Autor Thema: Weibliches oder männliches Erscheinungsbild  (Gelesen 36536 mal)

Offline MAS

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Antw:Weibliches oder männliches Erscheinungsbild
« Antwort #150 am: 10.02.2020 12:40 »
LIeber Holger,

die hier fett hervorgehobenen Aussagen widersprechen m.E. einander:

Was bedeutet das für unser Thema. Geschlechtsidentität hat genetische (limbische) und kulturelle (Neokortex) Merkmale. Niemand entscheidet sich beispielsweise schwul zu sein oder zu werden. Das ist angelegt wegen der genetischen Prädisposition, die im limbischen Sytem.
[...]
Mit dem Neocortex haben wir über die rationale Schiene die Möglichkeit uns die Welt so zu machen, wie wir sie gern hätten. Homo-, hetero-, bi-, pan-, trans- oder asexuell, dass ist ganz in unserer Hand, weil unsere Festplatte uns Möglichkeiten gibt, die das Rehkitz nicht hat und der Baer ein bisschen mehr. Das Kitz ist sozusagen ein Opfer seiner Genetik. Es kann nicht anders handeln. Da haben Bären und Menschen schon mehr Freiheitsgrade.

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Offline Skirtedman

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Antw:Weibliches oder männliches Erscheinungsbild
« Antwort #151 am: 10.02.2020 12:53 »
Was ein Glück, dass es immer mal wieder den Ansatz eines Rückbezugs zum eigentlichen Thread-Thema gibt...

Eltern, die ihre Kinder geschlechtsneutral erziehen, wirken primär ein auf die Festplatte und nicht auf das limbische System. Wenn rosa genetisch präferiert wird, dann bleibt diese Erziehung wirkungslos.
Wenn aber rosa nicht genetisch präferiert wird, dann kann ein Kind bei diesem Erziehungsmodell unabhängig von Rollenzuweisungen frei entscheiden was es will. Mit Hilfe von Untersuchungen eineiiger Zwillinge versucht man herauszufinden was genetisch und was rational ist. Für einige Verhaltensmuster kann man das mittlerweile klar definieren für andere noch nicht.

Kann es das?

Wie geschlechtsneutral können Eltern wirklich erziehen, selbst wenn die es meinen zu tun? Und es sind nicht nur die Eltern die prägen. Da gibt es idealerweise noch die Grosseltern und Verwandten zum Beispiel (wenn auch bestimmt meist kleiner Einfluss).

Da ist der Kindergarten. Die Schule. Die Freunde. Das Stadtbild. Werbung. Die Medien. Und immer wieder Werbung und Medien. Und die andern Menschen.

Ich glaube, geschlechtsneutrale Erziehung von Eltern kann wertvolle neue Aspekte dem Erzogenen vermitteln. Aber in der Breite sind Eltern machtlos, das allgemein Gängige auszublenden.

Vielleicht ist der Hang zu rosa ja wirklich im genetischen Programm von Mädchen festgeschrieben, will ich nicht komplett ausschliessen, was ich zwar nicht glaube. Ich denke aber, dass kulturelle Prägung sehr viel stärker wirken kann als jene genetische Veranlagung. Und dass es früher mal anders war, und wie stark gerade Werbung - kommerzielle Interessen - beteiligt waren, das so zu prägen, wie es heute in unseren Hirnen rumspukt, hatten wir öfters schon woanders hier im Forum angesprochen.

Offline Skirtedman

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Antw:Weibliches oder männliches Erscheinungsbild
« Antwort #152 am: 10.02.2020 12:56 »
LIeber Holger,

die hier fett hervorgehobenen Aussagen widersprechen m.E. einander:
...
LG, Micha

Ja, das ist mir auch sofort aufgefallen. Die anderen Dinge, worüber ich mich in meinem Erguß nicht stoppen konnte, waren mir wichtiger...

Offline high4all

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Antw:Weibliches oder männliches Erscheinungsbild
« Antwort #153 am: 10.02.2020 13:24 »
Zitat
Vielleicht ist der Hang zu rosa ja wirklich im genetischen Programm von Mädchen festgeschrieben, will ich nicht komplett ausschliessen, was ich zwar nicht glaube. Ich denke aber, dass kulturelle Prägung sehr viel stärker wirken kann als jene genetische Veranlagung.
Das ist definitiv nicht genetisch festgeschrieben.

