Na, in diesem Thema lässt sich trefflich philosophieren...
Vorweg wage ich zu behaupten, dass zumindest für das gemeine Volk der Begriff "Mode" im Mittelalter höchst unzutreffend war und vor allem auf dem Land die Form der Kleidung ausschließlich Funktion und Verfügbarkeit folgte.
Selbst in fast neuzeitlichen Jahren (1930) waren viele Landbewohner so arm, dass selbstverständlich Kinder die Sachen der größeren Geschwister auftrugen. Einschließlich Schuhe. Zur Anschaffung neuer Sachen ging man bestenfalls einmal im Jahr aufs Viehmarkt, wie meine Großeltern berichteten. Für Kinder war mindestens im Sommerhalbjahr barfußlaufen üblich.
In den Jahrhunderten davor werden die Leute eher noch ärmer gewesen sein, das Wort von "Mode", also dem Luxus, zwischen verschiedensten Kleidern nach Lust und Laune zu wählen, ist da doch sehr unpassend. In der Stadt mag es den ein oder anderen Unternehmer oder Staatsdiener gegeben haben, dem das Geld lockerer saß. Sicher die Ausnahme, nicht die Regel.
Besser wäre, von Bekleidungsformen oder -arten zu reden.