Was diese Quellen glaubhafter machen soll, das musst Du Dir erklären, aber nicht mir.
Wer oder was soll denn eigentlich die öffentlich-rechtlichen Medien glaubhaft machen?
Guckt euch bitte mal an, wer im Aufsichtsrat des ZDF sitzt .... nur mal so ....
Einen Aufsichtsrat gibt es nicht im ZDF.
Es gibt den Verwaltungrat. Und den Fernsehrat.
Verwaltungsrat.4 von 12 Mitgliedern sind hochrangige Politiker. Meiner Meinung nach sind aktuell mindestens 6 Mitglieder, die ersten vier mit eingeschlossen, sehr politiknah, zwei weitere recht politiknah, wenn man den Vertreter des Beamtenbunds und den Vertreter der Gewerkschaften mit einbezieht.
Im Verwaltungsrat werden keine inhaltlichen Dinge beschlossen. Wie über die Bundeswehr-Präsenz in Mali berichtet wird, beschließt der Verwaltungsrat absolut nicht. Es werden grobe Vertragsbedingungen diskutiert bzw. abgenickt, allenfalls Personalentscheidungen in hochrangigen Chefpositionen in den verschiedenen Programmbereichen getroffen. (Btw: mit Stanisław Tilich ist sogar die Sorbische Nationalität im Verwaltungsrat vertreten.)
Fernsehrat.Hier sind irgendwas über 60 Mitglieder. Diese bilden verschiedene Ausschüsse. Da können dann wirklich ein paar Grundsatzentscheidungen gefällt werden, was sich in Programmgestaltung oder Inhaltsdarstellung auswirkt. Mag sein, dass die Haltung zu Bundeswehreinsätzen im Ausland, nur mal als Beispiel, diskutiert wird. Einzelfragen dazu (zu diesem Beispiel) werden aber in den jeweiligen Redaktionen bearbeitet und obliegen den Verantwortlichen der Redaktionen, nicht des Fernsehrats. Dennoch ist der Fernsehrat näher dran an programmlicher und inhaltlicher Einflussnahme. Dies aber ist ausdrücklich so gewollt und Gegenstand des Staatsvertrages über das ZDF, das eben als Gegengewicht zu dem Verbund der ARD-Anstalten gegründet wurde.
Mitglieder sind (nicht namentlich) u.a. (wahllos unter den 60 Leuten rausgefischt) :
- Vertreter aus dem Bereich „Digitales“ aus dem Freistaat Bayern
- Vertreter des Deutschen Landkreistages
- Vertreterin aus dem Bereich "Heimat und Brauchtum" aus dem Land Sachsen-Anhalt, Magdeburg
- Vertreterin aus dem Bereich "Regional- und Minderheitensprachen" aus dem Land Schleswig-Holstein
- Vertreter der Katholischen Kirche in Deutschland
- Vertreterin aus dem Bereich "LSBTTIQ (Lesbische, Schwule, Bisexuelle, Transsexuelle, Transgender, Intersexuelle und Queere Menschen)" aus dem Freistaat Thüringen
- Vertreterin des Landes Sachsen
- Vertreterin aus dem Bereich "Medienwirtschaft und Film" aus dem Land Nordrhein-Westfalen
- Vertreter des Naturschutzbundes Deutschland e. V.
- Vertreter aus dem Bereich "Migranten" aus dem Land Hessen
- Vertreter aus dem Bereich "Ehrenamtlicher Zivil- und Katastrophenschutz" aus dem Freistaat Sachsen (Mitglied des Landesfeuerwehrverbandes Sachsen e. V.)
- Vertreter aus dem Bereich "Muslime" aus dem Land Niedersachsen
- Vertreter aus dem Bereich "Senioren, Familie, Frauen und Jugend" aus dem Land Brandenburg
...
Letztgenannter ist möglicherweise der Jüngste im Bunde, Jahrgang 1997.
Dieser kurze Einblick bildet schon mal ein klein wenig die Vielfalt ab, die laut Staatsvertrag auch so gewollt ist. Ich bin mir nicht sicher, ob mit solch einer Pluralität eine größere Zahl anderer Medien (auch Internetquellen einbezogen) aufwarten können.
Der Fernsehrat besteht nicht aus Menschen, die beim ZDF angestellt sind. Der Fernsehrat kommt regelmässig zusammen und tagt, wie der z.B. der Bundestag auch, arbeitet in kleineren Ausschüssen in den jeweiligen Ressorts und fasst Beschlüsse.
Das Programm jedoch erschaffen die Mitarbeitenden des ZDF und die beauftragten Produktionen und der Zukauf. Und was dort geschieht, schaut der Fernsehrat ein klein wenig genauer hin und setzt die Rahmenbedingungen.
Hierbei von Staatsfunk zu sprechen, ist ziemlich weit hergeholt.
Gruß
Wolfgang
Zur Vertiefung:
https://www.zdf.de/zdfunternehmen/zdf-verwaltungsrat-mitglieder-100.htmlhttps://www.zdf.de/zdfunternehmen/zdf-fernsehrat-mitglieder-100.html