Rockmode.de

Andere interessante Themen => Spass und Allgemeines => Thema gestartet von: androgyn am 20.01.2015 07:39

Titel: Modedesigner_inn
Beitrag von: androgyn am 20.01.2015 07:39
Hallo,

hat von euch schon jemand mal mit dem Gedanken gespielt, Modedesiger zu werden? Oder fehlt da die gewisse Hippness dazu?

LG
Titel: Re: Modedesigner_inn
Beitrag von: DesigualHarry am 20.01.2015 20:04
Hallo!

Heute würde mich diese Richtung schon sehr reizen.... Aber in meinen Jugendjahren war soetwas noch nicht in meinen Gedanken. Das Ländliche sehr Brauchtum behaftete hier bei uns in Tirol hätte einer Internationaler Karriere als Modedesigner wohl keinen Riegel vorgeschoben, wenn ein Andreas Krohntaler es auch geschafft hat... D ;D ;D Wohl aber eher die Vorstellungen der Eltern... ;D
Titel: Re: Modedesigner_inn
Beitrag von: cephalus am 20.01.2015 20:30
Ich mühe mich redlich  ;)

Aber außer ein paar kreativen Ideen gehört auch eine Menge Handwerkszeug dazu, was das Wissen über Stoffe, Schnitte usw. betrifft. Nicht umsonst gibt es entsprechend Ausbildungen die bevorzugt auf einer Lehre oder einem Studium basieren.

Und, ja, stünde ich nochmals vor der Berufswahl, hätte ich nicht schon zwei Studiengänge durch, und nicht eine Familie und eine eigene Firma, ja ich würde es in Erwägung ziehen.

So bleibe ich dabei, gelegentlich etwas für den Eigenbedarf zu entwerfen, auch gerne mal für meine Frau, zu schneidern und mich immer wieder darüber zu ärgern, dass man als Normalbürger nicht die Stoffe bekommt, die man gerne hätte.
Dass es mir am "Handwerkszeug" fehlt merke ich immer wenn ich einen anderen Schnitt entwerfe, und ich immer einige Versuche brauche, bis es sitzt ::) Aber, über die Jahre bin ich besser geworden ;D

Cephalus

Titel: Re: Modedesigner_inn
Beitrag von: Zwurg am 21.01.2015 20:07
In Gedanken habe ich mich durchaus mit dem Gedanken beschäftigt Modedesigner zu werden.
Allein schon weil es die Klamotten die ich mir wünsche nicht wirklich gibt.
Es geht ja nicht darum Damenmode für den Mann tragbar zu machen.
Mein Männerkörper ist anders, es gibt andere Dinge die man betonen könnte oder kaschieren, es gibt andere Bedürfnisse in Bewegungsfreiheit und der Aantomie.
Besipiele könnte man ja in der Vergangenheit finden und dabei Anleihen, aus der modernen Damen und Herrenmode nehmen.

Ich hab mal versucht Zeichnungen zu fertigen. Mein Modell war der PioneerX Mann ( die Abbildung des nackten männlichen Menschen in der Sonde ) und hab sie mit ein paar selbstentworfenen Kleidungstücken ausgestattet.
Leider sah das ganze immer irgendwie nach Putzfrau aus. Deshalb habe ich es gelassen.
Vielleicht müßte man das Ganze noch einmal anpacken, mit einem proffessionellerem Programm wie Poser neu anpacken.

Schnitte erstellen und selbst etwas nähen gehört allerdings nicht zu meinen Fähigkeiten. Deshalb bleiben meine Visonen nur Visionen.
Titel: Re: Modedesigner_inn
Beitrag von: Luan am 21.01.2015 22:31
Hier in Mainz ist sogar ein Modeschöpfer ausgezeichnet worden, so war es heute bei mir in der Zeitung (http://www.allgemeine-zeitung.de/lokales/mainz/nachrichten-mainz/ein-dreifach-donnerndes-pompoeoes_14945550.htm) zu lesen.
Titel: Re: Modedesigner_inn
Beitrag von: androgyn am 25.01.2015 14:11
Hallo,
danke für die vielen Antworten.
Ich hoffe es schreiben noch mehr.

Modedesign ist das beliebteste Studienfach.
- Voraussetzung ist Hochschulreife. Für eine Ausbildung ist minimum Mittere Reife wünschenswert.
- Für ein Modefachstudium werden 6 Semester benötigt.
- Es wird eine Mappe mit eigenen kreativen Ideen verlangt. Diese kommen in ein Vorauswahl mit mehreren Bewerbern.
- Danach geht es zu einem Persönlichkeits- und Eignungstest. Hier wird auf Durchhaltevermögen und handwerkliches Geschick, wie zeichnerisches/künstlerisches und gestalterisches Talent getestet.
- Während des Studiums steht je nach Universität ein mehrwöchiges wöchiges Praktikum bei verschiedenen Modefirmen an.
- Danach folgt der Abschluss mit einer Diplomarbeit eines frei wählbaren Themas inkl. einer selbstorganisierten Modenshow.

Wenn man das überstanden hat, heißt es im Gespräch bleiben und sich mit seinen Werken von anderen abheben.
Titel: Re: Modedesigner_inn
Beitrag von: Zwurg am 29.01.2015 10:47
Heutzutage muss man für fast alles was interessant ist eine Hochschulreife mitbringen.

Aber wir wollen ja nicht ernsthaft im Modeberiech arbeiten, sondern nur mehr Kleidungsmöglcihkeiten haben.
Da wir so weinige sind, und in der Öffentlichkeit nicht sichtbar sind wird es die Modeindustrie kaum interessieren welche Kleider wir gerne hätten, und ws sich daraus machen liese.
Dies bleibt leider uns ganz alleine überlassen.
Titel: Re: Modedesigner_inn
Beitrag von: androgyn am 29.01.2015 11:50
Aber wir wollen ja nicht ernsthaft im Modeberiech arbeiten, sondern nur mehr Kleidungsmöglcihkeiten haben.
Die Frage ist durchaus ernst gemeint. Lagerefld ist auch Modedesigner geworden, weil er die damalige Mode grausam fand.
Titel: Re: Modedesigner_inn
Beitrag von: Zwurg am 30.01.2015 15:02
Es ist etwas sehr schwierig sich im fortgesetzten Alter (48) noch einmal ernsthaft mit dem Gedanken auseinander zu setzen tatsächlich Modedesigner zu werden. Vor allem wenn man keine akademische Vorbildung hat und bisher hauptsächlich in der Elektrotechnik gearbeitet hat.

Da bedürfte es einem großzügigem Polster an finanzieller Freiheit, das bei mir leider nicht vorhanden ist. Wäre es nicht so, hätte ich das möglicherweise schon vor 20 Jahren umgesetzt.  Ich denke, das geht vielen von euch ebenso.
Wir sind in unseren Leben, den Weichen die uns gestellt wurden, die wir selbst gestellt haben und den daraus enstandenen Möglichkeiten weitgehend gefangen.

Was bleibt ist der Wunsch nach anderer Kleidung und nach mehr Möglichkeiten sich zu kleiden.
Ich hätte ja durchaus Ideen zu alternativer Männerkleidung für verschiedene Lebensbereiche.
Design-Anleihen dazu würde ich aus der Vergangenheit und aus der Damenmode entnehmen.Die Kleidung sollte aber dem modernen Leben und der männlichen Anatomie entsprechen und mit modernen Stoffen umgesetzt sein. Nur wie sollte ich diese umsetzten? Und wenn ich sie umgesetzt hätte, wer würde diese neue Kleidung dann kaufen?
Wer wollte sie dann im Alltag tragen?

Leider ist der Markt ja sehr klein.



Titel: Re: Modedesigner_inn
Beitrag von: Zwurg am 30.01.2015 15:03
Vielleicht sollten wir hier ja mal eine Art Design Wettbewerb starten.
Wo, sonst wenn nicht hier?
Titel: Re: Modedesigner_inn
Beitrag von: Ben am 30.01.2015 18:19
Schneider ist immer noch ein klassischer Ausbildungsberuf.
Titel: Re: Modedesigner_inn
Beitrag von: androgyn am 30.01.2015 18:47
Schneider ist immer noch ein klassischer Ausbildungsberuf.
Schneider ist aber kein Modedesignerberuf. Und oft wird für Firmen geschneidert, die eine klare Vorstellung von ihrer Firmenphilosophie haben, wie sie nach außen getragen werden soll. Siehe DB, Lufthansa, Adidas usw. Die meisten Schneider sind Angestellte und müssen gemäß Kundenauftrag nähen. Da bleibt nicht viel Freiraum für eigene abgedrehte Kreationen. Auch wenn man eine kleine Schneiderei hätte, kommen meist Kunden aus der "konservativen" Ecke, die das Gewohnte bevorzugen.
Titel: Re: Modedesigner_inn
Beitrag von: cephalus am 30.01.2015 19:48
Hi Zwurg,

man kann immer, wenn man wirklich will...
Zuerst sollte man aber klären, was man wirklich will.

1.Sich selbst etwas kreativer kleiden, eigene Sachen entwerfen  und evtl. selbst machen?
2.Oder darüber hinaus im kleinen Rahmen auch für andere etwas entwerfen?
3.Vielleicht sogar kleine Serien vermarkten?
4.Oder am großen Rad der Mode drehen?

Punkt 4. erfordert wohl einiges an Können, Glück, Verbindungen und Zeit.
Alles andere kann man sich selbst beibringen, neben dem Beruf als Hobby betreiben und vielleicht ein bisschen was zum Kauf anbieten, in einem Webshop, bei etsy, Dawanda oder vielleicht in einem kleinen kreativen Modeladen?

Natürlich kostet es Zeit, viiiiele Fehlversuche und Geduld. Bei mir hat es zwar Jahre gedauert, aber mittlerweile sieht man meinen Kreationen an der Verarbeitung nicht mehr an, dass sie nicht von der Stange sind – es kommt nur manchmal die Frage wo man sowas kaufen kann.

Für mich habe ich beschlossen, nur meine Familie und primär mich selbst zu versorgen, weil ich einfach Spaß will, und mir  die reine (Serien-)Produktion keine Freude bereitet  und sie auch nicht wirklich gewinnbringend erscheint.
Außerdem sehe ich mich derzeit nicht in der Lage Schnitte an Größen zu adaptieren, die ich nicht live zum Anpassen zur Verfügung habe.

Wenn Du nicht hoch hinaus willst, reicht ein Stück Stoff, eine Nähmaschine, eine gute Idee ein paar Kleidungsstücke zum zerlegen (mal ansehen wie was gemacht wird und um eine Idee von Schnittführung zu bekommen und viel Geduld.
Gefallen muss es dann auch nur Dir und sonst niemanden.
Titel: Re: Modedesigner_inn
Beitrag von: Zwurg am 30.01.2015 20:31
Hallo Caphalus,

Du hast sicher recht, dass man etwas erreichen kann wenn man wirklich will.