Denn vor rund 100 Jahren war die Jungenfarbe rosa und die Mädchenfarbe hellblau.

Rot wurde Männern zugeordnet (= Kampf, Stärke, Blut), Rosa ist das kleine Rot.
Blau wurde Frauen zugeordnet (= Farbe der Gottesmutter Maria), Hellblau ist das kleine Blau.

Später kam die blau eingefärbte Arbeitshose (Blues Jeans) für Männer auf. Und zack war Blau eine "Männerfarbe". Der Coca Cola Weihnachtsmann hatte ursprünglich einen blauen Mantel und wurde später auf einen roten Mantel umgestellt.. ;)

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Antw:Weibliches oder männliches Erscheinungsbild
« Antwort #154 am: 10.02.2020 13:35 »
Aktuelle Fotos zum Thema Erscheinungsbild. Manchmal finde ich Hosen geiler als Röcke. ::)

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Antw:Weibliches oder männliches Erscheinungsbild
« Antwort #155 am: 10.02.2020 13:42 »
Mir ist aufgefallen, das Kleider ohne Gürtel schon sehr weiblich wirken. Ich besitze ca. 50 Kleider. Einige wenige sind ohne Gürtel. Da ich eine(wenn auch mit nur minus 6 cm Unterschied zu Hüft-  und Brustumfang) geringe sichtbare Taille habe kann ich auch leicht taillierte Kleider gut tragen. Ich mag solche Kleider sehr, da sie einen im Gegensatz zu Kleidern mit Gürtel, gar nicht einengen und volle Bewegungsfähigkeit bei maximalem Komfort geben. Bei Sommerkleidern ist es fast so als wäre man nackt so wenig spürt man diese Kleider. Aber durch die Taillierung sehen sie dennoch sehr schick aus. Und DAS ist es weswegen ich auch so gerne Kleider trage  :laugh:

Aufgrund meines Bartes und weiterer männlicher Attribute käme Niemand auf die Idee mich für eine Frau zu halten. Ich bin ein Mann im Kleid und bringe dies auch genauso rüber. Da gibt es auch in meinem Umfeld und Kollegenkreis Niemanden der da ernsthafte Zweifel dran hätte das ich ein Mann sein und bleiben will - Ganz egal welches Kleid oder welchen Rock ich trage.

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Antw:Weibliches oder männliches Erscheinungsbild
« Antwort #156 am: 10.02.2020 13:43 »
Wenn man sich Bilder und alte Gewänder anschaut, war das Purpur, was bis ins Pink überging. Rosa ordnete man schon immer Mädchen zu. Das hängt mit dem helleren Hautton zusammen,meine ich.

LIeber Holger,

die hier fett hervorgehobenen Aussagen widersprechen m.E. einander:

Was bedeutet das für unser Thema. Geschlechtsidentität hat genetische (limbische) und kulturelle (Neokortex) Merkmale. Niemand entscheidet sich beispielsweise schwul zu sein oder zu werden. Das ist angelegt wegen der genetischen Prädisposition, die im limbischen Sytem.
[...]

LG, Micha
Und Judith Butler, nahm Money's Theorie auf, das Geschlecht frei wählen zu können ...


Viele Grüße
Jule

Offline Skirtedman

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« Antwort #157 am: 10.02.2020 14:46 »
Zitat
Vielleicht ist der Hang zu rosa ja wirklich im genetischen Programm von Mädchen festgeschrieben, will ich nicht komplett ausschliessen, was ich zwar nicht glaube. Ich denke aber, dass kulturelle Prägung sehr viel stärker wirken kann als jene genetische Veranlagung.
Das ist definitiv nicht genetisch festgeschrieben.

