Autor Thema: Another Way of Life  (Gelesen 35795 mal)

Online MAS

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Re: Another Way of Life
« Antwort #30 am: 14.01.2019 21:02 »
Wenn man damit nicht übereinstimmt, kann man entweder einen Konflikt eingehen oder versuchen, die Vorgaben und Erwartungen der anderen zu ändern.

Würde ich damit ableiten können, dass du auf einen möglichen Konflikt vorbereitet sein willst, oder dass du, selber einen möglichen Konflikt auslösend, die Denkmuster anderer Leute ändern willst?

""Die richtige geistige Gefühlsumstellung" ist aber auch eine Methode, mit Kritikern umzugehen. Ich finde sie gut. Manchmal wirkt sie besser, als das Argumentieren. Manchmal aber auch nicht. Und oft ergänzen beide Methoden einander sinnvoll. "

Mal eine ganz andere Frage: Zähle mal all deine Schwächen auf. Das muss hier nicht öffentlich sein, sondern allein für dich. Und dann: Wenn dich jemand auf irgendeine deiner Schwächen ansprechen sollte, was aber tatsächlich vielleicht niemals passiert, legst du dir für solche Fälle auch ein genaues Argumentationsschema zurecht? Nur um gewappnet zu sein? Für den Fall der Fälle? Auch mit dem Ziel, die Vorgaben und Erwartungen des anderen zu ändern?

Gruß
Matthias



Lieber Matthias,

ich habe eine Menge Schwächen. Manche Leute nennen sie mir. Manche meinen es gut mit mir, andere nicht. Die, die es gut meinen, höre ich gerne zu. Und manchmal gelingt es mir, Ihnen rechtzugeben und vielleicht sogar, die eine oder andere zu überwinden.
Dadurch, dass ich aber weiß, dass ich selber Schwächen habe, bin ich auch geduldig mit Schwächen anderer, solange sie mir nicht ihre eigenen Schwächen als Tugenden verkaufen und aufzwingen wollen. Dann wehre ich mich.

Es gibt aber auch viele Menschen, die mich gar nicht kennen, sondern so allgemein für ein Publikum Bücher schreiben, Filme machen oder Vorträge halten und von denen ich vieles lerne, und auch so auf die eine oder andere meiner Schwächen aufmerksam werde. Soe bewirken dann "Gefühlsumstellungen" bei mir. Wenn ich das bei anderen auch schaffe, wohlgemerkt zu ihrem eigenen Nutzen, dann freut mich das, also wenn ich das merke. Der eine oder andere sagt es mir.

Es gibt aber immer auch Leute, die dabei bleiben, das zu praktizieren, was ich als ihre Schwäche wahrnehme. Tja, da kann ich dann auch nichts mehr tun. Ich will ja niemanden manipulieren, sondern respektiere die Freiheit des Einzelnen, auch wenn er dann frei einen Fehler macht. Obwohl ich manchen Fehler gerne verhindern würde, wenn er auch andere schädigt. Da würde ich vielleicht sogar manipulieren wollen, kann es aber nicht.

Oder wolltest Du was anderes wissen, Matthias?

LG, Micha

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Offline DesigualHarry

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Re: Another Way of Life
« Antwort #31 am: 14.01.2019 21:12 »
Hallo!

Wenn ich rausgehe in die Welt, finde ich trotz Öffnung der Grenzen, mehr von dem was immer schon war. Die Globalisation hat ein globalisiertes Denken hervorgebracht, dass in erster Linie durch seine Einfalt überrascht, wo doch der Mensch heute gebildet ist. Kein Lehrer hat mich gelehrt wie man mit Menschen  gut auskommen kann. Kein Gottesdiener hat mich gelehrt in Frieden zu Leben. Wenn ich unvorbereitet in den Tag hinausgehe erwische ich mich immer wieder im Annehmen von primitiven Gedanken die zuhauf überall auf einen lauern.