Ich trage nun seit Anfang 2002 zuweilen Röcke in der Öffentlichkeit und war früher regelmäßiges Mitglied des Münchner Männerrockstammtisches. Nach der den euphorischen Anfangsjahren glaubte ich ein Pionier einer stetig größer werdenden Bewegeung zu sein.

Dies hat sich zeimlich gewandelt.

Der Stammtisch kommt heute nur noch einmal im Jahr zusammen und dann hocken wir vielleicht zu dritt da wo früher manchmal 20 Männer saßen.

Ich trage heute weit weniger Rock als früher, und fühle mich auch nicht mehr wie ein pionier sondern eher wie ein Freak.

Trotzdem der Wunsch kreativere kleidung zu tragen und mehr Wahlmöglichkeiten zu haben bleibt.

Von daher kommt für mich eigentlich nur noch Punkt Nr.1 in Frage, wenn ich nach der Arbeit die Kraft dazu aufbringe.
Titel: Re: Modedesigner_inn
Beitrag von: androgyn am 30.01.2015 21:25
Dies hat sich zeimlich gewandelt.

Der Stammtisch kommt heute nur noch einmal im Jahr zusammen und dann hocken wir vielleicht zu dritt da wo früher manchmal 20 Männer saßen.

Ich trage heute weit weniger Rock als früher, und fühle mich auch nicht mehr wie ein pionier sondern eher wie ein Freak.
Dann bist du schon näher an der Ursache, als alle anderen, warum dies so weit gekommen ist und kannst es besser erläutern, warum du dich eher als Freak fühlst. Brauchst du eine rocktragende Peergroup?  (oh gott, wir schweifen wieder ab).

Von daher kommt für mich eigentlich nur noch Punkt Nr.1 in Frage, wenn ich nach der Arbeit die Kraft dazu aufbringe.
Ich merke gerade. wie stark der Misststand ist.
Da ersehnt man sich den Feierabend um nochmal 3 oder 4 Stunden einen Rock tragen zu "dürfen".
"Die Kraft zu finden" macht den Misstand der Männer überdeutlich. Hier muss schnellstens eine Reform der Gleichtstellung her. Überall wo es keinen Sinn hat, auf Arbeits/Hygieneschutz, muss auf das Recht Rock in der Arbeit bestanden werden. Besonders, wenn Frauen im Sommer im Rock zur Arbeit kommen dürfen.
Das Bestehen auf Dresscode bei Männern ist nicht haltbar, denn die Hose kann durch einen knielangen schlichten Rock eingetauscht werden. Auch wenn mir schon einer gesagt hatte: "Ich hab wichtigeres zu tun und nicht die Zeit für diesen Gleichberechtigungsunsinn. Dafür ist mir meine Karriere zu wichtig, als  dass ich mich lächerlich mache". Jaja, so sind die meisten Männer. Darum wird das nichts. Frauen würden alle Hebel in Bewegung setzen.
Titel: Re: Modedesigner_inn
Beitrag von: high4all am 30.01.2015 21:41
Von daher kommt für mich eigentlich nur noch Punkt Nr.1 in Frage, wenn ich nach der Arbeit die Kraft dazu aufbringe.
Das klingt doch sehr nach Resignation (wenn ich nach der Arbeit die Kraft dazu aufbringe).

War die Euphorie damals zu groß und waren die Ziele zu hoch?

Das "Einzelkämpferdasein" ist für mich die Normalität. Andere Rockträger sind das I-Tüpfelchen und eine Ermutigung, weiter zu machen, obwohl ich "allein auf weiter Flur" bin. Ein Treffen ist für mich der Ausnahmefall, der nüchterne Alltag überwiegt. Da ich im Alltag lebe, mache ich das Tragen von Röcken nicht davon abhängig, wie viele Rockler es in meinem Umfeld gibt.

Mein Ziel ist es, den Rollator im Rock oder Kleid zu schieben und nicht in einer Hose. Falls ich einen Rollator schieben kann in xy Jahren. Wer weiß das schon?
Titel: Re: Modedesigner_inn
Beitrag von: Tine am 30.01.2015 22:37
Mein Ziel ist es, den Rollator im Rock oder Kleid zu schieben und nicht in einer Hose. Falls ich einen Rollator schieben kann in xy Jahren. Wer weiß das schon?

Out of topic: Wenn ich schon als Ziel definiere, dass ich falls ich kann, den Rollator schiebe, was soll dann schon daraus werden...
Mein Ziel ist es aufrecht zu gehen bis zu meinem letzten Tag, glücklich und gesund! Meinetwegen auch im Rock, aber auf jeden Fall gesund!

Viele Grüße
Tine
Titel: Re: Modedesigner_inn
Beitrag von: androgyn am 30.01.2015 22:42
H4all ist der Rock wichtiger, als der aufrechte Gang ;D
Titel: Re: Modedesigner_inn
Beitrag von: high4all am 30.01.2015 22:48
Mein Ziel ist es, den Rollator im Rock oder Kleid zu schieben und nicht in einer Hose. Falls ich einen Rollator schieben kann in xy Jahren. Wer weiß das schon?

Out of topic: Wenn ich schon als Ziel definiere, dass ich falls ich kann, den Rollator schiebe, was soll dann schon daraus werden...
Mein Ziel ist es aufrecht zu gehen bis zu meinem letzten Tag, glücklich und gesund! Meinetwegen auch im Rock, aber auf jeden Fall gesund!

Viele Grüße
Tine
Entschuldigung, ich habe vergessen, dass Ironie nicht für alle verständlich ist und habe verabsäumt, den Satz zu kennzeichnen. (Achtung, das war wieder Ironie!) ;)

Off topic: Die Gesundheit ist nicht das Wichtigste im Leben. Ist ein provozierender Satz in Zeiten, in denen Fitness  eine "Ersatzreligion" geworden ist.

Matthäus 6,27: Wer von euch kann durch Sorgen* sein Leben auch nur um einen Tag verlängern?

* z.B. die Sorge um die Gesundheit

Besser ist es, mit Gott im Reinen zu sein.

Gute Nacht.
Titel: Re: Modedesigner_inn
Beitrag von: MAS am 30.01.2015 22:57
Für mich wäre das nichts, da ich zu wenig Interesse an Mode habe und auch handwerklich nicht begabt und interessiert bin.

LG, Michael
Titel: Re: Modedesigner_inn
Beitrag von: Zwurg am 31.01.2015 09:48
An Mode direkt habe ich auch wenig Interesse. Zumindest an dem was gerade "in" ist oder nicht.
Großes Interesse habe ich allerdings an Kleidung. Ich besitze mehrere Bücher über die Entwicklung der Mode von der Antike bis heute.

Da ich etwa künstlerisches Talent besitze und viele Dinge gerne gestalte und auch Handwerker war, komme ich immer wieder an einen Punkt wo ich mir denke: Ein nackter männlicher Körper ist ja auch irgendwie wie eine leere Leinwand. Eine leere Leinwand will bemalt werden. Ein nackter Körper bekleidet werden, aber eben nicht nur um gegen die Kälte und Witterung geschützt zu sein und um den Träger der Kleidung seiner Position in der Gesellschaft einzuordnen, sondern eben auch um die Persönlichkeit auszudrücken.
Ich habe über dieses Thema bereits in den 90igern einen Artikel für die Zeitschrift eines Jugendverbandes geschrieben der leicht gekürzt dann auch gedruckt wurde.
Was mir immer fehlt, ist die Kraft die Dinge umzusetzen, da ich so  viele Dinge tun möchte.
Titel: Re: Modedesigner_inn
Beitrag von: high4all am 31.01.2015 10:08
Ein nackter männlicher Körper ist ja auch irgendwie wie eine leere Leinwand. Eine leere Leinwand will bemalt werden. Ein nackter Körper bekleidet werden, aber eben nicht nur um gegen die Kälte und Witterung geschützt zu sein und um den Träger der Kleidung seiner Position in der Gesellschaft einzuordnen, sondern eben auch um die Persönlichkeit auszudrücken.
Das ist ein interessanter Ansatz:
Männerbekleidung nicht alleine unter dem Blickwinkel der Zweckmäßigkeit (Schutz), sondern auch unter dem Aspekt der Kommunikation (Ausdruck der Persönlichkeit).
Mit meiner Kleidung drücke ich z.B. mein Empfinden aus, als Teil meiner Persönlichkeit.

Hinzufügen würde ich noch den künstlerischen Bereich, also Kleidung als Kunstwerk im weiteren Sinne (Gebrauchskunst). Warum soll Männerkleidung nicht auch schön sein? Was spricht z.B. gegen Blumenmuster an einem Männerrock oder einer Männerhose? Das läßt sich doch gut mit der Zweckmäßigkeit verbinden. Eine Aufgabe für Modedesigner.
Titel: Re: Modedesigner_inn
Beitrag von: androgyn am 31.01.2015 11:03
Was spricht z.B. gegen Blumenmuster an einem Männerrock oder einer Männerhose? Das läßt sich doch gut mit der Zweckmäßigkeit verbinden. Eine Aufgabe für Modedesigner.
Ähh... an den Modedesignern liegt es ganz und gar nicht. Die treten schon längst für eine neue Körperlichkeit der Männer ein. Probleme macht der Einzelhandel und die Nachfrage der Kundschaft.

Bitte einloggen oder registrieren um das Bild zu sehen.

Titel: Re: Modedesigner_inn
Beitrag von: high4all am 31.01.2015 11:19
Ähh... an den Modedesignern liegt es ganz und gar nicht. Die treten schon längst für eine neue Körperlichkeit der Männer ein. Probleme macht der Einzelhandel und die Nachfrage der Kundschaft.

Bitte einloggen oder registrieren um das Bild zu sehen.


Ich mache den Modedesignern auch keinen Vorwurf, dass die Kundschaft sich nicht traut, Kleidung jenseits des Mainstreams zu tragen.

Wenn die Mode allerdings so präsentiert wird, ist es auch kein Wunder, dass es keiner kauft. Es liegt nicht an den Models, die müssen wahrscheinlich zu gucken (warum eigentlich?). Für mich sieht es so aus, als wenn die Models sich unwohl fühlen.

Das Outfit in der Mitte ist ganz passabel. Leider passt die "Leichenbittermiene" nicht zur floralen Hose und den roten Schuhen. Da wäre ein Lächeln verkaufsförderdernd.

Titel: Re: Modedesigner_inn
Beitrag von: Dr.Heizer am 31.01.2015 11:27
Was spricht z.B. gegen Blumenmuster an einem Männerrock oder einer Männerhose? Das läßt sich doch gut mit der Zweckmäßigkeit verbinden. Eine Aufgabe für Modedesigner.
Ähh... an den Modedesignern liegt es ganz und gar nicht. Die treten schon längst für eine neue Körperlichkeit der Männer ein. Probleme macht der Einzelhandel und die Nachfrage der Kundschaft.

