zu müssen und noch nicht mal ein Thema organisch aus dem anderen entwickeln zu dürfen!

LG, Micha 
Titel: Antw:Wo zieht ihr die Grenze?
Beitrag von: Lars am 05.04.2021 16:44
Aber ich glaube, ich habe schon wieder das Threadthema verlassen. Es ist aber manchmal auch sehr einengend, sich immer sklavisch an die Überschrift halten zu müssen und noch nicht mal ein Thema organisch aus dem anderen entwickeln zu dürfen!

Da ist dir perfekt die Überleitung zurück zum Thema gelungen: Wo zieht ihr die Grenze?
Die Grenze, ob mein Beitrag noch halbwegs zum Thema passt oder nicht mehr? Einige kennen da keine Grenze, wie wir wissen. Oder sind nicht in der Lage, diese durch selbständiges Denken herauszufinden ...  ;D
 
Was die Grenze beim Rocktragen angeht, habe ich eine solche eventuell grad erreicht. Ich nehme sie allerdings nicht als Grenze wahr, sondern als Endbereich dessen, was ich zum wohligen Gefühl des Auslebens bestimmter Seelenanteile brauche. Dazu gehören diese sehr voluminösen Röcke, die ich kürzlich hier gezeigt habe. In diesem Bereich halte ich mich natürlich nicht ständig auf, sondern verlasse ihn auch für längere Zeiten wieder. Jetzt zum Beispiel, wo ich drinnen in der warmen Bude sitze und diese Zeilen schreibe. Bekleidet mit Jogginghose und einem 20 Jahre alten Sweatshirt. Kein Rock-Spaziergang draußen bei 4 Grad und Sturm ...
Wahrscheinlich bewegen sich die wenigsten Rockträger immer im Grenzbereich und verschieben diesen ständig. Ein gewisser Rock-Alltag mit periodischen Aufenthalten im Grenzbereich ist sicher am entspanntesten.
 
Viele Grüße,
Lars
Titel: Antw:Wo zieht ihr die Grenze?
Beitrag von: DesigualHarry am 05.04.2021 18:52
Hallo!

Sobald man es verstanden hat, dass das Prinzip von Leben eine ständige Wellenbewegung ist, hat man schon Gewonnen. Ab diesem Punkt kann man wunderbar auf serielle Weise alle Punkte (oder Röcke und Kleider) anfahren die man Erleben möchte, und braucht nicht mehr Parallel   mehrere Dinge gleichzeitig zu erledigen versuchen, weil man glaubt etwas zu versäumen.

Die Grenze ziehe ich immer Situationsabhängig unter Berücksichtigung meiner Gefühle, und des Energiefeldes um mich herum.
Titel: Antw:Wo zieht ihr die Grenze?
Beitrag von: hirti am 06.04.2021 06:57
Hallo!

Ich denke, zumindest für mich ist die Reaktion der Mitmenschen ein ganz wichtiger Faktor für meine Grenzen. Jeder kann mit gewissen Reaktionen der Mitmenschen leben, während ihm andere zu unangenehm sind sodass er das Outfit lieber bleiben lässt das die hervorruft.

Beispiel:
Wenn Leute mein Outfit schräg, ungewöhnlich, seltsam, unmännlich finden, dann kann ich damit leben. Wenn sie über mich tuscheln, sich nach mir umdrehen, über mein Outfit schmunzeln, gewisse Leute über mich lachen, dann tut mir das nicht weh und ich nehme es in Kauf bzw. mag ich die mir entgegengebrachte Aufmerksamkeit sogar.
Das lässt meine Grenzen weit und meine Outfits feminin werden.

Anderen ist diese Aufmerksamkeit aber unangenehm und sie ziehen sich entsprechend dezenter an.

Wenn die Reaktionen sich aber verschieben in Richtung "uh, ah, ein grauslicher Fetischist, schnell wegschauen, denn der will sicher nicht angesprochen werden" , dann macht's mir keine Freude mehr und ich lass es lieber.