Denn vor rund 100 Jahren war die Jungenfarbe rosa und die Mädchenfarbe hellblau.
Rot wurde Männern zugeordnet (= Kampf, Stärke, Blut), Rosa ist das kleine Rot.
Blau wurde Frauen zugeordnet (= Farbe der Gottesmutter Maria), Hellblau ist das kleine Blau.
Später kam die blau eingefärbte Arbeitshose (Blues Jeans) für Männer auf. Und zack war Blau eine "Männerfarbe". Der Coca Cola Weihnachtsmann hatte ursprünglich einen blauen Mantel und wurde später auf einen roten Mantel umgestellt.. ;)

Danke für die Bestätigung, Hajo!

Diesmal widersprechen wir uns ja sogar mal fast gar nicht!

Hier noch mal mein Eigenzitat im volleren Zusammenhang:
Vielleicht ist der Hang zu rosa ja wirklich im genetischen Programm von Mädchen festgeschrieben, will ich nicht komplett ausschliessen, was ich zwar nicht glaube. Ich denke aber, dass kulturelle Prägung sehr viel stärker wirken kann als jene genetische Veranlagung. Und dass es früher mal anders war, und wie stark gerade Werbung - kommerzielle Interessen - beteiligt waren, das so zu prägen, wie es heute in unseren Hirnen rumspukt, hatten wir öfters schon woanders hier im Forum angesprochen.

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« Antwort #158 am: 10.02.2020 15:05 »
Aktuelle Fotos zum Thema Erscheinungsbild. Manchmal finde ich Hosen geiler als Röcke. ::)
...(Bilder)...
Eher männlich
...(Bild)...
Eher weiblich

Wenn sie nicht so zwicken würden...!
Übrigens finde ich sie nicht geiler. Geschmackssache also.

Deine Einschätzungen zu den von Dir kommentierten Bildern ist m.E. zutreffend.

Und bei Bild 1 und 2, nur das Gesicht betrachtet, sieht man, wie schnell irgendwelche Details den Eindruck (männlich/weiblich) kippen lassen. Selbst wenn in Bild 2 die Brillenform nicht wirklich typisch männlich ist. In Bild 1 ist noch nicht mal der Ohrring der aussschlaggebende Punkt, weshalb es weiblich wirkt: Es ist vor allem die Brillenform im Gesamtgefüge Gesicht. Haare / Farbe im Haar spielt da ja natürlich ebenso mit. Vermutlich auch Make-Up. Inwieweit der männliche Gesichtsausruck von Bild 2 ein potentiell temproräres Make-Up als weibliches Element überdeckt, kann ich nicht beurteilen, weil die Lichtverhältnisse zum 1. Bild anders sind.

Offline Skirtedman

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« Antwort #159 am: 10.02.2020 15:08 »
Wenn man sich Bilder und alte Gewänder anschaut, war das Purpur, was bis ins Pink überging. Rosa ordnete man schon immer Mädchen zu. Das hängt mit dem helleren Hautton zusammen,meine ich.

Meinst Du.
Höre ruhig auch mal auf das, was die Ahnen sich so erzählen. Onkel und Tante Hajo haben manchmal sogar auch recht!

Offline high4all

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« Antwort #160 am: 10.02.2020 15:09 »
Zitat
Diesmal widersprechen wir uns ja sogar mal fast gar nicht!

Au weiah! Was ist da los? ;)

Aus Prinzip müsste ich Dir eigentlich widersprechen. Nur finde ich nix.... ::)

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Bäuerliche Männertracht 18. Jahrhundert, Bornholms Museum

Die Weste kömmet mir rot vor, oder?

Zitat
Wenn sie nicht so zwicken würden...!

Endlich was zum widersprechen: Die Hose zwickt nicht.  :laugh:

Außerdem kann ich keinen Rock so kurz tragen... 8)

Mit grinsenden Grüßen
Hajo
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« Antwort #161 am: 10.02.2020 15:18 »
Da gibt es auch in meinem Umfeld und Kollegenkreis Niemanden der da ernsthafte Zweifel dran hätte das ich ein Mann sein und bleiben will - Ganz egal welches Kleid oder welchen Rock ich trage.

Prima! Ganz in meinem Sinne! Und meine Zustimmung hier soll die Spielwiese derer, die was anderes suchen, ja nicht vergiften.

Eine kleine Anmerkung: Kleider ohne Gürtel (oder Bindeband oder Gummizug) können, aber müssen nicht weiblich wirken, meine ich. Besonders grade geschnittene Kleider ohne Taillierung oder leichte A-Formen.

