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Andere interessante Themen => Spass und Allgemeines => Thema gestartet von: AsiaHarry am 02.12.2009 11:15

Titel: Mann - oder doch nicht
Beitrag von: AsiaHarry am 02.12.2009 11:15
Hallo!

Wie wir alle ja inzwischen wissen, ist das Forum hier ja in mindestens 2 Lagern gespalten. Nicht nur bei Rock oder Kilt, sondern auch bei allen anderen Dingen die hier so besprochen werden. Wie Aktuell der Haarschnitt, oder aber generell alles was mit Pflege und Schönheit zu tun hat.
Ich selber bin übrigens eher auf der konservativen Seite.

Was mich aber in lezter Zeit schon erstaunt, ist, dass diese Dinge wie Pflege Schönheit oder gar Schönheitsoperationen in der Männerwelt auserhalb von Kilt und Rock eine immer grössere Rolle spielen.
Was also hier in diesem Forum immer wieder auf zweigeteilte Meinungen stößt, ist in der übrigen Männerwelt eigentlich schon weitverbreitet.

Was also ist nun noch männlich und was nicht  ??? :-\  Ist schon ein bisschen schwer zu verstehen unsere Welt ;D ;D ;D ;D

Ich habe diesen Thread übrigens bewusst in den Smaltalk bereich geschrieben. Also das ganze bitte nicht so ernst nehmen ;D ;D ;D
Titel: Re: Mann - oder doch nicht
Beitrag von: franco am 02.12.2009 11:30
Da hast du Recht, AsiaHarry!

Eigentlich bewegt sich eine gewisse urbane Gruppe von Männern relativ stark an Themen an, die bislang nach herrschender Meinung dem weiblichen Geschlecht vorbehalten waren: Facelifting ist so ein Thema.

Leider muss ich aber feststellen, dass die Mode für Männer in den letzten 15 Jahren eher wieder auf dem Rückschritt ist. In den 70ern trugen die Männer Stiefel -  und lange Haare! In den 80ern konnte man(n) mit hellen Anzügen, ja zum teil noch mit Mustern oder gar mit Bundfaltenhosen ins Büro kommen. Und heute?

Pfui Teufel!

Wenn du nicht im schwarz-grauen Einheits-Trauerlook im Büro erscheinst, gehörst Du nicht dazu...

Die Modeindustrie ahnt nicht, welches Umsatzpotenzial sie sich mit dieser Strategie entgehen lässt!

Titel: Re: Mann - oder doch nicht
Beitrag von: Sweety am 02.12.2009 11:31
Moin Harry,
ich versteh die ganze Diskusion eh nicht :-\
Darf ich als Mann keine Makeupprodukte benutzen?
Quatsch!
Ich nehme nunmal Nagellack, weil aufgrund einer Mangelerscheinung meine Fingernägel ständig wegsplittern und mir das Zeug, das mir mein Arzt verschrieben hat, in der Apotheke zu teuer ist.
Na und?
Anfangs hab ich auch gedacht: Ooooh, wenn das wer merkt, oohaaa, das gibt Sprüche!
Denkste. Die einzigen, die etwas dazu sagen sind Frauen, weil sie sich über gepflegte Hände freuen.
Ich benutze auch Gesichts- und Handcreme. Lässt sich in meinem Job garnicht verhindern.
Agressive Flüßigkeiten und Dämpfe.
Na und? Meine Freundin nimmt die Gleichen, so brauchen wir nur einmal einkaufen.
Ich zupf auch meine Augenbrauen, weil ich sonnst aussehe wie Theo (der mit den Amigos).
Ausserdem drehn sich einige Brauenhärchen so blöd, dass sie mir in die Augen stechen. Nö, danke!
Also, soll doch jeder machen was ihm recht und billig ist.
Aber ich muß dir in soweit recht geben, dass einige hier vieleicht etwas übertreiben. Zumindest wenn ich die Bilder so sehe. ;D
Trotzdem, ich bin gerne hier.
Auch wenn einige Kontroversen mir langsam auf den Wecker gehen. :P
Gruß
Jürgen
Titel: Re: Mann - oder doch nicht
Beitrag von: chrisko am 02.12.2009 12:09
Interessante Frage und spannende Gedanken ...

Auch wenn ich selbst ehr konservativ mit mir umgehe :) so denke ich, dass wir viel offener mit dem Thema umgehen können und auch sollten.
In vielen Bereichen hat die Industrie den Mann längst als Kunden entdeckt, gerade Kosmetik usw., alles was mit fitness und Wellness zu tun hat. So habe ich eben auch die Erfahrung machen können, das vieles was den Frauen vorbehalten war, heute längst auch bei Männern akzeptiert wird.

Heute stört sich kaum jemand dran ... leider immer nur wieder Menschen, die nicht akzeptieren können das auch Männer weibliche Seiten haben und diese auch ausleben möchten.

Gerade hier in diesem Forum geht es um die Freiheit so sein zu können wie man eben ist. Deshalb verstehe ich eben manche Teilnehmer hier überhaupt nicht, die für Röcke eintreten und sich dafür einsetzen das auch Männer Röcke tragen und dann mit Schwertern für ihre Männlichkeit und den WD´s kämpfen und ihre eigenen Aussagen immer wieder adabsurdum führen.

Mode und Leben ist heute so vielfältig, spannend und schön, dass es sich einfach lohnt auch in der Damenabteilung zu schnuppern. Ich schnuppere da sehr gern und es macht mir Spaß und gibt auch immer nette Gespräche :)

Dabei muss ich nicht alles wirklich gut heissen was da so manchmal rauskommt, aber es ist der eigene Stil.

Wenn dann jemand, der etwas zu den WD schreibt, gleich wieder eine "Richtigstellung" aus der Welt der Männlichkeit bekommt, dann frage ich mich wirklich, wer hier etwas verstanden hat oder wer nicht. Da werden dann Avatare lieber gleich gegen Decken oder Schwerter ausgetauscht... ich finde das hat hier wirklich nichts zu suchen, das ist eine andere Welt im Rollenspiel oder was auch immer aber nicht die Welt, in der wir real leben.

Ich weiss nicht ... ist WoW nicht auch son Ballerspiel ... kenn mich da nicht so aus!

Nun gut, ich bin froh das ich so sein kann wie ich nuneinmal bin und wenn mir Stücke aus der Damenabteilung gefallen und auch passen, dann kaufe ich die auch und zieh die auch an ... und so manche Macken im Gesicht werden dann auch schon gern einmal weggepudert :)  schön, das es diese Produkte gibt ;)

Chrisko


 

Titel: Re: Mann - oder doch nicht
Beitrag von: silixflox am 02.12.2009 13:20
Ein Mann der heute etwas auf sich hällt und sich übermässig pflegt (wie auch immer mehr als die Masse) nennt man heute Metrosexueller.
Das ist ein komischer Ausdruck der eigentlich von Herrn Beckham (Hoffentlich habe ich den Namen richtig geschrieben) eingeführt worden ist. Da ist das rasieren der Brust und Beinbehaarung nur der Anfang,

Metro defined by Wiki:
Der Begriff Metrosexualität wurde 1994 erstmals vom britischen Journalisten Mark Simpson publiziert. Aus „metropolitan“ und „heterosexual“ zusammengesetzt bezeichnet er nur nebenbei eine sexuelle Orientierung und keine Sexualpräferenz, sondern einen extravaganten Lebensstil heterosexueller Männer, die angeblich keinen Wert auf Kategorisierung in ein maskulines Rollenbild legen.

Der Definition nach lassen metrosexuelle Männer auch die weibliche Seite ihrer Persönlichkeit zu und zeigen nach außen hin Verhaltensweisen, die bis dato eher dem Lebensstil von Frauen oder dem Klischee des homosexuellen Mannes zugeordnet werden.[1] Metrosexualität ist ein moderner Lebensstil, der (lediglich) von der modischen Ausrichtung nicht mehr zwischen Frau und Mann unterscheidet, sich aber auf Accessoires und äußere Attitüde reduziert. Der amerikanische Soziologe Robert Heasley bezeichnet Metrosexualität als eine von sechs Formen der Straight-Queer Masculinities. Er bevorzugt aber den Ausdruck stylistic straight-queerness.

Sogenannte Metrosexuelle sollen eine wichtige Zielgruppe für die Mode- und Kosmetikindustrie sein. Ihre Funktion als lukrative Marktlücke und die erheblichen Werbeanstrengungen in diesem Bereich werfen die Frage auf, inwiefern Metrosexualität ein durch Werbung künstlich hochgespielter Hype ist. Mark Simpson stellte 2006 in einem Interview kritisch fest, dass der von ihm geprägte Ausdruck metrosexual(ity), der eigentlich gesellschaftkritisch die heutige Konsumentenkultur beleuchten sollte, von einer „amerikanischen Marketing-Frau“ aufgegriffen wurde und so - ironischerweise - gerade zu einem Instrument von „Marketing-Propaganda“ geworden sei.[2]
Sonstiges

Mark Simpson war bei der Begriffsprägung nicht klar, dass "Metro" in "Metropolis" für Mutter steht (μητηρ,-τρος also die Mutterstadt einer Kolonie). Wörtlich heißt der griechisch-lateinische Begriff Metrosexuell also Muttersexuell. Im Nachhinein erklärte Simpson in einem Interview, dass der Begriff wegen der postödipalen Natur trotzdem passe [3].
Literatur

    * R. Heasley (2005). Crossing the Borders of Gendered Sexuality: Queer Masculinities of Straight Men. In C. Ingraham (Hrsg.), Thinking Straight (S. 109-129). New York: Routledge.
    * Michael Flocker (2004). Metrosexual - Das Handbuch für den neuen Mann. Veröffentlicht beim Heyne Verlag. ISBN 3-453-88106-0.
Titel: Re: Mann - oder doch nicht
Beitrag von: cephalus am 02.12.2009 13:51
Hallo,
dass das Forum in genannter Form in 2 Lager gespalten ist empfinde ich nicht so:
Natürlich ist das gesamte Spektrum von Machokult bis (nahe an) trans-irgendwas vorhanden, mit fließenden Übergängen, aber mit einer doch ausgeprägten Tendenz zu ersterem, auch wenn das Extrem nur einzelne erreichen.
Der andere Part sind die, ich will sie mal die „modisch befreiten“ nennen, die Kleidung und andere Assecoiars nicht dazu benutzen (wollen), ein wie auch immer geartetes Statement bezüglich ihrer geschlechtlichen und gesellschaftlichen Rollenposition abzugeben.

Diese zwei Gruppen verstehen sich untereinander offensichtlich nicht, nicht, dass sie mit einander im clinch lägen, nein, sie leben auf so verschiedenen Welten, dass schlicht das Erfassen einer anderen Idee kaum möglich ist. Die „nicht befreiten“ verstehen die Beweggründe der anderen „nicht befreiten“, sehen aber schnell ihre eigene Selbstdarstellung und ihr eigenes Selbstbild gefährdet, bewegt sich ein anderer außerhalb ihrer für sich selbst empfundenen oder gesteckten Grenzen.

Jeder hat hier im Forum seine Heimat gefunden, und auch wenn immer wieder Verständnis gefordert wird, ist das aufgrund der Unterschiede nicht zu erreichen, wohl aber Toleranz.

Schließlich ist Toleranz auch das, was jeder Einzelne, der seinen, vom Mainstream abweichenden Kleidungsstil pflegt, von seinen Mitmenschen erwartet. In den seltensten Fällen wird dieser richtig eingeordnet und akzeptiert (http://www.rockmode.de/index.php?topic=2240.msg18057#msg18057).

In welchem Bereich der Ansichtsweisen man sich aufhält kann sich mit der Zeit auch stark verändern. Ich habe in dem langen Zeitraum den ich in diesem oder dem Parallelforum verbracht habe einige Wandlungen miterlebt, meistens von „nur ein maskuliner Rock ist denkbar“ bis „möge jeder tragen was ästhetisch schön ist und gefällt, egal wie es vermarktet wurde“.

Ja, auch ich gehöre zu dieser Kategorie:
Kannte ich anfangs nur eine denkbare Rocklänge und Art, und waren mir Rocker und Rockertreffen in Greul, wenn Mann sich nicht in meinem Grenzen gekleidet hat, sehe ich mittlerweile wirklich nur noch das Spiel mit der Mode und deren Möglichkeiten.
Das soll keinesfalls einen Freibrief für optische Grausamkeiten darstellen, die es fast inflationär auf Fotos zu sehen gibt, aber  ich empfinde es als obsolet zu diskutieren was und in welcher Menge, Mann tragen kann, wenn es irgendwie mit Weiblichkeit assoziiert werden könnte.
Entscheidend ist die Gesamtwirkung, nicht nur der Einzelkomponenten, sondern die des gekleideten Individuums.

Wer sich jetzt sein Bild malt, von mir auf meinem Weg vom Kiltträger zur Dragqueen täuscht sich gewaltig – ich habe zwar die gängigen Grenzen emotional über Bord geworfen, trage was mir gefällt und zum Gesamtbild passt, wenn ich aber nicht gerade einen Rock trage, was eher selten ist, realisiert praktisch nie jemand, dass ich mich in der Damenabteilung ebenso bediene.
Die Kommentare kommen wenn, dann in einer Form, dass etwas Chick, ungewöhnlich, gepflegt, oder elegant sei.

Natürlich gehören dazu auch misslungene Experimente – die muss man aber nicht unbedingt öffentlich machen.

Cephalus
Titel: Re: Mann - oder doch nicht
Beitrag von: skirt am 02.12.2009 14:44
Tja… Frauen wurden modisch männlicher und Männer?

http://lifestyle.excite.de/nachrichten/4718/Fashion-Show-Paris-Manner-werden-modisch-weiblicher (http://lifestyle.excite.de/nachrichten/4718/Fashion-Show-Paris-Manner-werden-modisch-weiblicher)

Nur 31 % der Frauen wollen den Macho und der Rest?

http://www.erdbeerlounge.de/liebe-leidenschaft/Real-Man-_a663/site1-0-0 (http://www.erdbeerlounge.de/liebe-leidenschaft/Real-Man-_a663/site1-0-0)

http://www.sheila-wolf.de/2009-02-05/jude-law-als-supermodel-in-rage-auf-der-berlinale-in-berlin/ (http://www.sheila-wolf.de/2009-02-05/jude-law-als-supermodel-in-rage-auf-der-berlinale-in-berlin/)

Das Fatale an Begriffsdefinitionen ist, dass sie sich meist unpräzise sind. Definieren heißt ausschließen und negieren.

Die Beschreibung in Wikipedia könnte zutreffend sein. Denn es geht um die Unterscheidung zur Homosexualität,  Transvestitmus/Transsexualität als Einheitstopf, wenn Männer Röcke/Kleider/HighHells etc. tragen wollen.

Der hetero Mann im Rock/Kleid und sonstigem modischem Outfit in Anlehnung an die Damenmode will jedoch nicht mehr in diesen Einheitstopf geworfen werden. Insofern empfinde ich diese neue Definition „Metrosexualität“ als geeignet.
Das Wort metrosexuell setzt sich aus den Begriffen metropolitan und heterosexual zusammen. Es beschreibt keine sexuelle Orientierung, sondern einen neuen Lebensstil auch in der Mode. Das deckt sich mit der insbesondere gerne von Frauen betriebenen Aufweichung traditioneller Geschlechterrollenbilder.

Der Machomann hat auch in der Damenwelt überwiegend ausgedient. Veränderungen und Fortschritte in den Geschlechterverhältnissen und Geschlechterverständnissen bringen eine neue Modeanpassung des Mannes an die Damenmodevielfalt. Aus meiner Sicht ist das begrüßenswert.


LG
Skirt
Titel: Re: Mann - oder doch nicht
Beitrag von: Jürgen64 am 02.12.2009 15:13
Pardon, aber wer Körperpflege mit weiblich gleichsetzt, möge mit mir bitte nur über Internet kommunizieren - mein PC verfügt noch nicht über Geruchsübertragung! ;)

Gruß
Jürgen
Titel: Re: Mann - oder doch nicht
Beitrag von: garf2000 am 02.12.2009 15:17
....das auch Männer weibliche Seiten haben und diese auch ausleben möchten. ....
Zumindest ich muss mich von dieser aussage distanzieren, ich habe weder eine Weibliche Seite noch will ich diese ausleben. Mag sein das ich in einigen Sachen einen ähnlichen Geschmack habe oder Sachen gut finde die auch Frauen gut finden, dies tue ich aber mit meiner Männlichen Seite.  :o ;)

So ein Schwachsinn "Weibliche Seite", >:( wem is so was nur eingefallen.? Wenn eine Frau sich nicht die Beine rasiert und Fußball gut findet, lebt sie dann ihre Männliche Seite aus? Beides ist ja eher Männer Typisch.! :o

Ich mache etwas oder finde etwas gut das bis dato eigentlich eher Frauen zuzuordnen war, das ich mich als Mann jetzt auch dafür Interessiere zeigt doch nur das ich mich weiterentwickelt habe und hat nichts mit "Weiblicher Seite" zu tun. Frauen haben sich im laufe der Emanzipation sehr viel "Männliches" angeeignet und haben sich über die alten "Regeln", "so was macht eine Frau nicht", drüber weg gesetzt, sich weiterentwickelt. Ganz ohne "Männliche Seite". :o
Männer entwickeln sich nur langsamer, denn während bei Frauen Männliches eher als gut, als Verbesserung angesehen wird, werden Männer durch Machos und anderen Kulturen aus gebremst da hier "Weibliches" eben als Weibisch also schlecht angesehen ist.

Schlussfolgerung: Ein "Männlicher" Mann kann etwas was Frauen machen einfach nicht gut finden, weil es nicht "Männlich" ist aber dafür gibt es ja die "Weibliche Seite", weil diese "Weibliche Seite" brauch ich sonst könnte ich etwas was Frauen gut finden nicht auch gut finden, die "Männliche Seite" ist zu so was eben einfach nicht in der Lage. ???

Vielleicht ist die "Weibliche Seite" aber auch eine Erfindung der Machos (Männlichkeitsfanatiker), damit sie sich von den "Abtrünnigen" besser abgrenzen können um so ihre "Männlichkeit" zu waren, zu beschützen. :-\ :o

Ich für meinen teil bin ein Mann, also Männlich und ich brauche keine "Weibliche Seite" um etwas gut zu finden oder etwas zu tun was Frauen auch gut finden oder tun.

Männer können durchaus auch von Frauen etwas lernen, so unglaublich dies für manche auch klingt. :o ;D

Zum Beispiel können Männer ganz ohne "Weibliche Seite" lernen;

Männer müssen sich dafür bloß weiterentwickeln und dieses alte "Märchen", "so was macht ein Mann nicht" endlich vergessen. Dann klappt´s auch mit dem Nachbarn und ganz ohne diese ominöse "Weibliche Seite". ;)

MFG Michael
Titel: Re: Mann - oder doch nicht
Beitrag von: silixflox am 02.12.2009 15:23
es gibt doch dieses neue internetformat für frauen
www weltoffene-weitsichtiges-weiberzeugs
im übrigen, wenn eine webseite rosa daher kommt, dann ist alles klar hi.

ich trage keine rosabarbene unterwäsche und trotzdem fragte mich meine holde neulich, du wann ist denn deine geschlechtsangleichende op??
Tja.......weiber!

körperflege muss nicht unbedingt eine yves san paison wolke nach sich ziehen!
man kann gepflegt erscheinen ohne dieses, mann, das riecht ja wieder ordinär zeugs, verwenden zu müssen.
das zieht höchstens die fliegen an.

also gut rasiert, schön frieseirt nett gestylt, hat nich mit einer leich weiblichen anhauchung zu tun.
du tust es für dich, damit du dich wohl und sauber fühlst. geht mir so.
rasieren gegen das kratzen und unter den achseln und sonst wo, gegen das riechen, damit wir den yves+ nicht brauchen(oder fast nicht)
frieseren damit wir beim autofahren gut nach vorne sehen und dass uns kein haar die sicht verdeckt......u.s.w.

man fühlt sich doch gleich viel wohler.

das hat doch nichts mit einer asexuellen neigung zu tun.
Titel: Re: Mann - oder doch nicht
Beitrag von: garf2000 am 02.12.2009 15:24
Die Beschreibung in Wikipedia könnte zutreffend sein. Denn es geht um die Unterscheidung zur Homosexualität,  Transvestitmus/Transsexualität als Einheitstopf, wenn Männer Röcke/Kleider/HighHells etc. tragen wollen.

Der hetero Mann im Rock/Kleid und sonstigem modischem Outfit in Anlehnung an die Damenmode will jedoch nicht mehr in diesen Einheitstopf geworfen werden. Insofern empfinde ich diese neue Definition „Metrosexualität“ als geeignet.
Da muss ich dir widersprechen, klar möchte auch ich nicht in diesen "Einheitstopf" geworfen werden aber ich möchte auch nicht in einen anderen "Metrosexuellen" Topf geworfen werden. >:( ;)

MFG Michael
Titel: Re: Mann - oder doch nicht
Beitrag von: silixflox am 02.12.2009 15:36
dadurch dass der ausdruck metrosexuell ja noch nicht mal ein versign label bekommen hat, nimms nicht so ernst hi.

aber mal ganz ehrlich, jeder von uns hat irgendwie seinen style. das soll ja auch so sein, denn bei den mädels ist das längst schon passiert.
was tragen wir ansonsten?
langweiliges hemd
langweiliges sakko
langweilige hosen
u.s.w.

nun, mit der wandlung wird alles lebendiger.
aber trotzdem. wir sind nicht schwul oder weis ich was man uns nachwerfen möge.

WIR SIND MODEBEWUSST UND LEGEN WERT AUF EIN GEPFLETES ERSCHEINUNGSBILD
wenn dieses auch für manchen NOCH etwas befremdlich erscheint.

ich bekomme von fremdem wenn ich denn mal im kilt daherkomme nur komplimente.
natürlich gucken gewisse leute auch blööd.
mit dem leben wir alle doch!

das metrozeugs ist ja auch noch was was ich im net zu dem ETWAS MEHR GEPFLEGTEN HERRN gefunden habe.
auch wenn es jetzt nicht so zutreffen mag.

gruss silix
Titel: Re: Mann - oder doch nicht
Beitrag von: chrisko am 02.12.2009 15:37
Auch wenn der Begriff Metrosexualität wohl am ehesten zutrifft, so mag ich den Begriff als solchen eigentlich nicht wirklich.

Eines ist sicher, der Machomann wie Skirt schon schreibt, hat heute ausgelebt. Es mag noch Frauen geben, die ebenso am alten Klischee und Rollenbild festhalten, genau wie hier der Typ Macho auch hier immer noch vorhanden ist.

Es ist aber lange schon eine Wandlung zu beobachten, immer mehr Männer die sich auch pflegen, sich schminken und weit mehr darauf achten was sie tragen, sich eben freier bewegen.

Diese Entwicklung habe ich hier selbst, genau wie cephalus es auch beschreibt, mitgemacht. Dieses und ein weiteres Forum, viele und lange Gespräche haben mir gezeigt: Ich kann Rock tragen, ich kann den Mut haben und es lebt sich einfach schöner :)

Das Problem ist wohl immer wieder die Sexualität und der eigene Umgang mit Sexualität. Auch heute sehe ich, wie schwer es den meisten Menschen fällt offen über ihre Sexualität zu reden, selbst dem eigenen Partner gegenüber. Wieviel Ehen gehen kaputt, weil keiner der Partner dem anderen sagt was er eigentlich möchte...

Noch immer wird ein riesen Geheimis draus gemacht und die eigentlichen Wünsche erfahren nur die Mädels in den einschlägigen gewerblichen Räumen.... äh Betten ;)  die Ehefrau huckt ahnungslos zu Hause.

Ich habe oft genug in vielen Gesprächen gelernt, das Männer, die es verstehen auf ihre Frauen einzugehen und auch mit ihren Frauen über Wünsche reden, von Männern, die den Mund nicht aufkriegen können wenn es um Sex geht, Probleme haben. Dafür können diese Herren dann am Stammtisch umso trefflicher von ihren Sexabenteuern berichten.

Die gestandenen Mannsbilder haben oft einfach nur eine gewaltige Angst ihr Gesicht zu verlieren, schon allein dann wenn es darum geht eine liebevolle Beziehung auch nach außen zu zeigen. Ein Mann, in homosexueller Partnerschaft erzählte mir, das er in der Öffentlichkeit niemals mit seinem Freund Hand in Hand gehen würde ... da haben wir Männer einfach ein Identifikationsproblem ... Frauen haben kein Problem mit ihrer Freundin Hand in Hand zu gehen ... oft genug sehe ich, das auch hetrosexuelle Ehemänner nur sehr ungern ihre Gefühle der Ehefrau gegenüber in der Öffentlichkeit deutlich machen.