Wie ihr wisst kann ich meine Outfits ja wegen der Akzeptanz im eigenen Haus nur eingeschränkt tragen und so beziehen sich diese Reaktionen primär auf den Bereich der Menschen die ich nicht kenne.

Würde ich mit Rückhalt von zuhause auch die Möglichkeit haben Röcke im beruflichen Umfeld zu tragen so würde ich meine Grenzen für diesen Bereich sicher enger definieren als ich es jetzt tue. 
Titel: Antw:Wo zieht ihr die Grenze?
Beitrag von: cephalus am 06.04.2021 13:32
Halli Hirti,
ich glaube für jedes soziale Wesen ist die Reaktion seiner Umgebung von Bedeutung, für mich spielt es auch eine entscheidende Rolle, welches Outfit ich mit welchem Hintergedanken trage dafür mit welchen Reaktionen ich umgehen kann.

Wenn Leute mein Outfit schräg, ungewöhnlich, seltsam, unmännlich finden, dann kann ich damit leben. Wenn sie über mich tuscheln, sich nach mir umdrehen, über mein Outfit schmunzeln, gewisse Leute über mich lachen, dann tut mir das nicht weh und ich nehme es in Kauf bzw. mag ich die mir entgegengebrachte Aufmerksamkeit sogar.

Wenn ich, wie gestern schlicht in Sneakers Jeansrock und T-Shirt unterwegs bin, erwarte ich keine besondere Aufmerksamkeit, und eine solche würde mich stören (auch wenn ich mir von meiner Frau wenigstens einen kleinen Kommentar gewünscht hätte).

Bei etwas eleganteren, feineren Kleidungsstücken wünsche ich mir schon etwas mehr positive Aufmerksamkeit, Tuscheln, Schmunzeln usw. sind dabei aber auch nicht auf meiner Akzeptanzliste.

Würde ich mich aber irgendwann, bei entsprechender Gelegenheit und einem Mutanfall, dazu durchringen mein Abendkleid öffentlich auszuführen, würde ich Schmunzeln und co. akzeptieren - schlicht weil ich nicht erwarten kann, das das Gesamtbild einfach nur so stimmig und elegant ist, dass uneingeschränkte Zustimmung denkbar erscheint.

Wenn die Reaktionen sich aber verschieben in Richtung "uh, ah, ein grauslicher Fetischist, schnell wegschauen, denn der will sicher nicht angesprochen werden" , dann macht's mir keine Freude mehr und ich lass es lieber.

Damit könnte ich auch nicht umgehen, ich würde an mir und meiner Einschätzung sehr zweifeln, da ich denke keine Kleidungsstücke zu besitzen, die solche Assoziationen auslösen können.

Wie ihr wisst kann ich meine Outfits ja wegen der Akzeptanz im eigenen Haus nur eingeschränkt tragen und so beziehen sich diese Reaktionen primär auf den Bereich der Menschen die ich nicht kenne.

Würde ich mit Rückhalt von zuhause auch die Möglichkeit haben Röcke im beruflichen Umfeld zu tragen so würde ich meine Grenzen für diesen Bereich sicher enger definieren als ich es jetzt tue.

Ich habe ziemlich uneingeschränkten Rückhalt in der Familie, Versuche finden zuerst bei Frau und Kindern statt - mit dem Vorteil, dass ich heir auch mit den ehrlichsten und offensten Reaktionen rechnen kann. Trotzdem versuche ich den Bogen nicht zu überspannen, nicht ins skurrile oder lächerliche abzurutschen und damit u.U. Schaden anzurichten.

Und nicht alles, was Frau und Kinder für gut und öffentlichkeitstauglich erachten, passt in meine o.g. Kategorie, die ich vermute.

Ein Mal durfte ich mir von meiner Frau anhören, bei einem Treffen mit Kollegen von ihr, "sorry wir sind etwas spät weil mien Mann sein schönes Kleid erst zu Shorts tauschen musste".

