Lieber Matthias und lieber Micky,
neulich sagte ein Rabbi, ich glaube es war Tovia Ben-Chorin (
https://www.jewiki.net/wiki/Tovia_Ben-Chorin), bei den meisten Menschen sei es so, dass jemand eine eindeutige Aussage mache, dann nickten alle, und es sei Ruhe, während bei Juden dann die Diskussion anfange. Mit gefällt das. Nicht einfach abnicken, sondern nachfragen und infragestellen.
Wer lieber an der Oberfläche herumdümpelt, mag das gerne tun, aber denen, die tiefer bohren, den Mund verbieten wollen, das gehört sich nicht. Das klingt jetzt hart, aber so kommt es mir vor.
Zuletzt ging es hier um unterschiedliche Arten oder Ebenen von Wahrheit, um Möglichkeiten oder Unmöglichkeiten von Wahrheitserkenntnis, ausgehend von der Threadfrage, wie Transgender auf Männer in Röcken reagieren.
Die Erkenntnis, um die ich jetzt Ringe, lieber Matthias, ist die Frage, was Wolfgang meint, wenn er von absoluter Wahrheit spricht.
Weiter vorne habe ich oder haben wir (ich weiß nicht ob jeder, aber die Möglichkeit besteht) erkannt, dass dieselben Wörter von verschiedenen Menschen oft unterschiedlich verstanden und gebraucht werden. Also frage ich nach, wie Wolfgang es meint und erkläre, wie ich das Wort verstehe.
Ich empfinde das nicht als negativen Streit, sondern als sinnvollen Dialog. Ich wüsste gar nicht, mit wem ich mich hier im Forum in einem Streit befinde. Selbst mit Jo scheint es derzeit auf eine gegenseitige Verständigung hinauszulaufen, was sicher nicht passiert wäre, wenn wir uns einfach angeschwiegen hätten.
LG, Micha