Aber wenn ich in mich gehe kann ich den Sound des Friedens hören, den Sound der Liebe spüren, kann Farben sehen die ich nicht beschreiben kann vor lauter unsagbarer Schönheit. Wenn ich in mir selbst bin, bin ich auf einmal im Reinen mit allen Lebewesen des Universums.

Aber die Welt da draußen erinnert mich dann wieder aufzuwachen, um in einer Welt zu Leben wo Schwarz als schön gilt, und Farben verpönt sind. Wo Menschen sich von anderen Menschen vorschreiben lassen wie sie sein sollen.

Aber ich werde all meine Energie wieder aufladen, mich in die schönsten und edelsten Kleider werfen und in eine Welt abtauchen wo ich frei bin, auch wenn es nur für einen Augenblick ist.

Und wenn ich dann unerwartet aufwache, weil ein wunderbarer Mensch meine Nähe sucht, weiß ich, dass die Natur mich mit einem Zauberstab ausgestattet hat, womit ich die Welt verändern kann.

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Re: Another Way of Life
« Antwort #32 am: 14.01.2019 22:08 »
Gude, Harry!

Ich finde vieles Verschiedenes, wenn ich raus gehe.
Und in mir selbst auch.
Und im Internet auch, und ebenso im Fernsehen.

Und ich entscheide nach Möglichkeit, was ich auf mich wirken lassen will. Das geling aber nicht immer. Manches drängt sich auf, auch wenn ich es nicht will. Anderes versteckt sich, auch wenn ich es gerne sichtbar hätte.

Im Internet gibt es Suchmaschinen. Doch um sie richtig zu benutzen, muss man wissen, was man sucht.
Wer will, kann weise Beiträge finden, an denen er sich ausrichten kann.

Klar muss man, um Weisheit zu erkennen, auch schon ein kleines wenig Weisheit in sich haben. Und die kann wachsen.

LG, Micha

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Offline Skirtedman

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Re: Another Way of Life
« Antwort #33 am: 15.01.2019 02:05 »

... Wenn ich unvorbereitet in den Tag hinausgehe erwische ich mich immer wieder im Annehmen von primitiven Gedanken die zuhauf überall auf einen lauern.

Aber wenn ich in mich gehe kann ich den Sound des Friedens hören, den Sound der Liebe spüren, kann Farben sehen die ich nicht beschreiben kann vor lauter unsagbarer Schönheit. Wenn ich in mir selbst bin, bin ich auf einmal im Reinen mit allen Lebewesen des Universums.

Aber die Welt da draußen erinnert mich dann wieder aufzuwachen, um in einer Welt zu Leben wo Schwarz als schön gilt, und Farben verpönt sind....

Ich freue mich, wenn Du mit diesen Bildern Deinen Seelenfrieden nährst. Ein In-Mich-Gehen verortet mich aber mit den Dingen da draussen. Ich brauche nicht die Kontraste zwischen Innen und Aussen. "Auf einmal im Reinen mit allen Lebenwesen des Universums" kann im wirklichen Leben niemals funktionieren. Wir sind auf das Fleisch der Tiere angewiesen, oder darauf, dass wir ihnen die Milch wegnehmen oder den Honig. Und auch ein Grashalm, an dem ein Gerstenkorn reift, hat den Anspruch der Unversehrtheit wie wir ihn für uns beanspruchen. Und da erreichen wir das Dilemma, dass Realität mit der schönsten Phantasie nicht in Einklang zu bringen ist. Da wir die alten Opferrituale weitestgehend abgelegt haben, verkriechen wir uns in unsere Phantasie, die Welt uns schön zu reden. Jeder in seine eigene. Wem´s gut tut, dem sei´s gegönnt.

P.S.: Ich stimme mit Dir überein, dass Globalisierung mehr Einfalt als Vielfalt bringt - jedenfalls langfristig betrachtet.