Ja, ihr hätte das Kleid besser gefallen, ich hätte mich aber sicher damit im Biergarten mit ihren Kollegen nicht wohl gefühlt - unabhängig von etwaigen Reaktionen.
Titel: Antw:Wo zieht ihr die Grenze?
Beitrag von: Ludwig Wilhem am 06.04.2021 16:07
Hallo, wo ziehe ich meine Grenze, wenn ich die letzten Beiträge lese, ist das schwer. Auf der einen Seite will ich normal Rock oder Kleid tragen, weil ich diese Kleidung bequem und nicht so langweilig finde. Viele Kleider Finde ich toll und würde sie gerne nicht nur zu Hause, sondern auch in der Öffentlichkeit tragen, aber die Bremse im Kopf ist noch nicht weg, so dass so schicke blümchen Kleider noch nicht getragen werden, obwohl ich sie bei Euch toll finde. Das Kleine Schwarze wiederum kann ich auch im Theater in der Öffentlichkeit tragen. Ein Dirndl finde ich schick, aber da fehlt der Mut. Also bleibt immer eine Grenze, die wir selbst ziehen --- aber es gibt auch eine Grenze, die eventuell durch Reaktionen der Umwelt ausgelöst werden, bzw. wir die ängstlich vorwegnehmen. Wenn mir z.B. Wolfgang, Jürgen oder Hajo auf der Straße entgegenkämen, würde ich sie in ihrem Auftritt beneiden. Sie tragen ihre Röcke/Kleider selbstbewusst. Das könnte uns helfen, die Grenze zu verschieben.
LG Ludwig
Titel: Antw:Wo zieht ihr die Grenze?
Beitrag von: Skirtedman am 06.04.2021 16:21
Würde ich mich aber irgendwann, bei entsprechender Gelegenheit und einem Mutanfall, dazu durchringen mein Abendkleid öffentlich auszuführen, würde ich Schmunzeln und co. akzeptieren - schlicht weil ich nicht erwarten kann, das das Gesamtbild einfach nur so stimmig und elegant ist, dass uneingeschränkte Zustimmung denkbar erscheint.

Solchem Schmunzeln & Co. begegne ich gerne mit einem freundlichgemeinten Zurückschmunzeln. Das schafft eine lockere Atmosphäre und mir scheint, dass es auch Sympathien provozieren kann.


Bei etwas eleganteren, feineren Kleidungsstücken wünsche ich mir schon etwas mehr positive Aufmerksamkeit, Tuscheln, Schmunzeln usw. sind dabei aber auch nicht auf meiner Akzeptanzliste.

Auch hier ist Eigenschmunzeln eine sehr hilfreiche Geste. Besonders bei Tuscheln nicht den Kopf einziehen, Rotwerden und sich Wegwünschen, sondern auch da versuchen, mit einer der Tuschelnden (am besten einer Frau) mit offensivem Freundlichkeitslächeln einen Blickkontakt zu erhaschen, egal wie alt diese Person ist. Das löst eine möglicherweise in der Luft liegende knisternde Spannung fast immer schnell in eine positive Atmosphäre um. Zumeist ist es auch so, dass die Tuschelnden sich erwischt fühlen, deren aufkommende Peinlichkeit verfliegt, wenn sie plötzlich freundlich angelächelt werden.

Lächeln und die Fähigkeit, über sich selbst zu schmunzeln bzw. über die Situation, ist der Türöffner zu den kritischsten Herzen.
Titel: Antw:Wo zieht ihr die Grenze?
Beitrag von: ikm4799 am 06.04.2021 17:47
Hallo ikm,

du bist, wie ich deine Beiträge lese, aber ich kann sie missverstanden haben, dagegen, dass hier so viel von „Weiblichkeit“ geschrieben wird, und doch hast du dich als geschlechtsneutral registriert. In meinem Kopf passt etwas nicht ganz zusammen, oder?