Liegt vielleicht auch daran, dass ich mich nicht mit einen Drahtgestell (wie das Modell auf dem mittleren Bild) identifiziere. Bevor ich eine lange Hose mit Muster trage, trage ich lieber einen Rock mit diesem Muster, damit es in der Fläche auch wirken kann. Der Schnitt einer Hose mancht doch die Wirkung der meisten Muster und Farben schon von vornherein kaputt. Das ist wie der Unterschied zwischen Litfassäule, wo man rumlaufen muss, um das ganze zu erkennen, was dekoriert ist (Hosenbein) und Plakatwand (Rock), wo man auf den ersten Blick das Muster erkennen kann. Es spricht nichts gegen große Muster, auch Blumenmuster an Hosen, doch am Rock wirkt es besser. An Hosen hat das Muster mit der Besonderheit durch die Schnittführung um das Bein und somit Unterbrechnung der Wirkung durch den Lichtspalt zwischen linken und rechten Bein und deren Bewegung beim Gehen zu kämfen und verliert oft an Wirkung, die es beim Rock hat, da er nicht ein einzelnes Bein umschließt, sondern als Fläche wirken kann.

Ich jedenfalls kaufe einfach, was mir gefällt. Egal was die grimmig oder nichtssagend guckenden Modells tragen oder was gerade "In oder OUT" sein soll. Mein Schrank ist gut gefüllt, ich trage nie an zwei aufeinanderfolgenden Tagen das gleiche Outfit und daher ist es nicht nötig, mehr zu erfinden oder zu schneidern. Es gibt doch alles, was ich brauche. Wenn ich etwas möchte, werde ich es finden, die Läden sind voll von Dingen und es gibt auch eine Möglichkeit, sich etwas liefern zu lassen, was nicht in den regionalen Läden zu haben ist.
Titel: Re: Modedesigner_inn
Beitrag von: androgyn am 31.01.2015 11:46
Zitat
Liegt vielleicht auch daran, dass ich mich nicht mit einen Drahtgestell (wie das Modell auf dem mittleren Bild) identifiziere.
Wie fies  >:(

Die Models müssen einen neutralen Gesichtsaudruck haben. Das wurde aber schon öfters erklärt.
Das sind zudem auch keine Topmodels.

Zitat
Wenn die Mode allerdings so präsentiert wird, ist es auch kein Wunder, dass es keiner kauft.
Wie wird denn die Mode präsentiert, wenn es nicht an den Models und an den Designern liegt?
Titel: Re: Modedesigner_inn
Beitrag von: MAS am 31.01.2015 12:35
Hallo zusammen,

ich empfinde die Gesichtsausdrücke von Models nicht als neutral, sondern als traurig oder schlecht gelaunt.

Kleidung als Kommunikationsmittel: Das hat mir vor Jahren mal jemand erklärt, denn ich ging davon aus, dass ich vor allem Kleidung tragen möchte, in der ich mich wohl fühle und nicht, um anderen Menschen etwas mitzuteilen. Aber es stimmt. Nu ist die Frage, ob das, was ich ausdrücken will, auch so verstanden wird. Zweimal interpretierte jemand mein Rocktragen so, also wolle ich damit aussagen, dass ich nicht dazugehören wolle. Fehlinterpretation erster Kajute!

Dr. Heizer: Du ziehst tatsächlich jeden Tag was anderes an? Das wäre mir zu umständlich. Ich trage gerne mehrere Tage die selben Sachen.

LG, Michael
Titel: Re: Modedesigner_inn
Beitrag von: high4all am 31.01.2015 12:36
Die Models müssen einen neutralen Gesichtsaudruck haben. Das wurde aber schon öfters erklärt.
Das sind zudem auch keine Topmodels.
Ich stelle den zwangsweisen neutralen Gesichtsausdruck einfach mal in Frage, Erklärungen hin oder her. Die interessieren mich nicht. Es wird vieles als "alternativlos" hingestellt, ohne das es hinterfragt wird. Wer sich nicht damit abspeisen lässt, dass Männer Hosen tragen müssen, kann auch das Muss eines neutralen Gesichtsausdrucks hinterfragen.

Topmodels gucken genauso aus der Wäsche.
Titel: Re: Modedesigner_inn
Beitrag von: DesigualHarry am 31.01.2015 12:42
Hallo!

Dieser Gesichtsausdruck hat sich in der ganzen Modeindustrie wohl erst die letzten Jahre so eingebürgert... Zu Zeiten der goldenen Ära der Supermodels war es eine Augenweide eine solche Show anzusehen.

Mir erschließt sich der Sinn dieses Gesichtsausdruck einfach nicht...
Titel: Re: Modedesigner_inn
Beitrag von: androgyn am 31.01.2015 12:47
Zweimal interpretierte jemand mein Rocktragen so, also wolle ich damit aussagen, dass ich nicht dazugehören wolle. Fehlinterpretation erster Kajute!
Genau das trifft den Punkt. Besonders Männer sehen solche Mode als Ausgrenzung ihrer selbst. Dagegen schwärmen sie über Frauen für manche Stücke, dass man sie so wenig an schönen Frauen sieht.
Titel: Re: Modedesigner_inn
Beitrag von: Dr.Heizer am 31.01.2015 12:57
Hallo!

Dieser Gesichtsausdruck hat sich in der ganzen Modeindustrie wohl erst die letzten Jahre so eingebürgert... Zu Zeiten der goldenen Ära der Supermodels war es eine Augenweide eine solche Show anzusehen.

Mir erschließt sich der Sinn dieses Gesichtsausdruck einfach nicht...

Wenn hier in unserer Region Modenschauen stattfinden, dann oft im Rahmen von Festen. Da gucken die Vorführer und Vorführerinnen immer mit einem Lächeln!

Ich habe solche grimmigen Gesichter noch nicht live gesehen, denn wenn das der Ausdruck ist, den man in dieser Kleidung macht, kann ich mich eben nicht damit identifizieren. Ist mir auch egal, wie die gucken, solange das nicht aufhört mit der zur Schaustellung von hungernden Menschen, an denen jedes Stück Stoff aussieht, als hätte man es einer Vogelscheuche übergestreift.

Bei den Modenschauen, die wir hier zu sehen bekommen, präsentieren die Mode Menschen aller Figürlichkeiten und somit wirkt manches erst richtig gut, wenn der Körper tatsächlich eine Form hat und nicht die Linie eines Besenstieles abbildet. Die Kosmetikmarke DOVE hat es vorgemacht und ist damit sehr erfolgreich! Weg vom Hungerbild, hin zum Ebenbild der Menschen in unserer Mitte. Die stehen dann auch zu ihrem Äusseren und können lächeln, wenn sie Kleidung tragen, die lächeln auch in Unterwäsche oder im Anzug und Abendkleid!
Titel: Re: Modedesigner_inn
Beitrag von: cephalus am 31.01.2015 15:05
Zweimal interpretierte jemand mein Rocktragen so, also wolle ich damit aussagen, dass ich nicht dazugehören wolle. Fehlinterpretation erster Kajute!

Ich finde diese Interpretation durchaus logisch und nachvollziehbar. Kleidet man sich bewusst anders oder verhält sich anders, geht man, von außen betrachtet, auf Distanz zu den anderen. Hätte ich den Eindruck dass die Kleidung bewusst gewählt ist, würde ich ähnlich interpretieren (ausser beim Rock vermutlich).

Oft wird das
dasandere Aussehen bewusst eingesetzt, z.B. bei Punks, manchmal führt die optische oder verhaltensmäsige Differenz auch zur Ausgrenzung - frag mal on Schulen nach.

Dieses Faktums sollte sich der Rockträger bewusst sein.
Wenn ich homogenes Mitglied einer Gruppe sein will, werde ich mich nicht bewusst auffalend anders kleiden, aber im Gegenzug habe ich auch schon gelegentlich Kleidung so eingesetzt, dass ein klarer Bruch "der Rest" vs. ich entstanden ist. Ja, mit diesemZiel geht dann sogar mal ein Anzug ;)

Titel: Re: Modedesigner_inn
Beitrag von: MAS am 31.01.2015 16:08
Zweimal interpretierte jemand mein Rocktragen so, also wolle ich damit aussagen, dass ich nicht dazugehören wolle. Fehlinterpretation erster Kajute!

Ich finde diese Interpretation durchaus logisch und nachvollziehbar. Kleidet man sich bewusst anders oder verhält sich anders, geht man, von außen betrachtet, auf Distanz zu den anderen. Hätte ich den Eindruck dass die Kleidung bewusst gewählt ist, würde ich ähnlich interpretieren (ausser beim Rock vermutlich).

Oft wird das
dasandere Aussehen bewusst eingesetzt, z.B. bei Punks, manchmal führt die optische oder verhaltensmäsige Differenz auch zur Ausgrenzung - frag mal on Schulen nach.

Dieses Faktums sollte sich der Rockträger bewusst sein.
Wenn ich homogenes Mitglied einer Gruppe sein will, werde ich mich nicht bewusst auffalend anders kleiden, aber im Gegenzug habe ich auch schon gelegentlich Kleidung so eingesetzt, dass ein klarer Bruch "der Rest" vs. ich entstanden ist. Ja, mit diesemZiel geht dann sogar mal ein Anzug ;)



Lieber Cephalus,

ja, natürlich ist das irgendwie verständlich. Aber ich fühlte mich trotzdem eklatant missverstanden. Ich will mich nicht ausgrenzen, sondern andern als Vorbild voran gehen. Ich stehe für unsere demokratische, pluralistische und freiheitliche Gesellschaftsordnung ein, was ich eben auch dadurch unterstreiche, dass ich dem uniformen Einheitsbrei ein paar Alternativen hinzufüge, die es ergänzen, aber nicht ersetzen sollen.

Wäre unsere Gesellschaft eine Diktatur und es wäre eine Uniform befohlen, so wie bei Mao oder in Orwells "1984", dann würde mein Kleidungsstil bedeuten, dass ich nicht dazugehören möchte. Aber wir leben nicht in einer Diktatur. Man könnte schon eher sagen, dass die Menschen, die anderen die Kleidung vorschreiben wollen, nicht dazugehören wollen, nämlich zu unserer freiheitlichen, pluralistischen und demokratischen Gesellschaft.

Deswegen sage ich "Fehlinterpretation erster Kajute". Verstehen kann ich das. Ich verstehe auch Fundamentalisten, Traditonslisten, Neoliberale usw. (zumindest meine ich, sie zu verstehen, so aus ihrer inneren Plausibilität heraus, auch wenn diese mir fremd ist). Trotzdem kritisiere ich diese Geisteshaltungen.

