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Infothek => Begrüssungen und Glückwünsche => Thema gestartet von: lea am 26.11.2016 14:12

Titel: Lea sagt Hallo
Beitrag von: lea am 26.11.2016 14:12
Hallo hier ist Lea. Ich bin neu hier, weil ich mich über das Thema Männer und Rock informieren will, was euch dazu antreibt. Grund, mein Vater ist mir mehr als peinlich. Ich bin 17 Jahre alt und bin verzweifelt, weil mein Vater meint, Rock und Strumpfhosen tragen zu müssen, auch in der Öffentlichkeit. Da hab ich halt mal den Suchkuchen verwendet und habe diese Seite gefunden. Ich sehe, es gibt mehr Männer die das tun. Jetzt habe ich halt Fragen über Fragen und hoffe, dass sie hier professionell beantwortet werden. Hat das was mit Fetish zu tun? Ist mein Vater verhaltensgestört? Er redet nicht mit mir und Mum. Mum will sich an einen Psychologen wenden und wenn das nichts hilft denkt sie sogar an Trennung, aber mein Vater ist da sehr stur. Bitte, kann mir jemand helfen, sein Verhalten zu verstehen? Prinzipiell hab ich weder was gegen Transvestiten oder Damenwäscheträger oder Schwule oder Lesben. Und wenn jemand den Fetisch hat, Röcke zu tragen als Mann, dann soll er das doch bitte tun. Auch mein Dad, aber bisher war er eben nicht so. Es kam plötzlich und er hat uns damit alle vor den Kopf gestoßen. Meine Freunde reden jetzt schon blöd über uns. Vor allen aber über meinen Vater und nicht positiv. Ich habe Angst, dass meine Familie an seinem Verhalten zerbricht. Bitte helft mir. Meine Meinung ist jeder soll leben wie er will, wir leben in einem freien Land und man sollte es einfach akzeptieren. Aber bei meinem Vater ist das doch sehr komisch.
Titel: Re: Lea sagt Hallo
Beitrag von: high4all am 26.11.2016 15:00
Liebe Lea,
zunächst einmal herzlich willkommen hier im Forum. Vielleicht beantworten sich einige Fragen einfach dadurch, dass Du Dich umschaust und den Werdegang einiger "Rocker" kennenlernst. Ost sind auch die Beweggründe für das Tragen von Röcken erläutert (unter der Rubrik "Begrüssungen..."). Wir sind allerdings keine Profis, sondern einfach Männer, die Freude an schöner Kleidung haben, die unglücklicherweise nur Frauen zugestanden wird.

Zu Deinen ersten Fragen, die in Deiner Vorstellung auftauchen:

Mit Fetisch muss das Tragen von Röcken nichts zu tun haben. Das kann möglich sein, muss es aber nicht.

Verhaltensgestört ist Dein Vater nicht. Denn dann wären alle Rockträger hier gestört und das schließe ich aus. Frauen, die Hosen tragen, sind ja auch nicht verhaltensgestört, oder?

Wie habt Ihr herausgefunden, dass Dein Vater Röcke und FSH trägt? Hat er einfach damit angefangen oder Euch vorher etwas gesagt? Wie lange wißt Ihr schon von seiner Neigung? Hat sich sein Verhalten verändert oder ist es nur seine Kleidung und er ist ansonsten der Gleiche?

Versucht nicht, ihn unter Druck zu setzen. Keine Vorwürfe oder Drohungen (Psychiater, Trennung). Sondern Hilfe bei der Auswahl der Röcke, damit er merkt, dass Ihr zu ihm steht. Das könnte eine Brücke für ihn sein, über seine Beweggründe zu reden. Kann sein, dass er sich nicht traut oder es ihm schwerfällt, seine Gedanken zu formulieren. Weil er Angst hat, Euch zu verletzen. Worte können viel mehr zerstören als Kleidung.

Ich verstehe, dass Du geschockt bist und dass Dir viel durch den Kopf geht. Aber lasse Dich nicht von dem Gerede Deiner Freunde beirren (wenn sie blöd über Euch reden, sind sie dann wirklich Freunde?). Das gibt sich mit der Zeit.

Du schreibst ja, dass Du nichts gegen Männer hast, die Röcke tragen. Das ist schön. Hier wirst Du auf die Probe gestellt, weil es nicht irgendein Mann ist, sondern Dein Vater, dem Du nahestehst. Das ist ungleich schwerer zu tragen.

Zitat
Aber bei meinem Vater ist das doch sehr komisch.


Aber versuche, so etwas wie Stolz für Deinen Vater zu entwickeln. Nicht viele Männer trauen sich, so offen gegen die Kleidungszwänge zu opponieren. Dazu gehört eine gehörige Portion Mut.

Ich weiß das, denn ich habe erst vor ca. drei Jahren damit angefangen, nachdem ich rund 58 Jahre Hosen getragen habe. Meine Frau und meine Kinder (sechs im Alter von damals 13 bis 33 Jahren) waren nicht alle begeistert. Aber nachdem sie festgestellt haben, dass ich derselbe geblieben bin, haben sie sich daran gewöhnt. Heute gehen wir gemeinsam auf Shopping-Touren mit gegenseitiger Beratung.

Kann sein, dass Du den Kopf schüttelst, wenn Du Fotos von meinen Looks hier im Forum findest. Sei unbesorgt, nicht alle User im Forum gehen so weit. Mir macht es Freude, die Outfits möglichst stimmig zu gestalten, mit allem Drumherum. Ohne jedoch eine Frau sein zu wollen.

Zu Hause hat meine Frau oft die Hosen an und ich die Röcke/Kleider. Im wörtlichen Sinne. Ich finde es bequemer im Kleid zu chillen als in einer Jeans.

Herzliche Grüße
Hajo
Titel: Re: Lea sagt Hallo
Beitrag von: hohenlohe74 am 26.11.2016 15:36
Hallo Lea,

zunächst einmal Glückwunsch zu deinem Vater! Der ist nämlich verdammt mutig!
Auch dir zolle ich Respekt, weil du antrittst, deinen zu verstehen - und ihn nicht zu verurteilen! Stehe zu ihm. Das hilft in dieser Situation am meisten.
Wie du hier im Forum erkennen, gibt es viele Männer, die gerne Röcke und Strumpfhosen tragen - und die sind weder schwul noch Transvestiten. Sie haben einfach eine Vorliebe für Kleidung, die (leider) in unserer Gesellschaft Frauen zugeschrieben wird und daher dem Mann vorenthalten wird bzw. der von Teilen der Gesellschaft für das Tragen negativ sanktioniert wird.   

Ich selbst trage Strumpfhosen/Leggings teils Shorts drüber. In der Regel im und ums Haus. Meine beiden Töchter wissen das und da ich nur selten in Skinnyjeans oder Leggings öffentlich haben sie damit kein Problem. Wenn ich öffentlich im Rock auftreten würde - was ich eigentlich gerne tun würde - hätten sie eventuell auch ein Problem damit. So wie es jetzt wohl deinem Vater und euch geht.
Du siehst, andere sind auch mit einer solchen Situation konfrontiert oder sie steht ihnen noch bevor. Wenn ein Mann sich also öffentlich zum Rocktragen bekennt, dann ist er ganz schön mutig und selbstbewusst. (Und er ist sich bestimmt bewusst, dass er durch sein Verhalten negative Reaktionen erhält. Aber gibt es ohne Konflikte Fortschritt?)

Ich wünsche dir, deinem Vater und deiner Familie, dass ihr für euch alle einen guten Weg findet.
Titel: Re: Lea sagt Hallo
Beitrag von: Rockfire am 26.11.2016 16:22
Ja erstmal Hallo Lea.

Was jetzt die Beweggründe deines Papas sind, seinem Drang Röcke und Strumpfhosen zu tragen, nach zu kommen. Kann dir wahrscheinlich nur dein Pa beantworten. Da sind die Gründe genauso unterschiedlich wie Anzahl der Mitglieder hier im Forum. Für jeden gibt es da andere Vorlieben und Gründe.
So kann auch ich es nur von meiner Seite beleuchten. Einen objektiven Grund dafür kann ich dir nicht einmal sagen, warum ich das tue was ich tue. Obwohl ich weiß das meine Frau davon mehr als nur nicht begeistert ist. Es überkommt mich immer wieder das Gefühl das es jetzt eine tolle Idee wäre mal wieder einen Rock zu kaufen, eine Strumpfhose oder sonst ein Teil welches eigentlich normalerweise eher im Kleiderschrank meiner Frau zu vermuten wären. Klar kann ich diesem Drang widerstehen. Die Frage ist immer nur, wie lange. Bis sich das kleine Teufelchen auf meiner Schulter meldet und mir mal wieder den Floh ins Ohr setzt.
Bei deinem Papa hört es sich so an als ob er da kein unbeschriebenes Blatt ist. Dies vielleicht schon seit Jahren im stillen Kämmerlein praktiziert hat. Er jetzt einfach, die Schnauze voll hat, vom sich verstecken. Das sich sein Bedürfnis über Jahre aufgestaut hat und jetzt wie ein Überdruckventil dem aufgestauten Druck nachlässt.
Was du beschreibst ist auch mit eines der größten Probleme die ich für mich und meine Familie sehe. Auf wen fällt es am Ende zurück. Auf meine Frau und mein Kind. Du selbst wirst selten angesprochen. Die meisten sind zu feige.
Wenn man es objektiv betrachtet macht dein Vater ja nichts schlimmes. Aber am Ende sind es deine Mutter und du die es auch mit ihrem Umfeld auslöffeln müssen.

Ich kann dir keine Lösung aufzeigen aber ich wünsche dir viel Stärke dich auf deinen Vater einzulassen. Was er am besten gebrauchen kann ist Hilfe und Unterstützung von dir und deiner Mutter. Weg therapieren kann man das nicht, warum auch. Helft ihm wie er mit seiner Position am besten umgehen kann ohne seine Familie vor den Kopf zu stoßen.
Ich würde mir da einfach mehr Unterstützung wünschen. Was kann ich wie am besten kombinieren. Ehrliche Meinungen was kann man man gut tragen, was passt so gar nicht. Das würde ich mir z.B. viel mehr wünschen als, du bist ein Kerl und kein Weib Sprüche.

Mehr Liebe von allen Seiten.

Gruß Rockfire
Titel: Re: Lea sagt Hallo
Beitrag von: lea am 26.11.2016 17:57
Danke für eure aufmunternden Worte. Aber es ist eben komisch. Es ist mein Vater und auf einmal kommt er da im Rock und Nylonstrumpfhosen daher. Es war wie ein Dampfhammerschlag und dann gleich eben in der Öffentlichkeit. Das Peinlichste daran, war, dass er geschockt war und ich noch mehr und ich eben mit Kumpels unterwegs war, die ihn natürlich auch kennen. Kumpels, keine Freunde. Meine Freundinnen meinen sie finden es stark, dass mein Vater das macht, aber bei ihren Vätern wären sie wohl auch skeptisch. Hätte er es uns vorher gesagt und es nur zuhause gemacht, wäre es evtl. nicht so schlimm. Aber er war unterwegs und war eben shoppen. Wir dachten ja er ist im Büro. Er hat es einfach verheimlicht. Und ich sah ihn nur weil die ersten 3 Schulstunden ausfielen und wir ebenfalls shoppen waren. Mama dreht eben fast durch, sie macht ihn nur noch zur Sau, wegen der Heimlichtuerei und stellt eben die Ehe in Frage. Sie hatten nie Geheimnisse und waren immer glücklich,aber Papa hat das jetzt kaputtgemacht oder droht es damit eben kaputt zu machen. Er redet nicht drüber. Er schweigt sich einfach aus und wenn Mama was sagt, dann nimmt er seine Jacke und ist oft Stundenlang verschwunden. So gehts halt auch nicht weiter.  :'( Ich liebe meinen Vater und will es ja verstehen. Von mir aus soll er damit weitermachen, ich steh zu ihm. Wenn er jetzt käme er will ganz ne Frau sein. Er muss damit leben. Nicht ich. Ich akzeptiere seine Entscheidungen. Aber was ich nicht akzeptieren kann, wenn die Familie wegen dieser Phase kaputt geht. Und da hat er nun mal alleine Schuld dran. Nicht wir. Mama sagte zu mir als wir alleine drüber sprachen, sie ist sehr enttäuscht von ihm. Warum hat er es ihr nicht gesagt? Sie hätte zwar gebraucht damit fertig zu werden und wäre auch nie mit ihm in die Öffentlichkeit gegangen, wegen der Scham die sie eben empfindet, aber zuhause hätte man sich langsam dran gewöhnen können und er hätte Gelegenheit gehabt dem Drang Frauenröcke und Strumpfhosen zu tragen nachgeben können. Und Mama sagte auch, evtl. hätte sie sich mit der Zeit so dran gewöhnt, dass sie mit ihm auch raus gegangen wäre. Aber es hätte eben Zeit gebraucht. Sie dachte er liebt sie und sie liebt ihn ja auch, aber jetzt zweifelt sie alles an. Ihre ganze Ehe zweifelt sie an. Was für Geheimnisse hat er wohl noch, was hat sie falsch gemacht, dass er so etwas verheimlicht. Sie zweifelt aktuell an allem was das Leben mit ihm betrifft.  Er hat sich mit seiner Aktion die Chancen selbst genommen. In dem Punkt ist er so ein bescheuerter Depp. Einfach mal den Mund aufmachen. Reden. Erwachsen sein. Und zu mir immer sagen, führ dich nicht auf wie ein Kindergartenkind. Ich habe heute schon bisschen hier gelesen. Sind interessante Ansichten. Ja klar, Fetischismus hat bei einigen hier auch was damit zu tun. Verzeiht mir hier meine Ansicht, das ich vor solchen schon bisschen Angst habe. Denn Fetischismus bedeutet ja eine Art Zwangsstörung. Aber die Meisten hier sind völlig normale Männer. Klar sind einige Bilder sehr sehr naja, sagen wir mutig, aber wenn ihr dazu steht finde ich das super. Und ich betone nochmal, jeder soll Leben wie er will, auch Papa. Aber warum tut er uns das ohne Vorwarnung an? Wie habt ihr es euren Familien gesagt oder gezeigt. Oder haben sie euch auch überrascht und waren dann enttäuscht?
Titel: Re: Lea sagt Hallo
Beitrag von: high4all am 26.11.2016 18:35
Liebe Lea,

danke für die weiteren Erläuterungen. Deine Mutter kann ich gut verstehen, weil Dein Vater durch seine Heimlichtuerei das Vertrauen zwischen beiden verletzt hat. Das ist schlimmer als das Rocktragen selbst. Ohne die Wiederherstellung des Vetrauens wird es schwer. Hier ist Dein Vater gefordert, seine Fehler zuzugeben und auf Deine Mutter zuzugehen. Weglaufen ist keine Lösung.

Vielleicht kannst Du ihm klarmachen, dass er Deine Mutter und Dich durch sein Verhalten verletzt hat, aber dass Ihr (hoffentlich) bereit seid, ihm zu vergeben.

Als ich mit dem Tragen von High Heels anfing (damit ging es los), habe ich das erste Paar Schuhe zuerst meiner Familie im Haus vorgeführt und bin erst danach auf die Straße gegangen (nach einiger Übungszeit). So habe ich vermieden, dabei "erwischt" zu werden. Ähnliches galt später für die Röcke usw. Immer zuerst die Familie, später die Öffentlichkeit.

Die Verwandten und die Kollegen in der Firma habe ich per Mail (inkl. Foto) informiert, damit gleich Klarheit herrscht. Aber erst nachdem die eigene Familie es wusste.

Möglicherweise kannst Du Deinen Vater auf diese Seite aufmerksam machen. Hier wrd auch Klartext gesprochen. Manchmal hilft die Sichtweise eines Außenstehenden weiter.

LG
Hajo
Titel: Re: Lea sagt Hallo
Beitrag von: Ben am 26.11.2016 18:38
Hallo Lea.

Erst einmal willkommen hier. Ich finde es sehr mutig von Dir, dass Du Dich hier öffnest. Mögen wir es zu würdigen wissen!

Das ist der worst case, der sowohl Deinem Vater als auch Dir und Deiner Mutter widerfahren ist. Womöglich war es sein erster Ausflug, vielleicht auch schon der x-te in dem für Euch fremden Outfit.
Schweigen ist die schlechteste Lösung, die er nach der Entdeckung wählt. Wollt Ihr ihn verstehen, muss er sich öffnen, seine Gründe darlegen, sich Eure Bedenken anhören und ernst nehmen. Eine Lösung findet sich nur über den Dialog. Ob sich danach noch etwas kitten lässt, steht auf einem anderen Papier. Es kann sein, dass er mit Euch im Vorfeld das Gespräch nicht gesucht hat, weil er eben Angst vor eben dieser Reaktion hatte.
Es ist sehr viel Spekulation, die nur er beenden kann, wenn er seinen Mund aufmacht.

Viel Erfolg!

VG Ben.
Titel: Re: Lea sagt Hallo
Beitrag von: BerlinerKerl am 26.11.2016 18:50
Tolle Antworten, die ich hier lesen konnte.

Reden, reden, reden. Das ist wirklich das wichtigste.

Wie hättet ihr den reagiert, wenn er vorher etwas gesagt hätte, egal aus welchen Beweggründen
er das macht?? Nachdenklich oder bestürzt oder gleich mit Vorwürfe bombadiert?

Es ist kein Verbrechen so etwas zu tragen.

Kannst du dir vorstellen auch den ersten Schritt zu wagen, damit das Eis wieder gebrochen wird und auch
deine Eltern direkt auf dein Problem anzusprechen?

Ingo
Titel: Re: Lea sagt Hallo
Beitrag von: lea am 26.11.2016 19:18
Die Idee mit dem Forum hier ist super. Ich werde es ihm vorschlagen. Und nein. Ich werde nicht den ersten Schritt machen. Denn den habe ich schon getan, als ich ihn fragte, warum tust du dir und uns das an? Warum hast du uns nichts gesagt? Es kam nichts. Keine Antwort. Daher...jetzt ist er dran. Wenn er es wieder gut machen will, muss er auf UNS zu gehen. Vor allem in erster Linie auf Mama. Sonst ist die Ehe gescheitert. Aber irgendwie scheint er das nicht zu sehen. Er sitzt jetzt unten in seinem Hobbykeller und baut an seinem Modelflieger, anstatt mit Mama zu reden die heulend auf der Coucht sitzt, seit 3 Stunden. Ich gehe jetzt zu ihm runter und berichte ihm von euch und der Seite. Kann er sich dann hier anmelden? Ich meine wir haben die gleiche IP Adresse. Nicht das es dann zu Konflikten kommt.
Titel: Re: Lea sagt Hallo
Beitrag von: Holger Haehle am 26.11.2016 19:46
Hallo Lea,
die Gründe Rock zutragen können sehr unterschiedlich sein. Wenn sie eine abweichende Geschlechtsidentität betreffen, ist das hier nicht die richtige Seite. Die meisten Mitglieder dieses Forums haben als Heteros entweder ganz pragmatische und ästhetische Motive, oder sie wollen ihre weibliche Seite auch atmen lassen.
Um sich in Ruhe mit der Materie zu beschäftigen, empfehle ich auch Bücher. Da gibt es z.B. „Rock wie Hose - Auf der Suche nach dem Menschen hinter dem Geschlecht“. Ich habe es in Zusammenarbeit mit Studenten unserer Uni geschrieben. Es gibt informative Einblicke. Am wichtigsten bleibt aber natürlich der konstruktive, persönliche Dialog in eurer Familie.

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Es enthält neben einem Erfahrungsbericht einen soziokulturellen Rückblick in die Geschichte geschlechtsspezifischer Kleidung und ein Kapitel über die funktionellen Zusammenhänge zwischen Kleidung und Biologie (Physiologie). Am schnellsten und billigsten bekommst du es als E-Book z.B. bei Amazon. Das Printbuch (ISBN 978-3-7418-2222-3) braucht über eine Woche Lieferzeit. In Notfällen verschicke ich es auch sofort und kostenlos als PDF.
Titel: Re: Lea sagt Hallo
Beitrag von: Asterix am 27.11.2016 03:49
Liebe Lea!

Erstmal herzlich willkommen hier im Forum! Und danke für deine offenen und mutigen Worte!

Wie du dich fühlst, kann ich weniger nachvollziehen, wie dein Vater sich fühlt bzw. fühlen muss, schon viel eher...ich habe Ähnliches mitgemacht, nur vor vielen Jahren (ca. 2004). Damals war ich in einem Alter wie du.

Ich bin der älteste von fünf Brüdern. Für meine Eltern und Brüder war mein Kleidungsstil eine Katastrophe, und ich wurde von Seiten meiner Herkunftsfamilie sehr unter Druck gesetzt, und oft ausgegrenzt. Unterstützung erhielt ich keine. Bitte erspar das deinem Vater.

Dass deine Mutter und du deinen Vater beschuldigen, dass er "schuld" daran sei, wenn die Ehe kaputtginge, das lässt mich erschaudern. Ich kann zwar in gewisser Weise verstehen, dass ihr vielleicht vorher gerne informiert worden wäret, da der für euch neue Kleidungsstil deines Vaters ungewöhnlich für einen Mann ist, und dies bei euch Ängste auslöst  - gleichzeitig tut dein Vater nichts Unrechtes, wofür er sich rechtfertigen oder schämen müsste.

Wer sich schämen sollte, sind gerade diejenigen, die versuchen, zu mobben und auszugrenzen. Ich kann allerdings gut verstehen, dass ihr Angst vor Mobbing (z.B. seitens deiner Mitschüler) habt - vor allem dann, wenn man sich nicht adäquat wehren kann.

Und ich glaube, dass dein Vater schlicht und ergreifend Angst hatte, vorher mit euch darüber zu sprechen. Und deine Reaktion, liebe Lea, und die deiner Mutter lassen darauf schließen, dass diese Angst nicht ganz unbegründet war. Du sagst ja selber, dass es euch beiden sehr schwerfällt, damit klarzukommen. Ich weiß daher ehrlicherweise nicht, ob ihr euch jetzt besser fühlen würdet, hätte er alles offen angesprochen.

Ich erinnere mich nämlich sehr gut an die Auseinandersetzungen mit meiner Familie. Mir wurden ähnliche Vorwürfe gemacht. Mir wurde vorgeworfen, dass ich am angeblichen Mobbing z.B. in der Schule gegenüber meinen jüngeren Brüdern "schuld" sei. Damit dies ende, wurde gefordert, ich solle mich wieder "normal", also wie vorher, verhalten. Das Schlimme ist, dass bei dieser Haltung das Mobben quasi gerechtfertigt wird. Des Weiteren sagten meine Eltern immer wieder, ich solle mit ihnen offen reden, aber dann, wenn man versuchte, sich zu öffnen, passte es wieder nicht, weil das falsche Thema...Das hat sich bei uns glücklicherweise gebessert - aber es war ein verdammt langer Weg, ca. 10 Jahr, und perfekt ist es bis heute nicht.

Offenheit wird also die Ehe zwischen deinen Eltern nicht unbedingt retten. Offenheit wird aber mindestens Klarheit schaffen, wie es bei euch weitergeht.

Ohne anmaßend klingen zu wollen, sehe ich die einzige Möglichkeit die Ehe deiner Eltern zu retten, und auf ein besseres Fundament zu stellen, wenn deine Mutter es schafft, zumindest mit den Kleidungsvorlieben klarzukommen, sie mit Liebe annehmen kann - ohne sich zu quälen. Sollte Letzteres der Fall sein, könnte es unter Umständen besser sein, sich zu trennen. Auch da rede ich aus Erfahrung. Wie ich in deinen Ausführungen lese, ist es aber gut möglich, dass ihr das Ehe- und Familienaus abwenden könnt. Du hast ja gesagt, dass es durchaus möglich ist, dass insbesondere deine Mutter es schaffen könnte, sich daran zu gewöhnen - bei dir habe ich das Gefühl, dass du es eigentlich schon geschafft hast.

Ansonsten wünsche ich euch alles Gute!

Beste Grüße,

Asterix
Titel: Re: Lea sagt Hallo
Beitrag von: GregorM am 27.11.2016 06:43
Hallo Lea,

und willkommen in diesem Forum.

Du hast deinen Vater in Frauenklamotten erwischt (Rock und Nylonstrumpfhose), in der Stadt in der du wohnst, und wo er und deine Mutter vermutlich arbeiten?

Ich muss sagen, dass dein Vater es nicht sehr geschickt gemacht hat. Du hast ihn gesehen, wo du ihn nicht hättest sehen sollen. Aber andere, die ihn und deine Mutter kennen, hätten ihm ja auch begegnen können und es deiner Mutter gesagt.

Bevor er sich im eigenen Ort hätte ausbewegen sollen, hätte er euch oder mindestens deine Mutter informieren sollen.
Klar seid ihr schockiert. Und klar denkt ihr darüber, ob ihr nun das letzte gesehen habt. Will er noch mehr? Vermutlich nicht. Aber einen Hang zur Frauenbekleidung hat er zweifelslos. Ein Fetisch ist es vermutlich auch. Aber so schlimm ist es nun auch wieder nicht.
 
Es ist regelrecht dumm von ihm gewesen, es zu verschweigen. Aber der Schade ist geschehen. Es geht nun für euch alle drei darum, weiter zu kommen.

Ich weiß nicht, ob es nützlich sein kann, aber ich habe eine Webseite, die sich mit solchen Problemen auseinandersetzt:

http://dress2kilt.eu/s300_ehem_index.htm (http://dress2kilt.eu/s300_ehem_index.htm)

Und nicht vergessen, dein Vater ist heute der, der er auch vor 14 Tage war, nur weißt du über eine neue Dimension von ihm. Sie kann dir merkwürdig und unverständlich vorkommen, und ihm selbst vielleicht auch. Aber so ist nun er, und er kann vermutlich nicht anders – was doch nicht verhindert, dass er auch in Zukunft dein lieber Vater sein kann und deiner Mutter ihr geliebter Ehemann. Glaube mir, ihm ist es auch nicht leicht gewesen, mit seinem Geheimnis zu leben.

Warum er nicht darüber reden möchte? Er schämt sich. Er hat es so schwer. Er braucht euch, nicht einen Psychologen.

Liebe Grüße
Gregor
Titel: Re: Lea sagt Hallo
Beitrag von: manfred58 am 27.11.2016 07:45
Hallo Lea

Nun , plötzlich und unerwartet passiert so etwas nicht , ok , für euch sicherlich aber bei Deinem Vater hat es sicherlich schon lange den Wunsch gegeben seinen Neigungen nachzugeben .
Es ist meist ein langer Weg bis sich jemand dazu entscheidet .
Es hat bei mir auch bis ins  fast Rentenalter gedauert bis ich mich dazu entschieden habe alle Konventionen und Verhaltensmuster abzulegen .
Ich muss allerdings gestehen ,das ich schon immer einen Kleidungsstil hatte der von der Norm abgewichen ist .
Aber nun mal ein wenig quergedacht.
Was würde denn passieren ,wenn Deine Mutter in Anzug und Krawatte rumlaufen würde??
Wahrscheinlich gar nichts , oder ?
Aber mal eine Idee die Deine Mutter mal aufgreifen könnte ,anstatt sich in die Schmollecke zurückzuziehen.
Und dann ist da die Sache mit der Liebe , an die ich mittlerweile nicht mehr glaube.
Wenn du jemanden liebst , akzeptierst Du ihn wie er ist ,auch im Rock und Strumpfhose.
Ist es bei Euch nur die Angst sich nicht Öffentlichkeitstauglich zu verhalten ? Nach dem Motto " was sagen die Leute"?

Noch ein Wort zum Fetisch .
Ich übersetze das Wort mal mit Neigung oder besser Mode ?
Mal ein kleines Beispiel . In der 80ern sind viele Frauen bei jedem Wetter in Lackmänteln rumgelaufen , weil es Mode war .
2016 ist es Fetisch . Warum ?
Keine Frau braucht  50 paar Schuhe . Es wird aber akzeptiert .
Kein Mann braucht 100 Mäntel . Ich habe sie trotzdem ob es jetzt akzeptiert wird oder nicht .

Schöne Grüße
Manfred

Titel: Re: Lea sagt Hallo
Beitrag von: lea am 27.11.2016 08:11
Guten Morgen. Ich habe gestern mit Papa reden können. Aber nicht so offen wie sonst, ähm, früher...klingt lächerlich in meinem Alter. Aber naja egal. Er sagte mir nur, das muss er allein mit Mama klären und ich solle mich nicht einmischen. Das ich ihn akzeptiere wie er ist, das weiß er ja. Und es tut ihm leid, dass ich jetzt Probleme mit Kumpels habe. Er wollte das nicht und er hätte schon eher mit mir reden sollen. Es geht ja schon 2 Jahre so. Er wollte anfangs wissen wie es ist, warum Mama und ich so gerne Röcke tragen, was das für ein Gefühl ist und er hat es genossen. Daraus entwickelte sich eine Liebe zu den angenehm leichten Stoffen und so kam Eines zum Anderen. Er hat nie mit jemand darüber gesprochen. Er hat ja eine berufliche Stellung zu verlieren. Eine Reputation. Und das will er nicht verlieren. Auch Mama will er nicht verlieren. Aber er will auch nicht auf die Kleidung verzichten. Ich habe ihm von der Seite hier erzählt und er will darüber nachdenken und sich evtl. anmelden. Ich sagte ihm dann, ich trage Röcke nicht weil sie angenehm sind, sondern weil ich eine Frau bin und es einfach zu mir gehört. Außerdem habe ich schöne Beine. Und ich mag es wenn Jungs Stielaugen bekommen. Lach. Und Mama trägt eben gerne Businesskostüme. Keine Hosenanzüge wie dieser Dackel von Kanzlerin. Es sieht einfach edler aus und macht mehr her, eine Frau in einem schönen Kostüm oder schönen Kleidern. Wir wollen eben einfach schön sein und ich seine Prinzessin. Privat trage ich auch mal Jeans und vor allem in der kalten Jahreszeit. Wir redeten dann noch bisschen über belangloses. Aber es ging ihm danach auch besser, hatte ich das Gefühl. Und dann machte ich noch den Vorschlag, da jetzt ja Faschingsaison ist, er solle halt einfach mal mit Mama die Rollen tauschen zum Fasching. Er mal als Frau und Mama als Mann. Mit Mama werde ich heute noch reden. Ich komm mir grad vor wie so ein Vermittler bei Lufthansa Streiks. Zwischen den Stühlen.  Aber Papa muss sich Mama genauso öffnen wie mir, sonst wird das nichts. Er war immer so stark, so erhaben und jetzt ist er nur noch ein Häufchen Elend. Es tut mir echt weh, ihn, aber auch Mama so leiden zu sehen.
Titel: Re: Lea sagt Hallo
Beitrag von: high4all am 27.11.2016 08:17
Daher...jetzt ist er dran. Wenn er es wieder gut machen will, muss er auf UNS zu gehen. Vor allem in erster Linie auf Mama. Sonst ist die Ehe gescheitert. Aber irgendwie scheint er das nicht zu sehen. Er sitzt jetzt unten in seinem Hobbykeller und baut an seinem Modelflieger, anstatt mit Mama zu reden die heulend auf der Coucht sitzt, seit 3 Stunden.

Liebe Lea,

es tut mir in der Seele weh, wenn ich Deine Beiträge lese. Am liebsten würde ich Deinen Vater packen und zu Deiner Mutter schleifen (entschuldige die harte Sprache). Aber ich weiß, dass man Menschen, die sich eingebunkert haben, schwer erreichen kann. Menschen können so stur sein.

Ich bin mir sicher, dass Dein Vater Deine Mutter und Dich liebt. Nur bringt er es im Moment nicht fertig, das zum Ausdruck zu bringen. Und ich bin mir sicher, dass Deine Mutter Deine Vater liebt, sich aber im Moment hilflos fühlt, weil sie nicht weiß, was sie tun soll. Und ich bin mir ganz socher, dass Du Deinen Vater liebst, denn sonst hättest Du Dich nicht hier angemeldet auf der Suche nach Hilfe.

Bitte versucht, über Euren Schatten zu springen und macht einen oder mehrere Schritte auf Deinen Vater zu. Auch wenn er dran ist. Ich weiß, dass ist viel verlangt. Aber ist es Eure Familie nicht wert, für sie zu kämpfen? Kampf bedeutet manchmal Schmerzen und Tränen.

Vielleicht gibt es einen verlässlichen Freund Eurer Familie/ Eures Vaters, der als ehrlicher Vermittler helfen kann?

Eventuell kannst Du Deinem (oder Deine Mutter) Vater einen Brief schreiben, in dem Du Deine Gefühle und Verletzungen schilderst. Ohne Vorwürfe, als Weg zur Versöhnung.

LG
Hajo
Titel: Re: Lea sagt Hallo
Beitrag von: high4all am 27.11.2016 08:29
Er war immer so stark, so erhaben und jetzt ist er nur noch ein Häufchen Elend. Es tut mir echt weh, ihn, aber auch Mama so leiden zu sehen.
Liebe Lea,

Du lernst gerade eben, dass Menschen nicht immer nur stark sind. Auch Dein Vater nicht. Das ist eine Enttäuschung für Dich, die letztlich gut für Dich ist. Auch wenn das jetzt nicht danach aussieht. Im Moment scheinst Du "die Starke" zu sein und Deine Eltern "die Schwachen". Ein Stück aus der harten Schule des Lebens in einem Schulfach, das nicht am Gymnasium unterrichtet wird, ich nenne es mal Beziehungskunde.