Offline Skirtedman

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Re: Another Way of Life
« Antwort #34 am: 15.01.2019 02:23 »
Und dennoch geschieht Normenbruch in kleinen Teilbereichen unaufhörlich, mit Entwicklungen, die evolutionäre Irrläufer sind, und mit Entwicklungen, die nachhaltig wirken. Das bezeichnet dann man mit Zeitgeist oder mit Moden (dieses Wort weitergefasst als nur in Bezug auf Kleidung).

Und wir selbst sind dabei, diesen Zeitgeist zu gestalten. Bei allen Veränderungen gibt es Gegner. Und ob Veränderungen dauerhaft wirksam werden hängt davon ab, ob es genügend Elemente (Individuen) gibt, die diese Veränderungen mittragen. Und das fängt bei Chefs, Ehepartnern und bei allen im eigenen Umfeld an. Die Wirkmechanismen sind bei allen die gleichen. Jede Mechanik braucht Kraftimpulse, um sie zu verändern.

Der Normenbruch in kleinen Teilbereichen:
ich denke da an
einen älteren Herren, der zu seinen Sandalen weiße Tennissocken trägt,
eine Frau, die mal 4 Monate ohne BH auskommen will,
eine dicke Frau (um die 140 Kilo), die knallenge Leggins trägt,
einen Mann, der sich total tätowieren lässt, Brust, Arme, Beine, vielleicht sogar das Gesicht,
eine junge Frau, die sich ihr Haar grün oder orange färben lässt
usw.

Es wird immer reichlich Leute geben, die da sagen: "Das geht doch gar nicht." Was ist mit den Leuten, die dieses "Das geht doch gar nicht" tun? Was denken die? Setzen die sich intensiv mit ihrem Normenbruch und mit möglichen Reaktionen anderer auseinander? Können die schon im Schlaf jede mögliche Reaktion anderer parieren? Und was wollen sie erreichen? Wollen sie die Welt verändern?

Oder finden sie einfach nur für sich irgendwelche Dinge schön, gefällig, originell und stehen voll dahinter? Und mögliche Reaktionen anderer - naja, kann es geben, aber das kann auch egal sein. Man kann sich einfach auch so darstellen, wie man es selbst schön findet und mit sich vereinbaren kann. Da sind die Reaktionen anderer eher unerheblich.

Gruß
Matthias


Deine Beispiele, die Du anführst, sind solche Veränderungen von bestehenden Normen, die gefühlt evolutionäre Irrläufer sein werden.

In der Tat, beileibe nicht jeder Normenbruch beabsichtigt, die Welt zu verändern. Schon gar nicht, durch Nachahmer den Normenbruch evolutionär zu bewahren. Zwar wird vermutlich jeder Deiner Beispielnormenbrüche niemals vollständig aussterben, aber keiner wird in absehbarer Zeit die Normen so verändern, dass der Normenbruch zur Norm würde.

Für einige von uns mag die Frage interessant sein, ob wir mit dem Normenbruch, als Mann was anderes als eine Hose zu tragen, die Fähigkeit haben, ihn zur Norm zu wandeln. Für einige mag es uninteressant sein. Was uns aber alle verbindet ist, wie unser Umfeld mit unserem Normenbruch umgeht. Sofern wir uns für unseren Normenbruch nicht schämen und deshalb verstecken, können wir mit unserer Offenheit unser Umfeld an unseren Normenbruch gewöhnen. Und es für andere im Umfeld unseres Umfeldes leichter machen, mit unserem Normenbruch zu sympathisieren.

Ob wir es in dieser Mission tun, oder nur für uns selber tun, das muss jeder von uns immer wieder für sich selbst entscheiden. Nichts davon ist verwerflich.

Offline Skirtedman

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Re: Another Way of Life
« Antwort #35 am: 15.01.2019 02:29 »
Wenn dich jemand auf irgendeine deiner Schwächen ansprechen sollte, was aber tatsächlich vielleicht niemals passiert, legst du dir für solche Fälle auch ein genaues Argumentationsschema zurecht? Nur um gewappnet zu sein? Für den Fall der Fälle? Auch mit dem Ziel, die Vorgaben und Erwartungen des anderen zu ändern?