All das zeigt, Männer haben ein anderes Selbstverständnis und Männer, die das Leben in 2009 mitnehmen, sich metrosexuell geben, sind ihnen ungeheuer und machen wohl oft auch Angst.
Angst davor, selber nicht mehr zu wissen wo man eigentlich hingehört.

Dieses Forum hier beschreibt in all seinen Facetten das Leben, das Leben wie es sich auch ändert und zeigt aber auch die Ängst auf, die dahinter stecken. Das führt zu Grabenkämpfen ... unweigerlich, denn einige möchten ihr Lebensgefühl nach außen transportieren, der Welt zeigen wie schön es sich Leben lässt und andere haben genau davor Angst, Angst davor sich selbst zu erkennen ...  :)

Wäre diese Angst nicht da, oder wäre nicht allein schon der Gedanke, man(n) könne Gefühle erleben da ... warum sind dann diese Männer hier und lesen sich durch die Gedankenwelt der anderen Männer ... Wofür machen die das?


Nunja, so ein paar Gedanken von einem Mann, der in den vergangenen Jahren für sich gemerkt hat, das das Leben einfach weitergeht und es viel zu kurz ist. Also nehm ich mir die Zeit, die Lust und die Laune mein Leben so zu gestalten wie ich es möchte ... denn auf dem Tisch lag ich schon einmal.


Chrisko

  



 
  

Titel: Re: Mann - oder doch nicht
Beitrag von: Asterix am 02.12.2009 18:29
Chrisko, das hast Du super geschrieben. Dem ist eigentlich nichts mehr hinzuzufügen...

Danke Dir!
Titel: Re: Mann - oder doch nicht
Beitrag von: MasinAD am 02.12.2009 20:48
[Gegen-'männlich'-'weiblich'-Brandrede]

Jepp. 'Männlich' und 'weiblich' sind sehr hohle Begriffe ohne über das biologische Geschlecht hinausgehende Bedeutung, die aber sehr leichtfertig und unbedacht benutzt werden. Es gibt menschliche Eigenheiten und Eigenschaften, die durch Geschlechtsrollenerwartungen tendenziell einem Geschlecht eher zugesprochen und bei diesem toleriert werden als beim anderen. Die Eigenschaften selber sind aber nicht geschlechtsgebunden. Die Erwartungen ans Geschlecht sind meines Erachtens 'böse'. :-)

LG
Masin
Titel: Re: Mann - oder doch nicht
Beitrag von: Hans am 03.12.2009 16:02
Hallo Garf,

ob Du es willst oder nicht, jeder von uns hat einen männlichen und einen weiblichen Anteil, oder auch Seite.
Sieh Dir nur das Zing Zang Symbol an. es besteht aus 2 Teilewn, die zusamen ein ganzes bilden und in jeden ist das andere Teil enthalten.
Warum sprechen wir wir bei den Gehirnhälften von der männlichen und von der weiblichen Seite.
Die männliche Seite ist für die logische Denkweise zuständig. Die weibliche Seite für das kreative.
Diese Gehirnhälten steuern übrigens immer die entgegensesetzte Körperseite.
Und Frau, die mehr auf das logische Denke ausgerichtet sind, man bwezeichnet soetwas auch als Kopfmenschen, leben also mehr oder nur ihren männlichen Anteil.

Was soll also der Quatsch, soetwas habe und lebe ich nicht.
Du musst Deinen weiblichen Anteil nicht leben, aber Du besitzt ihn.

Gruß Hans

Übrigens, wenn ich es schaffe beide Anteile in mir gleichmäßig zu leben, bin ich schon ein Stück weiter gekommen zu meiner eigenen Einheit. Bislang leben wir ja fast alle in der Dualität oder Polarität.
Titel: Re: Mann - oder doch nicht
Beitrag von: Ce_Jäger am 03.12.2009 17:19
[...]
Warum sprechen wir wir bei den Gehirnhälften von der männlichen und von der weiblichen Seite.
[...]
dass höre ich dass erste mal... bisher kannte ich nur linke & rechte Hälfte. Und dann noch ein paar Bereiche, wo was gesteuert wird.
Meines Erachtens hat noch kein Forscher hier einen wirklichen Unterschied zwischen männlichem und weiblichen Gehirn festgestellt.

Gruß
Ce.
Titel: Re: Mann - oder doch nicht
Beitrag von: Kiran am 03.12.2009 19:32
Es soll schon Unterschiede in der Größenverteilung zwischen den einzelnen Komponenten geben, was auch immer das für Auswirkungen hat.

Wikipedia sagt
Zitat
Gehirne von Männern und Frauen

Durchschnittlich wiegt das Gehirn einer erwachsenen Frau 1245 g, das eines erwachsenen Mannes 1375 g. Das Gewicht kann nicht in direkte Korrelation zur männlichen und weiblichen Geistesart bzw. Intelligenz gesetzt werden.

Schon am Bau des Gehirns ist eine Unterscheidung zwischen Mann und Frau möglich. Geschlechtshormone wie Testosteron und die Östrogene wirken nicht nur auf die Keimdrüsen, sondern in vielfältiger Weise auf das Nervensystem als Ganzes sowie im Einzelnen auf Nervenzellen, Synapsen, Genexpression usw., sowohl zur Zeit der Embryonalentwicklung als auch während der Kindheit, der Pubertät und im Erwachsenenalter. Dies wird z.B. in der Regio praeoptica im Hypothalamus sichtbar, die bei jungen Männern im Vergleich zu Frauen vergrößert ist. Neuerdings ist mit bildgebenden Verfahren gemessen worden, dass beim vorgestellten Drehen von dreidimensionalen Objekten bei Männern eine Gehirnregion erhöhte Aktivität zeigt, bei Frauen zwei.
Titel: Re: Mann - oder doch nicht
Beitrag von: robotobo am 03.12.2009 20:37
Hallo,

wikipedia ist nicht immer gut informiert:

"Verkompliziert wird das Thema "Geschlecht und Gehirn" durch die Feinheiten der biologischen und kulturellen Mechanismen, die das Sexualverhalten bestimmen. Besonders beim Menschen sind die anatomischen Unterschiede zwischen dem weiblichen und männlichen Nervensystemen nicht ohne Weiteres offensichtlich. Tatsächlich ist das menschliche Verhalten zum größten Teil nicht charakteristisch männlich oder weiblich. Wo es geringfügige Unterschiede im Gehirn zwischen den Geschlechtern gibt, ist nicht klar, welchen adaptiven Zweicekn diese dienen könnten. Und in keinem Fall ist die neurobieologische Grundlage für geschlechtliche Unterschiede in den kognitiven Fähigkeiten bekannt.

Aus einem aktuellen Lehrbuch der Neurologie von us-amerikanischen Wissenschaftlern

LG Robotobo
Titel: Re: Mann - oder doch nicht
Beitrag von: garf2000 am 04.12.2009 10:20
ob Du es willst oder nicht, jeder von uns hat einen männlichen und einen weiblichen Anteil, oder auch Seite.
Sehe ich nicht so, Männliche und Weibliche Körper sind ihn vielen Sachen identisch in anderen gibt es Unterschiede. Die Einteilungen Männlich, Weiblich sind von Menschen gemacht und bezeichnen meist nicht das Geschlecht sondern Eigenschaften. So ist schminken "Weiblich" aber warum? In welchem teil der Gene von Frauen ist den verankert "ich muss mich Schminken"? Und Männer die sich auch Schminken haben dann auch dieses Gen, also einen Weiblichen Anteil und Frauen die sich nicht schminken haben dieses Gen nicht, haben also einen Gendefekt. Ne ne, das ist humbug. Es gibt Männer und es gibt Frauen, das ist von der Natur gemacht alles andere ist Menschen gemacht. Menschen sortieren ein in, das ist Männlich und das ist Weiblich weil es irgendwo mal wichtig wurde die Geschlechter zu trennen. Wo ist denn meine Weibliche Seite? Habe ich die Weil ich Sachen gut finde die auch Frauen gut finden oder weil mein Körper parallelen zum Weiblichen Körper aufweist?

MFG Michael
Titel: Re: Mann - oder doch nicht
Beitrag von: AsiaHarry am 04.12.2009 18:12
Hallo!

Ich denke auch dass die Kategorieen männlich und weiblich, eigentlich viel zu ernst genommen werden. ;D
Diese Begriffe sollten eigentlich so verwendet werden, wie in der Damen Mode ;D

Dann könnte es sich jeder selbst aussuchen, wieviel er sich von jeder Seite nehmen will. 8) Und Ich hätte nicht 20 jahre in Kleidung verbringen müssen, die ich absolut nicht mag :'( ;D ;D ;D
Titel: Re: Mann - oder doch nicht
Beitrag von: Asterix am 04.12.2009 18:50
Sagt, habt ihr gestern Markus Lanz gesehen? Ich fand das ganz gut, irgendwie...

Es ging da zum Teil um das Verhältnis normal / krank oder so ähnlich...mir fällt das jetzt nicht mehr so ein, wie genau... War aber mitunter ganz witzig...

Hier: http://www.zdf.de/ZDFmediathek/hauptnavigation/sendung-verpasst/#/beitrag/einzelsendung/912940/Markus-Lanz-vom-0312-2009/ (http://www.zdf.de/ZDFmediathek/hauptnavigation/sendung-verpasst/#/beitrag/einzelsendung/912940/Markus-Lanz-vom-0312-2009/)
Titel: Re: Mann - oder doch nicht
Beitrag von: McKenna_BW am 10.12.2009 00:07
Hallo

auch wenn es einige nicht glauben wollen, das was Hans schreibt stimmt und ist wissenschaftlich belegt, der Mensch hat je eine männliche und eine weibliche Seite, die Männer bei denen die weibliche Seite etwas stärker ist sind gefühlvoller, "weicher", sensibler, es geht sogar soweit das man sagt das Männer mit einer stärkeren weiblichen Seite sich viel mehr für Tiere und den Naturschutz einsetzen!

Ich habe selbst sehr viel darüber gelesen weil ich wissen wollte warum ich Tücher und Röcke und Kleider liebe, warum mich solche Stoffe faszinieren und warum ich selbst ein sehr weicher, feinfühliger Mensch bin und egal welches fachbuch ich aufschlug, am Ende kam ich zu dem Ergebnis das meine weibliche Seite etwas stärker ausgeprägt ist und trotzdem bin ich ein ganzer Kerl und halte nichts davon mich zu schminken (wo auch *lach*)!

Gruß aus BW
Titel: Re: Mann - oder doch nicht
Beitrag von: garf2000 am 10.12.2009 02:58
auch wenn es einige nicht glauben wollen, das was Hans schreibt stimmt und ist wissenschaftlich belegt, der Mensch hat je eine männliche und eine weibliche Seite, die Männer bei denen die weibliche Seite etwas stärker ist sind gefühlvoller, "weicher", sensibler,
Und wer von den Wissenschaftlern hat entschieden was Männlich und was Weiblich ist? Vielleicht haben die sich ja vertan und ich lebe meine Männliche Seite aus wenn ich gefühlvoll bin. Wer von denen hat entschieden das Gefühle Weiblich sind, weil Frauen in der Regel gefühlvoller sind? Vielleicht gibt es auch nur viele Frauen mit einer Starken Männlichen Seite. Zumal das auch ein Schlechtes Beispiel ist, denn während Frauen zu Gefühlen Erzogen werden, werden sie bei Männern unterdrückt. Ob ein Mann mehr oder weniger Gefühle zeigt liegt wohl eher daran welche Erziehung er genoss und nicht an irgendwelchen Seiten.

Ich sag doch, humbug. Da haben ein paar Wissenschaftler entschieden was Männlich und was Weiblich ist und wenn Männlein oder Weiblein sich nicht drann halten dann haben sie eine Männliche oder Weibliche Seite die sie ausleben. Und das ist dann Wissenschaftlich bewiesen??

Wissenschaftlich belegen kann man das es eine Erziehung für Jungs gibt und eine für Mädchen. Die einen Werden zu Männern und die anderen zu Frauen erzogen. Und einige haben das Glück das sie von den Eltern nicht in diese Rollen Erzogen werden und einige können sich als erwachsene aus dieser Rolle befreien. Das sind dann die mit den Männlich/Weiblichen Seiten. Irgendwie muss man ja erklären warum die sich nicht Regel-konform benehmen, sonst kommt es noch zum aufstand.

Ich bin zwar kein Wissenschaftler aber ich weis das ich eine Menschliche Seite habe und das ich ein Individuum bin (Ein Individuum (lat.: das Ungeteilte) ist ein Mensch oder Gegenstand, insofern er einzeln ist und sich von anderen Menschen und Gegenständen unterscheidet.). Ich mache das was mir gefällt und brauche weder eine Männliche noch eine Weibliche Seite dafür. Männlich bin ich von Geburt an und das wird sich auch nicht ändern aber die anerzogene (Anerzogen nicht bloß von Eltern sonder auch von der Gesellschaft) Männliche Geschlechterrolle habe ich abgelegt die engt bloß ein.

Ich bin Vater, Ehemann und Hausmann. Ich Liebe meine Frau und zeige das auch. Ich Koche, Putze, Bügel und kümmre mich um die Kinder während meine Frau Arbeitet, eben ein moderner Mann einer der die übliche Männerrolle überwunden hat und sie nicht als Bestätigung der eigenen Männlichkeit braucht. Ich bin ich und ich lebe MEINE Seite. Es war ein langer Lernprozess und es tut mir Leid das ich meine Kinder zum Schutz auch ein bisschen in die alten Rollen rein erziehen muss, damit sie in der Schule nicht gehänselt werden. Hoffentlich können Kinder bald ganz Kinder sein und müssen sich nicht in eine Männlich/Weibliche Rolle fügen.

MFG Michael

Titel: Re: Mann - oder doch nicht
Beitrag von: Asterix am 10.12.2009 03:08
Dass es zwei Seiten gibt, das stimmt. Aber müssen wir "weich" und "hart" mit "weiblich" und "männlich" gleichsetzen?
Meiner Meinung nach dient das nur dazu, um den Menschen dies ein wenig verständlicher und anschaulicher zu machen. Ansonsten ist dies reine "In-Schubladen-Steckerei"...
Titel: Re: Mann - oder doch nicht
Beitrag von: McKenna_BW am 10.12.2009 13:56
Hallo Asterix

eins ist sicher, an meiner Erziehung liegt es nicht das ich sensibel und weicher bin als andere Männer, wir hatten in meiner Kindheit Schweine die Geschlachtet wurden und auch hasen und trotzdem hat es mich nicht härter gemacht!
Und meine Mutter war dagegen das ich soviele Halstücher habe!

Also kommts von tief in mir und nicht von meinem Umfeld!

Gruß
Titel: Re: Mann - oder doch nicht
Beitrag von: Asterix am 10.12.2009 15:34
Servus McKenna,

die Erziehung hat mit Sicherheit auch Einflüsse auf Dein heutiges Denken.

Natürlich kommt vieles auch tief von einem selbst.

Aber ich wehre mich dagegen zu sagen, ich sei deswegen weiblicher. Sicher Du bist sensibler und weicher als manch anderer Mann, aber weiblicher bist Du deswegen noch lange nicht. Eine härtere Frau ist deswegen auch nicht mehr Mann, obwohl man gemeinhin die Gleichungen "Mann=hart", "Frau=weich" im Kopf hat.

Ich habe den Eindruck, dass diese Zuordnungen einfach dem Schubladendenken Vorschub leisten.

Außerdem denke ich, dass wir uns von dem strengen Mann/Frau-Denken verabschieden müssen. Es gibt zwar (ich meine das jetzt streng biologisch) einen Prototyp "Mann" und einen Prototyp "Frau", aber genügend Zwischentöne.
Sichtbar zum Beispiel an der südafrikanischen Sportlerin Caster Semenya...

So viel mal dazu...

Gruß, Asterix

Titel: Re: Mann - oder doch nicht
Beitrag von: garf2000 am 10.12.2009 19:51
...wir hatten in meiner Kindheit Schweine die Geschlachtet wurden und auch hasen und trotzdem hat es mich nicht härter gemacht!...
Aber wahrscheinlich fällt es dir leichter Tiere zu Schlachten obwohl das auch nicht unbedingt so sein muss. Wir hatten früher auch Kaninchen und obwohl ich es kenne, könnte ich es nicht selber machen.

Aber ich glaube den Spruch kennt fast jeder; "Ein Indianer kennt kein Schmerz". Mädchen kriegen den wohl eher weniger zu hören als Jung´s. Das meine ich mit der Erziehung, mit solchen Sprüchen wird es angehenden Männern abgewöhnt Gefühle zu zeigen und Mädchen die sich dreckig machen beim Bolzen kriegen dann zu hören; "So was machen Mädchen aber nicht."

Dieses verhallten ist nicht Naturgegeben, also Männlich oder Weiblich sondern ist Erziehung´s gegeben und wird durch die Gesellschaft geformt, mit irgendwelchen Seiten hat das nichts zu tun. Diese Männlichen und Weiblichen Seiten sind eine Erfindung der Menschen.

MFG Michael
Titel: Re: Mann - oder doch nicht
Beitrag von: ElBuitre am 10.12.2009 20:13
Außerdem denke ich, dass wir uns von dem strengen Mann/Frau-Denken verabschieden müssen. Es gibt zwar (ich meine das jetzt streng biologisch) einen Prototyp "Mann" und einen Prototyp "Frau", aber genügend Zwischentöne.
Yep, so schaut's aus. Da haben wir schon so völlig von Psyche und Emotion unabhängige Dinge wie der Umstand, dass es "männlich" und "weiblich" sowohl als Genotyp wie als Phänotyp geben kann, also z.B. sehr deutlich -- für Laienbeobachter zumal -- weibliche Ausprägung(Phänotyp) des Körpers mit allem "drum und dran" bei gleichzeitig männlichen Erbanlagen(Genotyp). So einfach ist das also schon nicht mal mit der Basis der Diskussion, dem angesprochenen Prototyp :
http://www.abendblatt.de/ratgeber/wissen/medizin/article888002/Junge-und-Maedchen-Das-Unglueck-von-X-und-Y.html (http://www.abendblatt.de/ratgeber/wissen/medizin/article888002/Junge-und-Maedchen-Das-Unglueck-von-X-und-Y.html)
(letzter Absatz insbes.)

Und das ist nur ein Aspekt von vielen...

Und, was ist da schon die Wahl der grundsätzlichen Form eines Kleidungsstücks zwischen den eben zwei praktikablen Varianten "Rock" und "Hose" doch ein eher zweitrangiges (und fast immer lösbares) Problem (sodenn man es konsequent angeht)...

Grüße, ElBuitre
Titel: Re: Mann - oder doch nicht
Beitrag von: christian am 10.12.2009 23:53
Hallo Rockers,

männliche Seite, weibliche Seite ...

Vermutlich liegt das Problem da begraben, daß jeder ein bischen etwas anderes darunter versteht. Ich möchte Michael rechtgeben, denn als Mann ist das, was ich tue (trage), männlich. Punkt. Für andere wirkt es weiblich, also nennen sie es meine weibliche Seite. Mir auch egal. Ich mache es trotzdem.

Und jetzt muß ich doch mal noch den Mathematiker raushängen lassen:
Irgendwann hat man (oder frau ;) ) in der Mathematik begriffen, daß man mit reiner boolscher Logik nicht besonders weit kommt. Boolsche Logik geht immer davon aus, daß etwas einer Menge zuzuordnen ist, oder eben nicht. Und um sich klarzumachen, daß sowas alltäglich sofort scheitert, muß man nur an sein Bücherregal gehen und versuchen, die Bücher in dick und dünn zu teilen. Garantiert hat jeder mindestens ein Buch, bei dem unklar ist, wohin es gehört. Und sobald man die Definition von dick und dünn anpasst, ist es ein anderes Buch, das nicht mehr passt.
Deshalb wird in vielen Bereichen mit Fuzzy-Logik gearbeitet. Da gibt es keine scharfen Grenzen mehr.

Und so sehe ich das hier auch. Jeder ist ein bischen alles. Das eine mehr das andere weniger. Und fast nichts ganz oder garnicht. Wie man das dann nennt, bleibt ein Kommunikationsproblem. Mehr oder weniger. ;)

Und in der Biologie/Evolution ist das auch so. Es gibt immer Individuen einer Gattung, die blöderweise Merkmale beider Geschlechter aufweisen. Dumm gelaufen ...

Also ich für meinen Teil bin Mensch.
Mit Klöppel. ;)
Deshalb auch die Glocke außenrum.  ;D ;D ;D

Und zu den irgendwo weit oben erwähnten Grabenkämpfen: Der Graben liegt jedesmal ein wenig anders. Und außerdem sind die ja auch nicht so schlimm, wenn man es wie eine Schneeballschlacht betrachten. Die kann trotz Volltreffer immer noch Spaß machen.

In diesem Sinne. Die Diskussionen hier sind gut. Danke, liebe Freunde.

ciao, christian

Titel: Re: Mann - oder doch nicht
Beitrag von: Asterix am 11.12.2009 00:25
Hallo Christian,

total gut geschrieben ;D

Ich benutz jetzt dann mal Nagellack. Mal schaun, wo ich dann hingehöre ;)

Gute Nacht!

Asterix
Titel: Re: Mann - oder doch nicht
Beitrag von: garf2000 am 11.12.2009 02:11
Off-Topic
...Deshalb wird in vielen Bereichen mit Fuzzy-Logik gearbeitet. ...
Fuzzy, den kenn ich, das ist der von "Western von Gestern". Hab ich immer gerne geschaut aber Fuzzy hab ich nicht besonders Logisch in Erinnerung. ;D

MFG Michael

On-Topic
Titel: Re: Mann - oder doch nicht
Beitrag von: McKenna_BW am 11.12.2009 09:38
Hallo

also mir ist es egal was Ihr glaubt, ich stimme Hans zu und ich bin ein Naturspiritueller Mensch ( nein, kein Esotheriker) und befasste mich wie schon erwähnt aus bestimmten Gründen mit dem Thema und für mich steht fest, es ist so, der Mensch hat eine weibliche und eine männliche Seite in sich, wie Yin und Yang und genauso wie unsere Gesichtshälften verschieden sind usw.!

Punkt!

Gruß vom McKenna_BW
Titel: Re: Mann - oder doch nicht
Beitrag von: garf2000 am 11.12.2009 11:25
Menschen tragen jeweils beide Verhaltensmuster in sich das Männliche sowie das Weibliche, durch Erziehung und Gesellschaft werden Frauen und Männer in das zugeordnete Verhaltensmuster hinein gedrückt. Was aber nicht dafür sorgt das, das jeweils andere Muster verschwindet es wird nur unterdrückt. Wenn man etwas unterdrückt entsteht ein verlangen das dann von den Weiblichen/ Männlichen Menschen unterschiedlich befriedigt wird. Manche tun es heimlich da sie das zugeordnete Verhaltensmuster als richtig erachten und sehen sich selbst als "Krank" (weil sie einen Fetisch, eine Macke haben). Andere versuchen aus dieser Verhaltenszuordnung auszubrechen und je nach Charakter, Selbstsicherheit und stärke des Verlangens tun sie es mehr oder weniger im verborgenen oder eben Öffentlich. Diese Gruppe sieht ihr tun auch als "normal" an. Natürlich gibt es auch noch die, die dazwischen hängen. Der Zweifler/ die Zweiflerin; bin ich Krank oder ist es "normal" was ich tue und warum ist es überhaupt so.

Vergleichen kann man das mit einer Diät. Das Verhaltensmuster hier wäre; Ich darf nichts Süßes essen. Dadurch das man es nicht tut entsteht ein verlangen dem dann irgendwann mehr oder weniger nachgegeben wird indem ein Stückchen Schokolade genascht wird oder eben die ganze Tafel verdrückt wird.

So kann man auch die Unterschiede erklären ob jetzt (mal auf dieses (Männer) Forum bezogen) einer nur einen Rock anzieht, also nur nascht um sein Verlangen zu befriedigen oder ob er eine Fressorgie bei MCD macht.

Als einziges angeborenes (Weibliches) Verhaltensmuster würde ich den Mutterinstinkt bei Säuge"tieren" ansehen woraus sich dann zwangsläufig ergibt das während sich die Mutter um den Nachwuchs kümmert der Vater für Nahrung sorgt (die Frau führt den Haushalt, der Mann geht Arbeiten). Im Zeitalter von künstlicher Babymilch ist dies aber, zumindest bei Menschen, auch nicht mehr zwingend notwendig.