Ich bete für Dich und Deine Eltern (das ist kein Spruch, sondern ernst gemeint).

Zitat
Außerdem habe ich schöne Beine. Und ich mag es wenn Jungs Stielaugen bekommen.

Das ist mit ein Grund, warum ich gerne Minis trage. Nicht nur Frauen haben schöne Beine. Und ich mag es, wenn Frauen Stielaugen bekommen. Ist schon passiert, samt Komplimenten. ;)

LG
hajo
Titel: Re: Lea sagt Hallo
Beitrag von: henri am 27.11.2016 09:52
Hallo Lea
Ich schreibe eigentlich nicht mehr so viel in diesem Forum. Ich bin ein alter Fuchs und trage seite etwa 3 Jahrzehnten Röcke, Strumpfosen usw. Ich lebe allein, das heisst bin geschieden, aber nicht wegen der Röcke. Meine Exfrau sah das sogar sehr gerne.
Ich habe zwei erwachsene Nachkommen: eine Tochter und einen Sohn. Dann noch eine Schwester. Alle sehen mich immer im Rock und je nach Wetter in Strumpfhosen (FSH) oder dickere. Die Röcke waren anfangs Männerröcke, aber die sind eben viel zu teuer. Ich habe dann in der Damenabteilung Röcke gekauft, die "männlich" aussehen (Jeans, Karoröcke usw.) Die sind sehr viel billiger als die Designermännerröcke. In Schottland habe ich dann noch einen echten Kilt gekauft, aber der war so teuer, dass ich ihn nur bei besonderen Anlässen trage. Übrigens ist ein Kilt ein Männerrock!!!!
Und da bin ich nun eigentlich beim Thema: Wäre die Hose ein Symbol für die Männlichkeit, gäbe es schon lange keine Frauen mehr!!!!!!!!!!!!!!! Die Frauen kleiden sich ja heute wie die Männer, tragen kurze Haare usw. Da sagt niemand etwas, das scheint einfach normal zu sein >:( >:( >:( >:( >:( >:( >:(
Röcke sind keine Frauenkleider. Vor der französischen Revolution trugen die adeligen Männer Perücken, schminkten sich, trugen rockähnliche Gewänder, Seidenstrümpfe und Rüschenhemden usw. Leider wurde dies nach der französischen Revolution alles abgeschafft und die Männer begaben sich in eine triste, farblose Hosenbekleidung :(.
Die heutige Männermode ist doch auf gut Deutsch gesagt zum Kotzen! Die Römer trugen Röcke und Kleider, Fast die hälfte der Männer auf der ganzen Welt tragen noch heute Röcke (Asien, Afrika...).
Ich möchte dir empfehlen mal diese Seite www.fashionhistory.ch (http://www.fashionhistory.ch)und diese Seite www.skirts4men.ch (http://www.skirts4men.ch) genau anzuschauen. Die Seiten sind von mir!  Da siehst du, dass Röcke bei Männern kein Fetisch oder irgend etwas Abartiges ist ;) zum Beispiel hier http://www.fashionhistory.ch/modeeinstundjetzt/renaissance.htm (http://www.fashionhistory.ch/modeeinstundjetzt/renaissance.htm)

Mit besten Grüssen

henri
Titel: Re: Lea sagt Hallo
Beitrag von: lea am 27.11.2016 10:15
Also die Bilder der Männer aus der Zeit der Französischen Revolution kenne ich und empfinde das als Schock. Solche Pfautypen. Das muss man nicht wirklich haben. Lach. Einfach normal sein. Ich sage ja, ich habe nichts gegen Männer die sicih Feminin kleiden, solange sie glücklich sind. Wo ich mich aber doch bisschen störe ist, wenn Männer sich schminken und völlig ihre Männlichkeit aufgeben. Das mag ich persönlich nicht. Ich akzeptiere es, wenn sie es brauchen, aber finde das eben sehr befremdlich. Und das ist eben meine Einstellung. Typen im Rock und Feinstrumpfhosen ja, aber Schminken und/ oder komplett rasieren, für mich eben befremdlich und brauch ich nicht. Wenn ich mal an einen Freund gerate der das macht, naja, wenn man sich liebt sollte die Liebe über dem stehen, aber ich denke ich werde dann lange brauchen, bis ich mich an solch einen Anblick gewöhne. Grundsätzlich bin ich aber erst mal neugierig und aufgeschlossen, allem Neuen gegenüber. Und ich versuche ja schon so gut wie möglich, vorurteilsfrei sein. Es geht ganz gut, klappt aber halt noch nicht immer. Ok. Mein Typ Mann ist eben sowie so ein ganz anderer als sie hier im Forum zu finden sind. Ich mag Naturburschen. Lach. Bart finde ich Cool, lange Haare. Typ harter Holzfäller. Eben kernig und sehr masculin. Und bitte keine rasierten Beine und Brust. Das hat mich an Papa jetzt auch geschockt. Er rasiert sich die Beine und seine Brust ist auch kahl. Er hatte immer so eine schöne behaarte Brust. Aber seit dem Sommer waren wir nicht mehr Schwimmen und ich hab ihn nicht mehr mit nacktem Oberkörper gesehen. Nur hat er es mir gestern im Gespräch gesagt. Er findet es hygienischer. Da konnte ich nicht anders als ihm zu sagen, dann wasch dich öfter. Lol. Er duscht jeden Tag 2 mal. Es war einfach Sarkasmus. Denn sowas zählt bei mir nicht als Ausrede. Hygiene. Schwachsinn. Wir stammen nun mal vom Affen ab und da gehören Haare einfach dazu. Bei Männern mehr, bei Frauen weniger. Ist einfach in unseren Genen. Und das mit den rasierten Beinen, da geb ich ihm recht. Häärchen sehen unter FSHs nicht wirklich schön aus. Aber er ist halt auch selbst schuld. Warum trägt er das. Als Mann. So muss er doch einen Teil seiner Männlichkeit aufgeben. Kommt er nicht drum rum und wenn es nur die Beinhaare sind. Deswegen wird es immer mein Vater sein, aber so richtig stark und männlich wirkt er nicht mehr auf mich, seit ich jetzt das mit dem Rock gesehen habe. Meine Sicht auf meinen Dad hat sich halt einfach komplett gewandelt. Aktuell fühle ich mich wie er und würde ihn gerne wegen seiner Lügen und Heimlichkeiten übers Knie legen und ihm den Arsch versohlen.
Titel: Re: Lea sagt Hallo
Beitrag von: henri am 27.11.2016 10:28
Hallo Lea nochmals (Nachtrag)

Das Rocktragen ist übrigens für den Mann sehr viel gesünder als die Hose: Mehr Luft und weniger Druck auf die Geschlechtsteile. Bei Frauen ist das halt anders und darum tragen sie lieber Hosen. Wobei das "normale" Hosentragen bei Frauen auch nicht gerade sehr lange her ist, ca 60 Jahre :P
Dann noch etwas: Meine Nachkommen (Tochter, Sohn) und die Schwester haben sich an meinem Rocktragen so gewöhnt, dass sie nicht einmal bemerken ob ich Rock oder Hose trage :D.
Ich trage die Röcke selbsverständlich  auch öffentlich (überall) und habe damit keine Probleme. Im Gegenteil: Ich bekomme immer Komplimente, es sehe gut aus ;) :)

Aber wie schon gesagt: Frauen dürfen alles tragen, bei Männern wird immer kritisiert. Und genau das finde ich zum Kotzen :( :( :( :(

Wenn man in einen Kleiderladen geht, sind etwa 90% Damenkleider vorhanden. Für Männer braucht es ja nicht mehr, alles Hosen, Vestons und das in grau, schwarz oder braun: langweilig!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Die Damenmode ist doch sehr viel viel viel interessanter :)
Gut, ich brauche keinen BH, aber die Pullover, die Röcke und auch die Hosen und andere Sachen, da ist doch farblich, modelmässig usw. eine riesen Auswahl, was bei der Männerabteilung nicht ist >:(


Gruss
Titel: Re: Lea sagt Hallo
Beitrag von: lea am 27.11.2016 10:45
Henri, ich weiß nicht wo du einkaufst, aber egal wo ich hingehe und wenn ich mal als Modeberaterin für Kumpels fungiere. Es ist nicht alles grau, schwarz usw bei den Männern. Es gibt BLUE JEANS...Lach, auch weiße Hosen, oder Karrierte. Also ist der Laden wo du bist evtl. ein Laden für Trauermode. Und man kann doch super kombinieren. Mit Pullovern, Hemden, T-Shirts, Poloshirts usw. Was ich als ein sehr cooles Outfit am Mann finde ist Jeans, kombiniert mit Holzfällerhemd und kernigen Schuhen. Das Hemd mit hochgeschlagenen Armen. Oder z.B. Anzug mit Halstuch, dazu ein paar feine Lederschuhe. Lässig ist dann Leinenhose mit Poloshirt und ein paar leichte Sneakers dazu. Man kann doch super kombinieren. Mann muss sich nur trauen. Das ist bei uns nicht anders. Also Frauen meine ich. Oder wie Will Smith schon treffend sagte, an mir sieht dieses Outfit Cool aus. Dem einen steht es, dem anderen nicht. Es kommt ganz auf den Typ an. Egal ob Mann oder Frau. Eine Frau mit knapp 150 kg bei ner Größe von 160cm steht in Stretch Minirock nicht wirklich. Diese Dame sollte sich einen weiten bodenlangen Rock aussuchen der Ihre Figur kaschiert, dabei ein weites wallendes Oberteil. Bei ener Dame die eher Size 0 ist, kann ein Stretchmini wieder sehr sehr gut aussehen. Ich hoffe du weißt worauf ich hinaus will. Und das Outfit von Papa mit dem Rock und der Strumpfhose, war, naja geliinde ausgedrückt ein Desaster. Er ist nicht der Schlankste. Aber auch nicht dick. Da ging dieser Bleistiftrock aber so ganz und gar nicht. Aber da will ich nicht auch noch in das Wespennest stechen und ihn kritisieren. Aber den Spruch, wir haben auch einen Spiegel zuhause, musste ich ihm damals drücken. Wenigstens unterlässt er es High Heels zu tragen. Das wäre dann also auch für mich zuviel. Er hatte geschlechtsneutrale Sneakers gewählt. Das ist dann i.O. Wegen mir soll er Stiefel tragen, aber bitte dezent, ohne hohe Absätze. Da würde ich dann wirklich streiken. Hohe Absätze an Papa, BITTE NICHT. Und das hab ich ihm auch im Gespräch gesagt. Irgendwo ist ne Grenze. Wenn er irgendwann um die Ecke kommt, er würde gerne komplett weiblich werden, dann bitte. Aber so ein Zwischending zwischen Obenrum Mann und untenrum Frau....nicht bei Papa. Was andere machen ist mir wurscht. Aber nicht bei meinem Vater. Wenn er wirklich irgendwann meint, ich habe mich entschieden eine Frau zu werden, ok. Akzeptiert. Dann aber komplett. Damit könnte ich vermutlich eher umgehen, als in der aktuellen Situation.
Titel: Re: Lea sagt Hallo
Beitrag von: Barefoot-Joe am 27.11.2016 10:50
Hallo Lea,

Lass mich auch mal ein paar Worte dazu sagen... Ich habe vor etwa einem Jahr angefangen auch Röcke zu tragen und auch ich habe Familie. Meine Erinnerung ist also noch recht frisch und ich kann beide Seiten ganz gut nachvollziehen.

Ich möchte etwas ganz wichtiges vorausschicken: Was immer dein Vater da macht, es ist nicht mit Psychologen, Therapien oder ähnlichem behandelbar, denn es ist kein Krankheit. Er hat nur den Mut, das nach außen hin zu zeigen, was er wirklich ist. Die Frage nach den Gründen kann allerdings nur er beantworten, denn es gibt ganz unterschiedliche Gründe dafür. Prinzipiell kann man zwei Gruppen unterscheiden: Die eine Gruppe Männer macht das aus modischen Gründen, weil die Männermode schlicht langweilig ist oder um gegen Geschlechterrollen zu protestieren. Die andere Gruppe macht das, weil sie damit einem Teil ihres Selbst Ausdruck verleiht. Alle Menschen haben sowohl weibliche, als auch männliche Anteile. Je nach unserem biologischen Geschlecht, lernen wir die jeweils andere Seite zu unterdrücken. Wenn die männlichen und weiblichen Anteile in etwa gleich sind, dann läuft das auf einen Mann heraus, der eben seine weibliche Seite auch über die Kleidung ausdrückt. Wenn die unterdrückte weibliche Seite deutlich größer war, als die männliche Seite, dann fühlt sich der Mann in seinem biologischen Körper nicht wohl und wäre lieber eine Frau. Und dann gibt es noch diejenigen, die einfach einen sexuellen Fetisch für Frauenkleidung haben, bei denen also nicht die Geschlechtsidentität oder das soziale Rollenverhalten eine Rolle spielt, sondern die eigene Sexualität. Was davon auf deinen Vater zutrifft kann nur er beantworten und ich vermute mal, er könnte es selbst noch nicht genau sagen. Oft sind die Übergänge auch fließend.

In welche Schublade er nun gehört, spielt für euch aber im Grunde nur eine unbedeutende Rolle, denn euer Problem dreht sich nicht um ihn, sondern um euch. Ich kann euch nur empfehlen, das Problem mit Liebe anzugehen und nicht mit Therapie und Unterdrückung. Ersteres mag zu einer optisch interessanten Familie führen, letzteres führt aber früher oder später zum Zerbrechen der Familie. Euer Vater macht das nicht, um euch zu ärgern, sondern etwas drängt ihn dazu. Etwas, das er vielleicht selbst nicht ganz versteht. Ihr könnt nun wählen, ob ihr ihn verurteilt, oder ihm helft. Wenn es euch nur um euch selbst geht, um die "Normalität", dann zwingt ihn wieder zurück in das genormte Rollenverhalten und ihr werdet mit hoher Wahrscheinlichkeit erleben, wie er und eure Familie daran zerbricht. Denn er kann das nicht wieder unterdrücken und wenn ihr es trotzdem von ihm fordert, wird er es sehr wahrscheinlich heimlich ausleben. Wenn ihr ihn aber liebt und es euch vor allem um ihn geht, versucht ihn zu verstehen und ihn bei der Suche nach sich selbst zu unterstützen.

Zitat
Er sagte mir nur, das muss er allein mit Mama klären und ich solle mich nicht einmischen.

Ich würde das nicht als Herabsetzung werten, er hat vermutlich gerade genug damit zu tun, das deiner Mutter irgendwie zu erklären. Das ist in der Tat erst einmal wichtiger und ich bin sicher, wenn das soweit geklärt ist, wird er mit dir nochmal in Ruhe und im Detail darüber reden.

Zitat
Das ich ihn akzeptiere wie er ist, das weiß er ja. Und es tut ihm leid, dass ich jetzt Probleme mit Kumpels habe. Er wollte das nicht und er hätte schon eher mit mir reden sollen.

Meine Tochter ist genauso alt wie du und hat irgendwo natürlich das gleiche Problem. Ich habe sie gerade mal gefragt, und wenn du möchtest, tauscht sie sich gerne mal mit dir aus. 

Zitat
Es geht ja schon 2 Jahre so. Er wollte anfangs wissen wie es ist, warum Mama und ich so gerne Röcke tragen, was das für ein Gefühl ist und er hat es genossen. Daraus entwickelte sich eine Liebe zu den angenehm leichten Stoffen und so kam Eines zum Anderen.

Ich kann das verstehen, aber ich glaube irgendwie nicht, dass das alles ist. Das Problem ist natürlich, dass du ihn in der Stadt erwischt hast und er damit rechnen musste, dass deine Mutter davon erfährt. Da war die Flucht nach vorne und das Outing vor der Familie der einzig mögliche Weg. Er ist damit ein hohes Risiko eingegangen und ich denke, das geht man nur ein, wenn einem etwas wirklich sehr wichtig ist. Ansonsten hätte er es auch als verlorene Wette oder ähnliches verkaufen können.

Zitat
Er hat nie mit jemand darüber gesprochen. Er hat ja eine berufliche Stellung zu verlieren. Eine Reputation. Und das will er nicht verlieren. Auch Mama will er nicht verlieren. Aber er will auch nicht auf die Kleidung verzichten.

Das mit der beruflichen Stellung ist so eine Sache, das kennen wir alle. Das wird aber eigentlich erst dann zum Problem, wenn man die Kleidung auch beruflich tragen will und das passiert in der Regel auch nur dann, wenn das wirklich ein Identitätsproblem ist, wenn er also wirklich lieber eine Frau wäre. Oder wenn man einen toleranten Arbeitgeber hat, dem die Kleidung egal ist. Was macht er denn beruflich, wenn ich das fragen darf?

Die Tatsache, dass er weder berufliche Reputation, noch deine Mutter verlieren will, aber auch nicht auf die Kleidung verzichten kann, ist meiner Meinung nach ein Hinweis, dass er einem inneren Drang folgt und das ist ein wenig wie Pandoras Büchse: Einmal geöffnet, bekommt man sie nicht mehr zu. Es wäre deshalb auch sinnlos, von ihm zu fordern, dass er das nicht mehr macht. Ihr könnt ihn nur unterstützen und das bedeutet aber auch, sich hinter ihn zu stellen und ihn nach außen zu verteidigen. Das ist nicht einfach, aber ihr müsst euch überlegen, was euch wichtiger ist: Die Meinung der Anderen oder dein Vater. Ich denke, die Antwort ist einfach...

Zitat
Ich habe ihm von der Seite hier erzählt und er will darüber nachdenken und sich evtl. anmelden.

Er liest vermutlich schon mit, daher ein herzliches Willkommen und nur Mut. Wir sitzen alle im gleichen Boot. :)

Zitat
Ich sagte ihm dann, ich trage Röcke nicht weil sie angenehm sind, sondern weil ich eine Frau bin und es einfach zu mir gehört. Außerdem habe ich schöne Beine. Und ich mag es wenn Jungs Stielaugen bekommen. Lach.

All das könnte auch für ihn eine Rolle spielen. Seine feminine Seite möchte auch Aufmerksamkeit - sonst wäre so nicht in der Stadt unterwegs.

Zitat
Und Mama trägt eben gerne Businesskostüme. Keine Hosenanzüge wie dieser Dackel von Kanzlerin. Es sieht einfach edler aus und macht mehr her, eine Frau in einem schönen Kostüm oder schönen Kleidern. Wir wollen eben einfach schön sein und ich seine Prinzessin.

Und dein Vater darf das nicht? Im Sinne der Gleichberechtigung müsste man ihm das doch auch zugestehen, oder?
Oder kann es sein, dass ihr Angst davor habt, in den Augen der anderen plötzlich nicht mehr die angsehene Königin und Prinzessin zu sein, weil der König aus der Normalität ausbricht? ;)

Zitat
Privat trage ich auch mal Jeans und vor allem in der kalten Jahreszeit. Wir redeten dann noch bisschen über belangloses.

Dass Frauen bis vor wenigen Jahrzehnten keine Hosen tragen durften, weißt du? Die Frauen haben sich dieses Recht über lange Jahre erkämpft und das erforderte viele mutige Frauen und viele Verstöße gegen die herrschenden Normen. Dein Vater macht im Grunde nichts anderes - und aus eigener Erfahrung: Es gehört ein enormer Mut dazu, das zu tun. Wer freiwillig aus seinem Rollenverhalten ausbricht und sich der normierten Masse und ihren Angriffen aussetzt, der braucht Balls of Steel. Das schaffen nur echte Kerle.

Zitat
Und dann machte ich noch den Vorschlag, da jetzt ja Faschingsaison ist, er solle halt einfach mal mit Mama die Rollen tauschen zum Fasching. Er mal als Frau und Mama als Mann. Mit Mama werde ich heute noch reden.

Gute Idee, ich bin gespannt. :) Aber das löst vermutlich nicht das Alltagsproblem.

Zitat
Ich komm mir grad vor wie so ein Vermittler bei Lufthansa Streiks. Zwischen den Stühlen.  

Vielleicht ist das genau deine Aufgabe gerade. Die Frage ist: Wo stehst du selbst?

Zitat
Aber Papa muss sich Mama genauso öffnen wie mir, sonst wird das nichts. Er war immer so stark, so erhaben und jetzt ist er nur noch ein Häufchen Elend. Es tut mir echt weh, ihn, aber auch Mama so leiden zu sehen.

Bitte besorgt euch mal diesen Film und schaut ihn euch gemeinsam an: Eine Frage der Liebe (https://www.amazon.de/Eine-Frage-Liebe-Jessica-Lange/dp/B00026ZDJA)
Ich denke, beide Seiten werden sich darin sehr gut wiederfinden.
Titel: Re: Lea sagt Hallo
Beitrag von: high4all am 27.11.2016 10:52
So muss er doch einen Teil seiner Männlichkeit aufgeben. Kommt er nicht drum rum und wenn es nur die Beinhaare sind. Deswegen wird es immer mein Vater sein, aber so richtig stark und männlich wirkt er nicht mehr auf mich, seit ich jetzt das mit dem Rock gesehen habe. Meine Sicht auf meinen Dad hat sich halt einfach komplett gewandelt. Aktuell fühle ich mich wie er und würde ihn gerne wegen seiner Lügen und Heimlichkeiten übers Knie legen und ihm den Arsch versohlen.
Wenn Du Männlichkeit an der Behaarung festmachst, wirst Du ein Problem haben. Wenn Du Männlichkeit an Charaktereigenschaften festmacht, vielleicht nicht.

Naturburschen hier im Forum tragen Röcke, na und.

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Oder auch mal Schuhe mit höheren Absätzen. Frauen haben darauf kein Exklusivrecht. Das sage ich mal ganz machohaft:

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Ich habe extra etwas grimmig geguckt. Auch wenn ich mich innerlich vor Lachen wegschmeiße über dieses unfreife Männlichkeitsgetue.
Titel: Re: Lea sagt Hallo
Beitrag von: lea am 27.11.2016 11:08
Naja. Das ist nichts für mich. Hohe Absätze an Männern. Klar kann jeder tragen was er will, aber da ist eben meine Grenze. Ich akzeptiere es an dir, du bist auch ein Fremder, mach was du möchtest und wie du glücklich wirst, ist dein gutes Recht. Aber an Papa, ich würde alles dran setzen um das zu verhindern, dass er sowas trägt. Also Schuhtechnisch meine ich jetzt. Das ist für mich eben ein absolutes Nogo an ihm.
Titel: Re: Lea sagt Hallo
Beitrag von: Hansi1973 am 27.11.2016 11:20
Ich fang mal hinten an....

Mein Typ Mann ist eben sowie so ein ganz anderer als sie hier im Forum zu finden sind. Ich mag Naturburschen. Lach. Bart finde ich Cool, lange Haare. Typ harter Holzfäller. Eben kernig und sehr masculin.
Tja Lena - dann wird das nichts mit uns. Bei meinem Bartwuchs ist mir eine Karriere als Hipster oder Taliban von Natur aus verwehrt.  :'(

Zitat
Und bitte keine rasierten Beine und Brust. Das hat mich an Papa jetzt auch geschockt. Er rasiert sich die Beine und seine Brust ist auch kahl.  [...] Wir stammen nun mal vom Affen ab und da gehören Haare einfach dazu. Bei Männern mehr, bei Frauen weniger. Ist einfach in unseren Genen. Und das mit den rasierten Beinen, da geb ich ihm recht. Häärchen sehen unter FSHs nicht wirklich schön aus. Aber er ist halt auch selbst schuld. Warum trägt er das. Als Mann.
Ja, den Spruch mit dem Affen verwende ich auch gerne - eben als Argument DAFÜR, meine Rasur nicht aufs Gesicht zu beschränken. Aber wenn Du so ein affenstarkes Naturmädel bist, wirst Du sicherlich auch auf enthaarte Beine verzichten oder statt Feinstrümpfen nur blickdichte Beinkleider verwenden?  :P


Sorry - irgendwie kommt mir die ganze Geschichte etwas hanebüchen vor. Dein Vater hat für sich vor zwei Jahren die Röcke für sich entdeckt. Fein. Traut sich aber nicht, mit der Familie darüber zu reden, hat Angst um seinen Ruf, aber marschiert am hellichten Tage durch den Ort - wo ihn Nachbarn, Kollegen und ... Familienangehörige sehen können.
Die Mutter ist empört, geschockt und heult sich aus; der Vater verweigert die Diskussion und das Töchterlein meldet sich in einem Männerrock-Forum an - mit Bild und vielleicht auch richtigem Namen..  Schon komisch, weil auch völlig "old school".

Wenn manN modeabweichende Ideen hat, gibt es doch eigentlich nur zwei Varianten:
a) manN macht es einfach und setzt das direkt Umfeld zeitgleich oder noch besser vorher in Kenntnis ("Schatz, ab heute trage ich Rock!").
b) man informiert sich, ob es ähnlich tickende Kollegen gibt und da gibt es durchaus einige Foren von Modeabweichlern, mit ähnlichen Beweggründen, Erfahrungen (das erste Mal/ Umgang mit der Familie, usw.) und macht sich zunächst einmal seine (zu vielen) Gedanken, bis man irgendwann den ersten Schritt in die Öffentlichkeit wagt - aber dann eher nachts, heimlich, abgelegener Parkplatz, Waldweg, usw. und am besten fünf Orte weiter weg!

Aber einfach so durch die Fußgängerzone laufen, obwohl man um seinen Ruf fürchtet und sich jegliche weitere Diskussion verbietet? Das halte ich für ziemlich unwahrscheinlich.

Ebenso, dass ihm dieses Forum unbekannt wäre oder es ihm an weiteren Argumenten fehlt, kann ich nicht glauben.


Ich hol mir erst einmal  einen Eimer Popcorn und warte mal ab...  ;)
Titel: Re: Lea sagt Hallo
Beitrag von: Barefoot-Joe am 27.11.2016 11:21
Hallo Lea,

Zitat
Henri, ich weiß nicht wo du einkaufst, aber egal wo ich hingehe und wenn ich mal als Modeberaterin für Kumpels fungiere. Es ist nicht alles grau, schwarz usw bei den Männern. Es gibt BLUE JEANS...Lach, auch weiße Hosen, oder Karrierte.

Es ist nicht nur die Farbe, Lea. Es sind auch Schnitte, Stoffe, Prints, Kombinationen, modische Accessoirs. Die Männerabteilung ist ein Alptraum in dunklen Farben und sich nur in Details unterscheidenden Hosen, Hemden und Jacken. Natürlich gibt es den einen oder anderen Farbtupfer, aber das sind Ausnahmen und nichts massentaugliches. Schon gar nicht für jemanden mit "Reputation". Ich war gestern bspw. in Frankfurt im Karstadt und wenn du da die Rolltreppe zur Männerabteilung nimmst, schaust du im Grunde in ein dunkles Loch. Ganz anders in der Frauenabteilung, in der man zuerst über einen Desigual Store fällt und wie bunt und lebendig diese Sachen sind, weißt du sicher selbst. Gibt so etwas denn auch nur ansatzweise das in der Herrenabteilung? Um die Ecke: Abendkleider mit Pailletten, Glitzerstoffen, in unterschiedlichen Schnitten. Tüll, Spitze, Volants. Gibt es das in der Herrenabteilung? Nope. Jeansabteilung: Enge Schnitte, Distroyed look, Kombinationen mit Accessoirs, alles da. Bei den Herren? "Äh, wir hätten hier eine Jeans mit Ziernaht... und dort hinten finden sie eine Jacke mit Fell, das dürfen jetzt auch Männer tragen. Äh, junge Männer. Also nichts für sie... " ;)

Zitat
Also ist der Laden wo du bist evtl. ein Laden für Trauermode. Und man kann doch super kombinieren. Mit Pullovern, Hemden, T-Shirts, Poloshirts usw. Was ich als ein sehr cooles Outfit am Mann finde ist Jeans, kombiniert mit Holzfällerhemd und kernigen Schuhen.

Du hast ein bestimmtes Rollenklischee im Kopf, wie ein Mann aussehen sollte, um ein Mann zu sein. Das wurde dir von dem Medien und der Gesellschaft beigebracht. Aber was einen Mann ausmacht, ist nicht die Verpackung, sondern der Inhalt.

Zitat
Das Hemd mit hochgeschlagenen Armen. Oder z.B. Anzug mit Halstuch, dazu ein paar feine Lederschuhe. Lässig ist dann Leinenhose mit Poloshirt und ein paar leichte Sneakers dazu. Man kann doch super kombinieren. Mann muss sich nur trauen.

Du versuchst offenbar, zu argumentieren, dass dein Vater doch auch in der Herrenabteilung genügend Material finden würde. Das ist aber keine Lösung. Wenn das der Fall wäre, hätte er es getan. Der Punkt ist: Er möchte keine Herrenkleidung, sondern Damenkleidung. Und ihr müsste erst einmal verstehen, warum. Ihm alternative Herrenkleidung anzubieten, ist so etwas wie einem Weinliebhaber zu sagen, dass er keinen Wein mehr trinken soll, weil es doch auch ganz tolle Biersorten gibt. ;)

Zitat
Das ist bei uns nicht anders. Also Frauen meine ich. Oder wie Will Smith schon treffend sagte, an mir sieht dieses Outfit Cool aus. Dem einen steht es, dem anderen nicht. Es kommt ganz auf den Typ an.

Weißt du, was Will Smith noch sagte?

"You've got to get out on the edge. You have to try things, you have to be comfortable doing things people don't agree with and you have to be comfortable with doing things that you could fail."

Er sagte das, als er über seinen Sohn Jaden Smith interviewt wurde, der das gleiche macht, wie dein Vater: Röcke tragen.

Zitat
Egal ob Mann oder Frau. Eine Frau mit knapp 150 kg bei ner Größe von 160cm steht in Stretch Minirock nicht wirklich. Diese Dame sollte sich einen weiten bodenlangen Rock aussuchen der Ihre Figur kaschiert, dabei ein weites wallendes Oberteil.

Wir versuchen gerne, anderen zu sagen, was sie tun sollen, damit es in unsere Norm passt. Wenn die Dame sich im Stretch Mini wohl fühlt und ihr die Meinung der anderen egal ist, welches Recht haben wir dann, ihr das schlecht zu reden? Es geht doch nicht darum, was wir meinen, was in unseren Augen an ihr gut aussehen würde. Es geht nicht darum, was UNS glücklich macht. Es geht darum, was SIE glücklich macht und darum, dass wir das respektieren.

Zitat
Und das Outfit von Papa mit dem Rock und der Strumpfhose, war, naja geliinde ausgedrückt ein Desaster. Er ist nicht der Schlankste.

Dann berate ihn doch, was an ihm gut aussieht, so wie du es auch bei einer Freundin machen würdest. Er wird sich bestimmt freuen, darin Unterstützung zu bekommen.

Zitat
Aber so ein Zwischending zwischen Obenrum Mann und untenrum Frau....nicht bei Papa. Was andere machen ist mir wurscht. Aber nicht bei meinem Vater.

Frage dich mal bitte: Geht es dir dabei um ihn oder um dich?
Titel: Re: Lea sagt Hallo
Beitrag von: lea am 27.11.2016 11:39
Ich finde euch alle nett und bin dankbar für eure Hilfe. Und ja, Mama liest seit gestern hier mit. Aber dieser Hansi ist mir dann doch zu blöd. An den Typen, ich bin eine Frau und stehe auf Naturburschen. Ich rasiere mich, da ich eben kein Mann bin und von Natur aus feminin bin. Zum besseren Verständnis, ich bin eine Frau  Ich sage, ich stehe auf Männer mit Bart und Haaren. Das gehört für ich einfach zu einem Mann wie eine Borke zum Baum. Und wenn du sowas nicht kapierst, dann tut es mir leid, deswegen musst du nicht herablassend und angreifend mir gegenüber werden. Ich greife dich schließlich auch nicht an. Danke. Aber solche Typen gibts überall. Und genau wegen solchen wie dir, die über alles und jeden herziehen und blöd reden, habe ich Angst vor den Reaktionen der Menschen gegenüber meinem Vater. Super. Und was dann noch erschwerend bei dir hinzukommt, ist, du erwartest bestimmt von jedem Menschen dir gegenüber Respekt und Akzeptanz. Aber warum bist du dann so herablassend und respektlos?
Titel: Re: Lea sagt Hallo
Beitrag von: Tine am 27.11.2016 11:46

Frage dich mal bitte: Geht es dir dabei um ihn oder um dich?


Ich finde die Frage Lea gegenüber etwas unfair. Denn es geht vermutlich in erster Linie um eine Beziehung und nicht um die einzelne Person.

