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Andere interessante Themen => Spass und Allgemeines => Thema gestartet von: cephalus am 17.11.2014 11:42

Titel: Einkaufen
Beitrag von: cephalus am 17.11.2014 11:42
Hier im Forum war es immer mal wieder am Rande ein Thema, in den Medien wird darüber gelegentlich gesprochen und gerade am Wochenende hatte ich eine Diskussion im Freundeskreis dazu.

Mich würde mal interessieren wo ihr einkauft, nicht nur Kleidung sondern alles wa man zu Leben braucht und warum.

Ich bin gerade im Kopf durchgegangen, was ich über das Jahr wo gekauft habe und habe dabei festgestellt, dass ich Lebensmittel und was eng damit verbunden ist, wie Drogeriemarktartikel ausschließlich beim Stationären Handel, mehr oder weniger ums Eck, gekauft habe.

Typisches Baumarktverbrauchsartikel, wie Schrauben Holz oder Farben usw. hab ich wohl zur Hälfte im Onlinehandel gekauft, die anderen in einem großen Markt am Stadtrand der gut mit dem Auto zu erreichen ist.
Wenn es eilig oder zu sperrig war, kam aus Zeit oder Versandkostengründen der Onlinehandel nicht in Frage.

Alles andere, hat ein Paketdienst ins Haus gebracht.
Ich war selbst erstaunt als ich darüber nachgedacht habe.
Aber Verkehr, Parkkosten, Menschenmengen, Zeitaufwand schlechtere Möglichkeit des Angebots und Preisvergleiches - alles Gründe, warum ich lieber vom Sofa aus bestelle.
Nebenbei kann ich das um eine Zeit erledigen zu der die Kinder im Bett sind und muss nicht zu den restriktiven Bayerischen Ladenöffnungszeiten mir die Zeit anders organisieren.
Nebenbei sind Versandkosten, sofern sie überhaupt erhoben werden niedriger als die Fahrtkosten - egal ob öffentlich oder mit dem PKW.

Viele gute Argumente, trotzdem stand ich in meinem Freundeskreis eher alleine da - hier auch?

Cephalus
Titel: Re: Einkaufen
Beitrag von: Dr.Heizer am 17.11.2014 12:44
Einkaufen

Lebensmittel, waren des täglichen Bedarfs: bei regionalen Anbeitern alles persönlich.
Elektronik, Haushaltgeräte: in Geschäften im Ort oder auch online
Schuhe, Textilien, Dekoartikel: in Geschäften im Ort oder manches online

Ich bevorzuge das persönliche Einkaufserlebnis. Da lernt man die Metzgerei oder den Gemüsehändler persönlich kennen oder das nette Personal im Laden (selbst im Discounter) freut sich über ein nettes Wort. Das ist schöner gemeinsam, als vom Sofa aus was am Bildschirm auszusuchen und dann liefern zu lassen. Für Recherche im Internet nehmen wir uns gern Zeit, kaufen dann gezielt das Produkt im Laden, wie z.B. bestimmte Lebensmittel oder Drogerieartikel. Da kann man auch nochmal drüber reden, warum dies oder jenes besser im Sortiment bleiben sollte und wir andere Artikel meiden. Das WARUM ist den Verkäufern oder Ladenbesitzern oft nicht bewusst...

Wenn alle vom Sofa aus ALLES bestellen würden, hätten wir keine kleinen Läden mehr und die Stadt wäre voll von Lieferwagen. Wir würden uns abhängig machen vom Online- und Versandhandel. Das hätten die gern so, die Herren Amazon und Co, da könnten sie schön bestimmen, was sie ins Angebot aufnehmen und was nicht und zu welchen Preisen. Ich will die Vielfalt der kleinen Geschäfte erhalten. Die haben selten schlechtere Preise, aber oft den besseren Service und nette Menschen, keine Hotlines.
Titel: Re: Einkaufen
Beitrag von: high4all am 17.11.2014 13:35
Alle Waren der täglichen Bedarfs kaufe ich vor Ort oder in der nächsten Stadt.

Klamotten und Schuhe vorwiegend im Geschäft, weil ich die gleich anprobieren kann. Aber auch über den online-Handel, wenn es Sachen sind, die ich im Laden nicht bekommen kann. Oder die besonders günstig sind.

Bei anderen Dingen ist es ganz unterschiedlich, vieles über den online-Handel oder, wenn es möglich ist, im Geschäft.

