Autor Thema: In letzter Zeit drücken immer mehr Männer aus, dass sie mich beneiden.  (Gelesen 11770 mal)

Offline MAS

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Woher soll Mann das auch wissen, wie warm ein Rock sein kann, wenn einem schon als kleiner Junge jeglicher Gedanke an Röcke und Kleidern ausgetrieben wird von Schwestern, Mutter und Tanten ...

Oder von Brüdern, Vater und Onkels.

LG, Micha
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Offline cephalus

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Vor allem von letzteren und anderen Mitmännern.

JoHa

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Ja, "Mitmänner", die sind ein Thema für sich.
Frauen äußern sich schon mal über den Eindruck, den sie haben.
Männer müssen wohl mit der Nase auf das Thema gestoßen werden.

Offline Jean

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... ich habe auch die Erfahrung gemacht, wenn ich völlig selbstverständlich meine Röcke trage, passt es und man spürt manchmal etwas Neid durchblitzen.

Die Frage ob es nicht im Winter etwas zu kalt ist, habe ich bisher nur von Männern gestellt bekommen. Woher soll Mann das auch wissen, wie warm ein Rock sein kann, wenn einem schon als kleiner Junge jeglicher Gedanke an Röcke und Kleidern ausgetrieben wird von Schwestern, Mutter und Tanten ...

Ich denke gerade mütter und tanten währen da sicher aufgeschlossener als väter ind onkel.
Wenn ich mal probleme mit dem rock oder shorts tragen hatte waren es bis auf eine ausnahme immer männer.
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Offline Skirtedman

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Die Frage ob es nicht im Winter etwas zu kalt ist, habe ich bisher nur von Männern gestellt bekommen. Woher soll Mann das auch wissen, wie warm ein Rock sein kann, wenn einem schon als kleiner Junge jeglicher Gedanke an Röcke und Kleidern ausgetrieben wird von Schwestern, Mutter und Tanten ...

Ja, Männer können es sich nicht vorstellen. Zudem haben sie Angst, sie könnten sich was abfrieren (stattdessen quetschen und überhitzen sie das lieber ohne es zu wissen). Aber freilich sehen sie Röcke und vor allem kurze Röcke an Frauen im Winter sehr, sehr gerne, meist ohne dabei an Kälte zu denken.

Diese oben erwähnte Frage bekomme ich aber sehr, sehr oft auch von Frauen gestellt. Viele Frauen tragen laut eigener Aussage sehr gerne Kleider und Röcke, aber ab einer Temperatur von ab X Grad. Wobei X dann 15, 18 oder z.B. 25 sein kann.

Offline Skirtedman

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Heute war ich in einem Anthrazit farbenen Midi Rock ihn weitfallendem Bahnenschnitt von Marks&Spencer und ansonsten normaler Männer Kleidung wie Hemd Jacke und normale Herrenschuhe in der Stadt unterwegs. Als ich in einen Fahrstuhl stieg war dort ein Mann, der mein Outfit sofort sehr begeistert bewundert hat: Endlich mal was anderes als üblich, und dazu noch stimmig kombiniert. Er würde so etwas auch gern mal tragen, hätte aber bislang nicht den Mut. Ich habe ihm geantwortet, dass es dafür gar nicht soviel Mut braucht, und dass ich über Jahre hinweg die Erfahrung gemacht habe, das ein Rock beim Mann in alltagstauglicher Kombination mit herkömmlicher Männermode heutzutage kaum mehr Aufsehen erregt als eine normale Jeans….

Hi AChrKo,

da hast Du vollkommen recht.

Und den meisten Männern, auch wenn sie es meist nicht so in formulierbare Worte fassen können wie Deine Begegnung, merken zumindest unbewusst, wenn die gesamte Erscheinung eines Rockträgers "stimmig" ist.

Da schmilzt manch einem Gegner der Grad der Ablehnung, wenn der Rock sich "stimmig" ins Gesamtbild einfügt.

Wer als Rock-Neueinsteiger versucht, durch vielfältiges (An-)Probieren recht bald seinen Stil zu entwickeln, macht es sich und seinen Mitmenschen deutlich leichter, als Rockträger toleriert/akzeptiert zu werden - von Männern als auch von Frauen.

Ich brauchte dazu 10 Jahre. Das allerdings ohne Vorbilder. Ohne Internet. Und jahrelang noch mit dem Gefühl, etwas verbotenes zu tun, wenn ich in den Damenabteilungen stöberte. Heute stört das niemanden mehr.