Gruß
Tine
Titel: Re: Lea sagt Hallo
Beitrag von: henri am 27.11.2016 11:50
Hallo Lea

Ich kaufe in gewöhnlichen Kleiderläden ein und zu 80% in der Damenabteilung. Eben Röcke, Pullover usw. Bei der Männerabteilung gibt es ja nur diese langweiligen Hosen. Die Oberteile sind zwar etwas besser geworden, aber leider immer nocht nicht nach meinem Geschmack.
Ich bin übrigens aus der Schweiz und da gibt es gute Kleiderläden.
Ich kaufe auch viel aus dem Internet.
Ich finde einfach deine Einstellung nicht ganz richtig. Frauen dürfen alles tragen, auch Männerkleidung, da sagt niemand etwas >:( >:( >:( >:( >:( >:( >:( >:( >:(. Dürfen sich denn Männer nicht auch emanzipiren, sprich zurückerinnen, das auch Männer mal Röcke getragen haben und heute noch immer tragen???????????
Muss deiner Meinung nach ein Mann immer noch ein Muskelprotz sein, überall Haare tragen, ein Fortpflanzungsmittel sein für die Familie wie ein Tier, viel Geld nach Hause bringen, und möglichst sehr "männlich" erscheinen und dann hat er den Mund zu halten?????? :( :( :( Also so richtig nach dem Prinzip gewisser Tiere!!!!!
Ich glaube du lebst noch in einem Zeitalter, das es gar nicht mehr gibt. Wir leben im 2016, also im 21. JHD. Jedenfalls würde ich mit einer solchen Person überhaupt nicht gerne zusammenleben. Ich bin ehrlich enttäuscht von solchen Einstellungen von einer weiblichen Person, die alles tragen kann (Hosen, Veston, Krawatten usw.), was sie will >:( >:( >:( >:( >:( >:(
Ich bin ein Mann und zwar ein echter Mann, trage Röcke, FSH und Hosen und trotzdem ganz normal, so wie FRAUEN IN HOSEN :) ODER MIT KURZEN HAAREN ODER MIT KRAWATTE ODER ...........

Gruss
Titel: Re: Lea sagt Hallo
Beitrag von: androgyn am 27.11.2016 11:59
Könnt ihr euch mal zusammenreißen und nicht ständig eure Paranoia schieben? Besonders Hansi.
Titel: Re: Lea sagt Hallo
Beitrag von: lea am 27.11.2016 12:14
Henri, klar kannst du das, du kannst doch machen was du willst. Ich finde es ja ehrlich interessant. Aber deine Beobachtung über die Männerabteilungen in den Modegeschäften ist schlicht, falsch. Aber wenn es dir NUR darum geht, Frauenkleidung zu tragen, weil Frauen auch Männerkleidung tragen, dann ist das doch völlig ok. Aber ich persönlich mag halt einfach für mich einen Mann, der die alten Rollen liebt. Klar gilt das nicht für den Job. Ich möchte studieren und eigenes Geld verdienen um mich nicht abhängig machen zu müssen. Aber sexuell fühl ich mich eben mehr von Männern angezogen,die eben dem alten Rollenbild entsprechen. Kernig, Maskulin und auch etwas führender, bestimmender in der Rolle sind. Und da ich meine Mum kenne, weiß ich, dass sie Dad genau deswegen liebt. Er ist eben auch so gewesen. Privat eher der Führende, der Leader. Aber das ist eben eine Sache, die weder Mum noch ich ihm jetzt noch abnehmen. Und ja, das mache ich an seiner Kleiderwahl fest. Er ist jetzt eben nicht mehr der starke, führende in unserer Familie. Auch wenn er es vielleicht weiter sein möchte, er ist für mich jetzt eben nicht mehr masculin, männlich. Und das habe ich ihm auch gesagt. Aktuell kann ich ihn nicht mehr als Vorbild sehen, dazu hätte er einfach mit uns reden müssen und es nicht heimlich tun dürfen. Denn von einem Menschen den man liebt und er einem immer wieder sagt, wie sehr er einen liebt, erwartet man Aufrichtigkeit und Ehrlichkeit. Und keine Geheimnisse und Heimlichtuereien. Und ja, wenn er es weiter machen möchte, dann hoffe ich, dass er auf mich zukommt und ich ihm Tipps geben kann und darf und ihm dann zeigen kann, was er bei seiner Figur tragen kann oder besser lassen sollte. Also ich rede von Damenkleidung.
Titel: Re: Lea sagt Hallo
Beitrag von: Mann im Rock am 27.11.2016 12:17
Hallo Lea,
vielleicht mal hier ein kleiner Denkansatz:
Also die Bilder der Männer aus der Zeit der Französischen Revolution kenne ich und empfinde das als Schock. Solche Pfautypen. Das muss man nicht wirklich haben. Lach. Einfach normal sein.

Jeder ist geprägt von seinem Zeitgeist, von der Welt, in der er gerade lebt. Diese aktuelle Welt ist der Maßstab für die Bewertung anderer Länder oder anderer Zeiten.

Wenn du über die "Pfautypen" aus der Zeit der Französischen Revolution lachst, dann bedenke bitte, dass sowas zu der Zeit vollkommen normal war. Dass diese Leute aus ihrer Sicht dich oder unsere Welt verlacht hätten, weil es ihnen nicht normal vorkam. In den siebziger Jahren gab es die Schlaghosen, worüber man heute lacht. Wie kann man sowas nur anziehen? Damals war das was ganz Normales. In den Nachkriegsjahren war es für Frauen absolut verpönt, Hose anzuziehen. Esther Ofarim wurde in einem Hamburger Hotel, Senta Berger in einem Londoner Hotel abgewiesen, weil sie Hosenanzüge trugen. Sie sollten gefälligst in diesen Hotels Rock oder Kleid tragen. Ich erinnere mich noch an meine Kindertage, wie man auf der Strasse klammheimlich lästerte: Schau dir die mal an, die trägt ja Hose.

Was meinst du, wie man in 20, 30 Jahren unsere Zeit heute wertet? Oh, wie sind die denn damals rumgelaufen? *lach*

Es gibt immer mal Leute, die dieses Schema durchbrechen wollen. Frauen waren da sehr erfolgreich, dass sie die Hosen für sich adaptiert haben. Trotzdem sind sie in den Anfangsjahren angefeindet worden. Und trotzdem gab es auch damals Familienkrach, dass der Mann zur Frau sagte: so läufst du aber nicht rum.

Was heute durch den Zeitgeist ganz normal erscheint, war es nicht immer und wird es auch in Zukunft nicht sein. Alles wandelt sich immer, unabhängig davon, ob zum Guten oder Schlechten.

Mann im Rock
Titel: Re: Lea sagt Hallo
Beitrag von: high4all am 27.11.2016 12:24
Leute, kommt bitte wieder etwas runter. Mit Hauen und Stechen ist niemandem geholfen. Ich habe die Hoffnung, dass Lea in einem Alter ist, in dem sie noch etwas dazu lernen kann. Der erste Schritt wäre die Verabschiedung von der Betriebsregel Nummer 1:

- "Das haben wir (Frauen) immer so gemacht."
- "Das haben wir (Männer) noch nie so gemacht"
- "Da könnte ja jeder kommen!"

Es gibt Millionen Frauen, Dde unter dem Diktat der Gesellschaft leiden und sich durch vielerlei Tricks bemühen, dem modischen Idealbild zu entsprechen. Zum Glück gibt´s Frauen, die sich mit Recht dagegen zur Wehr setzen und die dafür von anderen (!) Frauen attackiert werden. Weil sie sich beispielsweise nicht scheuen, ihre Cellulite zu zeigen oder Kleidung tragen, die ihnen angeblich nicht steht, weil zu dick oder zu alt sind. Wer hat das Recht, darüber zu bestimmen?

Deshalb hast auch Du nicht das Recht, über die Kleidung und das Schuhwerk Deines Papas zu bestimmen:

Zitat
Aber an Papa, ich würde alles dran setzen um das zu verhindern, dass er sowas trägt. Also Schuhtechnisch meine ich jetzt. Das ist für mich eben ein absolutes Nogo an ihm.

Du wirst eines Tages Dein eigenes Leben leben und ganz sicher etwas dagegen haben, wenn Dein Papa Dir vorschreibt, was Du anziehen sollst. Und was willst Du tun, wenn er ein Nogo beschreitet? Ausziehen? Die Straßenseite wechseln? Wegen falscher Kleidung oder Schuhen? Ist das gleichbedeutend mit Mord, Totschlag, Terrorismus oder ähnlichen Schwerverbrechen? Wohl kaum.

Die Einzige, die ein gewisses Recht* dazu hat, ist Deine Mama. Denn sie ist mit Deinem Vater verheiratet und lebt mit ihm zusammen. Auch dann, wenn Du schon aus dem Hause bist.

*Deine Mama kann ihre Einwände und Besorgnisse und Vorschläge vorbringen und hoffen, dass Dein Papa darauf eingeht. Die Entscheidung liegt alleine bei Deinem Papa.

Deine Gefühle spielen jetzt Achterbahn, das ist kein Wunder. Aber versuche, Deinen nüchternen Verstand zu nutzen. Dann relativiert sich so Einiges. Insbeondere, was die Befürchtungen über Reaktionen der Mitmenschen betrifft.

Beste Grüße
Hajo
Titel: Re: Lea sagt Hallo
Beitrag von: husti am 27.11.2016 12:35
Könnt ihr euch mal zusammenreißen und nicht ständig eure Paranoia schieben? Besonders Hansi.


Dieses kann ich nur unterstreichen!

Hier geht es nicht um die grundsätzlichen Ansichten und so weiter. Lea hat ein Problem in der Famielie und sucht Rat. Da hilft es weder ihr, noch ihrem Vater oder Ihrer Mutter, wenn wir uns auf unsere eigenen Paradigmen beschränken.

Lea scheint grundsätzlich nicht dagegen zu sein, dass ihr Vater Röcke tragen möchte.
Das Problem ist aber, es ist ihr Vater!

Das Problem kenn doch viele von uns... "Meinetwegen können Männer Röck tragen, aber nicht mein Mann" ist eine oft gehörte Aussage, die beschreibt, dass man meint, offen zu sein, solange es die eigene Umgebung nicht erreicht. Gleichzeitig ist dieses für Männer aber das größte Hindernis. Sobald es überwunden ist, gibt es außerhalb kaum noch Probleme.
Leas Mutter scheint hier auch so zu ticken. Sie sagt zwar "..hätte er uns das nicht füher sagen können". Natürlich ist die Heimlichkeit keine gute Basis sich auf die neue Situation, dass der Mann einen Rock tragen möchte, einzulassen. Aber gleichzeitig bezweifel ich, dass ihre Mutter es zugelassen hätte, wenn ihr Vater erst mit ihr gesprochen hätte. Dieses lässt sich nun aber nicht mehr bestätigen oder wiederlegen.

Lea hat offenbar klare Ansichten von ihrem "Traummann". Das dieses ein kerniger Naturbursche sein sollte, passt in das aktuelle Idealbild und in ihre Lebensphase. Sicherlich entsprechen nicht alle Männer diesem Idealbild. Daher kann sie nur versuchen, ein entsprechendes Exemplar zu finden.
Die persönliche Entwicklung geht aber auch in der Beziehung weiter und da kommt vielleicht auch bei diesem Idealbild etwas zum Vorschein, was ihren Idealen nicht entspricht. An diesem Punkt muss sie dann genauso wie ihre Mutter erstmal für sich ausmachen, wie es weitergehen kann.

@Lea
Ich bin (als Mann) in einer ähnlichen Situation wie Dein Vater. Ich möchte Röcke tragen. Ich hatte anfangs auch mit meiner Frau darüber gesprochen, aber sie lehnt dieses genauso wie meine beiden Töchter kategorisch ab. Da bleibt kaum Spielraum für Diskussion oder Zwischenlösungen. Wir haben uns zwar arrangiert, aber zufrieden sind beide Seiten nicht.
Ich bewundere umso mehr Deinen Einsatz und dein Verständnis für deinen Vater. Die Vermittlung zwischen Deiner Mutter und Deinem Vater ist sicherlich der richtige Weg, um beide ins Gespräch zu bekommen. Überstürze aber nicht, es braucht Zeit.
Dein Freundeskreis wird sich sicherlich an den Anblick Deines Vaters gewöhnen. Deine Freundinnen haben ja offenbar keine Probleme damit. Jungs sind in dieser Hinsicht weniger tolerant. Sie müssen in dem Alter den starken Macker spielen. Wenn Du Deine Freundlinnen aber auf Deiner Seite hast, werden die Jungs auch auf den Kurs einschwenden - schließlich wollen sie sich doch bestimmt weiterhin mit Euch treffen oder?

Lass Dich nicht beirren durch den ein oder anderen negativen Kommentar. Du bist auf dem richtigen Wege. Weiter so!
Titel: Re: Lea sagt Hallo
Beitrag von: high4all am 27.11.2016 12:44
Und ja, wenn er es weiter machen möchte, dann hoffe ich, dass er auf mich zukommt und ich ihm Tipps geben kann und darf und ihm dann zeigen kann, was er bei seiner Figur tragen kann oder besser lassen sollte. Also ich rede von Damenkleidung.
Das ist doch schon ein positiver Ansatz, Lea. Aber warte nicht, bis er kommt, sondern signalisiere ihm, dass Du dafür zur Verfügung stehst. Und zwar nicht, um ihn zu beaufsichtigen oder mit rollenden Augen, sondern weil Du es gerne tust. Laß ihm dabei die Freiheit der eigenen Entscheidung.

Meine Meinung ist, dass zu Damenröcken und FSH am besten Damenoberteile passen. Die Mischung von Damenrock und Herrenoberteil ist schwierig. Ich vermute, dass in diesem Punkt Dein Papa noch lernen muss. ;)

Mit meiner Frau und meiner zweitjüngsten Tochter (18 Jahre) war ich in den Herbstferien in diversen Secondhandläden und habe für die beiden den Modeberater gemacht. Die meisten meiner Vorschläge sind akzeptiert worden. Umgekehrt ebenso.

Zu den üblichen Aufgaben als Mann (Holzhacken, Heimwerken, Müll raustragen, Gartenarbeit usw.) ist die Modeberatung hinzugekommen.

https://www.youtube.com/watch?v=cM6tw_u0sZY (https://www.youtube.com/watch?v=cM6tw_u0sZY)

LG
Hajo
Titel: Re: Lea sagt Hallo
Beitrag von: lea am 27.11.2016 13:03
Danke Husti. Die Jungs können mich auch mal. Sind halt Jungs. Naja. Soll jetzt nicht abwertend klingen. Mein Traummann ist sowie so nicht dabei. Nur an Fußball denken oder wo die nächste Party steigt ist nicht wirklich meine Zielgruppe. Aber blöd komm ich mir schon vor, wenn sie vor mir, von meinem Papa als Schwuchtel reden. Und mit Argumenten kann ich aktuell nicht kontern, dazu fehlt mir momentan einfach die Kraft. Die brauch ich grad für Zuhause. Und meine Freundinnen stehen hinter mir. Das ist mir viel wichtiger als die Jungs.
Titel: Re: Lea sagt Hallo
Beitrag von: androgyn am 27.11.2016 13:10
Liebe Lea,

ich bertrachte die Sache mal rational und ganz neutral. Also ich werde dich nicht von einer Sache überzeugen. Nur Denkanstöße geben, um gesellschaftliche Entwicklung besser zu verstehen.

Auf deinem Avatar sehe ich ein hübsches junges Mädel und du bestätigst meine Thesen, je femininer und weiblicher die Frau, desto männlicher das Pendant. Man kann nun mal keine 40.000 Jahre alte Evolution in 10 Jahren verbiegen. Wir haben Muster abgespeichert auf die wir beim anderen Geschlecht reagieren oder eher befremdlich finden. Das einzige was helfen wird, ist, ob deine Mutter es bei deinem Vater akzeptiert oder nicht.
Ein Kompromiss kann ein Kilt oder Männerrock sein. Wenn aber die Akzeptanz allgemein zum Rock nicht da ist, nützt auch kein Männerrock. Rock ist Rock. Nicht wenige Männer geifen aber auch zu Röcken, weil sie Kilts aus unterschiedlichen Gründen nicht mögen. Stell dir vor, du bist Vegetarierin und man stellt dir Fleisch hin, weil die ganze Familie Fleisch isst. Die Gesellschaft ist zwar noch nicht ganz so weit, Menschen unabhängig ihrer angetsammten Kleidung zu bewerten, weil Kleidung identitätstiftend ist. Die Gesellschaft ist aber in ständiger Bewegung und die Menschen sind aber so weit, dass Männer in Röcken kein Korisorium mehr für sie sind. In den 70ern trugen die Männer nach 200 Jahren auch erstmals wieder hohe Absätze. Runtergebrochen, sind es immer die Männer die Trendsetter in der Mode waren, bevor es die Frauen übernehmen und dann feminisieren und damit für Männer untragbar wird, weil sie eben keine Frauen sind.

Für behaarte Beinen gibt es blickdichte Strumpfhosen. Ansonsten kann man auch 2 oder 3 hautfarbene Strumpfhosen übereinander ziehen. Männer und Frauen sind gleich viel behaart. Bei Frauen sind die Haare aber feiner.

Dann sagst du, dein Vater hat schöne Brusthaare. Gut. Finden die meisten Frauen an Männern. Die Krux darin liegt komischerweise, dass das an Männern als animalisch und unsexy bewertet wird. Von Männern wird verlangt, sich körperbedeckt zu verhüllen, damit man es eben nicht sieht. Das ist die Funktion der Krawatte. Und keine Hemden die Haut zeigen. Das ist auch das Problem bei Röcken, unter denen nackte Beine sichtbar werde. Meinetwegen müssen sich Frauen auch nicht unbedingt die Beine rasieren, nur weil sie Röcke tragen. So viel haben sie nicht, dass es blöd aussieht. Haare gehören zum Menschsein dazu. Männer rasieren sich auch das Gesicht, ohne ihre Männlichkeit zu verlieren. Im Islam dürfen Männer sich erst nach 40 Tagen rasieren.
Auch ist ein haarloser Körper oder unbehaarte Beine nichts weibliches, sonst hätten Frauen keine Haare am Körper. Der unbehaarte Körper ist ursprünglich ein Schönheitsideal aus der griechischen Antike.

Ich halte auch den Vergleich mit der Frau im Anzug für etwas vermessen, wenn man nämlich genauer hinschaut ist eine Frau im Herrenanzug für die meisten Männer genauso unattraktiv oder gewönungsbedürftig wie für Frauen Männer in Röcken. Ich persönlich finde aber Männer in Röcken schöner anzuschauen als in den komischen Cargo und Schlappershorts. Das hat aber damit zu tun, dass ich es öfters sehe und darauf sozialisiert bin.

Ich denke auch nicht, dass sich die Beziehung bessert, wenn dein Vater (was ich nicht glaube) sich zur Frau angleichen lässt. 1. ist deine Mutter hetero und nicht lesbisch, dann wäre die Ehe eh vorbei. 2. sind die Probleme und Selbstzweifel deswegen nicht weg. 3. zeugt es von struktureller Gewalt, Menschen in ein Korsett zu pressen, damit sie die (christliche) gesellschaftliche Ordnung wieder herstellen. In dem Punkt ist die Gesellschaft eben noch nicht so weit, Menschen nur ihrer Persönlichkeit zu betrachten und auch einen Platz zwischen Frau und Mann zu lassen. Es braucht für viele klare Orientierungen, hier die Frauen, dort die Männer.
Zudem bekommen Mädchen durch ihren Vater das entsprechende Männerbild vorgelebt, zu dem sie später oft tendieren. Bei Jungs ist es die Mutter. Der Vater und die Mutter leben widerum die eigene Geschlechterrolle des Kindes vor. So entsteht eine Mehrheitsgesellschaft, wie die Geschlechter sich anziehen und sich stylen.

Ich halte von den Gefühlsdusseleien hier nicht viel ala Gott und jede Beziehung birgt Tränen. Klar müssen deine Eltern sprechen und einen Kompromiss finden.
Die Lösung liegt aber darin, entweder sie akzeptiert es oder nicht. Geschmäcker kann man nicht verbiegen. Genauso wie du auf Naturbuschen stehst. Ich stehe auch auf total feminine Frauen. Butches kämen für mich nicht infrage außer vielleicht ein paar Außnahmen.

Du sagst, dass du Röcke trägst, weil sie zum Frausein dazu gehören. Männer tragen Hosen weil es für die Mehrheit zum Mannsein dazu gehört. Das finde ich oberflächlich, weil Frauen wieder auf Röcke ggf. Stöckelschuhe reduziert werden, gegen dass sie in den 50ern angkämpft haben, wie Männer heute noch auf ihre Hosen reduziert werden Dem Rock und Hosenzwang steht die Frau in Hosen und der Mann im Rock gegenüber, die diesem vermeintlich Naturgesetz widersprechen. Zur Hosengeschichte haben hier ja schon andere geschrieben. Die Argumente mit der einschränkenden Männermode werden dich sicherlich nicht überzeugen. Ich finde es auch ein wenig schade, dass dann viele User, Aggro Smileis in ihre Beiträge setzen, wo du doch für deine Sozialiserung nichts kannst und wir alle zu Männern und Frauen erzogen wurden und es nicht leicht ist, diese Ordnung zu überwinden. Den eigenen Geschmack können wir oder andere sowieso nicht verbiegen oder ändern. Dass müssen wir respektieren.

Bevor ich es vergesse, ich höre auch von vielen, Die anderen können tragen was sie wollen aber mein Mann, mein Sohn, mein Bruder bitte nicht. Nun haben die anderen Männer, die du in Röcken siehst, aber auch Familie und Verwnadtschaft. Du würdest keinen von denen sehen, wenn auf sie die gleiche strukturelle Gewalt seitens der Familie ausgeübt werden würde. Auch ich und andere hier, wären jetzt gar nicht da.

Übrigens trägt Will Smith's Sohn Röcke.

Viele Grüße
Titel: Re: Lea sagt Hallo
Beitrag von: Ben am 27.11.2016 17:48
Hallo,.

ich packe Leas familiäres Problem aus dem „Rockakzeptanz“-Htread mal hier ein, damit das nicht so unübersichtlich wird.

HaLLO Lea,

Zitat
Ich hoffe ihr verzeiht mir, wenn ich Mama auch mal hier in das Forum bringe, sie es mal lesen lasse, was wir hier schreiben.

Ich finde das eine sehr gute Idee. Vielleicht wird dann klar, dass das kein Einzelfall ist, sondern für viele ganz normal ist.

Zitat
Ich will einfach dass alles wieder gut wird. Ich habe meinem Vater verziehen. Klar wird es schwer, das Vertrauen wieder auf die alte Basis zu stellen, aber ich will es versuchen und ihm eine 2. Chance geben.

Überlege mal bitte, warum er euch das nicht gesagt hat. Stell dir vor, du entdeckst morgen, dass du auf Frauen stehst, hast dich in eine Freundin verknallt und weißt nun nicht, wie du das deiner Familie beibringen sollst. Das ist in etwa die vergleichbare Situation, in der dein Vater steckte. Das ist nicht etwas, das man mal eben so beim Abendessen erzählt, das ist eine fundamentale Sache, bei der man lange überlegt, ob und wie man das seiner Familie beibringen kann. Eine Sache, bei der man sich erst einmal selbst darüber klar werden muss, wo man steht und wie es weitergeht. Die Tatsache, dass dein Vater es vor euch verheimlicht hat, ist kein fehlendes Vertrauen, sondern die Angst vor der Konfrontation und vor dem was dann passieren kann. Er war einfach noch nicht so weit. Im Grunde hast du einen Fehler gemacht, denn du hast ihn bei deiner Mutter geoutet und damit in Zugzwang gebracht. Das ist ähnlich als würde in dem obigen Beispiel jemand hingehen und dich bei deiner Mutter als lesbisch outen, ohne dass du Gelegenheit hattest, dir selbst darüber klar zu werden. Ich kann ein Stück weit verstehen, dass du das im ersten Schock getan hast, aber tatsächlich macht man so etwas nicht, das überläßt man der jeweiligen Person.

Zitat
Aber und das ist ein richtiges Aber, ich habe eben Angst, dass die Gesellschaft noch nicht bereit für sowas ist, außer im Fasching.

Veränderungen geschehen nicht, indem man wartet, bis andere für etwas bereit sind. Die Bereitschaft der Gesellschaft entsteht erst durch die Veränderung und die stoßen immer Individualisten an, die sich nicht an die Normen halten. Meinst du, du könntest heute in einer Hose herumlaufen, wenn die Frauen damals gewartet hätten, bis die Gesellschaft so weit ist? Nein, die haben sich das gegen den heftigen Widerstand der Gesellschaft herausgenommen und die Hosen einfach angezogen. Und erst nachdem es immer mehr wurden, hat die Gesellschaft das irgendwann akzeptiert.

Das sehe ich anders, Joe.
Das Outing geschah nicht von außen, sondern innerhalb der Familie. Ich sehe das sogar positiv, weil es nicht durch die Nachbarschaft, KollegInnen oder aus dem befreundeten Umfeld geschah. Es wäre sicher besser gewesen, wenn Lea, ihrem Vater die Möglichkeit gelassen hätte, sich zu offenbaren. Aber manchmal sind Überraschung und Schock so groß, dass das Erlebte und Gesehene sofort rausmüssen. Und ich kann von den eigenen Kindern, auch wenn sie schon fast erwachsen sind, nicht erwarten, dass sie vernünftiger als ihre Eltern sind. Dass das für die Familie irritierende Outfit auf diese Weise publik wurde, ist schon seine Schuld. Unabhängig davon, wie viel Ängste ihn umgetrieben haben.
Ich glaube auch nicht, dass Homosexualität des eigenen Nachwuchses mit dem Thema vergleichbar ist. Ich bilde mir ein, dass große Teile der Gesellschaft damit inzwischen ganz entspannt; Röcke tragende Männer sind im Straßenbild immer noch wesentlich seltener als homosexuelle Paare.
Titel: Re: Lea sagt Hallo
Beitrag von: henri am 27.11.2016 17:52
Hallo Lea nochmals

Aber deine Beobachtung über die Männerabteilungen in den Modegeschäften ist schlicht, falsch. Aber wenn es dir NUR darum geht, Frauenkleidung zu tragen, weil Frauen auch Männerkleidung tragen, dann ist das doch völlig ok. Aber ich persönlich mag halt einfach für mich einen Mann, der die alten Rollen liebt.
Wenn ich in einen Männerkleiderladen gehe sieht das fast so aus, als hätte man dort pro Tag 5 Beerdigungen. Das ist nun mal Tatsache! Es geht mir nicht darum FRAUENKLEIDER zu tragen (Ich bin nicht anders gewickelt, ganz normal wie man sagt hetero  :)), denn die gibt es von mir aus gesehen gar nicht (ausser der BH  :)). In der Damenbteilung gibt es nun mal tausend mal mehr Auswahl als in der Herrenabteilung. Die ganze Unterscheidung zwischen Frauen- und Männerkleidung wird ja sowieso nur durch die Gesellschaft bzw. Kleiderläden gemacht. Ein Rock ist für mich ein Rock und nicht eine Damenkleidung!!
Der Mann, der die alten Rollen lebt ist am Aussterben. Ihr Frauen oder Teenies habt euch ja auch entwickelt. Wieso reklamiert denn niemand, wenn ihr Jeanshosen trägt? Eine eindeutige Männerdomäne! Übrigens besitze ich nur Damenhosen aller Art (jeans usw.) Das hat bis jetzt noch niemand bemerkt. Ich bin nicht sehr gross gewachsen, daher passen mir die Damengrössen viel besser! Aber es wäre noch keinem "Schwein" in den Sinn gekommen, mir zu sagen: Du hast ja eine Damenjeans an!Da sind nämlich gar keine Unterschiede!
Und übrigens: Ich mag Frauen oder auch Teenies, die meine Ansicht verstehen und mich auch so nehmen, wie ich eben bin: Röcke, Hosen usw.

Lg
Heinz :)
Titel: Re: Lea sagt Hallo
Beitrag von: Barefoot-Joe am 27.11.2016 18:15
Hallo Tine,

Zitat
Ich finde die Frage Lea gegenüber etwas unfair. Denn es geht vermutlich in erster Linie um eine Beziehung und nicht um die einzelne Person.

Ich verstehe die Begründung leider nicht, warum die Frage unfair ist.

Die Frage sollte zum Nachdenken anregen. Lea hat ein bestimmtes Bild, wie ihr Vater aussehen soll und dieses Bild soll er erfüllen, damit Lea zufrieden ist. Es geht also um sie und nicht um ihren Vater. Das ist kein Vorwurf, nur eine Feststellung.
Titel: Re: Lea sagt Hallo
Beitrag von: Barefoot-Joe am 27.11.2016 18:28
Hallo Lea,

Zitat
Aber blöd komm ich mir schon vor, wenn sie vor mir, von meinem Papa als Schwuchtel reden.

Ach ja. Das sind meist diejenigen, die ihre eigene Homosexualität auf andere projizieren müssen, weil sie sich das noch nicht selbst eingestehen können. Und nebenbei bemerkt: Kein schwuler Mann würde einen Rock tragen, weil er sich damit für andere schwule Männer uninteressant macht. Die stehen nämlich auf echte Kerle, nicht auf Männer in Röcken, von denen eigentlich bekannt ist, dass sie fast ausnahmslos hetero sind.

Titel: Re: Lea sagt Hallo
Beitrag von: Barefoot-Joe am 27.11.2016 18:37
Hallo Ben,

Zitat
Das Outing geschah nicht von außen, sondern innerhalb der Familie. Ich sehe das sogar positiv, weil es nicht durch die Nachbarschaft, KollegInnen oder aus dem befreundeten Umfeld geschah.

Ich sehe das aus Sicht des Vaters und da macht es keinen Unterschied, wer ihn zwangsgeoutet hat. OK, er musste damit rechnen, wenn er durch die eigene Stadt geht, aber ich hätte ihm gewünscht, dass er die Chance gehabt hätte.

Zitat
Aber manchmal sind Überraschung und Schock so groß, dass das Erlebte und Gesehene sofort rausmüssen.

Keine Frage. Ich schrieb ja, dass ich das verstehen kann.

Zitat
Ich glaube auch nicht, dass Homosexualität des eigenen Nachwuchses mit dem Thema vergleichbar ist. Ich bilde mir ein, dass große Teile der Gesellschaft damit inzwischen ganz entspannt; Röcke tragende Männer sind im Straßenbild immer noch wesentlich seltener als homosexuelle Paare.

Es ging auch weniger um den direkten Vergleich, als darum, eine Situation aufzuzeigen, die Lea besser nachvollziehen kann, um zu verstehen, was so ein Zwangsouting bedeutet. Letztendlich spielt es aber auch keine Rolle, denn an der Situation läßt sich ja nichts mehr ändern. Der Ausgangspunkt ist gesetzt, von dem aus alle Betroffenen nun die Zukunft gestalten.

Titel: Re: Lea sagt Hallo
Beitrag von: hohenlohe74 am 27.11.2016 18:45
Hallo lea,

als ich gerade rock aktivs letzten Beitrag gelesen habe, hat er meinen Gedanken, den ich beim "Aufarbeiten" der zwischenzeitlichen Beiträge gehabt habe schon vorfomruliert. Vielleicht kann sich dein Vater auch mit einem Kilt anfreunden, und - da das ein (wenn auch bei uns in Dtld. kein übliches) männliches Kleidungsstück ist - ist das tatsächlich eine Kompromissslösung für dich und deine Mutter.
Diese Faschingsgeschicht halte ich für nicht prickelnd. Das hat eben diesen Klamauk-Gedanken à la Charlies Tante.

LG
hohenlohe74
Titel: Re: Lea sagt Hallo
Beitrag von: androgyn am 27.11.2016 19:12
Zitat
Aber deine Beobachtung über die Männerabteilungen in den Modegeschäften ist schlicht, falsch. Aber wenn es dir NUR darum geht, Frauenkleidung zu tragen, weil Frauen auch Männerkleidung tragen, dann ist das doch völlig ok. Aber ich persönlich mag halt einfach für mich einen Mann, der die alten Rollen liebt.
Darin sehe ich die urspürngliche Ursache. Favorisiert wird das, was die Eltern uns als Kind vorgelebt haben udn das geht von Generation zu Generation weiter. Daher ist es nicht verwunderlich, dass der Schock so tief sitzt.

Ich finde, es bringt überhaupt nichts, darüber zu diskutieren, wie wir Männerabteilung wahrnehmen und wie sie von Frauen wahrgenommen wird. Es geht in erster Linie um eine Ehekrise, ausgelöst durch Normabweichung.
Lea dürfte hautpsächlich in den U20 Abteilungen mit ihren Freunden stöbern, im Gegensatz zu den Herrschaften des fortgeschrittenen Alters, wo die Farben gedeckter und die Auswahl konservativer ist. In der Ü40 Abteilung dürften Skinnyjeans seltener anzutreffen sein als bei der Jugend. Außerdem hat Lea eine klares Modebild, was männlich ist. Wir ziehen Frauensachen und kleiden uns dementsprechen als "Frau". Sie sieht die bunte Auswahl innerhalb der Männermode. Das mag für uns einengend sein, für die meisten Frauen allerdings nicht, sonst hätten sie längst ihre Männer anders eingekleidet. Und die meisten Männer sind nicht modeinteressiert. Hauptsache was am Leib, was bequem und praktisch ist. Am besten noch, was man beim Waschen nicht trennen muss und in jedem Waschgang waschen kann. Angezogen wird das, waa gerade sauber ist oder auf der Leine hängt.