Weitere Strecken fahre ich ungern, bis zur nächsten Großstadt sind´s immerhin ca. 60 km einfache Strecke. Das überlege ich mir schon genau, kostet zuviel Zeit und Nerven. Und wenn ich Pech habe, finde ich nicht das, was ich suche. Dann bin ich nicht umsonst, aber vergeblich unterwegs gewesen.
Titel: Re: Einkaufen
Beitrag von: androgyn am 17.11.2014 17:30
Ich kaufe in den Geschäften bei uns im Viertel und den nächt gelegen Straßen.
Ein einziges mal habe ich etwas über's Internet bestellt und meinen Rock aus der Schweiz. Das war's aber auch schon.
Titel: Re: Einkaufen
Beitrag von: DesigualHarry am 17.11.2014 22:19
Hallo!

Eigentlich mag ich ganz gerne auf Shopping Tour im realen Leben gehen. Ich fahre dazu schon auch mal weitere Strecken. Mir geht es dabei nicht um irgend etwas Einzusparen. Es ist ein ganz anderes "Feeling" als Online. Allerdings ist Online natürlich das weitaus größere Angebot verfügbar, bzw als Liebhaber und Sammler von Analogem , älteren Computer Schätzchen und Lp´s mitunter die Einzige Möglichkeit. :)
Titel: Re: Einkaufen
Beitrag von: steffish am 17.11.2014 22:45
ich kaufe gern im second-hand in Berlin. Da ist es günstig, kann es dort anprobieren und es gibt die unterschiedlichsten Sachen, nicht nur die aktuelle Mode.
Titel: Re: Einkaufen
Beitrag von: GregorM am 18.11.2014 07:54
Es gibt in meinem Fall viele Sachen, die ich nur online kaufen kann: Kilts, die noch dazu meistens nach Maß gefertigt werden, und Zubehör. Auch Bücher und DVDs bestelle ich oft am Computer, weil die Auswahl grösser ist als im Einzelhandel, und erheblich billiger können sie auch sein.

Aber sonst ziehe ich es vor, meine Sachen im Laden auszusuchen und dort kaufen. Ich bin auch nicht der Typ, der mir im Laden Produkte zeigen lasse und sie dann nachher onlinebestelle. Bin ich im Laden gut behandelt worden, bin ich auch dazu bereit, einen höheren Preis für die Ware zu bezahlen.

Oft kann man aber bei uns den Preis herunterverhandeln, auch in großen Elektronikstores, Möbelgeschäften usw.

Die meisten Fotosachen kaufe ich in einem ganz kleinen Geschäft weniger als vier Kilometer von uns entfernt. Es hat auch Versandhandel mit einer sehr großen Auswahl, und ist die billigste Einkaufsquelle für z.B. Nikon in DK und vielleicht sogar in Europa. (Foto ist wegen Konkurrenz billig in DK – trotz 25% MwSt.). Wenn er die Ware nicht im Geschäft hat, kann ich sie am nächsten Tag per Post erhalten, oder ich kann sie im Geschäft abholen, oder ich kann im Geschäft bezahlen und 20 km zum Engroshandel fahren und sie dort gleich abholen, nachdem er angerufen hat und ihnen gesagt, dass ich komme.
 
Gruß
Gregor

PS. Früher hatten wir sehr rigide Geschäftszeiten, und es war erfreulich, wenn man im Ausland war, und die Geschäfte dort  länger offen hatten. Jetzt ist es umgekehrt. Viele Lebensmittelgeschäfte haben alle sieben Tage der Woche offen bis 20 oder gar 22. Alle Geschäfte dürfen auch sonntags offen sein, und viele sind es.  
Titel: Re: Einkaufen
Beitrag von: BerlinerKerl am 18.11.2014 08:37
Außergewöhnliche Sachen kaufe ich Online, wenn man mir dies hier im Handel nicht besorgen kann.
Das kann mal ein Gürtel sein oder auch mal eine Strumpfhose.
Ich habe festgestellt, dass in den Läden um die Ecke meist nur "genormte" Kleidung" zu kaufen gibt.

Büroartikel kaufe ich meist Online, da die Apothekenpreise ich nicht gewillt bin zu bezahlen.
Bsp. Toner für einen Drucker: vor Ort = 100,- EUR; im Internet (nicht Ebay) = 89,- EUR.
Durch stöbern habe ich festgestellt, dass mein Schreibwarenhandel online verkauft und dies zu
besseren Konditionen. Ich sauer und frage warum ich den Preis nicht bekomme, da sagte der
Inhaber: "Sagen sie beim nächsten mal, dass sie die Internetpreise haben wollen." : )
Titel: Re: Einkaufen
Beitrag von: DesigualHarry am 18.11.2014 22:20
Hallo!

