Die grundsätzliche Idee finde ich nicht schlecht, also einen Rock, der auf beiden Seiten lang geschlitzt ist. Ich hatte ja schon mal auf ähnliche Kleidung aus dem alten China hingewiesen - als Idee, aber das Thema wurde zerissen, weil einige sich lieber über die heutige Regierungsform von China kaprizieren wollten (was ich übrigens persönlich genommen habe, denn es war an den Haaren herbeigezogen).
Ich fände es allerdings besser, die Schlitze etwas tiefer anzusetzen und dafür auf den Unterrock zu verzichten.
Was Jeansröcke als Vorlage für Männerröcke betrifft: Ich habe genau zwei Jeansröcke, die ich von der Form her gut finde, beide schlicht aus vier Bahnen gemacht und leicht ausgestellt. Solche Röcke habe ich in den letzten sechs Monaten nirgends gesehen, die aktuellen Jeansröcke sind meiner Meinung nach im Moment viel zu kompliziert (Schleifen, aufgesetzte Taschen, tausende von Nähten etc.), oder sie sind zu kurz, oder zu eng (was cool aussieht, aber nur an Frauen mit entsprechender Figur). Ansonsten stimme ich zu, die Form eines schlichten Jeansrockes, etwas über dem Knie endend (und bitte hinten, nicht vorne, geschlitzt), ist ein guter Anfang, man kann sich natürlich auch an der Silhouette von Kilts orientieren.
Eine Weile war ich reinen Männerröcken gegenüber eher skeptisch eingestellt, denn viele davon sind als reine Accessoirs gestyle, andere sind schlicht und einfach von Kilts abgekupfert. Aber dieses Jahr scheint die Damenmode nur sehr wenige Röcke zu bieten, die ich für männertauglich halte. So gesehen ist es schön, daß die Designer von Männerröcken nicht aufgeben.