Wenn ich in einen Männerkleiderladen gehe sieht das fast so aus, als hätte man dort pro Tag 5 Beerdigungen. Das ist nun mal Tatsache!
Tatsache ist es, dass es ab dem gesetzteren Alter für Männer so ist, aber nicht bei den Burschen in Leas Alter.

denn die gibt es von mir aus gesehen gar nicht (ausser der BH  :)). In der Damenbteilung gibt es nun mal tausend mal mehr Auswahl als in der Herrenabteilung. Die ganze Unterscheidung zwischen Frauen- und Männerkleidung wird ja sowieso nur durch die Gesellschaft bzw. Kleiderläden gemacht. Ein Rock ist für mich ein Rock und nicht eine Damenkleidung!!
Aus unserer heutige Sicht schon. Das kann man drehen wie man möchte, ändert trotzdem nichts daran. Falsch wird es erst, anderen es zu verbieten, weil es damit assoziiert wird. Das macht Lea nicht. Sie hat nur angst, dass ihr Vater den Status als Vater und Ehemann eines klassischen Mannes nicht mehr anderen gegenüber gerecht wird.

Ich kann ebenso darüber streiten, dass ein BH nichts weibliches ist. Vielen Männern, die man im Schwimmbad sieht, dürfte ein Bikinioberteil von Vorteil sein, bei ihren Hängebrüsten.

Der Mann, der die alten Rollen lebt ist am Aussterben. Ihr Frauen oder Teenies habt euch ja auch entwickelt.
Der achiarische Mann ist eben nicht am Aussterben. Sobald es eng wird, berufen sich Frauen wieder auf das stärkere und durchsetzungsfähigere Männchen zurück. Dass sich die Geschlechter angleichen, ist unserer Zivilisation und Hochkultur zu verdanken. Wer vorgeschickt wird, sieht man bei Völkern, wo es dann ums Überleben oder um Kriege geht und das Überleben des Fortbestands. Und Teenies entwickeln sich eben nicht unabhänig ihrer Eltern und ihre sozialen Umfelds von selbst. Wenn ich meiner Tochter nur rosa Spielzeug vorsetze, wird sie später auch das typische rosaliebende Mädchen werden. Außer sie boykottiert es, weil sie andere weibliche Vorbilder hat. Und ohne Vorbilder kann man Dinge nicht benennen ohne ständig daran zu denken, da ist was falsch an mir.

Wieso reklamiert denn niemand, wenn ihr Jeanshosen trägt? Eine eindeutige Männerdomäne! Übrigens besitze ich nur Damenhosen aller Art (jeans usw.) Das hat bis jetzt noch niemand bemerkt.
Weil es nichtzwangsläufig um den Rock selbst geht, sondern ums Bein zeigen. glatte, hautreine Beine werden mit Frauen in Verbindung gebracht. Ein Rock unterstützt das. Und Männer werden einen Teufel tun, Frauen zu reklamieren? echauffieren?
weil sie angst haben als Chauvinist oder Sexist abgestempelt zu werden.

Ich bin nicht sehr gross gewachsen, daher passen mir die Damengrössen viel besser! Aber es wäre noch keinem "Schwein" in den Sinn gekommen, mir zu sagen: Du hast ja eine Damenjeans an!Da sind nämlich gar keine Unterschiede!
Ich erkenne darin schon Unterschiede. Hüfte/Po Verhältnis. Und kleine Männer, wie wir sind nicht der Durchschnitt der Männer.

Und übrigens: Ich mag Frauen oder auch Teenies, die meine Ansicht verstehen und mich auch so nehmen, wie ich eben bin: Röcke, Hosen usw.

Lg
Heinz :)
Das hat Lea nie angezweifelt oder abgestritten.
Titel: Re: Lea sagt Hallo
Beitrag von: lea am 27.11.2016 19:17
Hallo und guten Abend an alle. An Henri, doch gibt es einen gravierenden Unterschied zwischen Männerjeans und Damenjeans. Die Richtung des "Eingriffes" Wir Frauen links. Männer rechts. Ist wie bei Blusen und Herrenhemden. Knopfleiste habt ihr auf der falschen Seite. Es sind nun mal auch gewaltige Unterschiede, oder sind Männerhosen auf Hüfte und Becken geschnitten? Denke ich mal nicht. Denn das liegt an der Anatomie. Wir sind nun mal ,und das den Göttern sei dank, anders als ihr Männer. Denn, wie sagte Mama mal, wenn Männer Kinder bekommen müssten, wäre die Menschheit seit Jahrhundertausenden ausgestorben. Aber das ist ja auch völlig wurscht. Und mein Vater hat hier gelesen. Über mich. Er wollte sich nicht anmelden und ich war Nachmittags nicht zuhause sondern bei einer Freundin. Vorhin beim Abendessen hat er dann das Wort ergriffen. Mal sehen ob Mama das akzeptiert. Papa will es jetzt erst mal Zuhause belassen, das Tragen von Damenrock und FSH. Und er will sich einen Kilt kaufen, für auswärts. Und ich habe Glück gehabt. Er findet auch, dass Damenschuhe mit hohen Hacken an Männern nicht gut aussehen. Aber er liebt trotzdem Damenstiefel. Aber eben Flache. Alles gut in dem Punkt. Also mit mir und Papa. Mama ist da noch skeptisch. Denn sie meinte vorhin, dass Vertrauen ist zwar nicht völlig zerstört aber hat extreme Risse bekommen. Jetzt liegt es an Papa, das Vertrauen wieder herzustellen. Und am Dienstag gehen wir zusammen, also Papa und ich und 2 Freundinnen von mir, mit ihm Shoppen. Er zahlt und möchte beraten werden und ich darf mir auch mal wieder was auf seine Kosten kaufen. Da bin ich doch glatt dabei.  Was mein Bild über Papa betrifft, ist er für mich nicht mehr der Vater der er war. Das kann ich einfach auch nicht so einfach. Er akzeptiert das. Er meinte nur, er wird an sich arbeiten, dass es wieder so wird wie vor dem aufgedeckten Geheimnis. Und es tut ihm alles sehr leid. Aber er wusste nicht wie wir reagiert hätten. Mama meinte, vermutlich geschockt, aber nicht so, wie jetzt. Denn hätte er mit uns, respektive mit ihr gesprochen, wäre ja kein Geheimnis daraus entstanden, sondern Offenheit, worauf eigentlich ihre Ehe beruhte. Aber als ich dann Mama den Spruch sagte, Liebende leben von der Vergebung hat sie drüber nachgedacht und auch gemeint, sie wird es versuchen, ihm verzeihen zu können. Es wird halt dauern. Und er darf mit ihr nicht im Fummel auf die Straße. Erst mal. Wie es sich weiterentwickelt liegt ganz an Dad. Mama ist eigentlich genau so tolerant wie ich, von ihr habe ich das ja alles gelernt und geerbt. Nur war eben das "WIE" von Dad komplett falsch. Jetzt muss er uns beweisen, dass er uns wirklich liebt und gern hat. Nur er allein, kann alles wieder kitten. Wir können nur auf ihn zugehen und ihm die Hand reichen, was er daraus macht, liegt an ihm ganz allein. Und das mit der Hand habe ich vorgestern gemacht, gestern gemacht und heute nochmal. Mehr geht nicht. Und Mum hat sie ihm vorhin beim Essen gereicht. Und jetzt kann ich in Ruhe eure Stories hier lesen, eure Werdegänge um das noch besser zu verstehen, was Männer antreibt wie Mädchen aussehen zu wollen, lach.
Titel: Re: Lea sagt Hallo
Beitrag von: androgyn am 27.11.2016 19:28
Hallo Tine,

Zitat
Ich finde die Frage Lea gegenüber etwas unfair. Denn es geht vermutlich in erster Linie um eine Beziehung und nicht um die einzelne Person.

Ich verstehe die Begründung leider nicht, warum die Frage unfair ist.

Die Frage sollte zum Nachdenken anregen. Lea hat ein bestimmtes Bild, wie ihr Vater aussehen soll und dieses Bild soll er erfüllen, damit Lea zufrieden ist. Es geht also um sie und nicht um ihren Vater. Das ist kein Vorwurf, nur eine Feststellung.

Das eine schließt das andere nicht aus. Es geht nämlich auch um die Ehe und um die Mutter. Undbestimmt auch, wie weitere Verwandtschaft damit umgeht. Es gibt immer mehr als nur ein Opfer.


Hallo Lea,

Zitat
Aber blöd komm ich mir schon vor, wenn sie vor mir, von meinem Papa als Schwuchtel reden.

Ach ja. Das sind meist diejenigen, die ihre eigene Homosexualität auf andere projizieren müssen, weil sie sich das noch nicht selbst eingestehen können.
Das ist völliger Blödsinn. Die müssen deshalb nicht selber homosexuell sein. Das Grundproblem ist, dass durch Abweichler an deren Seite, sie selber Gefahr laufen zu dieser Gruppe zu gehören. Darum distanzieren sich die meisten Jungen in diesem Alter von Röcken und Männern, die den Stallgeruch von Weiblichkeit haben.

Titel: Re: Lea sagt Hallo
Beitrag von: henri am 27.11.2016 19:36
Hallo und guten Abend an alle. An Henri, doch gibt es einen gravierenden Unterschied zwischen Männerjeans und Damenjeans. Die Richtung des "Eingriffes" Wir Frauen links. Männer rechts. Ist wie bei Blusen und Herrenhemden. Knopfleiste habt ihr auf der falschen Seite. Es sind nun mal auch gewaltige Unterschiede, oder sind Männerhosen auf Hüfte und Becken geschnitten? Denke ich mal nicht. Denn das liegt an der Anatomie. Wir sind nun mal ,und das den Göttern sei dank, anders als ihr Männer. Denn, wie sagte Mama mal, wenn Männer Kinder bekommen müssten, wäre die Menschheit seit Jahrhundertausenden ausgestorben. Aber das ist ja auch völlig wurscht. Und mein Vater hat hier gelesen. Über mich. Er wollte sich nicht anmelden und ich war Nachmittags nicht zuhause sondern bei einer Freundin. Vorhin beim Abendessen hat er dann das Wort ergriffen. Mal sehen ob Mama das akzeptiert. Papa will es jetzt erst mal Zuhause belassen, das Tragen von Damenrock und FSH. Und er will sich einen Kilt kaufen, für auswärts. Und ich habe Glück gehabt. Er findet auch, dass Damenschuhe mit hohen Hacken an Männern nicht gut aussehen. Aber er liebt trotzdem Damenstiefel. Aber eben Flache. Alles gut in dem Punkt. Also mit mir und Papa. Mama ist da noch skeptisch. Denn sie meinte vorhin, dass Vertrauen ist zwar nicht völlig zerstört aber hat extreme Risse bekommen. Jetzt liegt es an Papa, das Vertrauen wieder herzustellen. Und am Dienstag gehen wir zusammen, also Papa und ich und 2 Freundinnen von mir, mit ihm Shoppen. Er zahlt und möchte beraten werden und ich darf mir auch mal wieder was auf seine Kosten kaufen. Da bin ich doch glatt dabei.  Was mein Bild über Papa betrifft, ist er für mich nicht mehr der Vater der er war. Das kann ich einfach auch nicht so einfach. Er akzeptiert das. Er meinte nur, er wird an sich arbeiten, dass es wieder so wird wie vor dem aufgedeckten Geheimnis. Und es tut ihm alles sehr leid. Aber er wusste nicht wie wir reagiert hätten. Mama meinte, vermutlich geschockt, aber nicht so, wie jetzt. Denn hätte er mit uns, respektive mit ihr gesprochen, wäre ja kein Geheimnis daraus entstanden, sondern Offenheit, worauf eigentlich ihre Ehe beruhte. Aber als ich dann Mama den Spruch sagte, Liebende leben von der Vergebung hat sie drüber nachgedacht und auch gemeint, sie wird es versuchen, ihm verzeihen zu können. Es wird halt dauern. Und er darf mit ihr nicht im Fummel auf die Straße. Erst mal. Wie es sich weiterentwickelt liegt ganz an Dad. Mama ist eigentlich genau so tolerant wie ich, von ihr habe ich das ja alles gelernt und geerbt. Nur war eben das "WIE" von Dad komplett falsch. Jetzt muss er uns beweisen, dass er uns wirklich liebt und gern hat. Nur er allein, kann alles wieder kitten. Wir können nur auf ihn zugehen und ihm die Hand reichen, was er daraus macht, liegt an ihm ganz allein. Und das mit der Hand habe ich vorgestern gemacht, gestern gemacht und heute nochmal. Mehr geht nicht. Und Mum hat sie ihm vorhin beim Essen gereicht. Und jetzt kann ich in Ruhe eure Stories hier lesen, eure Werdegänge um das noch besser zu verstehen, was Männer antreibt wie Mädchen aussehen zu wollen, lach.
ich habe auch Damenjeans die den Eingriff wie bei den Herrenhosen haben und "normalen" Jeans haben keinen Hüftschnitt auch bei den Damen nicht.
Sorry, aber du kennst dich überhaupt nicht aus in der Mode und ich wünsche von dir keine Antwort mehr, du bist mir zu blöde!!!!!!!!!!!!

Gruss
Titel: Re: Lea sagt Hallo
Beitrag von: lea am 27.11.2016 19:40
Jetzt wird er persönlich. Das ist schon starker Tobak. Komisch nur, dass meine Hosen alle den Reißverschluss rechts genäht haben und den Eingriff somit links. Ok. Soviele Hosen habe ich nicht. Sind nur 5 Stück. Aber persönlich werden, musst du deswegen schon mal gar nicht. Hab ich dir irgendwas getan? Das ist ja nicht sehr niveauvoll und sollte bei gebildeten Menschen so nicht vorkommen.
Titel: Re: Lea sagt Hallo
Beitrag von: Mann im Rock am 27.11.2016 19:41
doch gibt es einen gravierenden Unterschied zwischen Männerjeans und Damenjeans. Die Richtung des "Eingriffes" Wir Frauen links. Männer rechts. Ist wie bei Blusen und Herrenhemden. Knopfleiste habt ihr auf der falschen Seite. Es sind nun mal auch gewaltige Unterschiede, oder sind Männerhosen auf Hüfte und Becken geschnitten? Denke ich mal nicht.

Hallo Lea,
das sind die Erkenntnisse, die jedem bekannt sind, die aber nur am Durchschnitt orientiert sind. So habe ich Damenhosen und auch Röcke, wo der Eingriff rechts (also Männer) liegt. Bei einer Hose ist es so, bei einer anderen so, unabhängig von der Herkunft (Damen- oder Männerabteilung). Genauso auch bei Röcken. So wechsle ich auch öfter mal mit dem Rock oder mit der Hose den Eingriff, und der Unterschied ist nicht gravierend, sondern fällt kaum auf.

Auch der Schnitt, nur allgemeine Erkenntnis, in konkreten Fällen vernachlässigbar. Es gibt Frauen, die haben alles andere als Idealfigur, entsprechend gibt es reichlich Männer, denen Damenkleidung besser sitzt.

Als wesentliche Erkenntnis könntest du aufgreifen: Es gibt gravierende Abweichungen vom Durchschnitt.

verstehen, was Männer antreibt wie Mädchen aussehen zu wollen, lach.
Ob das deinem Verständnis hilft? Wie kommst du drauf, dass Männer wie Mädchen aussehen wollen? Wenn ich Rock und Strumpfhose trage, will ich deshalb keine Frau sein, sondern nach wie vor als Mann wahrgenommen werden.

Titel: Re: Lea sagt Hallo
Beitrag von: mario72 am 27.11.2016 19:46
Von mir nun auch ein Willkommen an dich Lea.
Hallo und guten Abend an alle. An Henri, doch gibt es einen gravierenden Unterschied zwischen Männerjeans und Damenjeans. Die Richtung des "Eingriffes" Wir Frauen links. Männer rechts. Ist wie bei Blusen und Herrenhemden. Knopfleiste habt ihr auf der falschen Seite. Es sind nun mal auch gewaltige Unterschiede, oder sind Männerhosen auf Hüfte und Becken geschnitten? Denke ich mal nicht. Denn das liegt an der Anatomie.

Da muß ich dir widersprechen, es gibt mittlerweile auch sehr viele "Damen"hosen mit eingriff rechts.
Ich hab hier alles von dir gelesen und auch mal in gesichtsbuch nach dir gesucht und gefunden, bist also anscheinen eine real existierende Person.
Einiges kam mir zu gekünstelt vor.
Ich kann deine Situation verstehen und teilweise auch nachvollziehen. Ich hab vor nunmehr fast 30 jahren mit Röcken angefangen, da war ich etwas jünger als du jetzt.
Mich freut es zu lesen das ihr zumindest für den Anfang eine Lösung gefunden habt und hoffe für euch das ihr euren Vater bzw Ehemann verstehen lernt und ihn bzw seine Kleidungswahl akzeptieren könnt.
Bei meiner jetzigen Partnerin hab ich vor 5 Jahren den Fehler gemacht und alles verheimlicht, irgendwann hat das aber nicht mehr funktioniert und sie hat, wie ihr mit Unverständnis reagiert. Leider hatte ich damals die falscheste aller Erklärungen gebracht und fast die Beziehung verloren.
Erst seit diesem Jahr wissen wir beide warum ich diese art von neigung habe und damit gab es auch den Befreiungsschlag für die Beziehung und am ende für mein Seelenheil.
Wir haben auch einen kompromiss, zu hause als Mann bzw nur wenn ihre Kinder nicht da sind und unterwegs wenn wir allein Ausflüge machen kann ich anziehen was ich will und sie ist stolz auf mich auch im Rock.
Titel: Re: Lea sagt Hallo
Beitrag von: henri am 27.11.2016 20:05
Hallo
Ja ich werde persönlich, da du nicht einsichtig bist. Eine sogenannte weibliche Emanze, die einfach meint: Frauen dürfen alles tragen, Männer nur die Scheissuniformen ( Veston, Hose, Krawatte) Nur dann sind sie Männer, als ob die Hose Männersache ist. Ich habs ja mal geschrieben: WÄRE DIE HOSE EIN SYMBOL DER MÄNNLICHKEIT, GÄBE ES SCHON LANGE KEINE FRAUEN MEHR!
Trage du weiterhin deine Hosen wie ein Mann nach deiner Beschreibung und freue dich, dass da niemand reklamiert. Denn vor ca. 60/70 Jahren hätten sie dich in Hosen auch SCHRÄG ANGESCHAUT und vielleicht sogar ausgepfiffen. Ihr Jugendlichen wisst ja gar nicht wie ds früher war: Hose für den Mann, Röcke für die Frauen. Aber das war eben nicht immer so!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Die Jeans die ich habe sind alle "normal" mit dem Reissverschluss. Es sind Damenjeans. Die etwas kürzer, daher muss ich sie nicht kürzen lassen. Und übrigens das mit dem Reissverschluss ist ein Detail, das ist mir völlig egal. ich kann den Reissverschluss auch anders öffnen. Spielt das eine Rolle??????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????
Ich muss nochmals betonen: Du hast keine Ahnung von Mode. Du bist einfach ein modisch nicht gebildetes Teenie

Tschüss
auf ewig
Titel: Re: Lea sagt Hallo
Beitrag von: androgyn am 27.11.2016 20:09
Hallo und guten Abend an alle. An Henri, doch gibt es einen gravierenden Unterschied zwischen Männerjeans und Damenjeans. Die Richtung des "Eingriffes" Wir Frauen links. Männer rechts. Ist wie bei Blusen und Herrenhemden. Knopfleiste habt ihr auf der falschen Seite.
Hallo Lea,
das sind jetzt aber keine natürlich vorgegeben Unterschiede, sondern historisch gewachsene. Für uns sind blusen auf der falschen Seite geknöpft. oder ganz falsch, wenn sie am Rücken zugemacht werden. Aber das hat alles historische Hintergründe.

Es sind nun mal auch gewaltige Unterschiede, oder sind Männerhosen auf Hüfte und Becken geschnitten? Denke ich mal nicht. Denn das liegt an der Anatomie.
Das ist dagegen natürlich begründet. Der Durchscnittsmann dürfte nicht zwangsläufig reinpassen. Es gibt aber auch Außnahmen, wie es Außnahmen bei Frauen mit schmalen Hüften und kleinen Brüsten gibt. Oder richtig breiten Becken, dass selbtst Hosen zum Problem werden. Anatomisch begründet ist auch, dass Röcke Männern mehr Platz bieten und gesünder sind, als eine Hose. Hoden und Prostatakrebs sowie die erworbene Schiefstellung bei Penissen wird durch jahrelanges Hosentragen hervorgerufen. Männer in Linksträger oder Rechtsträger einzuordnen, ist die Folge davon. Mode und Kleidung orientiert sich heute vielmehr an Sex und Erotische Schlüsselreize als an die biologischen und antatomsichen Begebenheiten.

Wir sind nun mal ,und das den Göttern sei dank, anders als ihr Männer. Denn, wie sagte Mama mal, wenn Männer Kinder bekommen müssten, wäre die Menschheit seit Jahrhundertausenden ausgestorben.
Dass wir unterschiedlich sind, finde ich persönlich als großes Problem bezüglich der Gleichstellung. Aber das ist nur meine Meinung. Wenn Männer Kinder gebären könnten, wären sie Frauen und könnten es auch. Die Evolution hätte es dann so eingerichtet, dass es funktioniert. Der Sinn des Lebens besteht einfach nur darin, unsere Spezies fortbestehen zu lassen.

Papa will es jetzt erst mal Zuhause belassen, das Tragen von Damenrock und FSH. Und er will sich einen Kilt kaufen, für auswärts. Und ich habe Glück gehabt. Er findet auch, dass Damenschuhe mit hohen Hacken an Männern nicht gut aussehen.
Das mit dem Kilt ist doch super, dass er da einschlägt um einen Kompromiss zu finden. Mit den Schuhen ist ihm auch gegönnt. So ist das eben mit den Vorbildern. Im Nachbarforum kämpfen die Kerle um die Akzeptanz hoher Schuhe und die Frauen finden, dass das bei Männer in Ordnung geht, weils ja schon mal Mode war, aber dafür Röcke zu weit gehen. Hier ist es genau umgekehrt.

Was mein Bild über Papa betrifft, ist er für mich nicht mehr der Vater der er war. Das kann ich einfach auch nicht so einfach. Er akzeptiert das. Er meinte nur, er wird an sich arbeiten, dass es wieder so wird wie vor dem aufgedeckten Geheimnis.
mal ganz rational gedacht. Was soll sich ändern, außer er hört damit auf?
Was soll sich ändern, wenn die Akzeptanz bei euch beiden Frauen nicht da ist? Die kann er ja nicht erzwingen.

Und es tut ihm alles sehr leid. Aber er wusste nicht wie wir reagiert hätten. Mama meinte, vermutlich geschockt, aber nicht so, wie jetzt.
Nun gut, hinterher ist man immer schlauer. Einige hier sind genau diesen Weg gegangen. Die Reaktionen waren, von oh mein gott, wie soll dass den aussehen bis hin zu den Vorstellungen Mann im Tutu. Und der Gedanke daran wurde schon vorher ausgeschlagen.

Es wird halt dauern. Und er darf mit ihr nicht im Fummel auf die Straße. Erst mal. Wie es sich weiterentwickelt liegt ganz an Dad.
Was will dein Dad weiterentwickeln? Er wird sich auf den Kilt, wenn überhaupt beschränken müssen und damit lernen zu leben. Toleranz muss ja auf beiden Seiten gegeben sein. Fummel trifft es gut, warum wir das Probem haben, das wir haben. Frau sieht die eigene Weiblichkeit und was damit verbunden wird, als etwas schlechtes. Männer würden ihre Kleidung nie als Fummel bezeichnen. Wenn ein Mann nun den Fummel anzieht, hält er quasi den Spiegel den Frauen vor, die an ihre Weiblichkeit erinnert werden.
Das ist der Grund warum dein "Dackel" Angela Merkel ihre Blazer an den Stil der Männer angepasst hat. Um Männern ebenbürtig und soverän zu sein.

Mama ist eigentlich genau so tolerant wie ich, von ihr habe ich das ja alles gelernt und geerbt. Nur war eben das "WIE" von Dad komplett falsch. Jetzt muss er uns beweisen, dass er uns wirklich liebt und gern hat. Nur er allein, kann alles wieder kitten.
Ich würde jetzt mal gern die weibliche Rhetorik verstehen, wie das gemeint ist, falls mir mal sowas passiert.  :) Ich kann daraus nichts entnehmen, wenn die Akzeptanz von der anderen Seite nicht da ist. Toleranz ist übrigens nicht vererbbar, sondern muss gelernt und gelebt werden. Das funktioniert nur durch Aufkärung und Wissensaustausch. Darum tun sich Menschen in queeren Umfelden leichter. Es wäre ganz nett zu wissen, wie euer Umfeld aussieht.

Ansosnten wünsche ich euch und deinem Papa viel Erfolg und dass die Beziehung nicht wegen einem Stück Stoff darunter leidet und dass eine Lösung von beiden Seite gefunden wird.

Und jetzt kann ich in Ruhe eure Stories hier lesen, eure Werdegänge um das noch besser zu verstehen, was Männer antreibt wie Mädchen aussehen zu wollen, lach.
ja toll....warum fühl ich mich nur ertappt  ::)
Titel: Re: Lea sagt Hallo
Beitrag von: androgyn am 27.11.2016 20:13
Jetzt wird er persönlich. Das ist schon starker Tobak. Komisch nur, dass meine Hosen alle den Reißverschluss rechts genäht haben und den Eingriff somit links. Ok. Soviele Hosen habe ich nicht. Sind nur 5 Stück. Aber persönlich werden, musst du deswegen schon mal gar nicht. Hab ich dir irgendwas getan? Das ist ja nicht sehr niveauvoll und sollte bei gebildeten Menschen so nicht vorkommen.
Ich hab jetzt echt Bange, dass du wegen diesen dämlichen Grundsatzdiskussionen über Modekonventionen einiger User, nicht mehr schreiben magst und du vergrault wirst.
Titel: Re: Lea sagt Hallo
Beitrag von: androgyn am 27.11.2016 20:37
STOOOPPP!!!
Als allererste bin ich froh, dass wir eine zweite Frau, ein junges Mädel bei uns haben. Wieso wird mit dem Argument der Uneinsichtigkeit eingestochen? Es ist ein Mädchen. Und Mädchen haben klare Vorstellungen von Männern wie sie auszusehen haben genauso wie die meisten Männer klare Vorstellungen davon haben, wie Frauen auszusehen haben. Das blöde Krawattenargument zieht auch nicht. Denn in der Realität ziehen Frauen für gewöhnlich keine Krawatten an. Zweitens sind emanzipatische Ansichten immer gut. Viel besser als diese political correctness hier im Forum.

Hallo
Ja ich werde persönlich, da du nicht einsichtig bist. Eine sogenannte weibliche Emanze, die einfach meint: Frauen dürfen alles tragen, Männer nur die Scheissuniformen ( Veston, Hose, Krawatte) Nur dann sind sie Männer, als ob die Hose Männersache ist.
Dewegen wird man nicht persönlich. Es denken auch Machos und konservative Männer so.

Ich habs ja mal geschrieben: WÄRE DIE HOSE EIN SYMBOL DER MÄNNLICHKEIT, GÄBE ES SCHON LANGE KEINE FRAUEN MEHR!
Trage du weiterhin deine Hosen wie ein Mann nach deiner Beschreibung und freue dich, dass da niemand reklamiert.
Sie reklamieren das schon, wenn sie deutsche Frauen mit osteuropäischen Frauen oder Französinnen vergleichen. Nur sprechen sie es nicht vornherum aus, um nicht als frauenfeindlich zu gelten. Kurz gefasst. Männer würden Frauen lieber in Röcken sehen. Röcke sind aber für viele Frauen unpraktisch und gelen als leicht zu kriegen.

Denn vor ca. 60/70 Jahren hätten sie dich in Hosen auch SCHRÄG ANGESCHAUT und vielleicht sogar ausgepfiffen. Ihr Jugendlichen wisst ja gar nicht wie ds früher war: Hose für den Mann, Röcke für die Frauen. Aber das war eben nicht immer so!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Und diese Wissenslücke hälst du der armen Lea vor? Halte es deiner Generation vor, die ihre Kinder darüber nicht aufklären, oder Leas Eltern.
Die Frauen hatten den Feminismus und den 1.Weltkieg im Rücken. Wenn Männer im großen Stil Röcke tragen sollen, müssen sie von der Wirtschaft entfernt werden und an den Haushalt gebunden werden. Problem: Das ist derzeit noch kein Männerbild für viele Frauen. Jetzt ist erstmal die Karenzzeit für Väter langsam im Kommen.

Hallo Lea,
das sind die Erkenntnisse, die jedem bekannt sind, die aber nur am Durchschnitt orientiert sind. So habe ich Damenhosen und auch Röcke, wo der Eingriff rechts (also Männer) liegt. Bei einer Hose ist es so, bei einer anderen so, unabhängig von der Herkunft (Damen- oder Männerabteilung). Genauso auch bei Röcken. So wechsle ich auch öfter mal mit dem Rock oder mit der Hose den Eingriff, und der Unterschied ist nicht gravierend, sondern fällt kaum auf.
Der Punkt ist, dass es keine Männersachen mit Linksrichtung gibt im Gegensatz zu Frauensachen. Die Normierung liegt in der Herrenmode.

Auch der Schnitt, nur allgemeine Erkenntnis, in konkreten Fällen vernachlässigbar. Es gibt Frauen, die haben alles andere als Idealfigur, entsprechend gibt es reichlich Männer, denen Damenkleidung besser sitzt.
Es geht um Durchschnittsfiguren und keine idealfiguren.

verstehen, was Männer antreibt wie Mädchen aussehen zu wollen, lach.
Ob das deinem Verständnis hilft? Wie kommst du drauf, dass Männer wie Mädchen aussehen wollen? Wenn ich Rock und Strumpfhose trage, will ich deshalb keine Frau sein, sondern nach wie vor als Mann wahrgenommen werden.
Du hast Leas Satz nicht richtig verstanden  ;) Wie wir wahrgenommen werden liegt immer am Empfänger und nicht am Sender.

Die Jeans die ich habe sind alle "normal" mit dem Reissverschluss. Es sind Damenjeans. Die etwas kürzer, daher muss ich sie nicht kürzen lassen. Und übrigens das mit dem Reissverschluss ist ein Detail, das ist mir völlig egal. ich kann den Reissverschluss auch anders öffnen. Spielt das eine Rolle??????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????
Ich muss nochmals betonen: Du hast keine Ahnung von Mode. Du bist einfach ein modisch nicht gebildetes Teenie

Tschüss
auf ewig
Man wir alle waren mal Jugendliche und haben dazu gelernt. Auch ich habe früher über Schwulenwitze gelacht usw. Der Reißverschluss spielt keine Rolle. Lea geht sicherlich in eine jüngere Abteilung einkaufen. wo die Hosen auf Hüfte geschnitten sind. Ich finde passendere Röcke als Damenhosen. Bei Hosen habe ich das Problem, entweder zu weit in der Hüfte oder zu eng an den Beinen. Viele Männer schimpfen auch darüber, dass ihnen keine Männerhosen mehr passen, weil sie zu kräftige Beine haben.

Und nochmal, ich will nicht, dass du sie vergraulst, nur weil sie fakten benennt, wie Damen und Herrenmode klassifiziert wird.
Titel: Re: Lea sagt Hallo
Beitrag von: androgyn am 27.11.2016 20:41
Da muß ich dir widersprechen, es gibt mittlerweile auch sehr viele "Damen"hosen mit eingriff rechts.
Aber keine Männerhosen mit linken Eingriff. Das lässt die Männerhosen weiterhin Männerhosen bleiben. Das ist eine Art Einbahnstraße oder Schnorchelventil.
Titel: Re: Lea sagt Hallo
Beitrag von: Jo 7353 am 27.11.2016 21:25
Hallo Lea,

ich stelle fest, daß sich Deine Beschreibung schneller ändert, als ich Zeit brauche, um mir klar zu werden, was ich zu Deiner Geschichte sagen möchte.

Die letzte Version stimmt schon ganz optimistisch. Anscheinend lieben sich Deine Eltern (beide!) doch so sehr, daß sie sich wieder zusammenraufen. Bezüglich der Ideallösung können wir wenig helfen, denn dazu müßten wir sie besser kennen, als es über ein Forum möglich ist. Wir können bestenfalls den Blick auf die Möglichkeiten erweitern.

Was ich aber betonen möchte ist, daß es nicht Dein Vater allein ist, der alles falsch gemacht hat. Die zuerst berichtete Reaktion ist typisch für Männer, die von einer Frau verletzt sind, und glaub mir, Frauen können mit Worten sehr verletzend sein, und Männer leiden leiser als Frauen. Ich habe noch ein Gespräch mit einer Bekannten über meine Röcke in Erinnerung, wo ich Sachen gehört habe, die reichlich Grund zum Verweigern jeglichen Kontakts mit ihr waren. Man kann sich schon wundern, was wegen einem eigentlich völlig harmlosen Kleidungsstück alles gedacht wird. Sie bekam lediglich noch eine Chance, weil beim Abbruch des Kontakts ich den Kontakt zu weiteren Personen verloren hätte.  Sie hat die Chance genutzt, und ihren Blick auf meine Röcke im mir wesentlichen Punkt korrigiert. Bei Deinen Eltern schein es nicht ganz so heftig abgegangen zu sein, auch wenn es zunächst recht heftig aussah.