Was die Öffnungszeiten in Österreich betrifft, dürften wir mittlerweile gemeinsam mit der Schweiz eines der Schlusslichter in Europa bilden... Wie viele Touristen wundern sich z.b. in Wien wenn sie am Sonntag auf geschlossene Geschäfte stoßen...
Titel: Re: Einkaufen
Beitrag von: cephalus am 18.11.2014 22:59
Was die Öffnungszeiten in Österreich betrifft, dürften wir mittlerweile gemeinsam mit der Schweiz eines der Schlusslichter in Europa bilden... Wie viele Touristen wundern sich z.b. in Wien wenn sie am Sonntag auf geschlossene Geschäfte stoßen...

Bayern hält das sicher mit... :P
Titel: Re: Einkaufen
Beitrag von: MAS am 18.11.2014 23:39
Zitat
Was die Öffnungszeiten in Österreich betrifft, dürften wir mittlerweile gemeinsam mit der Schweiz eines der Schlusslichter in Europa bilden... Wie viele Touristen wundern sich z.b. in Wien wenn sie am Sonntag auf geschlossene Geschäfte stoßen...

Glückliches Österreich, glückliche Schweiz!

In Deutschland ist der Sonntag zum Glück auch noch großenteis kommerzfrei. Die Vorstellung, die Städte hätten jeden Tag denselben Verkehr und Arbeitnehmer hätten immer damit zu rechnen, sonntags arbeiten zu müssen und Familien hätten keinen gemeinsamen freien Tag mehr in der Woche (was bei einigen eh schon zu oft unterbrochen wird), finde ich furchtbar.

Zur Eingangsfrage: Online kaufe ich nur, was ich vor Ort in den Geschäften nicht bekomme, aber unbedingt haben will. Die Grunde sind die gleichen wie bei Dr. Heizer.
Bücher bestelle ich meistens online, hole sie dann aber im Buchladen ab.

LG, Michael
Titel: Re: Einkaufen
Beitrag von: GregorM am 19.11.2014 06:56
Büros, Schulen und Industriebetriebe haben sonntags (und samstags) geschlossen.  Öffentlicher Verkehr fährt mit größeren Intervallen. Alle Geschäfte auch nicht. Und viele Leute verbringen ihren Sonntag mit anderen Sachen als Einkaufen. Deshalb ist doch das Straßenbild ganz anders. Aber als Verbraucher ist es schön zu wissen, dass fehlt einem etwas, kann man es bekommen. Nun kann man z.B. spontan Gäste zum Essen einladen. Im Gegensatz zu Deutschland treffen sich Bekannte und Freunde zu Hause, nicht im Restaurant.

Gruß
Gregor

PS. Bis zum zirka 1970 ging man übrigens samstags zur Schule, zurzeit wo man in Büros längst nicht länger samstags arbeitete. Dann hatten die Eltern typisch frei, konnten aber erst samstagnachmittags etwas mit den Kindern gemeinsam machen. War es in D auch so?

PPS. In (kleineren) Geschäften mit abend- und sonntagsoffen arbeiten dann meistens Gymnasien-Schüler und –Schülerinnen, die gerne etwas extra verdient.


Titel: Re: Einkaufen
Beitrag von: high4all am 19.11.2014 07:00
Glückliches Österreich, glückliche Schweiz!

In Deutschland ist der Sonntag zum Glück auch noch großenteis kommerzfrei.
LG, Michael
Wenn ich die Flut an vekaufsoffenen Sonntagen sehe, bin ich mir nicht mehr so sicher, dass der Sonntag kommerzfrei ist. Als wenn es die Ware am Montag nicht mehr zu kaufen gäbe, so voll sind dann die Straßen. Das lese ich hinterher in der Zeitung, denn ich meide an solchen Tagen die Städte.

Der Vorteil beim online-Handel ist die große Auswahl und die Spannung, die beim Warten auf das Paket entsteht. Erinnert ein wenig an Weihnachten.
Dafür kann ich beim Einkauf im Laden die Sachen gleich mitnehmen. Auch die Anprobe von Kleidung macht Spaß.
Titel: Re: Einkaufen
Beitrag von: high4all am 19.11.2014 07:13
PS. Bis zum zirka 1970 ging man übrigens samstags zur Schule, zurzeit wo man in Büros längst nicht länger samstags arbeitete. Dann hatten die Eltern typisch frei, konnten aber erst samstagnachmittags etwas mit den Kindern gemeinsam machen. War es in D auch so?