Gruß
Gregor

Danke! Fehler in der Matrix. Ist jetzt behoben. Geschlecht "männlich" und Pronomen "Er".
Titel: Antw:Wo zieht ihr die Grenze?
Beitrag von: Skirtedman am 06.04.2021 19:04
Also bleibt immer eine Grenze, die wir selbst ziehen --- aber es gibt auch eine Grenze, die eventuell durch Reaktionen der Umwelt ausgelöst werden, bzw. wir die ängstlich vorwegnehmen. Wenn mir z.B. Wolfgang, Jürgen oder Hajo auf der Straße entgegenkämen, würde ich sie in ihrem Auftritt beneiden. Sie tragen ihre Röcke/Kleider selbstbewusst. Das könnte uns helfen, die Grenze zu verschieben.
LG Ludwig

Hallo Ludwig,

es geht hier in dem Thread "Wo zieht ihr die Grenze?" ja gar nicht darum, individuelle Grenzen zu verschieben.

Es hat jeder seine - wie auch immer gestalteten und festgelegten - eigene Grenze.

Aber ja, wenn ich mir meine eigene Grenze anschaue (und Ihr es eventuell auch an vorhandenem Bildmaterial von mir ablesen könnt), so entdecke ich, dass sich meine Grenze gerade in den letzten Jahren nahezu stetig verschoben hat. Und das eben gerade auch in den letzten Jahren, davor über die Jahrzehnte auch immer mal wieder verteilt in unterschiedlichen Schüben, aber auch in längeren sehr stabilen Phasen ohne jegliche Grenzerweiterung.

Ja, für viele ist das Verschieben der Grenze ein Bestandteil ihrer persönlichen Entwicklung. Manche mögen da auch mitunter neidvoll auf die Entwicklung einzelner Forumskollegen schauen, weil der eigene Druck, Wunsch, die Passion, die Lust und Freude, mehr eigene Freiheiten in Kleidungsfragen zu erobern, noch nicht in ausreichendem Maße nachgegeben wurde. Die Gründe, woran es klemmt, können vielfältig sein.

Meine Grenzverschiebungen sind gepaart mit Lust und Freude an Spielerein mit Kleidung, dem Wunsch auf mehr Vielfalt zum Variieren und Gestaltungs-/Ausdruckmöglichkeiten. Einmal für sich erobert, macht es richtig Freude, z.B. mit Blümchenmuster Lebensfreude ausdrücken zu können. Meine Grenzverschiebungen sind aber auch gepaart mit Notwendigkeiten, die mich beständig auf der Suche lässt, neue leichte Stoffe und Schnitte zu finden, in denen ich im Sommerhalbjahr oder zu entsprechenden Gelegenheiten (wie Tanzen) auch im Winterhalbjahr zum Beispiel weniger bis gar nicht ins Schwitzen komme. Oder ohne Einengung bequem und ungezwungen dasitzen zu können, ohne auf zuviel Sonneneinstrahlung (auch im Winter) verzichten zu müssen (Ergebnis z.B.: kurze Röcke/Kleider mit weitem Saum).

Demgegenüber jedoch steht, dass längst nicht jeder rock-/kleidwillige Mann beständig an seinen Grenzen herumfeilen muss - etwas, was seinem Umfeld eventuell Angst bereitet und auch die Fähigkeit der Akzeptanz nimmt, wenn die Grenzen beständig ausgeweitet werden.

Es ist mir wichtig, dass also hier im Thread nicht der Eindruck aufkommt, nur Grenzerweiterungen seien das Ziel. Nein, es ist völlig in Ordnung, wenn jemand seine Grenze gezogen hat und damit zufrieden leben kann. Die individuell gezogenen Grenzen sind in Ordnung, da muss nichts erweitert werden.

Einziger Punkt, wo Grenzerweiterung wichtig ist, wessen Grenzen zu eng gezogen sind, dass Leidensdruck entsteht. Bei einigen der hier im Forum versammelten/mitlesenden Kollegen ist ja die Grenze bereits an der eigenen Haustür gezogen. Das ist - meiner Meinung nach - fahrlässig eng gezogen. Das Leben von jedem einzelnen ist zu schade, seine Grenze mit Rock oder Kleid an der Haustüre anzusetzen. Hier finde ich es wichtig, eine Eroberung jenseits der engen Grenze anzustreben. Ich hoffe, dieses Forum, ja vielleicht auch dieser Thread, und womöglich auch mal ein konkreter Verein, kann inspirieren, allzu eng gezogene Grenzen ein klein wenig zu erweitern.