Ihr (Deine Mutter und Du) habt jetzt den Schock der Erkenntnis , daß Dein Vater nicht ganz so ist, wie Ihr bisher gedacht habt hinter Euch. Wenn Eure Beziehungen daran reifen, war das gut, und manches weist darauf hin, daß es gelingen kann.

Ansonsten habe ich mich über Deinen Behaarungskommentar amüsiert. Ich gehöre nämlich zu den völlig Unrasierten, mit Brust- Bein- und Rückenhaaren. Das war ich auch zu der Zeit, als das völlig unmodern war. Auch solche Rockträger gibt es. Wir sind keineswegs alle gleich. (Und deswegen gibt es im Forum hier gelegentlich auch Zoff.)

Gruß,
Jo
Titel: Re: Lea sagt Hallo
Beitrag von: BerlinerKerl am 27.11.2016 22:36
 ;D ;D ;D

Wieso denke ich jetzt an einen guten alten User, der wegen einer Frau
hier ausgetreten ist.

Diese Diskussion über das Tragen von Hosen und Röcken finde ich echt lustig. :o

Habe gerade die Fragen einer Pisa-Studie beantworten dürfen und dachte gleichzeitig an die
arme Jugend Deutschlands nach. Hier ist viel Wissen noch aufzuholen.

So, jetzt zu dem Thema:
Lea, deine Texte habe ich jetzt gelesen und war doch sehr schockiert, wie ihr, deine Mutter und Du,
den eigenen Vater so unter Druck setzten könnt. Beide sollten sich hier etwas schämen.
Weil deine Mutter doch jetzt mit liest kann sie dies sich auch gleich sich hinter die Ohren schreiben.

Die Ehe ist das Versprechen mit dem jeweiligen Partner in jeglicher Situation durch Dick und Dünn zu gehen.

Das Verhalten deiner Mutter ist so etwas von kindisch.   :P
Titel: Re: Lea sagt Hallo
Beitrag von: androgyn am 27.11.2016 22:58
Ich glaub du brauchst Schlaf mein Berliner Freund. Mehr schlafen weniger arbeiten.  ;D
Titel: Re: Lea sagt Hallo
Beitrag von: skirty19 am 27.11.2016 23:06
@ Lea,

kurz .... Das Thema ist immer schwierig mit den Menschen in der Familie- Bekanntenkries. Es ist emotionsgeladen weil es gesellschaftlich (westliche Welt) einen ziemlichen in Schiefstand bezüglich der Freiheit in der Mode gibt. Frauen haben sich da wirklich was erkämpft. Die ersten Frauen in Hosen mußten ja auch viel ertragen.
Ein kleiner Denkanstoß...viele Männer tragen sowas auch nicht weil sie alles weibliche auch "minderwertig" sehen.
Frauen dagegen "steigen" bei maskuliner Model "auf".
Ein wichtiges Thema ist immer auch die sexuelle Anziehungskraft gegenseitig welche Du ja beschreibst was bei Dir "zieht".
Männer verlieren diese im Allgemeinen (jetzt bekomm ich hier haue) je mehr sie sich feminisieren.
Umgekehrt ist das auch so...aber nicht so stark und wegen der Entweiblichung der Frau "normal" . Man hat als Mann selten den Treffern eine "richtige" Frau zu bekommen ---siehe Deine Mutter mit den Kostümen...Hosen.
Mir machen solche Frauen das Leben schwer. Früher hatte man jeder Frau den "Treffer" schau alte Bilder an...alle waren Frauen. Heute??? 
Also ich weiß nicht ....es ist einfach Zeit das es nicht nur Gleichberechtigung gibt, sonder auch Gleichwertung.
Ich kann mich nur einmal erinnern eine Freudin gehabt zu haben welche 2 mal einen Rock zum Aufreissen trug ...dann nie wieder. Alle anderen Frauen in Beziehungen trugen von sich aus zu 100% Hosen.
Wenn Du Rock trägst signalisiert das Weiblichkeit und erzeugst Stielaugen.Heutzutage tragen Frauen wieder mehr Röcke und ich behaupte der Grund ist das Internet und das sie wieder selbstbewusster ihre Weiblichkeit leben.
Und Das es Männer gibt die Röcke tragen....den Frauen richten sich auch immer nach Männern.
 ;D

Titel: Re: Lea sagt Hallo
Beitrag von: androgyn am 27.11.2016 23:26
Ein kleiner Denkanstoß...viele Männer tragen sowas auch nicht weil sie alles weibliche auch "minderwertig" sehen.
Frauen dagegen "steigen" bei maskuliner Model "auf".
im Ansehen anderen Männern gegenüber. Das betrifft sowohl Mann als auch Frau. Hierzulande ist man Weiblickeit sehr intolerant. Schau dir Russinnen oder Französinnen an.

Ein wichtiges Thema ist immer auch die sexuelle Anziehungskraft gegenseitig welche Du ja beschreibst was bei Dir "zieht".
Männer verlieren diese im Allgemeinen (jetzt bekomm ich hier haue) je mehr sie sich feminisieren.
Wieso bekommst du jetzt haue? So ist es doch und das ist die Wahrheit, was du sagst. Und das wissen auch.

Also ich weiß nicht ....es ist einfach Zeit das es nicht nur Gleichberechtigung gibt, sonder auch Gleichwertung.
Du kannst aber keiner Frau deinen Geschmack aufzwingen.
Titel: Re: Lea sagt Hallo
Beitrag von: Ben am 28.11.2016 00:01
Hallo Lea,

mich freut es, dass Ihr als Familie wieder im Dialog seid. Das ist der wichtigste Schritt, um sich wieder einander anzunähern. Vielleicht ist der Schock auch eine Chance, Deinen Vater mit seinen neuen Facetten, die Euch bis dato unbekannt waren, neu kennen- und lieben zu lernen.
Über die links- und rechtsdrehenden Jeans unterhalten wir uns gerne mal in einer anderen Ecke dieser Räume. Nur so viel: Ich habe Röcke sowohl mit links- als auch rechtsbündigen Reißverschlüssen – ihnen ist gemein, dass sie, bis auf wenige Ausnahmen, aus der Damenabteilung sind.;-)

VG Ben.
Titel: Re: Lea sagt Hallo
Beitrag von: MAS am 28.11.2016 00:09
Liebe Lea,

ich war ein paar Tage offline. Ich habe noch längst nicht alles gelesen, was hier im Thread geschrieben wurde.


Ich hoffe, Du ließest Dich noch nicht vergraulen von dem harten Umgangston hier. Ich sah gerade ZDF-History über den Beron von Richthofen. Manchmal geht es hier ähnlich zu: Es ist ein Hauen und Stechen, eine harte Männergesellschaft, und man zählt die Argumente gegen andere Ansichten so wie der Richthofen seine Abschlusse feindlicher Flugzeuge.

Aber zu Dir: Deinen Vater kenne ich nicht. Jeder Mann hat seine persönlichen Motive, die ihn dazu bringen, Röcke und Strumpfhosen zu tragen oder eben nicht zu tragen. Meine Uroma war in ihrem Umfeld eine der ersten Frauen, die Hosen trug, weil das zum Fahrradfahren praktischer war. Das war in den 1920ern.

Zu meiner persönlichen Motivation, Röcke zu tragen, findest Du etwas unter http://www.migrapolis-deutschland.de/index.php?id=2061 (http://www.migrapolis-deutschland.de/index.php?id=2061) und den Links am Ende des Textes.

Ich werde morgen oder so mal den ganzen Thread sorgältig lesen.

LG!
Micha
Titel: Re: Lea sagt Hallo
Beitrag von: Ben am 28.11.2016 00:20
Mensch, Heinz, Du gerierst in Deinen Reaktionen wie ein Macho, der er in der Straßenbahn zwei Sitze für sich beansprucht, weil seine scheinbar dicken Eier in der Jeans so viel Platz brauchen. Eine 17-Jährige ist die falsche Adressatin für Deinen verständlichen Frust über modische fehlende Flexibilität Anderer.
Dagegen bin ich sehr von Dir, Nico, in dieser Diskussion angetan.

Von den Anderen, die die These vertreten, dass sich Lea falsch verhalten hat, möchte ich gerne wissen, warum selbst ein quasi schon erwachsenes Kind sich vernünftiger/besser verhalten muss als seine Eltern. Ich verstehe sie wirklich nicht. Sind die Wunden ob des Unverständnisses innerhalb der eigenen vier Wänden so tief, dass sie ihre Reaktion so unmöglich erscheinen lassen?
Ist aber wohl ein Thema für einen Thread...
Titel: Re: Lea sagt Hallo
Beitrag von: GregorM am 28.11.2016 08:24

Sorry, aber du kennst dich überhaupt nicht aus in der Mode und ich wünsche von dir keine Antwort mehr, du bist mir zu blöde!!!!!!!!!!!!

 

Hallo
Ja ich werde persönlich, da du nicht einsichtig bist. Eine sogenannte weibliche Emanze, die einfach meint: Frauen dürfen alles tragen, Männer nur die Scheissuniformen.

Jeder Mensch kann einen schlechten Tag haben. Einen solchen hatte bestimmt unser lieber Henri gestern, denn warum sollte er sonst so aggressiv reagieren?

Leas Meinungen darüber, was für Männer passende Kleidung ist, stimmt doch mit – sind wir freundlich – 90% der aller Frauen überein. Und meint wohl eigentlich nicht ein ähnlicher Anteil aller Männer dasselbe?

Genau kann ich es nicht wissen, aber reduziert man die 90% auf 70%, ändert das nicht viel.
 
Wir sagen: „die Wahrheit ist nicht gern gehört“ (Sandheden er ilde hørt). Auf Deutsch dürfte man weniger bescheiden sein. Ich glaube, es heißt bei euch „die Wahrheit zeugt Hass“? Henrys Worte kamen mir fast als hasserfüllt vor.

Ein Mann kann nicht so viele Frauen und Männer hassen. Ich fühle mich überzeugt, dass Henri seine Antwort bereut und sich heute bei Lea entschuldigt.

Gruß
Gregor
Titel: Re: Lea sagt Hallo
Beitrag von: androgyn am 28.11.2016 08:58
Jeder Mensch kann einen schlechten Tag haben. Einen solchen hatte bestimmt unser lieber Henri gestern, denn warum sollte er sonst so aggressiv reagieren?
Jedes mal, wenn eine weibliche Person ihren Standpunkt über Männer äußert, wird gehauen und gestochen, was ihr einfiele, als Frau alles für sich zu vereinahmen.

Leas Meinungen darüber, was für Männer passende Kleidung ist, stimmt doch mit – sind wir freundlich – 90% der aller Frauen überein. Und meint wohl eigentlich nicht ein ähnlicher Anteil aller Männer dasselbe?
Hier zumindest nicht, wie du siehst. Heinz, Hansi.

Wir sagen: „die Wahrheit ist nicht gern gehört“ (Sandheden er ilde hørt). Auf Deutsch dürfte man weniger bescheiden sein. Ich glaube, es heißt bei euch „die Wahrheit zeugt Hass“? Henrys Worte kamen mir fast als hasserfüllt vor.
hasserfüllt nicht, nur wütend, weil bei diesen Diskussionen immer evolutionäre Tatsachen ausgeblendet werden, was wir beim anderen Geschlecht präferieren. Im Deutschen heißt es, Die Wahrheit tut weh. Einige halten den Anspruch, im Sinne der Gleichberechtigung, alles anziehen zu dürfen und immer noch von den Frauen für attraktiv und für den Mann gehalten zu werden, wie vorher.

Ein Mann kann nicht so viele Frauen und Männer hassen.
er "hasst" es nur, dass Frauen sich alles rausnehmen dürfen und Männer nicht.
Titel: Re: Lea sagt Hallo
Beitrag von: high4all am 28.11.2016 09:22
Zitat
An Henri, doch gibt es einen gravierenden Unterschied zwischen Männerjeans und Damenjeans. Die Richtung des "Eingriffes" Wir Frauen links. Männer rechts. Ist wie bei Blusen und Herrenhemden. Knopfleiste habt ihr auf der falschen Seite.

Liebe Lea,

als ich das las, musste ich herzlich lachen. Echt. So gibt es selbst in der härtesten Auseinandersetzung etwas zum Schmunzeln. Als Mann sage ich natürlich, dass bei den Frauenklamotten die Knopfleiste auf der falschen Seite liegt. Oberdoppelriesengrins! ;D

Ich habe mal versucht, den Urprung der unterschiedlichen Knopfleistenplatzierung herauszufinden. Es ist mir nicht gelungen. Irgendwann fing das an und dann hat Betriebsregel Nummer 1 ("das haben wir immer so gemacht") gegriffen.

Wirklich stringent wird die Positionierung nur bei Männersachen durchgezogen, bei Frauensachen nur bei Blusen. Nicht jedoch bei Hosen/Jeans und Röcken, sofern diese Knopfleisten bzw. RV haben. Habe Exemplare für rechte und linke Positionierungen im Schrank.

Im Übrigen hoffe ich, dass das Hauen und Stechen wieder nachläßt und bei allen Meinungsunterschieden persönliche Attacken unterbleiben.

Hier appelliere ich an die Rockträger, die sich in ihrer Ehre von Leas Ansichten getroffen fühlen und teilweise sehr heftig reagieren: Etwas mehr Contenance, meine Herren!

Mit Gregor stimme ich voll überein:

Zitat
Leas Meinungen darüber, was für Männer passende Kleidung ist, stimmt doch mit – sind wir freundlich – 90% der aller Frauen überein. Und meint wohl eigentlich nicht ein ähnlicher Anteil aller Männer dasselbe?

Wahrscheinlich sind es sogar 95-98% der Männer, machen wir uns nix vor. Wenn schon bunte Schnürsenkel als modisches Wagnis für Männer gesehen werden!

LG
Hajo
Titel: Re: Lea sagt Hallo
Beitrag von: androgyn am 28.11.2016 09:46
Ich habe mal versucht, den Urprung der unterschiedlichen Knopfleistenplatzierung herauszufinden. Es ist mir nicht gelungen. Irgendwann fing das an und dann hat Betriebsregel Nummer 1 ("das haben wir immer so gemacht") gegriffen.
Schwindel doch nicht  :)

Es ist historisch gewachsen. Also gut, kurz zur Geschichte. Der Mann musste sich immer selber anziehen. Da wir eine Rechtshänderkultur haben sind die Knopfleisten und Eingriffe auf der rechten Seite. Frauen wurden von ihren Zofen eingekleidet. Die Zofe konnte somit spiegelverkehrt, was für sie wieder die richtige rechtshändige Ansicht ist, die Blusen schließen, wie es für einen selber üblich ist, der sich selber anzieht. Das ist auch der Grund, warum immer mehr Frauensachen rechtshändig geschlossen werden, weil sie sich selber anziehen müssen und keine Zofe mehr haben. Höchstens bei einigen Blusen wird noch hinten geknöpft sowie bei Kleidern, die am Rücken geschlossen werden, nimmt der Ehemann die Stellung der Zofe ein, der Frau hinten den Reißverschluss zu schließen. Der Punkt, der dich "hindert", Hajo "Schatz, kannst du mir mal das Kleid zu machen?"
Eine andere historische Entwicklung besagt, dass die Bluse bei der Frau links geschlossen wrd auch deswegen, weil der Mann die Frau immer an der linken Seite führte und so nicht von der Seite den Ausschnitt gucken konnte. Deshalb hält es sich vielleicht bei Blusen auch so hartnäckig als bei Hosen. Ich glaube aber, dass zweites aus ersterem resultiert. Die Seite des Händchenhalten ist schneller de-konstruiert als vorhandene Blusen abzuändern.
Titel: Re: Lea sagt Hallo
Beitrag von: high4all am 28.11.2016 10:22
Zitat
Der Punkt, der dich "hindert", Hajo "Schatz, kannst du mir mal das Kleid zu machen?"

Mein Schatz macht mir gelegentlich das Kleid auf. Aber das ist ein anderes Thema. ::)
Titel: Re: Lea sagt Hallo
Beitrag von: MAS am 28.11.2016 10:46
Liebe Lea,

jetzt habe ich zumindest mal alles schnell gelesen, also nicht ganz so gründlich, aber ich muss ja auch noch arbeiten.

Dein Argument, jeder solle doch so sein und das tragen, wie er es mag, aber nicht Dein Vater, erinnert mich an dieselbe Argumentation meiner Mutter, als ich meine Rockvorliebe vor 17 Jahren ihr gegenüber outete. Sie meinte auch, das solle jeder machen, wie er es wolle, aber ich doch nicht. Da fragte ich sie, ob denn ihrer Meinung nach andere Männer mehr Rechte hätten als ihr eigener Sohn. Das verneinte sie natürlich, und schon hat sich mich unterstützt. Sie war dann echt klasse, auch als sie später im Altersheim war, kritischen Mitbewohnerinnen gegenüber!

Zu der Knopfleistenseite habe ich auch mal die Geschichte gelesen, dass im 19. Jh. die Uniformjacken natürlich rechts geknöpft waren, weil man mit der rechten Hand hineingreifen können musste, um z.B. eine Pistole herauszuholen. Demzufolge hätte man sie für Linkshänder anders herum schneidern müssen, aber zu der Zeit hat man ja noch versucht, Linkshänder mit Gewalt zu Rechtshändern umzuerziehen. Eine Fehlproduktion soll es mal gegeneben haben, bei der die Jacken links geknöpft waren. Die seien dann nicht brauchbar gewesen und zur Frauenkleidung degradiert worden sein. Ich weiß nicht, ob die Geschichte stimmt.

Naturbursche zu sein und Röcke zu tragen, schließt sich ja auch nicht aus. Schau Dir "Braveheart" an, dann siehst Du es. Oder schau Dir mal "Troja" an. Das ist einfach eine Wonne zu sehen, wie im alten Griechenland Männer Röcke und Kleider trugen und dabei doch geanau so männlich aussahen, wie Du es Dir vorstellst!

Feinstrumpfhosen oder -leggins sind natürlich keine Kleidung für harte körperliche Arbeiten, da sie viel zu schnell kaputt gehen. Aber auch der hart arbeitende Bursche, sei er Holzfäller oder Bauarbeiter, hat ja mal Feierabend. Und die meisten Männer in unserer Gesellschaft arbeiten in Büros an Schreibtischen.

Stiefel übrigens sind noch gar nicht so lange Damenkleidung. Was stellst Du Dir unter foldender Kombination vor: Schaftstiefel, enge Hose, kurze Jacke? Eine Frau? Ja, heute sieht man so gekleidet vor allem Frauen. Aber schau Dir mal das Bild hier an: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Husar_Akhtyr_Regiment.png (https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Husar_Akhtyr_Regiment.png) oder das https://de.wikipedia.org/wiki/K.u._Landwehr_(%C3%96sterreich-Ungarn)#/media/File:K.u._Honved_Husar.png (https://de.wikipedia.org/wiki/K.u._Landwehr_(%C3%96sterreich-Ungarn)#/media/File:K.u._Honved_Husar.png)

Aber es ist auch meiner Meinung nach so, wie viele es hier schon schrieben: Die Zuschreibung der Kleidung als männlich oder weiblich ist in vielen Fällen historisch gewachsen, aber jeder Mensche wächst in einer konkreten Gesellschaft mit gerade üblichen Moden auf, nimmt das, was er so alltäglich wahrnimmt, als Normalfall und Abweichungen davon als komisch, exotisch, abartig, unnormal, fremd usw.

Nun sollten wir in unserer (post)modernen Gesellschaft weiter sein und - wie wir Rheinländer sagen - jeden Jeck anders sein lassen.

Du schreibst von Schwuchtelrufern. Ich finde, dass sich jemand, der das Wort "Schwuchtel" verwendent selber disqualifiziert. Er zeigt damit eine Homophobie, die leider in Teilen unserer Gesellschaft immer noch als gesellschaftsfähig gilt. Jugendliche probieren sich aus und verwenden auch mal solche Wörter als Schimpfwörter: "Schwuchtel", "Spasti", "Nigger", "Spaghettifresser", "Schlampe" usw. Sie sind Zeichen eines Ausgrenzungsverhaltens die einer bestimmten Alterstufe vielleicht angemessen sind, aber irgendwann dann auch überwunden sein müssen. Jedenfalls sollte man sich als nachdenkender Mensch - und ein solcher bist Du ja - nicht danach richten. Und wer auch als Erwachsener auf dieser Entwicklungsstufe stehen bleibt, ja, der ist gefährlich, der wählt dann ... na ja, ich will jetzt nicht parteipolitisch werden.

Aber jetzt mal an Deinen Papa, falls er hier mitliest:
Junge, nicht motzen und trotzden, sondern offen ran an den - nein, nicht Feind, sondern - Freund bzw. Deine zwei besten Freundinnen, Deine Frau und Deine Tochter! Mach Kompromisse zwischen Deinem und Ihrem Ideal. Trage Deine Röcke - evtl. nach einer Stilabsprache mit Deinen Damen -  möglichst oft, damit kommt dann auch eine Selbstverständlichkeit in Deinen Bewegungen und Deinem Auftreten, so dass sich dann auch andere so sehr daran gewöhnen, dass es ihnen gar nicht mehr auffällt. Das höre ich oft, der ich auch in der Uni als Dozent im Rock unterrichte, dass es einfach zu mir gehört und man gar nicht mehr darüber nachdenkt. Eine Kollegin, die mich nur im Rock kannte, meinte mal, als ich mal eine Hose anhatte, das sehe aber komisch aus an mir. So sollte das sein: Lass es normal werden! Deine Tocher will einen normalen Vater, was für ihr Alter auch normal ist, aber auch Röcke am Vater, am Ehemann, am Mann überhaupt können normal sein. Bei mir sind sie es und bei vielen hier im Forum auch, wenn auch noch nicht bei allen.

Letztlich sind wir doch Gewohnheitstiere.

So, jetzt muss ich was arbeiten, damit meine Studis auch was zu hören kriegen und nicht einen unvorbereiteten Rockträger vor sich sehen. ;)

Lea, ich hoffe, Du bist noch da und meldest Dich auch wieder und lässt Doch von Heinz oder anderen nicht verscheuchen!

LG, Micha
Titel: Re: Lea sagt Hallo
Beitrag von: maddy am 28.11.2016 11:06
Hallo Lea,

sorry, nun muss ich auch mal etwas sagen:
1. Wenn Du sagst: Frauen haben Brüste und deshalb tragen sie BHs und Männer sollten keine BHs tragen, dann kann ich Dir sogar folgen. Was ich nicht nachvollziehen kann ist jedoch: Frauen haben eine Muschi und deshalb tragen sie Röcke. Oder warum sollten Männer keine Röcke tragen? Röcke sind sehr viel angenehmer für Männer als wenn sich Männer ihr bestes Stück in eine Jeans zwängen müssen. Bei Frauen hingegen sieht es m.E. sehr erotisch aus, wenn sich ihre Weiblichkeit in einer engen Jeans abzeichnet. Deshalb würde ich es eher verstehen, wenn man sagte: Hosen für Frauen, Röcke für Männer.
2. Zur Behaarung. Ich rasiere mich (außer im Gesicht) überall, da ich das sehr viel angenehmer finde. Insbesondere Feinstrumpfhosen fühlt man auf rasierten Beinen erst richtig. Das gilt übrigens für alle dieser leichten Stoffe, die immer nur für Frauen gemacht werden. Wo bleibt da eigentlich die Gleichberechtigung?
3. Was macht Schminken eigentlich weiblich? Warum sollten Männer nicht Nagellack, Makeup und Kajal benutzen dürfen? Das sieht (dezent) bei Männern sehr gut aus.
4. Hochhackige Schuhe liebe ich. Zum einen gibt es in der Damenabteilung ohne Ende tolle Schuhe und in der Herrenabteilung steht nur langweiliger Mist und zum anderen kommt ein schöner (gepflegter) Fuß in Pumps oder Ballerinas erst richtig zur Geltung. Außerdem mag ich einfach das Gefühl in Pumps zu gehen, diesen grazilen Gang.
5. Was ist normal? Normal kommt von Norm. Es gibt keine Norm für die Geschlechterzuordnung von Kleidung. Du bist es einfach nicht gewohnt, Männer in (wie Du sagst) femininer Kleidung zu sehen und deshalb kommst Du damit nicht klar. Und genau weil es so viele Leute gibt, die mit Männern in femininer Kleidung nicht klar kommen, tragen die meisten Männer diese nur im stillen Kämmerlein (ich übrigens auch). Schönen Dank auch für Deine Diskriminierung von Männern!
Es gibt verschiedentlich Schätzungen wie hoch der Anteil von Männern ist, der regelmäßig! Frauenklamotten trägt. Diese liegen meistens bei 10 Prozent, was bedeuten würde, dass jeder zehnte Mann, den Du auf der Strasse siehst, regelmäßig Frauenklamotten trägt. Dazu kommen noch die, die das unregelmäßig tun. Ist doch komisch, oder?
Grüße, Maddy
Titel: Re: Lea sagt Hallo
Beitrag von: androgyn am 28.11.2016 11:15
Naturbursche zu sein und Röcke zu tragen, schließt sich ja auch nicht aus. Schau Dir "Braveheart" an, dann siehst Du es. Oder schau Dir mal "Troja" an. Das ist einfach eine Wonne zu sehen, wie im alten Griechenland Männer Röcke und Kleider trugen und dabei doch geanau so männlich aussahen, wie Du es Dir vorstellst!
Nach dem heutigen Frauenbild waren die Männer in der Antike sehr feminisiert.

Lea versteht unter Naturbursche eher solche Männer klick (https://scontent-amt2-1.xx.fbcdn.net/t31.0-8/14883532_1572711516087870_5404721945755364952_o.jpg)
und nicht solche klick (http://img03.pro7static-de.de/images/documents/documents/1430/modulecontent/612x0/grepolistrojaevent.jpg)

Feinstrumpfhosen oder -leggins sind natürlich keine Kleidung für harte körperliche Arbeiten, da sie viel zu schnell kaputt gehen. Aber auch der hart arbeitende Bursche, sei er Holzfäller oder Bauarbeiter, hat ja mal Feierabend. Und die meisten Männer in unserer Gesellschaft arbeiten in Büros an Schreibtischen.
Ich kannte meinen Opa, außer zu Geburtstagen, nur in Arbeitsklamotten. Bei meinem Vater ist' kaum anders. Und auch in der Wohngegend, die Häuser haben. Die haben an Haus und Garten und bevorzugen robuste Sachen, die dreckig werden können.
Titel: Re: Lea sagt Hallo
Beitrag von: henri am 28.11.2016 11:17
Hallo Lea

Zuerst möchte ich mich für meine "heftigen" Reaktionen entschuldigen. Ich war eben bei deinen Beschreibungen, Reaktionen usw. auf "Hochtouren". Bei mir ist das Tragen von Röcken eben normal (seit über 20 Jahren!). Ich habe auch Kilts, das sind ja Männerröcke. Einen habe ich in Edinbourgh gekauft, massgeschneidert inkl. Veston und alles andere dazu. War sehr teuer (ca. 1000 Schweizer Franken!). Ist sehr angenehm zum tragen aber nur im Herbst, Winter oder Frühling. Im Sommer gibt er viel zu warm!

Ich habe früher an der Oberstufe (Schule Schweiz) unterrichtet. Kam sogar im Rock in den Unterricht (zum Teil "echte" Männerröcke, lang und knielang) Die Schüler/innen haben das cool gefunden. Auch von der Schulleitung hatte ich keine Probleme.

Wie schon mal erwähnt haben meine Kinder und die (Ex) Frau das sehr cool gefunden. Ich war oder bin ja trotzdem Mann. Ich habe auch darauf geschaut, dass es nicht allzu weiblich aussah. Oberteile aus der Männerabteilung, Schuhe aus der Männerabteilung (ausser die hohen Stiefel für den Winter, die gibt es ja nicht in der Männerabteilung >:() Die Röcke eben kiltähnlich oder Jeansröcke (Jeans ist sowieso männlich, gleich ob Rock oder Hose!).

Wie schon oft gesagt: Ich trage auch Hosen. Aber im Sommer bei 35°C ist ein Rock schon sehr viel angenehmer und luftiger als eine lange Hose. Kurze Hosen habe ich nur zwei Paar, aber eben, das sind eben auch Hosen >:(, da trage ich eben lieber Röcke :) das ist viel luftiger und gesünder für unsere Geschlechtsteile!!

In unserer Gegend (Städtchen) bekomme ich immer viele Komplimente, es sehe gut aus und ich habe doch recht auf Röcke. Ich wohne in meinem Haus. Die Nachbarn haben das längst auch akzeptiert. Schon seit Jahren!
Die diskutieren mit mir ganz normal, mit Hose oder mit Rock! Da gibts ünerhaupt keine Probleme!!

Ich hoffe du hast meine Webseiten über die Modegeschichte www.fashionhistory.ch (http://www.fashionhistory.ch) oder meine persönliche Seite www.skirts4men.ch (http://www.skirts4men.ch) mal ein bisschen angeschaut. Die fashionhistory habe ich an einem Jahreskurs für Weiterbildung gemacht, als ich noch beruflich tätig war. Ich fand einfach, man müsste die Jugend etwas aufklären über frühere Moden, insbesondere bei Männern ;). Die Seite ist auch für die Schule gemacht.


Lg

Heinz der alte Rockträger :)
Titel: Re: Lea sagt Hallo
Beitrag von: MAS am 28.11.2016 11:21
Naturbursche zu sein und Röcke zu tragen, schließt sich ja auch nicht aus. Schau Dir "Braveheart" an, dann siehst Du es. Oder schau Dir mal "Troja" an. Das ist einfach eine Wonne zu sehen, wie im alten Griechenland Männer Röcke und Kleider trugen und dabei doch geanau so männlich aussahen, wie Du es Dir vorstellst!
Nach dem heutigen Frauenbild waren die Männer in der Antike sehr feminisiert.

Lea versteht unter Naturbursche eher solche Männer klick (https://scontent-amt2-1.xx.fbcdn.net/t31.0-8/14883532_1572711516087870_5404721945755364952_o.jpg)
und nicht solche klick (http://img03.pro7static-de.de/images/documents/documents/1430/modulecontent/612x0/grepolistrojaevent.jpg)

Man kann sich einen Naturburschen auch so vorstellen:
https://www.kostuemverleih-kaiser.ch/kostueme/kostuemverleih/herrenkostuem-mieten/hoehlenbewohner-steinzeitmensch-mieten (https://www.kostuemverleih-kaiser.ch/kostueme/kostuemverleih/herrenkostuem-mieten/hoehlenbewohner-steinzeitmensch-mieten)  ;D

Feinstrumpfhosen oder -leggins sind natürlich keine Kleidung für harte körperliche Arbeiten, da sie viel zu schnell kaputt gehen. Aber auch der hart arbeitende Bursche, sei er Holzfäller oder Bauarbeiter, hat ja mal Feierabend. Und die meisten Männer in unserer Gesellschaft arbeiten in Büros an Schreibtischen.
Ich kannte meinen Opa, außer zu Geburtstagen, nur in Arbeitsklamotten. Bei meinem Vater ist' kaum anders. Und auch in der Wohngegend, die Häuser haben. Die haben an Haus und Garten und bevorzugen robuste Sachen, die dreckig werden können.

Ja, klar, wenn man immer am Arbeiten ist oder in Bereitschaft, jederzeit arbeiten zu müssen.

Du musst Dir aber auch mal vorstellen, dass die Leute damals viel weniger Geld hatten, sich eine größere Garderober zuzulegen, was auch daran lag, dass sie zu der Bevölkerungsschicht gehörten, die die Kleidung herstellten und damit wenig verdienten, während dass heute unsere Lohnsklaven in Billiglohnländern tun.

LG, Micha
Titel: Re: Lea sagt Hallo
Beitrag von: MAS am 28.11.2016 11:25
Hallo Lea

Zuerst möchte ich mich für meine "heftigen" Reaktionen entschuldigen. Ich war eben bei deinen Beschreibungen, Reaktionen usw. auf "Hochtouren". Bei mir ist das Tragen von Röcken eben normal (seit über 20 Jahren!). Ich habe auch Kilts, das sind ja Männerröcke. Einen habe ich in Edinbourgh gekauft, massgeschneidert inkl. Veston und alles andere dazu. War sehr teuer (ca. 1000 Schweizer Franken!). Ist sehr angenehm zum tragen aber nur im Herbst, Winter oder Frühling. Im Sommer gibt er viel zu warm!

Ich habe früher an der Oberstufe (Schule Schweiz) unterrichtet. Kam sogar im Rock in den Unterricht (zum Teil "echte" Männerröcke, lang und knielang) Die Schüler/innen haben das cool gefunden. Auch von der Schulleitung hatte ich keine Probleme.