LG, Michael
Titel: Re: Modedesigner_inn
Beitrag von: high4all am 31.01.2015 16:44
ja, natürlich ist das irgendwie verständlich. Aber ich fühlte mich trotzdem eklatant missverstanden. Ich will mich nicht ausgrenzen, sondern andern als Vorbild voran gehen. Ich stehe für unsere demokratische, pluralistische und freiheitliche Gesellschaftsordnung ein, was ich eben auch dadurch unterstreiche, dass ich dem uniformen Einheitsbrei ein paar Alternativen hinzufüge, die es ergänzen, aber nicht ersetzen sollen.

Wäre unsere Gesellschaft eine Diktatur und es wäre eine Uniform befohlen, so wie bei Mao oder in Orwells "1984", dann würde mein Kleidungsstil bedeuten, dass ich nicht dazugehören möchte. Aber wir leben nicht in einer Diktatur. Man könnte schon eher sagen, dass die Menschen, die anderen die Kleidung vorschreiben wollen, nicht dazugehören wollen, nämlich zu unserer freiheitlichen, pluralistischen und demokratischen Gesellschaft.

Deswegen sage ich "Fehlinterpretation erster Kajute". Verstehen kann ich das. Ich verstehe auch Fundamentalisten, Traditonslisten, Neoliberale usw. (zumindest meine ich, sie zu verstehen, so aus ihrer inneren Plausibilität heraus, auch wenn diese mir fremd ist). Trotzdem kritisiere ich diese Geisteshaltungen.

LG, Michael
Dein Erlebnis zeigt exemplarisch die Unreife vieler Mitglieder unserer angeblich so toleranten Gesellschaft. Ein Kleidungsstück reicht schon zum "Missverständnis" bzw. zum ausgegrenzt werden. Oder die falsche Hautfarbe, ein "fremdländisches" Aussehen, ein fremd klingender Name. Selbst wenn Du in Deutschland geboren bist und die deutsche Staatsbürgerschaft hast.

Mit einer Gesellschaft, die die Maximalforderung stellt: "wenn Du zu uns gehören willst, musst Du Dich äusserlich anpassen", kann es keine echten Kompromisse geben. Denn dann müssten sich Mitglieder der Gesellschaft auf mich zubewegen, wenn ich nachgebe. Das passiert nicht, ich habe die Wahl, mich zu unterwerfen oder ein Aussenseiter zu sein.

Titel: Re: Modedesigner_inn
Beitrag von: androgyn am 31.01.2015 17:41
Mit einer Gesellschaft, die die Maximalforderung stellt: "wenn Du zu uns gehören willst, musst Du Dich äusserlich anpassen", kann es keine echten Kompromisse geben.
Fällt mir das nur auf, dass das genau diese sind, die wegen Gleichmacherei zwischen Mann und Frau wettern, aber selber am liebsten Gleichmacherei betreiben und ausgrenzen, wenn man nicht gleich ist.
Titel: Re: Modedesigner_inn
Beitrag von: androgyn am 31.01.2015 17:48
Achso zurück zum Thema Modedesigner*in.

Zu klären wären.
- was der neutrale Gesichtausdruck bewirken soll
- an wem die Stücke veerkauft werden. Soviel ich weiß, landen die in Museen. Aber das ganze muss auch finanziert werden. Von was leben die Designer genau? Oder ist das wie brotlose Kunst?
- Ob die Models tatsächlich aus ökonomischen Kostengründen eine Kleiderständerfigur haben müssen, um die Klamotten leichter mit anderen wechseln zu können.
Ich habe hrausgefunden, dass viele gar kein Studium haben und so reingerutscht sind.
das war aber wohl die Ära, wie mit den DJ's, Programmierern usw. Richtige Zeit, richtiger Ort. Heute braucht es Marktwirtchaftswissen, Vitamin B und Hochschulabschlüsse. Mir wird gerade klar, dass so vieles, was früher in den 80ern zugänglich war, heute schwer zugänglich geworden ist.

Titel: Re: Modedesigner_inn
Beitrag von: Zwurg am 31.01.2015 17:51
Deshalb hab ich ja vorher mal geschrieben, dass ich vor 13 Jahren noch sehr euphorisch war, als ich gesehen habe wie unser Münchner Männerrockstammtisch stetig gewachsen ist. Besuche von Stammtischen aus anderen Stammtischen aus anderen Städten kamen oft vor.
Ich dachte ok, wir sind jetzt die Pioniere und jetzt kommen alle die vorher noch Angst hatten auch raus. Und wir bewegen das große Rad der Mode soweit dass man sich morgens ganz ohne Bedenken entscheiden kann: Hm wie fühle ich mich denn so? Möchte ich heute den Tag in Hose oder Rock verbringen oder mag ich doch lieber ein Kleid?"
So mit dem Gedanken: "Ein großer Teil der anderen Männer tut das ja auch."
Dann wäre ich nur einer der ersten von vielen andern gewesen, denn ich will mich ja gar nicht von all den anderen Abheben. Ich will ja dabei sein.
Aber es ist nicht passiert. Die ganzen mutigen Männer sind wieder verschwunden. Warum wohl?
Angst?
Und der Grund warum ich heute weniger Röcke trage als früher, weil es mich Kraft kostet, wenn mich manche Leute zum x-ten Mal Frage warum ich mich unten rum als Frau verkleide, oder einfach nur schräg angucken.
Und weil ich denken muss mein Mut und mein Pionier Sein, ist nicht angekommen.
Ich bin nur der etwas seltsame Freak aus der Nachbarschaft.
Wen ich weiß das es noch viele andere gibt fällt mir das leichter, wenn ich weiß dass ich allein auf weiter Flur bin fehlt mir oft die Kraft dazu.

Titel: Re: Modedesigner_inn
Beitrag von: androgyn am 31.01.2015 18:34
btw: Ich habe gerade gelesen:
Zitat
Als Model sollte man darauf achten, das Gewicht zu halten, fit zu bleiben und Veränderungen am Körper sofort der Agentur mitteilen. Die normale Konfektionsgröße bei Models liegt zwischen 34 und 36.
Da kann ich mit meiner 36 prima mitmischen ;D

Aber jetzt kommt's
Zitat
Anders als bei Fotos muss man hier sehr groß sein (mindestens 1.77m) und sich sehr gut bewegen können.
Shit. Ich bin viel zu klein. Das ist wahrscheinlich auch der Grund, warum Röcke an kleineren Menschen nicht so toll wirken, als wie an lange grazilen Beinen. Auf der anderen Seite haben große Menschen viele körperliche Probleme und der Körper ist nicht so effetiv und wendig.


Deshalb hab ich ja vorher mal geschrieben, dass ich vor 13 Jahren noch sehr euphorisch war, als ich gesehen habe wie unser Münchner Männerrockstammtisch stetig gewachsen ist. Besuche von Stammtischen aus anderen Stammtischen aus anderen Städten kamen oft vor.
dann ist zu erforschen wo diese hin sind und warum sie sich aufgelöst haben. Ich vermute hier spielt eine Rolle, dass viele Männer von ihren Frauen zum Ernährer und Leistungsträger degradiert wurden.

Ich dachte ok, wir sind jetzt die Pioniere und jetzt kommen alle die vorher noch Angst hatten auch raus. Und wir bewegen das große Rad der Mode soweit dass man sich morgens ganz ohne Bedenken entscheiden kann: Hm wie fühle ich mich denn so? Möchte ich heute den Tag in Hose oder Rock verbringen oder mag ich doch lieber ein Kleid?"
So mit dem Gedanken: "Ein großer Teil der anderen Männer tut das ja auch."
Dann wäre ich nur einer der ersten von vielen andern gewesen, denn ich will mich ja gar nicht von all den anderen Abheben. Ich will ja dabei sein.
Genau das Problem, was du hast haben die restliche Männer. Angst vor dem Auffallen und das Infragstellen seines anerzogenen Männlichkeitsideal, statt sich daraus zu befreien. Wer es will.

Aber es ist nicht passiert. Die ganzen mutigen Männer sind wieder verschwunden. Warum wohl?
Angst?
Dann waren sie nicht mutig und sind nur einer Herde gefolgt, weil's eben mal cool war.
Mutige Männer oder überhaupt solche, die man Männer nennen kann, machen worauf sie Lust haben und richten sich nicht nach andere. Dazu gehört Röcke tragen.

Und der Grund warum ich heute weniger Röcke trage als früher, weil es mich Kraft kostet, wenn mich manche Leute zum x-ten Mal Frage warum ich mich unten rum als Frau verkleide, oder einfach nur schräg angucken.
dann guckst du genauso schräg zurück, und fragst denjenigen zum x-ten mal, warum er sich unten herum wie eine alte Frau kleidet, die sich für ihre Beine schämt. Ich wurde gestern auch dezent wegen meinem Rock angesprochen, als ich in einem anderen Betrieb um eine freie Stelle nachgefragt hatte. Wenn du Röcke tragen willst, darf dich das nicht stören.

Und weil ich denken muss mein Mut und mein Pionier Sein, ist nicht angekommen.
Ich bin nur der etwas seltsame Freak aus der Nachbarschaft.
Vielleicht strahlst du kein Pionierbewusstsein aus? Ich auch nicht. Aber was soll's.
Du solltest wissen, ein Rock am Mann trennt die Klassen. Männer, die Röcke tragen sind freie unabhänig Menschen. "Unpraktsche" und zur Schaustellende Kleidung wurde meist nur von mächtigen Männern getragen.

Wen ich weiß das es noch viele andere gibt fällt mir das leichter, wenn ich weiß dass ich allein auf weiter Flur bin fehlt mir oft die Kraft dazu.
Das denken sich die anderen auch, Und alle warten auf den Einen, der den Anfang macht. Leider so lange, bis sie alt und grau sind und es sich dann nicht mehr wirklich lohnt.
Seh's mal von der Seite. Wenn jeder zweite im Rock rumläuft, wirst du ebenso dum mnagemacht, als Mainstream oder Fahion victim, der Trends hinterherrennt und keinen eigenen Stil hat. Dann kommt auch oft das Totschlagargument, "die Männer sind schon wie die Frauen und müssen jedden Mist mitmachen", wie es sich oft modische Männer anhören müssen, die sich nach den neuesten Massenmodetrends kleiden.
Titel: Re: Modedesigner_inn
Beitrag von: high4all am 31.01.2015 19:04
Und der Grund warum ich heute weniger Röcke trage als früher, weil es mich Kraft kostet, wenn mich manche Leute zum x-ten Mal Frage warum ich mich unten rum als Frau verkleide, oder einfach nur schräg angucken.
Und weil ich denken muss mein Mut und mein Pionier Sein, ist nicht angekommen.
Ich bin nur der etwas seltsame Freak aus der Nachbarschaft.
Wen ich weiß das es noch viele andere gibt fällt mir das leichter, wenn ich weiß dass ich allein auf weiter Flur bin fehlt mir oft die Kraft dazu.
Ich kann verstehen, dass das ständige Nachfragen zermürben kann. Womit die Leute ihrem Ziel, den "Aussenseiter" wieder anzupassen, näher kommen. Ist schwer, ständig gegen die Diktatur der Mehrheit anzukämpfen, ohne dass sich etwas ändert.