Die Zuordnung in die restlichen unterschiedlichen Verhaltensmuster ist jedenfalls von Menschen gemacht. Es gibt keine Genetische Veranlagung zum Schminken oder einen angeborenen trieb kurze Röcke zu tragen. Angeboren ist der Überlebenstrieb, damit verbunden ist das verlangen sich zu vermehren, vor Kälte zu schützen und zu Essen/ Trinken.

Wenn jetzt jemand behauptet eine "Weibliche" "Seite" zu haben und will diese "ausleben", würde das heißen er möchte seinem Mutterinstinkt nachgehen, Nachwuchs bekommen, diesen Stillen und aufziehen (heute heißt das glaube ich Transgender oder im falschen Körper geboren). Homosexuelle haben vielleicht diese "Weiblich-, Männliche" "Seite" und fühlen sich deshalb als nicht Männchen zu einem Weibchen hingezogen oder umgekehrt als nicht Weibchen zu einem Männchen. Der Überlebenstrieb würde ja eine Paarung Männchen Weibchen voraussetzen.

So, der Weisheit letzter Schluss; Wissen ist Macht, nichts wissen macht auch nichts! ;D

MFG
Professor Dr. M. Klugscheiß
Titel: Re: Mann - oder doch nicht
Beitrag von: AsiaHarry am 11.12.2009 13:37
Hallo!

Männlich und weiblich sind ja auch sehr dehnbare Begriffe. Wenn ich da so durch meine Plattensammlung schaue, (ja ich hab sie noch, die guten alten Vinylscheiben) sehe ich dort Männer gestylt, die mann heute in die Kategorie weiblich oder schwul einordnet. Damals war es einfach nur ein "geiles Lebensgefühl" ;D ;D ;D

Damals ist dieses Lebensgefühl ja, unter anderem, von der Musik ausgegangen. Angefangen von Woodstock, Flower Power, über die Rock Bands der 70iger bis hin zum new wave und Hard Rock bzw Heavy Metal der 80 iger ließen es sich auch die Männer nicht entgehen, sich mit Kleidung diesem Lebensgefühl anzupassen. :D :D :D

Auch Filmen oder Serien aus dieser Zeit merkt man dieses Lebensgefühl an, man denke nur an Magnum oder Miami Vice. :D

Aber Heute regieren Banker, Manager und Politiker mit ihrer Uniformität :-\ Heute gilt es als Cool wenn mann im schwarzen Anzug erscheint, Selbst wenn 100 andere Männer ebenso gekleidet sind. (Wie entscheiden eigentlich Frauen, welchen sie aus diesen 100 Männern eigentlich nehmen ??? vielleicht  mit Würfeln ;D ;D ;D)

Titel: Re: Mann - oder doch nicht
Beitrag von: McKenna_BW am 11.12.2009 13:42
Hallo

also nach dem posting von Professor Dr. M. Klugscheiß muss ich jetzt doch nochmal was schreiben!

Die weibliche Seite leben hat nichts mit Mutterinstinkt zu tun sondern damit das sie die Seite ist die bestimmt wie sensibel ein Mensch ist und wenn ein Mann sich gerne auf weiblich trimmt hat das auch nichts mit Mutterinstinkt zu tun sondern weil er es einfach so liebt das aus sich zu machen!

Wenn das stimmen würdrde was Du geschrieben hast müssten alle Rockträger schwul sein und ich steh absolut nicht auf Männer und wenn sie noch so weiblich zurecht gemacht sind!

Gruß
Titel: Re: Mann - oder doch nicht
Beitrag von: garf2000 am 11.12.2009 15:02
Sehr geehrter Leser ;D
also nach dem posting von Professor Dr. M. Klugscheiß muss ich jetzt doch nochmal was schreiben!
Danke für das entgegengebrachte Interesse. ;D
Die weibliche Seite leben hat nichts mit Mutterinstinkt zu tun sondern damit das sie die Seite ist die bestimmt wie sensibel ein Mensch ist
Sensibel sein ist eine Eigenschaft die in jedem steckt auf Grund der von der Gesellschaft auferlegten Rollenzuordnung in Männlich/Weiblich wird diese Eigenschaft aber gerade von Männer unterdrückt, weil sie als "unmännlich" gilt. Fälschlicher weise wird Sensibel dadurch als "Weibliche Eigenschaft" assoziiert und dadurch wird diese Eigenschaft noch "unmännlicher". Tatsächlich hat Sensibel mit Weiblich nichts zu tun, Männer trauen sich nur nicht diese Eigenschaft offen oder gar Öffentlich zu zeigen, aus Angst von der Gesellschaft nicht mehr als Männlich angesehen zu werden. Dadurch das durch die Presse aber immer mehr der "Moderne Mann" Propagiert wird, wird es immer Geselschaftstauglicher auch als Mann Gefühle zu zeigen.
und wenn ein Mann sich gerne auf weiblich trimmt hat das auch nichts mit Mutterinstinkt zu tun sondern weil er es einfach so liebt das aus sich zu machen!
Die heutige Zuordnung was Weiblich ist hat mit der tatsächlichen Weiblichkeit nichts gemein. So sehen viele Schminken als Weiblich an, tatsächlich hat es damit aber gar nichts zu tun. Das Männer es nicht tun ist wieder Gesellschaftlich verankert da es heute auch als unmännlich gilt. Wenn man zu Renaissance Zeiten einem Geschminktem Adligen gesagt hätte er wäre Weiblich, wäre man mit hoher Wahrscheinlichkeit auf dem Schafott gelandet. Durch die Presse und Werbung wird Körperpflege heute immer mehr als natürlich angesehen es ist noch nicht lange her das für Männer nur Seife und Afterschafe in frage kam alles andere galt als "Schwul". Aber Dank dem "Modernen Mann" wird Weiblich immer kleiner und natürlich immer größer.
Wenn das stimmen würdrde was Du geschrieben hast müssten alle Rockträger schwul sein und ich steh absolut nicht auf Männer und wenn sie noch so weiblich zurecht gemacht sind!
Was veranlasst dich meine Zeilen so zu interpretieren? Ich kann nirgends eine Zeile finden in der ich von Kleidung auf sexuelle Ausrichtung schließe.

Männlich/Weiblich sind Geschlechter sprich Männchen/Weibchen. Eine Weibliche Eigenschaft ist Kinder zu gebären und zu Stillen, und eine Männliche ist Kinder zu Zeugen. Wenn sich nach meiner Interpretation ein Mann Weiblich zurecht macht, hat er also eine Geschlechtsumwandlung hinter sich.

MFG
Professor Dr. M. Klugscheiß
Titel: Re: Mann - oder doch nicht
Beitrag von: christian am 11.12.2009 16:10
Hallo Asterix,

Ich benutz jetzt dann mal Nagellack. Mal schaun, wo ich dann hingehöre ;)

na in die Gruppe der schwulen Nagellacktunten, ist doch klar. ;) ;) ;) ;) ;)

Viel Spaß

ciao, christian

Titel: Re: Mann - oder doch nicht
Beitrag von: Asterix am 11.12.2009 16:18
Hallo Asterix,

Ich benutz jetzt dann mal Nagellack. Mal schaun, wo ich dann hingehöre ;)

na in die Gruppe der schwulen Nagellacktunten, ist doch klar. ;) ;) ;) ;) ;)


Aber sicher doch, klaro Mann  ;) ;) ;) ;D ;) ;) ;)

Danke, Christian...
Titel: Re: Mann - oder doch nicht
Beitrag von: gomez am 11.12.2009 18:12
Da ich gerade an einem Artikel zu dem Thema schreibe, erlaube ich mir mal zwei Absätze hier hinein zu kopieren.
Man möge mir verzeihen, wenn sie für so ein Forum etwas zu lang oder zu wenig pointiert sind:

Kein anderes Kriterium ist gesellschaftlich mit einer solchen Notwendigkeit der Unterscheidung versehen, als der Unterschied zwischen „männlich“ oder „weiblich“. „Mann“ zu sein oder „Frau“ zu sein erscheint als ein Merkmal, das so wesentlich ist wie die Zugehörigkeit zur Spezies des homo sapiens sapiens. Und genau wie die Zugehörigkeit zu einer Spezies scheint die Unterscheidung etwas zu sein, was tief in der „Natur“ des Menschen, in seiner Biologie verwurzelt ist.
Gleichzeitig ist in dieser Gesellschaft Geschlechtszugehörigkeit mehr als bloß ein Eintrag in der Abstammungsurkunde. Geschlechtliche Zuschreibungen bestimmen die Wahrnehmung menschlicher Handlungen - und letztlich auch die Handlungen der Menschen selbst.
Um zwischen der als natürlich verstandenen biologischen Geschlechtszugehörigkeiten einerseits und den gesellschaftlich geprägten Geschlechts(selbst-)zuschreibungen zu unterscheiden wurde in den letzten Jahren (Jahrzehnten) in der kritischen Diskussion zwischen dem uns von Natur zugeschriebenen biologischen Geschlecht und einem sich in gesellschaftlicher Interaktion herausbildendem sozialen Geschlecht unterschieden.
Es liegt auf der Hand, dass sich nun zwischen Biogeschlecht und Sozialgeschlecht die alte falsche Anlage / Umwelt Debatte reproduziert, denn die Frage was denn nun Biologie sei an unserem Geschlecht (das Einparken, die Mutterliebe oder „nur“ sexuelle Vorlieben) läßt sich - trotz aller Forschungsgelder - empirisch nicht festmachen.
Konsequenterweise bestimmten daraufhin in Nachfolge von Judith Butler einige Wissenschaftler das biologische Geschlecht selbst als konstruiertes. Es gäbe also kein falsches Bewußtsein über das Geschlecht, das Geschlecht selbst sei schon falsches Bewußtsein. Mit diesem Programm haben sie im akademischen Bereich einigen Wirbel gemacht und eine energische Diskussion hervorgerufen, die scheinbar nichts wichtiger findet, als das biologische Geschlecht zu retten. Dabei gerät außer Blick, daß die Erkenntnis, es gibt „eigentlich“ kein Geschlecht dem Einzelnen nur wenig hilft, wenn er sich in der Gesellschaft mit Anforderungen, Zuschreibungen und Beschränkungen herumschlagen muß, die diese Erkenntnis ganz uneigentlich schlicht zu ignorieren scheinen. Aber auch zur theoretischen Durchdringung der inhaltlichen Bestimmung dessen, was uns als bestimmtes geschellschaftliches Geschlechterverhältnis erscheint, reicht dies natürlich nicht aus. Wir können nicht so tun, als gäbe es keine Unterschiede, wir würden sonst die realen Probleme der Menschen in den Geschlechterverhältnissen ignorieren und wir müssen die uns mit der Frage beschäftigen, was die Tatsache, dass die Rollenzuschreibungen so sind, wie sie sind, mit der Organisationsform der bestehenden Gesellschaft zusammenhängen.

Biologie?
Dass es zwei biologische Geschlechter gibt, darauf ist notwendig spekulativ zu schließen wenn man sich den Gattungsprozess ansieht: Die Reproduktion der Art homo sapiens ist eine geschlechtliche, es müssen also biologisch für die Art genügend „tragende Weibchen“ und „befruchtende Männchen“ geben - also muss es notwendig Einzelexemplare der Art geben, die in diesem Prozess weiblich oder männlich sind. Aber aus dem Schluß auf den Gattungsprozess folgt nicht, dass jedes Einzelne Wesen dieser Art eindeutig diesen biologischen Geschlechtern zugeordnet werden kann. Niemand ist jemals das ganze Leben lang in obigem Sinne "Mann" oder "Frau"; und einige niemals in ihrem Leben wenn sie - freiwillig oder nicht - an diesem Gattungsprozess nicht teilnehmen. Genausowenig verstoßen „Zwischengeschlechter“ (ob bei Mensch oder bei Tier ) gegen die Natur, der Reproduktionsprozeß der Gattung schließt als natürlicher Prozeß Variationen der Geschlechtsmerkmale der Individuen notwendig ein.
Gehen wir weg von den spekulativen Bestimmungen eines Gattungsganzen und interessieren wir uns für die existierenden Menschen, dann stellen wir fest, dass ein solches biologisches Geschlecht beim Menschen überhaupt nur gesellschaftlich in Erscheinung treten kann, es existiert nur in seiner sozial vermittelten Form . Auch das Kinderkriegen ist beim Menschen nicht bloß Biologie, sondern von der Zeugung bis zum medizinischen (!) Akt der Geburt ein äußerst sozial bestimmter Vorgang. Es lässt sich kein biologischer Gehalt, kein Inhalt des Biogeschlechts mehr bestimmen. Eine Trennung in biologische Fakten mit denen dann rational umgegangen werden könnte und gesellschaftlicher Überformung ist so nicht möglich. Denn ein rational-bewusster Umgang mit dem biologischen Geschlecht kann nicht funktionieren, wenn nicht klar gesagt werden kann, was den beim Menschen Gegenstand der Biologie ist.
Selbst unsere eigene Körperlichkeit ist gesellschaftlich durchformt, was eine klare Trennung in benennbare biologisch oder sozial begründete Eigenschaft unmöglich macht Insofern sind auch sexuelle Vorlieben etwas gesellschaftliches. Denn das, worauf sie sich richten ist ein gesellschaftlich Konstruiertes (z. B. auf "weibliche" oder "männliche" Körper, ungeachtet möglicher natürlicher Referenten).
Richtig ist, daran festzuhalten, dass es biologisches Geschlecht gibt, es ist allerdings problematisch, beim Menschen irgendwie bestimmen zu wollen, welche körperliche oder charakterliche Merkmale Teil einer solchen biologischen Ausstattung sein sollen.
Dabei kann für den Einzelnen selbst seine biologische Ausstattung durchaus von Interesse sein, z. B bei der Wahl der Mittel, ungewollte Nachkommenschaften zu vermeiden. Die Frage, warum das Kinderkriegen für Menschen einer bestimmten biologischen Ausstattung in den meisten Fällen einen größeren biographischen Einschnitt darstellt als für andere, ist jedoch ohne Reflexion auf die Gesellschaft nicht mehr zu haben.
Titel: Re: Mann - oder doch nicht
Beitrag von: MasinAD am 11.12.2009 20:49
Entschuldige, ich muss das mal kurz ein wenig umformulieren.

Keine andere menschliche Eigenschaft ist gesellschaftlich mit einer solchen Notwendigkeit zur Unterscheidung versehen wie das Geschlecht, also der Unterschied zwischen "männlich" oder "weiblich". "Mann" zu sein oder "Frau" zu sein, erscheint als ein Merkmal, das so wesentlich ist wie die Zugehörigkeit zur Art des homo sapiens sapiens. Und genau wie die Zugehörigkeit zu einer Art scheint die Unterscheidung etwas zu sein, was tief in der "Natur" des Menschen, in seiner Biologie verwurzelt ist.

Gleichzeitig ist in dieser Gesellschaft die Geschlechtszugehörigkeit mehr als bloß ein Eintrag in der Geburtsurkunde oder im Personalausweis. Geschlechtliche Zugehörigkeit bestimmt die Wahrnehmung menschlicher Handlungen -- und letztlich auch die Handlungen der Menschen selbst. Die gleichen Handlungen von einem Mann und einer Frau werden unterschiedlich wahrgenommen und können auch unterschiedliche Ergebnisse hervorrufen, wie auch der Wunsch nach gleichem Handlungsergebnis je nach geschlechtlicher Identität unterschiedliche Handlungen auslösen kann.

Um zwischen der als natürlich verstandenen biologischen Geschlechtszugehörigkeiten einerseits und den gesellschaftlich geprägten Geschlechtsrollen und Geschlechtsidentitäten zu unterscheiden wurde in den letzten Jahren (Jahrzehnten) in der kritischen Diskussion zwischen dem uns von Natur zugeschriebenen biologischen Geschlecht und einem sich in gesellschaftlicher Interaktion herausbildendem sozialen Geschlecht unterschieden.

Es liegt auf der Hand, dass sich nun bei der Diskussion um Biogeschlecht und Sozialgeschlecht die alte und falsche Anlage-vs.-Umwelt-Debatte reproduziert, denn die Frage was denn nun Biologie sei an unserem Geschlecht (das Einparken, die Mutterliebe oder "nur" sexuelle Vorlieben), lässt sich --trotz aller Forschungsgelder-- empirisch nicht bestimmen.

Konsequenterweise bestimmten daraufhin einige Wissenschaftler --in Nachfolge von Judith Butler-- das biologische Geschlecht selbst als Konstruktion. Es gäbe also kein falsches Bewusstsein über das Geschlecht, die Vorstellung von der Existenz eines Geschlechts selbst sei schon falsches Bewusstsein. Mit dieser Idee haben sie im akademischen Bereich einigen Wirbel verursacht und eine energische Diskussion hervorgerufen, die scheinbar nichts wichtiger findet, als das biologische Geschlecht zu retten. Dabei gerät außer Blick, dass die Erkenntnis, es gebe eigentlich kein Geschlecht, dem Einzelnen nur wenig hilft, wenn er sich in der Gesellschaft mit Erwartungen, Zuschreibungen und Beschränkungen herumschlagen muss, die diese Erkenntnis ganz uneigentlich schlicht zu ignorieren scheinen.

Aber auch zur theoretischen Bestimmung des Inhalts eines bestimmten gesellschaftlichesn Geschlechterverhältnisses reicht dies nicht aus. Wir können nicht so tun, als gäbe es keine Unterschiede. Wir würden sonst die realen Probleme der Menschen in den Geschlechterverhältnissen ignorieren. Und wir müssen uns mit der Frage beschäftigen, was die Tatsache, dass die Rollenzuschreibungen so sind, wie sie sind, mit der Organisationsform der bestehenden Gesellschaft zusammenhängen.

Biologie?
Dass es zwei biologische Geschlechter gibt, darauf ist notwendig spekulativ zu schließen wenn man sich den Gattungsprozess ansieht: Die Reproduktion der Art homo sapiens ist eine geschlechtliche. Es müssen also biologisch für die Art genügend "tragende Weibchen" und "befruchtende Männchen" geben -- also muss es zwingend Einzelexemplare der Art geben, die in diesem Prozess zu einem beliebigen Zeitpunkt der Paarung weiblich oder männlich sind. Aber aus dem Schluss auf den Gattungsprozess folgt nicht, dass jedes einzelne Wesen dieser Art eindeutig diesen biologischen Geschlechtern zugeordnet werden kann. Niemand ist jemals das ganze Leben lang in obigem Sinne "Mann" oder "Frau"; und einige niemals in ihrem Leben wenn sie --freiwillig oder nicht-- an diesem Paarungsprozess nicht teilnehmen. Genausowenig verstoßen "Zwischengeschlechter" (ob bei Mensch oder bei Tier ) gegen die Natur, der Fortpflanzungsprozess der Gattung schließt als natürlicher Prozess Variationen der Geschlechtsmerkmale der Individuen notwendig ein.

Gehen wir weg von den spekulativen Bestimmungen eines Gattungsganzen und interessieren wir uns für die existierenden Menschen, dann stellen wir fest, dass ein solches biologisches Geschlecht beim Menschen überhaupt nur gesellschaftlich in Erscheinung treten kann, es existiert nur in seiner sozial vermittelten Form . Auch das Kinderkriegen ist beim Menschen nicht bloß Biologie, sondern von der Zeugung bis zum medizinischen (!) Akt der Geburt ein äußerst sozial bestimmter Vorgang. Es lässt sich kein biologischer Gehalt, kein Inhalt des Biogeschlechts mehr bestimmen. Eine Trennung in biologische Fakten mit denen dann rational umgegangen werden könnte und gesellschaftlicher Überformung ist so nicht möglich. Denn ein rational-bewusster Umgang mit dem biologischen Geschlecht kann nicht funktionieren, wenn nicht klar gesagt werden kann, was den beim Menschen Gegenstand der Biologie ist.

Selbst unsere eigene Körperlichkeit ist gesellschaftlich durchformt, was eine klare Trennung in benennbare biologisch oder sozial begründete Eigenschaft unmöglich macht Insofern sind auch sexuelle Vorlieben etwas gesellschaftliches. Denn das, worauf sie sich richten ist ein gesellschaftlich Konstruiertes (z. B. auf "weibliche" oder "männliche" Körper, ungeachtet möglicher natürlicher Referenten).

Richtig ist, daran festzuhalten, dass es biologisches Geschlecht gibt, es ist allerdings problematisch, beim Menschen irgendwie bestimmen zu wollen, welche körperliche oder charakterliche Merkmale Teil einer solchen biologischen Ausstattung sein sollen.

Dabei kann für den Einzelnen selbst seine biologische Ausstattung durchaus von Interesse sein, z. B bei der Wahl der Mittel, ungewollte Nachkommenschaften zu vermeiden. Die Frage, warum das Kinderkriegen für Menschen einer bestimmten biologischen Ausstattung in den meisten Fällen einen größeren biographischen Einschnitt darstellt als für andere, ist jedoch ohne Reflexion auf die Gesellschaft nicht mehr zu haben.

Ist 'geschlechtliche Zuschreibungen' ein Fachbegriff? Ich kann mir zwar gewissermaßen die Bedeutung erschließen, aber manchmal scheinst Du es im Sinne von 'geschlechtlicher Zugehörigkeit' und ein anderes Mal im Sinne  von 'Geschlechtsrollenerwartung' zu benutzen. 'Geschlechtliche Identität' scheint auch ein Aspekt von 'geschlechtlicher Zuschreibung' zu sein. Es wirkt auf mich wie ein Mix aus Fremd- und Selbsterwartung mit einem Schuss Fremdidentifikation.

Ich habe an manchen Stellen den Begriff gegen das ausgetauscht, wie ich es verstehe. Sieh es mir bitte nach, wenn Dein Text dadurch ein unerwünschte Bedeutungsänderung bekommen hat. Er ist schon sehr knackig :-).

"Existenz des Geschlechtes und Alltagspragmatismus": Die Erkenntnis mag nicht weiterhelfen, weil das Konstrukt weiterhin existiert. Dennoch gilt es weithin als respektable Leistung, dass die Frauenbewegung im vergangenen halben Jahrhundert faktisch den Frauen den vollen Handlungsspielraum der Männer erschlossen hat. Nutzung dieses Handlungsspielraums wirft heutzutage jedenfalls nur noch wenig Fragen nach der Geschlechtsidentität auf, effektiv wurde dieser Spielraum der Geschlechtszuschreibung zugesprochen.

"Organisation der Gesellschaft": Im Alltag ist wenig bis gar nichts von der Wichtigkeit des Geschlechterverhältnisses zu spüren. In der Tat scheint mir da das Zusammenleben am Harmonischsten, wo nicht ständig nach Mann und Frau differenziert wird. Die Schwierigkeiten und Probleme beginnen dann mit Erwartungen an die Zugehörigkeit zu einer Kategorie (Zuschreibungen eines Geschlechts), die das spezifische Individuum nicht erfüllen mag oder kann. Salopp gesagt: Der sicherste Weg zum persönlichen Unglück ist es, unbegründete Erwartungen zu haben. Das Geschlecht reicht heute nicht mehr als Grundlage von Erwartungen aus (zumindest in Hinblick auf Frauen und im Alltag) und tat es vielleicht unbeachteterweise nie.

Aber niemand hat auch jemals vorgehabt, Unterschiede zu nivellieren oder auch nur zu leugnen. Meines Erachtens fällt diese Behauptung in die Kategorie 'Totschlagargument', da man sich an der Stelle zumeist schon so weit heißgeredet hat, dass einem die richtige Argumentation dagegen nicht mehr einfällt. Es geht um Anerkennung von Unterschieden und Leistungen ohne Berücksichtigung des Geschlechtes oder einer anderen Kategorie oder meinetwegen auch Schublade, um Anerkennung eines Individuums als Mitmensch. Eine Geschlechtszuschreibung heftet einem Mitmenschen automatisch 'Konkurrent' oder 'Sexualpartner' an.

"Bedeutung des Paarungsprozesses": Paarung und Festlegung eines Geschlechtes haben meines Erachtens wenig miteinander zu tun in Hinblick auf eventuelle Zwischenformen. Die Natur kann nichts hervorbringen, was gegen die Natur ist (ebensowenig können die natürlich entstandenen Geschöpfe etwas Widernatürliches hervorbringen, aber das ist ein anderes Thema). Die Natur ist blind, aber nicht dumm. Was keinen Reproduktionsvorteil bringt, setzt sich nicht durch. Biologische Zwischenstufen zwischen den fortpflanzungsfähigen Geschlechtspolen mögen teilweise selber fortpflanzungsfähig sein oder auch nicht. Für die Art als solches ist das aber vollkommen irrelevant. Für die Betrachtung des Themas auch, meiner Meinung nach.

