Tja,
wer dafür empfänglich ist, die Strukturen unseres bisherigen als demokratisch geprägt bezeichnetes Leben abzulehnen, der kann auch mit dem gesinnungsbuntgefärbten undifferenzierten Wort Mainstreammedien etwas anfangen.
Kein Wunder also, dass da Alternativen zu den so diffamierten Mainstreammedien entstehen, die mit dem Anstrich professioneller.Sauberkeit daher kommen und dem Anspruch, mit als unabhängig erklärten Alternativfakten zur Volksbildung beizutragen.
Solche "Fernsehsender" sind weitestgehend vergleichbar mit den Interessen der gerne so vehement verurteilten Mainstreammedien etablierter privater Medienunternehmen.
Der Unterschied zu Privatsendern wie RTL, Sat.1 und dergleichen ist, dass diese Alternativen, um operieren zu können, keiner Lizenz bedürfen und keiner fortwährenden Laufzeitkontrolle unterliegen. Die Beliebigkeit des Internets, das mal als das demokratischste 'Medium' bezeichnet wurde, macht es möglich.
Die lizenzierten Programme der etablierten Medienhäuser macht das dann doch ein bisschen sympathischer, weil dort noch kleiner Rest von gesellschaftlich legitimierter Kontrolle besteht, die ein völlig einseitig geprägtes Programmangebot eben unterbindet.
Das Geschäftsmodell solcher geschniegelter Alternativmedien ist, mit psychologischem Kampfeswillen ungebremst auf Seelenfang zu gehen. Es kann jeder frei entscheiden, wem er sich mehr anvertraut. Wer sich als mündig einschätzt, der sollte sich bewusst sein, welche Folgen er bereit ist einzugehen und welche wie geprägte Gesellschaft für ihn lebenswerter erscheint.
Doch der Kreis der angeblich 'Wissenden' verstellt vielleicht doch den ein oder anderen Weitblick, Dinge wissen zu können, die andere per Geschäftsmodell gar nicht wollen, dass so weit geblickt wird. Wer sein Lebensgefühl einzelnen Interessen anvertrauen möchte, sollte sich als mündiger Bürger stets fragen, ob er wirklich auf die Vielfalt in seinem umfassenden Wissen verzichten will.