Bei den Frauen hat es rund 100 Jahre gedauert, bis sich das Tragen von Hosen in Europa durchgesetzt hat. Insofern wundert mich die Zähigkeit nicht, mit der wir es zu tun haben. Die Beharrungskräfte sind sehr groß.
Titel: Re: Modedesigner_inn
Beitrag von: Zwurg am 31.01.2015 19:09
Hallo Rock Aktiv,

Das ich nicht mehr so oft im Rock in die Öffentlichkeit gehe, heißt ja nicht das ich gar nich mehr tue.
Sobald meine Galerie freigeschaltet ist werde ich mal ein paar Besipiele hochladen, wie das so aussieht wenn ich Röcke trage.
Und nun ja ich gebe es zu: Ich bin ein harmoniebedürftiger Mensch, nicht gerde der dickfelligste und will trotzdem Röcke und vielleicht noch mehr, tragen, ohne mich dafür rechtfetigen zu müssen.
Titel: Re: Modedesigner_inn
Beitrag von: androgyn am 31.01.2015 20:05
Ich kann verstehen, dass das ständige Nachfragen zermürben kann. Womit die Leute ihrem Ziel, den "Aussenseiter" wieder anzupassen, näher kommen. Ist schwer, ständig gegen die Diktatur der Mehrheit anzukämpfen, ohne dass sich etwas ändert.
Wieder so ein Begriff. Wo doch alle schimpfen wir würden in einer Diktatur leben, statt in einer Demokratie.
naja demokratisch scheint dieses Völkchen selber nicht zu sein. Gleich alles und jeden als Bedrohung und Untergang anzusehen.

Bei den Frauen hat es rund 100 Jahre gedauert, bis sich das Tragen von Hosen in Europa durchgesetzt hat. Insofern wundert mich die Zähigkeit nicht, mit der wir es zu tun haben. Die Beharrungskräfte sind sehr groß.
Das darf man nicht vergessen, Es sind sogar mehr als 120 Jahre bis zu der Übernahme. Ich denke die Übernahme der Röcke wird und muss ein anderer sein. Wir übernehmen schließlich ein "schwaches" Kleidungsstück.

Hallo Rock Aktiv,

Das ich nicht mehr so oft im Rock in die Öffentlichkeit gehe, heißt ja nicht das ich gar nich mehr tue.
Sobald meine Galerie freigeschaltet ist werde ich mal ein paar Besipiele hochladen, wie das so aussieht wenn ich Röcke trage.
Ich seh schon deinen Avatar. So dumm sieht das gar nicht aus.

Und nun ja ich gebe es zu: Ich bin ein harmoniebedürftiger Mensch, nicht gerde der dickfelligste und will trotzdem Röcke und vielleicht noch mehr, tragen, ohne mich dafür rechtfetigen zu müssen.
Das werden die meisten sein, die man heute nicht mehr sieht. Oder die Röcke passen ihnen nicht mehr, oder sie haben die Lust verloren, oder die Gelegenheiten fehlen. (Familie, Kinder, Arbeit, Alter).
Die Ponierabreit solltest du den Profis, wie H4all überlassen. Leider sind das zu wenige und seltene Paradiesvögel. So ne aussterbende Art, die irgendwann im Zoo zu bewundern ist ;D
Titel: Re: Modedesigner_inn
Beitrag von: high4all am 31.01.2015 20:12
Die Ponierabreit solltest du den Profis, wie H4all überlassen. Leider sind das zu wenige und seltene Paradiesvögel. So ne aussterbende Art, die irgendwann im Zoo zu bewundern ist ;D
Danke für das Kompliment (Paradiesvögel) und die guten Aussichten (aussterbende Art). Ist nicht schlimm, bei den Sauriern hat es auch lange gedauert, bis die weg waren.

Ein Profi-Rockträger bin ich jedoch nicht, das mache ich in der Freizeit.
Titel: Re: Modedesigner_inn
Beitrag von: androgyn am 31.01.2015 20:37
Ein Profi-Rockträger bin ich jedoch nicht, das mache ich in der Freizeit.
Sind Profirocker also per Definition solche, die immer und überall Rock tragen, auch wenn sie damit anecken oder Unannehmlichkeiten bekommen könnten?!
Titel: Re: Modedesigner_inn
Beitrag von: high4all am 31.01.2015 21:31
Ein Profi-Rockträger bin ich jedoch nicht, das mache ich in der Freizeit.
Sind Profirocker also per Definition solche, die immer und überall Rock tragen, auch wenn sie damit anecken oder Unannehmlichkeiten bekommen könnten?!

Ich weiß nicht, ob solche Definitionen hilfreich sind. Ich denke, dass nur sehr wenige Rocker immer und überall Röcke tragen.
Anecken kann auch ein "Gelegenheitsrocker", wenn er auf die falschen Leute trifft.

Auf der anderen Seite habe ich schon wochenlang keine Probleme mit dem Rocktragen gehabt, vielleicht weil die "Nöhl- und Motzfraktion" nicht zugegen war. Ich weiß es nicht. Irgendwann kommt sicher mal eine unangenehme Begegnung; das schreckt mich jedoch nicht ab. Darüber mache ich mir keine Gedanken, bringt nichts. Es kommt, wie es kommt.
Titel: Re: Modedesigner_inn
Beitrag von: Ben am 31.01.2015 22:17
Ich kann verstehen, dass das ständige Nachfragen zermürben kann. Womit die Leute ihrem Ziel, den "Aussenseiter" wieder anzupassen, näher kommen. Ist schwer, ständig gegen die Diktatur der Mehrheit anzukämpfen, ohne dass sich etwas ändert.
Die Häufigkeit des Rocktragens reduziert die Zahl der Fragenden; das ist zumindest meine Erfahrung.
Vielleicht ist es ein Privileg, daß ich beruflich und privat Röcke trage/tragen kann und davon reichlich Gebrauch mache.
Problematisch war es lediglich in der Kleinstadt meiner Ex-Freundin. Das lag aber eher an ihrer Mutter, die keine Gelegenheit ausließ, über mich herzuziehen. Da waren Rock und Frisur optische Details, wenn auch nicht unwesentliche.

Allerdings sehe ich im Nachfragen nicht das Ziel anderer, mich ihnen anzupassen. Es gibt tatsächlich Menschen, die fragen, weil sie es nicht kennen und deshalb interessiert sind. Sähe ich hinter jeder Nachfrage den versteckten Versuch des Gleichmachens, würde ich mit dem Rocktragen aufhören.
Titel: Re: Modedesigner_inn
Beitrag von: androgyn am 31.01.2015 22:33
Ich weiß nicht, ob solche Definitionen hilfreich sind. Ich denke, dass nur sehr wenige Rocker immer und überall Röcke tragen.
das mache ich.  :o

Auf der anderen Seite habe ich schon wochenlang keine Probleme mit dem Rocktragen gehabt, vielleicht weil die "Nöhl- und Motzfraktion" nicht zugegen war. Ich weiß es nicht. Irgendwann kommt sicher mal eine unangenehme Begegnung; das schreckt mich jedoch nicht ab. Darüber mache ich mir keine Gedanken, bringt nichts. Es kommt, wie es kommt.
Aber innerlich kribbelt es schon oder? Das ist wie Fallschirmspringen, wenn man nicht genau weiß, zu welchem Zeitpunkt man ihn öffnen muss oder dass er sich überhaupt öffnet  ;D

Die Häufigkeit des Rocktragens reduziert die Zahl der Fragenden; das ist zumindest meine Erfahrung.
Ja, nur leider kommen immer wieder neue dazu.  :o

Vielleicht ist es ein Privileg, daß ich beruflich und privat Röcke trage/tragen kann und davon reichlich Gebrauch mache.
Privileg? puhh. Du würdest es also nur machen, wenn es moralisch gestattet ist, ansonsten nicht?
Ich verbinde es eher damit, sich das Recht einfach nehmen, wenn Frauen genauso Röcke zur Arbeit anziehen dürfen. Über die Art des Rock lasse ich diskutieren, Und wenn es der gleiche Dienstrock wäre (DB). Aber generell Rock an einem Mann absagen lassen, aus unerfindlichen Gründen, Nein. Vieles wird nicht so heiß gegessen, wie es gekocht wird.

Problematisch war es lediglich in der Kleinstadt meiner Ex-Freundin. Das lag aber eher an ihrer Mutter, die keine Gelegenheit ausließ, über mich herzuziehen. Da waren Rock und Frisur optische Details, wenn auch nicht unwesentliche.
ohh, hat sie dich "Mädchen" genannt?

Allerdings sehe ich im Nachfragen nicht das Ziel anderer, mich ihnen anzupassen. Es gibt tatsächlich Menschen, die fragen, weil sie es nicht kennen und deshalb interessiert sind. Sähe ich hinter jeder Nachfrage den versteckten Versuch des Gleichmachens, würde ich mit dem Rocktragen aufhören.
Ich würde dann erst recht richtig in die Kiste greifen.
Nachfragen darf man. Es ist tatsächlich so, dass es eher Verwunderung ist, weil es untypisch ist.

So und nun zurück zum Thema. Ich hatte oben schon ein paar Punkte aufgeschrieben.
Titel: Re: Modedesigner_inn
Beitrag von: Ben am 31.01.2015 22:51
Ja, nur leider kommen immer wieder neue dazu.  :o
Das bleibt nicht aus, wenn man sich unter Menschen begibt. Wer das nicht aushält oder dahinter Schlechtes wittert, wird immer Schwierigkeiten haben, unbeschwert Röcke zu tragen.

Privileg? puhh. Du würdest es also nur machen, wenn es moralisch gestattet ist, ansonsten nicht?
Privileg ist zu hoch gestochen. Aber ein Arbeitsumfeld, in dem es egal ist, was man anhat, ist abseits der Uniformen immer noch keine Selbstverständlichkeit.

ohh, hat sie dich "Mädchen" genannt?
Nein, für die offene Auseinandersetzung mit mir war sie zu feige.
Titel: Re: Modedesigner_inn
Beitrag von: androgyn am 31.01.2015 23:01
Privileg? puhh. Du würdest es also nur machen, wenn es moralisch gestattet ist, ansonsten nicht?
Privileg ist zu hoch gestochen. Aber ein Arbeitsumfeld, in dem es egal ist, was man anhat, ist abseits der Uniformen immer noch keine Selbstverständlichkeit.
Es gibt wahrscheinlich kein Arbeitsfeld, dem es egal ist. Wenn sie könnten würden sie wollen, dich anzupassen. Auh vermute ich stark, dass es in einem konservativn Umfeld möglich ist zumindest einen langen oder halblangen rock im Sommer anziehen zu dürfen. Es machen eben nur wenige, darum wird oft spekuliert, weil Shorts untersagt sind. Aber diese Bemudashorts sehen auch scheiße aus. Mit geradlinigen Businessshorts, wie sie oft Frauen tragen, hat bestimmt auch ein Mann keine Probleme. Auch hier wieder. Kein Mann hat's je probiert. Und wenn, kann ich mir gut vorstellen, dass ihre Überzeugung nicht gerade groß und sattelfest war, was sie da tun.
Titel: Re: Modedesigner_inn
Beitrag von: Dr.Heizer am 01.02.2015 08:01
Auh vermute ich stark, dass es in einem konservativn Umfeld möglich ist zumindest einen langen oder halblangen rock im Sommer anziehen zu dürfen. Es machen eben nur wenige, darum wird oft spekuliert, weil Shorts untersagt sind. Aber diese Bemudashorts sehen auch scheiße aus.