Danach verliert sich der Rest des Textes ein wenig, finde ich. Das biologische Geschlecht tritt effektiv auch nicht-sozial auf, und zwar bei der Paarung, die ich nicht als sozialen sondern als biologischen Akt betrachte. Dir fällt sicher auf, dass ich die letzten Absätze kaum noch umformuliert habe, was auch mit meinen Verständnisproblemen zu tun haben mag. Wenn es ein Artikel für das Web werden soll, solltest Du an einigen Punkten nochmal die Lesbarkeit deutlich überarbeiten. Sätze kürzen, Gedankengänge hervorheben.

Generell zum Thema fällt mir immer wieder die Geschlechtsmerkmal-Testfrage ein: Welches charakterliche Merkmal, dass gemeinhin Männern als erstrebenswert gilt, würde Frauen nicht auch gut stehen? Ich habe da bislang nichts gefunden, wohingegen umgekehrt einiges zusammenkommt, was hauptsächlich mit sexuellen Reizen und ausgelebter Emotionalität zu tun hat. Ich leite daraus eine latente Homophobie und eine möglicherweise ungesunde mentale Asymmetrie ab, deren Folgen ich nicht abschätzen kann. Kürzere Lebenserwartung und tendenziell geringere gesellschaftliche Teilhabe erscheinen mir aber realistisch.

Vielleicht fällt mir später noch mehr ein, jetzt macht sich der Hunger langsam bemerkbar, Geistesarbeit fällt zusehends schwieriger.

LG
Masin
Titel: Re: Mann - oder doch nicht
Beitrag von: skirt am 12.12.2009 15:58
Hm...*Grübel*...

so gesehen wäre eine eindeutige Geschlechtszugehörigkeit nach folgenden Videoclip gegeben?

http://www.youtube.com/watch?v=_onNC3Usmuk (http://www.youtube.com/watch?v=_onNC3Usmuk)

Titel: Re: Mann - oder doch nicht
Beitrag von: Asterix am 12.12.2009 17:52
Hm...*Grübel*...

so gesehen wäre eine eindeutige Geschlechtszugehörigkeit nach folgenden Videoclip gegeben?

http://www.youtube.com/watch?v=_onNC3Usmuk (http://www.youtube.com/watch?v=_onNC3Usmuk)



So ein Schmarrn  ;D ;D ;D
Titel: Re: Mann - oder doch nicht
Beitrag von: Keagan MacDonald am 13.12.2009 14:16
Biologisch gesehen:
Mann = Pimmel
Frau = kein Pimmel, dafür Brüste

Anders gesehen:
hey ich pflege mich auch. Ich dusche normal, ich fege mein Esszimmer, wasche mir die haare, welche Später mit Pomade zur Tolle geformt werden.
So.
ABER: Beine rasieren? No way! Brusthaare ab? no way! Intimhaare weg? No Way! stutzen ja, weg NEIN!"
Ich finde nicht, dass ein erwachsener MANN aussehen muss wie ein achtjähriger Knabe.

Ebenso find ich folgende Sachen ebenfalls unnötig: Anal-Bleaching, Facelifting, Botox etc.

Plastische Chirurgie sollte nur rekonstruktive Aufgaben erfüllen und nicht die eitlen Wünsche einiger Frolleins oder herren, die komplexe haben. da hilft eher nen guter Therapeut.

ich finde ein Mann darf haare haben, er darf auch gern mal nach FRISCHEM schweiß riechen. Aber diese ganze Kosmetik wie Lippgloss oder Rouge kommt mir nicht in die Visage.
Titel: Re: Mann - oder doch nicht
Beitrag von: Asterix am 13.12.2009 17:41
ich finde ein Mann darf haare haben, er darf auch gern mal nach FRISCHEM schweiß riechen. Aber diese ganze Kosmetik wie Lippgloss oder Rouge kommt mir nicht in die Visage.

Probleme mit der Männlichkeit? Ablehnung alles anderen, was nur weiblich aussehen könnte???
Titel: Re: Mann - oder doch nicht
Beitrag von: McKenna_BW am 13.12.2009 18:31
Super Keagon MacDonald

Bin ganz Deiner Meinung!
Nun habe ich wieder Hoffnung nicht der einzigste zu sein der den Rock als alternative zur Hose sieht und sonst "ganz Mann" ist und nicht einen auf zwischen Mann und Frau macht!

Auch wenn jetzt wieder nach meinem schreiben hier gegen mich geschossen wird, dazu sag ich nur:

 "Was kümmert es die Eiche wenn sich eine Wildsau an ihr schrubt"!

Gruß vom McKenna_BW
Titel: Re: Mann - oder doch nicht
Beitrag von: garf2000 am 13.12.2009 19:03
"Was kümmert es die Eiche wenn sich eine Wildsau an ihr schrubt"!
Gar nichts, darum schrubbe dich ruhig weiter. Aber wehe du hebst das Beinchen. ;)

MFG Michael
Titel: Re: Mann - oder doch nicht
Beitrag von: Ce_Jäger am 15.12.2009 21:38
Wenn man dass hier so liest, könnte es einem ja Angst und Bange werden...

warum MUSS MANN eigentlich? - jetzt egal was; ständig MUSS man als "MANN" irgendwas MÜSSEN...

warum sollte "MANN" denn nichts dürfen?


...wenn es wem Sinn ergibt, sich sämtliche Haare zu rasieren - ja und? - auch wenn sich jemand sämtliche Haare einzeln raus zieht - solang es der(oder die)jenige nicht als de-facto-Standard deklariert ist es mir sowas von egal, dass glaubst du garnicht...


Gruß
Ce.
 :D
Titel: Re: Mann - oder doch nicht
Beitrag von: garf2000 am 16.12.2009 00:04
Nun habe ich wieder Hoffnung nicht der einzigste zu sein der den Rock als alternative zur Hose sieht und sonst "ganz Mann" ist und nicht einen auf zwischen Mann und Frau macht!
ich bin aber auch froh :), ich sehe im gesamten Mode Angebot (also Weltweit) eine Alternative für die in Deutschland übliche (meist langweilige) Herrenmode und bin ansonsten "ganz Mann". ;)

MFG Michael
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Titel: Re: Mann - oder doch nicht
Beitrag von: Criss am 16.12.2009 12:56
Wenn man dass hier so liest, könnte es einem ja Angst und Bange werden...

warum MUSS MANN eigentlich? - jetzt egal was; ständig MUSS man als "MANN" irgendwas MÜSSEN...

warum sollte "MANN" denn nichts dürfen?


...wenn es wem Sinn ergibt, sich sämtliche Haare zu rasieren - ja und? - auch wenn sich jemand sämtliche Haare einzeln raus zieht - solang es der(oder die)jenige nicht als de-facto-Standard deklariert ist es mir sowas von egal, dass glaubst du garnicht...


...“Mann“ muss gar nix müssen. Sehe das ganz genau so….

Es wird ja hier sofort hysterisch losgegackert, wenn von "weiblich" und "männlich" die rede ist. Natürlich sind die Grenzen nicht scharf. Können sie ja auch nicht, wie soll denn das gehen? Ist doch ganz einfach: Glattrasiert, nagellackiert in Mini, FSH, High-Heels und Top ist mal nun mal femininer als so manche Frau. D.h.: Irgendwann ist der Zeiger dann doch nun mal fast auf Anschlag in der feminine Ecke angekommen. Und dann noch rumzudiskutieren, wie männlich das doch ist, ist doch so was von unsinnig/überflüssig. Noch schlimmer wird’s wenn dann noch propagiert wird, das der „Mann“ sich unbedingt immer mehr der femininen Kleidung bemächtigen soll, weil „Mann“ dann immer „männlicher“ wird … Jaja, wenn das fröhliche Spiel der Sexualhormone den Verstand betäubt… ;)


Criss
Titel: Re: Mann - oder doch nicht
Beitrag von: Jürgen64 am 16.12.2009 20:47
Ist doch ganz einfach: Glattrasiert, nagellackiert in Mini, FSH, High-Heels und Top ist mal nun mal femininer als so manche Frau.

Das mag Dir zwar vielleicht so erscheinen, aber ich kann an den beschriebenen Attributen nichts weibliches feststellen. Sie sind einfach nicht weiblich. Demnächst kommst Du noch auf die Idee, bei den Pfauen müßten die mit dem tollen Federwerk die Weibchen sein, und bei den Löwen die mit der großen Mähne? Glaube mir, da gibt es andere Kriterien! ;)

Geschlecht lässt sich lediglich an der grundsätzlich vorhandenen Anlage zur Zeugungs- oder Gebärfähigkeit festmachen (auch wenn im Einzelfall mal eine Störung der Fähigkeiten vorliegen mag).

Ich sehe es als menschlich, nicht fremdgesteuert zu handeln, sondern selbst meine Entscheidungen zu treffen und selbstbestimmt zu handeln. Wer meint, aufgrund von Urteilen anderer sein Verhalten ändern zu müssen ohne dabei selbst einen Grund für diese Änderung zu erkennen, der ist in meinen Augen ein Waschlappen - egal ob Mann oder Frau!

Gruß
Jürgen
Titel: Re: Mann - oder doch nicht
Beitrag von: Keagan MacDonald am 17.12.2009 18:44
Dennoch könnte es sein, dass du aus einem Zwang heraus handelst?
Einer Zwangsvorstellung, unbedingt anders sein zu müssen, um deine Individualrechte durch zu setzen?
Du sagst: Glattrasiert, nagellackiert in Mini, FSH, High-Heels und Top ist mal nun mal femininer als so manche Frau, würde nicht stimmen?
Und ob.
Wenn man sich weiblicher gibt als man ist, dann kann das schon ein zwang sein.
Titel: Re: Mann - oder doch nicht
Beitrag von: garf2000 am 17.12.2009 20:42
Du sagst: Glattrasiert, nagellackiert in Mini, FSH, High-Heels und Top ist mal nun mal femininer als so manche Frau, würde nicht stimmen?
Und ob.
Wenn man sich weiblicher gibt als man ist, dann kann das schon ein zwang sein.
Mit sowas kann man nicht weiblich werden! Es ist zwar so das diese "Atribute" hierzulande überwiegend von Frauen benutzt werden, dennoch haben sie mit Weiblich nichts zu tun, es kann ja jeder machen. Es ist hier ausschließlich das Gewohnheit´s Bild was dich dazu bringt das ganze mit Frauen in verbindung zu bringen. Wenn Männer seit 40 Jahren High-Heels tragen würden wäre es jetzt auch nicht Weiblich für dich. Jemand der noch nie einen Schotten im Kilt gesehen hat, sieht auf einmal dich (im Kilt) der Denkt sich auch; "Was ist den das nen Kerl im Rock, will der ne Frau sein?"

Wenn ich Weiblicher werden will hab ich nur 2 Möglichkeiten, ich mach mir Brüste und dafür mein Ding wech.

Aber bei den oben genannten Dingen ist es eben nur die Gewohnheit, je mehr es machen um so normaler wird es und je länger der Zeitraum um so weniger würde es noch mit Weiblich in verbindung gebracht werden. So wie die Hose bei Frauen heute auch nicht mehr als Männlich angesehen wird.

MFG Michael
Titel: Re: Mann - oder doch nicht
Beitrag von: Keagan MacDonald am 17.12.2009 21:25
Ja es kann jeder machen. Tut es aber nicht. Ebenso könnte jeder der will einen Rock tragen, ebenso wie einen Kilt, tut aber nicht jeder.
Und eben das ist das ausschlaggebende. Es tut NICHT jeder. Deshalb sind alle die sich der gegenwärtigen Norm nicht anpassen, IMMER ein auffallender Faktor.
Allerdings muss ich da eine kleine Differenz einbauen:

Ein Mann der in einer schottischen NATIONALtracht daherkommt.
Also so:

Bitte einloggen oder registrieren um das Bild zu sehen.

Quelle: www.usscots.com (http://www.usscots.com)

Wird unter Garantie anders angesehen als jemand der so daherkommt:
Bitte einloggen oder registrieren um das Bild zu sehen.

quelle:http://www.nirvana-music.de


Warum das so ist? Weil die Leute nun mal so sind. Viele sehen nun mal nur in zwei kategorien: männliche klamotten und weibliche klamotten

Vielleicht liegt das am immer noch vorhandenen Traditionsdingsda vom Mann als Jäger:
Jäger und Krieger waren immer im kampf ums überleben beschäftigt.
Sie töteten und wurden getötet. Es war ein hartes geschäft, wo man nicht zimplerlich sein durfte und so wurde auch das Gefühlsleben beeinflusst.
Sie stumpften ab. Für einen Jäger und krieger gab es nur ihre gefährten unterwegs. Die Scherze waren derber, und die Klamotten waren funktionsbedingt. Dh. sie sollten schützen und auch tarnen.
Da konnte man schlecht auf grellrosa klamotten zurückgreifen.

Frauen hingegen waren das heimchen. zuständig für kindererziehung, Essen und auch die sexuelle Unterhaltung.
Sie brauchten keine tarneigenschaften in ihren Klamotten. Frauen wollten ihren gefährten umgarnen.....

Wer diese klassifizierung hervorgerufen hat weiß ich auch nicht. Is nu mal in der Evolution so drin.
Fragt doch mal Gott warum nicht alle lebenwesen gleichzeitig einen schniedel und eine vagina haben. Dann wären alle wirklich gleichberechtigt.
Titel: Re: Mann - oder doch nicht
Beitrag von: doppelrocker am 17.12.2009 22:11
Ich sehe es als menschlich, nicht fremdgesteuert zu handeln, sondern selbst meine Entscheidungen zu treffen und selbstbestimmt zu handeln. Wer meint, aufgrund von Urteilen anderer sein Verhalten ändern zu müssen ohne dabei selbst einen Grund für diese Änderung zu erkennen, der ist in meinen Augen ein Waschlappen - egal ob Mann oder Frau!

Gruß
Jürgen


Das trifft es dorch irgendwie. Wer sich aus der "Masse" erhebt fällt nun mal auf. wer sich der Masse (immer) unterordnet, kann auch nicht gewinnen. Schon gar nicht persönlich. Wie er das zum Ausdruck bringt, spielt dabei keine Rolle. Es wird nämlich immer einen geben, dem es nicht gefällt. Auf diesen kann man dann aber (hoffentlich) verzichten.

Grüsse
doppelrocker
Titel: Re: Mann - oder doch nicht
Beitrag von: doppelrocker am 17.12.2009 22:35
Du sagst: Glattrasiert, nagellackiert in Mini, FSH, High-Heels und Top ist mal nun mal femininer als so manche Frau, würde nicht stimmen?
Und ob.
Wenn man sich weiblicher gibt als man ist, dann kann das schon ein zwang sein.
Mit sowas kann man nicht weiblich werden! Es ist zwar so das diese "Atribute" hierzulande überwiegend von Frauen benutzt werden, dennoch haben sie mit Weiblich nichts zu tun, es kann ja jeder machen. Es ist hier ausschließlich das Gewohnheit´s Bild was dich dazu bringt das ganze mit Frauen in verbindung zu bringen. Wenn Männer seit 40 Jahren High-Heels tragen würden wäre es jetzt auch nicht Weiblich für dich. Jemand der noch nie einen Schotten im Kilt gesehen hat, sieht auf einmal dich (im Kilt) der Denkt sich auch; "Was ist den das nen Kerl im Rock, will der ne Frau sein?"

Wenn ich Weiblicher werden will hab ich nur 2 Möglichkeiten, ich mach mir Brüste und dafür mein Ding wech.

Aber bei den oben genannten Dingen ist es eben nur die Gewohnheit, je mehr es machen um so normaler wird es und je länger der Zeitraum um so weniger würde es noch mit Weiblich in verbindung gebracht werden. So wie die Hose bei Frauen heute auch nicht mehr als Männlich angesehen wird.

MFG Michael


Sehe ich auch so. Würden wir nichts anders Kennen, als dass Männer Röcke etc. tragen, wäre alles andere eben komisch.
 - Mann mit Hose... also sowas... Flache Schuhe, sieht ja sch... aus... ;) -

Die Schublade wird aber doch m.E. von Männern aufgemacht, dass alles, was sie selbst nicht tun, total bescheuert ist. Und es ist leider so, dass man, wenn man sich mit anderen Themen beschäftigt, außer Fußball und autowaschen  ;), eben in eine Schublade gesteckt wird (wobei, mit dem Waschen gibt`s ja wieder ein Problem: Das machen doch nur Frauen... ach nein, es ist das Auto, jaaaaa, das ist ja was gaaaanz anderes) ;D ;D ;D. Ganz besonders, weil "nur Frauen" sich um Klamotten kümmern und diskutieren.

.Egal.
Einfach weitermachen.


Grüsse
doppelrocker



Titel: Re: Mann - oder doch nicht
Beitrag von: doppelrocker am 17.12.2009 22:43

Sie stumpften ab. Für einen Jäger und krieger gab es nur ihre gefährten unterwegs. Die Scherze waren derber, und die Klamotten waren funktionsbedingt. Dh. sie sollten schützen und auch tarnen.
Da konnte man schlecht auf grellrosa klamotten zurückgreifen.




...damals gab`s noch kein hellrosa. Und bevor das tarnen kam, gab es (teilweise) bunte Farben (ins Gesicht). Stellungskrieg kam später. ;D :( ;D :( ;D :(

Bitte nich ganz so ernst nehmen.


Grüsse
doppelrocker
Titel: Re: Mann - oder doch nicht
Beitrag von: garf2000 am 18.12.2009 05:36
Es tut NICHT jeder. Deshalb sind alle die sich der gegenwärtigen Norm nicht anpassen, IMMER ein auffallender Faktor.
Das leugnet ja auch keiner, etwas was selten ist fällt immer auf.

Allerdings muss ich da eine kleine Differenz einbauen:
Für dich (weil du es kennst) kommt der Mann im Kilt garantiert "Männlicher" rüber aber für jemanden der beides nicht kennt ist das nur ein anderes Kleid aber vom Prinzip das gleiche. Das ist dann als wenn du zwei Frauen nebeneinander stellst wovon eine, eine Jeans an hat und die andere eine schicke Seidenhose. Obwohl verschieden sind für dich beide anblicke "normal" und deine Bilder wirken dann auf jemanden der es absolut nicht kennt (noch nicht mal weis was Schottland ist") genauso. Es sind zwei Männer im Rock und wen er Rock nur an Frauen kennt wird er beides als "Weiblich" empfinden.

Verstehst du worauf ich hinaus will?

MFG Michael
Titel: Re: Mann - oder doch nicht
Beitrag von: garf2000 am 18.12.2009 05:59
Frauen

---------------------------------------------

Männer


Abgesehen von dem würde sind Frauen und Männer sich doch sehr ähnlich. Eigentlich müsste bei den Frauen im gegenzug stehen;
Viele würden es gerne nicht tun
Aber im Gegensatz zu den Männern die gerne würden, machen die Frauen einfach oder in dem Fall machen sie eben nicht ;D. Allerdings werden Frauen die sich einfach nicht Schminken auch nicht als Männlich beschimpft oder als Lesbe. :o Man lässt ihnen die freie Wahl und das ist wohl der große unterschied, Männer haben diese freie Wahl nicht. Sicher es kann niemand verbieten aber dafür muss man(n) sich anhören, Weiblich oder Schwul. Also ist Mann im Gegensatz zur Frau in seinem tun doch nicht Frei solange es Menschen gibt die, die  Freiheit des anderen nicht respektieren und einfach ihre Klappe halten.

MFG Michael
Titel: Re: Mann - oder doch nicht
Beitrag von: chrisko am 18.12.2009 09:00
Es gibt keine Grenzen ... alles geht fliessend, die Richtungen der Gefühle ändern sich laufend.

Wer sich heute noch hinstellt und klare Grenzen an seinen eigenen Vorstellungen, an seinem eigenen Charakter festmacht lebt in einer Welt, in der er oder sie die Vielfalt unseres Lebens noch nicht erkannt hat.

Der Mann im Kilt sieht in unseren Breiten genau so ungewöhnlich und sonderbar aus wie die Frau mit z.B. Springerstiefeln, Jeans und Holzfällerhemd oder gar vollständig im Anzug mit Krawatte.
Der Mann im Kleid kann sehr männlich und passend aussehen, manchen Frauen stehen Kleider überhaupt nicht oder auch unpassend gewählt ... Alles ist möglich!

Wenn wir es als Männer nicht schaffen, uns selbst von diesem Schubladendenken zu befreien, werden die Männer ewig in ihrer selbstgewählten eigenen Schublade weiterleben und es nie verstehen, dass die Welt bunter ist.

Manchmal scheint es so, das genau die Männer die auf Evolution und Tradition schauen, einfach eine scheißen Angst in der Hose haben das die Welt so bunt und vielfältig ist. Sie könnten selbst von dieser Vielfalt mitgerissen werden, sie könnten selbst Spaß an dem Leben gewinnen :)
Männer, die ihre Männlichkeit unterstreichen müssen, haben oft in ihrer Menschlichkeit verloren. Sie entwickeln statt menschlicher Kompetenz gern ihre Machtbedürfnisse in den Bereichen zwischenmenschlicher Beziehungen im Privaten wie im Beruf und verstecken sich dann hinter dunklen Anzügen mit Krawatten und bauen eine Mauer um sich auf.

Das ganze nur der Angst wegen, der Angst etwas zu verlieren... 

Der Mann kann heute, er darf und viele machen es ... er darf leben und muss sich nicht hinter einem Männlichkeitsgetue mit all dem Gedöns verstecken.

Er bleibt trotzdem Mann mit all seinen Stärken und Schwächen ! 


Chrisko
Titel: Re: Mann - oder doch nicht
Beitrag von: garf2000 am 18.12.2009 17:31
Männer, die ihre Männlichkeit unterstreichen müssen, haben oft in ihrer Menschlichkeit verloren. Sie entwickeln statt menschlicher Kompetenz gern ihre Machtbedürfnisse in den Bereichen zwischenmenschlicher Beziehungen im Privaten wie im Beruf und verstecken sich dann hinter dunklen Anzügen mit Krawatten und bauen eine Mauer um sich auf.

Das ganze nur der Angst wegen, der Angst etwas zu verlieren... 
Und durch den selbst gemachten Stress durch das freiwillige unterordnen in die "angedachte" Rolle Sterben sie auch noch früher. Frauen leben länger weil sie erkannt haben das es wichtig ist etwas für das eigene Wohlbefinden zu tun und wenn das heißt für 600,- € Schuhe kaufen oder Lackierte Nägel vom Profi für 150,- € oder oder oder... dann machen sie es.

Also ich habe vor auch lange zu Leben ;)

MFG Michael
Titel: Re: Mann - oder doch nicht
Beitrag von: chrisko am 18.12.2009 17:39
Hi Micha,

stimmt :)

Ich muss mal überlegen ... das letzte Wellnesswochenende *grübel ... oh man ...

So isses aber, der Mann nimmt sich Zeit für den Herzinfarkt, die Frau für das entspannende und erholsame Wochenende. Männer machen das halt nicht ... ist ja weiblich :)

Chrisko
Titel: Re: Mann - oder doch nicht
Beitrag von: Keagan MacDonald am 18.12.2009 19:18
Mein vater hatte einen Herzinfarkt und ist daran gestorben, ich denke nicht dass er das tat, weil er grade Lust drauf hatte.

Die gesellschaft wird immer wieder differenzieren. Was man als einzelner tut, bleibt jedem überlassen, aber dann muss er auch damit rechnen, in eine Schublade gesteckt zu werden.
Is ja schön, wenn man sich selbst nicht in die Schublade steckt, nur interessiert das keinen.
Die Menschen sind nun mal leider so. und das wird sich in 1000 jahren nicht ändern.
Titel: Re: Mann - oder doch nicht
Beitrag von: Jürgen64 am 18.12.2009 23:35
Aha, und weil ich der Schublade entsprechen muss, sterbe ich dann auch am Herzinfarkt - zwar nicht gerne, aber "die Gesellschaft" will das so, also nehme ich das so hin...

Gruß
Jürgen
Titel: Re: Mann - oder doch nicht
Beitrag von: garf2000 am 19.12.2009 07:27
Die Menschen sind nun mal leider so. und das wird sich in 1000 jahren nicht ändern.
Dann sind wir noch 1000 Jahre vom Fortschritt entfernt, ich hoffe du irrst dich. Denn erst wenn die, die sich in der "Gesellschaft" verstecken, aufhören den einzelnen zu malträtieren ist das Individuum wirklich frei.

