Ich habe gerade gestern mal drüber nachgedacht, wie ich meinen eigenen stilistischen Horizont über all meine Rock-Jahrzehnte erweitert habe.
In so mancher Lebenspartnerschaft, wo ich von Geht- oder Geht-gar-nicht-Bekundungen abhängig war, gab es kaum Fortschritt.
Und vor allen in diesen Phasen hatte ich stilistische Themen gehabt, von denen ich nur träumen konnte - allenfalls insgeheim mal reinschnupperte, aber möglichst wegschließen musste, um die Beziehung nicht zu belasten.
Ausserhalb dieser Phasen konnte ich nach und nach diesen Träumen nachgeben/nachgehen und sie austesten bzw. Realität werden lassen. Das betraf vor allem Stoffe, Schnitte, Kleider, Spaghetti.
Aber ausserhalb dieser Träume gab es noch etliche Stil-Details, die mich schlichtweg nicht interessiert haben - zum Teil noch bis heute. Ich weiss noch, wie ich hier im Forum gegen Bändchen hier, Schleifchen dort, Blumenmuster etc. gewettert habe. Vielleicht 6 Jahre her.
Inzwischen - gerade, was "Schleifen" oder Bänder angeht - habe ich solche Stil-Elemente oft durch interne Kompromissbildung mir dann doch erlaubt, weil irgendein Kleidungsstück, z.B. Kleid, eben mit solchen breiten, langen Bindebändern z.B. daherkam und dessen anderen Stilelemente mich so überzeugten, dass ich das einstige No-Go in Kauf genommen habe.
Und so habe ich mich an stilistische Details herangetastet, die mich eigentlich eher abgestossen hatten.
Andere Details haben mich abgeschreckt, aber irgendwann, als sie am Ständer vor meinen Augen hingen, bin ich doch mal reingeschlüpft - und war z.T. überrascht, wie gut das in meinen Augen an mir aussah. So z.B. Blumenmuster.
Auch Spitze hab ich schon probiert. Ein Kleid mit Spitze ist es so konkret bisher noch nicht geworden. Aber einen Rock mit Spitze (créme-farben weiß) ist es schon mal geworden, der schon parat hängt für einen nächsten baldigen Einsatz.
Cephalus,
das Spitzenkleid kann in keiner Weise mit dem grünen Schlauchkleid mithalten.
Mein Geschmack.
Aber rockandheels muss ich mich im Falle von Dir, cephalus, irgendwie anschließen. Das Teil sieht nicht völlig unmöglich an Dir aus (obwohl ich beim ersten Sichtkontakt das noch dachte), aber irgendwie unterstützt das Spitzenkleid nicht Deine Erscheinung.
Bei grenzwertigen Stilelementen, die ich mit oben genannten Kompromissen in meinen Kleiderschrank holte, ist es oftmals so, dass eben diese Kleidungsstücke so gut wie nie oder allenfalls sehr selten bei mir zum Einsatz kommen. Deswegen würde ich Dir eher vom Behalten abraten.
Das erinnert mich an den Fall, wo ich neulich einem transparenten Kleid, zweilagig, aber mit Resttransparenzen von oben bis unten begegenet bin. Lange hin und her überlegt. Dann letztendlich dagegen entschieden - ich würde es fast nie, vielleicht sogar nie tragen.