Bermuda-Shorts, die tatsächlich Bemuda-Shorts sind, sehehn gut aus und werden als Freizeitkleidung, Uniformbestandteil und auch zu Business-Anzügen getragen. Vielfach in farbiger Variante (uni, nicht gemustert!) zu dunklem Sakko mit dunklen Strümpfen und Schnürschuhen. Diese original Bermuda Shorts finde ich gut. Leider wird nahzu jede kurze Hose mittlerweile als "Bermuda-Shorts" bezeichnet, die oft weder Material, Länge oder Schnitt mit ihr gemeinsam hat. Kurze Hosen, die so weit geschnitten sind, dass sie als Hosenrock durchgehen, sind genau so keine Bermuda-Shorts im eigentlichen Sinne wie auch Cargo-Hosen, Kniebundhosen....

Aber das ist wie bei den Schuhen, für manche Männer ist fast alles Pumps bei den Damen, wenn sie dann noch meinen, eine Stiefellette und einen Ballerina davon unterscheiden zu können, halten sie sich schon für Schuhexperten! Kommt man ihnen dann mit ausdrücken wie Loafer, Mokkasin, Mary Janes und den vielen anderen (würde das Thema sprengen), guckt man in ratlose Gesichter. Wie überall im Leben - gefährliches Halbwissen regiert die Welt und man ist auch noch stolz drauf. Die halten Mangold wahrscheinlich für ein Edelmatall , spielen vorm Fernseher besser Fußball, als die Nationalmannschaft auf dem Platz und würden die Welt regieren, kriegen aber nicht mal in der Partnerschaft was auf die Reihe, ausser alles besserzuwissen.

Richtige Bermuda Shorts sehen an einem Mann gut aus und gehen auch im Büro. Was oft als Bermuda Shorts im allgemeinen Sprachgebrauch bezeichnet wird, ist dem Original so fern, wie Berlin dem Äquator. 
Merke: was als Bermudas bezeichnet wird, ist seltenst tastächlich das, wofür das Original steht. Von diesen bunten hosenrockähnlichen falschen Bade-Dingern lass lieber die Finger, die sehen weder am Strand, im Freibad noch in der Stadt toll aus! Was tatsächlich Bermuda Shorts sind, können wir wirklich tragen.
Naja, ist wie mit dem Thema Rock. Rock ist nicht gleich Rock, aber manche sagen ja auch zum rot karierten Mini "Schottenrock" und bezeichnen so auch den Kilt, der mit dem karierten Mini nun gar nichts zu tun hat ausser: dass er ein Kleidungsstück ist. Na, merkst Du was?
Titel: Re: Modedesigner_inn
Beitrag von: high4all am 01.02.2015 08:43
Die halten Mangold wahrscheinlich für ein Edelmatall , spielen vorm Fernseher besser Fußball, als die Nationalmannschaft auf dem Platz und würden die Welt regieren, kriegen aber nicht mal in der Partnerschaft was auf die Reihe, ausser alles besserzuwissen.


Einfach köstlich! ;D ;D ;D ;D ;D ;D ;D
Titel: Re: Modedesigner_inn
Beitrag von: Ben am 01.02.2015 17:50
Wie sehen denn "richtige" Bermuda-Shorts aus?
Titel: Re: Modedesigner_inn
Beitrag von: androgyn am 01.02.2015 18:56
Wie sehen denn "richtige" Bermuda-Shorts aus?

ich vermute mal so
Bitte einloggen oder registrieren um das Bild zu sehen.

Bitte einloggen oder registrieren um das Bild zu sehen.

Bitte einloggen oder registrieren um das Bild zu sehen.


Hier wird der ganze Sexismus gegen Männer richtig deutlich:

Herren:
Zitat
Die kurze Hose (Shorts) ist dem Hochsommer mit seinen hohen Temperaturen vorbehalten. Sie gehört jedoch nur auf das Land, an den Strand, auf ein Boot, in den eigenen Garten und – vielleicht – auf den Tennisplatz, obwohl man im »Gebrauchstennis« bereits wieder die für Männer kleidsamere lange weiße Hose bevorzugt. Auf die Straßen einer Stadt passen Shorts keinesfalls!
https://bahngezwitscher.wordpress.com/2013/06/08/interview-in-kurzen-hosen/ (https://bahngezwitscher.wordpress.com/2013/06/08/interview-in-kurzen-hosen/)

Damen:
Zitat
Wenn es im Sommer mal richtig heiß wird, dann wirkt ein Anzug mit langer Hose schnell übertrieben und viel zu winterlich. Die Kombination mit der Shorts ist daher die ideale Lösung: So wird aus dem ernsten Business-Look ein legeres Sommer-Outfit, das sich sowohl für schickere Anlässe, aber auch für abendliches Umtreiben eignet!
http://www.desired.de/short-suits-blazer-und-shorts-a-la-michelle-williams/id_64680678/index (http://www.desired.de/short-suits-blazer-und-shorts-a-la-michelle-williams/id_64680678/index)

Es wird höchste Zeit, dass wir uns gegen diese bigotten und reaktionären Männer, Sexismus und unsere körperliche Untersagung mit aller Macht wehren.
Titel: Re: Modedesigner_inn
Beitrag von: high4all am 01.02.2015 19:56
Na, wenn auf die Straßen einer Stadt auf keinen Fall Shorts passen, dann mache ich mit einem Rock in "shortslänge" nichts falsch. ;)

Ich lasse mir die Beine nicht mit einer Männerburka (Hose) zwangsverhüllen!
Titel: Re: Modedesigner_inn
Beitrag von: androgyn am 01.02.2015 20:31
Ich lasse mir die Beine nicht mit einer Männerburka (Hose) zwangsverhüllen!
Genau! Nieder mit der Islamierung.  ;D  :o
Titel: Re: Modedesigner_inn
Beitrag von: Ben am 01.02.2015 23:29
Hm, das Konzept "Bermuda-Shorts" überzeugt mich nach diesen Bildern auch nicht wirklich, wobei es bei Bild 2 selbst mir gelänge, aus den Shorts mit GIMP einen Rock zu machen, der mir zu kurz wäre.

Hier wird der ganze Sexismus gegen Männer richtig deutlich:

Herren:.
Ist es Sexismus, wenn Kritik und Zurschaustellung aus den eigenen Reihen kommt? Wenn ja, warum?
Titel: Re: Modedesigner_inn
Beitrag von: androgyn am 02.02.2015 00:16
Ist es Sexismus, wenn Kritik und Zurschaustellung aus den eigenen Reihen kommt? Wenn ja, warum?
Was meinst du jetzt mit Zurschaustellung? Kritiker stellen ihren Körper nicht zur Schau. Und das verlangen sie dann auch von den anderen Männern, damit kein Konkurrenz gegenüber den Frauen entsteht.( Die Frau köntne sichh ja mit dem Schönling flirten, weil er besser aussieht, als ich ). Es ist purer Sexismus dem eigenen Geschlecht gegenüber, etwas zu untersagen, während sie den Frauen die Freiheit zugestehen , dass sie im Sommer im Rock zu Arbeit dürfen. Nur weil sie nackte Frauenbeine sehen wollen. Streng genommen üben diese Kritiker auch Sexismus gegen sich selber aus.
Titel: Re: Modedesigner_in
Beitrag von: Dr.Heizer am 02.02.2015 07:49
Wie sehen denn "richtige" Bermuda-Shorts aus?

ich vermute mal so
Bitte einloggen oder registrieren um das Bild zu sehen.

Bitte einloggen oder registrieren um das Bild zu sehen.

Bitte einloggen oder registrieren um das Bild zu sehen.



Und, sieht doch besser aus, als labberige Hosenröcke (bunte halblange Badehosen mit fantasielosen Mustern) mit Socken in Sandalen! Also für mich ist die Kurze Hose nicht aus dem Kleiderschrank verschwunden, Röcke trage ich jedoch lieber. Die Entscheidung fällt also je nach Einsatzzweck und -ort.

Wer allerdings eine Empfehlung gegen ein bestimmtes Kleidungsstück oder Outfit im Internet sucht, wird immer einen Gockel finden, der mal was dagegen gekräht hat. Doch was interessiert mich das Gekrähe und Gegacker, wenn ich nicht dieser Hühnerherde angehören will? Ich bin ein Habicht ;)!

@rock aktiv: Danke, dass Du wieder Dein Lieblingsthema ausgegraben hast, hatte ich von Dir schon hier vermisst, schließlich kamen wir seit Eröffnung des Themas "Modedesigner_in" auch ohne den von Dir immer wieder hervorgeholten Sexismus aus. Jetzt ist er wieder da. Ist dieses Denkmuster nicht mal modetechnisch  änderungsfähig bei Dir? Kommt mir vor, wie eine Hose, die Du hässlich findest und dann immer wieder aus dem Schrank holst und anziehst, nur um Dich darin unwohl zu fühlen.
Titel: Re: Modedesigner_in
Beitrag von: high4all am 02.02.2015 08:18
Und, sieht doch besser aus, als labberige Hosenröcke (bunte halblange Badehosen mit fantasielosen Mustern) mit Socken in Sandalen! Also für mich ist die Kurze Hose nicht aus dem Kleiderschrank verschwunden, Röcke trage ich jedoch lieber. Die Entscheidung fällt also je nach Einsatzzweck und -ort.
In meinem Schrank finden sich richtig knackige Shorts (=echte kurze Hosen) bzw. Hotpants, die einen schönen Knacka...... zaubern.
Die sind gelegentlich eine Alternative zu kurzen Röcken. Und natürlich trage ich die in der Stadt, zusammen mit Overknees oder Sandaletten. Oder mit einer Leggings drunter.

Ist was für das mehr oder weniger geneigte Publikum: Einige finden´s gut, vielen ist es egal, wenige nöhlen und motzen.