MFG Michael
Titel: Re: Mann - oder doch nicht
Beitrag von: chrisko am 19.12.2009 10:05
Jaja ... die Schubladen ...

Solange Menschen immer wieder fest daran glauben: Das ist nun mal so, das war immer so und das wird in 1000 Jahren noch so sein ... solange werden Menschen nichts lernen, nichts verstehen und in ihrer Welt gefangen bleiben.

Das schlimme daran ist, sie werden immer alles tun um ihrer Umwelt zu gefallen, sie werden immer alles tun ihrer eigenen, selbstauferlegten Rolle zu gefallen und merken überhaupt nicht, dass die Welt sich weiter dreht.

Sie werden immer im "Sinne der Gesellschaft" funktionieren wollen und suchen sich dann ihre Freiräume, ihren Ausgleich in dem sie sich z.B. auch gern gegenüber anderen stärker machen und ihre Rolle festigen wollen.

Sie finden auch schwächere, irgendwie, irgendwo und immer wieder ... die willkommene Gelegenheit :)

Nur, es kommt der Moment, da funktioniert dieses Spiel nicht mehr ... bei dem einen rebelliert das Herz, bei dem anderen die Psyche usw.

Solange ich rumlaufe mit dem Gedanken: "Die Menschen sind nun mal so und das wird sich nie ändern", solange lebe ich in dieser Schublade  und ergebe mich diesem vermeintlichen Schicksal.

Man kann aber auch aufwachen und an dem Leben teilnehmen, man kann zuschauen wie Menschen tatsächlich sind, wie unterschiedlich, wie Vielfältig, wie weiblich wie männlich und wieviel Spaß diese am Leben haben. Grenzen verschwimmen und jeder kann sein wie er will: "Ich kann so sein wie ich bin!"

Da spielt es keine Rolle ob ich männlich oder weiblich bin, es ist nur wichtig wer ich bin und das will ich in jedem Moment meines Lebens leben, manchmal stark, manchmal schwach ... denn wir können nicht immer stark sein.

Für manche tut diese Erkenntnis richtig weh ...

Chrisko
Titel: Re: Mann - oder doch nicht
Beitrag von: Keagan MacDonald am 19.12.2009 12:42
Wenn man sich mit UNÄNDERBAREN Dingen abfindet, zB dass man nun mal irgendwann abtreten muss, dann lebt es sich einfach besser.
Dann bin ich eben in einer Schublade. na und? die die Leute so denken, bitte. Es geht mir am Arsch vorbei.

Aber sich immer wieder drüber mokieren und sich über die scheiss-gesellschaft aufzuregen bringt so oder so nichts.
Ausser graue Haare und immer näher am Herzkasper und Magengeschwür.

Lasst die Leute labern und gut. Ändern können wir es so oder so nicht.
Titel: Re: Mann - oder doch nicht
Beitrag von: chrisko am 19.12.2009 15:33
Wer regt sich über die "Gesellschaft" auf???

Schlimm sind die, die eben Schwarz und Weiß malen, in Männlichkeit und Weiblichkeit aufteilen und dann  eine Scheißegalstellung einnehmen, je nachdem wo der Wind gerade weht.

Traditionen liegen im Auge des Betrachters, für die einen ist das total albern und lächerlich, die anderen gehen darin auf und verteidigen bis aufs Messer ;) Irgendwo dazwischen liegt die Wahrheit ...

genauso wie bei der Frage: Mann - oder doch nicht?

Es gibt nur eine klare biologische Definition, die selbst heute in Frage gestellt wird, wie wir im Sport ja nun auch immer wieder mal feststellen müssen. Da ist die Frau plötzlich ein Mann, schon immer gewesen, einfach weil der Penis durch eine Laune der Natur nach innen gewachsen ist ...

Die Grenzen sind fliessend, männlich oder weiblich ist nicht mehr die Frage, die Frage ist wo sich jeder positioniert. Wer sich mit unabänderlichen Dingen zufrieden gibt, lebt vielleicht schon heute nicht mehr wirklich und funktioniert nur noch ...

Der letzte Weg kommt sowieso und den müssen wir alle gehen, nur idarauf warten lohnt sich nicht ;)

Chrisko

 

Titel: Re: Mann - oder doch nicht
Beitrag von: Jürgen64 am 20.12.2009 10:24
Die Menschen sind nun mal leider so. und das wird sich in 1000 jahren nicht ändern.

Da fällt mir gerade noch etwas ein ...

Stell' Dir vor, wir schrieben das Jahr 1999:

- Helmut Kohl wurde gerade vor gut einem Jahr abgewählt
- die CDU steckte im Spendenskandal
- Gerhard Schröder lag in der Gunst des Volkes ganz vorne
- usw.

... und ich hätte damals gesagt "In 10 Jahren haben wir eine Frau als Bundeskanzlerin, von der CDU, ein politisches Ziehkind von Helmut Kohl, geschieden, in wilder Ehe lebend, evangelisch, und aus dem Osten der Republik!"

Was glaubst Du, hätte "die Gesellschaft" damals geantwortet? Die Realität zeigt uns, dass dieser doch extreme gesellschaftliche Wandel noch nicht einmal 10 Jahre brauchte, denn Frau Merkel ist bereits im 5. Jahr!

Jetzt weißt Du, was ich von Deiner Einschätzung halte,

Gruß
Jürgen
Titel: Re: Mann - oder doch nicht
Beitrag von: doppelrocker am 20.12.2009 23:12
Glücklicherweise hatte ich von fremden Personen noch keine Kommentare abbekommen...Ansonsten darf doch "die Geslellschaft" denken, was sie will. Das mache ich doch auch. Hin und wieder erlebt man einfach eine Überraschung. Hoffentlich fällt mir immer wieder das richtige ein... (eben, Tagesverfassung).

Gruss
doppelrocker
Titel: Re: Mann - oder doch nicht
Beitrag von: Keagan MacDonald am 22.12.2009 15:51
Die Menschen sind nun mal leider so. und das wird sich in 1000 jahren nicht ändern.

Da fällt mir gerade noch etwas ein ...

Stell' Dir vor, wir schrieben das Jahr 1999:

- Helmut Kohl wurde gerade vor gut einem Jahr abgewählt
- die CDU steckte im Spendenskandal
- Gerhard Schröder lag in der Gunst des Volkes ganz vorne
- usw.

... und ich hätte damals gesagt "In 10 Jahren haben wir eine Frau als Bundeskanzlerin, von der CDU, ein politisches Ziehkind von Helmut Kohl, geschieden, in wilder Ehe lebend, evangelisch, und aus dem Osten der Republik!"

Was glaubst Du, hätte "die Gesellschaft" damals geantwortet? Die Realität zeigt uns, dass dieser doch extreme gesellschaftliche Wandel noch nicht einmal 10 Jahre brauchte, denn Frau Merkel ist bereits im 5. Jahr!

Jetzt weißt Du, was ich von Deiner Einschätzung halte,

Gruß
Jürgen

Höre ich da ein leises "Mami"?

In dem punkt, um den es hier geht, wird sich die Gesellschaft dennoch nicht so schnell ändern.
Da kannst du dich auf den Kopf stellen und mit deinem Hintern "La paloma" pfeifen.
Titel: Re: Mann - oder doch nicht
Beitrag von: Jürgen64 am 22.12.2009 16:09
Auf so blöde Kommentare ohne jegliche Argumentation reagiere ich nicht mehr
Titel: Re: Mann - oder doch nicht
Beitrag von: Criss am 22.12.2009 18:22

Stell' Dir vor, wir schrieben das Jahr 1999:

- Helmut Kohl wurde gerade vor gut einem Jahr abgewählt
- die CDU steckte im Spendenskandal
- Gerhard Schröder lag in der Gunst des Volkes ganz vorne
- usw.

... und ich hätte damals gesagt "In 10 Jahren haben wir eine Frau als Bundeskanzlerin, von der CDU, ein politisches Ziehkind von Helmut Kohl, geschieden, in wilder Ehe lebend, evangelisch, und aus dem Osten der Republik!"

Was glaubst Du, hätte "die Gesellschaft" damals geantwortet? Die Realität zeigt uns, dass dieser doch extreme gesellschaftliche Wandel noch nicht einmal 10 Jahre brauchte, denn Frau Merkel ist bereits im 5. Jahr!


... gesellschaftlicher Wandel ist mehr als eine gekippte politische Stimmung. „Gesellschaftsfähig“ würde der Mann im Rock nur, wenn eine größere Menge Männer den Wunsch verspüren würde, Röcke zu tragen. Gibt es die? Nein. Aus meinem recht großen persönlichen Umfeld z.B. kenne ich niemanden männlichen Geschlechts, der auch nur ansatzweise daran gedacht hätte, mal einen Rock zu tragen. Warum auch, Hose ist gängiger, angesagter, praktischer, usw…

Warum also sollten sich Männer dazu entschließen Röcke zu tragen? Wüsste keinen Grund... Ich wüsste aber Gründe, warum Männer dagegen entscheiden würden.

Es gibt ja tatsächlich eine klitzekleine Menge von Männer die entgegen aller Konventionen öffentlich Rock trägt (…dabei fällt mir wieder DIE etwas größere klitzekleine Menge ein, die Rock nur „indoor“ oder heimlich trägt … naja, „Mode“ ist ja auch ganz klar „Privatsache“ und hat nichts in der Öffendlichkeit zu suchen ;) … ), und der unbefangene Normalbürger fragen sich: Warum tun die das?

Ja, warum tun die das? Schaut man hier ins Forum sieht und ließt man von Männer in Strumpfhosen, Strickkleidern, Highheels, mit BH, usw, usw. Es folgen Diskussionen über Schminke, Nagellack und Enthaarungen, usw...

Ist ja nett, wenn man sich dem weiblichen Geschlecht sehr verbunden fühlt, aber was hat das mit Mode zu tun? Da oben steht doch „Rockmode“ und nicht „Damenoberbekleidungsfetisch“ oder „Gender Change“. Irgendwie hängt das Bild schief….

Also, was will man denn nun  „Gesellschaftsfähig“ machen? Wo soll der Trend zum Rock denn herkommen? Wieso sollten Männer Röcke tragen wollen? Und was hat das mit Mode zu tun?

Criss
Titel: Re: Mann - oder doch nicht
Beitrag von: chrisko am 22.12.2009 18:30
Mal ganz ehrlich Jürgen,

müssen wir uns überhaupt  die Kommentare antun?

Ich denke ... nein!

Denn Rechtschreibung wurde in einem anderen Thema schon geklärt und ansonsten ist mit "Männern" die die Mami überall vermuten eh nichts los.

Ganz ehrlich, auch wenn der Luan mich jetzt hier rausschmeißt, aber die Beiträge von dem Keagan, dem Möchtegernschotten gehen mir langsam aber sicher vollkommen auf den Nerv!

Das ist kein Mann, das ist ein Möchtegern Macho. Jemand, der den Rock kennengelernt hat aber nicht merkt das wir mit Kampf und Schwert nichts am Hut haben sondern einfach die Lust am Leben spüren und leben wollen wie wir sind.

Es ist schade, das er seine eigene Lust am Leben nicht ausleben mag sondern den Kämpfer für die "Männlichkeit" rauskehren muss ... was auch immer das sein mag.

Ich glaube das war vor ein paar hundert Jahren mal so ...

Okay, manche sind halt absolut resistent ... wird wohl immer so sein :)

... und manche Machos können halt nicht ohne ihre Mami ...


Ja, etwas aggressiv ... aber bei manchen Leuten kann ich einfach nicht anders und wenn ich solch saudämlichen Beiträge lese, dann war das für mich noch sehr harmlos ...




Chrisko
Titel: Re: Mann - oder doch nicht
Beitrag von: garf2000 am 22.12.2009 19:42
Ist ja nett, wenn man sich dem weiblichen Geschlecht sehr verbunden fühlt, aber was hat das mit Mode zu tun? Da oben steht doch „Rockmode“ und nicht „Damenoberbekleidungsfetisch“ oder „Gender Change“. Irgendwie hängt das Bild schief….
Ist immer wieder Witzig wie manche sich ihre eigene Grenze setzen. "Ich hab ja nur den Rock das ist ja Mode, nur die anderen die haben nen Fetisch oder so". Und im Strumpfhosen Forum ist die Strumpfhose OK, im Schuh Forum die Schuhe usw. usw.. Fetischisten sind immer die anderen. :o

Da der Rock ja auch als Damenoberbekleidung gilt müsste das Forum ja dann "Damenoberbekleidungsfetischforum als Mode mit Schwerpunkt auf Röcke" heißen.  ;)

"Ist ja nett, wenn man sich dem weiblichen Geschlecht sehr verbunden fühlt, aber was hat das mit Mode zu tun?"

Da hast du wohl recht, die Sexuelle Ausrichtung hat mit Mode nichts zu tun und wenn du dich eher dem Männlichen Geschlecht verbunden fühlst ist das auch nicht schlimm. du bist hier trozdem willkommen.

Vielleicht hängt auch nur dein Bild schief! ???

MFG Michael
Titel: Re: Mann - oder doch nicht
Beitrag von: snoopy am 22.12.2009 20:05
GESELLSCHAFT ???  :o

Ihr seid selbst ein Teil der Gesellschaft !!!  :-\

Wie schnell steckt man selbst Menschen, die anders sind als man selbst in eine Schublade? !
Das ist nicht nur der Mann im Rock oder kilt,
- da ist der Punker,- der dich am Bahnhof um einen Euro anbettelt,
da ist die Deutsche - die mit einem Dunkelhäutigen  verheiratet ist,- da ist ein Mensch der Übergewichtig ist und im  Bus keinen Sitzplatz bekommt,- da ist ............... .

Wir alle sind ein Teil der Gesellschaft und es liegt an uns etwas zu ändern. Wir alle entscheiden über Akzeptanz oder Intolleranz !!

Es gibt nichts Gutes, außer man tut es !!!

Wenn ihr wollt, das der  Rock am Mann akzeptiert wird, müsst ihr schon nach draußen gehen und euch zeigen.
Jeder Mensch hat Angst davor, nicht akzeptiert zu werden wie er ist.
Wer will das sich in der Gesellschaft etwas ändert, der muss selber anfangen und die Veränderung in die eigene Hand nehmen.
Möglichkeiten gibt es genügend. Organisation heißt das Schlüsselwort !!

Grüße aus dem Münsterland,
snoopy




Titel: Re: Mann - oder doch nicht
Beitrag von: Criss am 22.12.2009 20:24
Ist ja nett, wenn man sich dem weiblichen Geschlecht sehr verbunden fühlt, aber was hat das mit Mode zu tun? Da oben steht doch „Rockmode“ und nicht „Damenoberbekleidungsfetisch“ oder „Gender Change“. Irgendwie hängt das Bild schief….
Ist immer wieder Witzig wie manche sich ihre eigene Grenze setzen. "Ich hab ja nur den Rock das ist ja Mode, nur die anderen die haben nen Fetisch oder so". Und im Strumpfhosen Forum ist die Strumpfhose OK, im Schuh Forum die Schuhe usw. usw.. Fetischisten sind immer die anderen. :o

...da hat der Garf doch leider wohl ganz bewusst was weggelassen. Mein Kommentar oben bezog sich auf die davor liegende Feststellung:


(...) Schaut man hier ins Forum sieht und ließt man von Männer in Strumpfhosen, Strickkleidern, Highheels, mit BH, usw, usw. Es folgen Diskussionen über Schminke, Nagellack und Enthaarungen, usw...

Ist ja nett, wenn man sich dem weiblichen Geschlecht sehr verbunden fühlt, aber was hat das mit Mode zu tun? Da oben steht doch „Rockmode“ und nicht „Damenoberbekleidungsfetisch“ oder „Gender Change“. Irgendwie hängt das Bild schief…. (...)


... was hat das jetzt mit "Grenzen setzen" meinerseits zu tun?

(...) "Ich hab ja nur den Rock das ist ja Mode, nur die anderen die haben nen Fetisch oder so". (...)

...habe ich das geschrieben? Ich habe überhaupt nix über mich geschrieben. Blöder Satz um überhaupt irgend ne'n Argument zu liefern, ziemlich arm..

Und im Strumpfhosen Forum ist die Strumpfhose OK, im Schuh Forum die Schuhe usw. usw.. Fetischisten sind immer die anderen. :o

"Ist ja nett, wenn man sich dem weiblichen Geschlecht sehr verbunden fühlt, aber was hat das mit Mode zu tun?"
Da hast du wohl recht, die Sexuelle Ausrichtung hat mit Mode nichts zu tun und wenn du dich eher dem Männlichen Geschlecht verbunden fühlst ist das auch nicht schlimm. du bist hier trotzdem willkommen.

...ist ja prima! Dann ist die Sache für dich wohl klar: Rocktragende Männer sind sexuell motiviert. Na ist doch toll! Und ja, ich fühle mich den männlichen Geschlecht zugehörig. Ich weiß nicht, wie es bei dir ist, aber ich bin nun mal ein Mann und da kann man sich dem männlichen Geschlecht doch ruhig zugehörig fühlen, oder nicht? Was meinst du?

Criss
Titel: Re: Mann - oder doch nicht
Beitrag von: Highlander am 22.12.2009 20:37
Hi Chrisko,
ist schon interessant, wie Du dich , der sich über das Schubladendenken aufregt, Weltmeister bist,  über Menschen zu urteilen die du nicht kennst.
(komme jetzt nicht mit deinen Psycho-Hausfrauen-Weisheiten von der VHS, denn das könnte bei einer Analyse deiner Beiträge fürchterlich nach Hinten losgehen ).
Versuche einfach nur zu verstehen das andere Menschen andere Ansichten haben, das sie mit ihren Ansichten durchaus glücklich und zufrieden sind , und vielleicht mehr Freude am Leben haben als Du.
Wenn dich Röcke glücklich machen ist es doch ok und schön für dich............
Doch durch deine ständigen "Angriffe"  und "Unterstellungen" ändert sich NICHTS, eher das Gegenteil.
Highalnder
Titel: Re: Mann - oder doch nicht
Beitrag von: kalotto am 22.12.2009 21:47
Hallo, die Runde, wie snoopy es in seinen drei Beispielen bringt, ist jedes für sich, auch der Rosenverkäufer, der einkaufswagenschiebende Obdachlose, der etwas merkwürdig gekleidete Künstler, und der 190 lange Rockträger, der mit Stöckelschuhen aus dem Supermarkt stakst oder im Kilt auf sein Motorrad steigt - Grund, dass sich irgendwer umdreht und sagt: "Haste das gesehen..." und schon ist man schubladisiert. Nun, alle diese Leute findet man in jeder grösseren Siedlung. Wenn die Stadt nicht sehr gross ist, sind die etwas ungewöhnlichen Individuen bekannt, würden jedoch sofort in der Masse untergehen, wenn sie sich gemäss der gemeinhin empfohlenen Norm  verhalten. Die Hoffnung, dass die Norm durch das Auftreten einiger Rockträger gleich wegfällt, habe ich aufgegeben, lasse mich aber nicht davon abbringen, zu erscheinen wie es mir passt. Würden die Nachbarn nicht über mein Outfit tuscheln, fänden sie vielleicht ein viel ärgeres Gesprächsthema. Akzeptanz ist nicht das Problem, wir wollen nichts, wir belasten die Gesellschaft nicht, wir fallen nur eben ein wenig auf und schaffen uns so gewissen Freiraum. Frohes Fest und guten Rutsch, kalotto
Titel: Re: Mann - oder doch nicht
Beitrag von: garf2000 am 23.12.2009 00:10
Ist ja nett, wenn man sich dem weiblichen Geschlecht sehr verbunden fühlt, aber was hat das mit Mode zu tun? Da oben steht doch „Rockmode“ und nicht „Damenoberbekleidungsfetisch“ oder „Gender Change“. Irgendwie hängt das Bild schief….
Ist immer wieder Witzig wie manche sich ihre eigene Grenze setzen. "Ich hab ja nur den Rock das ist ja Mode, nur die anderen die haben nen Fetisch oder so". Und im Strumpfhosen Forum ist die Strumpfhose OK, im Schuh Forum die Schuhe usw. usw.. Fetischisten sind immer die anderen. :o

...da hat der Garf doch leider wohl ganz bewusst was weggelassen. Mein Kommentar oben bezog sich auf die davor liegende Feststellung:
Wenn man es wieder dran setzt verdeutlicht es die Sache nur noch mehr aber obiger Abschnitt reicht meiner Meinung nach aus um zu verstehen.


(...) Schaut man hier ins Forum sieht und ließt man von Männer in Strumpfhosen, Strickkleidern, Highheels, mit BH, usw, usw. Es folgen Diskussionen über Schminke, Nagellack und Enthaarungen, usw...

Ist ja nett, wenn man sich dem weiblichen Geschlecht sehr verbunden fühlt, aber was hat das mit Mode zu tun? Da oben steht doch „Rockmode“ und nicht „Damenoberbekleidungsfetisch“ oder „Gender Change“. Irgendwie hängt das Bild schief…. (...)


... was hat das jetzt mit "Grenzen setzen" meinerseits zu tun?
Das Hauptthema hier sind Röcke und trotz der Tatsache das diese im allgemeinen als "Damenoberbekleidung" gesehen werden, ist für dich der Titel Rockmode OK, kommen aber obige (rot markierte) Begriffe dazu wird es für dich „Damenoberbekleidungsfetisch“ oder „Gender Change“ (siehe oben in Blau). Du hast also den "Grenzzaun" hoch gehoben und den Rock durchgelassen um ihn dann ganz schnell wieder hinzustellen. Hast also deine ganz eigene Grenze gesetzt, so das du nicht zu den Fetischisten gehörst. ;)
 
(...) "Ich hab ja nur den Rock das ist ja Mode, nur die anderen die haben nen Fetisch oder so". (...)

...habe ich das geschrieben? Ich habe überhaupt nix über mich geschrieben. Blöder Satz um überhaupt irgend ne'n Argument zu liefern, ziemlich arm..
Die Anführungszeichen bedeuten in diesem falle kein Zitat aber das was dazwischen steht kann man aus deinen Zeilen schließen. Der Rock ist als Rockmode für dich  Ok, jetzt ein Zitat:" Da oben steht doch „Rockmode“ und nicht „Damenoberbekleidungsfetisch“" (Zitat ende) und der Rest also Fetisch.

Und im Strumpfhosen Forum ist die Strumpfhose OK, im Schuh Forum die Schuhe usw. usw.. Fetischisten sind immer die anderen. :o

"Ist ja nett, wenn man sich dem weiblichen Geschlecht sehr verbunden fühlt, aber was hat das mit Mode zu tun?"
Da hast du wohl recht, die Sexuelle Ausrichtung hat mit Mode nichts zu tun und wenn du dich eher dem Männlichen Geschlecht verbunden fühlst ist das auch nicht schlimm. du bist hier trotzdem willkommen.

...ist ja prima! Dann ist die Sache für dich wohl klar: Rocktragende Männer sind sexuell motiviert. Na ist doch toll! Und ja, ich fühle mich den männlichen Geschlecht zugehörig. Ich weiß nicht, wie es bei dir ist, aber ich bin nun mal ein Mann und da kann man sich dem männlichen Geschlecht doch ruhig zugehörig fühlen, oder nicht? Was meinst du?
Ich habe oben nochmals Farbig markiert und unterstrichen. Also ich lese da das, das eine mit dem anderen nichts zu tun hat.
Und um deine Frage zu beantworten; Ja, ich bin dem Männlichen Geschlecht zugehörig und würde mein Geschlecht auch nicht wechseln wollen aber ich fühle mich Männern nicht verbunden. Das du dieses tust habe ich durch diese Zeilen vermutet; (Zitat)"Ist ja nett, wenn man sich dem weiblichen Geschlecht sehr verbunden fühlt"(Zitat ende[ganz oben Grün markiert]) wenn man diesen Satz im ganzen Beitrag liest kann das durchaus daraus schließen aber wie gesagt; ist ja nichts schlimmes!.

MFG Michael
Titel: Re: Mann - oder doch nicht
Beitrag von: chrisko am 23.12.2009 15:39
Hi Chrisko,
ist schon interessant, wie Du dich , der sich über das Schubladendenken aufregt, Weltmeister bist,  über Menschen zu urteilen die du nicht kennst.
(komme jetzt nicht mit deinen Psycho-Hausfrauen-Weisheiten von der VHS, denn das könnte bei einer Analyse deiner Beiträge fürchterlich nach Hinten losgehen ).
Versuche einfach nur zu verstehen das andere Menschen andere Ansichten haben, das sie mit ihren Ansichten durchaus glücklich und zufrieden sind , und vielleicht mehr Freude am Leben haben als Du.
Wenn dich Röcke glücklich machen ist es doch ok und schön für dich............
Doch durch deine ständigen "Angriffe"  und "Unterstellungen" ändert sich NICHTS, eher das Gegenteil.
Highalnder


Der Witz ist, mein lieber Highlander, ich muss nicht verstehen, ich muss nur den Kram lesen und wenn ich dann Sätze wie: 
Zitat
Höre ich da ein leises "Mami"?
lese, dann muss ich mir über nichts mehr Gedanken machen, ich weiß wo der Schreiber einzuordenen ist, insbesondere wenn man dann alle weiteren Äusserungen zusammenpackt.