Wie schon mal erwähnt haben meine Kinder und die (Ex) Frau das sehr cool gefunden. Ich war oder bin ja trotzdem Mann. Ich habe auch darauf geschaut, dass es nicht allzu weiblich aussah. Oberteile aus der Männerabteilung, Schuhe aus der Männerabteilung (ausser die hohen Stiefel für den Winter, die gibt es ja nicht in der Männerabteilung >:() Die Röcke eben kiltähnlich oder Jeansröcke (Jeans ist sowieso männlich, gleich ob Rock oder Hose!).

Wie schon oft gesagt: Ich trage auch Hosen. Aber im Sommer bei 35°C ist ein Rock schon sehr viel angenehmer und luftiger als eine lange Hose. Kurze Hosen habe ich nur zwei Paar, aber eben, das sind eben auch Hosen >:(, da trage ich eben lieber Röcke :) das ist viel luftiger und gesünder für unsere Geschlechtsteile!!

In unserer Gegend (Städtchen) bekomme ich immer viele Komplimente, es sehe gut aus und ich habe doch recht auf Röcke. Ich wohne in meinem Haus. Die Nachbarn haben das längst auch akzeptiert. Schon seit Jahren!
Die diskutieren mit mir ganz normal, mit Hose oder mit Rock! Da gibts ünerhaupt keine Probleme!!

Ich hoffe du hast meine Webseiten über die Modegeschichte www.fashionhistory.ch (http://www.fashionhistory.ch) oder meine persönliche Seite www.skirts4men.ch (http://www.skirts4men.ch) mal ein bisschen angeschaut. Die fashionhistory habe ich an einem Jahreskurs für Weiterbildung gemacht, als ich noch beruflich tätig war. Ich fand einfach, man müsste die Jugend etwas aufklären über frühere Moden, insbesondere bei Männern ;). Die Seite ist auch für die Schule gemacht.


Lg

Heinz der alte Rockträger :)

Lieber Heinz,

ich kann mich auch noch daran erinnern, wie Dein Stiefsohn Deine Rockvorliebe geteilt hat und eines Tages stolz auf einen schönen Rock damit in die Schule ging und dort von seinen Mitschülern dermaßen gemobbt wurde, dass er anschließend vom Rocktragen nichts mehr wissen wollte.
Das macht mich unheimlich traurig, dass von vielen Menschen unserer Gesellschaft diese Art von Mobbing auch noch gerechtfertigt wird. So ein rocktragender Junge ist demnach selbst schuld, wenn er gemobbt wird, so wie eine sexy Frau selbst schuld ist, wenn sie vergewaltigt wird.

LG!
Micha
Titel: Re: Lea sagt Hallo
Beitrag von: androgyn am 28.11.2016 11:44
Hallo Maddy,
1. Wenn Du sagst: Frauen haben Brüste und deshalb tragen sie BHs und Männer sollten keine BHs tragen, dann kann ich Dir sogar folgen.
Darüber lässt sich streiten. Es gibt genügend Männer, die mehr haben als so manche Frau. Auch Mädchen ziehen sich Bikinis an obwohl sie noch nichts haben. Wir denken viel zu biologistisch, wenn es um Kleidung geht. Das macht es erst so gefährlich.

Was ich nicht nachvollziehen kann ist jedoch: Frauen haben eine Muschi und deshalb tragen sie Röcke. Oder warum sollten Männer keine Röcke tragen? Röcke sind sehr viel angenehmer für Männer als wenn sich Männer ihr bestes Stück in eine Jeans zwängen müssen.
Eben darum gehts. Frauen haben ein Döschen. Das assoziiert man mit "nichts" und legitimiert den Rock. Eine Muschi ist etwas neutrales im Gegensatz zu einem Penis der sexuiert ist. In umgekehrter Weise ist das bei weibliche Brüsten der fall, die bei Frauen bedeckt werden müssen, während Männer ihre Brust nicht bedecken müssen. Tun sie es, tritt Punkt 1 in Kraft.

Bei Frauen hingegen sieht es m.E. sehr erotisch aus, wenn sich ihre Weiblichkeit in einer engen Jeans abzeichnet. Deshalb würde ich es eher verstehen, wenn man sagte: Hosen für Frauen, Röcke für Männer.
Das reden wir uns allerdings in unserer "Rockideologie" schön. Welche Männer tragen schon knatschenge Hosen,wie Hajo? Die tragen in der Regel regularfit Jeans. Da kommt nichts zur geltung, außer stämmige Beine, die den Oberkörper in den Fokus rückt.

2. Zur Behaarung. Ich rasiere mich (außer im Gesicht) überall, da ich das sehr viel angenehmer finde. Insbesondere Feinstrumpfhosen fühlt man auf rasierten Beinen erst richtig. Das gilt übrigens für alle dieser leichten Stoffe, die immer nur für Frauen gemacht werden. Wo bleibt da eigentlich die Gleichberechtigung?
Gleichberechtigung reguliert nicht den Geschmack oder persönliche Befindlichkeiten. Gleichberechtigung heißt, dass jeder frei wählen kann, aber nicht dass es der andere sexy oder anziehend finden muss. Ich glaube, dass ist hier das Grundverständnisproblem. dem ich zu anfang auch untelegen war.
Und Partner wählen sich nunmal aufgrund von äußerlichen Sexualmerkmalen aus. Wenn eine Frau keinen Rocktrager als Mann mag, wird sie sioch keinen anlachen. Umso schwerer ist es natürlich, wenn er nach 20 Jahren damit anfängt. Das ist wie die Katze im Sack kaufen. Natürlich ändern sich auch Menschen in anderen Punkten. Und wegen der unterschiedlichen Beschaffenheit von Frauen und Mänern, haben sich unterschiedliche Bevorzugungen Stoffe herausgebildet.

3. Was macht Schminken eigentlich weiblich? Warum sollten Männer nicht Nagellack, Makeup und Kajal benutzen dürfen? Das sieht (dezent) bei Männern sehr gut aus.
Jein. Wenn es so wäre, hätte es sich so herausgebildet, wie wir Männer mit und ohne Bart als völlig normal oder gar attraktiv sehen. Du hast ein bestimmtes Männerbild im Kopf (bei denen es passt). Lea hat ihr Männerbild. Und bei denen passt es definitiv nicht. Ich gehe davon aus, du meinst dekoratives schminken. Und entweder man schminkt sich oder nicht. Halbschwanger ist nicht.

4. Hochhackige Schuhe liebe ich. Zum einen gibt es in der Damenabteilung ohne Ende tolle Schuhe und in der Herrenabteilung steht nur langweiliger Mist und zum anderen kommt ein schöner (gepflegter) Fuß in Pumps oder Ballerinas erst richtig zur Geltung. Außerdem mag ich einfach das Gefühl in Pumps zu gehen, diesen grazilen Gang.
Bedenke, dass das für Lea weiblich ist.

5. Was ist normal? Normal kommt von Norm. Es gibt keine Norm für die Geschlechterzuordnung von Kleidung. Du bist es einfach nicht gewohnt, Männer in (wie Du sagst) femininer Kleidung zu sehen und deshalb kommst Du damit nicht klar.
Das hat sie nicht gesagt. Sie ist tolerant gegenüber Transvestiten und
Crossdressern. Sie hat nur bedenken seitens ihre Vaters, weil sie ihn 17 Jahre nicht so kannte. Natürlich gibt es eine Geschlechterzuorndung bei Kleidung. Die siehst du überall.

Und genau weil es so viele Leute gibt, die mit Männern in femininer Kleidung nicht klar kommen, tragen die meisten Männer diese nur im stillen Kämmerlein (ich übrigens auch). Schönen Dank auch für Deine Diskriminierung von Männern!
Lea kommt damit klar. Die, die nicht damit klar gekommen sind, sind ihre Schulfreunde. Und das gibt ihr zu denken und sicht deswegen bei uns Rat.

Es gibt verschiedentlich Schätzungen wie hoch der Anteil von Männern ist, der regelmäßig! Frauenklamotten trägt. Diese liegen meistens bei 10 Prozent, was bedeuten würde, dass jeder zehnte Mann, den Du auf der Strasse siehst, regelmäßig Frauenklamotten trägt. Dazu kommen noch die, die das unregelmäßig tun. Ist doch komisch, oder?
Grüße, Maddy
Gähhn... die omninöse 10% Zahl. 10% Homosexuelle. 10% Fetischisten, 10 Bisexuelle, immer 10%.
Wenn Menschen es heinmlich tun, wird es auch schwer mit Schätzungen werden. Wenn dem wirklich so wäre, wäre das Forum hier voll, voller besorgter Frauen. Und man würde öfters Berichte über Onenightstands hören, wo die Frau ihn in Frauenunterwäsche oder sonst was "erwischt" hat.

Gruß
Titel: Re: Lea sagt Hallo
Beitrag von: androgyn am 28.11.2016 11:59
Man kann sich einen Naturburschen auch so vorstellen:
https://www.kostuemverleih-kaiser.ch/kostueme/kostuemverleih/herrenkostuem-mieten/hoehlenbewohner-steinzeitmensch-mieten (https://www.kostuemverleih-kaiser.ch/kostueme/kostuemverleih/herrenkostuem-mieten/hoehlenbewohner-steinzeitmensch-mieten)  ;D
Höhlenmenschen sahen definitiv nicht so aus.  ;) Ist eh Spaß.

Ja, klar, wenn man immer am Arbeiten ist oder in Bereitschaft, jederzeit arbeiten zu müssen.

Du musst Dir aber auch mal vorstellen, dass die Leute damals viel weniger Geld hatten, sich eine größere Garderober zuzulegen
In meiner Familie war niemand auf Bereitschaft. nach der Arbeit wurde noch was am Haus gemacht, was fertig werden musste, Ansonsten wurde das WE mit Gartenarbeit oder im Winter mit Renovieren im Haus verplant. Und bevor du sagst, man renoviert ja nicht immer. Glaub mir, die haben immer eine Ecke zum aufbuddeln oder umgraben gefunden. Und wenns das nicht war, wurde an den über 30 Autos, die wir innerhlab 10 Jahre hatten, geschraubt. Das war bzw. ist so das allg. Männlichkeitsverständnis, während meine Mutter Essen gekocht oder den Haushalt gemacht hat oder im Garten Blumen eingegraben. Ja...so sah unser Alltag aus. Das verstehen Leute, die eine Wohnung und an der Uni arbeiten nicht sonderlich. Es wäre ja nicht repräsentiv, wenn ich nicht noch mehr Männer oder Familien kenne und immer wieder sehe, die so leben und ticken, wie meine Eltern und Großltern. Das Geld wurde in Haus Garten gesteckt und in keine Garderobe. Die war egal. Fetzen und Klamotten war so die übliche Bezeichnung, wenn es einmal im Jahr zum eindecken mit neuen Sachen ging. Vorrausetzung. Die gleiche Hose, in der gleichen Farbe, am besten vom gleichen Hersteller, Wrangler. thats it. Rausziehen, anprobieren, bezahlen, heim fahren. So, jetz hab ich schon wieder zuviel über mich geredet. Meinen Eltern blieb damals mehr Geld über als heute.
Titel: Re: Lea sagt Hallo
Beitrag von: MAS am 28.11.2016 12:15
Man kann sich einen Naturburschen auch so vorstellen:
https://www.kostuemverleih-kaiser.ch/kostueme/kostuemverleih/herrenkostuem-mieten/hoehlenbewohner-steinzeitmensch-mieten (https://www.kostuemverleih-kaiser.ch/kostueme/kostuemverleih/herrenkostuem-mieten/hoehlenbewohner-steinzeitmensch-mieten)  ;D
Höhlenmenschen sahen definitiv nicht so aus.  ;) Ist eh Spaß.

Ja, klar, wenn man immer am Arbeiten ist oder in Bereitschaft, jederzeit arbeiten zu müssen.

Du musst Dir aber auch mal vorstellen, dass die Leute damals viel weniger Geld hatten, sich eine größere Garderober zuzulegen
In meiner Familie war niemand auf Bereitschaft. nach der Arbeit wurde noch was am Haus gemacht, was fertig werden musste, Ansonsten wurde das WE mit Gartenarbeit oder im Winter mit Renovieren im Haus verplant. Und bevor du sagst, man renoviert ja nicht immer. Glaub mir, die haben immer eine Ecke zum aufbuddeln oder umgraben gefunden. Und wenns das nicht war, wurde an den über 30 Autos, die wir innerhlab 10 Jahre hatten, geschraubt. Das war bzw. ist so das allg. Männlichkeitsverständnis, während meine Mutter Essen gekocht oder den Haushalt gemacht hat oder im Garten Blumen eingegraben. Ja...so sah unser Alltag aus. Das verstehen Leute, die eine Wohnung und an der Uni arbeiten nicht sonderlich. Es wäre ja nicht repräsentiv, wenn ich nicht noch mehr Männer oder Familien kenne und immer wieder sehe, die so leben und ticken, wie meine Eltern und Großltern. Das Geld wurde in Haus Garten gesteckt und in keine Garderobe. Die war egal. Fetzen und Klamotten war so die übliche Bezeichnung, wenn es einmal im Jahr zum eindecken mit neuen Sachen ging. Vorrausetzung. Die gleiche Hose, in der gleichen Farbe, am besten vom gleichen Hersteller, Wrangler. thats it. Rausziehen, anprobieren, bezahlen, heim fahren. So, jetz hab ich schon wieder zuviel über mich geredet. Meinen Eltern blieb damals mehr Geld über als heute.

Mit "Bereitschaft" meinte ich ja, dass immer etwas zu tun ist, am Haus, im Garten, im Haushalt usw., für die man praktische Kleidung braucht.

Und ja, Deine Eltern, mögen mehr Geld gehabt haben. Ich dachte auch eher an die Generation unserer Urgroßeltern. Dass sich dann auch Verhaltensweisen tradieren, auch wenn sich die Lebensumstände verändert haben, ist auch klar. Das zu ändern braucht es mehr als ein paar Generationen.

Davon abgesehen gibt es ja auch unterschiediche individuelle Interessen. Es gibt bei Kleidung, bei Lebensmitteln, bei Werkzeug, bei was auch immer immer Menschen, die Abwechlsung wollen oder herum experimentieren und solche, die am liebsten immer das gleiche kaufen.

LG, Micha
Titel: Re: Lea sagt Hallo
Beitrag von: DesigualHarry am 28.11.2016 18:47
Hallo!

Vor ein paar Jahren noch hätte ich hier auch schon längst meine Beweggründe kundgetan, und von jedem erwartet dass er das auch so sehen muss...

Heute Reiche ich meine Hand und sage ganz einfach "es ist O.K." Es ist für mich in Ordnung wenn du anderer Meinung bist, ich nehme dich gerade deswegen so an wie du bist.

Liebe Grüße Harry :)
Titel: Re: Lea sagt Hallo
Beitrag von: JJSW am 28.11.2016 19:19
Hallo Lea
Herzlich Willkommen hier im Forum

Ist ja ganz schön viel passiert in diesem Wochenende hier in diesem Forum. Jetzt hab ich mich auch ein wenig hier duchgelesen.
Aber was Du unter #43 geschrieben hast, klingt ja schon recht versöhnlich und hoffnungsvoll.
Ich wünsche Deinem Vater, Deiner Mutter und Dir alles Gute.

Ich bin in meiner Freizeit gern in der Natur unterwegs. Im Rock und Flanellhemd. Aber ein Holzfäller will ich nicht sein. Lieber würde ich Bäume pflanzen anstatt umzuhauen ;)
Grüßle vom Nordschwarzwald
Jürgen
Titel: Re: Lea sagt Hallo
Beitrag von: kalotto am 28.11.2016 21:00
willkommen, Lea nun habe ich Deine threads ganz durchgelesen, Respekt, daß Du Deinem Vater nun etwas Verständnis entgegen bringst.
Vor 10 Jahren kam ich mach 40jährigem Auslandsaufenthalt nach Hause und traf auf haarscharf die gleichen Verhältnisse in der Familie, wegen denen ich ausgewandert war. Ich kam im Jeansrock, dann I'm Kilt, nichts war recht und als ich auf der Messe im Dirndlkleid gesichtet wurde und im Rock bei der Karlich-Show im Fernsehen auftrat, war der Familienfrieden endgültig hinüber, mit Schwester und Mutter.
Nun mache ich etwas weniger Lärm und ziehe in Familiennähe die wenigen "Mannerklamotten", die ich noch habe, freudlos an. Die Stimmung ist weiter auf halb 8. Alle leiden.
Da wünsche ich Dir, dass such die Fronten nicht derart verhärten, alles Gute!
Titel: Re: Lea sagt Hallo
Beitrag von: lea am 01.12.2016 18:36
So nun hab ich wieder mal Zeit. Bei uns hat sich in den letzten Tagen was bewegt. Mum hat Dad jetzt im Fummel gesehen. Also Rock und Strumpfhose meine ich. Sie findet es affig und will es einfach nicht, dass er das tut. Auch Kilt gefällt ihr nicht an ihm. Naja, er war halt sehr fertig und ist halt sehr fertig. Wegen seiner Liebe zu Mum will er es nun bleiben lassen. Ich bin mal gespannt. Oder ob er es heimlich macht. Wie gesagt, ich stehe hinter meinem Vater ob mit Rock oder mit Hose. Er ist mein Dad und wird es immer bleiben. Aber Mum ist nun mal seine Frau und anscheinend ist die Liebe zu ihr größer als zu den Klamotten. So soll es ja auch eigentlich sein. Also die Liebe zu einer Person größer als zu einer Sache. Wenn es anders wäre, würde ich an Dad zweifeln. Ich habe dann versucht mit Mum zu reden, sie meinte nur, das Thema ist durch. Wird nicht mehr drüber gesprochen. Wenn ihm was an ihr liegt, dann lässt er es. Fertig aus. Was will ich da sagen. Mum war da richtig sauer. Da lass ich es ihr zu widersprechen. Und wenn Dad sich damit arangieren kann, ist es seine Sache. Mum hat anscheinend nun mal die "Hosen" an.
LG Lea
Titel: Re: Lea sagt Hallo
Beitrag von: Ben am 01.12.2016 18:56
Ich bezweifle stark, dass das „Basta“ Deiner Mutter der richtige Weg der Auseinandersetzung ist. Ich kann ihre Wunsch, dieses Thema ein für alle Mal zu beenden, nachvollziehen, aber Dein Vater wird gute, auf den ersten Blick für Euch nicht nachvollziehbare Gründe gehabt haben, Röcke und Strumpfhosen an- bzw. auszuprobieren. Verdrängen durch Negieren ist selten ein guter Ratgeber.
Aber wie Du richtig sagst: Es ist Sache Deiner Eltern.
Titel: Re: Lea sagt Hallo
Beitrag von: androgyn am 01.12.2016 19:01
Hallo Lea,
So nun hab ich wieder mal Zeit. Bei uns hat sich in den letzten Tagen was bewegt. Mum hat Dad jetzt im Fummel gesehen. Also Rock und Strumpfhose meine ich. Sie findet es affig und will es einfach nicht, dass er das tut. Auch Kilt gefällt ihr nicht an ihm. Naja, er war halt sehr fertig und ist halt sehr fertig.
ich vermute und ich bin der Meinung, wenn das Urteil deiner Mutter gefällt ist, können wir hier nichts mehr für dich und deinem Vater tun.

Wegen seiner Liebe zu Mum will er es nun bleiben lassen. Ich bin mal gespannt. Oder ob er es heimlich macht.
Ja, wird er, wenn der Drang größer wird. Was man nicht kennt, vermisst man nicht. Er weiß aber nun wie sich Röcke anfühlen und sich tragen.

Wie gesagt, ich stehe hinter meinem Vater ob mit Rock oder mit Hose. Er ist mein Dad und wird es immer bleiben. Aber Mum ist nun mal seine Frau und anscheinend ist die Liebe zu ihr größer als zu den Klamotten. So soll es ja auch eigentlich sein. Also die Liebe zu einer Person größer als zu einer Sache. Wenn es anders wäre, würde ich an Dad zweifeln.
Das ist allerdings Machterhebung und Eingriff in die Selbstbestimmung. Das wäre das gleiche, wenn dein Dad deiner Mum oder dir die Hosen verbieten würde. Andererseits weiß ich auch, dass der Geschmack bei Frauen nicht veränderbar ist, wenn sie eine klare Vorstellung haben, wie Männer zu sein haben. Das gefährliche daran finde ich, dass du das Meinungsbild deiner Mutter auf deine Kinder irgendwann übertragen wirst. Ich kann mich allerdings auch täuschen, da du selber ja nicht soo das große Problem mit dem Rock an ihm hast, sondern dein Problem scheint eher zu sein, dass deswegen die Familie und die Ehe auseinander bricht.

Ich habe dann versucht mit Mum zu reden, sie meinte nur, das Thema ist durch. Wird nicht mehr drüber gesprochen. Wenn ihm was an ihr liegt, dann lässt er es. Fertig aus. Was will ich da sagen.
Da kannst du gar nichts sagen. Du bist nur die Tochter. Du kannst die Gefühle und den Männergeschmack deiner Mutter nicht verbiegen und die beiden leben ja zusammen. Das Problem was jetzt besteht ist allerdings, dass beide Seiten leiden. Es ist eben schwer, wenn man einen Mann 27 Jahre in konformer Männerkleidung kennt und auf einmal ist einiges anders an ihm.

Mum war da richtig sauer. Da lass ich es ihr zu widersprechen. Und wenn Dad sich damit arangieren kann, ist es seine Sache. Mum hat anscheinend nun mal die "Hosen" an.
LG Lea
Ihm bleibt nichts anderes übrig, wenn ihm die Ehe wichtiger ist und es nicht anders arrangierbar ist.

Alles Gute für euch.
Titel: Re: Lea sagt Hallo
Beitrag von: Hacky am 01.12.2016 19:03
Hallo Lea,
ich wollte auch noch was dazu sagen. Liebe ist aber auch, dass man Kompromisse eingeht und nicht auf seinem Standpunkt beharrt. Man sollte für beide eine gute Lösung finden und nicht nur von Deinem Vater verlangen damit aufzuhören. Ich finde es nicht gut, was Deine Mum sagt. Er wird früher oder später wieder damit anfangen. Ich weiß wovon ich rede, da ich es auch noch nicht so habe, wie ich es gerne hätte. Wobei meine Frau schon ziemlich Kompromiss bereit ist.
Ich hoffe für Euch, dass ihr das alles hin bekommt.
Gruß Hacky
Titel: Re: Lea sagt Hallo
Beitrag von: Mann im Rock am 01.12.2016 19:30
Hallo Lea,
Wegen seiner Liebe zu Mum will er es nun bleiben lassen. Aber Mum ist nun mal seine Frau und anscheinend ist die Liebe zu ihr größer als zu den Klamotten.

Hallo Lea,
das alles hat nicht wirklich mit Liebe zu tun. Deiner Mutter geht es anscheinend allein um Machterhaltung.

Eine Beziehung kann sich in zwei Richtungen entwickeln. Es gibt immer im Laufe der Jahre ein Werden, keiner der Partner ist mehr wie am Anfang. Jeder interessiert sich für neue Sachen und das ist auch gut und schön. Die eine Richtung ist die, dass man am Partner rummäkelt, er sei ja nicht mehr so wie am Anfang. Neue Interessen eines Partners werden so niemals zu gemeinsamen Interessen. Die Gemeinsamkeiten zwischen beiden nehmen mit der Zeit ab. Am Ende wissen beide nicht mehr, warum sie überhaupt noch zusammen sind, einfach nur, weil sie sich mal das Ja-Wort für alle Zeiten gegeben haben. Die andere Richtung: Man lernt sich kennen, interessiert sich für den anderen, greift auch die Interessen des anderen auf. Es entstehen Gemeinsamkeiten. Kommt im Laufe der Zeit ein Partner mit neuen Interessen, ist der andere neugierig darauf. Die Gemeinsamkeiten vergrößern sich.

Der erste Weg ist der negative, ablehnende, den Partner nicht-akzeptierende. Meinst du, sowas könnte wirklich Liebe sein? Der andere Weg ist eine positive, zustimmende, akzeptierende und unterstützende Begegnung. Das allein ist wahre Liebe.

Wenn deine Mutter alles vom Tisch wischt, sich jede weitere Diskussion über das Thema verbittet, dann wird damit deinem Vater quasi das Lebenslicht ausgeblasen. Er darf nicht sein, wie er ist. Er wird sich entweder zu einem reinen Waschlappen, der gar nichts mehr wagt, entwickeln, oder er nimmt sein Leben selbst in die Hand, und das wäre ein Weg ohne seine Frau.

Und heißt es nicht immer, Frauen wollten über alles reden, nur Männer nicht? Heißt es nicht auch immer, Frauen seien gefühlvoller und Männer rationaler? Wie wertest du das in bezug auf deine Eltern?


Titel: Re: Lea sagt Hallo
Beitrag von: androgyn am 01.12.2016 19:52
heijeijei...dein letzter Satz geht hart ran. Es geht hier nicht um das Hobby rund um die Modelleisenbahn oder die  Entdeckung zu diesem neuen Hobby Die Beweggründe dürften viel pragmatischer sein als nur der Kilt oder ein Rock. Für die Mutter scheint es ein Eingriff in seine Sexualität und Dichotomie ihres Mannes zu sein. Dazu hat sie eine klare Vorstellung wie für sie Männer auszusehen und sich anzuziehen haben bzw. was sie nicht anziehen.
Wenn ich mich ganz neutral mal in die Lage versetze, ich wäre mit meiner Freundin 27 Jahre schon zusammen und sie plötzlich, ihre langen Haare raspelkurz schneidet und nur noch mit nem weiten karierten Schlapperhemd und sackartigen Männerhosen rumläuft, wäre ich auch nicht begeistert. Ich könnte mich auch nicht so einfach damit arrangieren. Es wäre vielleicht anders, wenn ich die Frau von anfang so in diesem Look kennengelernt hätte. Den Spießrutenlauf wie Lea's Vater machen übrigens nicht nur verpaartnerte Männer durch, sondern auch Söhne mit ihren Müttern, die ihren Sohn 20 Jahre oder mehr nur konform als den Sohn kannten, wie sie ihn angefüttert haben.
Titel: Re: Lea sagt Hallo
Beitrag von: MAS am 01.12.2016 23:33
Liebe Lea,

sie Welt scheint also wieder in Ordnung, ist sie aber nicht. Dein Vater liebt Deine Mutter, aber liebt sie auch ihn?

Okay, es ist wie beim Militär: Ein Angreifer braucht eine Übermacht, um eine Chance zu haben, denn wenn sich ein Verteidiger verbarrikadiert hat, ist er in seiner Festung recht sicher. Die Festung Deiner Mutter ist der gesellschaftliche Mainstream und die Gewohnheit. Eine neue Idee, das nicht nur Frauen zu Männern gleichberechtigt sind, sondern auch umgekehrt, braucht Zeit, die Gewohnheiten der Menschen zu erreichen, also die Denkgewohnheiten.

Ich hoffe mal, Dein Papa bleibt gesund bei all dem! Wir hatten hier im Forum auch schon Männer, die den Druck nicht aushielten und wieder mit dem Rocktragen aufhörten. Ob sie damit glücklich wurden, weiß ich nicht.

Nun denn, es ist die Angelegenheit Deiner Eltern, nicht unsere. Da haben wir ihnen nicht reinzureden, außer ganz vorsichtig Bedenken anzumelden. Diese Bedenken, die Du hier lesen kannst, bitte ich Dich aber, Deinen Eltern - beiden! - zu lesen zu geben.

Und dann wünsche ich beiden Weisheit und Liebe!

Und wenn Du hier weiter mitdiskutieren möchtest, sei uns willkommen!

LG!
Micha
Titel: Re: Lea sagt Hallo
Beitrag von: Günter am 02.12.2016 00:11
Hallo Lea, ich habe deinen Text mal etwas angepasst...
Mum will er es nun bleiben lassen. Ich bin mal gespannt. Oder ob sie es heimlich macht. Wie gesagt, ich stehe hinter meiner Mutter ob mit Rock oder mit Hose.Sie ist meine Mutter und wird es immer bleiben. Aber Mum ist nun mal seine Frau und anscheinend ist die Liebe zu ihr größer als zu den Klamotten. So soll es ja auch eigentlich sein. Also die Liebe zu einer Person größer als zu einer Sache. Wenn es anders wäre, würde ich an Mum zweifeln. Ich habe dann versucht mit Dad zu reden, er meinte nur, das Thema ist durch. Wird nicht mehr drüber gesprochen. Wenn ihr was an ihm liegt, dann lässt sie es. Fertig aus. Was will ich da sagen. Dad war da richtig sauer. Da lass ich es ihm zu widersprechen. Und wenn Mum sich damit arangieren kann, ist es ihre Sache. Dad hat anscheinend nun mal die "Hosen" an.
LG Lea
Titel: Re: Lea sagt Hallo
Beitrag von: MAS am 02.12.2016 07:32
Hallo Lea, ich habe deinen Text mal etwas angepasst...
Mum will er es nun bleiben lassen. Ich bin mal gespannt. Oder ob sie es heimlich macht. Wie gesagt, ich stehe hinter meiner Mutter ob mit Rock oder mit Hose.Sie ist meine Mutter und wird es immer bleiben. Aber Mum ist nun mal seine Frau und anscheinend ist die Liebe zu ihr größer als zu den Klamotten. So soll es ja auch eigentlich sein. Also die Liebe zu einer Person größer als zu einer Sache. Wenn es anders wäre, würde ich an Mum zweifeln. Ich habe dann versucht mit Dad zu reden, er meinte nur, das Thema ist durch. Wird nicht mehr drüber gesprochen. Wenn ihr was an ihm liegt, dann lässt sie es. Fertig aus. Was will ich da sagen. Dad war da richtig sauer. Da lass ich es ihm zu widersprechen. Und wenn Mum sich damit arangieren kann, ist es ihre Sache. Dad hat anscheinend nun mal die "Hosen" an.
LG Lea

Ha, Günter, so rum gesehen wäre das sofort ein Thema für die Gleichstellungsbeauftragte!

Aber die Frauen lassen sich das Hosentragen schon lange nicht mehr verbieten. Und das ist auch gut so!
Nur müssen wir Männer gleichziehen, damit die Gleichberechtigung auch ihren Namen wert ist!

LG, Micha
Titel: Re: Lea sagt Hallo
Beitrag von: high4all am 02.12.2016 07:44
Ha, Günter, so rum gesehen wäre das sofort ein Thema für die Gleichstellungsbeauftragte!

Aber die Frauen lassen sich das Hosentragen schon lange nicht mehr verbieten. Und das ist auch gut so!
Nur müssen wir Männer gleichziehen, damit die Gleichberechtigung auch ihren Namen wert ist!

LG, Micha
In der Ehe kann eine Gleichstellungsbeauftragte (wieso kein Gleichstellungsbeauftragter?) gar nichts machen.

Was bin ich froh, nicht mit Leas Mutter verheiratet zu sein. Eine Frau, die nicht den Menschen (Leas Vater) liebt, sondern eine bestimmte, vorgefasste Männerrolle inkl. äußerer Hülle.
Titel: Re: Lea sagt Hallo
Beitrag von: MAS am 02.12.2016 08:05
Ha, Günter, so rum gesehen wäre das sofort ein Thema für die Gleichstellungsbeauftragte!

Aber die Frauen lassen sich das Hosentragen schon lange nicht mehr verbieten. Und das ist auch gut so!
Nur müssen wir Männer gleichziehen, damit die Gleichberechtigung auch ihren Namen wert ist!

LG, Micha
In der Ehe kann eine Gleichstellungsbeauftragte (wieso kein Gleichstellungsbeauftragter?) gar nichts machen.

Was bin ich froh, nicht mit Leas Mutter verheiratet zu sein. Eine Frau, die nicht den Menschen (Leas Vater) liebt, sondern eine bestimmte, vorgefasste Männerrolle inkl. äußerer Hülle.

Wahrscheinlich bräuchte sie einfach mehr Zeit, sich daran zu gewöhnen. Nur wie soll sie sich daran gewöhnen, wenn sie jede Chance vertut, ihren Mann im Rock zu sehen?

Wir kennen die Leute ja auch gar nicht, wissen nicht, wie sie sonst so drauf sind, wie sie auf andere, umbekannte Anblicke oder Inhalte oder Menschen reagieren usw. usf.

LG, Micha
Titel: Re: Lea sagt Hallo
Beitrag von: GregorM am 02.12.2016 11:01
Wir haben hier eine Situation, wo Leas Vater angeblich bedingungslos kapituliert hat, indem er sich bereit erklärt hat, sein Rock- und Strumpfhosetragen aufzugeben. Wenn ihr hier von fehlender Gleichberechtigung redet, musst ihr euch aber auch etwas anderes überlegen. Ihr redet von Gefühlen, von unterdruckten Empfindungen etc. Und die Mutter von Lea ist demzufolge die Schuldige.
 
Aber es gehört ja auch was anderes dazu: Vernunft. Vielleicht hat Leas Vater einfach eingesehen, dass sein Leben, auch in Relation zu anderen komplizierter wird, kleide er sich mehr oder weniger als Frau. Deshalb ist es ihm möglicherweise trotz allem lieber, auf Frauenklamotten zu verzichten.

Vermutlich wird er nach einiger Zeit wieder im Verborgenen damit versuchen, aber dann mehr aufpassen, dass er nicht wieder so leicht erwischt werden kann.
   
