Hi Yoshi,
unabhängig davon wie sich die Eltern und auch dein Arbeitgeber verhalten haben, gibt es ein tief verwurzeltes Problem in unserer Gesellschaft:
Männer, explizit nur Männer, stehen unter permanenten latenten Verdacht, Straftaten zu begehen (sexuell) übergriffig zu sein und einen schlechten Einfluss auf Kinder auszuüben.
Das ist eine ganz krasse Diskriminierung der Männer, die auch durch Männer gefördert wird.
Auf der anderen Seite gibt es in dieser Beziehung andere Sichtweisen, nur (noch?) nicht so verbreitet:
Ich arbeite bei einem Träger einer Kindergartenkette, und bekomme viel mit, auch wenn ich selbst mit der Kinderbetreuung nichts zu tun habe.
Bei uns ist über alle Einrichtungen, Krippen wie Kindergärten, der Anteil an männlichen Betreuungspersonal etwa bei 30-40%.
Es hat wohl schon vereinzelt Eltern gegeben, die damit ein Problem hatten, für die meisten ist es aber einer, unter weiteren Gründen, ihre Kinder zu uns zu bringen und dafür sehr viel Geld zu zahlen.
Die Eltern wünschen sich einen Mann in der Gruppe.
Wobei ich es selbst tatsächlich schon mal überraschend fand, als, aufgrund von Personalausfällen, drei Männer eine Krippengruppe betreuten.
Auch dass in einem Haus ein Erzieher und sein Mann in verschiedenen Gruppen arbeiten, war für die Eltern bislang kein Problem.
Ich vermute, dass viele der Reaktionen stark von der Art der Klientel abhängen - bei uns alle zwangläufig eher wohlhabend und meist sehr gebildet.