Andere Menschen haben andere Ansichten, so ist das nun mal und wer seine Männlichkeit hier dauernd unter Beweis stellen muß, der hat einfach Probleme, da brauch ich keine Analyse für.

Wenn jemand in dieser Form glücklich ist, so ist es doch schön ... nur es gibt eben Menschen die denken anders und wer dann nach "Mami" ruft, darf sich nicht wundern wenn Menschen darauf reagieren ;)

Die Frage ist: "Mann - oder doch nicht?"



Chrisko


Titel: memme
Beitrag von: Keagan MacDonald am 23.12.2009 15:49
Du bist doch die Memme hier. Du redest immer den selben Stuss weil dir deine komischen VHS Weisheiten ausgehen.
Du beleidigst mich und andere und denkst das ist okay.

Du bist der Jammerlappen hier. Weil du rumheulst: "Buuhuuuu, die Gesellschaft ist ja sooooo böse, die sagen alle, röcke wären für frauen...buhuuuuu, ich will aber auch einen Rock.....Buhuuuu"

Von mir aus kannst du in Strapsen rumrennen nur um deine Männlichkeit zu betonen???? Du bist die Memme hier.

Ich weiß, was ich trage und ich weiß, dass es nun mal ein MÄNNERKLEIDUNGSTÜCK IST. Aber vom Mann bist du noch weit entfernt. ich denke nicht, dass du die Eier hättest, mir deine geistigen Fehlzündungen ins gesicht zu sagen.
Lieber verkriechst du dich hinter einer Tastatur.
Armseliger
Titel: Re: Mann - oder doch nicht
Beitrag von: chrisko am 23.12.2009 17:42
@Keagan,

ich freue mich wirklich über so schöne Beiträge von dir :)

Und ich finde es sehr schön das du ein so tolles einröhriges Kleidungsstück trägst, das gleiche Kleidungsstück das ja auch von Frauen getragen wird (Pipeband) ... also ist das wirklich so männlich?

In deiner Gesellschaft bin ich nachwievor dafür, dass Röcke von Frauen und von Männern getragen werden, es macht einfach Spaß und mir sehr viel Freude.

Zum anderen darfst du mich gerne besuchen kommen, mein Haus steht offen und selbst Träger der **** werden gern empfangen.


Chrisko

Titel: Re: Mann - oder doch nicht
Beitrag von: Ce_Jäger am 23.12.2009 21:00
tja, als Mann im  Rock hat man es schon schwer ;)

Da gibts ein Kleidungsstück, welches niemand mehr will, zieht es an und dass Geschrei ist groß ;)
Besonders die schreien, welche dieses nie haben wollten...

Röcke tragen - Gründe dagegen gibts zuhauf; aber ich finds irgendwie cool - und dass schlägt eben alle "es könnte vielleicht eventuell irgendwo irgendwen was stören"-Gründe um längen. Klar, ich komm mit Hosen relativ problemlos über die Runden - aber hin und wieder einen Rock anziehen ist einfach Klasse. Ich finds gut, Rock tragen zu können, ohne schwul zu sein oder mich operieren zu lassen. Ohne Zwang, einfach so, weil es mir Spass macht.

Was mich ehrlich gesagt stört, ist, dass es immer wieder Leute gibt, die es übertreiben und es (ungewollt?) ins lächerliche ziehen. Dazu die, die Rock eh als "Frauenkleidung" titulieren. Und zu aller letzt die, welche von den komischen Völkchen reden, wo die Männlein nur Röckchen anzuziehen haben.
Leute, welche andere verurteilen nur weil sie nicht wie sie sind.

Es gibt einfach viel zu viel Menschen, die mit "Mann im Rock" nichts anfangen können - und manche schreien halt lauter als andere ihre Stammtischparolen hinaus. Schade dass auch hier, wo ich jedem mal unterstelle dass man das "ziel" dieses Forums kennt, immer wieder einige mehr wert auf damenkleidung anstatt auf ~Rock legen - Andere hingegen Rocktragen für entartet halten. So wird der durchschnittliche Mann nie in verlegenheit kommen, sich zwischen Rock und Hose zu entscheiden: Wenn selbst in einem so kleinen überschaubaren Forum die Botschaft nicht alle erreicht...

Aber am traurigsten ist irgendwie, dass "Mann" sich immer beweisen muss. Oder dass Leute ernsthaft auf irgendwelche "Beweise" schauen. Schade dass Mann doch recht eingeengt ist. Mancher Mann ist darauf ja verdammt stolz und würd am liebsten jeden, der da ausschert öffentlich verbrennen als nichtMännlich bezeichnen... ;)
Dass solche Menschen ziemlich in der Unterzahl sind, vermutlich sogar noch weniger als männliche Rockträger, würde ein einfaches mehrauftreten männlicher Rockträger diese Stimmen recht schnell verstummen lassen bzw. nur noch als Meinung eines einzelnen und nicht als Massenstimmung aufgefasst werden. unabhängig vom Thema würd mich mal interessieren wer dass alles liest und wer nur den ersten und den letzten Satz liest. Schade, dass unsicheren Rockträgern selbst hier vermittelt wird, dass Rocktragen eine gefährliche Gehirnwäsche beinhaltet und man durch dass Rocktragen doch nur dem weiblichen näher kommt, operation eingeschlossen... Dieser Eindruck überkommt mir jedenfalls in letzter Zeit hier wieder häufiger - und dass finde ich schade.

euch allen eine ruhige Weihnachtszeit
Ce.
Titel: Re: Mann - oder doch nicht
Beitrag von: chrisko am 23.12.2009 21:20
Hi Ce,

genau das befürchte ich ja auch ...

Hier sind soviele, mich eingeschlossen, die einfach den Rock mögen. Männer die nichts mit Tradition am Hut haben, Männer die schlicht Männer sind und es mögen auch "traditionelle" Kleidung der Frauen tragen mögen, ebenso wie Frauen die gern in den Kleiderschränken der Männer wühlen.

Geschlechter spielen keine wirkliche Rolle, es ist nur wichtig wo man(n) sich wirklich wohl fühlt.

Die einen mögen es halt männlich hart, klar und sauber abgegrenzt, im Kilt mit Schwert usw., mit uralter Tradition, okay, die tragen auch nur Röcke ... aber ganz wichtig ... es sind Röcke nur für Männer!

Dennoch sind die hier in diesem Forum unterwegs, hier wo Männer sich über Röcke unterhalten und sind Veerfechter für die Männlichkeit...

Ich mag meine weibliche Seite an mir oder in mir, ich mag Röcke und ich mag das Spiel mit verschiedenen Kleidungsstücken ... es macht Spaß.

Nun gut, wenn Männer sich derart Beschneiden lassen ... okay, sollen sie dann aber da bleiben wo sie ihre Weisheiten über Männlichkeit, Schwerter und Highlands am besten loswerden können ... warum sind die nicht da?


Chrisko
Titel: Re: Mann - oder doch nicht
Beitrag von: AsiaHarry am 23.12.2009 23:28
Hallo!

Ich schliesse mich der Meinung von chrisko und Ce_Jäger an :)

Ist wirklich schade dass hier immer wieder dieses Konkurenzdenken ausgekrahmt wird. :'(
Titel: Re: Mann - oder doch nicht
Beitrag von: rocker56 am 24.12.2009 07:20
Hallo!

Ich schliesse mich der Meinung von chrisko und Ce_Jäger an :)

Ist wirklich schade dass hier immer wieder dieses Konkurenzdenken ausgekrahmt wird. :'(



Das ist auch meine Meinung!!
Titel: Re: Mann - oder doch nicht
Beitrag von: Jürgen64 am 24.12.2009 10:20
... gesellschaftlicher Wandel ist mehr als eine gekippte politische Stimmung.

Hallo Criss,

bedingt lasse ich die Aussage mit der politischen Stimmung stehen, aber die Kriterien
- Frau
- geschieden
- in wilder Ehe lebend
- evangelisch
- aus dem Osten
haben damit definitiv nichts zu tun. Dafür bist Du die Erklärung dann noch schuldig.

„Gesellschaftsfähig“ würde der Mann im Rock nur, wenn eine größere Menge Männer den Wunsch verspüren würde, Röcke zu tragen. Gibt es die? Nein. Aus meinem recht großen persönlichen Umfeld z.B. kenne ich niemanden männlichen Geschlechts, der auch nur ansatzweise daran gedacht hätte, mal einen Rock zu tragen. Warum auch, Hose ist gängiger, angesagter, praktischer, usw… Warum also sollten sich Männer dazu entschließen Röcke zu tragen? Wüsste keinen Grund... Ich wüsste aber Gründe, warum Männer dagegen entscheiden würden.

Der Mann im Rock ist gesellschaftsfähig ... ich zumindest ;D Davon abgesehen, vielleicht gibt es diese "größere Menge", nur sie traut sich nicht? Die Gedanken sind frei. Woher willst Du ausgerechnet wissen, was die Menschen in Deinem Umfeld denken?

Natürlich hat die Hose zweckgebunden ihre Vorteile, der Rock allerdings auch. Er ist zum Beispiel bequemer, vermittelt ein Tragegefühl das manche Menschen angenehmer empfinden, hat Vorteile bezüglich der Erwärmung der Genitalien, und bietet einen größeren gestalterischen Spielraum. Entscheidungsfähigkeit setzt die Kenntnis der zur Entscheidung stehenden Möglichkeiten voraus. Daher erkenne ich die Entscheidung nir an, wer schon einmal verschiedene Röcke getragen hat: lang, kurz, eng, weit, fester Stoff, fließender Stoff, ... Auch ein Essen oder einen Wein kann nur beurteilen, wer davon gekostet hat, und wer einen schlechten Wein getrunken hat, redet Quatsch wenn er daraufhin sagt Wein sei ein schlechtes Getränk.


Es gibt ja tatsächlich eine klitzekleine Menge von Männer die entgegen aller Konventionen öffentlich Rock trägt (…dabei fällt mir wieder DIE etwas größere klitzekleine Menge ein, die Rock nur „indoor“ oder heimlich trägt … naja, „Mode“ ist ja auch ganz klar „Privatsache“ und hat nichts in der Öffendlichkeit zu suchen ;) … ), und der unbefangene Normalbürger fragen sich: Warum tun die das?

Diese "klitzekleine Menge" sind dann auch die Schotten mit ihren Kilts, die Griechen mit der Fustanella, die Asiaten mit Sarong, Lunghi, ..., die Träger von Kaftanen, Djellabah, ..., also mehr als die Hälfte aller Männer weltweit. Jetzt komm' mir im Zeitalter der Globalisierung und in einem Land, in dem die Migrierten Bürger immer mehr werden, bitte nicht mit "wir leben in Europa".

Ja, warum tun die das? Schaut man hier ins Forum sieht und ließt man von Männer in Strumpfhosen, Strickkleidern, Highheels, mit BH, usw, usw. Es folgen Diskussionen über Schminke, Nagellack und Enthaarungen, usw...

Ist ja nett, wenn man sich dem weiblichen Geschlecht sehr verbunden fühlt, aber was hat das mit Mode zu tun? Da oben steht doch „Rockmode“ und nicht „Damenoberbekleidungsfetisch“ oder „Gender Change“. Irgendwie hängt das Bild schief….

Tja, da bist Du wohl im falschen Forum? Wenn Du Fetischisten oder ähnliches suchst geh' bitte in Foren die sich  mit dieser Thematik befassen. Hier geht es um Erweiterung der Männermode, und da darf es keinerlei Verbote geben! Jede Grenze würde auch die Kreativität begrenzen, genau das aber darf nicht passieren.

Also, was will man denn nun  „Gesellschaftsfähig“ machen? Wo soll der Trend zum Rock denn herkommen? Wieso sollten Männer Röcke tragen wollen? Und was hat das mit Mode zu tun?

- Steht unter "Ziel"!
- Wer sagt etwas von Trend?
- Es soll niemand wollen, aber wer will soll es ungehindert tun können!
- Mode lebt von der Veränderung.

Gruß
Jürgen
Titel: Re: Mann - oder doch nicht
Beitrag von: AsiaHarry am 24.12.2009 10:40
Hallo!

Die Frage müsste eigentlich lauten: Warum Beharren die Männer weiterhin so auf ihren Standpunkt, obwohl ihnen schon lange von den Frauen von allen Seiten das Wasser abgegraben wird?

Probleme in der Ehe, weil sich der Mann nichts zu sagen traut; Kommasaufen; Gewalt und und und... nein nicht in einer Fremden Großstadt, nur 50 Meter von mir entfernt kann ich den täglichen Wahnsinn hautnah miterleben, den unsere heutige höher schneller weiter Gesellschaft sich antut.

Keine Frau die Mechanikerinn werden will fragt sich "darf ich das als Frau überhaupt", sie denkt nicht darüber nach was die anderen wohl sagen könnten. Ganz im Gegenteil ihr tun findet breite Zustimmung. Aber wenn ein Mann etwas unmänliches Macht sind es die Männer selbst die ihm zu verstehen geben: "Das hat nichts mit Mann sein zu tun"

Ich finde es einfach nur schade, dass das Mannsein im Jahre 2010 immer noch nach dem selben Muster funktioniert wie im Mittelalter: "Entweder bisst du ein Mann oder ein Versager"   ???


Beim Rocktragen geht es nicht darum dass mein Rock 200 PS mehr hat als eine Hose ;D, es geht nicht darum dass ich in meinen Rock mehr Waffen platz habe als in einer Hose ;D, es geht nicht darum, das ich im Rock mehr Bier runterkippen kann als in einer Hose ;D

Das Einzige worum es beim Rocktragen geht sind Gefühle. Etwas womit sich anscheinend viele Männer sehr schwer tun :o
Rocktragen spielt sich nicht auf der Ebene höher schneller weiter ab. Wer als Mann in der heutigen Zeit einen Rock anzieht verlässt diese Ebene ganz bewusst, weil er mit diesem Denken nicht mehr zurechtkommt.

Gerade heute steht in unserer Zeitung: Weil Wheinachten ist  darf Mann Kind sein. Warum nur an Wheinachten? warum nicht dann wenn ich dazu Lust habe?. Warum sollte ich mir von irgenwem vorschreiben lassen wie ich mich fühlen soll? ???

Das Leben hat doch so viele schöne Seiten. Warum soll mir nur eine Seite zur Verfügung stehen, bloss weil irgend wer mal gesagt hat, als Mann darfst du das doch nicht. Nein Nein nicht mit mir ;D ;D ;D
Titel: Re: Mann - oder doch nicht
Beitrag von: AsiaHarry am 26.12.2009 19:15
Hallo!

Lesestoff für lange Winterabende  :D :) :

http://www2.hu-berlin.de/sexology/ATLAS_DE/html/die_sozialen_rollen_von_mann_u.html (http://www2.hu-berlin.de/sexology/ATLAS_DE/html/die_sozialen_rollen_von_mann_u.html)

Titel: Re: Mann - oder doch nicht
Beitrag von: Asterix am 27.12.2009 06:02
Folgende Stelle im von AsiaHarry gefundenen Text finde ich sehr interessant:

Zitat
Männer und Frauen, die das Gefühl haben, nicht in das Klischee maskuliner oder femininer Rollen zu passen, sie ablehnen oder als einengend empfinden, geraten leicht auch über ihr biologisches Geschlecht in Unsicherheit. Sie könnten sich dann wünschen, einen anderen Körper zu haben, der es ihnen ermöglicht, eine ihnen eher gemäße Rolle zu spielen.

Gruß, Asterix
Titel: Re: Mann - oder doch nicht
Beitrag von: MasinAD am 27.12.2009 12:38
Folgende Stelle im von AsiaHarry gefundenen Text finde ich sehr interessant:

Zitat
Männer und Frauen, die das Gefühl haben, nicht in das Klischee maskuliner oder femininer Rollen zu passen, sie ablehnen oder als einengend empfinden, geraten leicht auch über ihr biologisches Geschlecht in Unsicherheit. Sie könnten sich dann wünschen, einen anderen Körper zu haben, der es ihnen ermöglicht, eine ihnen eher gemäße Rolle zu spielen.

Ich bin ja auch der Überzeugung, dass Transsexualität bedeutend seltener aufträte, wenn die Geschlechterrollen keine Lebensentwürfe oktroyierten. Ein Rest verbleibt sicher immer.

LG
Masin
Titel: Re: Mann - oder doch nicht
Beitrag von: garf2000 am 27.12.2009 13:08
Folgende Stelle im von AsiaHarry gefundenen Text finde ich sehr interessant:

Zitat
Männer und Frauen, die das Gefühl haben, nicht in das Klischee maskuliner oder femininer Rollen zu passen, sie ablehnen oder als einengend empfinden, geraten leicht auch über ihr biologisches Geschlecht in Unsicherheit. Sie könnten sich dann wünschen, einen anderen Körper zu haben, der es ihnen ermöglicht, eine ihnen eher gemäße Rolle zu spielen.

Ich bin ja auch der Überzeugung, dass Transsexualität bedeutend seltener aufträte, wenn die Geschlechterrollen keine Lebensentwürfe oktroyierten. Ein Rest verbleibt sicher immer.
Der Meinung bin ich auch, ich habe es auch irgendwo schon mal Geschrieben aber nicht so gut ausgedrückt wie AsiaHarry. Und es werden bestimmt einige sein Männer wie Frauen die über die Transsexualität in das andere Geschlecht schlüpfen und das nur wegen der "zugehörigen" Rolle/Freiheiten.

Rollen und Schubladen machen das Leben so schön einfach, die Menschen wissen wo sie hingehören und wie sie sich verhalten müssen. Der Fehler ist das die Menschen Individuen sind, sie unterscheiden sich. Irgendwann in grauer Vorzeit mag das mal richtig gewesen sein um das Kaos zu organisieren aber ich denke das ist schon lange nicht mehr nötig. Jetzt muss die Schublade (Rolle) geschlossen werden, damit das Individuum sich frei entwickeln kann.

MFG Michael
Titel: Re: Mann - oder doch nicht
Beitrag von: Keagan MacDonald am 27.12.2009 13:48
Ich denke nicht das Transexualität daher kommt, dass die geschlechter in gewisse geschlechterspezifische Rollen gepresst werden, denn so verstehe ich das.
Transsexualität ist das Gefühl im falschen Körper zu stecken. Diese menschen fühlen sich von Kind an als Mädchen, bzw. Junge. Diesen Menschen wird dann meistens nach langen psychologischen Prozessen durch mehrere OPs ermöglicht ihr gefühltes Geschlecht zu bekommen.

Dann gibt es jene, die sich einfach  in Frauenkleidung nur wohlfühlen, OHNE das gefühl zu haben, im falschen Körper zu stecken. Die sich ihres Geschlechtes bewusst sind, sich aber in andersgeschlechtlichen Kleidern kleiden und so rumlaufen.
Sogenannte DRAG QUEENS zb könnten dazugehören. Es sind Männer, manchmal sogar schwule Männer, die eine fiktive weibliche Figur darstellen.

Und es gibt jene, die sich in FSH und Röcken und so kleiden, weil sie aus der festgesetzten Verteilung von Kleidung zu Mann und Frau ausbrechen, sprichdagegen rebellieren wollen.
Auch sie sind sich ihres Geschlechtes bewusst, geben sich männlich, tragen aber Frauenkleidung (blusen, röcke, damenstiefel), weil sie der Ansicht sind, dass Mode geschlechtslos ist.

Dann sind die Traditionalisten (zb. Kiltträger), die traditionelle folkloristische Kleidung tragen wie Kilts, Sarongs, Kimonos und Hakama etc.
Diese haben jedoch den Unterschied, dass es selbst bei traditionellen Kleidungsstücken eine klare Geschlechtertrennung gibt.
Jedes dieser Kleidungsstücke hat eine Entstehungsgeschichte und auch Anlässe diese zu tragen.

Was Mann ist oder nicht, entscheidet jeder selbst. Aber dennoch wird die geschellschaft immer wieder klar differenzieren. Das ist nicht nur hier so, sondern auch woanders.
Titel: Re: Mann - oder doch nicht
Beitrag von: MasinAD am 27.12.2009 14:25
Ich denke nicht das Transexualität daher kommt, dass die geschlechter in gewisse geschlechterspezifische Rollen gepresst werden, denn so verstehe ich das.
Transsexualität ist das Gefühl im falschen Körper zu stecken. Diese menschen fühlen sich von Kind an als Mädchen, bzw. Junge. Diesen Menschen wird dann meistens nach langen psychologischen Prozessen durch mehrere OPs ermöglicht ihr gefühltes Geschlecht zu bekommen.

Ich habe Transsexualität nicht ursächlich auf Geschlechterrollen zurückgeführt. Ich behaupte, dass ein Großteil der Transsexuellen aus dem Zwang der Geschlechterrollen in die Transsexualität gedrängt werden. Das ist ein Unterschied. Betrachten wir für einen kurzen Augenblick mal ein Individuum eines bestimmten Geschlechtes, dass persönlich-charakterlich mit den Anforderungen an die Rolle seines Geschlechtes nicht konform geht oder gehen möchte. Durch die ständig wiederholten und vorgelebten Vorurteile vom Mann und von der Frau, durch die behauptete Natur der Geschlechter, wird als eine der ersten 'Erkenntnisse' dann gewählt, im falschen Körper zu stecken.

Ich habe gerade keine konkreten Zahlen zur Hand, hatte aber mal irgendwo gelesen, dass Transsexualität heute bei Männern 3 bis 4 Mal häufiger als bei Frauen vorkomme. Ich wage die Vermutung, dass es bei Männern auf das Niveau der Frauen herabsänke, wenn sie endlich mal lernten, sich ähnlich frei zu entfalten und das auch gegenseitig zu respektieren. Bei Frauen tritt es demnach deswegen seltener auf, weil ihre Geschlechterrolle mittlerweile soweit gefasst ist, dass andere Lebenskonzepte darin verwirklicht werden könnten, die vorher ausschließlich Männern zugänglich waren.

Ich behaupte, dass die Erwartungen an ein Geschlecht grundsätzlich falsch sind. Schon die zur Unterscheidung verwendeten Begriffe sind grundfalsch, man kann nicht 'männlich' oder 'weiblich' leben -- diese Wörter beschreiben allein das biologische Geschlecht, aber keine Lebensweise abseits biologischer Funktion (z.B zeugen und gebären, zumindest im Falle des Menschen und der meisten Säugetiere). Deswegen kann man nicht sagen, dass ein Mann auch das Recht hat, 'weiblich' zu leben, es geht schlicht nicht. Aber er darf sich individuell Lebensziele setzen, wie er es gerne möchte. Und für diese darf er nicht wegen einer Geburtseigenschaft anders verurteilt werden als irgendein anderer Mensch, egal ob Mann oder Frau oder andere. Das nenne ich Respekt.

Ich kürze an der Stelle mal ab: Wer argumentiert, dass Männer im Röckchen mit Stöckelschuhen und Feinstrumpfhosen albern aussähen, behauptet damit implizit, dass es Aufgabe der Frauen sei, Männern sexuell reizvoll zu sein, also Männer mit ihrem Aussehen sexuell zu stimulieren. Es ist gleichermaßen die Verneinung der Existenz einer wie auch immer gearteten Ästhetik. Damit ist Mode eigentlich hinfällig, da sie nur noch der Erfüllung von Erwartungen an Geschlechterrollen dient. Herzlichen Glückwunsch und viel Spaß in dieser Welt.

Tatsächlich sehen gerade viele Frauen es so, dass Mode eine Umsetzung von Ästhetik ist, weswegen sie oftmals bedeutend entspannter als Männer sind, wenn Männer Elemente aus dem konventionell 'Weiblichen' entnehmen. Männer sind oftmals viel zu funktional vom Denken her, als dass sie Mode auch selbstsinnliche Aspekte entlocken könnten.