Ich für mich: Nein. Aber meistens mit dem Ziel, dass der Andere meine Schwächen verstehen oder akzeptieren oder tolerieren kann. Sollte ich dieses Ziel aber nicht haben, dann sollte ich an dieser Schwäche arbeiten, denn dann habe ich meine Schwäche für mich selbst auch noch nicht akzeptieren oder tolerieren können. Und nicht jede Schwäche muss man selber verstehen.

Offline Skirtedman

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Re: Another Way of Life
« Antwort #36 am: 15.01.2019 02:37 »
Ohne Menschen, die Normenbrüche verursachen, gäbe keine gesellschaftliche und technische Entwicklung und wir säßen immer noch in Höhlen oder auf Bäumen.
In der Umkehrung: Wenn es so schwierig ist, das Leben der Höhlen- oder Baumbewohner für damalige Verhältnisse als ganz normal zu sehen, kann dann nicht auch in dieser Denkblokade die Schwierigkeit heutiger Zeitgenossen liegen, einen Rock am Mann als ganz normal zu betrachten?

Gruß
Matthias

Nein, nein. Diese Denkblockade ist es nicht in Bezug auf Mann und Rock.

Nehmen wir Jules Verne. Er konnte sich einiges denken, was es damals noch nicht gab. Was es in Zukunft geben wird, können wir uns ein bisschen ausmalen. Mit Sicherheit werden wir aber völlig ahnungslos sein, was in 300 Jahren so Standard sein wird. Das waren die menschlichen Baum- und Höhlenbewohner damals auch in Bezug auf unser Zeitalter.

Den Mann im Rock kennt man aber. Zum Beispiel aus Schottland. Oder aus dem Mittelalter. Oder von Mittelalterphantasien von Mittelaltermärkten. Das kann man sich vorstellen.

In Bezug auf Mann und Rock in unserer Gesellschaft sind es andere Blockaden. Und das sind die Blockaden, die gesellschaftlich jenseits der Normen errichtet sind. Another Way of Life ist immer ein Durchbrechen der Normen. Und das kostet Kraft. Nicht jeder findet diese Kraft.

Offline Mann im Rock

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Re: Another Way of Life
« Antwort #37 am: 15.01.2019 18:31 »
In Bezug auf Mann und Rock in unserer Gesellschaft sind es andere Blockaden. Und das sind die Blockaden, die gesellschaftlich jenseits der Normen errichtet sind. Another Way of Life ist immer ein Durchbrechen der Normen. Und das kostet Kraft. Nicht jeder findet diese Kraft.

Egal, was für Blockaden es für die Gesellschaft sein mögen. Wenn ich etwas anstreben will, was in die Richtung Another Way of Life geht, bedeutet das immer einen Kraftaufwand.

Schon wenn jemand einen anderen Weg nimmt, als der Vater vorgegeben hat ("Du übernimmst mal meine Arztpraxis", "Du übernimmst mal meinen Bauernhof"), der Sohn oder die Tochter aber einen ganz anderen Weg für sich gehen wollen, bedeutet das Druck, einen Konflikt, einen Streit. Das alles kostet immens Kraft. Und manch einer knickt ein und geht doch den gewünschten Weg des Vaters. Andere überwerfen sich mit ihrem Vater und gehen ihren eigenen Weg.

Setzen wir die Gesellschaft an die Stelle des Vaters. Da ist schon mal die Frage, ob mir irgendwann vorschreibt, dass ich eine Hose tragen müsste. Ok, Arbeitgeber dürfen Kleidungsvorschriften machen. Aber ich nehme den Freizeitbereich. Gibt es da jemanden, der konkrete Kleidungsvorschriften macht? In der Art wie Senta Berger 1969 aus einem Londoner Hotel verwiesen wurde, weil sie einen Hosenanzug trug. DIE Gesellschaft - was ist das? Die überwiegende Mehrheit ist uninteressiert, nimmt es gar nicht wahr, dass ich einen Rock trage. Meine aufzuwendende Kraft liegt allein darin, meine eigene Gedankenwelt zu reformieren: Es ist nicht DIE Gesellschaft, mit der ich auf Konfrontationskurs gehen muss, für die ich Kraft aufwenden muss. Es sind letztlich nur ein paar ganz wenige Leute aus der Gesellschaft, die Resonanz geben. Und wenn diese wenigen Leute ein negatives Feedback geben, dann schließt unser eigenes Hirn darauf, dass es DIE Gesellschaft ist.