Samstags zur Schule kenne ich aus der Zeit (1961-1974) auch noch. Meine Eltern hatten damals ein Geschäft (Drogerie), das am Samstag Vormittag geöffnet hatte. So blieb für gemeinsame Unternehmungen nur der Samstag Nachmittag, der Sonntag und Feiertage. Trotzdem habe ich keinen Mangel empfunden, weil wir viele Ausflüge in der Umgebung gemacht haben. Es gab noch nicht den "Zeitfresser" Computer (Internet) und das Fernsehprogramm war überschaubar. ;)
Titel: Re: Einkaufen
Beitrag von: MAS am 19.11.2014 07:17
Guten Morgen zusammen!

Ja, auch in D war früher der Samstag ein normaler Arbeitstag, dann ein kürzerer Arbeitstag und heute in der Regel ein arbeitsfreier Tag, aber keiner, an dem die Geschäfte zu hätten.

Spontane Gäste am Sonntag mögen vielleicht nicht zu bewirten sein, wenn man nicht schon was im Haus hat. Kommt so etwas aber dermaßen oft vor, dass man spontan Gäste so richtig bewirten muss, ohne vorherige Verabredung? Bei uns jedenfalls nicht oder eigentlich nie. Aber ich hätte auch nichts dagegen, wenn das eine oder andere Lebensmittelgeschäft ab und zu sonntags offen wäre, vielleicht wie die Apotheken im Wechsel. Für die Notfälle des Lebens.

An verkaufsoffenen Sonntagen sind die Städte noch voller als an normalen Werktagen. Das wäre sicher anders, wenn jeder Sonntag verkaufsoffen wäre. Aber mir ist es lieber so, dass Sonntage normalerweise anders ticken, so wie in dem Lied "Papas Sondaach" von De Bläck Fööss.

LG, Michael
Titel: Re: Einkaufen
Beitrag von: high4all am 19.11.2014 07:31
Aber ich hätte auch nichts dagegen, wenn das eine oder andere Lebensmittelgeschäft ab und zu sonntags offen wäre, vielleicht wie die Apotheken im Wechsel. Für die Notfälle des Lebens.

LG, Michael
Das kenne ich aus meiner Studienzeit in Clausthal-Zellerfeld in den 70er-Jahren. Da gab es zwei kleine Lebensmittelgeschäfte, die Sonntagvormittag geöffnet hatten, das eine von 9 bis 10.30 Uhr, das andere von 10.30 bis 12 Uhr. Hinterm Ladentisch standen die Inhaber selbst.

In Dänemark, Schweden und sogar in Norwegen auf dem Land gibt es viele Supermärkte, die Sonntags geöffnet haben, früher auch die mittlerweile fast "ausgestorbenen" Strandkaufläden in den Ferienhausgebieten in DK.
Titel: Re: Einkaufen
Beitrag von: GregorM am 19.11.2014 08:14
Bis es liberalisiert wurde, herrschte große Kreativität, wenn es zum Beispiel darum ging, werktags nach 17.30 und samstags nach 14 Uhr sich eine Flasche Wein zu besorgen. Es waren Cafeterien erlaubt, Wein zu verkaufen, doch nur in Verbindung mit einer Mahlzeit. Dann fuhr man hin, kaufte für umgerechnet 15 Cent ein Brötchen – und eine Flasche Wein zum Überpreis - und sagte, man möchte die Mahzeit gerne zu Hause essen.  

Oder man fuhr zu einem Campingplatz oder zu einem Strand, wo es andere Regel gab. In kleineren Städten im Sommerland gab es Beispiele, wo Lebensmittelgeschäfte die Eingangstür um die Ecke verlegte, nur damit sie legal länger geöffnet sein durften.

In Schweden, Norwegen und Finnland kann übrigens Alkohol – einschließlich normalen Pilseners – nur in staatlichen Monopolgeschäften, die nicht sehr verbreitet sind, eingeschränkte Geschäftszeiten haben und hohe Preise, gekauft werden.