LG
Masin
Titel: Re: Mann - oder doch nicht
Beitrag von: skirt am 27.12.2009 16:41
Hallo in die Runde…

die in der Textpassage geäußerte Meinung kann ich keinesfalls unterstreichen. Ich versuche diese zwischen den Zeilen zu analysieren und zu interpretieren…

Zitat:
„Männer und Frauen, die das Gefühl haben, nicht in das Klischee maskuliner oder femininer Rollen zu passen, sie ablehnen oder als einengend empfinden, geraten leicht auch über ihr biologisches Geschlecht in Unsicherheit.“
Zitat Ende

Was hierin enthalten ist, betrifft m.M.n. eine soziale Geschlechterrolle mit den sozialen Geschlechtsmerkmalen („Klischee…“). Der Autor leitet daraus ab, dass Menschen, die sich nicht an das soziale Klischee in ihrem Rollenverhalten halten, automatisch transsexuell sind („…biologische Geschlecht in Unsicherheit.“)?

Diese Schlussfolgerung beruht auf einer "Scheinkorrelation" und ist mit Sicherheit falsch.

Transsexuelle empfinden sich als Angehörige des anderen Geschlechts und streben danach, sich auch körperlich diesem Geschlecht mit geschlechtsangleichenden, medizinischen Maßnahmen so gut wie möglich anzunähern. Klinisch betrachtet gilt Transsexualität als Geschlechtsidentitätsstörung. Ob und inwieweit Transsexualismus aber als Krankheit bezeichnet werden kann, ist höchst umstritten.

Der Autor macht sich nicht mal die Mühe zwischen Transsexualität, Transgender, Cross-Dresser, transvestitischem Fetischismus usw. zu unterscheiden. Auch hierzu mag es allerdings höchst umstrittene wissenschaftliche Definitionen und gewaltige Schnittmengen geben, die hier aber nicht zur Debatte stehen.

Der Autor definiert seine Ansicht stereotyp nach den sozialen Kategorien maskulinen und femininen Rollenverhaltens; z.B. sind soziale Erwartungen an bestimmte Eigenschaften verbunden, wie harter Durchsetzungswille bei Männern  gegenüber emotionaler, sanfter Nähe bei Frauen.
In der Kleidung von Frauen und Männern vertritt dieser Autor also eine ebenso sozialstereotype Auffassung? Rocktragende Männer sind transsexuell?
 
Soziale Stereotype bilden die Grundlage für Vorurteile und Diskriminierung, wenn die wahrgenommenen Unterschiede mit einer Abwertung einhergehen. Ich will mit dieser meiner Aussage keinesfalls etwas gegen Transsexuelle, oder sonstigen Richtungen gemeint wissen.

Es geht mir um die Absicht des Autors alles außerhalb seines vorgefertigten sozialen Denkmusters in eine völlig andere Schiene zu bringen. Er benutzt seine Ansicht um sozialpopulär in ein Extrem zu verfallen. Exakt diese sozialen, also gesellschaftspolitischen  Denkmuster müssen sich jedoch ändern, um auch den Rock am Mann in der Öffentlichkeit zur schlichten Akzeptanz zu verhelfen.

Ich jedenfalls bin als Rockträger keinesfalls transsexuell, oder bin mir etwa über mein biologisches Geschlecht als hetero Mann im Unklaren. Ich trage Röcke oder sonstiges einfach trotzdem, oder gerade deshalb. Ich kann es mir erlauben, da ich innerlich gefestigt bin und mich nicht nach sozialen Stereotypen richten will. Und ich denke, dass alle hier im Forum ihre eigene persönliche Note ebenso vertreten.

Der männliche soziale Einheitsanzug hat ausgedient.

Die zitierte Textpassage ist für mich daher sogar lächerlich und gründet sich m.M.n. auf Unverstand.

LG
Skirt
Titel: Re: Mann - oder doch nicht
Beitrag von: garf2000 am 27.12.2009 16:58
@skirt
Ich glaube du hast da was falsch verstanden.

Es ist nicht gemeint das jeder der sich nicht an das Klischee hält automatisch Trans sexuell ist.
Sondern,
das manche Menschen die mit dem ihnen zugedachten Klischee nicht klarkommen sich fälschlicher weise für Trans sexuell halten oder meinen sie wären im falschen Körper obwohl es gar nicht so ist.

Eine Fehldiagnose der Gesellschaft sozusagen.

MFG Michael
Titel: Re: Mann - oder doch nicht
Beitrag von: skirt am 27.12.2009 20:11
Hallo Masin....unter uns beiden *ggg*....

In den meisten Deiner Aussagen stimme ich Dir wieder einmal zu.
 
Dazu aber meine persönlichen Anmerkungen, die natürlich nicht unbedingt den Anspruch auf Richtigkeit erheben:

Zitat:
„…Transsexuellen aus dem Zwang der Geschlechterrollen in die Transsexualität gedrängt werden….“

Anmerkung:
Fast Falsch.
Transsexuelle befinden sich nach deren Ansicht und derzeitiger Lehrmeinung in einem falschen Körper. Daher können sie bestenfalls eine Geschlechtsumwandlung erst nach jahrelanger psychologischer Bewertung beginnen. Mit dem Zwang im Sozialverhalten (z.B. Kleidung, Gehabe…) zu Geschlechterrollen hat das – zumindest nach derzeitiger Lehrmeinung - absolut nichts zu tun.

Zitat:
„…Durch die ständig wiederholten und vorgelebten Vorurteile vom Mann und von der Frau, durch die behauptete Natur der Geschlechter, wird als eine der ersten 'Erkenntnisse' dann gewählt, im falschen Körper zu stecken.“

Anmerkung:
Falsch.
Soziale Stereotype sind zwar im Langzeitgedächtnis gespeichert und beeinflussen unser Verhalten im Alltag oft ohne bewusste Kontrolle. Einerseits ist das hilfreich, weil diese Stereotype die Aufnahme und Verarbeitung solcher Informationen erleichtern, die bereits bestehenden Stereotypen ähneln (Schubladendenken). Andererseits erschweren Stereotype die Aufnahme und Verarbeitung von neuen, widersprüchlichen Informationen.

Es wäre viel zu einfach schlicht nur auf wiederholte und vorgelebte Vorurteile durch eine sozial behauptete Natur der Geschlechter abzuzielen. Exakt darin liegt nämlich wieder einmal der verblödete Grundgedanke, dass Menschen sich in ihr Rollenschicksal ergeben müssen, um sozialverträglich zu wirken.

Der Mann im Rock, oder Kleid wird als nicht sozialverträglich wieder einmal in ein Extrem gejagt. Das bedingt aber eben keinesfalls, dass ein derartiger Mann (Zitat oben) sich als „erste Erkenntnis“ im falschen Körper fühlt. Das ist gelinde ausgedrückt Quatsch.
Er befindet sich lediglich in einem für ihn unzureichendem sozialem Umfeld.

Zitat:
„…Bei Frauen tritt es (Transsexualität) demnach deswegen seltener auf, weil ihre Geschlechterrolle mittlerweile soweit gefasst ist, dass andere Lebenskonzepte darin verwirklicht werden könnten, die vorher ausschließlich Männern zugänglich waren…“

Anmerkung:
Fast Falsch.
Wir reden bei Transsexualität über Sexualität in einem anderen Körper. Wir reden dabei also nicht über soziales Rollenverhalten. Das ist ein erheblicher Unterschied.

Eines ist in diesem Zitat aber genannt…. Nämlich das persönliche Lebenskonzept von Frauen, die sich zunehmend verwirklichen konnten. Just dieses ist Männern aber durch soziale Stereotype versagt? Stattdessen gibt es aber unzählige unzureichende Definitionen für Männer (Gender, Transfetischisten,  uswuswusw..).

Niemand würde z.B. auf den Gedanken kommen eine Frau als pervers zu bezeichnen, nur weil sie das Gefühl von Nylons irre sexuell antörnt. Wir sollten also nicht übersehen, dass Frauen all ihren sexuellen Neigungen wie selbstverständlich frönen können. In der Frauenwelt wird das als Normalität eingeordnet.

Zitat:
„…Ich behaupte, dass die Erwartungen an ein Geschlecht grundsätzlich falsch sind…“

Anmerkung:
Im Tenor sind wir uns sowieso absolut einig.

Dazu fand ich auch Deinen Hinweis außerordentlich gut:

Zitat:
„…Wer argumentiert, dass Männer im Röckchen mit Stöckelschuhen und Feinstrumpfhosen albern aussähen, behauptet damit implizit, dass es Aufgabe der Frauen sei, für Männer sexuell reizvoll zu sein, also Männer mit ihrem Aussehen sexuell zu stimulieren. Es ist gleichermaßen die Verneinung der Existenz einer wie auch immer gearteten Ästhetik. Damit ist Mode eigentlich hinfällig, da sie nur noch der Erfüllung von Erwartungen an Geschlechterrollen dient…“

Anmerkung:
Meine Freundin empfindet mich im Rock – ihrem Bekunden nach – ästhetisch ansehnlich und sexuell reizvoll. Sie würde es nicht missen wollen.  Und wenn es sie sogar sexuell antörnt, weshalb sollte ich es dann nur wegen irgendwelcher äußerlicher Sozialverträglichkeit unterlassen? Gerade als Mann müsste ich komplett bescheuert sein.

Ich bin also durchaus dafür, dass auch Männer in ihrer Mode durchaus neue antörnende Wege für die Frauenwelt gehen. Das Fatale ist, dass eine Frau einen Mann an ihrer Seite oft nach außen hin in ebenso traditionellen, vorzeigbaren Mustern sieht, wie umgekehrt. Was vorzeigbar ist, entscheidet hierbei also leider oft nur ein soziales Umfeld, als denn Partner unter sich.

Mode soll sich aber nicht an tradierte soziale Geschlechterrollen manifestieren. Die Frau im Anzug ist nunmehr anscheinend sozialverträglich, der Mann im Kleid noch nicht.

Für mich hat Frauen- und Männermode in jedem Fall etwas mit Sex zu tun.  Es muss jedoch jeweils passend gut aussehen. Thats all……

Und woran arbeiten wir hier, als rhetorische Frage?

LG
Skirt

P.S. Deine Darstellungen sind wie immer sehr gut. Deine Zustimmung vorausgesetzt, nützen sie mir zu meiner Hoffung die Dinge noch verständlicher auszubauen. Daher besten Dank an Dich.
   
Titel: Re: Mann - oder doch nicht
Beitrag von: skirt am 27.12.2009 20:33
Hallo garf2000...

sorry...aber just durch deine Hinweise bestätigst du meine schlimmsten Befürchtungen.

Was immer in diesem zitierten Absatz steht..... es verallgemeinert in Richtung Klischee..... und genau das ist höchst gefährlich. Du nennst daher auch richtigerweise eine "Fehldiagnose der Gesellschaft". Derartige Äußerungen, wie im Artikel genannt, führen dazu.
Ob der Artikelverfasser das anders meinte ist völlig egal. Bei mir kam das so - wie beschrieben - an. Entscheident ist also das, was im Kopf beim Leser hängen bleibt.

Ich kann nicht erkennen "etwas falsch verstanden" zu haben. Sondern ich äußere eine gewisse Sorge. Letztlich sind wir uns gerade deshalb einig.

Beste Grüße an Dich
Skirt




Titel: Re: Mann - oder doch nicht
Beitrag von: martin77 am 27.12.2009 20:46
Hallo zusammen;
Das Reizvolle ist dass es mich nicht reizt mit einem sozial festgelegten Grundlagen-"Denken" auf der Tastatur der Rollenspezifik zu klimpern. Ich gebe euch beiden insoweit recht dass es der allgemeinen Verstaendlichung dient wie die Umwelt es sehen mag, wenn Mann in sogenannter Kleidungsspezifik, hier Rock, argumentiert. Umgekehrt, d.h. wird eine Frau nicht darueber diskutieren was "typisch" maennliche oder frauliche Kleidung ist, sie geht ganz einfach davon aus wie sie es empfindet und was SIE anziehen wuerde.
Keine Frau wird es interessieren, wann der Rock zu einem Frauen-Kleidungsstueck wurde, was gerade mal 200 Jahre zurueckliegt oder die Hose eine Frauenbekleidung wurde, etwa 55 Jahre zurueck. Es zaehlt, was HEUTE gut aussieht, und das muss zum Maennerrollenbild von gestern und vorgestern passen, und hat keinen Bezug auf die sozialen Veraenderungen von GESTERN zu HEUTE. Wenn mir eine Frau heute sagt dass sie keinen Mann naeher kennen lernen moechte der einen Rock traegt, dann wuensche ich ihr viel Glueck und lasse sie stehen, denn fuer mich ist es immer noch so, dass ich selbst bestimme was ich anziehe und wen ich kennen lernen moechte. Ich bin und bleibe Mann ("im Roeckchen und Strumpfhosen" genauso wie in Hoeschen).
Das ist auch die Grundfrage im eigentlichen Sinn. Transsexualitaet gab es vor 5000 Jahren genauso wie heute, die Kleidungsfragen vor 500 Jahren war nur insoweit bestimmt, das es soziale Schichten waren, die bestimmten wer was tragen konnte weil es von finanziellen Fragen her gesehen bestimmt wurde und erschwinglich war.
Ich weiss, dass es im Moment nur einer kleine Gruppe von Maennern vorbehalten bleibt so zu reagieren wie sie es gerne wollen und nicht auf die Abhaengigkeit einer Frauenmeinung auslaeuft, aber ich habe den Weg durchgemacht meine Frau davon zu ueberzeugen, dass die Sexualitaet eines Menschen NICHT von Kleider-vorschriften abhaengig gemacht werden kann. Das Resultat ist, dass sie meistens die Roecke fuer mich heraussucht und kauft, die ICH gerne trage.
Gruesse
martin77  
Titel: Re: Mann - oder doch nicht
Beitrag von: AsiaHarry am 09.02.2010 12:40
Hallo!

Zitate von Frauen zu " Was ist denn ein richtiger Mann"

http://diestandard.at/1263706915106/Was-ist-denn-ein-richtiger-Mann?_slideNumber=1&_seite=1&sap=2 (http://diestandard.at/1263706915106/Was-ist-denn-ein-richtiger-Mann?_slideNumber=1&_seite=1&sap=2)

Mein Favorit ist die Nr.8:  "Nichts zerstört männliche Blütenblätter mehr als ein bisschen feministischer Regen. Ein Paar Tropfen werden wie ein Platzregen empfunden".

 ;D ;D ;D
Titel: Re: Mann - oder doch nicht
Beitrag von: Sweety am 09.02.2010 13:14
Moin Harry,
sind ja einige schöne Sätze da zu lesen, aber hat auch nur ein Komentar etwas mit der Fragestellung zu tun?
Es geht um Mord, zerstören, Macht, ...
Was bitte ist daran mänlich?
Gruß
Sweety
Titel: Re: Mann - oder doch nicht
Beitrag von: AsiaHarry am 09.02.2010 13:24
Hallo Sweety!

Ist es nicht gerade das,  worum sich das Mann sein schon immer ausgerichtet hat?
Titel: Re: Mann - oder doch nicht
Beitrag von: Sweety am 09.02.2010 13:33
Hi Harry,
 ;D wenn es das ist, was den Mann definiert, dann MUß ich Röcke und Kilts tragen.
Denn das trifft auf mich garnicht zu! ;D
Ich liebe das Leben,
ich bau lieber auf, als zu zerlegen,
und ich bevorzuge das Miteinander, nicht das Diktat.
 :D Aaaaaah, deshalb TRAGE ich Kilts und Röcke! :D
Aber ich kann damit leben, dass ich kein richtiger Mann bin! Wenn das alles ist!
Gruß
Jürgen
Titel: Re: Mann - oder doch nicht
Beitrag von: AsiaHarry am 09.02.2010 13:58
Hallo!

Genau meine Meinung! :D :D :D
Titel: Re: Mann - oder doch nicht
Beitrag von: Keagan MacDonald am 09.02.2010 14:25
Ich finde diese mann sein oder nicht Frage ehrlich gesagt so überflüssig wie den Blinddarm...
Fakt ist, dass das Töten früher zur tagesordnung gehörte, sei es bei der jagd oder im krieg.
Heute definiert jeder das Mann sein anders. Aber ich glaube nicht, dass ein paar Ladies auch nur im entferntesten nachvollziehen können, was es heißt, ein Mann zu sein.
Es ist nicht leicht. Weil jede Frau ein anderes Bild davon hat.

Aber ich richte mich in erster Linie danach, was MIR gefällt, und was ICH selbst als männlich betrachte. Denn nur wenn ich mir selbst gefalle, gelingt etwas.
Denn ich bin nicht auf der Welt um zu sein, wie andere mich gern hätten.

Ausserdem, habt ihr auch die Frauen da mal angesehen? Die haben wohlmöglich noch nie einen Mann aus nächster Nähe gesehen.

Sorry wenn ich das so schreibe, aber diese Diskussion ist einfach nur überflüssig.
Titel: Re: Mann - oder doch nicht
Beitrag von: MasinAD am 09.02.2010 16:45
Heute definiert jeder das Mann sein anders. Aber ich glaube nicht, dass ein paar Ladies auch nur im entferntesten nachvollziehen können, was es heißt, ein Mann zu sein.
Es ist nicht leicht. Weil jede Frau ein anderes Bild davon hat.

Aber ich richte mich in erster Linie danach, was MIR gefällt, und was ICH selbst als männlich betrachte. Denn nur wenn ich mir selbst gefalle, gelingt etwas.

Und das ist ja das Problem. Es wird immer auf eine obskure, absolute Form der 'Männlichkeit' verwiesen, die objektiv nicht existiert, da 'Männlichkeit' etwa Subjektives ist, wie eben auch Dir. Aber wenn es subjektiv ist, lässt sich keine Aussage drüber treffen, ob Deine Sicht und die von irgendjemanden anders auch nur im entferntesten miteinander zu tun haben, ergo existiert 'Männlichkeit' nicht in der realen Welt.

Um Deine Aussage zu verallgemeinern: Niemand hat eine Vorstellung davon, was es heißt, jemand anders zu sein. Wobei ich das stark in Zweifel ziehen würde. Jedenfalls kann man durch Beobachtung und Nachdenken die Gefühlswelt anderer sehr überzeugend imitieren, ansonsten wäre kein Schauspiel möglich. Und eine Grenze willkürlich zwischen Mann und Frau zu ziehen und die Unmöglichkeit der Nachempfindung zu postulieren, finde ich gewagt. Es mag einzelne Punkte geben, die außerhalb der Erfahrungswelt des jeweils anderen liegen (z.B. Schwangerschaft). Die Schnittmenge dürfte aber bedeutend größer sein.

Was hingegen gerne als 'Männlichkeit' verstanden wird, ist kaum mehr als eine Checkliste von Punkten, die die Erfüllung der Geschlechtsrollenerwartungen dienen. Und Erwartungen zu entsprechen, erzeugt eben auch Anerkennung und ein Gefühl der Zugehörigkeit -- und Männer stehen auf Anerkennung und Zugehörigkeit. Ach, jeder steht auf Anerkennung.

Männlichkeit ohne Anführungszeichen existiert hingegen sehr wohl, aber über die biologischen Geschlechter reden wir hier ja nicht.

LG
Masin
Titel: Re: Mann - oder doch nicht
Beitrag von: Keagan MacDonald am 11.02.2010 10:54
Deswegen ist diese Diskussion, die überall kursiert einfach nur überflüssig. Es gibt wichtigeres über das man reden konnte.
Titel: Re: Mann - oder doch nicht
Beitrag von: Highlander am 11.02.2010 12:05
Hi Masin,

wenn nicht über über die biologischen Geschlechter gerdet wird.
ja worüber redet ihr dann? ;)
Über die "Frau" die einen "Männerkörper" hat oder ein Mann im "Frauenkörper" ??
weder das eine noch das andere hat im Geringsten was mit "Mode" zutun.
LG
Highlander
Titel: Re: Mann - oder doch nicht
Beitrag von: MasinAD am 11.02.2010 20:19
wenn nicht über über die biologischen Geschlechter gerdet wird.
ja worüber redet ihr dann? ;)
Über die "Frau" die einen "Männerkörper" hat oder ein Mann im "Frauenkörper" ??
weder das eine noch das andere hat im Geringsten was mit "Mode" zutun.

Über das gesellschaftliche Geschlecht, über die Vorstellungen der Menschen, wie Mann oder Frau zu sein haben, über Ansprüche, Erwartungen und implizite Forderungen. Die haben erstmal keinen kausalen Zusammenhang zum Geschlecht sondern sind kulturell konstruiert bzw. verstärkt und jeweils einem biologischen Geschlecht attribuiert (geiles Wort! ;-)). Wir reden darüber, dass dieses gesellschaftliche Geschlecht Wandel unterliegen kann, wie Frauen im letzten halben Jahrhundert eindrucksvoll bewiesen haben -- da waren wohl nicht wenige Männer mit Sexentzug bedroht worden, wenn sich nicht was zu ihren Gunsten ändert ;-). Und wenn es sich derart wandeln kann, dann ist es nicht biologisch sondern kulturell. Wann immer ich diese Konstrukte anspreche, setze ich sie in Anführungszeichen, um sie von dem biologischen Geschlecht zu unterscheiden. Betrachte es als meine Form des Protests gegen geschlechtliche Vorurteile.

'Mode' in ihrer engsten Bedeutung hat sehr wohl mit der Präsentation des individuellen Geschlechts zu tun. Männer verhüllen ihren Körper heutzutage in weiten Stoffen, um Geschäftspartnern und Konkurrenten keine offene Stelle zu bieten und keinen konkreten körperlichen Eindruck zu gewähren. Es wird Verzicht geübt im Ausdruck, da Farben, Schmuck und Zierrat Hinweise auf Schwachstellen bieten (Emotionalität ist Schwäche, Eitelkeit ist Schwäche, Verspieltheit ist Schwäche). Frauen wiederum konkurrieren durch Aussehen und sexuelle Reize auf Männer: viel Haut in Form kurzer Röcke oder Hosen, kurze Ärmel wenn überhaupt, weite Ausschnitte -- das gilt als 'weiblich'. Oder hautenge Klamotten, die Körperdetails eher weniger verstecken.

Wie auch immer: Nicht diesen Ansprüchen zu genügen, sich der gesellschaftlichen Vorstellung vom jeweiligen Geschlecht also zu widersetzen -- das ist hier doch auch das Thema. Frauen haben keine wirklichen Sanktionen mehr zu befürchten, sie fallen halt nur nicht sonderlich auf. Da 'weibliche' Kleidung es aber an sich hat aufzufallen, fallen eben auch Männer in solchen Klamotten stärker auf.

Gegenfrage: Ein Mann kann ja nur männlich sein (beachte das Fehlen der Anführungszeichen). Was wäre denn ein 'unmännlicher' Mann? Ist er auf einmal nicht mehr männlich? Hat er keinen Penis, keinen Sack, keine Erektion und keine Spermien mehr? Ist ihm seine Prostata abhandengekommen? Können seine Samen keine Eizelle mehr befruchten? Siehst Du den Unterschied?

LG
Masin
Titel: Re: Mann - oder doch nicht
Beitrag von: Keagan MacDonald am 12.02.2010 00:05
Och Leute kommt schon. Müssen wir uns wirklich so derbst kleinlich darüber auslassen, was mann ist und was nicht?
Es ist doch völlig unwichtig was die Leute, was die Medien oder irgendwelche Feministinnen sagen, was sie meinen, was ein Mann ist.
Ebenso werden sich die Männer ebensowenig einig wie ne Frau sein sollte, üppig oder schmal, Drall oder mager, großbusig oder eher Flachbrüstig, meine Güte.

Titel: Re: Mann - oder doch nicht
Beitrag von: christian am 12.02.2010 12:41
Och Leute kommt schon. Müssen wir uns wirklich so derbst kleinlich darüber auslassen, was mann ist und was nicht?

Nein, müssen wir nicht. Wollen wir!

Und wenn Du nicht willst, dann lies doch einfach weg.

Zitat
Es ist doch völlig unwichtig was die Leute, was die Medien oder irgendwelche Feministinnen sagen, was sie meinen, was ein Mann ist.
Ebenso werden sich die Männer ebensowenig einig wie ne Frau sein sollte, üppig oder schmal, Drall oder mager, großbusig oder eher Flachbrüstig, meine Güte.

Es geht doch garnicht darum wie Mann sein sollte, sondern was er alles sein kann und dabei immer noch Mann ist.

Keagan, ich kann mich des Eindruckes nicht erwehren, daß Du Dich an etwas festklammerst. Und daß Du Angst hast, dieses etwas könnte zerbrechen. Geh doch mal in Dich. Dazu solltest Du erstmal versuchen zu entspannen. Wer ein hartes Äußeres zur Schau trägt ist oft schlicht und einfach verkrampft.
Eventuell habe ich mit dieser Einschätzung auch völlig unrecht, aber:

Dieses Festklammern an etwas fest abgegrenztem und leicht verständlichem Traditionellem ist mMn kennzeichnend für den gegenwärtigen Mann. Das äußert sich unter anderem in der Mode. Und genau da kommen wir jetzt daher und wollen uns nicht an die Spielregeln halten.