Offline Gotti

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Wer als Rock-Neueinsteiger versucht, durch vielfältiges (An-)Probieren recht bald seinen Stil zu entwickeln, macht es sich und seinen Mitmenschen deutlich leichter, als Rockträger toleriert/akzeptiert zu werden - von Männern als auch von Frauen.

Ich brauchte dazu 10 Jahre. Das allerdings ohne Vorbilder. Ohne Internet. Und jahrelang noch mit dem Gefühl, etwas verbotenes zu tun, wenn ich in den Damenabteilungen stöberte. Heute stört das niemanden mehr.

Hallo lieber Wolfgang

Nichtsdestotrotz hätte auch ich es mir vor 3 Jahren nie vorstellen können bzw. hatte auch nie den Wunsch dazu Kleidung aus dem Damenbereich zu tragen. Vor 3 Jahren fing es gedanklich damit an als ich feststellte das meine damals neue Beinorthese meine Hosen regelmässig durchlöchert. Erst dieser Umstand hat mich aus rein praktischen Gründen mich in Richtung eines Rockes denken lassen. Und dennoch hat es noch einmal weitere 2 Jahre gedauert bis ich auch praktisch soweit war einen Jeansrock nebst entsprechender Kombination gefunden zu haben mit der nicht nur ich, sondern auch meine Lebensgefährtin sich wohl genug gefühlt haben um damit ohne Probleme rauszugehen. Das war dann im Mai des letzten Jahres.

Aufgrund meines Bauches, der etwas größer ausgeprägt ist als der Deinige und der erwähnten Beinorthese ist es für mich schon sehr anspruchsvoll eine Kombi zu finden, die mich optisch nicht wie ein Affe aussehen lässt und mir dennoch gefällt. Im Moment bestelle ich noch sehr viel und schicke auch das Meiste wieder zurück. Es ist eben nicht ganz einfach passende Klamotten zu finden.

Liebe Grüße vom Berg
Gotti


Offline Zwurg

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Vor ein paar Jahren war ich zum 60. Geburtstag eines Freundes in einer Gaststätte in der Nähe von Würzburg.
Ich war in meinem schwarzen Kilt, schwarzen Strumpfhosen und Stiefeln. Dazu trug ich ein rotes Hemd.
Mein Freund beneidete mich um mein Outfit, und den Mut es zu tragen. Da er freischaffender Musiker und Alleinunterhalter ist, empfahl ich es ihm doch einmal gleichzutun. Da er ohnehin früher schon sehr buntgemusterte Kleidung teils auch aus anderen Kulturen trug. Als Künstler würde man ihm gegenüber bestimmt noch toleranter reagieren als mir.
Beim hinausgehen wurde ich von einer Bedienung aufgehalten, die nachfragte ob ich den "Rock" aus kulturellen oder religiösen Gründen tragen würde. Ich verneinte und sagte ich trage ihn deshalb weil es mir so gefällt. Sie sagte noch das sie findet das es sehr gut aussieht.
Leider hat mein Freund bis heute nicht den Mut dazu gefunden auch Rock oder Kilt zu tragen.

Den größten Mut erfordert es den eigenen Weg zu gehen

Offline Uckermärker

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Ja, es ist spannend, dass die Hürde als Mann einen Rock zu tragen doch so hoch ist. Ich habe mich anfangs auch sehr schwer getan und habe die Öffentlichkeit im Rock gemieden. Erst im Urlaub, wo mich keiner kannte, hatte ich es mir getraut.
Ja, Männer giften gerne mit Kommentaren.
Aber die meiste Unverständnis kam aus meiner weiblichen Verwandtschaft. Vor allem Mütter sind dafür verantwortlich, dass man ein ordentlicher Mann wird - ohne Frauenkram.
Mein Vater war da viel entspannter.

Wenn ich mich umschaue - so tragen doch Frauen fast nur noch Hosen.
Kein Mann denkt nun: oh Hosen sind ja nun Frauenkleidung - dann ist das ja peinlich für mich ...

VG
Jens
Wenn eine Frau der Ansicht ist, ihr steht ein Anzug, so trägt sie ihn einfach.

Wir können für uns selbst entscheiden, was uns steht - nur Mut zur Emanzipation... lieber Rock-Star als Hosen-Träger  ;)


 

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