Gruß
Gregor
Titel: Re: Einkaufen
Beitrag von: high4all am 19.11.2014 08:23
In Schweden, Norwegen und Finnland kann übrigens Alkohol – einschließlich normalen Pilseners – nur in staatlichen Monopolgeschäften, die nicht sehr verbreitet sind, eingeschränkte Geschäftszeiten haben und hohe Preise, gekauft werden.

Gruß
Gregor

In einer schwedischen Zeitung stand vor einigen Jahren, dass der staatliche Alkoholladen (Systembolaget) mit dem größten Umsatz in Strömstad liegt, unweit der Grenze zu Norwegen. Wer die norwegischen Preise für Alkohol kennt, weiß warum. Für Norweger ist Schweden ein Billigland.
Titel: Re: Einkaufen
Beitrag von: DesigualHarry am 19.11.2014 09:30
Hallo!

Es geht mir persönlich nicht so sehr darum dass ich am Sonntag unbedingt Einkaufen gehen muss, sondern vielmehr um die Frage warum Geschäfte zusperren müssen aber z.b. Restaurants öffnen dürfen... Der Sonntag als Familientag ist doch jetzt schon nicht mehr vorhanden, wenn man bedenkt wie viele Leute Sonntags Arbeiten...
Titel: Re: Einkaufen
Beitrag von: BerlinerKerl am 19.11.2014 09:39
Samstag gehört der Papa mir, war der Slogen und somit ist der Samstag der Familientag.
Der Sonntag ist immer noch heilig.  ;D ;D ;D
Titel: Re: Einkaufen
Beitrag von: cephalus am 19.11.2014 09:49
Dass Sonntag alles zu hat finde ich gut -  ein Tag Pause schadet nicht,  auch wenn ich nichts gegen einen oder zwei verkaufsoffene Sonntage hätte. 
Dass aber ab 20 Uhr alles dicht hat,  erfordert bei mir manchmal die Arbeit zum Einkaufen zu unterbrechen,   hat man etwas vergessen und keine Lust auf Fastfood oder Lieferservice.

Die Leiden des Saarländers und Bayern... 
Titel: Re: Einkaufen
Beitrag von: high4all am 19.11.2014 09:55
Es gibt viele Berufszweige, in denen die durchgehende Arbeit notwendig ist, denken wir an Krankenhäuser, Feuerwehr, Versorgungsunternehmen, Verkehrsbetriebe, usw. Für alle Menschen, die dort arbeiten, ist das Wochenende nicht wirklich vorhanden.

Daneben sehen wir, dass Menschen nach einer vollen Arbeitswoche auch das Wochenende mit Aktivitäten vollstopfen. Ob das immer gut tut, ist fraglich. Wenn Ruhetage so verplant werden, dass ich mich unter der Woche davon erholen muss, läuft was verkehrt. Die Freizeitindustrie lebt freilich von diesen erlebnishungrigen Menschen, denken wir an Vergnügungsparks und ähnliches. Auch dort arbeiten Menschen an Sonn- und Feiertagen.

Freuen wir uns darüber, dass der Sonntag noch nicht völlig zum Werktag verkommen ist und wenigstens ein kleiner Unterschied zu den übrigen Wochentagen besteht.

Ich arbeite in einer Branche, in der es das ganze Jahr durchgeht und weiß deshalb, wie wichtig echte Ruhetage sind.
Titel: Re: Einkaufen
Beitrag von: Peter am 19.11.2014 10:08
Dass Sonntag alles zu hat finde ich gut - 

Dass aber ab 20 Uhr alles dicht hat, ...

Hier würde nichts mehr funktionieren.

Der eine Supermarkt hat offen bis 22:30, der andere am Sonntag vormittag...

Die Baumärkte sind geöffnet an gefühlt an der Hälfte der Sonntage und an praktisch allen Feiertagen.

Das Problem ist dann eher das Hinkommen: am letzten Dienstag (Feiertag) hätte ich noch schnell was gebraucht, um die Heizung bei uns umzubauen, aber ich kam noch nicht mal in die Nähe vom Baumarkt, alle Strassen waren total verstopft und im Umkreis vom 500 m keine Parkplätze mehr...

Angeblich arbeiten die Angestellten gerne freiwillig an den Sonn- und Feiertagen, es gibt doppeltes Gehalt.

LG aus dem wilden Südwesten

Peter 
Titel: Re: Einkaufen
Beitrag von: GregorM am 19.11.2014 16:01
In einer schwedischen Zeitung stand vor einigen Jahren, dass der staatliche Alkoholladen (Systembolaget) mit dem größten Umsatz in Strömstad liegt, unweit der Grenze zu Norwegen. Wer die norwegischen Preise für Alkohol kennt, weiß warum. Für Norweger ist Schweden ein Billigland.