Der nächste Schritt ist aber, und das ist ja auch Ziel des Forums, die Spielregeln zu lockern. Und dazu sollte man schon versuchen zu verstehen, wie es zu den Spielregeln kommt. Somit halte ich es für absolut notwendig sich über die Rolle des Mannes und die weitverbreiteten Erwartungen an ihn Gedanken zu machen.

Und die Mode ist nur eine Äußerung der inneren Einstellung. Ich will Mann sein, so wie ich selbst Männlichkeit empfinde. Leider passt dies nicht zu den Männlichkeiten, die mir in meiner Umwelt begegnen. Mit dem allerseits anerkannten Bild vom Mann kann ich mich nicht weit genug identifizieren.

Über das gesellschaftliche Geschlecht, über die Vorstellungen der Menschen, wie Mann oder Frau zu sein haben, über Ansprüche, Erwartungen und implizite Forderungen. Die haben erstmal keinen kausalen Zusammenhang zum Geschlecht sondern sind kulturell konstruiert bzw. verstärkt und jeweils einem biologischen Geschlecht attribuiert (geiles Wort! ;-)). Wir reden darüber, dass dieses gesellschaftliche Geschlecht Wandel unterliegen kann, wie Frauen im letzten halben Jahrhundert eindrucksvoll bewiesen haben -- da waren wohl nicht wenige Männer mit Sexentzug bedroht worden, wenn sich nicht was zu ihren Gunsten ändert ;-). Und wenn es sich derart wandeln kann, dann ist es nicht biologisch sondern kulturell. Wann immer ich diese Konstrukte anspreche, setze ich sie in Anführungszeichen, um sie von dem biologischen Geschlecht zu unterscheiden. Betrachte es als meine Form des Protests gegen geschlechtliche Vorurteile.

Es gibt genug Eigenschaften von Menschen die man gerne für kulturell hält, aber die doch biologisch sind. So gibt es Evolutionsbiologen, die annehmen, daß viel unserer Ethik nicht kulturell bedingt ist, sondern eine angeborene Eigenschaft, die uns in der Evolution Vorteile eingebracht hat. D.h. nicht, daß jeder einzelne von uns gleich viel davon hat, so wie wir uns auch in äußerlichen Eigenschaften stark unterscheiden.
Es mag also auch Eigenschaften im Verhalten (und auch im Kleidungsbedürfnis) geben, die mehr biologisch sind als wir momentan vermuten möchten. Aber auch hier variieren diese Eigenschaften in der Masse aller Menschen sehr stark. So einfach wie "Schwanz dran ==> Mann" ist das nicht. Selbst das stimmt nicht in allen Fällen.
Jede dieser Eigenschaften hat eine bestimmte Verteilung und meist auch einen Häufungspunkt. Problematisch wird es oft dann, wenn die Eigenschaft eines Individuums deutlich neben einem Häufungspunkt (*) liegt. Das macht einen leicht zum Außenseiter.
Und jeder von uns ist die Summe seiner Eigenschaften. Die, die nun mitten im 'grünen Bereich' liegen, werden solche Diskussionen wir wir wohl nicht führen. Die aber am Rand leben, tun gut daran ihre Position richtig beurteilen zu können und sich nicht für fehlerhaft zu halten. Und dann gibt es noch die, die sich trotz anderer innerer Werte äußerlich am 'grünen Bereich' festzuklammern versuchen, statt sich mit sich selbst auseinanderzusetzen.

Zitat
'Mode' in ihrer engsten Bedeutung hat sehr wohl mit der Präsentation des individuellen Geschlechts zu tun. Männer verhüllen ihren Körper heutzutage in weiten Stoffen, um Geschäftspartnern und Konkurrenten keine offene Stelle zu bieten und keinen konkreten körperlichen Eindruck zu gewähren. Es wird Verzicht geübt im Ausdruck, da Farben, Schmuck und Zierrat Hinweise auf Schwachstellen bieten (Emotionalität ist Schwäche, Eitelkeit ist Schwäche, Verspieltheit ist Schwäche). Frauen wiederum konkurrieren durch Aussehen und sexuelle Reize auf Männer: viel Haut in Form kurzer Röcke oder Hosen, kurze Ärmel wenn überhaupt, weite Ausschnitte -- das gilt als 'weiblich'. Oder hautenge Klamotten, die Körperdetails eher weniger verstecken.

Du beschreibst die Häufungspunkte, den 'grünen Bereich'. Viele von uns hier sind wohl mehr am Rande anzutreffen. Und dieser Rand ist groß; größer als der 'grüne Bereich'. Das erklärt auch, warum wir Rocker nie eine homogene Einheit bilden können. Aber dennoch haben wir ein gemeinsames Anliegen, nämlich uns mit unserem Randdasein auseinanderzusetzen. Und vor allem all den 'Normalen' klarzumachen, daß wir keine fehlerhaften Exemplare der Gattung Mensch sind.

Zitat
Wie auch immer: Nicht diesen Ansprüchen zu genügen, sich der gesellschaftlichen Vorstellung vom jeweiligen Geschlecht also zu widersetzen -- das ist hier doch auch das Thema. Frauen haben keine wirklichen Sanktionen mehr zu befürchten, sie fallen halt nur nicht sonderlich auf. Da 'weibliche' Kleidung es aber an sich hat aufzufallen, fallen eben auch Männer in solchen Klamotten stärker auf.

Frauen können heute zwar problemlos Männerkleidung tragen, aber sie dürfen sich noch lange nicht wie ein Mann benehmen. Die Kleidung ist nur ein Aspekt. Es gibt aber auch viele Menschen, deren eigene Art sich zu Geben nicht im Rahmen des Normalen liegt. Und wenn sie der Normalität des andern Geschlechts näher liegt als der des eigenen, dann kommen wir in den Bereich des Cross- oder Trans-Irgendwas.

Und die Motivation zu abnormalem Verhalten dazu wird sehr oft mißverstanden. Nicht zuletzt von einem Selbst.

ciao, christian

(*) Bitte nicht mit Durchschnitt verwechseln. Auch in einem völlig gleichverteiltem Spektrum ohne Häufungspunkte gibt es einen Durchschnitt. Z.B. in einer Gruppe von 40 Menschen, der erste 1,60m groß, der zweite 1cm größer, der dritte wieder usw., gibt es keine gefühlt richtige Größe (keinen Häufungspunkt), aber trotzdem eine Durchschnittsgröße.
Titel: Re: Mann - oder doch nicht
Beitrag von: Keagan MacDonald am 12.02.2010 21:01
Och Leute kommt schon. Müssen wir uns wirklich so derbst kleinlich darüber auslassen, was mann ist und was nicht?

Nein, müssen wir nicht. Wollen wir!

Und wenn Du nicht willst, dann lies doch einfach weg.

Zitat
Es ist doch völlig unwichtig was die Leute, was die Medien oder irgendwelche Feministinnen sagen, was sie meinen, was ein Mann ist.
Ebenso werden sich die Männer ebensowenig einig wie ne Frau sein sollte, üppig oder schmal, Drall oder mager, großbusig oder eher Flachbrüstig, meine Güte.

Es geht doch garnicht darum wie Mann sein sollte, sondern was er alles sein kann und dabei immer noch Mann ist.

Keagan, ich kann mich des Eindruckes nicht erwehren, daß Du Dich an etwas festklammerst. Und daß Du Angst hast, dieses etwas könnte zerbrechen. Geh doch mal in Dich. Dazu solltest Du erstmal versuchen zu entspannen. Wer ein hartes Äußeres zur Schau trägt ist oft schlicht und einfach verkrampft.
Eventuell habe ich mit dieser Einschätzung auch völlig unrecht, aber:

Dieses Festklammern an etwas fest abgegrenztem und leicht verständlichem Traditionellem ist mMn kennzeichnend für den gegenwärtigen Mann. Das äußert sich unter anderem in der Mode. Und genau da kommen wir jetzt daher und wollen uns nicht an die Spielregeln halten.

Der nächste Schritt ist aber, und das ist ja auch Ziel des Forums, die Spielregeln zu lockern. Und dazu sollte man schon versuchen zu verstehen, wie es zu den Spielregeln kommt. Somit halte ich es für absolut notwendig sich über die Rolle des Mannes und die weitverbreiteten Erwartungen an ihn Gedanken zu machen.

Und die Mode ist nur eine Äußerung der inneren Einstellung. Ich will Mann sein, so wie ich selbst Männlichkeit empfinde. Leider passt dies nicht zu den Männlichkeiten, die mir in meiner Umwelt begegnen. Mit dem allerseits anerkannten Bild vom Mann kann ich mich nicht weit genug identifizieren.

Über das gesellschaftliche Geschlecht, über die Vorstellungen der Menschen, wie Mann oder Frau zu sein haben, über Ansprüche, Erwartungen und implizite Forderungen. Die haben erstmal keinen kausalen Zusammenhang zum Geschlecht sondern sind kulturell konstruiert bzw. verstärkt und jeweils einem biologischen Geschlecht attribuiert (geiles Wort! ;-)). Wir reden darüber, dass dieses gesellschaftliche Geschlecht Wandel unterliegen kann, wie Frauen im letzten halben Jahrhundert eindrucksvoll bewiesen haben -- da waren wohl nicht wenige Männer mit Sexentzug bedroht worden, wenn sich nicht was zu ihren Gunsten ändert ;-). Und wenn es sich derart wandeln kann, dann ist es nicht biologisch sondern kulturell. Wann immer ich diese Konstrukte anspreche, setze ich sie in Anführungszeichen, um sie von dem biologischen Geschlecht zu unterscheiden. Betrachte es als meine Form des Protests gegen geschlechtliche Vorurteile.

Es gibt genug Eigenschaften von Menschen die man gerne für kulturell hält, aber die doch biologisch sind. So gibt es Evolutionsbiologen, die annehmen, daß viel unserer Ethik nicht kulturell bedingt ist, sondern eine angeborene Eigenschaft, die uns in der Evolution Vorteile eingebracht hat. D.h. nicht, daß jeder einzelne von uns gleich viel davon hat, so wie wir uns auch in äußerlichen Eigenschaften stark unterscheiden.
Es mag also auch Eigenschaften im Verhalten (und auch im Kleidungsbedürfnis) geben, die mehr biologisch sind als wir momentan vermuten möchten. Aber auch hier variieren diese Eigenschaften in der Masse aller Menschen sehr stark. So einfach wie "Schwanz dran ==> Mann" ist das nicht. Selbst das stimmt nicht in allen Fällen.
Jede dieser Eigenschaften hat eine bestimmte Verteilung und meist auch einen Häufungspunkt. Problematisch wird es oft dann, wenn die Eigenschaft eines Individuums deutlich neben einem Häufungspunkt (*) liegt. Das macht einen leicht zum Außenseiter.
Und jeder von uns ist die Summe seiner Eigenschaften. Die, die nun mitten im 'grünen Bereich' liegen, werden solche Diskussionen wir wir wohl nicht führen. Die aber am Rand leben, tun gut daran ihre Position richtig beurteilen zu können und sich nicht für fehlerhaft zu halten. Und dann gibt es noch die, die sich trotz anderer innerer Werte äußerlich am 'grünen Bereich' festzuklammern versuchen, statt sich mit sich selbst auseinanderzusetzen.

Zitat
'Mode' in ihrer engsten Bedeutung hat sehr wohl mit der Präsentation des individuellen Geschlechts zu tun. Männer verhüllen ihren Körper heutzutage in weiten Stoffen, um Geschäftspartnern und Konkurrenten keine offene Stelle zu bieten und keinen konkreten körperlichen Eindruck zu gewähren. Es wird Verzicht geübt im Ausdruck, da Farben, Schmuck und Zierrat Hinweise auf Schwachstellen bieten (Emotionalität ist Schwäche, Eitelkeit ist Schwäche, Verspieltheit ist Schwäche). Frauen wiederum konkurrieren durch Aussehen und sexuelle Reize auf Männer: viel Haut in Form kurzer Röcke oder Hosen, kurze Ärmel wenn überhaupt, weite Ausschnitte -- das gilt als 'weiblich'. Oder hautenge Klamotten, die Körperdetails eher weniger verstecken.

Du beschreibst die Häufungspunkte, den 'grünen Bereich'. Viele von uns hier sind wohl mehr am Rande anzutreffen. Und dieser Rand ist groß; größer als der 'grüne Bereich'. Das erklärt auch, warum wir Rocker nie eine homogene Einheit bilden können. Aber dennoch haben wir ein gemeinsames Anliegen, nämlich uns mit unserem Randdasein auseinanderzusetzen. Und vor allem all den 'Normalen' klarzumachen, daß wir keine fehlerhaften Exemplare der Gattung Mensch sind.

Zitat
Wie auch immer: Nicht diesen Ansprüchen zu genügen, sich der gesellschaftlichen Vorstellung vom jeweiligen Geschlecht also zu widersetzen -- das ist hier doch auch das Thema. Frauen haben keine wirklichen Sanktionen mehr zu befürchten, sie fallen halt nur nicht sonderlich auf. Da 'weibliche' Kleidung es aber an sich hat aufzufallen, fallen eben auch Männer in solchen Klamotten stärker auf.

Frauen können heute zwar problemlos Männerkleidung tragen, aber sie dürfen sich noch lange nicht wie ein Mann benehmen. Die Kleidung ist nur ein Aspekt. Es gibt aber auch viele Menschen, deren eigene Art sich zu Geben nicht im Rahmen des Normalen liegt. Und wenn sie der Normalität des andern Geschlechts näher liegt als der des eigenen, dann kommen wir in den Bereich des Cross- oder Trans-Irgendwas.

Und die Motivation zu abnormalem Verhalten dazu wird sehr oft mißverstanden. Nicht zuletzt von einem Selbst.

ciao, christian

(*) Bitte nicht mit Durchschnitt verwechseln. Auch in einem völlig gleichverteiltem Spektrum ohne Häufungspunkte gibt es einen Durchschnitt. Z.B. in einer Gruppe von 40 Menschen, der erste 1,60m groß, der zweite 1cm größer, der dritte wieder usw., gibt es keine gefühlt richtige Größe (keinen Häufungspunkt), aber trotzdem eine Durchschnittsgröße.

Ähm, ich klammere nicht, sondern halte an den Werten fest, die mir in die Wiege gelegt wurden.
Mein hartes Äußeres kommt doch Ereignisse, die ich selbst erlebte und die mich geprägt haben. Von der Schule an.
Dieses harte Äußere ist wirklich mit Blut, Schweiß und Tränen erarbeitet worden. Nichts davon ist aufgesetzt.

Mode kennt keine Spielregeln sondern eher Leitlinien. Manchmal sind haarfeine Grenzen zu erkennen, manchmal aber auch klare Mauern.
oder Kennst du frauen, die sich Männer-Boxerunterhosen anziehen?
Titel: Re: Mann - oder doch nicht
Beitrag von: MasinAD am 12.02.2010 23:47
Mode kennt keine Spielregeln sondern eher Leitlinien. Manchmal sind haarfeine Grenzen zu erkennen, manchmal aber auch klare Mauern.
oder Kennst du frauen, die sich Männer-Boxerunterhosen anziehen?

Von den 20 Frauen, mit denen ich in den letzten 15 Jahren gehäuft zu tun hatte (Freundschaften & Bekanntschaften, keine kollegialen Verhältnisse eingerechnet), dann haben davon ca. 8 +- 1 regelmäßig bis leidenschaftlich häufig Boxershorts getragen.

Und nein, ich lasse nicht gelten, dass einige davon womöglich Damen-Boxershorts getragen haben könnten. Mit der absurden Einteilung in 'Damen' und 'Herren' kann ich mir auch Herren-Dirndl machen, für das Du mich dann nicht kritisieren dürftest. Oder bei einem der im letzten halben Jahr verlinkten Unterwäsche-Shops wurde Satin-Spitzen-Unterwäsche angeboten. Oder wie wäre es mit einem dieser japanischen Herren-BHs?

Es ist vollkommen unerheblich, ob die Boxershorts in der Damen- oder in der Herrenabteilung angeboten wurden, sie sahen so aus wie jede beliebige Herren-Boxershorts. Also haben sie Herren-Boxershorts getragen. Aber das war mir sowas von schnuppe :-D. Ich fand's nur hässlich, da es Teil dieses Hiphopper- und Skater-Looks war, dem ich ob seiner überzogenen Lässigkeit und Schludrigkeit überhaupt nichts abgewinnen kann. Man kann das Präfix 'Herren' bei den Boxershorts natürlich auch ersatzlos streichen.

LG
Masin

PS: Ich habe bislang nur 4 oder 5 Mal live miterleben dürfen, wie Frauen Krawatte getragen haben. Hat aber auch niemanden aufgeregt. Vermutlich sind die Männer viel zu sehr vom Verlauf der Krawatte durchs Dekolleté abgelenkt. Ich kenne aber tatsächlich keine einzige Frau, die ein Suspensorium getragen hat. Würde ich Kampfsport machen, würde ich vermutlich aber die eine oder andere kennenlernen -- Gerüchten zufolge soll auch Frauen das sehr weh tun, dort getroffen zu werden, wenn auch nicht mit sterilisierenden Folgen.
Titel: Re: Mann - oder doch nicht
Beitrag von: doppelrocker am 13.02.2010 21:33

Hey Keagan,

jaaa, ich kenne eine Frau, die steht auf Männerunterwäsche, sogar lange Unterhosen. Und die Frau ist sogar "lecker". Ich hasse lange Unterhosen. Komischerweise fast alle Männer. Wen wunderts? Sieht scheiße aus und fühlt sich scheiße an!!! Da friert sich so`n RICHTIGER MANN lieber die Eier ab.

Gruss doppelrocker
Titel: Re: Mann - oder doch nicht
Beitrag von: MasinAD am 14.02.2010 04:12
jaaa, ich kenne eine Frau, die steht auf Männerunterwäsche, sogar lange Unterhosen. Und die Frau ist sogar "lecker". Ich hasse lange Unterhosen. Komischerweise fast alle Männer. Wen wunderts? Sieht scheiße aus und fühlt sich scheiße an!!! Da friert sich so`n RICHTIGER MANN lieber die Eier ab.

Fiel mit gerade wieder ein: Während der Grundausbildung bei der Bundeswehr hat uns unser StUffz empfohlen, bei der Kälte (Winter 96/97, es war fast so schlimm wie jetzt) anstelle der langen Unterhosen einfach Feinstrumpfhosen anzuziehen, die seien effektiver als die langen Unterhosen, und beim Bund würden viele Soldaten das so machen.

Ich weiß natürlich nicht, ob er uns einfach nur veralbern wollte (er klang sehr ernst, nüchtern und aufrichtig dabei) und wieviele Soldaten denn tatsächlich FSH trugen. Naja, man kann natürlich darüber streiten, ob die bei der Bundeswehr tatsächlich RICHTIGE MÄNNER und ECHTE KERLE sind -- aber immerhin kämpfen und sterben sie in Afghanistan, weil jemand der Meinung war, dass am Hindukusch auch unsere Freiheit verteidigt werde. Aber das ist eine andere Baustelle.

LG
Masin
Titel: Re: Mann - oder doch nicht
Beitrag von: Michel am 14.02.2010 16:37
Hallo Masin,
eine ähnliche Empfehlung bekam  ich auch, allerdings nicht bei der Bundeswehr; - sondern
während meiner Ausbildung als PADI Tauchlehrer hier im kalten Deutschland- ja es gibt nicht nur
Warmwasser-Taucher - !!!
Mein Tauchlehrer empfahl  mir, während der kühlen Jahreszeit unter meinem Semidry-Annzug zur besseren  Isolation,
eine FSH drunter zu ziehen. Wir alle schauten ein wenig dumm aus der Wäsche, äh Anzug.

Auch in anderen Gebieten empfiehlt sich  eine FSH - , wer schon mal in der Wüste wahr,mittags heiss und arbens kalt , der weiß eine FSH als leichtes und wärmendes Gepäck zu schätzen.

Also auch beim Tauchen immer zu empfehlen.

Grüße Michael
Titel: Re: Mann - oder doch nicht
Beitrag von: Uwe67 am 14.02.2010 17:09
hi,

ich war ebenfalls bei der Bundeswehr. Wir hatten im Winter unsere Grundausbildung. Wenn wir unsere 72 Std.-Übungen hatten bekamen wir die sogenannte (Teddy-Unterwäsche), diese waren sehr flauschig, dafür aber sehr warm. Ich für meinen Teil kann das nicht bestätigen das irgendjemand eine FSH getragen hat, bzw. das eine FSH warmhält im Winter. Bin auch kein "Lange-Unterhosen-Träger" da es da schon weit unter -10° haben muss bevor ich mal richtig friere.

Grüssle Uwe67
Titel: Re: Mann - oder doch nicht
Beitrag von: Kiran am 14.02.2010 19:27
ich war ebenfalls bei der Bundeswehr. Wir hatten im Winter unsere Grundausbildung. Wenn wir unsere 72 Std.-Übungen hatten bekamen wir die sogenannte (Teddy-Unterwäsche), diese waren sehr flauschig, dafür aber sehr warm. Ich für

Bei mir war es nicht die Bundeswehr, sondern die NVA, und wer dort auch nur annäherend in der Lage war, Ekel zu empfinden, der brachte seine Unterwäsche von zuhause mit. Aber sehr viele Außeneinsätze habe ich nicht erlebt. Es mußte Sprit gespart werden.
Titel: Re: Mann - oder doch nicht
Beitrag von: Uwe67 am 15.02.2010 17:04
jou Kiran,

ich hatte die Dinger (Teddyunterwäsche) auch nur 1 mal an, und das auch nur weil es uns von einem Dienstgeilen und aufstrebenden Fahnenjunker BEFOHLEN wurde. Allerdings war ich bei den Sanitätern, wir gingen zum Glück nur raus wenn´s sein musste... ;-)

Grüssle Uwe67
Titel: Re: Mann - oder doch nicht
Beitrag von: kalotto am 15.02.2010 18:37
Da hat sich doch einiges geändert, als ich in den 60ern beim Bund war, gab es noch keine Alternative zur Wehrpflicht, wir hatten auch keine Privatklamotten, wir hätten sie auch nirgends verstauen können. Spinde wurden kontrolliert - auf Ordnung und Alkohol...
"Wir werben heut, liebe Leut, für das neue Bundesheer,
denn so ordnete Prader es an. (damaliger Verteidigungsminister)
Wir ham für je 2 Soldaten jetzt schon ein Gewehr
und ein Auto für je 1000 Mann!"
 (Parodie auf das BH, nicht ohne Grund)
Nicht nur mit dem Sprit wurde gegeizt, auch mit dem Heizmaterial. So mussten wir dauernd raus - zu Fuss! Immerhin wurde uns das Essen nachgebracht.
Die Ausbildner waren Überbleibsel aus der 'zackigen' Zeit...
Titel: Re: Mann - oder doch nicht
Beitrag von: christian am 15.02.2010 21:43
Servus Kalotto,

Nicht nur mit dem Sprit wurde gegeizt, auch mit dem Heizmaterial. So mussten wir dauernd raus - zu Fuss!

Und was ist draus geworden?
Jetzt schaffst Du eine 5 cm Eisdecke mit Kopfsprung (im Dirndl) in jedem See.  8)

ciao, christian
Titel: Re: Mann - oder doch nicht
Beitrag von: cephalus am 16.02.2010 08:58
Und was ist draus geworden?
Jetzt schaffst Du eine 5 cm Eisdecke mit Kopfsprung (im Dirndl) in jedem See.  8)

 ;D...Und weil Soldaten jetzt so verweichlicht sind, sieht man jetzt nicht mehr so viele Männer im Winter im Dirndl schwimmen... ;D ;D

Titel: Re: Mann - oder doch nicht
Beitrag von: kalotto am 16.02.2010 09:23
Nichts an den primitiveren Verhältnissen jener hoffnungsreichen Zeit war besser als heute, die Soldaten waren sicherlich nicht gesünder, es war aber für ganz einfache Leute einfacher, Authorität zu verkörpern (und zu missbrauchen). Ich war damals schon 'n Jeck! Alaaf!

Re 5cm Eis...
http://www.youtube.com/watch?v=4AFiwFHHuYA (http://www.youtube.com/watch?v=4AFiwFHHuYA)
Viel Spass!