Gruß
Gregor
Titel: Re: Lea sagt Hallo
Beitrag von: MAS am 02.12.2016 11:15
Lieber Gregor,

ja, aber das ist es doch: Sollte er künftig noch heimlicher seiner Leidenschaft nachgehen, noch vorsichtiger, noch ängstlicher oder aber seine Leidenschaft unterdrücken, so wäre beides nicht gesund, weder für ihn, noch für seine Ehe.

Sollte es gar keine Leidenschaft sein, sondern nur mal eben so ein Experiment, dann wird er kaum Probleme haben, damit aufzuhören.

Wenn ich mir aber vorstelle, meine Frau würde mich vor die Wahl "Ehe oder Rock" stellen, dann käme ich ganz schön in die Bretagne, ähm, Bretouille, denn ich liebe meine Frau und unsere Ehe, aber die Rockleidenschaft ist ja bei mir zumindest fast so alt wie ich selber. So mancher sagt, er sei erst kürzlich auf die Idee gekommen, doch mal einen Rock anzuprobieren. Vielleicht stimmt das. Aber bei vielen ist es ein lang gehegter Wunsch aus Kindertagen, den man endlich zu realisieren sich traut. Und wenn dann die liebende Frau damit gar nicht klar kommt und einem die Pistole auf die Brust setzt, was dann?

Zum Glück hat meine Frau die Einstellung, dass sie mich im Rock genau so zu respektieren hat, wie ich sie in der Hose. Anfang hatte sie ja auch Vorurteile und dachte, ich sei vielleicht "anders rum". Wäre ich das, wäre eine heterosexuelle Ehe eine Farce, aber sie weiß ja, dass ich es nicht bin und merkt zudem, dass ich keine merkbaren gesellschaftlichen Nachteile durch das Rocktragen habe, sondern auch beruflich, öffentlich und offiziell Röcke trage, ohne dass jemand käme und das für abartig hielte, und dass demzufolge auch nichts Negatives auf sie zurück fällt. Und das könnte bei Leas Vater genau so sein, wenn sie ihn denn ließe.

So, ich muss noch was schaffen!

LG, Micha
Titel: Re: Lea sagt Hallo
Beitrag von: androgyn am 02.12.2016 11:16
Ha, Günter, so rum gesehen wäre das sofort ein Thema für die Gleichstellungsbeauftragte!

Aber die Frauen lassen sich das Hosentragen schon lange nicht mehr verbieten. Und das ist auch gut so!
Nur müssen wir Männer gleichziehen, damit die Gleichberechtigung auch ihren Namen wert ist!

LG, Micha
Ich finde seit längerem, die ständige Rechtfertigung oder Entschuldigung gegenüber Frauen, dass sei Hosen zu recht anziehen dürfen, überzogen. Es war nicht die bürgerliche Frau, die dem Hosentragen den Durchbruch verschaffte. Die Mehrheit der bürgerlichen Frauen hat sich bis zum Ende gefügt. Es waren lesbische Frauen, die den Frauen den Rücken gestärkt haben und Vorreiter wie Gerg Sand, die als erste zu Hose und Anzug griffen. Ich gluabe, wenn für Männer Röcke selbstverständlich sein werden soll, geht das "blutig" von statten. Zumindest nicht ohne Verluste in Hinsicht auf Partnerschaft.

Was bin ich froh, nicht mit Leas Mutter verheiratet zu sein. Eine Frau, die nicht den Menschen (Leas Vater) liebt, sondern eine bestimmte, vorgefasste Männerrolle inkl. äußerer Hülle.

Das ist eine sehr voreingenommene Haltung von dir. Ich änder es mal ab. "Was bin ich froh, nicht eure Jobs machen zu müssen, wo nur die vorgefasste Männerrolle inkl. äußerer Hülle zählt".

Was ich damit sagen möchte. Deine Ehe und deine Frau ist nicht repäsentativ für zig Ehen, die auf den Säulen des Christentums aufgebaut ist. Deine Vita für einen Mann bei Frauen ist eh schon sehr außergewöhnlich, wo die meisten Männer bei Frauen durhcs Sieb fallen. Das führ ich hier aber nicht weiter aus. Natürlich finden und suchen sich Menschen in erster Linie nur über die äußere Hülle und nicht nach dem Charakter.
Das charakterliche kommt später und entscheidet, ob man zusammen bleibt, aber eben nicht nur der. Man will sich mit seinem Partner auch bei anderen blicken lassen können. Und 98% der Frauen haben eine vorgefasste Mänerrolle wie 98% der Männer auch eine vorgfasste Rolle über Frauen haben.

Wahrscheinlich bräuchte sie einfach mehr Zeit, sich daran zu gewöhnen. Nur wie soll sie sich daran gewöhnen, wenn sie jede Chance vertut, ihren Mann im Rock zu sehen?

Wir kennen die Leute ja auch gar nicht, wissen nicht, wie sie sonst so drauf sind, wie sie auf andere, umbekannte Anblicke oder Inhalte oder Menschen reagieren usw. usf.

LG, Micha
Wenn eine Frau ein Weltbild und eine Vorstellung hat wie für sie ein Mann auszusehen hat, ist der fast nie umkippbar. Sonst hätte sie sich nicht den Mann ausgesucht, den sie jetzt hat. Das daran gewöhnen, kann ich von meiner Mutter verlangen. SIe teilt schließlich nicht mein Leben mit mir, aber nicht von einem Partner. Das ist, als würde man seinen Geschmack em anderen aufdrücken und er muss nun damit klar kommen. Wir wissen zumindest, dass die Mutter un die ganze Familie tolerant ist, was Menschen und Männer betrifft, die sich anders kleiden oder Röcke tragen. Aber eben nicht am eigenen Mann. Man müsste nun folgende Punkte herausfinden

Titel: Re: Lea sagt Hallo
Beitrag von: MAS am 02.12.2016 11:23
Da haben wir ziemlich gleichzeitig geschrieben, Nico.

Also Blut sollte nicht fließen für das Rocktragen!

Und meine Uroma war eigentlich normal bürgerlich, als sie in den 20ern in Hosen Fahrrad fuhr.

Aber klar, Homosexuelle könnten den Durchbruch des Rockes unterstützen, wenn sie wollten und ihrerseits von der heterosexuellen Bürgerlichkeit respektiert würden. Letzteres ist auf gutem Weg.

Und ja, wie wissen wenig über Leas Familie und sollten urteilen, sondern nur allgemein Übrlegungen anstellen, die ihnen vielleicht weiterhelfen, wenn sie sie lesen und sich helfen lassen wollen.

LG, Micha
Titel: Re: Lea sagt Hallo
Beitrag von: androgyn am 02.12.2016 11:36
Ich meinte damit, dass vorallem lesbische Frauen den Feminismus und das Hosentragen forciert haben. Bei homosexuellen Männern, die Röcke anziehen, sehe ich das (noch) nicht so mit der Unterstützung. Viele sind ja schon angewidert, durchaus zwei hübsche halbnackte Männer in erotischer Aufzug zu sehen, nur weil sie schwul odr männlich sind, wogegen man bei Frauen anfängt zu sabbern, wenn sie nackte Haut zeigen, ohne an Soda und Garoma oder wie der Schrott heißt, zu faseln. Das gleiche Missverhältnis zeigt sich auch in den Adoptionsgeschichten und die Legalisierung auf künstliche Befruchtung, wo es eigentlich nur um die Forcierung der Homoehe/Familie von lesbischen Müttern neben der heterosexuellen Kernfamilie geht.
Titel: Re: Lea sagt Hallo
Beitrag von: MAS am 02.12.2016 12:23
Ich meinte damit, dass vorallem lesbische Frauen den Feminismus und das Hosentragen forciert haben. Bei homosexuellen Männern, die Röcke anziehen, sehe ich das (noch) nicht so mit der Unterstützung. Viele sind ja schon angewidert, durchaus zwei hübsche halbnackte Männer in erotischer Aufzug zu sehen, nur weil sie schwul odr männlich sind, wogegen man bei Frauen anfängt zu sabbern, wenn sie nackte Haut zeigen, ohne an Soda und Garoma oder wie der Schrott heißt, zu faseln. Das gleiche Missverhältnis zeigt sich auch in den Adoptionsgeschichten und die Legalisierung auf künstliche Befruchtung, wo es eigentlich nur um die Forcierung der Homoehe/Familie von lesbischen Müttern neben der heterosexuellen Kernfamilie geht.

Man darf aber auch die Hosen, die Frauen am Ende des Zweiten Weltkrieges einfach der Praktikabilität wegen trugen, nicht vergessen.

Und dabei hätten wir Männer es eigentlich viel leichter, wo es doch so viele traditionelle Männerröcke weltweit gibt, während die Frauenhose kaum traditionell vorhanden war.

LG, Michael

PS: Sodom und Gommora meinst Du: https://de.wikipedia.org/wiki/Sodom_und_Gomorra (https://de.wikipedia.org/wiki/Sodom_und_Gomorra)
Titel: Re: Lea sagt Hallo
Beitrag von: high4all am 02.12.2016 12:41
Lass sein, Michael,

bei Nico sind grundsätzlich immer Lesben und Homos in allen Modebereichen die Vorreiter. Alle anderen sind nur Nachahmer. Seit dem Urknall bzw. der Schöpfung.

LG
Hajo
Titel: Re: Lea sagt Hallo
Beitrag von: MAS am 02.12.2016 12:42
Lass sein, Michael,

bei Nico sind grundsätzlich immer Lesben und Homos in allen Modebereichen die Vorreiter. Alle anderen sind nur Nachahmer. Seit dem Urknall bzw. der Schöpfung.

LG
Hajo

Also ich bin für den Homo sapiens!  8)

LG, Micha
Titel: Re: Lea sagt Hallo
Beitrag von: androgyn am 02.12.2016 13:04
Man darf aber auch die Hosen, die Frauen am Ende des Zweiten Weltkrieges einfach der Praktikabilität wegen trugen, nicht vergessen.
Das kam doch viel später. Bzw. war nicht die einzige Strömung die für den Durchbruch zuständig war.

Und dabei hätten wir Männer es eigentlich viel leichter, wo es doch so viele traditionelle Männerröcke weltweit gibt, während die Frauenhose kaum traditionell vorhanden war.

LG, Michael
Dort wo Männeröcke traditionelle Männerbekleidung sind und waren, waren auch schon Hosen traditionelle Frauenbekleidung. Siehe Haremshosen usw.
Titel: Re: Lea sagt Hallo
Beitrag von: MAS am 02.12.2016 13:08
Man darf aber auch die Hosen, die Frauen am Ende des Zweiten Weltkrieges einfach der Praktikabilität wegen trugen, nicht vergessen.
Das kam doch viel später. Bzw. war nicht die einzige Strömung die für den Durchbruch zuständig war.

Und dabei hätten wir Männer es eigentlich viel leichter, wo es doch so viele traditionelle Männerröcke weltweit gibt, während die Frauenhose kaum traditionell vorhanden war.

LG, Michael
Dort wo Männeröcke traditionelle Männerbekleidung sind und waren, waren auch schon Hosen traditionelle Frauenbekleidung. Siehe Haremshosen usw.

Zu 1.: Hajo hat es vorhergesagt.

Zu 2.: Haremshosen waren im Osmanischen Reich üblich, andere Frauenhosen in China, Männerröcke in Südostasien, Afrika, Schottland, Griechenland. Ja, in China trugen Männer Kleider.

LG, Micha
Titel: Re: Lea sagt Hallo
Beitrag von: androgyn am 02.12.2016 13:14
Haremshosen waren auch in Indien üblich, bei Frauen wie Männern. In China trugen Männer Kimonos, der eine Art Mantel ist und darunter Hosen. Sarongs empfinde ich ehrlich gesagt, als "rückständiges" Bekleidungsstück, sobald es den Freizeitbereich verlässt. Jedem ist bewusst, dass der Sarong ein Tuch ist, dass vielseitig eingesetzt wurde. Zum Abtrocknen als Badetuch, als Decke usw. Für die Region dort mag das üblich und nützlich sein, daher wirkt es in unseren Breitengraden auch so deplaziert.
Titel: Re: Lea sagt Hallo
Beitrag von: Tine am 02.12.2016 18:04
Hallo zusammen,

ohne alle Beiträge im einzelnen gelesen zu haben, möchte ich mich mal wieder in die Höhle begeben und mich den Löwen vorwerfen indem ich meine unmaßgebliche Meinung aus der Sicht einer Ehefrau wiedergebe.

(Denen, die jetzt schon wieder lauern und mir vorwerfen, meinen Mann nicht zu lieben und ihn unter Druck zu setzen. Bitte tut, was ihr nicht lassen könnt.)

Das was ich bis jetzt verstanden habe war: Ein Familienvater, jahrzehnte lang unauffällig gekleidet, greift von außen betrachtet plötzlich, zu Damenkleidung. Die Reaktion der Umgebung ist (obwohl hier im Forum gern geleugnet) erstaunt bis abfällig.
Die Tochter macht sich Sorgen und die Ehefrau fühlt sich vor den Kopf gestoßen.

Das ist aus meiner Sicht eine völlig normale Reaktion einer überfahrenen Ehefrau. Von einer Sekunde auf die andere wird das Bild, das sie von ihrem Mann hat völlig auf den Kopf gestellt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass er mit ihr geredet hat.

Ich versuche mich mal an einem Beispiel, das vermutlich bei den Hardlinern nicht zählen wird. Man stelle sich vor, eine brave unauffällige Ehefrau, seit 20 Jahren verheiratet, tritt plötzlich kommt plötzlich auf die Idee, dass ihr eine Glatze gut steht, die sie mit Springerstiefeln und Boberjacke unterstreicht. Ich glaube kaum, dass der Normalmann das unkommentiert akzeptieren würde. Müsste er aber, wenn er seine Frau liebt und nicht nur die Hülle (die von ihr gebügelten Hemden, das Abendessen oder was sie sonst noch an Dienstleistungen bietet.)

Es ist NICHT normal, dass ein Mann Rock trägt. So sehr Ihr hier auch darauf besteht, dass es sein gutes Recht ist. Es ist ja auch mein Recht Glatze zu tragen und Springerstiefel anzuziehen.

Und es gibt für alles einen Grund, zumindest für jede maßgebliche Verhaltensänderung. Der Grund muss nicht bewusst sein, meist ist er es nicht, aber er ist da. Ob das immer ein Fall für den Psychologen ist sei dahin gestellt. In meinen Augen ist psychologische Hilfe jedenfalls dann angesagt, wenn ein Mensch leidet. Und Leas Beschreibung vom Rückzug ihres Vaters deutet für mich auf eine Form von Leiden hin. (Ich kann mich irren, kein Zweifel! Ich kenne die Situation ja nur aus den Beiträgen von Lea. Und ob ich da alles so verstanden habe, wie es tatsächlich ist... keine Ahnung!)

Ich wünsche Dir, Lea, die Kraft neutral zu bleiben und weder Deinen Vater noch Deine Mutter zu verurteilen. Und ich wünsche Euch als Familie, dass ihr im Gespräch auf eine gemeinsame Basis kommt, mit der alle zufrieden sein können.

Viele Grüße
Tine
Titel: Re: Lea sagt Hallo
Beitrag von: high4all am 02.12.2016 18:37
Ich versuche mich mal an einem Beispiel, das vermutlich bei den Hardlinern nicht zählen wird. Man stelle sich vor, eine brave unauffällige Ehefrau, seit 20 Jahren verheiratet, tritt plötzlich kommt plötzlich auf die Idee, dass ihr eine Glatze gut steht, die sie mit Springerstiefeln und Boberjacke unterstreicht. Ich glaube kaum, dass der Normalmann das unkommentiert akzeptieren würde. Müsste er aber, wenn er seine Frau liebt und nicht nur die Hülle (die von ihr gebügelten Hemden, das Abendessen oder was sie sonst noch an Dienstleistungen bietet.)

Viele Grüße
Tine
Tut mir leid, dass ich Dich jetzt ent-täusche. Ich liebe meine Frau und nicht die Hülle oder die Dienstleistungen.

Nicht immer stimmt das Klischee des rocktragenden, egoistischen Mannes, das Du so schön hier gebrauchst. Du bist einer Täuschung aufgesessen, kann passieren. Gut, dass es Ent-täuschungen gibt (im Sinne von Entfernung einer Täuschung).

Zwischen Kommentieren (z.B. "Wie siehst Du aus, spinnst Du") und unter Druck setzen (z.B. "Wenn Du nicht auf den Rock verzichtest, ist unsere Beziehung zu Ende") besteht ein großer Unterschied.

Zitat
möchte ich mich mal wieder in die Höhle begeben und mich den Löwen vorwerfen

Zitat
Denen, die jetzt schon wieder lauern und mir vorwerfen.....

Toll, dass Du Diskussionspartnern gleich mal vor´s Schienbein trittst. Hilft es Dir, Dich als Opfer darzustellen? Als Totschlagargument im Voraus?

Schönen Abend
Hajo
Titel: Re: Lea sagt Hallo
Beitrag von: androgyn am 02.12.2016 19:50
Öh Hajo komm mal wieder runter. Denk an deinen Blutdruck udn Zuckerspiegel  ::)
Tine hat ja recht, außer dass sie pausschalisiert, dass es nicht normal ist, wenn ein Mann Röcke trägt.
Den Vergleich mit der umgewandelten Frau habe ich ja vorher auch schon als Beispiel genannt. Vielleicht war das aber zu harmlos, dass das viele überlesen haben. Tine hat ein gutes Beispiel genannt, was mir in meinen radikalsten Träumen nicht eingefallen wäre. Wenn ich in mir gehe, habe ich genau diese Ablehnung, egal wie lange ich mit der Frau zusammen wäre. Wir haben nun mal klare Vorstellungen von Mann und Frau die übe der Ideolgie der Ehe stehen. Wenn zu einer Frau der burschikose Stil passt, dann fallen Abweichungen weniger ins Gewicht und sie minimiert sich zwar den Goßteil an Verehrern aber irgendeinen Dunsel gibts ja immer, der hängen bleibt.
Und der Großteil an Männern wie Frauen suchen sich die Partner, wie sie sich eben Frauen und Männer vorstellen.
Das was Tine augeschrieben hat, meinte ich die ganze Zeit. Du Hajo, hast eine ganz andere Basis zur Ehe. Bei den wenigsten steht die Ehe über den persönlichen Vorlieben, dass sie alles hinnehmen und dulden.
Sie haben schließlich nicht ohne Grund zueinander gefunden. Ach....ich weß och ni, wie ich das richtig erklären soll...
Titel: Re: Lea sagt Hallo
Beitrag von: MAS am 02.12.2016 19:53
Haremshosen waren auch in Indien üblich, bei Frauen wie Männern. In China trugen Männer Kimonos, der eine Art Mantel ist und darunter Hosen. Sarongs empfinde ich ehrlich gesagt, als "rückständiges" Bekleidungsstück, sobald es den Freizeitbereich verlässt. Jedem ist bewusst, dass der Sarong ein Tuch ist, dass vielseitig eingesetzt wurde. Zum Abtrocknen als Badetuch, als Decke usw. Für die Region dort mag das üblich und nützlich sein, daher wirkt es in unseren Breitengraden auch so deplaziert.

Nur mal kurz dazu, obwohl es eigentlich off-topic in diesem Thread ist.

Danke für die Aufklärung zur Vserbreitung der Haremsose.

Der Sarong allerdings ist in Südostasien sowohl Armeleutekleidung als auch festliche Kleidung, je nach Stoff usw. Er kann auch sehr edel aussehen.

LG, Micha
Titel: Re: Lea sagt Hallo
Beitrag von: cephalus am 02.12.2016 19:58
Wir stellen hier im Verlauf der Diskussion viele Mutmaßungen an, Über Beweggründe Änderungen und Verhalten.
Die einzig objektive Änderung ist, er hat sich erwischen lassen.
Was er vielleicht schon immer wollte, und vielleicht seit Jahrzehnten tut kennen wir nicht.

Mich hat Leas Einstiegsbeitrag geschockt, weil er mir unverfälscht authentisch vorkommt.
Je normaler es für mich wird auch mal einen Rock oder ein Kleid zu tragen, desto weniger kann ich die Emotionen nachvollziehen, die hochkochen wenn der eigene Mann es wagt einen Rock zu tragen, aber auch ist mir unverständlich wieso Frauen früher so große Probleme mit den ersten Hosen bekamen. Allerdings war Anfang des 20. Jahrhunderts die Gesellschaft auch insgesamt noch weniger frei als heute.
Bei allem bedenke man, es handelt sich nur um eine andere Schnittführung der Beinbekleidung

Einzig den Ärger über die Heimlichkeit und den damit verbundenen Vertrauensverlust verstehe ich.
Titel: Re: Lea sagt Hallo
Beitrag von: MAS am 02.12.2016 20:03
Liebe Tine,

das Beispiel mit der plötzlichen Glatze der Frau kam sogar schon von einem der Mitdiskutierer. Musst mal alles lesen, dann kannst Du es finden.

Ja, sicher, ich sage ja, dass wir Gewohnheitstiere sind.

Ich war heute bei einem Treffen eines Netzwerks Antidiskriminierungsarbeit und saß im Kreis aus ca. 20 Frauen und sechs Männern im Rock, Leggings und Stiefeletten völlig undiskriminiert. Wenn ich mir so anhörte, gegen welche verschiedenen Arten von Diskrimineriung alles gearbeitet wird, kommt mir Dein Satz "es ist völlig normal" in einem anderen Sinn in den selbigen:

Stell Dir vor, eine junge Frau in einem traditionell mediteranen Haushalt will plötzlich Hosen tragen. Von einem Tag auf den anderen. Und sie läuft gegen eine Wand der Ablehnung: Ihr Vater, ihrer Mutter, ihr Ehemann, alle beschimpfen sie als total plemplem und haben Angst, was denn die Nachbarn sagen usw. So was kommt vor in bestimmten Gesellschaften. Das ist völlig normal eben, dass Menschen, die gewisse Traditionen lieb gewonnen haben, andere Menschen, die diese nicht so dolle finden und plötzlich was an sich ändern, diskriminieren.

Aber ist alles gut, was normal ist?

Und doch: Ich bin für die sanfte, aber stetige Methode. Man muss nicht über Nacht alles ändern, sondern lieber peu a peu.
Aber manchmal staut sich auch etwas über Jahre und Jahrzehnte an und explodiert dann plötzlich. Suboptimal, aber auch normal oder andersrum: Normal aber suboptimal.

LG,
Micha

Titel: Re: Lea sagt Hallo
Beitrag von: androgyn am 02.12.2016 20:19
Hallo Cephalus,

Mich hat Leas Einstiegsbeitrag geschockt, weil er mir unverfälscht authentisch vorkommt.
Es schockt dich, weil es unverfälscht darstellt, wie die meisten Frauen über Männer denken.


Je normaler es für mich wird auch mal einen Rock oder ein Kleid zu tragen, desto weniger kann ich die Emotionen nachvollziehen, die hochkochen wenn der eigene Mann es wagt einen Rock zu tragen, aber auch ist mir unverständlich wieso Frauen früher so große Probleme mit den ersten Hosen bekamen.
Wusstest du, dass die größten Gegner der Hose die Frauen selber waren? Sie waren es, die andere hosentragende Frauen als unwürdige Ehefrau. Mannsweib, Lesbe und Ehebrecherin beschimpft haben. Den genauen Wortlaut mit der Quelle muss ich allerdings suchen, wenn es dich interessiert. Das will hier aber genauso niemand hören, weil Einzelfälle, wie bei Senta Berger oder Michael's Oma als Präsedenzbeispiel hergezogen werden und für alle Frauen, die Hosen tragen wollten übernommen wird. Genau darum ist es uns unverständlich wieso Frauen bei ihren Mann so hochkochen, weil wir uns hier unsere eigene Welt zusammenmalen.

Allerdings war Anfang des 20. Jahrhunderts die Gesellschaft auch insgesamt noch weniger frei als heute.
Bei allem bedenke man, es handelt sich nur um eine andere Schnittführung der Beinbekleidung.
Kleidung ist aber nun mal identitätstiftend. Und ich bin immer noch der Überzeugung, dass nicht fehlende Mittelnaht entscheident ist, sondern, wenn Männer nackte Haut zeigen, das heißt sich objektifizieren und zur Verfügung stellen. Die Reaktionen bei einem Mann in Hotpants sind die gleichen, wie wenn er Röcke trägt.

Einzig den Ärger über die Heimlichkeit und den damit verbundenen Vertrauensverlust verstehe ich.
Das scheint der Hauptgrund zu sein, wie bei vielen. Aber die Akzeptanz zum Rock dürfte es deswegen nicht erhöhen, wenn jemand ehrlich zu seiner Frau ist. Das wird dann nach einem kurzen Gespräch im Keim erstickt und unterbunden.
Titel: Re: Lea sagt Hallo
Beitrag von: Tine am 02.12.2016 21:30
das Beispiel mit der plötzlichen Glatze der Frau kam sogar schon von einem der Mitdiskutierer. Musst mal alles lesen, dann kannst Du es finden.

Hallo Micha,

meintest Du die raspelkurzen Haare mit Flanellhemd und Männerjeans?

Die treffen es in meinen Augen nur halb, denn (wir bösen, alles vereinahmenden) Frauen haben Jeans und Flanellhemd schon längst "erobert". Ich meinte mit der Glatze und den Springerstiefeln mehr, was damit im Kopf verbunden wird. Die meisten sehen in dieser Aufmachung eine politische Äußerung. Aber es ist doch eigentlich nur Kleidung und ein Haarschnitt, oder nicht? ???

Und so ist ein Rock eben auch nicht mehr nur ein Rock, sobald er von einem Mann getragen wird.

(Meintest Du eigentlich in einem der früheren Beiträge des Threads meinen Gatten, der das Rocktragen aufgehört hat?)

Ich plädiere nicht für das "Normal sein" als höchsten Wert. Aber ich habe den Eindruck, dass einige (viele) von Euch Rockern hier gern in einer selbstgeschaffenen Normalität aalt  und alles andere als blöd, intolerant und borniert darstellt.
Ganz so ist es nämlich dann doch nicht. Klar gibt es Menschen, die tatsächlich blöd, intolernant und borniert sind. Aber es gibt auch die, die schlicht überfordert sind und bei denen etwas Geduld, ein zahmeres Aufteten und viele Gespräche viel beitragen könnten, um Ängste und Verunsicherungen abzubauen. Mit: "Das ist mein Recht und Du bist ein A.., wenn Du das nicht akzeptierst!" kommt man selten weit.

Viele Grüße
Tine
Titel: Re: Lea sagt Hallo
Beitrag von: androgyn am 02.12.2016 21:58
Und so ist ein Rock eben auch nicht mehr nur ein Rock, sobald er von einem Mann getragen wird.
Was denn dann? Eine politische Richtung oder Gesinnung?
Titel: Re: Lea sagt Hallo
Beitrag von: MAS am 02.12.2016 22:22
das Beispiel mit der plötzlichen Glatze der Frau kam sogar schon von einem der Mitdiskutierer. Musst mal alles lesen, dann kannst Du es finden.

Hallo Micha,

meintest Du die raspelkurzen Haare mit Flanellhemd und Männerjeans?

Die treffen es in meinen Augen nur halb, denn (wir bösen, alles vereinahmenden) Frauen haben Jeans und Flanellhemd schon längst "erobert". Ich meinte mit der Glatze und den Springerstiefeln mehr, was damit im Kopf verbunden wird. Die meisten sehen in dieser Aufmachung eine politische Äußerung. Aber es ist doch eigentlich nur Kleidung und ein Haarschnitt, oder nicht? ???

Und so ist ein Rock eben auch nicht mehr nur ein Rock, sobald er von einem Mann getragen wird.

(Meintest Du eigentlich in einem der früheren Beiträge des Threads meinen Gatten, der das Rocktragen aufgehört hat?)

Ich plädiere nicht für das "Normal sein" als höchsten Wert. Aber ich habe den Eindruck, dass einige (viele) von Euch Rockern hier gern in einer selbstgeschaffenen Normalität aalt  und alles andere als blöd, intolerant und borniert darstellt.
Ganz so ist es nämlich dann doch nicht. Klar gibt es Menschen, die tatsächlich blöd, intolernant und borniert sind. Aber es gibt auch die, die schlicht überfordert sind und bei denen etwas Geduld, ein zahmeres Aufteten und viele Gespräche viel beitragen könnten, um Ängste und Verunsicherungen abzubauen. Mit: "Das ist mein Recht und Du bist ein A.., wenn Du das nicht akzeptierst!" kommt man selten weit.

Viele Grüße
Tine

Liebe Tine,

ja, das Beispiel meinte ich wohl. Und ja, ein Rock am Mann ist auch nicht nur einfach ein Kleidungsstück, sondern zumindest in meinem Fall ein Statement für Emanzipation, Gleichberechtigung und eine Hochachtung vor den Frauen, deren Kleidung ist nicht mehr als Symbol für ihre Unterdrückung und sexuelle Vereinnahmung sehe, sondern als auch tragbar für mich. Es ist also ein klares politisches Statement.

Ich weiß nicht mehr, ob ich Deinen Mann im Sinne hatte, sondern denke, es gab deren einige.

Und ja, ich bin auch für ein langsames Vorgehen mit viel Kommunikation. So habe ich es gemacht, und meine Frau konnte mit in die neue Situation hineinwachsen. Sie war aber von Anfang an rational voll auf meiner Seite. Nur die konditionierten Emotionen brauchten etwas länger. Aber im Zweifel hörte sie auf die Vernunft. Nun ja, sie ist ja auch Physikerin.

LG, Micha
  
Titel: Re: Lea sagt Hallo
Beitrag von: MAS am 02.12.2016 22:24
Hallo Cephalus,

Mich hat Leas Einstiegsbeitrag geschockt, weil er mir unverfälscht authentisch vorkommt.
Es schockt dich, weil es unverfälscht darstellt, wie die meisten Frauen über Männer denken.


Je normaler es für mich wird auch mal einen Rock oder ein Kleid zu tragen, desto weniger kann ich die Emotionen nachvollziehen, die hochkochen wenn der eigene Mann es wagt einen Rock zu tragen, aber auch ist mir unverständlich wieso Frauen früher so große Probleme mit den ersten Hosen bekamen.
Wusstest du, dass die größten Gegner der Hose die Frauen selber waren? Sie waren es, die andere hosentragende Frauen als unwürdige Ehefrau. Mannsweib, Lesbe und Ehebrecherin beschimpft haben. Den genauen Wortlaut mit der Quelle muss ich allerdings suchen, wenn es dich interessiert. Das will hier aber genauso niemand hören, weil Einzelfälle, wie bei Senta Berger oder Michael's Oma als Präsedenzbeispiel hergezogen werden und für alle Frauen, die Hosen tragen wollten übernommen wird. Genau darum ist es uns unverständlich wieso Frauen bei ihren Mann so hochkochen, weil wir uns hier unsere eigene Welt zusammenmalen.

Allerdings war Anfang des 20. Jahrhunderts die Gesellschaft auch insgesamt noch weniger frei als heute.
Bei allem bedenke man, es handelt sich nur um eine andere Schnittführung der Beinbekleidung.
Kleidung ist aber nun mal identitätstiftend. Und ich bin immer noch der Überzeugung, dass nicht fehlende Mittelnaht entscheident ist, sondern, wenn Männer nackte Haut zeigen, das heißt sich objektifizieren und zur Verfügung stellen. Die Reaktionen bei einem Mann in Hotpants sind die gleichen, wie wenn er Röcke trägt.

Einzig den Ärger über die Heimlichkeit und den damit verbundenen Vertrauensverlust verstehe ich.
Das scheint der Hauptgrund zu sein, wie bei vielen. Aber die Akzeptanz zum Rock dürfte es deswegen nicht erhöhen, wenn jemand ehrlich zu seiner Frau ist. Das wird dann nach einem kurzen Gespräch im Keim erstickt und unterbunden.

Immer diese bösen Frauen. Auch daran, dass Adam den Apfel aß, war eine Frau schuld!  ???

LG, Micha
Titel: Re: Lea sagt Hallo
Beitrag von: Barefoot-Joe am 02.12.2016 22:35
Immer diese bösen Frauen. Auch daran, dass Adam den Apfel aß, war eine Frau schuld!  ???