Und Dänemark ist ein Billigland für die Schweden - sieht man in Helsingör, wo das Straßenbild vom Nachbarvolk total geprägt ist, viele mit Einkaufskarren unterwegs - mit Platz für Alkohol und 2 x 24 Dosenbiere. Auf dem Fährschiffen verkauft man Alkohol mit der Werbung: „Nur ein Drittel vom Preis am Land (verglichen mit dem Preis im Systembolaget)“. Für uns ist es teurer an Bord zu kaufen.  

Und was Dänemark für die Schweden ist, ist Deutschland für uns. Alle PKWs mit Adresse in Jütland haben, sagt man, Zughaken montiert (deshalb auch Jütehaken genannt), damit die Bevölkerung der dänischen Halbinsel, zweihundert Meter südlich der Grenze, nördlich von FL, großeinkaufen kann. Dänische Biere und Alkohol.  

Gruß
Gregor
Titel: Re: Einkaufen
Beitrag von: MAS am 19.11.2014 21:41
Und für uns Deutsche ist Tschechien ein Billigland. Jetzt stellt Euch mal vor ein Norweger kommt nach Tschechien. Dem wird es gut gehen. Aber umgekehrt?

LG, Michael
Titel: Re: Einkaufen
Beitrag von: DesigualHarry am 19.11.2014 21:53
Hallo!

Was mich am Sonntag eigentlich stört ist der Umstand dass man aus Religiöser Sicht zu Ruhen hat... Es wird mit dieser "Vorschrift" in keinster Weise auf Individuelle Lebensrythmen eingegangen. Man wird wieder der Eigenverantwortung entzogen... Man lernt mit solchen allgemeinen Maßnahmen niemals seinen eigenen Individuellen Rhythmus kennen.

Denn genau das ist für mich der "Hintergedanke"  seitens der Natur... Mit der Individualisierung der Lebewesen wird gewährleistet das immer alles fließen kann.
Titel: Re: Einkaufen
Beitrag von: MAS am 19.11.2014 22:00
Ja, das ist Dein großes Thema, lieber Harry!  :)

LG, Michael
Titel: Re: Einkaufen
Beitrag von: GregorM am 19.11.2014 23:01
Jetzt stellt Euch mal vor ein Norweger kommt nach Tschechien. Dem wird es gut gehen.

Wäre lebensgefährlich.

Gruß
Gregor
Titel: Re: Einkaufen
Beitrag von: Luan am 19.11.2014 23:14
PS. Bis zum zirka 1970 ging man übrigens samstags zur Schule, zurzeit wo man in Büros längst nicht länger samstags arbeitete. Dann hatten die Eltern typisch frei, konnten aber erst samstagnachmittags etwas mit den Kindern gemeinsam machen.

daran kann ich mich auch noch gut erinnern, dass in den ersten Schuljahren auch noch Samstags Schule angesagt war.

Büros, Schulen und Industriebetriebe haben sonntags (und samstags) geschlossen.  Öffentlicher Verkehr fährt mit größeren Intervallen. Alle Geschäfte auch nicht.

ich finde es eigentlich ganz praktisch, dass man sich sonntags beispielsweise frische Brötchen holen kann, weil man eben am Sonntag mehr Zeit für ein ausgiebiges Frühstück hat. Aber sonst ging das ja auch, da kaufte man sich die Brötchen zum Aufbacken.

Für die regelmäßigen Einkäufe sind Aldi und real,- meine bevorzugten Locations. Das eine oder andere Produkt habe ich auch schon online eingekauft, vor allem dann, wenn ich es vor Ort nicht in der passenden Größe bekommen habe.

Ich habe auch schon mal 10 EUR bei einem Elektro-Produkt beim Onlinekauf sparen wollen. Das war dann auch noch als Weihnachtsgeschenk gedacht gewesen. Die haben es nicht auf die Reihe bekommen zu liefern, trotz mehrfacher Erinnerungen. Ich bin dann vom Vertrag zurück getreten und musste dann auch noch drauf aufpassen, dass ich das Geld zurück bekam. Für Weihnachten habe ich dann aus Ermangelung des Geschenks einen "Gutschein gebastelt" mit dem abgebildeten Teil drauf. Ich hab das Produkt dann im neuen Jahr im hiesigen MM gefunden/gekauft und konnte dann das "verspätete" Weihnachtsgeschenk doch noch überreichen.