Von den Wise Guys (Textauszug):

"Ich bin wie ich bin,
und genau so muss das sein.
Meinen Weg wähl' ich allein.
Nehmt's endlich hin:
Ich bin wie ich bin!
Ich bin wie ich bin,
und ich werd mich nie verstelln.
Die Hähne krähn, die Hunde belln.
Das nehm ich gern hin:
Ich bin wie ich bin!"
Titel: Re: Modedesigner_in
Beitrag von: androgyn am 02.02.2015 09:20
Wer allerdings eine Empfehlung gegen ein bestimmtes Kleidungsstück oder Outfit im Internet sucht, wird immer einen Gockel finden, der mal was dagegen gekräht hat. Doch was interessiert mich das Gekrähe und Gegacker, wenn ich nicht dieser Hühnerherde angehören will? Ich bin ein Habicht ;)!

Da brauchst du nicht lange zu suchen oder zu überlegen. Oder warum sind kurze Hosen an Männern im Beruf verpönt? Ich gestehe sogar jeden Bänker und Politiker zu, die oben gezeigten kurzen Hosen tragen zu dürfen!

@rock aktiv: Danke, dass Du wieder Dein Lieblingsthema ausgegraben hast, hatte ich von Dir schon hier vermisst, schließlich kamen wir seit Eröffnung des Themas "Modedesigner_in" auch ohne den von Dir immer wieder hervorgeholten Sexismus aus.
[/quote]

Mir scheint es, als willst du es nicht sehen. Wie oft der restliche Teil der Männer. Nur nicht zugeben, dass wir weniger Rechte genießen dürfen, als Frauen. Man will ja als richtiger Mann vor den Frauen dastehen und da darf man nicht auf dieselben Privilegien pochen. Sobald Männern etwas zugesprochen wird, ziehen die Frauen nach. Umgekehrt wird es von den Frauen abgelehnt. Der Mann soll für die Frau, Mann bleiben und nichts den Frauen nachmachen.

Zitat
Die kurze Hose (Shorts) ist dem Hochsommer mit seinen hohen Temperaturen vorbehalten. Auf die Straßen einer Stadt passen Shorts keinesfalls!
Damit quasi auch in keinem Beruf.

Zitat
Wenn es im Sommer mal richtig heiß wird, dann wirkt ein Anzug mit langer Hose schnell übertrieben und viel zu winterlich.

Was rechtfertigt es, auf der einen Seite, bei Männern eine Shorts zu untersagen, während Frauen dieses Recht zugestanden wird? Das ist nichts anderes als willkürlicher Sexismus, dem männlichen Geschecht gegenüber. Und der wird dazu noch in aus den eigenen Reihen betrieben. Wenn du darin keinen Sexismus siehst, bist du einfach nur dressiert, wie alle anderen.
Titel: Re: Modedesigner_inn
Beitrag von: DesigualHarry am 02.02.2015 09:34
Hallo!

Man bekämpft das Problem nicht damit dass man ständig über diese Missstände diskutiert, sondern in dem man es einfach so tut wie man es haben möchte.

Es ist wie mit den Kriegen... jeder normaldenkende Bürger verachtet den Krieg aber ständig läuft im Fernsehen irgendeine Dokumentation darüber... so wird das Feuer des Krieges immer wieder am Leben erhalten, statt in den gar auszumachen in dem man sich friedlicheren Zielen widmet.
Titel: Re: Modedesigner_inn
Beitrag von: androgyn am 02.02.2015 09:44
Hallo!

Man bekämpft das Problem nicht damit dass man ständig über diese Missstände diskutiert, sondern in dem man es einfach so tut wie man es haben möchte.
Ich kann mir vorstellen, so einfach ist es für einzelne dann doch nicht, auf Arbeit ihr Ding durchzuziehen und für ihr Tun zu stehen.

Es ist wie mit den Kriegen... jeder normaldenkende Bürger verachtet den Krieg aber ständig läuft im Fernsehen irgendeine Dokumentation darüber... so wird das Feuer des Krieges immer wieder am Leben erhalten, statt in den gar auszumachen in dem man sich friedlicheren Zielen widmet.
Glaubst du, die Frauen könnten/dürften heute Hosen tragen, wenn sie sich dem friedlicheren zugewendet hätten?
Vegiss nicht, in Frankreich wurde das Hosenverbot für Frauen erst 2013 abgeschafft,
Titel: Re: Modedesigner_inn
Beitrag von: MAS am 02.02.2015 10:01
Vegiss nicht, in Frankreich wurde das Hosenverbot für Frauen erst 2013 abgeschafft,

Das ist mir neu! Erzähl mehr!

LG, Michael
Titel: Re: Modedesigner_inn
Beitrag von: androgyn am 02.02.2015 11:35
Vegiss nicht, in Frankreich wurde das Hosenverbot für Frauen erst 2013 abgeschafft,

Das ist mir neu! Erzähl mehr!

LG, Michael
Hier ist sofort von einem absurden Gesetz die Rede, während Männern im Job das Röcke tragen untersagt werden darf.
http://de.sputniknews.com/panorama/20130204/265453155.html (http://de.sputniknews.com/panorama/20130204/265453155.html)

Und hier wird von einer Verfassungswidirgkeit gesprochen, während bei Männern die Vorschrift zu langen Hosen keine Verfassungswidrigkeit darstellt.
http://www.taz.de/!52190/ (http://www.taz.de/!52190/)

Nun, jetzt wollen zwar türkische Politiker das Röcke tragen generell bei Frauen verbieten, Aber hier zeigen Männer ihr wahres Gesicht, was der wahre Grund dafür ist: Röcke sind zu erotisch. Das legitimiert natürlich Hosen für Frauen, aber nur deswegen. Und deswegen dürfen Männer im Parlament auf keinen Fall Röcke tragen. Denn: zu erotisch für die bigotten Herrschaften.
http://www.welt.de/politik/ausland/article13647542/Tuerkei-hebt-Hosenverbot-fuer-weibliche-Abgeordnete-auf.html (http://www.welt.de/politik/ausland/article13647542/Tuerkei-hebt-Hosenverbot-fuer-weibliche-Abgeordnete-auf.html)
Ich würde zu gerne die ganze Bagage in Röcke stecken, damit sie endlich merkt, dass sie sich daran nur aufgeilen, weil sie selber keine Röcke tragen. Sont wär's denen Jacke wie Hose.

Dafür treten türkische Jungen nun ganz uneigenützig für Frauenrechte ein, ohne auf ihre eigenen Rechte aufmerksam zu machen. Die Hose wird als angestrebtes emanzipatorisches Ziel verkauft. Die Jungen sind nur das Vehikle für die Mädchen. Vergleichbar wie, wenn Männer für Frauen in den Krieg ziehen und das toll finden, den Helden zu spielen.
http://www.deutsch-tuerkische-nachrichten.de/2013/09/490169/protest-gegen-rock-verbot-tuerkische-schueler-marschieren-in-damenkleidung-auf/ (http://www.deutsch-tuerkische-nachrichten.de/2013/09/490169/protest-gegen-rock-verbot-tuerkische-schueler-marschieren-in-damenkleidung-auf/)

In Österreich verbietet ein Landwirt generell Rocktragen bei der Erdbeernte. Den Beweggrund finde ich gerechtfertigt. Aber das interesannte dabei ist: Es wurden ihm sofort Diskriminierungsabsichten unterstellt. Darf ich , wenn ich in einer Bank oder Versicherung arbeite, denen auch Diskriminierungsbasichten unterstellen,  wenn sie mir ein Rockverbot aussprechen? oder gilt das als Lachnummer? Ich könnte kotzen.
http://www.hna.de/welt/rockverbot-erdbeerfeldern-835494.html (http://www.hna.de/welt/rockverbot-erdbeerfeldern-835494.html)

Putin und Konsorten dürfen natürlich nicht fehlen. Wird Zeit, dass moderne Männer an die Macht kommen.
http://www.bild.de/news/ausland/politesse/politessen-zu-sexy-fuer-putin-36546912.bild.html (http://www.bild.de/news/ausland/politesse/politessen-zu-sexy-fuer-putin-36546912.bild.html)

Hier nochmal zum Hosenverbot in Frankreich. Das Gesetz verstoße gegen die Gleichstellung von Männern und Frauen. Aha? Aber ein Rockverot bei Männern verstößt natürlich nicht gegen das Gleichstellungsgesetz. Denn:
Frauen und Männer sollen die gleichen Rechte haben, aber sie sollen nicht gleich sein.
http://www.stylebook.de/fashion/Frankreich-kippt-Hosenverbot-fuer-Frauen-nach-200-Jahren-La-Revolution-110676.html (http://www.stylebook.de/fashion/Frankreich-kippt-Hosenverbot-fuer-Frauen-nach-200-Jahren-La-Revolution-110676.html)

ich kann nur von Glück sagen, dass mir solcher Willkür noch nicht widefahren ist.
Titel: Re: Modedesigner_inn
Beitrag von: high4all am 02.02.2015 11:54
Vegiss nicht, in Frankreich wurde das Hosenverbot für Frauen erst 2013 abgeschafft,

Das ist mir neu! Erzähl mehr!

LG, Michael
In Paris war es bis 2013 für Frauen verboten, Hosen zu tragen. Hat sich aber keine Frau drum gekümmert, bis das Gesetz letztlich abgeschafft worden ist. Ein Relikt aus alter Zeit.
Titel: Re: Modedesigner_inn
Beitrag von: MAS am 02.02.2015 12:07
Danke für die interessanten Links, lieber Rock aktiv.

Aber ich finde darin nichst zu einem Rockverbot für Männer. Gibt es so was auf gesetzlicher Ebene in Frankreich, das nur eben neuerdings nicht mehr beachtet und geahndet wird, so wie das Hosenverbot für Frauen auch nicht umgesetzt wurde?

Oder meinst Du nur, dass es außergestzlich den Männern verboten sei, Röcke zu tragen?

LG, Michael
Titel: Re: Modedesigner_in
Beitrag von: Dr.Heizer am 02.02.2015 12:18
Und, sieht doch besser aus, als labberige Hosenröcke (bunte halblange Badehosen mit fantasielosen Mustern) mit Socken in Sandalen! Also für mich ist die Kurze Hose nicht aus dem Kleiderschrank verschwunden, Röcke trage ich jedoch lieber. Die Entscheidung fällt also je nach Einsatzzweck und -ort.
In meinem Schrank finden sich richtig knackige Shorts (=echte kurze Hosen) bzw. Hotpants, die einen schönen Knacka...... zaubern.
Die sind gelegentlich eine Alternative zu kurzen Röcken. Und natürlich trage ich die in der Stadt, zusammen mit Overknees oder Sandaletten. Oder mit einer Leggings drunter.

Ist was für das mehr oder weniger geneigte Publikum: Einige finden´s gut, vielen ist es egal, wenige nöhlen und motzen.

