Dass Harry Styles dafür nicht nur bejubelt wurde, hatten wir ja bereits mitgekriegt.
Es gibt natürlich immer irgendwelche Ewig-Gestrige. Dort, wo sie die Oberhand gewinnen, ist das nicht unbedingt eine erfreuliche Nachricht.
Allerdings ist - übertragen auf unseren Landstrich - das letztlich unbehelligte Tragen von Röcken bzw. Kleidern am Mann ja nicht nur in den Metropolen möglich, sondern durchaus auch in den Provinzen. Mindestens die Hälfte von uns Praktizierenden scheint das jenseits der hippen Zentren zu machen. Deswegen: nur Mut.
Und das macht die Seite, zu der uns Holger verlinkt hat, ja auch. Ja, die Kleider sind etwas schräg gewählt. Das blaue mit dem V-Ausschnitt wirkt mit der Jacke, die die Stoffhängepartien wegen fehlenden Busens verhüllt, ja sogar noch recht ansehnlich. Die andern beiden sind ziemlich neben der Spur - vor allem für Alltagssituationen.
Als ich am Handy heut morgen das gelesen hatte, nervte mich die 27. Wiederholung, das praktisch keiner schauen würde. Irgendwie kam mir das so vor, als sei eine stundelangen Videosequenz mit gelegentlichen Kommentaren im On zu Text transskribiert worden. Die Kommentare von Träger Nr. 2 mit dem lateinamerikanischen Folkloreballkleid hab ich dann schon gar nicht mehr gelesen.
Erst in der Fotostrecke merkte ich, dass da sogar noch ein dritter im blauen Stufenkleid rumgelaufen ist.
Da bin ich einem Bild begegnet, das mich an viele Situationen erinnerte, die ich selber erlebte. Und manchmal schamlos ausgenutzt habe:
Bild: Frau dreht sich lächelnd rumEine Zeitlang hatte ich´s gut im Gefühl, den richtigen Zeitpunkt zu erwischen, als mit diesem Gesichtsausdruck Frauen hinter mir sich umdrehten. Oft gab´s da nette Augenkontakte. Manchmal nettes mehr. Das hat richtig Spaß gemacht.
Inzwischen kommt das (zumindest bei mir) nicht mehr so häufig vor. Weil die Passant(inn)en nicht mehr so grundsätzlich überrascht sind, einen Mann mal nicht in einer Hose zu sehen. Als das noch nicht so geläufig war, erzeugte das eben sehr oft diese kurzen sehr sympathischen Momente...