Jule, wenn du deine Theorie jetzt noch ein bischen mit historischen Beispielen garnieren würdest, könnten wir deinen Behauptungen vielleicht etwas abgewinnen.
Also die Sau, die sich am meisten für Männerbeine interessierte war die Kirche, die die Unsitte bekämpfte. Aus Zürich sind zahlreiche Erlasse schriftlich überliefert einschließlich "Bußgeldkatalog" für Männer, die zu viel Bein zeigten, weil Rock oder Schecke zu kurz oder der Strumpf zu transparent waren. Deine Herzensdame in Sachen Mode, Barbara Vinken, schreibt dazu in Angezogen-Die Geheimnisse der Mode: "Die schönen, engbestrumpften, vorrevolutionaeren Männerbeine sind die neuen Beine der Frauen ... zeigten Männer Beine, Po und Geschlecht."
Das nackte Frauenbeine nicht unsexy waren, hat niemand bestritten, ist aber nicht das Thema hier, zumal es die Männerbeine nicht unsexy macht.
Und der BH-Vergleich passt überhaupt nicht. Worauf berufst du dich da bloß? Hättest du in meinem Buch nachgelesen oder nur mal bei Wiki reingeguckt, dann wüsstest du, dass es BH's bereits als Strophium bei den Griechen gab. Und die haben das Brustband sehr unterschiedlich getragen.
1. Bei den Minoern auf Kreta diente der BH der züchtigen Bedeckung im Bade.
2. Straff gebunden sollte der antike BH die Brust der Spartanerinnen flacher drücken, um männlicher zu wirken.
3. Kurtisanen trugen das Brustband unter der Brust, so das diese hochgedrückt wurde. Das steigerte die Erotik.
Also nur einer von drei Gründen einen BH zu tragen, verfolgt die Absicht feminine Reize hervorzuheben. Wer liest ist klar im Vorteil!