Kein Mann soll leiden, weil er in einer nicht selbst gezogenen, sondern ihm qua Geburt auferlegten engen Grenze in Kleidungsfragen lebt. Selbstverwirklichung, Selbstbestimmung und Selbstbefreiung sind hier die entscheidenden Stichworte. Und Selbstbeschränkung auch, aber durch eine eigene, frei abgewägte, selbst bestimmte Grenze.
Titel: Antw:Wo zieht ihr die Grenze?
Beitrag von: hirti am 06.04.2021 20:59
Ich habe gerade nichts hinzuzufügen, find's aber schön und gut was du geschrieben hast!
Titel: Antw:Wo zieht ihr die Grenze?
Beitrag von: Ludwig Wilhem am 06.04.2021 22:34
Hallo Wolfgang, danke für Deine Antwort. Du hast den Kern getroffen mit Deinen Ausführungen getroffen.
"Meine Grenzverschiebungen sind gepaart mit Lust und Freude an Spielerein mit Kleidung, dem Wunsch auf mehr Vielfalt zum Variieren und Gestaltungs-/Ausdruckmöglichkeiten. Einmal für sich erobert, macht es richtig Freude, z.B. mit Blümchenmuster Lebensfreude ausdrücken zu können. ...  Oder ohne Einengung bequem und ungezwungen dasitzen zu können, ohne auf zuviel Sonneneinstrahlung (auch im Winter) verzichten zu müssen (Ergebnis z.B.: kurze Röcke/Kleider mit weitem Saum)."
Diese Sätze sprechen mir aus dem Herzen - Danke
LG Ludwig
Titel: Antw:Wo zieht ihr die Grenze?
Beitrag von: culture skirt am 07.04.2021 15:43
"uh, ah, ein grauslicher Fetischist, schnell wegschauen, denn der will sicher nicht angesprochen werden"
Will so einer nicht angesprochen werden, oder wollen eher die Anderen so einen nicht ansprechen?  ;D
Vermutlich gucken sie weg, damit sie nicht von ihm angesprochen werden. (Sag mal Bärbel, isch hab disch letztens mit dem Verrückten da reden sehen. Was wollte der denn von dir?)

Gruß
Jule
Titel: Antw:Wo zieht ihr die Grenze?
Beitrag von: mesa200 am 08.04.2021 09:58
Wundert mich, dass die Bärbel aus Ostdeutschland so redet ;)
Titel: Antw:Wo zieht ihr die Grenze?
Beitrag von: BerlinerKerl am 08.04.2021 12:14
Der Dreh- und Angelpunkt ist immer der Mensch, der dahinter steht.

Wo zieht ihr die Grenze? Das ist die Frage in diesem Thread...

Wenn ich mich mit meinem Outfit wohl fühle und dahinter stehe, habe ich auch eine entsprechende Wirkung auf andere, also eine positive Ausstrahlung. Das ist, wie ich finde eines der wichtigsten Dinge, wenn man mit der Kleidung nicht im Einheitsbrei unterwegs ist.

Toll geschrieben.
Titel: Antw:Wo zieht ihr die Grenze?
Beitrag von: Scott am 26.05.2021 11:01
Also für mich persönlich ist die Grenze da, wo es zu Provokativ wird. Ich sag mal ganz salopp, ohne irgend jemanden zu Nahe treten zu wollen: High-Heels, Netzstrümpfe und roter Leder-Mini wird wohl mehr Blicke und Getuschel generieren, als ein unauffälliger knielanger Rock oder Kilt und vielleicht eine dunkle Strumpfhose. Irgendwo dazwischen ist für mich auch die Grenze, wo ich glaube, daß der Gesellschaft vorsichtiges "Unterschieben" und Frontal-Konfrontation mit Überforderung unterscheidet. Das entspricht auch in etwa meinen persönlichen Erfahrungen "draußen".
Also in beschriebenem eher unauffälligen Outfit traue ich mir sehr viel zu, wogegen ich mich im erstgenannten vermutlich nicht mal in einem elitären Kreis wie diesem Forum hier zeigen würde.