Es hat schon seine Vorteile, wenn man die Sachen direkt ansehen, in die Hand nehmen und ggf. auch ausprobieren kann. Aber wenn man das Gewünschte dann in den Läden in der Umgebung nicht bekommt, dann halt online. Für den Urlaub hatte ich mir dann auch einen eBook Reader zugelegt und diese eBooks bekommt man online.
Titel: Re: Einkaufen
Beitrag von: cephalus am 20.11.2014 11:04
Jetzt stellt Euch mal vor ein Norweger kommt nach Tschechien. Dem wird es gut gehen.
Wäre lebensgefährlich.

Oder man stelle sich vor ein Australier (für den ganz Europa ein Billigkontinent ist (oder die ganze Welt?)) kommt nach München zum Oktoberfest wo er, für Deutschland, total überteuertetes Bier trinkt...

Im letzten Jahr hat es tatsächlich einer aus den Schaaren die von Downunder kommen, nicht überlebt. Alkoholvergiftung...

Titel: Re: Einkaufen
Beitrag von: GregorM am 20.11.2014 14:50
Wir haben den Spruch: "Besoffen wie ein Schwede".

Um Verzeihung, sollten einige Schweden mitlesen, aber wenn Alkohol plötzlich überall und unbegrenzt und zu "günstigen" Preisen zu haben ist, dann kann man sich ja dazu geleitet fühlen, mehr als normal und gewöhnlich zu trinken, und solange man nicht davon stirbt, dann...  

Gruß
Gregor

PS. In Australien kostet australischer Wein um das dreifache davon, was wir dafür bezahlen.

Titel: Re: Einkaufen
Beitrag von: Saari am 21.11.2014 15:21
Alle skandinavischen Länder und Finnland haben einen eigenartigen Umgang mit Alkohol.
Die Getränke sind, verglichen mit Deutschland erheblich teurer, nicht überall oder nur in bestimmten Läden und zum Verzehr auch in Hotels erhältlich.
Man hat sich daran gewöhnt, daß es nunmal so ist und es wirklich nicht schadet, von Spirituosen einmal Abstand zu halten..
In guten Hotels in Finnland ist z. B. heute der Alkohol zwar teurer, aber durchaus verfügbar. Die EU machte es möglich.
Titel: Re: Einkaufen
Beitrag von: MAS am 21.11.2014 18:08
Was mich mal daran interessieren würde: Hat eine solche restriktive Alkoholpolitik in Bezug auf Erkrangungen in Folge von Alkoholkonsum im Vergleich zu Ländern wie Frankreich, wo Wein auf dem Tisch sogar während der Arbeitszeit normal ist, positive Wirkungen oder vielleicht eher negative?

Das ist hier zwar abseits des Threadthemas, aber hat da jemand Statistiken oder so?

LG, Michael
Titel: Re: Einkaufen
Beitrag von: Saari am 22.11.2014 14:59
Soweit mir bekannt ist, war als Finnland von Rußland selbständig wurde, vielfach der Alkoholverbrauch sehr hoch.
Man baute "Schranken" ein, um diesem zu begegnen.
Man nannte die Leute, die der Sucht nicht widerstehen konnten und in der "Gosse" landeten, vielfach die "pulloukko", die Flaschenalten. Den Alkohol frei und zu günstigen Preisen zu kaufen war nicht möglich.
Es gibt eine Geschichte in der erzählt wird, daß diese vom Alkohol abhängigen und bedauernswerten Leute sich Möbelpolitur kauften und davon eine Hälfte in eine andere Flasche abfüllten. Die nun  2 halbleeren Flaschenräume füllten sie mit Salz (NaCl) auf. Das Salz verband sich mit der eigentlichen Politur, setzte sich nach unten ab und den Rest der Flüssigkeit, den "Alkohol", tranken sie. Schon geringe Mengen führten zu Augenschäden, Erblindung und anderen Krankheiten sowie zum Tod. Die frühe Sterblichkeit war durch den stark giftigen Methylalkohol (CH³OH) vorprogrammiert.
Eine andere  illegale Art an Alkohol zu kommen, war das Schwarzbrennen im Wald. Man nannte diese Leute oft die "pontikkat", die Schwarzbrenner. Allerdings war hier auch die Gefahr erwischt zu werden oder daß sie Äthylalkohol (CH³CH²OH) mit Methylalkohol (CH³OH) verwechselten, sehr groß.

