Zu Drehfalttüren will ich mich jetzt nicht äußern, sondern zu einer neuen Mode im Umgang mit verspäteten Zügen.
Auf dem Weg von Deutschland Richtung Italien, der über München und Zürich (EC194 der SBB) führen sollte, kam in St. Margrethen die Durchsage, dass der Zug aufgrund einer Verspätung von ca. 15 min nicht bis Zürich, sondern nur bis Winterthur fährt und man am besten doch schon in St. Gallen in einen anderen Zug umsteigen solle, der früher als der EC. Wir sind dann gleich in Richtung Arth-Goldau umgestiegen, wo wir den ursprünglichen Anschlusszug noch erreichten und somit keinen Zeitverlust erlitten.
Auf dem Weg von Italien nach Deutschland verließ der RJ88 der ÖBB den Brenner mit ca. + 1h, die er dann weitgehend konstant hielt. Und auch hier kam kurz nach Überqueren der österreichisch-deutschen Grenze die Durchsage, dass der Zug nur bis München-Ost statt bis München Hbf fuhr. Und das bei einer baubedingten Sperrung der S-Bahn-Stammstrecke. Zum Glück kam eine RB40 mit 5 Doppelstockwagen (und einer Diesellok). Aufgrund weiterer Verspätungen und Umleitungen weiterer Züge waren wir dann mit über drei Stunden Verspätung zu Hause.
Natürlich verstehe ich, dass aus Umlaufgründen jeder Zug so schnell wie möglich wieder in seine Fahrplanlage gebracht werden soll. Aber dass Fahrgäste, die ohnehin schon unter einer Verspätung leiden, mit einem zusätzlichen Umstieg und damit verbundenem weiteren Zeitverlust doppelt bestraft werden, sehe ich nicht ein. Meine Frau und ich sind gut zu Fuß und buckeln unser Gepäck auch zwischen den Zügen hin und her. Aber was ist mit Menschen, z.B. Älteren oder Kindern, die am Zielbahnhof abgeholt werden wollen, weil sie eben nicht so selbständig sind? Bei S-Bahnen und Straßenbahnen, die im dichten Takt fahren, kann man sowas machen, aber bei internationalen Fernzügen halte ich solche Lösungen für untragbar.
Hat jemand von Euch schon ähnliche Erfahrungen gemacht oder war das jetzt ein seltener Zufall, dass es uns gleich zweimal in Folge erwischt hat?