Oder nehmen wir als Beispiel einen Thomas Hizlsberger, der sich als schwuler Fußballspieler geoutet hat. Ist DIE Gesellschaft dagegen? Immerhin ein Beispiel, das wesentlich mehr Resonanz durch die Medien bekommt. Den allermeisten geht das doch am Allerwertesten vorbei. Es sind die Wenigsten, die hier noch eine Antistimmung verbreiten. Trotzdem wagt es kein aktiver Fußballspieler, sich zu outen. Eben weil die Wenigsten = DIE Gesellschaft gesetzt werden. Aber wie gesagt: die Resonanz, die Stimmung, die durchs Land geht, ist doch eine vollkommen andere als bei mir oder bei etlichen anderen Männern, die Röcke tragen.

Wenn ich meinen inneren kräftezehrenden Kampf für mich selber ausgefochten habe, wenn ich Abstand davon nehme zu unterscheiden zwischen ICH und DIE Gesellschaft, sondern nur noch ein ICH und DU sehe, dann kann ich voll und ganz hinter mir selbst stehen. Dann kostet es auch keine große Kraft mehr, mich mit jemandem auseinander setzen zu müssen, der sich mir gegenüber als Feind des Rockes am Manne outet.

Gruß
Matthias



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Lars

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Re: Another Way of Life
« Antwort #38 am: 15.01.2019 18:43 »
So sieht es aus ....

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Re: Another Way of Life
« Antwort #39 am: 15.01.2019 21:56 »
Und manch einer knickt ein und geht doch den gewünschten Weg des Vaters. Andere überwerfen sich mit ihrem Vater und gehen ihren eigenen Weg.

Und manch einer macht Kompromisse und erreicht mittelfristig Toleranz, Akzeptanz und Respekt, was ihn dazu befähigt, seinen Weg zu gehen, ohne sich mit dem Vater zu überwerfen.

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Re: Another Way of Life
« Antwort #40 am: 16.01.2019 18:13 »
Und die Kernfrage: Was eigentlich ist dieser mysteriöse gesellschaftliche Druck? Wenn eine Handvoll von Leuten = Gesellschaft gesetzt wird? Ist dieser gesellschaftliche Druck nicht doch eher eine Chimäre, die nicht wirklich in der Gesellschaft, sondern eher in unserem Hirn als Über-Ich angesiedelt ist?
Gruß
Matthias

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Re: Another Way of Life
« Antwort #41 am: 17.01.2019 00:31 »
Und die Kernfrage: Was eigentlich ist dieser mysteriöse gesellschaftliche Druck? Wenn eine Handvoll von Leuten = Gesellschaft gesetzt wird? Ist dieser gesellschaftliche Druck nicht doch eher eine Chimäre, die nicht wirklich in der Gesellschaft, sondern eher in unserem Hirn als Über-Ich angesiedelt ist?
Gruß
Matthias



Ja, das ist der Trieb, uns anzupassen, um nicht ausgegrenzt zu werden, denn in Zeiten, in denen dieser Trieb entstand, war Ausgrenzung tödlich. Ist also genetisch.
Das ist wie der Appetit auf Süßes und Fettes: Einstmals überlebenstauglich, heute ungesund.

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Offline Skirtedman

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Re: Another Way of Life
« Antwort #42 am: 17.01.2019 19:38 »
Ist dieser gesellschaftliche Druck nicht doch eher eine Chimäre, die nicht wirklich in der Gesellschaft, sondern eher in unserem Hirn als Über-Ich angesiedelt ist?