Naja, eigentlich war's doch die Schlange - die hat angefangen. Nach Freud interpretiert also vermutlich der Mann. ;)
Titel: Re: Lea sagt Hallo
Beitrag von: lea am 02.12.2016 22:58
Hallo vor dem bett noch mal reinschauen. Papa ist schon enttäuscht. Mama findet es, wie er zu mir sagte, affig. Er soll sich nicht so anstellen. Heute war sie mit ihm einkaufen. Sie hat einen guten Geschmack. Also das was beide einkauften ist schon ok. Kann man nicht meckern. Noch dazu, Papa hat halt nun mal nicht die beste Figur. Er ist eben ein guter Esser. Er ist nicht dick aber halt bisschen nen Bierbauch. Ein Mann eben und kein, Krischperle. Mama sagte zu mir, für sie ist es keine Frage ob ein Mann Rock trägt oder nicht. Sie mag es einfach nicht. Sie hat Angst, dass er sie nicht mehr liebt und das er Schwul sein könnte. Und außerdem kommt er dadurch nicht mehr als der Beschützer Typ rüber, den sie so liebt und den sie geheiratet hat. Sondern eher als der, der beschützt werden muss. Ganz ehrlich, ich weiß nicht was sie meint. Ich sagte ja, für mich ist Dad einfach Dad so oder so. Ich hätte nichts dagegen wenn mein Zukünftiger Kilt trägt. Wo ich aber ehrlich bin und zwar ganz und gar ehrlich, da ich auf eher Holzfällertypen stehe, Derb, Kernig hätte ich vermutlich ehrlich auch ein Problem wenn er Damenrock, also weiche seidige Stoffe trägt. Das passt dann wirklich nicht zu dem Typ den ich mir vorstelle. Aber schwerer Kilt. Kernig, maskulin. Evtl. noch so ne Art Highlander, lange Haare und Bart. Ja, das ist meiner. Ok. Er muss dann nur noch was im Kopf haben und keine hohle Nuss sein. Dann kann er gerne nen Rock/Kilt tragen. vtl. Jeansrock wäre dann noch denkbar bei meinem Freund. Und evtl. hat Mum genau grade das Problem. Dad kommt und das muss ich zugeben, mit dem Rock Feminin rüber. Mein Freund wäre er damit auch nicht geworden. Feminin bin ich selbst. Ich will einfach einen Gegenpart zu mir. Maskulin. Und ich denke Mum wünscht sich einfach den Mann zurück den sie geheiratet hat. Der Vorteil für mich stellt sich klar dar. Erstens seh ich in unserer Stadt bisher keine oder einige Goths mit Rock rumrennen, aber dann immer bodenlange schwere Schwarze Männerröcke, glaub ich sind sogar 3 Männer mittlerweile, da Goth sowie so nicht mein Fall, und ansonsten keine Männer im Mädelsrock. Oder gar Kilt. Hier absolut keine zu sehen. Dad war der einzige. Sehr mutig. Also sind die Chancen, dass ich auf einen solchen Mann stoße doch eher weniger als nicht vorhanden. Und schon stellt sich für mich die Frage nicht, ob ich damit umgehen könnte bei meinem Freund oder nicht. Aber es wäre interessant für mich zu wissen ob ich es könnte oder nicht. Dad ist ein gutes Übungsobjekt. An ihm akzeptiere ich es und stehe hinter ihm. Wie aber ist es bei einem evlt. Freund? Oder Ehemann? Ist das nicht eine ganz andere Situation? Evtl. stellt sich in 5 Jahren die Frage gar nicht mehr, evlt. sind dann Röcke oder Kostüme für den Mann sogar schon Alltag....Wer weiß das schon.
Titel: Re: Lea sagt Hallo
Beitrag von: lea am 02.12.2016 23:04
Und ach ja, bevor ich es vergesse, auf den Mittelalterfesten, tragen die Typen ihre Gewandung, auch mal Kilt oder Rock oder wie man das lange Gewand der Ritter nennt. Aber drunter tragen alle ausnahmslos Jogginghosen. Nur die Frauen tragen lange wallende Gewänder. Kleider. Mittelalterfest. Kommt sehr authentisch rüber. Also denke ich mal, das passt auch so alles. Männer Hose oder Hose und Gewand drüber und Frauen in Kleidern. Naja. Die Götter werden sich schon was gedacht haben bei der Sache mit Männlein und Weiblein. Ob man es jetzt aber an der Kleidung festmachen muss, denke ich nicht. Männer tragen ja auch lange Haare und Frauen kurze. Wobei ich kurze Haare an Frauen scheußlich finde. Sorry. Ist so.
Titel: Re: Lea sagt Hallo
Beitrag von: androgyn am 02.12.2016 23:15
Noja. Damit hätten wir alle Klischees kurz und bündig abgegrast. Danke für deine ehrliche Meinung.  :)
Achso
Zitat
Sie hat Angst, dass er sie nicht mehr liebt und das er Schwul sein könnte. Und außerdem kommt er dadurch nicht mehr als der Beschützer Typ rüber, den sie so liebt und den sie geheiratet hat. Sondern eher als der, der beschützt werden muss. Ganz ehrlich, ich weiß nicht was sie meint.
So wie sie es sagte. Ein Mann in verletzlicher Kleidung verletzt seine Rolle als Mann.
Titel: Re: Lea sagt Hallo
Beitrag von: MAS am 02.12.2016 23:19
Liebe Lea,

ja, zum Bäumefällen trägt man besser eine Schnittschutzhose, die eine Motorsäge, sollte sie mal das Bein mit dem Baum verwechseln, stoppt, ehe es zu spät ist. Habe ich alles schon erlebt. Ich habe schon einige Bäume gefällt und andere gepflanzt. Und doch trage ich bei anderer Gelegenheit gerne Röcke, bei kühlem Wetter auch gerne mit Strumpfhose oder Leggings.

Und so mancher, der mich im Rock aus der Damenabteilung sah, fragte dann, wo man denn so einen Männerrock herbekommen.

Es wäre schön, wenn Deine Mama ihrem liebsten Mann ein wenig Zeit geben würde und nicht in Sekunden über ein Leben urteilen würde!

Nun schlaf gut!

LG, Micha
Titel: Re: Lea sagt Hallo
Beitrag von: MAS am 02.12.2016 23:39
Evtl. stellt sich in 5 Jahren die Frage gar nicht mehr, evlt. sind dann Röcke oder Kostüme für den Mann sogar schon Alltag....Wer weiß das schon.

Daran arbeiten wir.

Ehrlich gesagt dachte ich vor 17 Jahren, als ich mit dem Rocktragen und Du mit dem Leben anfingst, dass es in 17 Jahren, also heute, schon längst das Normalste der Welt wäre, dass Männer Röcke wie Frauen Hosen tragen. Tja, so irrt man sich.  :-\

LG, Micha
Titel: Re: Lea sagt Hallo
Beitrag von: Mann im Rock am 03.12.2016 09:01
Sie hat Angst, dass er sie nicht mehr liebt und das er Schwul sein könnte. Und außerdem kommt er dadurch nicht mehr als der Beschützer Typ rüber, den sie so liebt und den sie geheiratet hat. Sondern eher als der, der beschützt werden muss.
Und ich denke Mum wünscht sich einfach den Mann zurück den sie geheiratet hat.

Da frage ich mich, wie sehr kennt eigentlich deine Mutter ihren Ehemann und wie sehr ist sie an ihm interessiert? Wenn er sich so verhält, wie es ihrem festen Bild entspricht, dann ist alles ok. Alles soll so bleiben, wie es war.

Eine Beziehung ist im Laufe der Zeit im Wandel, weil sich auch jeder für sich verändert. Wenn sich deine Mutter den Mann zurück wünscht, den sie geheiratet hat, was meint sie dann damit?Andersherum wäre es ja auch möglich, sich dein Vater die Frau wünscht, die er geheiratet hat? Eine Frau, mit der man auf rosa Wolken schwebte, eine Frau, die offen für Neues war und mit Begeisterung jeden Quatsch mitgemacht hat, eine Frau, mit der ein harmonisches Zusammensein möglich war?

Titel: Re: Lea sagt Hallo
Beitrag von: androgyn am 03.12.2016 09:34
Da frage ich mich, wie sehr kennt eigentlich deine Mutter ihren Ehemann und wie sehr ist sie an ihm interessiert? Wenn er sich so verhält, wie es ihrem festen Bild entspricht, dann ist alles ok. Alles soll so bleiben, wie es war.
Nach diesen Kriterien suchen sich Menschen ihre Partner aus. Wenn dem nicht so wäre, könnte ich jede*n x beliebigen nehmen, in der Annahme, dass ich ihn mir so backen und formen könnte, wie ich's später will.

Eine Beziehung ist im Laufe der Zeit im Wandel, weil sich auch jeder für sich verändert. Wenn sich deine Mutter den Mann zurück wünscht, den sie geheiratet hat, was meint sie dann damit?Andersherum wäre es ja auch möglich, sich dein Vater die Frau wünscht, die er geheiratet hat?
Siehe Tines Beispiel mit der Glatze und den Springerstiefeln. Obwohl der Vergleich einen Haken hat, aber vielelicht auch nicht. Selbst ein Mann der sich plötzlich Glatze rasiert udn Springerstiefel anzieht, dürfte der Frau sauer aufstoßen und nicht nur ihr. Das Crossdressing erklärt es mit dem Beispiel nur halbwegs. Aber es ist anschaulich, wnn man meint, die Hülle sei nebensächlich.

Eine Frau, mit der man auf rosa Wolken schwebte, eine Frau, die offen für Neues war und mit Begeisterung jeden Quatsch mitgemacht hat, eine Frau, mit der ein harmonisches Zusammensein möglich war?
Wir wissen doch gar nicht, ob es nicht mehr so ist. Es geht hier um die äußerliche Veränderung des Vater und nicht um die Mutter. Über die Mutter wissen wir genau nichts.
Titel: Re: Lea sagt Hallo
Beitrag von: Jo 7353 am 03.12.2016 10:50
Der Kompromiß ist kassiert. Die Frauen haben sich durchgesetzt. Der Mann miemt wieder den starken Mann, und trägt seine Mutties-kleiner-Held-Uniform. Das Bild des Patriarchats ist wieder aufgerichtet. Die Frauen sind zufrieden. Warum nur wollen wir nicht einsehen, daß das für alle das beste ist?

Gruß,
Jo
Titel: Re: Lea sagt Hallo
Beitrag von: MAS am 03.12.2016 11:12
Der Kompromiß ist kassiert. Die Frauen haben sich durchgesetzt. Der Mann miemt wieder den starken Mann, und trägt seine Mutties-kleiner-Held-Uniform. Das Bild des Patriarchats ist wieder aufgerichtet. Die Frauen sind zufrieden. Warum nur wollen wir nicht einsehen, daß das für alle das beste ist?

Gruß,
Jo

Ja, so sieht jeder die Welt durch seine Brille.

LG, Micha
Titel: Re: Lea sagt Hallo
Beitrag von: high4all am 03.12.2016 11:26
Der Kompromiß ist kassiert. Die Frauen haben sich durchgesetzt. Der Mann miemt wieder den starken Mann, und trägt seine Mutties-kleiner-Held-Uniform. Das Bild des Patriarchats ist wieder aufgerichtet. Die Frauen sind zufrieden. Warum nur wollen wir nicht einsehen, daß das für alle das beste ist?

Gruß,
Jo
Der Kompromiss ist doch nicht kassiert, lieber Jo. Kompromiss = Mann tut das, was Frau will. Ein banaler, alltäglicher Vorgang.

Der Mann ist das Haupt der Familie, die Frau der Hals. Der Hals bestimmt, in welche Richtung das Haupt gedreht wird (ich weiß, biologisch hinkt das Bild).

Fast alle Männer sind so. Bis auf einen kleinen Haufen verschworener Egozentriker, die partout nicht einsehen wollen, was das Beste für sie ist. Diese Widerspenstigkeit haben die sich wohl von Frauen abgeschaut, die ebenfalls nicht einsehen, was das Beste für sie ist und sich gegen die Bevormundung durch Männer und (insbesondere) anderen Frauen zur Wehr setzen (bei Bento in SPON kann man so Einiges lesen, oder bei Gofeminin).

LG
Hajo
Titel: Re: Lea sagt Hallo
Beitrag von: androgyn am 03.12.2016 11:46
Der Kompromiß ist kassiert. Die Frauen haben sich durchgesetzt. Der Mann miemt wieder den starken Mann, und trägt seine Mutties-kleiner-Held-Uniform. Das Bild des Patriarchats ist wieder aufgerichtet. Die Frauen sind zufrieden. Warum nur wollen wir nicht einsehen, daß das für alle das beste ist?

Gruß,
Jo

Ja, so sieht jeder die Welt durch seine Brille.

LG, Micha
Ich muss mal Jo ernsthaft in Schutz nehmen. Wer nicht sieht, wie es wirklich abläuft, scheint eher durch seine Brille zu gucken. Ich habe gehofft, dass man endlich durch dieses Thema von einem noch nicht ganz pc beeinflussten Mädchen die Wahrheit erkennt, wie die Mehrheit der Frauen tickt.  Die Männer bei den es die Frau duldet können sich glücklich schätzen. Ich habe darauf gewettet, dass von dir der erste Einwand kommen wird, sinngemäß wir dürfen doch nicht unsere armen Frauen kritisieren oder ihnen gar etwas schlimmes unterstellen. Dass ich dann auch hingestellt, werde, dass bei mir alle Frauen böse seien, hast du ja auch zugenüge gezeigt. Die Heiligsprechung der Frauen haben Männer genauso hervorragend oktroyiert bekommen, wie das das Tragen müssen der Hose. Mich wundert es im Gegensatz zu dir, auch nicht, dass nach 17 Jahren immer noch die wenigsten Männer Röcke tragen. Und du wirst auch in 17 Jahren keine Veränderung sehen. Ich kann dir auch sagen woran das liegt, ohne den Frauen irgendetwas böses zu unterstellen.
Titel: Re: Lea sagt Hallo
Beitrag von: MAS am 03.12.2016 12:21
Lieber Nico,

ich halte es da lieber mir Harry und betrachte jeden Menschen einzeln als Wunder! Okay, manchmal kann man sich dann auch wundern, was das eine oder andere Wunder so macht und tut und sagt und denkt.

Ich halte aber ganz und gar nichts vom Geschlechterkampf. Männer, Frauen und sonstige Menschen müssen zusammenhalten, damit Frieden möglich wird.

Dass es biologische Triebe gibt, rund um die Fortplanzung und andere Wichtigkeiten, ist klar. Dass daraus Verhaltensweisen entstehen, die häufiger als andere vorkommen auch. Aber ich wehre mich dagegen, daraus einen Kampf gegen welches Geschlecht auch immer zu rechtfertigen.

Weder sind also alle Frauen oder alle Männer oder generell alle Menschen böse, noch lieb oder gut oder heilig.

LG!
Micha
Titel: Re: Lea sagt Hallo
Beitrag von: androgyn am 03.12.2016 12:28
Der überwiegende Teil und die Mehrheit ist aber genau so. Da kannst du dich mit deinen ständigen nicht alle sind so Rechtfertigungen noch so verenken, es werden dewegen nicht weniger.
Titel: Re: Lea sagt Hallo
Beitrag von: MAS am 03.12.2016 12:37
Der überwiegende Teil und die Mehrheit ist aber genau so. Da kannst du dich mit deinen ständigen nicht alle sind so Rechtfertigungen noch so verenken, es werden dewegen nicht weniger.

Lieber Nico,

Du hast doch mal Sodom und Gomorra erwähnt. In der Geschichte erklärt sich Gott bereit, die wenigen nicht bösen Menschen zu retten, bevor er sie beiden Städte zerstörte.

Sollen wir jetzt alle verurteilen, nur weil wir meinen, eine Mehrheit sei böse?

Ich finde ein solches Denken vergiftet die Seele oder das Herz.

LG, Micha
Titel: Re: Lea sagt Hallo
Beitrag von: Mann im Rock am 03.12.2016 13:20
Nach diesen Kriterien suchen sich Menschen ihre Partner aus. Wenn dem nicht so wäre, könnte ich jede*n x beliebigen nehmen, in der Annahme, dass ich ihn mir so backen und formen könnte, wie ich's später will.
Sorry, auch wenn es für dich überheblich erscheinen mag, aber in deinen Worte spüre ich ein erhebliches Defizit an Lebenserfahrung und fehlende Erfahrungen mit langjährigen Beziehungen. Wie ich schon betonte: eine Beziehung ist im Laufe der Jahre im Wandel, weil sich jeder einzelne der beiden Partner verändert. Es gilt immer wieder, sich neu abzustimmen, um auf einem gemeinsamen Weg zu bleiben.
Natürlich sucht sich jeder am Anfang seinen Partner danach aus. Das ist ja kein Widerspruch. Aber genau diese Kriterien gelten nur für das Hier und Jetzt.
Und nimm es als Gegenbeweis: in keiner Zeit war die Zahl der Ehescheidungen so hoch wie heute.

Siehe Tines Beispiel mit der Glatze und den Springerstiefeln. Obwohl der Vergleich einen Haken hat, aber vielelicht auch nicht.
Welches ist denn deiner Ansicht nach der Haken?
Wenn der Mann im Rock und Strumpfhose erwischt wird und die Frau ist absolut dagegen, akzeptiert das nicht, will ihn so nicht sehen, kann sich der Mann innerhalb von 5 Minuten umziehen und wieder in gewohnter Herrenkleidung erscheinen.
Wenn die Frau sich eine Glatze schneiden lässt, der Mann ist absolut dagegen, will seine Frau so nicht sehen, dann braucht es wenigstens zwei Jahre, um wieder in gewohnter Form zu erscheinen.

Titel: Re: Lea sagt Hallo
Beitrag von: high4all am 03.12.2016 13:30
Wenn die Frau sich eine Glatze schneiden lässt, der Mann ist absolut dagegen, will seine Frau so nicht sehen, dann braucht es wenigstens zwei Jahre, um wieder in gewohnter Form zu erscheinen.


Oder eine gute Perücke.
Titel: Re: Lea sagt Hallo
Beitrag von: androgyn am 03.12.2016 13:57
Und nimm es als Gegenbeweis: in keiner Zeit war die Zahl der Ehescheidungen so hoch wie heute.
Früher gehörte es nicht zum guten Ton, sich zu scheiden, wie außerehelicher Sex und vieles mehr.
Das heißt nicht, dass Scheidungen heute höher sind, weil die Menschen sich nicht mehr arrangieren oder sonst was. Das wäre schon damals so gewesen, wenn es die Möglichkeit gegeben hätte. Ich traf mal zwei unabhängige zueinander alte Frauen, so um die 80, die sagten, dass sie sich gerne von ihre Mann getrennt, wenn es damals schon mögloich gewesen wäre. Die haben ihr Leben erst richtig genossen, nach dem ihr Mann unter der Erde lag.

Welches ist denn deiner Ansicht nach der Haken?
Das das Beispiel dummerweise auf kein Geschlecht beschränkt ist, weil es 1. eine politische Gesinnung darstellt und 2. nicht einem Geschlecht zugepsrochen wird, an dem sich ein andere bedient um es zu imitieren.

Wenn der Mann im Rock und Strumpfhose erwischt wird und die Frau ist absolut dagegen, akzeptiert das nicht, will ihn so nicht sehen, kann sich der Mann innerhalb von 5 Minuten umziehen und wieder in gewohnter Herrenkleidung erscheinen.
Wenn die Frau sich eine Glatze schneiden lässt, der Mann ist absolut dagegen, will seine Frau so nicht sehen, dann braucht es wenigstens zwei Jahre, um wieder in gewohnter Form zu erscheinen.
Es ging mir nicht um die Dauer der Wiederherstellung eines alten Zustandes, sondern der Verlgleich zum Gender Rock vs. Springerstiefel.
Titel: Re: Lea sagt Hallo
Beitrag von: high4all am 03.12.2016 14:43
Welches ist denn deiner Ansicht nach der Haken?
Das das Beispiel dummerweise auf kein Geschlecht beschränkt ist, weil es 1. eine politische Gesinnung darstellt und 2. nicht einem Geschlecht zugepsrochen wird, an dem sich ein andere bedient um es zu imitieren.

zu Punkt 1: Nicht alle, die Springerstiefel tragen, drücken damit eine bestimmte Gesinnung aus.

zu Punkt 2: Der Vergleich Rock am Mann zu Springerstiefel an Frau ist. wie Nico bereits ausführt, unbrauchbar. Weil es für Frauen keine geschlechtsspezifische Beschränkung bei der Kleider- und Schuhwahl gibt.

Männer müssen sich erklären, wenn sie Röcke tragen.
Titel: Re: Lea sagt Hallo
Beitrag von: androgyn am 03.12.2016 14:52
Ich bezog das aber auch auf die angedeutete Gesinnung. Ein Partner, der sich Glatze rasiert und Springerstiefel anzieht missfällt wohl den meisten Partnern, egal ob es sich um Männer oder Frauen handelt. Frauen müssen sich zwar nicht unebdingt gegengeschlechtlicher Kleidung erklären, aber sie fallen ebenso aus der Selektion raus, wenn sie nicht mehr das typische Feminine verkörpern. Wenn sie hochgeschlossen sind und das ohne jegliche Eleganz von Blusen oder Kleidern, müssen sie sich auch oft erklären, warum sie nicht viel Haut zeigen, dann sind sie prüde und verklemmt.
Titel: Re: Lea sagt Hallo
Beitrag von: cephalus am 03.12.2016 17:43
Hallo Lea,

bei deinem vorletzen Beitrag musste ich schmunzeln.
Scheinbar würde ich, vom Alter mal abgesehen voll in dein Beuteschema fallen:
Figur Kleiderschrank, langhaarig, Bart, Akademiker - und die femininen Modelle der Röcke sind auch nicht so meins.
;D ;D ;D

Was mir sehr positiv aufgefallen ist Deine schnelle Wandlung der Sichtweise, vor allem das wesentlich rationalere Betrachten der Situation.
Was bleibt, ist die feste Verknüpfung Rock=weiblich, die einer Gewohnheit entspricht, außer der gewohnten Sichtweise (https://www.newswire.com.fj/focus/police/10-police-officers-to-leave-for-tour-of-duty-under-un-mission-in-south-sudan/) bei uns aber keinen rationalen Hintergrund hat.
Dass deinem Dad manche Röcke nicht stehen bezweifle ich nicht, so wie auch nicht jeder Frau jede Hose/Rock steht.
Hier ist langes Ausprobieren und freundliche Kritik hilfreich - Frau Fetzt isc Zeit Lebens mit den Passenden Rock/Hosenstilen auseinander und hat da natürlich einen entsprechenden Vorsprung.

VG

Cephalus

PS: Was schwul werden betrifft, kannst du deiner Mum sagen, dass Männer (statistisch) viel seltener ihre sexuelle Orientierung während des Erwachsenenalters ändern, als Frauen.

Meine Frau wurde auch mal von einer Kollegin diesbezüglich angesprochen und ihre Entgegnung war:
"Das würde ich wohl schneller im Bett als im Kleiderschrank merken" :D
Titel: Re: Lea sagt Hallo
Beitrag von: hohenlohe74 am 03.12.2016 18:40
Hmmm,

irgendwie schienen wir als Männer im Rock nicht so richtig vor der Stelle kommen. Frauen mit Glatze / raspelkurzem Haar, in Bomberjacke und Springersteifel - warum habe ich das schon sehr viel häufiger gesehen als Männer im Rock. Und warum regt sich da niemand so drüber auf. Es gibt ja auch keine (mir bekannten Foren), in denen solche Frauen über ihr Leid klagen. Also: Frauen dürfen sich männlich kleiden und stylen, selbst eine Transformation Frau ==> Mann ist gesellschaftlich wesentlich akzeptierter als anders herum.
Rock aktiv hat da - so sehe ich das - nicht ganz unrecht: ein Mann, der seine Männerrolle verlässt, trifft auf wesentlich mehr Unverständnis als eine Frau, die es ihrerseits tun (Frauenrolle versteht sich). Und das Seltsame dabei ist, dass oft die Frauen, die die bisherige Männerrolle als schlecht für die Welt ansehen (da sie uns an den Abgrund beracht hat, an dem wir heute stehen - sag´ ich jetzt mal so in jener Denke), gerade hier sehr vehement den Verlsu des Männlichen am Mann beklagen, wenn dieser einen Rock trägt.
Hört sich kompliziert an - ist es auch. Und das macht es uns auch etwas beschwerlich. Immerhin kann man als Mann sorglos Strumpfhosen einkaufen ohne vom Personal schräg aungeschuat zu werden. Ich habe heute zwei sehr angenehme Verkaufberatungen genossen, wo es kein Problem dargestellt hat, dass die Strumpfhose für mich ist. Aber das habe ich in den letzten Jahren auch schon feststellen können.
LG
hohenlohe74
Titel: Re: Lea sagt Hallo
Beitrag von: MAS am 03.12.2016 18:52
Tja, eine Maskulinisierung der Frau wird immer noch als ein Schritt nach oben, eine Feminisierung des Mannes als ein Schritt nach unten angesehen, also in Hierarchie, Image, Prestige usw.

LG, Micha
Titel: Re: Lea sagt Hallo
Beitrag von: hohenlohe74 am 03.12.2016 18:57
Tja,

aber warum ist das so. Warum muss es ein Auf- oder Absteigen sein. Kann es nicht einfach nur etwas Anderes, im Sinne von, ja, so kann man es auch machen sein?

LG
hohenlohe74
Titel: Re: Lea sagt Hallo
Beitrag von: MAS am 03.12.2016 18:59
Tja,

aber warum ist das so. Warum muss es ein Auf- oder Absteigen sein. Kann es nicht einfach nur etwas Anderes, im Sinne von, ja, so kann man es auch machen sein?

LG
hohenlohe74

Tja!

Ich weiß das auch nicht.  :-\

Ich mache da ja auch nicht mit.

LG, Micha
Titel: Re: Lea sagt Hallo
Beitrag von: Mann im Rock am 03.12.2016 19:29
Kann es nicht einfach nur etwas Anderes, im Sinne von, ja, so kann man es auch machen sein?

So wertneutral ist auch meine Betrachtungsweise. Aber die Welt scheint das anders zu sehen. Warum? Eine Antwort dürfte sein: Weil es immer so war ...
Titel: Re: Lea sagt Hallo
Beitrag von: androgyn am 03.12.2016 19:35
Kann es nicht einfach nur etwas Anderes, im Sinne von, ja, so kann man es auch machen sein?

So wertneutral ist auch meine Betrachtungsweise. Aber die Welt scheint das anders zu sehen. Warum? Eine Antwort dürfte sein: Weil es immer so war ...
Ich habe dazu ein neues Thema aufgemacht. Es liegt nicht daran, dass es schon immer so war, sondern weil es ein evolutionäres Erfolgsmodell ist und es sich so durchgesetzt hat (Frau passiv, Mann aktiv) das kann sich ändern, wenn es für die Evolution einen Vorteil verspricht. Sonst nicht,
Titel: Re: Lea sagt Hallo
Beitrag von: Jo 7353 am 04.12.2016 12:10
Der Kompromiß ist kassiert. Die Frauen haben sich durchgesetzt. Der Mann miemt wieder den starken Mann, und trägt seine Mutties-kleiner-Held-Uniform. Das Bild des Patriarchats ist wieder aufgerichtet. Die Frauen sind zufrieden. Warum nur wollen wir nicht einsehen, daß das für alle das beste ist?

Gruß,
Jo

Ja, so sieht jeder die Welt durch seine Brille.

LG, Micha

Ich hätte auch gerne was anderes gesehen, aber Flecken auf die Brille zu machen, um etwas nicht zu sehen, bringts nicht.

Gruß,
Jo
Titel: Re: Lea sagt Hallo
Beitrag von: MAS am 04.12.2016 12:29
Der Kompromiß ist kassiert. Die Frauen haben sich durchgesetzt. Der Mann miemt wieder den starken Mann, und trägt seine Mutties-kleiner-Held-Uniform. Das Bild des Patriarchats ist wieder aufgerichtet. Die Frauen sind zufrieden. Warum nur wollen wir nicht einsehen, daß das für alle das beste ist?

Gruß,
Jo

Ja, so sieht jeder die Welt durch seine Brille.

LG, Micha

Ich hätte auch gerne was anderes gesehen, aber Flecken auf die Brille zu machen, um etwas nicht zu sehen, bringts nicht.

Gruß,
Jo

Scherzkeks!  ;)

LG,
Micha
Titel: Re: Lea sagt Hallo
Beitrag von: Jo 7353 am 04.12.2016 17:49
Scherzkeks!
Humor ist, wenn man dennoch lacht.
Gruß,
Jo
Titel: Re: Lea sagt Hallo
Beitrag von: MAS am 04.12.2016 19:34
Scherzkeks!
Humor ist, wenn man dennoch lacht.
Gruß,
Jo

Eben!  :D

LG, Micha
Titel: Re: Lea sagt Hallo
Beitrag von: Jo 7353 am 05.12.2016 00:38
Scherzkeks!
Humor ist, wenn man dennoch lacht.
Gruß,
Jo

Eben!  :D

LG, Micha
Bei allem Humor sollte man nicht ignorieren, welch bittere Tatsachen sich hinter einer scherzhaften Formulierung verstecken können.

Gruß,
Jo
Titel: Re: Lea sagt Hallo
Beitrag von: MAS am 05.12.2016 07:38
Scherzkeks!
Humor ist, wenn man dennoch lacht.
Gruß,
Jo

Eben!  :D

LG, Micha
Bei allem Humor sollte man nicht ignorieren, welch bittere Tatsachen sich hinter einer scherzhaften Formulierung verstecken können.

Gruß,
Jo

Eine bittere Tatsache ist zum Beispiel, dass Menschen gerne Vorurteile und Verallgemeinerungen pflegen, auch wenn sie damit ungerecht werden.

LG, Micha
Titel: Re: Lea sagt Hallo
Beitrag von: Jo 7353 am 05.12.2016 20:41
Eine bittere Tatsache ist zum Beispiel, dass Menschen gerne Vorurteile und Verallgemeinerungen pflegen, auch wenn sie damit ungerecht werden.
Eine harte, aber zutreffende Beschreibung für Leas Äußerungen!

Gruß,
Jo
Titel: Re: Lea sagt Hallo
Beitrag von: MAS am 06.12.2016 00:03
Eine bittere Tatsache ist zum Beispiel, dass Menschen gerne Vorurteile und Verallgemeinerungen pflegen, auch wenn sie damit ungerecht werden.
Eine harte, aber zutreffende Beschreibung für Leas Äußerungen!

Gruß,
Jo

Immerhin hat sie schon sichtlich ihren Horizont erweitert.

LG,
Micha
Titel: Re: Lea sagt Hallo
Beitrag von: Ce_Jäger am 06.12.2016 10:26
Hallo zusammen,

eine verworrene Situation...

ich wage mal zu behaupten, dass sich diese Situation nicht so entwickelt hätte wenn etwas vorher geschehen wäre:
miteinander gesprochen, Beziehung pflegen, Ehrlich zueinander sein.

Denke aber, für diese Beziehungsgrundsachen ist es nie zu spät.
Wenn der Rock an IHM nicht passt - wäre ja ein gemeinsamer Rock-kauf mit ausführlichem testen evtl. ein Kompromiss?
Ein "schwul" oder dergleichen find ich zu billig. Sehr eher wahrscheinlich ist neugier. Es ist grundsätzlich einfach nichts verwerfliches als Mann Rock zu tragen - Analog zu Frauen und Hose.
Ein Mann im Rock kann auch gut ausschauen, auch mit Bauch. Aber wenn mein gegenüber etwas optisch nicht-so-prickelndes an hat weil ihr/ihm es einfach gefällt oder bequem ist - kann ich da nicht "einfach" drüberstehen? Liebe ich die Person oder nur was sie hat?

Als Frau sich den Gedanken machen: Liebe ich meinen Mann? ist es mir lieber ich unterdrücke seine Wünsche oder helfe ich ihm?
- gerade Bekleidungstechnisch Rock; würde es ihm entgegenkommen wenn sie "erlaubt" oder "begrüßt" dass er nach Feierabend vorm Fernseher oder ähnlich einen Rock trägt...

Grundsätzlich verstehe ich nicht, wenn jemand mit mir aufgrund des Rockes generell ein Problem mit mir haben sollte. Verstehen würde ich wenn Kritik am speziellen Rock auftritt.

Für mich weiss ich einfach, es ist keine Negative sache, bin nicht krank oder sonstwie Fehlerhaft (oder sonstige Vorurteile) ; nur Menschlich wie eh und jeh - egal ob mit Rock oder ohne. Ich finde den Rock ein wunderschönes Kleidungsstück in dem ich mich sehr wohl fühle.
Gleichwie ich abwägen muss ob ich mit meinem Rocktragen andere belästige - und ob mir das wichtig ist. Andersrum: weshalb sollte ich auf etwas verzichten was den anderen weder einschränkt noch benachteiligt noch verletzt, usw. - und mir schlichtweg gefällt. Nicht ganz trivial :)

Da ich aber nicht verheiratet bin und auch keine Kinder habe ist die Situation für mich natürlich ganz anders und keinesfalls übertragbar ;)

gruß
Ce.


ps. @rockaktiv, respekt. wünschte mir mehr so gute Beiträge wie hier von dir zu lesen. Mit dieser, hier in diesem Thema etwas einfühlsameren und rationellen Sichtweise haben mir deine Beiträge hier um Welten besser gefallen als sämtliche andere [zensiert] in anderen Themen. Fand ich gut zu lesen :)
Titel: Re: Lea sagt Hallo
Beitrag von: MAS am 06.12.2016 13:44
Lieber Ce,

Deinen Beitrag finde ich auch gut!  :)

LG, Micha
Titel: Re: Lea sagt Hallo
Beitrag von: Peter am 06.12.2016 14:08
ps. @rockaktiv, respekt. wünschte mir mehr so gute Beiträge wie hier von dir zu lesen. Mit dieser, hier in diesem Thema etwas einfühlsameren und rationellen Sichtweise haben mir deine Beiträge hier um Welten besser gefallen als sämtliche andere [zensiert] in anderen Themen.

Das ist nicht nur dir aufgefallen!

LG, - Peter