Von den Wise Guys (Textauszug):

"Ich bin wie ich bin,
und genau so muss das sein.
Meinen Weg wähl' ich allein.
Nehmt's endlich hin:
Ich bin wie ich bin!
Ich bin wie ich bin,
und ich werd mich nie verstelln.
Die Hähne krähn, die Hunde belln.
Das nehm ich gern hin:
Ich bin wie ich bin!"


Und das ist doch super, wenn Hosen oder Röcke einen schönen Knacka...... zaubern! Die einen untersreichen eben ihre schöne Formen, die anderen tragen Antiform! Kurze Hosen dürfen gern etwas figurbetont geschnitten sein und eben nicht einem Hosenrock ähneln.

Um nochmal zu der Empfehlung zurückzukommen, dass manche der Meinung sind, Männer sollten keine Röcke oder kurze Hosen tragen: Dann tragt bitte keine offenen Schuhe, keine Bilder oder Sprüche auf der Kleidung, seid immer etwas zurückhaltender gekleidet, als die Partnerin oder die Vorgesetzten, tragt Stümpfe immer dunkler als die Schuhe und es sei erlaubt, Farben wie schwarz, carcoal, anhthrazit, dunkelgrau, marine oder für die ganz mutigen ein gedecktes schoko zu tragen. Ach ja, vergesst das Einstecktuch nicht, also immer schön seriös bleiben und keinen Spaß haben!
 Ich jedenfalls halte mich nicht dran, weil ich mache, was mir gefällt. Und darin, herauszufinden was genau mir gefällt, bin ich Experte, Daher brauche die Ratschläge von sog. Modeexperten, Verhaltensforscher und Sternegucker nicht. Ratschläge sind in diesem Fall auch Schläge, ich mag es lieber gewaltfrei. Also Rock an und freuen  ;D  (klappt auch mit HotPants, da stehen die Frauen drauf!  ;) )

Hallo!

Man bekämpft das Problem nicht damit dass man ständig über diese Missstände diskutiert, sondern in dem man es einfach so tut wie man es haben möchte.



In Paris war es bis 2013 für Frauen verboten, Hosen zu tragen. Hat sich aber keine Frau drum gekümmert, bis das Gesetz letztlich abgeschafft worden ist. Ein Relikt aus alter Zeit.

Und keiner hatte sich darüber beschwert, dass es ein Gesetz gab, das nicht angewendet wurde. Es war auch selbstverständlich, dass Menschen in Rock oder Kleid herumlaufen. Man tut es einfach und keinen kümmert es.

Mal ein Hinweis zum Nachdenken: Landesrecht unterliegt Bundesrecht, Bundesrecht unterliegt EU-Recht, EU-Recht unterliegt Menschenrecht. Daher sind schon viele wichtige Dinge in unserem Grundgesetz verankert, z.B. Die Würde des Menschen ist unantastbar. Oder: das Recht auf freie persönliche Entfaltung (Umsetzung des Menschenrechts auf Bundesebene).
 Selbst wenn es also ein Gesetz in D gäbe, welches  Menschen das Tragen von gewissen Kleidungsstücken in ihrer Freizeit untersagt, könnte es gekippt werden und wäre damit nichtig. So auch das Gesetz in Frankreich (Landesrecht), welches verbot, Röcke zu tragen. Es war schon längst nicht mehr gültig durch höheres Recht. Bei einer Klage, dass Röcke nicht zu tragen seinen, hätte jeder Kläger verloren. Daher hatte es auch niemanden interessiert. Überflüssig, darüber zu debattieren, dass es offiziell 2013 abgeschafft wurde, das war nur Formsache oder vielmehr die Beerdigung nutzloser Textzeilen.
Titel: Re: Modedesigner_inn
Beitrag von: androgyn am 02.02.2015 13:27
Danke für die interessanten Links, lieber Rock aktiv.

Aber ich finde darin nichst zu einem Rockverbot für Männer. Gibt es so was auf gesetzlicher Ebene in Frankreich, das nur eben neuerdings nicht mehr beachtet und geahndet wird, so wie das Hosenverbot für Frauen auch nicht umgesetzt wurde?

Oder meinst Du nur, dass es außergestzlich den Männern verboten sei, Röcke zu tragen?

LG, Michael
Natürlich war es nur noch Formsache. Weil sich keine Frau daran gehalten hätte oder sofort die Anti-Diskriminierungskeule geschwungen hätte.

Zitat
Um nochmal zu der Empfehlung zurückzukommen, dass manche der Meinung sind, Männer sollten keine Röcke oder kurze Hosen tragen: Dann tragt bitte keine offenen Schuhe, keine Bilder oder Sprüche auf der Kleidung, seid immer etwas zurückhaltender gekleidet, als die Partnerin oder die Vorgesetzten
Genau das wird ständig Männern eingeflößt. Und es wirkt nachhaltiger als jede Gesetz.
Titel: Re: Modedesigner_inn
Beitrag von: DesigualHarry am 02.02.2015 13:40
Hallo!

Das Hosenverbot wurde einfach dadurch aufgehoben weil man sich auf das Tragen von Hosen konzentriert hat. Das "Rocktrageverbot" der Männer hebt man auf in dem man Röcke trägt, und nicht ständig die Gesellschaftlichen Vorstellungen vom Mannsein in den Vordergrund stellt...
Titel: Re: Modedesigner_inn
Beitrag von: BerlinerKerl am 02.02.2015 14:16
Hallo!

Das Hosenverbot wurde einfach dadurch aufgehoben weil man sich auf das Tragen von Hosen konzentriert hat. Das "Rocktrageverbot" der Männer hebt man auf in dem man Röcke trägt, und nicht ständig die Gesellschaftlichen Vorstellungen vom Mannsein in den Vordergrund stellt...

Stimmt, fragt sich nur, warum sowenige, auch hier im Forum, es praktizieren.
Titel: Re: Modedesigner_in
Beitrag von: Dr.Heizer am 02.02.2015 14:28
Zitat
Um nochmal zu der Empfehlung zurückzukommen, dass manche der Meinung sind, Männer sollten keine Röcke oder kurze Hosen tragen: Dann tragt bitte keine offenen Schuhe, keine Bilder oder Sprüche auf der Kleidung, seid immer etwas zurückhaltender gekleidet, als die Partnerin oder die Vorgesetzten
Genau das wird ständig Männern eingeflößt. Und es wirkt nachhaltiger als jede Gesetz.

Und Du hast die Ironie nicht verstanden....lässt Du Dir was einflößen oder bestimmst Du selbst, was Du zu Dir nimmst? Das betrifft Nahrung genau so wie auch Meinungen anderer, Ratschläge von sog. Experten, Texte, Bilder... ich bestimme, was ich annehme und was nicht! Einflössen lasse ich mir gar nichts, ich kann schon alleine essen (und auch Texte nicht nur lesen, sondern verarbeiten und daraus ableiten, was für mich wichtig ist und was nicht), bin ja schließlich schon groß!

Hallo!

Das Hosenverbot wurde einfach dadurch aufgehoben weil man sich auf das Tragen von Hosen konzentriert hat. Das "Rocktrageverbot" der Männer hebt man auf in dem man Röcke trägt, und nicht ständig die Gesellschaftlichen Vorstellungen vom Mannsein in den Vordergrund stellt...

Stimmt, fragt sich nur, warum sowenige, auch hier im Forum, es praktizieren.

Weil sich nur wenige damit überhaupt ausseinander setzen. Die meisten Menschen haben andere Dinge zu tun, als sich daüber einen Kopf zu machen, was andere tragen. Die Notwendigkeit besteht nicht, daher ist es eine freie Entscheidung, einen Rock zu tragen. Für manche ist es eben nicht nötig und es kümmert sie nicht, andere täten es gern und finden nicht den Mut dazu. Den letzteren können wir behilflich sein, es sei den wir diskutieren wieder über Sexismus und Genderisierung, anstatt über Möglichkeiten für uns zu sprechen.
Titel: Re: Modedesigner_inn
Beitrag von: androgyn am 02.02.2015 14:30
Hallo!

Das Hosenverbot wurde einfach dadurch aufgehoben weil man sich auf das Tragen von Hosen konzentriert hat. Das "Rocktrageverbot" der Männer hebt man auf in dem man Röcke trägt, und nicht ständig die Gesellschaftlichen Vorstellungen vom Mannsein in den Vordergrund stellt...

Stimmt, fragt sich nur, warum sowenige, auch hier im Forum, es praktizieren.
Hallo Harry,
ich nehme an, du bist auch der Meinung, dass das unausgesprochene Rockverbot dann auch nicht mehr gilt, wenn man einfach zur Arbeit einen Rock anzieht, sofern es nicht gegen die Schutzbedingungen verstößt.
Männer die Röcke tragen, stellen dochgar nicht das Mannsein in den Vordergrund. Das versuchen andere drücken uns aufzudrücken. Und die Männer die sich noch nicht im Rock raus trauen, an denen prallt das nun mal nicht spurlos ab.
Titel: Re: Modedesigner_in
Beitrag von: androgyn am 02.02.2015 14:41
Und Du hast die Ironie nicht verstanden....lässt Du Dir was einflößen oder bestimmst Du selbst, was Du zu Dir nimmst?
mal langsam. Ich weiß gar nicht wann ich das letzte mal eine Hose anhatte.
Heute war ich bei dem milden Wetter ohne Strumpfhosen draußen. Ein paar Wollstulpen dazu fertig. Eine ältere Frau fand das interessant "huh, hiu, uih..sowas ha bich noch nie gesehen. chön. ohh...das ist doch kalt an den Gelenken?" kein Wort über Rock nur, dass ich nackte Beine hatte, verwunderte sie. Eine 4erGruppe jugendlicher Männer riefen nur "boah guck mal, das ist mal was heißes." Schwuchtelsätze fielen überhaupt nicht.
Es geht mir eben um bisschen mehr, dass es auch im Berufsleben normal wird, dass Männer Röcek tragen.

Weil sich nur wenige damit überhaupt ausseinander setzen. Die meisten Menschen haben andere Dinge zu tun, als sich daüber einen Kopf zu machen, was andere tragen. Die Notwendigkeit besteht nicht, daher ist es eine freie Entscheidung, einen Rock zu tragen. Für manche ist es eben nicht nötig und es kümmert sie nicht, andere täten es gern und finden nicht den Mut dazu. Den letzteren können wir behilflich sein, es sei den wir diskutieren wieder über Sexismus und Genderisierung, anstatt über Möglichkeiten für uns zu sprechen.
Eben weil sich die meisten damit nicht auseinander setzen, ist der Rock so schwer vermittelbar.
Daran hängt auch Sexismus, den Männer mit Rocktragen verbinden. Genauso wie ich Sexismus darunter verstehe, den Männer nur die Hose zu überlassen. Die eigene Wesenshaltung drückt sich oft in der Kleidung aus.