Nein, nein, nein.

Das heißt einschränkend, was MAS geschrieben hat, dem stimme ich zwar voll zu. ABER: der gesellschaftliche Druck ist tatsächlich da, immer und überall ist er zu spüren. Und da jeder in der Gesellschaft ein einzelner agierender Agent ist in und mit diesem gesellschaftlichen Druck, spiegelt jeder Einzelne diesen wider und erhält ihn am Leben - von Einzelindividuen mal abgesehen, die wiederum aber vom Rest der Gesellschaft dafür schief angesehen werden.

Gesellschaftlicher Druck - mal ganz abstrakt betrachtet - hält die Zahl der Ausreisser in Grenzen, macht die Gesellschaft einschätzbarer und erleichtert das Zusammenleben. Bis hin zu den tradierten Dingen, die wirklich Sinn machen oder einst mal Sinn machten. Ist ja nicht so, dass die Inhalte des gesellschaftlichen Drucks nicht wandelbar wären über die Zeiträume hinweg, einige jedenfalls.

Was im Hirn sich da abspielt, ist nur der vorauseilende Gehorsam bzw. genau das, was meistens dazu führt, den gesellschaftlichen Druck in die Gesellschaft zurückzuspiegeln und die meisten Dinge nicht in Frage zu stellen.

Der gesellschaftliche Druck zum Beispiel ist auch wirksam bei: Nur bei Grün über die Ampel gehen & In der Öffentlichkeit ein mit Essensresten behaftetes Messer nicht mit der Zunge abzulecken.

Beide Beispiele machen für das Individuum eigentlich keinen Sinn. Dennoch geht man oftmals mit gutem Beispiel voraus - bzw. im Falle der roten Ampel bleibt man dann eher stehen. Denn, sofern man für andere als Vorbild gelten könnte, gefährdet man mit seinem regelunkonformen Verhalten andere Menschen, insbesondere die, die das Gefahrenpotential mangels Lebenserfahrung oder aus anderen Gründen nicht richtig einschätzen können.

Am Ende laufen Kinder in ein fahrendes Auto, dessen Geschwindigkeit sie falsch eingeschätzt hatten. Oder am Ende leckt jemand anderes sein Messer ab und schneidet sich empfindlich in die Zunge. Gesellschaftlicher Druck macht nicht selten sogar richtig Sinn.

Der Druck kommt von aussen, das Hirn fühlt sich drin gefangen und verstärkt nur das Druckgefühl, sofern es darüber reflektiert.

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Re: Another Way of Life
« Antwort #43 am: 17.01.2019 19:59 »
Das Ampelbeispiel hat nix mit gesellschaftlichem Druck zu tun, sondern mit der Lebensgefahr, die entsteht, wenn man bei Rot über die Strasse geht.
Herr, ich danke Dir dafür, dass ich wunderbar gemacht bin; wunderbar sind deine Werke; das erkennt meine Seele. (Psalm 139,14)

Never be limited by other people's limited imaginations. (Dr. Mae Jemison)

Wenn wir es recht überdenken, so stecken wir doch alle nackt in unsern Kleidern. (Heinrich Heine

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Re: Another Way of Life
« Antwort #44 am: 17.01.2019 22:18 »
Das Ampelbeispiel hat nix mit gesellschaftlichem Druck zu tun, sondern mit der Lebensgefahr, die entsteht, wenn man bei Rot über die Strasse geht.

Nicht immer: Ich kenne Leute die sagen: Typisch deutsch, nachts auf einer leeren Straße bei Rot stehen zu bleiben.
Ich sage: Nee, die Japaner sind da noch regelkonformer.
In Ägypten musste ich Japaner quasi an die Hand nehmen, um egal ob bei Grün oder Rot die Straße zu überqueren, obwohl die Autos weiterfuhren. Hätten wir gewartet, bis die Autos anhalten, würden wir heute noch da stehen. Ägypter halten bei einer roten Ampel nur, wenn ein Polizist neben der Ampel steht und den Verkehr regelt.

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