Autor Thema: Männlich, Weiblich, Menschlich  (Gelesen 6864 mal)

culture skirt

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Antw:Männlich, Weiblich, Menschlich
« Antwort #30 am: 14.10.2021 11:01 »
Schönheit lässt sich nicht fest definieren und es dürfte eine persönliche Sache sein, was Er/Sie/* als "schön" empfindet, unabhängig vom Geschlecht.

LG, Matze
https://www.dw.com/de/ist-sch%C3%B6nheit-messbar/a-5460816
https://www.abendzeitung-muenchen.de/panorama/schoenheit-ist-messbar-das-sagt-der-beauty-forscher-art-99700
Zitat
b0 + b1 * x1 + b2 * x2 + ... + bn * xn. „Schönheit ist messbar.“ Die äußere zumindest. Gewicht, Brustumfang, Taillen- und Hüftbreite sowie die Bein-Länge. Diese Angaben setzt Gründl in die Platzhalter seiner Beauty-Formel ein

https://www.mdr.de/wissen/kann-man-schoenheit-messen-100.html
Zitat
Liegt Schönheit wirklich im Auge des Betrachters? Nein, jedenfalls nicht nur, sagt Martin Gründl, Psychologe und Attraktivitätsforscher an der Hochschule Harz in Wernigerode. "Der Konsens in der Attraktivitätsforschung ist, dass es sehr wohl einzelne Merkmale gibt, bei denen eine hohe Einigkeit besteht, dass sie ein Gesicht oder eine Figur attraktiv machen." Diese Merkmale zu identifizieren und zu benennen – das ist Aufgabe der Attraktivitätsforschung. Drei Merkmale haben sich dabei als besonders signifikant herausgestellt: Gesundheit, Jugendlichkeit und geschlechtstypisches Aussehen.

Offline Holger Haehle

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Antw:Männlich, Weiblich, Menschlich
« Antwort #31 am: 14.10.2021 12:07 »
Jule,

deine Formel gibt es und sie trifft zu. Es wäre trotzdem schön, wenn du deiner Beauty-Formel noch ein paar Informationen hinzufügen würdest, die ihre Parameter definieren.
Grundlage der Formel ist nämlich das durchschnittliche Geschmacksempfinden unserer aktuellen Kultur.

Sie gibt also nicht an, was von der Biologie angelegt ist, sondern zeigt das Ergebnis kultureller Prozesse. Deswegen funktioiniert sie eben nur zu einer bestimmten Ära in einem bestimmten Kulturraum. Den Geschmack der Japaner oder den Rubensgeschmack des deutschen Mittelalters kann man damit nicht erklären.

Und selbst in unserem aktuellen Kulturraum wirst du Widerspruch ernten, weil nicht jeder Durchschnitt ist.

culture skirt

  • Gast
Antw:Männlich, Weiblich, Menschlich
« Antwort #32 am: 14.10.2021 12:30 »
Sag das doch dem Martin Gründl, Psychologe und Attraktivitätsforscher an der Hochschule Harz.
Zitat
"Also, dass ein Mann typisch männlich, eine Frau typisch weiblich aussehen muss", erklärt Gründl. "Das sind drei globale Kriterien, die in allen Kulturen Gesichter oder auch Körper attraktiv machen und die auch in früheren Zeiten Attraktivitätskriterien waren."
https://www.mdr.de/wissen/kann-man-schoenheit-messen-100.html
Zitat
Martin Gründl forscht auch zur Attraktivtät im Berwerbungskontext.

Zitat
Bei anderen Merkmalen hingegen gebe es durchaus kulturelle Unterschiede.
So werde ein fülligerer Körper in manchen Kulturen mit Wohlstand in Verbindung gebracht. "Das erklärt, dass zum Beispiel in Entwicklungsländern ein etwas fülligeres Körperideal vorherrschend ist", so Gründl. Darüber hinaus haben sich in der Attraktivitätsforschung drei Theorien durchgesetzt, die erklären, was wir attraktiv finden: die Durchschnittshypothese, die Symmetriehypothese und der sogenannte sexuelle Dimorphismus.

Offline Holger Haehle

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Antw:Männlich, Weiblich, Menschlich
« Antwort #33 am: 14.10.2021 17:03 »
Jule,

natürlich müssen bei Geschlechtsdimorphismus Menschen physiologisch und anatomisch typisch weiblich oder männlich aussehen. Das ist Biologie ergo ein Naturgesetz ergo global gleich. Deswegen steckt in der Formel ja auch Wahrheit. Aber sie gilt eben nicht universell, weil sie neben biologischen auch kulturelle Elemente enthält. Das bestätigst du ja mit deinem letzten Zitat. Da taucht dann sogar die Körperfülle, also das Rubensideal, auf.

Genau das meinte ich. Da du uns im ersten Post nichts über das Studiendesign gesagt hast, entstand der Eindruck, das die Formel universell gilt. Mit den von dir im zweiten Post zusätzlich genannten Informationen, wird das Bild differenzierter und weniger einseitig.

Und das Schöne ist, du hast dich nicht zu einer voreiligen Meinung hinreißen lassen, sondern schlicht deine Quellen zitiert.


 

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