Vergangene Woche, als es sehr warm war, war ich bei einem Kunden, ganz konservativ in Hose.
Ich unterhielt mich eine Weile mit einer Mitarbeiterin und weil ich ihr ein Kompliment für ihr Kleid machte, kam das Gespräch auf Kleidung.
Beiläufig erzählte ich ihr, dass ich mir, sobald ich zuhause bin, auch einen Rock oder ein Kleid überziehen werde.
Ganz selbstverständlich sagte sie „klar gibt ja nichts besseres“. Sonst erkannte ich keine Reaktion dazu.
Heute war ich wieder bei diesem Kunden, wieder in Hose.
Die Mitarbeiterin vom letzten Mal kam gleich auf mich zu, und wollte mir offensichtlich etwas sagen, was ihr zuerst nicht gelang, da ich einen Termin mit ihrem Chef hatte.
Als wir fertig waren erwartete sie mich förmlich schon, um mich hinaus zu begleiten:
„Jetzt muss ich sie was fragen: Haben sie das das letzte mal ernst gemeint, mit dem Rock?“
„Ja, habe ich“
„Sie tragen wirklich Röcke? Schottenröcke?“
„Röcke ja, Kilts mag ich nicht“
Denkpause….
„Auch auf der Straße? Aber doch keine Kleider?“
„Doch, warum nicht?
„aber das geht doch nicht!“
„Warum?“
Doppeldenkpause…
Bevor in ihrem Kopf die wildesten Phantasien wachsen ziehe ich mein Handy raus, auf dem ein paar Fotos gespeichert sind und zeige sie ihr.
„das ist ja gar nicht schlimm…, das geht ja sogar, eigentlich nicht mal schlecht“
Wir reden noch kurz, aber ich habe es eilig…
Tja, Manches erscheint den Leuten so unglaubhaft, dass sie es (zuerst) nicht für die Wahrheit halten, auch wenn man es ernst sagt.
Cephalus