Hängt aber sicherlich von der Sichtweise eines jeden ab. Und natürlich von den Körperformen des Trägers. Möglichweise würde eine Nummer größer auch schon weniger weiblich aussehen - bei mir tuts manchmal auch ne Nummer kleiner, das Feminine rauszunehmen.

Offline Holger Haehle

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« Antwort #162 am: 10.02.2020 15:21 »
LIeber Holger,

die hier fett hervorgehobenen Aussagen widersprechen m.E. einander:

Was bedeutet das für unser Thema. Geschlechtsidentität hat genetische (limbische) und kulturelle (Neokortex) Merkmale. Niemand entscheidet sich beispielsweise schwul zu sein oder zu werden. Das ist angelegt wegen der genetischen Prädisposition, die im limbischen Sytem.
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Tschuldigung Micha,

da habe ich vielleicht nicht weit genug ausgeholt. Also, ein schwules Gen wurde noch nicht gefunden aber es gibt starke Hinweise auf eine solche Prädisposition. Da helfen u.a. die Ergebnisse der Forschung mit schwulen Bonobos.
Nun weißt du aber auch, dass ein männlicher Rockträger durchaus als schwul eingeordnet wird. Es gibt also zwei Ebenen die Schwulsein definieren. Aus traditionell gesellschaftlichem Blickwinkel ist alles schwul was efemminiert wirkt. Und da denken einige, das wir dazu gehören. Nun gut, Kultur kann ich ändern, Veranlagung aber nur sehr bedingt. Schwierig wird die Unterscheidung zwischen dem was den Ursprung auf der  genetischen Ebene und der kulturellen Ebene hat auch dadurch, das starke Prägungen uns das Gefühl geben, als sei etwas ganz natürlich und grundsätzlich so oder so.

Offline MAS

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« Antwort #163 am: 10.02.2020 15:38 »
Trotzdem, lieber Holger, habe ich nicht ganz verstanden, warum ich mir das Schwulsein gleichzeitig nicht aussuchen und dann doch wieder aussuchen kann. Wenn Du schwul sein und als schwul eingeordnet werden meinst, dann schreibe das doch auch so. Oder meinst Du doch was anderes?


Und lieber Hajo: Jule schreibt nicht von rot, sondern von rosa. Ob das stimmt, weiß ich nicht, aber er hält die beiden Farben und ihre Geschlechtszuordnung auseinander.

LG, Micha
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Offline Holger Haehle

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« Antwort #164 am: 10.02.2020 15:41 »
Zitat
Vielleicht ist der Hang zu rosa ja wirklich im genetischen Programm von Mädchen festgeschrieben, will ich nicht komplett ausschliessen, was ich zwar nicht glaube. Ich denke aber, dass kulturelle Prägung sehr viel stärker wirken kann als jene genetische Veranlagung.
Das ist definitiv nicht genetisch festgeschrieben.

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Diesmal widersprechen wir uns ja sogar mal fast gar nicht!

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Vielleicht ist der Hang zu rosa ja wirklich im genetischen Programm von Mädchen festgeschrieben, will ich nicht komplett ausschliessen, was ich zwar nicht glaube. Ich denke aber, dass kulturelle Prägung sehr viel stärker wirken kann als jene genetische Veranlagung. Und dass es früher mal anders war, und wie stark gerade Werbung - kommerzielle Interessen - beteiligt waren, das so zu prägen, wie es heute in unseren Hirnen rumspukt, hatten wir öfters schon woanders hier im Forum angesprochen.

Und ich möchte in diesen Chor auch einstimmen, denn der Prophet Jesaja trägt in der sixtinischen Kapelle ein rosa Gewand. Herman Hesse beschreibt die rosa Anzüge der Berliner Männer in den 20er Jahren. Und Leonardo di Caprio trägt im Film "The Great Gatsby" den typischen rosa Anzug der damaligen Zeit. Rosa wurde erst durch ein Marketingkonzept von Matel (Barbie), das den Modegeschmack von Jacqueline Kennedy zu Grunde legte, in den 1960er Jahren zur Mädchenfarbe gemacht.


 

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