LG,
Scott
Titel: Antw:Wo zieht ihr die Grenze?
Beitrag von: radix am 26.05.2021 11:16
Hallo Scott,

deiner "Grenzziehung" kann ich für mich persönlich zu 100% zustimmen. Du hast deine persönliche Grenze sehr schön und anschaulich beschrieben.

Dennoch finde ich es gut, dass nicht alle von uns für sich persönlich dieselbe Grenzziehung vornehmen, sondern einige diese Grenze ganz schön weit überschreiten. Das macht das Leben insgesamt bunter.

Viele Grüße

Radix
Titel: Antw:Wo zieht ihr die Grenze?
Beitrag von: Scott am 26.05.2021 11:23

Dennoch finde ich es gut, dass nicht alle von uns für sich persönlich dieselbe Grenzziehung vornehmen, sondern einige diese Grenze ganz schön weit überschreiten. Das macht das Leben insgesamt bunter.


Keine Frage! Wer das mag, der soll das tragen! Wäre ja unerträglich wenn alle den gleichen Geschmack hätten.

Scott
Titel: Antw:Wo zieht ihr die Grenze?
Beitrag von: Lutz Andreas am 28.05.2021 23:49
Da muss ich Cephalus zustimmen. Wenn Du (ich meine jeden) autentisch bist, ist fast egal was Mann dazu trägt. Ich selbst trage nur Röcke ztw. mit Strumpfhosen und dazu Stiefel bzw. Sneaker die als unisex durchgehen würden, aber aus der Damenabteilung sind.
Die innere Einstellung dabei strahlt auf jeden Fall nach außen und wenn Mann sich nicht wohlfühlt, merken das auch andere.
Titel: Antw:Wo zieht ihr die Grenze?
Beitrag von: Skirtedman am 28.05.2021 23:55
Ja, Lutz,

das ist einer der wichtigsten Sätze (die in diesem Monat im ganzen Forum geschrieben wurden). (Dein letzter Satz)

Ja, das ist einer der wichtigsten Sätze überhaupt.

Nur das wollen die Gegner von befreiten Männern (also von Männern in Röcken) nicht einsehen, also oftmals die Verwandtschaft, oder oft die eigene Ehefrau.

Aber genau so ist das. Fühlt der Mann sich wohl, nutzt das allen wohl!
Titel: Antw:Wo zieht ihr die Grenze?
Beitrag von: MAS am 29.05.2021 00:00
Mir wird das auch oft oder zumindest ab und zu gesagt, dass ich so normal männlich wirke im Rock, auch wenn mir das sooo wichtig gar nicht ist.

LG, Micha
Titel: Antw:Wo zieht ihr die Grenze?
Beitrag von: Knolle7511 am 31.05.2021 22:58
Ich habe jetzt nicht den ganzen Thread gelesen. Ich bin aber der Meinung bzw hört es bei mir auf wenn eine Perücke und eine künstliche Brust getragen wird und sich geschminkt wird. Das ist was das für mich als Mann gar nicht geht.
Ich war anfangs nur auf Heels fixiert. Dann kamen kunstleder Hosen und Jeans Skynni dazu und jetzt auch der Rock. Auch Nylons, ob Strümpfe oder als Strumpfhosen, kamen dann.
Leggings und dicke Strumpfhose auch.

Letztens war ich im Baumarkt mit einer halb glanz Leggings, rotes Strickkleid, Nylonstrümpfe und Ballerinas. Also komplett äußerlich mit Damenmode gekleidet. Aber definitiv als Mann erkennbar. Weiter würde ich nicht gehen mal abgesehen von evtl. Anderes weibliches Schuhwerk.

Also für mich geht Perücke, Busen und Schminke als Mann definitiv nicht!!!
Titel: Antw:Wo zieht ihr die Grenze?
Beitrag von: culture skirt am 01.06.2021 15:25
Wo ziehe Frauen ihre Grenze? (Bei Männerkleidung)