Noch heute hat die staatliche Firma Alko in Finnland ein Alkoholmonopol. Es gibt alles: von stärkeren Bieren über die Weine bis zu hochprozentigen Schnäpsen.
Auch sind die Verkaufspreise erheblich gefallen, diese Läden sind viel zahlreicher geworden und haben längere Öffnungszeiten und sind oft nahe von allgem. Versorgungszentren.
Die EU machte es dankenswerter Weise möglich.

Die gefährlichen Umwege, über den giftigen Methylalkohol oder das problematische Schwarzbrennen in den Wäldern zum Äthylalkohol zu gelangen, entfielen.
Titel: Re: Einkaufen
Beitrag von: Peter am 23.11.2014 12:53
Was mich mal daran interessieren würde: Hat eine solche restriktive Alkoholpolitik in Bezug auf Erkrangungen in Folge von Alkoholkonsum im Vergleich zu Ländern wie Frankreich, wo Wein auf dem Tisch sogar während der Arbeitszeit normal ist, positive Wirkungen oder vielleicht eher negative?

Keine Statistik, aber eine subjektive Beobachtung aus Frankreich, und nur, um deine Vermutung zum Alkoholkonsum in Frankreich zu relativieren:

Hier wird zwar auch schon mittags üblicherweise ein Glas Wein zum Essen getrunken, -aber eben auch nur dieses eine Glas. Insgesamt wird hier, glaube ich, in meinem Bekanntenkreis durchschnittlich weniger getrunken, als im entsprechenden in Deutschland.

Das kann auch an den unterschiedlichen Getränken liegen: ich kenne eine ganze Reihe von Leuten, die problemlos 6 - 8 0,5er-Flaschen Bier trinken, habe aber noch keinen gesehen, der auch nur 6 Gläser Wein hinunterschüttet: "Hinunterschütten" ist nämlich, was mit Bier meisens gemacht wird, -während Wein doch eher Schluck für Schluck genossen wird.

LG aus dem low-Alk-Land (ich weiss: in den offiziellen Statistiken liegt Frankreich im pro-Kopf-Verbrauch von Alkohol vor Deutschland...)

Peter  
Titel: Re: Einkaufen
Beitrag von: GregorM am 23.11.2014 17:56
Alle skandinavischen Länder und Finnland haben einen eigenartigen Umgang mit Alkohol.
Die Getränke sind, verglichen mit Deutschland erheblich teurer, nicht überall oder nur in bestimmten Läden und zum Verzehr auch in Hotels erhältlich.

Bei uns sind nur die Preise hoch, aber Alkohol ist überall und - seit Jahren - zu jeder Zeit zu kaufen und genießen.

Gruß
Gregor

 
Titel: Re: Einkaufen
Beitrag von: MAS am 23.11.2014 18:51
Lieber Peter,

6-8 halbe Liter Bier? Also bei mir sind 4-5 an einem Abend das Höchste, was ich an einem Abend schaffe, und dann fühle ich mich aber nicht mehr wohl. Bei 2-3 fühle ich mich wohl, aber auch das ist für jeden Abend zu viel. Also 1-2, aber auch nicht jeden Abend, das geht bei mir. Und bei Wein so einmal in der Woche oder seltener einen viertel bis halben Liter. Da ist ja auch mehr Alkohol drin. Man kann sich an hohe Mengen gewöhnen, aber die Leber gewöhnt sich nicht daran, sondern verfettet und macht irgendwann schlapp.

Ich denke auch, wenn man es gewohnt ist, mit Alkohol umzugehen, wenn so ein Glas Wein und nicht mehr zum Essen mittags getrunken wird, kann es gesünder sein, als wenn der Alkholokonsum so stark kontrolliert oder durch hohe Preise schwierig gemacht wird. Das verleitet doch eher dazu, ab und zu über die Stränge zu schlagen.

Also lieber regelmäßig wenig als meistens nichts und ab und zu sehr viel.

Ja, Bier hat in Deutschland leider immer noch zumeist das Image eines reinen Durstlöschers, statt eines Genussgetränks. Viele schütten es hinunter, statt es richtig zu genießen. Aber das ändert sich glaube ich zumindest bei einigen. Nach und nach kommen wir Deutschen dazu, Bier als gutes handwerkliches Produkt anzusehen, ähnlich wie Wein.

LG, Michael