Zitat Micha: Meiner Ansicht nach hat vieles auch mit Sehgewohnheiten zu tun. Kilttragende Männer haben in Schottland sicher keine schlechteren Karten als hosentragende und sarongtragende in Südostasien auch nicht. Was an Kleidung männlich interpretiert wird, ist zum großen Teil kulturabhängig. Dass ein starker, muskulöser Körper eher als männlich-sexy gilt ist dagegen eher biologisch zu erklären.
Da kann ich nur zustimmen. Kleidung ist als Mode kultureller Ausdruck! Sehgewohnheiten sind Prägungen durch den jeweiligen Zeitgeist. Der ist im Laufe der Geschichte enorm variabel. Auch ist die durchschnittliche, genetische Muskelmasse eines Mannes größer als bei einer Frau. Muskulösität entsteht erst durch spezielle Umweltbedingungen und Training, wie bei den Spartanern. Übrigens sind auch Gebärmütter und Hoden nicht bei allen Frauen bzw. Männern gleich.
Das alles ist leicht nachzuprüfen, denn es steht in den Fachbüchern. Bevor man eine Annahme zur eigenen Überzeugung macht, ist es durchaus sinnvoll mal nachzulesen, was die Experten der jeweiligen Disziplin bereits wissen.
Ich bin mir sicher, der linke Muskelmann würde nicht an Attraktivität verlieren, wenn er einen Kilt anhätte. Wahrscheinlich funktioniert das auch mit einem femininen Rock, denn der durchtrainierte Körper dominiert weiterhin den männlichen Gesamteindruck.
Der rechte Transgender hat alle männlichen Elemente feminisiert, natürlich reduziert das die Attraktivität für eine Hetera, besonders wenn ihr sexuelles Beuteschema archaisch geprägt ist.
Die Prägung kann aber auch durch kulturelle Einflüsse abweichen. Speziell in der alternativen Szene der 80er Jahre konnte man beobachten, das Muskelmänner als unattraktiv galten, weil sie mit den verhassten Machos gleichgesetzt wurden. Der weiche, einfühlsame Mann war angesagt z.B. mit langen Haaren und Haremshosen. Auch Lungi und Sarong machten einen Mann attraktiv, denn sie waren Hinweise auf einen möglichen Ashrambesuch oder zumindest auf eine assoziierte Mentalität.